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    Rechenzentren und KI  2141  0 Kommentare 3,2 Milliarden Euro: Microsoft investiert kräftig in den Standort Deutschland

    Es soll Microsofts bislang größte Investition in den Standort Deutschland sein: 3,2 Milliarden Euro will der Konzern in Rechenzentren und KI-Weiterbildung stecken. Ein starkes Zeichen, findet unser Gastautor Bryan Perry.

    Für Sie zusammengefasst
    • Microsoft investiert 3,2 Mrd. Euro in deutsche Rechenzentren und KI-Weiterbildung.
    • Deutschland ist weltweit Nr. 2 bei KI-Nutzung und Nr. 2 bei KI-Entwicklung in Europa.
    • Microsoft will KI-Infrastruktur in NRW und Hessen massiv ausbauen.

    Microsoft-Präsident Brad Smith kündigte am vergangenen Donnerstag in Berlin die größte Investition am Standort Deutschland in seiner Unternehmensgeschichte an. Über 3,2 Milliarden Euro – das sind 3,5 Milliarden US-Dollar – will der US-Tech-Gigant bis Ende 2025 in sein deutsches Geschäft mit künstlicher Intelligenz (KI) stecken. Man vertraue der Innovationsbereitschaft Deutschlands und der Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz und deren Arbeit, die solche Investitionen anlocke, unterstrich der Microsoft-Vizechef.

    Von wegen abgehängt – Deutschland ist die Nummer zwei!

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    Aktuell sei nach den USA Deutschland weltweit die Nummer zwei bei der Nutzung von KI durch Organisationen und Deutschland sei in Europa der zweitwichtigste Entwickler von KI-Anwendungen, betont der Microsoft-Manager. Und vorne mit dabei zu sein ist gut, denn KI ist ein Markt mit immensem Wachstumspotenzial. Und ein Wachstumsmarkt, der rasant schnell wächst: Laut Prognosen wird sich der KI-Markt bis 2030 verdoppeln – auf fast 30 Milliarden Euro.

    Die deutsche Wirtschaft sei in Sachen KI an sich schon gut aufgestellt, bei KI-Fähigkeiten lande die Bundesrepublik aber nur auf Rang elf. Die Investitionen sollen daher außer in die Infrastruktur auch in Weiterbildungsprogramme fließen, die „digitale Kompetenzen“ vermitteln sollen. Teil dessen ist ein berufliches Zertifikat für generative KI, die Sprache, Bilder und Programmcode verarbeiten kann. Mit den neuen Schulungsangeboten sollen bis zu 1,2 Millionen Menschen erreicht werden. Dabei arbeitet der Softwarekonzern mit IT-Dienstleistern und Verbänden, Bildungseinrichtungen und gemeinnützigen Organisationen zusammen.

    „Wir wollen der deutschen Wirtschaft ermöglichen, von KI zu profitieren, um auch weiterhin ihre globale Spitzenposition bei der Wettbewerbsfähigkeit auszubauen", betonte Microsoft-Vize Brad Smith. Er verglich die Bedeutung von KI, die sein Unternehmen derzeit mit großer Vehemenz zu etablieren versucht, mit der Einführung der Elektrizität. Derzeit sind auch schon viele deutsche Unternehmen dabei, KI in Form von Microsoft-Angeboten tief in ihre betrieblichen Prozesse zu integrieren, darunter Siemens, Boehringer Ingelheim oder Bayer. Siemens baut mit Microsoft-Technologie beispielsweise einen digitalen Assistenten für die Industrie, Bayer experimentiert mit dem Copiloten für die Bürosoftware und Mercedes integriert in den USA ChatGPT teilweise ins Cockpit.

    KI-Boom erfordert massiven KI-Infrastrukturausbau – Fokus auf NRW und Hessen

    Der US. Softwarekonzern will seine Rechenzentrumskapazitäten für Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) und beim Cloud Computing in Deutschland massiv ausbauen, erklärte der Microsoft-Vize. Die neuen Rechenzentren sollen der wachsenden Nachfrage nach KI-spezifischer Rechenleistung und Cloud-Lösungen Rechnung tragen und dienten auch dazu, neue KI-Modelle und -Dienste zu trainieren.

