Gefährliche Überbewertung?

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KI-Blase? Vermögensverwalter BlackRock hält dagegen!

Die Kritik an hohen Bewertungen gegenüber KI-Aktien reißt nicht ab. Jetzt hat sich der größte Vermögensverwalter der Welt in die Diskussion eingeschaltet.

Gefährliche Überbewertung? - KI-Blase? Vermögensverwalter BlackRock hält dagegen!

Nvidia stößt Microsoft vom Thron: Die neue Cisco?

Am Dienstag ist das vor wenigen Wochen noch Undenkbare geschehen: Halbleiter-Unternehmen Nvidia hat Microsoft als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen der Welt abgelöst. Das ist das sichtbarste Zeichen der unverändert großen Begeisterung, die der Markt KI-Werten derzeit entgegenbringt.

Die anhaltende Rallye von KI- und Halbleiteraktien hat aber nicht nur Fans. Eine wachsende Zahl von Kritikern warnt vor hohen Bewertungen, überzogenen Erwartungen – und Parallelen zum Dotcom-Boom in den Jahren 1999 und 2000. Damals konnte der Netzwerkausrüster Cisco Microsoft vom Thron als wertvollstes Unternehmen der Welt stoßen.

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Branchenschwergewicht bringt sich in die Diskussion ein

Jetzt bringt sich niemand Geringeres als BlackRock in die Diskussion ein. Der Finanzdienstleister ist der nach verwaltetem Kapital größte Vermögensverwalter der Welt. Die Einschätzungen von CEO Larry Fink und den Experten des Unternehmens besitzen in der Finanzbranche daher ein hohes Gewicht.

Am Dienstagabend meldete sich Jean Boivin, der Chef von BlackRocks Analyse- und Research-Abteilung zu Wort und bekräftigte in einer Mitteilung an Anleger: "Die KI-Rallye ist unserer Ansicht nach durch [steigende] Unternehmensgewinne unterstützt und verfügt über weiteres Aufwärtspotenzial. Wir sehen keine KI-Blase."

Vergleiche mit 1999/2000? Laut BlackRock unangemessen!

Vergleichen mit der Dotcom-Bubble erteilte er eine Absage und verwies darauf, dass die Unternehmen von heute gegenüber den Dotcom-Titeln zur Jahrtausendwende eine hohe Profitabilität aufweisen und deshalb in einem starken Kontrast stehen würden:

"Gesunde Unternehmensfinanzen und ein hohes Momentum bei den Gewinnen unterstützen eine risikoaffine Betrachtungsweise", bekräftigte Boivin seine Einschätzung. Trotzdem sieht er den KI-Boom nicht ohne Risiko: Die immensen Investitionen in die dafür nötige Infrastruktur könnten kurzfristig zu einem Anstieg der Inflation führen.

"Der Boom von Investitionskosten und die hohe Nachfrage nach Rohstoffen könnte zu Flaschenhälsen führen, was bedeutet, dass KI kurzfristig wahrscheinlich inflationär wirkt, ehe langfristig Potenziale für nachlassenden Inflationsdruck freigesetzt werden dürften."

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KI-Werte sind aktuell der Markt

Der Technologieindex Nasdaq 100 hat in diesem Jahr bereits um 18 Prozent zugelegt, während sich der US-Gesamtmarktindex S&P 500 um 15 Prozent steigern konnte.

Allerdings sind die Kurszuwächse gegenwärtig sehr ungleich verteilt: Während einige wenige Indexmitglieder, allen voran Mega-Cap-Titel wie Apple, Microsoft und Nvidia, auf immer neue Höhen steigen, handelt eine wachsende Zahl an Einzelwerten in Abwärtstrends.

Die fehlende Marktbreite gilt durchaus als Warnsignal, auch weil die Indexkonzentration besonders hoch bewerteter Unternehmen inzwischen tatsächlich so hoch ist, wie zuletzt vor dem Platzen der Dotcom-Blase.

Fazit: Zweifel sind angebracht

Dazu kommt, dass gerade Highflyer wie Nvidia, Broadcom und Super Micro Computer nur dann als fair bewertet gelten dürfen, wenn sich erstens die derzeit prognostizierten Gewinnsteigerungen tatsächlich einstellen und zweitens sich die Aktien jahrelang nicht mehr vom Fleck bewegen würden.

Branchenübliche Bewertungen würden auf Basis der gegenwärtigen Gewinnschätzungen erst in vier bis sechs Jahren wieder vorliegen. Ein Beispiel: Das langjährige Bewertungsmittel für Broadcom liegt bei etwa 18. Gegenwärtig handelt die Aktie mit einem KGV von rund 48, während erst für das Geschäftsjahr 2027/2028 wieder ein für die Aktie übliches Bewertungsvielfaches erreicht wäre.

Völlig von der Hand zu weisen ist die anhaltende Kritik über hohe Bewertungsniveaus daher nicht. Bei aller Begeisterung über scheinbar endlose Aufwärtstrends sollten Anleger nicht zu jedem Preis kaufen.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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Verfasst vonMax Gross
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