Solarbranche in der Krise
SolarEdge mit düsterer Umsatzprognose – Aktie stürzt ab
In der Solarbranche zeigen sich dunkle Wolken am Horizont. SolarEdge erlebte einen heftigen Kursrutsch von bis zu 20 Prozent. Was ist passiert?
- SolarEdge erlebt heftigen Kursrutsch von 20 Prozent.
- Umsatzprognose für das vierte Quartal düster.
- Gewinn und Umsatz bleiben hinter den Erwartungen zurück.
Der Aktienkurs von SolarEdge ist außerbörslich um über ein Fünftel eingebrochen, ausgelöst durch eine düstere Umsatzprognose für das vierte Quartal. Die Führungskräfte des Solarunternehmens sehen sich mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert, die auf eine schwächelnde Nachfrage im erneuerbaren Energiesektor hinweisen.
Das israelische Unternehmen konnte weder beim Gewinn noch beim Umsatz mit den Erwartungen mithalten, wie es nach US-Börsenschluss am Mittwoch bekannt gab. Im abgelaufenen Quartal fiel ein bereinigter Verlust von 55 Cents pro Aktie an, während von LSEG befragte Analysten im Schnitt mit einem Gewinn von 89 Cents gerechnet hatten. Der Umsatz erreichte 725 Millionen US-Dollar und damit ebenfalls nicht die antizipierten 768 Millionen US-Dollar.
Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, bleibt SolarEdge mit einer Umsatzschätzung von 300 bis 350 Millionen US-Dollar für das laufende Quartal weit hinter den Analystenprojektionen von 688 Millionen US-Dollar zurück.
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Zvi Lando, der CEO von SolarEdge, führte die Schwierigkeiten auf eine Marktabkühlung zurück, die zu hohen Lagerbeständen geführt hat, insbesondere auf dem europäischen Markt. Bereits im Oktober gab das Unternehmen eine Warnung heraus, die die Aktie um 30 Prozent fallen ließ, nachdem Lando eine unerwartete Reduzierung der Installationsraten von Solarmodulen vermeldet hatte.
Der Aktienkurs von SolarEdge sackte kurz nach US-Börsenstart an der Nasdaq um 14,3 Prozent auf 64,99 US-Dollar ab. Von Jahresbeginn bis Mittwoch hatten die Titel bereits mehr als drei Viertel ihres Wertes eingebüßt.
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Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas hat laut Lando die Produktion nicht beeinträchtigt. Jedoch ist die gesamte Solarbranche von steigenden Zinssätzen getroffen worden, was generell die Nachfrage schwächt.
Besonders in Kalifornien hat die Reduzierung der Vergütungssätze für Solaranreizprogramme für Privathaushalte zu einem vorgezogenen Ansturm auf Installationen geführt. Weitere Kürzungen könnten die Nachfrage weiter dämpfen.
Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion
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