    Die Investitionen werden nach dpa-Informationen vor allem nach Nordrhein-Westfalen gehen, wo Microsoft eine neue Region für das Cloud-Geschäft mit Datenspeicherung einrichten will. Damit sucht der Konzern die räumliche Nähe zu Großkunden wie Bayer und RWE, um die Datenlaufzeiten zwischen den Rechenzentren und den Computern vor Ort möglichst gering zu halten. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wertet den Schritt als "ein starkes Signal für Deutschland und einen großartigen Beitrag zum Strukturwandel im Rheinischen Revier." Mit dieser Entscheidung trage Microsoft wesentlich dazu bei, die Transformation der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen nachhaltig voranzutreiben. Dass ein Global Player ein solches Investment in NRW tätigt, sei ein Zeichen des Vertrauens und konkreter Standortpolitik, betont Wüst.

    Daneben wird auch die hessische Rhein-Main-Region von den milliardenschweren Microsoft-Investitionen profitieren. In der Region um Frankfurt stehen wegen der Nähe des großen Internetknotens DE-CIX, der über 1.000 Teilnetze verbindet, zahlreiche ausbaufähige Rechenzentren. Frankfurt ist mit der bereits bestehenden Microsoft-Cloud-Region Rhein-Main schon heute der führende Standort für Rechenzentren.

    Microsoft reagiert auf „starke Nachfrage nach KI-Diensten“

    Microsoft gehört bei der neuen Generation KI zu den führenden Anbietern, da der Softwarekonzern sich frühzeitig über eine enge Partnerschaft mit dem Start-up OpenAI den Zugriff auf die Technologie gesichert hat, die seit der Veröffentlichung des Text-Roboter ChatGPT boomt.

    "Wir sind sehr beeindruckt, wie stark die Nachfrage nach Services mit künstlicher Intelligenz in wichtigen Bereichen der deutschen Wirtschaft steigt", sagt Brad Smith. Er sprach von einer Verdopplung der Kapazitäten für die hiesige KI-Infrastruktur.

    Angesichts der Debatte um den hohen Stromverbrauch von KI, versprach Smith, dass die Rechenzentren mit grünem Strom betrieben werden sollen. Global habe sich Microsoft das Ziel gesetzt, bis 2025 seinen gesamten Betrieb inklusive Rechenzentren aus erneuerbaren Energien zu speisen. Die Investitionen in Deutschland sollen entsprechend auch Solar- und Windkraftanlagen umfassen, sodass mehr Strom ins deutsche Netz fließe als durch die neuen Rechenzentren verbraucht werde, erklärte Smith.

    Standort Deutschland attraktiv – auch ohne Subventionen?

    Die Investition seien nicht an Subventionen durch den deutschen Staat gebunden, machte Microsofts Deutschland-Chefin Marianne Janik deutlich. Und der Konzern-Vize betonte, dass es angesichts begrenzter staatlicher Budgets nun an den Unternehmen sei, Initiative zu ergreifen und zu investieren.

    Die anwesende Microsoft-Prominenz und Vertreter der Politik, darunter der ebenfalls anwesende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), nutzten die Pressekonferenz, um kräftig die Werbetrommel für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu rühren. Scholz bezeichnete die Investition als "eine sehr gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Deutschland." Solche Projekte zeigten, wie attraktiv der Standort und das Vertrauen von Investoren in Deutschland ist. Gleichzeitig kündigte er Gesetze an, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.

    Es ist schon ein wenig kurios, dass andere uns daran erinnern müssen, welche Standortvorteile Deutschland hat, z.B. Rechenzentren in Rhein-Main, die sich gut aufstocken lassen für die Datenmengen, die KI braucht, gut ausgebildete Mitarbeiter, die man nur weiterbilden muss für KI, unsere Netzwerke aus Dienstleistern, Verbänden, Bildungs- und Forschungseinrichtungen und politische Stabilität! Und selbst die neuen KI-Regeln, die nur die EU hat, findet Microsoft von Vorteil, das biete Rechtssicherheit und eine Grundlage, um KI sicher weiterzuentwickeln. Diese Investition des Softwareriesen in KI, könnte ein Motor sein, der das Wachstum in Deutschland wieder ankurbelt.


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    Verfasst vonJulian Schick

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