Immobilieninvestments
Immobilienaktien - die flüssige Immobilie - Seite 2
Weil manche Anleger ihre Vermögensfähigkeit unterschätzen, sind Direktinvestments in Wohnimmobilien für sie keine Option. Obwohl Studien wie der aktuelle "ACCENTRO Wohnkostenreport 2021" in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) klar belegen, dass Wohneigentum in 399 von 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten mehr lohnt als Mieten. Der Kostenvorteil liegt bei mehr als 56 Prozent!
Der aktuelle "ACCENTRO Wohneigentumsreport 2021" unterstreicht, wie sehr sich die Eigentumswohnung als Kapitalanlage eignet. Nichtsdestotrotz müssen Käufer auch bei einer Vollfinanzierung einige Zehntausend Euro bereithalten für die Kaufnebenkosten.
Deshalb weichen einige Investoren auf Immobilienfonds aus, vor allem auf offene Immobilienpublikumsfonds. Deren Nettomittelzuflüsse betrugen 2020 gemäß dem deutschen Fondsverband BVI trotz Pandemie 8,3 Milliarden Euro. Die meisten Fonds sind breit gestreut im Hinblick auf Objekte und Regionen und werden professionell gemanagt. In der Krise war die Volatilität ihrer Erträge und ihrer Anteilswerte eher gering.
Immobilienfonds scheinen die beste Lösung zu sein, aber sie weisen auch zwei Nachteile auf: Zum einen kostet ihr Management einiges, was die Rendite belastet. Die Ratingagentur Scope errechnete als Jahresschnitt für 2020 nur noch 2,1 Prozent Gesamtrendite, für 2021 vergangene Jahr erwarteten die Analysten sogar noch niedrigere Renditen. Schon beim Ankauf verlangen die meisten Fonds 5,0 Prozent Agio - es könnte also gut drei Jahre dauern, bis allein dies wieder eingefahren ist.
Zum anderen sind offene Immobilienfonds weniger offen als ihr Name suggeriert, weil für sie zwei Jahre Mindesthaltedauer und ein Jahr Kündigungsfrist gesetzlich festgelegt wurden, und Verkäufe über die Börse sind meist mit Abschlägen verbunden.
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Immobilienaktien, also die Aktien von börsennotierten Immobilienunternehmen, verknüpfen die Vorteile von Immobilien- und Aktieninvestments. Viele Anleger halten auch diese Aktien für sehr volatil,
aber das ist nur bedingt richtig. Zwar sind auch Immobilienaktien den Schwankungen des Markts unterworfen, aber im Großen und Ganzen stellen Immobilienportfolios klassische Sachwerte dar, die in
Phasen steigender Preise an Wert zulegen - in ihrer Funktion als Aktie erst recht. Langfristige Untersuchungen zeigen deutlich, dass Immobilienaktien auf Dauer deutlich weniger volatil sind als der
gesamte Aktienmarkt.