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Eine Portion Schnee und Eis im eigenen Depot - Seite 3
adidas: Reibungsloser Übergang
Was GoPro noch versucht, ist adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) eindrucksvoll gelungen. Europas größter Sportartikelhersteller hatte insbesondere im Jahr 2014 mit den Problemen im wichtigen Russland-Geschäft infolge des Ukraine-Konflikts zu kämpfen. Darüber hinaus machte dem Herzogenauracher DAX-Konzern die schwächelnde Nachfrage nach Golf-Ausrüstung zu schaffen. Lange Zeit hatte adidas mit seiner Golf-Marke TaylorMade und dem weltweiten Marktführer vom Golf-Boom profitiert. Entsprechend hart getroffen hat sie der zwischenzeitliche Abschwung. Daher wurde der Verkauf des Geschäfts mit der Golfausrüstung beschlossen, während es Kleidung der Kernmarke adidas für die Golf-Fans weiterhin geben soll. Auch in den anderen Geschäftsbereichen wurde der Rotstift angesetzt. Außerdem profitierte adidas zuletzt von großen Sportereignissen wie Fußball-Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen. Besonders rund lief es dabei im wichtigen Fußball-Geschäft. Aus diesem Grund konnte der langjährige Konzernchef Herbert Hainer noch vor seinem Abgang Ende 2016 den Turnaround bewerkstelligen und seinem Nachfolger, dem Ex-Henkel-Chef Kasper Rorsted, ein bestens bestelltes Feld überlassen. Nicht umsonst konnte die adidas-Aktie innerhalb des vergangenen Jahres mit Abstand die beste Kursperformance im DAX hinlegen.
Breite Aufstellung
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Natürlich hat adidas als Fußball-Spezialist nicht nur Kleidung für den Sommer parat. Auch für die verschiedenen Wintersportarten hat das Unternehmen Jacken, Hosen oder ganz spezielle Race Tights im Angebot. Darüber hinaus hat adidas noch sehr viel im Bereich Lifestyle zu bieten, um sich vom dominanten Fußball-Geschäft unabhängiger zu machen. Besonders interessant ist dabei die Zusammenarbeit mit dem US-Rapper Kanye West. Unter der Marke YEEZY bieten die beiden Partner sowohl Sport- als auch Streetwear-Schuhe, -Bekleidung und -Zubehör für Männer und Frauen an. Auf Konzernseite ging man sogar so weit zu sagen, dass die Zusammenarbeit als bedeutendste Partnerschaft aller Zeiten zwischen einem prominenten Nicht-Athleten und einer Sportmarke Geschichte schreiben würde. Solche Kooperationen sind Teil des bis 2020 angelegten strategischen Geschäftsplans „Creating the new“. Dabei soll der währungsbereinigte Konzernumsatz bis 2020 jährlich durchschnittlich im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen. Den Gewinn will adidas jährlich noch stärker steigern als die Umsätze. Außerdem wurde der Zielkorridor für den Dividendenausschüttungssatz von zuletzt 20 bis 40 Prozent am Gewinn auf 30 bis 50 Prozent angehoben.