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    Heibel-Ticker Leserfrage  171  0 Kommentare So bereiten Sie sich auf die straffere Geldpolitik vor - Seite 2



    Gold hat mit alledem wenig zu tun. Gold wirft zwar keine Zinsen ab, kostet aber auch keine Strafzinsen. Daher dürfte das Gold in dieser Phase nach wie als sicherer Hafen gefragt sein.

    Wenn Sie die USA als den Nabel der Welt sehen, dürften japanische und chinesische Papiere fallen. Ich persönlich habe mir Hamburg zu meinem Nabel der Welt ausgewählt und betrachte daher alles aus der Euro-Brille. In meinen Augen steht die europäische Wirtschaft derzeit deutlich besser da als die US-Wirtschaft. Eine straffere Geldpolitik ist in Europa daher meines Erachtens eher möglich als in den USA. Doch kulturell bedingt sind wir hier etwas langsamer als die USA, daher dürften die USA tatsächlich als erstes die geldpolitischen Zügel straffen. Das dürfte dem US-Dollar jedoch nur ein bisschen helfen, da nicht nur Währungsknappheit, sondern auch die Konjunktur für den Wechselkurs verantwortlich ist.

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    Fallen dürften höchsten die Aktien von Schwellenländern, die sich hoch in US-Dollar verschuldet haben. Japan und China verfügen jedoch über eine eigenständige Konjunktur, dürften also nicht mehr so stark von den Entwicklungen in den USA abhängen, wie das vor einigen Jahrzehnten noch der Fall war.

    Rentenpapiere, also Anleihen, dürften im Kurs fallen und die Renditen dürften steigen, weil die Anleihenschwemme nicht mehr von den Notenbanken aufgesogen wird. Das heißt in erster Linie, dass sich der Marktzins vom Leitzins entfernen dürfte. Der Leitzins dürfte mMn noch lange niedrig bleiben. Der Marktzins dürfte dann, je länger die Laufzeit, um so stärker ansteigen. Das gilt gleichermaßen sowohl für Staatsanleihen als auch Unternehmensanleihen. Und das gilt für US-Papiere halt ein bisschen früher als für europäische Papiere.

    Ja, steigende Zinsen haben negative Auswirkungen auf Wachstumswerte, weil deren in der fernen Zukunft erwirtschafteten Gewinne mit einem höheren Zinssatz abdiskontiert werden. Aber wenn ich eingangs von weniger Rückenwind gesprochen habe, dann gilt dies erweitert auch noch für das Zinsniveau: Bei einem Leitzins von bis zu 3% spricht man noch immer von Rückenwind. Erst darüber lässt sich eine Bremswirkung verzeichnen. Davon sind wir jedoch noch weit entfernt.

    Wenn also eine Zinsanhebung in Sicht kommt, dann dürften die Aktienmärkte, insbesondere die Wachstumsunternehmen, kurz und heftig korrigieren, anschließend jedoch ihren Anstieg fortsetzen.

    Wann genau eine solche Reaktion erfolgt, lässt sich schwer bestimmen. Und wie tief genau die Papiere korrigieren, ist ebenso schwer. Ich halte es daher für nicht zielführend, wenn man jetzt alles verkauft, den Rest der noch laufenden Rallye verpasst und dann später in der Korrektur vermutlich den günstigen Einstieg verpasst :-(.
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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    Heibel-Ticker Leserfrage So bereiten Sie sich auf die straffere Geldpolitik vor - Seite 2 Hintergrund ist der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht vom letzten Montagmorgen, der zu vielfältigen Reaktionen geführt hat. Was passiert, wenn Jay Powell das Anleihe-Kaufprogramm reduziert oder beendet und die US-Zinsen steigen? Wie kann man sich optimal auf diesen Schritt vorbereiten?

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