Schwarzer Montag?
Ein Leben zwischen Bomben und Zeitbomben - Seite 2
Finanz- und gelpolitische Zeitbomben mit hoher Sprengkraft
Es drohen aber auch ein ganze Reihe von finanzpolitischen Zeitbomben mit enormer Sprengkraft wie ein zunehmender Protektionismus, was schon eines der Haupthemen beim G20 Treffen der Finanzminister in Washington war und wohl auch beim nächsten G20 Treffen der Staatschefs am 7./8. Juli in Hamburg sein wird. Zunehmender Protektionismus wäre Gift für den Welthandel. Einleiten könnte Trump die Krise mit der Einführung einer erhöhten Importsteuer zur Gegenfinanzierung der Unternehmenssteuerreform.
FED versucht den Spagat zur „Normalsierung“
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Eine weitere Zeitbombe ist die zunehmende Verschuldung auf verschiedenen Ebenen in Kombination mit der möglichen Beendigung der außergewöhnlichen Maßnahmen, neudeutsch „Quantitative Easing“ (QE) der Notenbanken, was de FED schon jetzt übt. Der Weg zur Normalisierung mit steigenden Zinsen ist steinig und nicht ganz ungefährlich. Bisher haben die Notenbanken durch ihr Quantitative Easing die Banken gerettet und auch Staatsbankrotte verhindert. Aber dabei wird mit der Niedrigzinspolitik, die die Zinslast des Staates künstlich enorm verringert, nur auf Zeit gespielt. Die FED will demnächst wieder Anleihen verkaufen und damit das Gegenteil von dem, was sie zuvor machte. Ob das gut geht?
Ein Ende des QE wird zum Bumerang
Wenn die Liquiditätszufuhr beendet wird, werden die Weltbösen Probleme haben, das hohe Kursniveau aufrecht zu erhalten. Die amerikanischen Aktienmarkt ist ohnehin stark überbewertetet. Zu stark steigende Zinsen kann sich keine Notenbank der großen Industrieländer wegen der zu hohen Staatsverschuldung leisten, da dann Staatbankrotte drohen. Der „Club Med“ ist mit den Hauptproblemländern Italien und Griechenland und den 820 Mrd. € Target 2–Salden am Rande der pleite, aber auch die USA werden demnächst vor großen Finanzierungsprobleme stehen. Demnächst muss die Erhöhung der Schuldengrenze von 20 Billionen US-Dollar vom US-Kongress genehmigt werden. Wie Trump die geplante Unternehmenssteuerreform finanzieren will, ist bis heute nicht klar.