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     958  0 Kommentare Goldpreis: Raus aus dem Tief dank Trump und Inflation

    Der Goldpreis konnte sich von seinem Jahrestief wieder deutlich entfernen. Ein Grund ist sicherlich Donald Trumps Kritik an steigenden Zinsen. Ein anderer lauert aber im Hintergrund und hat sicher noch deutlich mehr Einfluss auf US-Dollar und Gold!

    Die Inflation kehrt zurück

    Die ewige Deflation! Das war die größte Befürchtung, die viele Banker nach der Finanzkrise hatten. Wie Japan in Folge der Immoblienblase in den 1990ern hätte die westliche Welt in einen Zustand der Lethargie verfallen können. Dem ist aber dank der Milliardenspritzen nicht so. Vielmehr kehrt nun das andere extrem zurück: die Inflation. In den USA ist der Wert im Mai auf 2,8 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium meldete. Da in den vergangenen Jahren die Bewertungsgrundlagen immer wieder geändert wurden, um die Statistiken zu schönen, lohnt sich aber ein Blick auf ShadowStats.com. Dort versucht John Williams die tatsächliche Preissteigerung zu ermitteln. Für den Mai kommt der unabhängige Ökonom auf mehr als 6 Prozent, wie man hier selbst nachvollziehen kann. Sie können sich aussuchen, welcher Statistik sie Glauben wollen: einer politisch oder einer wissenschaftlich begründeten?

    Kommen die guten Goldzeiten wieder?

    So oder so zeigen die Preise nach oben, und das sollte dem Goldpreis nun langsam aus dem Tal der Tränen helfen. Denn durch die hohe Inflation sinkt der Realzins für die Anleger. Die Zinsen in den USA liegen ja immer noch unter 2 Prozent. Somit sollte Gold wieder ein guter Hedge für institutionelle Investoren sein. Das bestätigt auch der Blick auf die Zahlen: in Zeiten von Inflationsraten über 3 Prozent konnte der Goldpreis mehr als so doppelt so gut performen wie in Zeiten unter 3 Prozent Preissteigerung – nominell wie real (siehe Graphik unten). Nun jedenfalls notiert der Goldpreis wieder über der Marke von 1.230 Dollar je Unze und konnte sich von seinem Zwölfmonatstief wieder lösen.

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    Trump greift indirekt die Fed an

    Als unmittelbare Ursache für den Goldpreisanstieg sieht der Markt mal wieder Donald Trump. Der US-Präsident beklagte den starken Dollar aufgrund der steigenden Zinsen. Somit zweifelte Trump nichts anderes als die Unabhängigkeit der Notenbank an. Die Investoren werden jetzt sicher noch ein wenig genauer auf die Federal Reserve schauen. Denn wenn die Zentralbank nun ihre Politik der sukzessive steigenden Zinsen verlangsamen oder gar aussetzen sollte, ist klar: die Fed lässt sich einschüchtern und ist vielleicht gar nicht mehr so unabhängig, wie mancher gerne glaubt. Etwas Schlimmeres gibt es für eine Währung nicht. Nachfragen richten Sie bitte an die TCMB in Ankara, die die Stabilität der türkischen Lira gegen einen allmächtigen Diktator verteidigen muss. Ein unmögliches Unterfangen!

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    Die Autoren von Rohstoffbrief.com verstehen sich als der Anlaufpunkt für deutsche Anleger mit Interessen nicht nur an Rohstoffen und Rohstoffaktien, sondern auch an Technologiewerten. Sie analysieren für Sie das Geschehen an den Märkten, sei es mit Blick auf Gold, Öl, Silber, Zink, Kobalt oder Lithium. Ein besonderes Augenmerk gilt vielversprechenden Explorationsunternehmen und Developern aus dem Mining-Sektor. Neben den Blick auf die Rohstoffwerte, blickt das Team auch Aktien aus dem Technologiebereich und andere spannende Sonderthemen. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die in der jeweiligen Branche exzellent vernetzt sind und deshalb den Lesern Informationen mit echtem Mehrwert bieten können.
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