Neue Zölle – möchte Trump jetzt den Dollar schwächen? - Seite 2
Zumal diese für ihn gleich zwei Vorteile haben: Einerseits wird der Dollar schwächer, weil der Devisenmarkt mit den Zöllen auch eine Schwächung der US-Wirtschaft verbindet. Andererseits werden chinesische Waren teurer, so dass diese weniger wettbewerbsfähig sind. Die Importe von chinesischen Waren in die USA könnten also abnehmen und damit das von Trump so gehasste Handelsdefizit mit dem asiatischen Land endlich schrumpfen.
Tatsächlich ist das Defizit jüngst bereits geschrumpft. Es sank im Juni um 0,8 % auf 30 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium gestern mitteilte. Die Importe aus der Volksrepublik fielen um 0,7 %, während sich die Exporte der USA dorthin kaum veränderten.
EUR/USD nutzt Unterstützung und testet das Ausbruchsniveau
Und der Euro konnte die vorgestern beschriebene untere Linie der Keilformation (blau) als Unterstützung nutzen und wieder zulegen.
Allerdings stieg er bislang lediglich zurück an die Korrekturtiefs vom Frühjahr (roter Pfeil). Er testet also das Ausbruchsniveau von unten. Kann er dieses zurückerobern, nimmt das Szenario Form an, wonach der Wechselkurs vielleicht lediglich die moderate Abwärtstendenz fortsetzt, in die er Ende 2018 eingeschwenkt ist oder gar in eine Seitwärtstendenz übergeht.
Es war also vorgestern genau der richtige Tipp, zunächst abzuwarten, ob die jüngsten Marktbewegungen nachhaltig sind. In den US-Indizes wurden die Short-Signale bestätigt, im EUR/USD hingegen nicht. Bei letzterem wäre man mit einem zu frühen Short-Einstieg auf die Nase gefallen, bei ersteren kann man einen Trade wagen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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(Quelle: www.stockstreet.de)