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    WDH/Aktien Frankfurt  2412  0 Kommentare Dax rutscht ab wegen zugespitztem Handelsstreit

    (Buchstabe in der Überschrift ergänzt: "rutscht")

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Montag durch den sich hochschaukelnden Zollstreit erneut schwer unter Druck geraten. Bis zum Nachmittag weitete der deutsche Leitindex sein Minus auf 1,60 Prozent und 11 867,23 Punkte aus. Er fiel damit nicht nur weit unter die Marke von 12 000 Punkte zurück, sondern auch auf seinen niedrigsten Stand seit einem Monat.

    Der vorsichtige Optimismus, den die USA und China am Freitag nach der jüngsten Gesprächsrunde zunächst an die Wall Street trugen, ist am Montag schon wieder verflogen. Neue Ankündigungen beider Seiten zeugten davon, dass es mit dem zunächst gezogenen Fazit vom Freitag mit angeblich konstruktiven Gesprächen nicht so weit her ist.

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    US-Präsident Donald Trump gab China am Montag erneut die Schuld an der Eskalation. Zuvor bereits hatte er mit neuen Sonderzöllen gedroht, sofern eine Annäherung ausbleibt. Ferner warnte er die Gegenseite vor Vergeltung, die kurz später jedoch kam. China kündigte an, ab dem 1. Juli die Zölle auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar auf 25 Prozent anheben zu wollen.

    Der MDax sank vor diesem Hintergrund am Montag um 1,87 Prozent auf 25 012,60 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx zeigte sich mit 3320,51 Punkten 1,2 Prozent schwächer. Auch in New York deuten Indikationen von Brokern darauf hin, dass der Leitindex Dow Jones Industrial am Montag eine deutliche Gegenreaktion auf seine spät erzielten Freitagsgewinne zeigen wird.

    An der Frankfurter Börse zogen die Anleger vor allem bei konjunkturempfindlichen Branchen die Notbremse. So mangelte es wegen der Unsicherheit um den Zollstreit am Interesse, Aktien aus der Autobranche zu kaufen. Vor allem die Titel des Autobauers Daimler und des Zulieferers Continental kamen mit bis zu 4,4 Prozent unter Druck.

    Relativen Zuspruch erhielten vor diesem Hintergrund nach dem üblichen Schema die als defensiv angesehen Sektoren wie Immobilien oder Versorger. Vonovia war zuletzt der einzige Dax-Wert, der sich knapp mit 0,33 Prozent im Plus halten konnte. Eon gab vergleichsweise wenig um ein halbes Prozent nach. Der Energiekonzern hatte Resultate zum ersten Quartal vorgelegt, die aber nicht als bedeutender Kurstreiber angesehen wurden.

    Abgeschlagenes Schlusslicht im Dax waren die Aktien von Thyssenkrupp mit einer Gegenreaktion auf ihr jüngstes Kursfeuerwerk. Nach dem fast 30-prozentigen Kurssprung vom Freitag ruderten die Papiere des Industriekonzerns zu Wochenbeginn am Dax-Ende um 7,5 Prozent zurück.

    Allgemein unter Druck stand außerdem der Telekomsektor, auch wenn dieser üblicherweise in unruhigen Börsenzeiten für seine defensiven Qualitäten geschätzt wird. Die Branchenaktien, darunter die Deutsche Telekom mit einem 2-prozentigen Abschlag, sanken im Atemzug mit Spekulationen, bei dem britischen Wettbewerber Vodafone drohe eine Dividendenkürzung.

    Außerdem bewegten aussagekräftige Analystenkommentare negativ die Kurse. Heidelberger Druck litten mit minus 5,7 Prozent darunter, dass HSBC-Analyst Richard Schramm die mittelfristigen Ziele außer Sichtweite empfindet - und die Aktie auf "Hold" abgestuft hat. MTU wurden um 2,4 Prozent von einer Verkaufsempfehlung durch die Citigroup belastet.

    Bechtle ist derweil für die Experten der Privatbank Metzler kein Kauf mehr. Analyst Holger Schmidt macht sich in seiner Studie sorgen um die sinkende Profitabilität des IT-Systemhauses, dessen Aktien um 2,9 Prozent absackten. Er kappte seine Gewinnprognosen und stufte die im MDax gelisteten Papiere auf "Hold" ab.

    Kursmäßig positiv auffällig waren im SDax die Varta-Aktien, die um 3,9 Prozent auf ein Rekordhoch anzogen. Ein Händler führte die Kursstärke der vergangenen Monate vor allem auf die guten Wachstumsaussichten für Mikrobatterien zurück.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,11 Prozent am Freitag auf minus 0,12 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 143,23 Punkte. Der Bund-Future legte 0,19 Prozent auf 166,38 Punkte zu.

    Der Euro stieg bis auf 1,1258 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1230 US-Dollar festgesetzt, womit der Dollar umgekehrt 0,8905 Euro kostete./tih/fba

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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