Wen´s interessiert: TAG Tegernseebahn (Seite 50)

[aufgepasst]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.954.965 von mmmahler am 11.07.22 11:11:31

Zitat von mmmahler: Ok Danke für die Ausführungen. Wenn ich heute noch einige Aktien aufstocke um das optimale Bezugsverhältnis zu haben: Erhalte ich dann morgen auch für die heute gekauften Aktien die Bezugsrechte?

Das kann dir wohl keiner genau sagen - sicherer wäre es nur die fehlenden Bezugsrechte während des Bezugsrechthandel zu kaufen.

[mmmahler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.954.839 von GAP-Minder am 11.07.22 10:58:48

Ok Danke für die Ausführungen. Wenn ich heute noch einige Aktien aufstocke um das optimale Bezugsverhältnis zu haben: Erhalte ich dann morgen auch für die heute gekauften Aktien die Bezugsrechte?

[GAP-Minder]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.954.686 von mmmahler am 11.07.22 10:42:41

Laut Prospekt beginnt die Bezugsfrist mit dem 12.07.2022. An diesem Tag müssten also auch die Bezugsrechte (pro Aktie ein BR, für 101 BR gibt es 20 junge Aktien zu je 6,90 €) abgeschlagen und gehandelt werden. Der aktuelle rechnerische Wert beträgt ca. 0,50 € pro BR, um diesen Betrag werden die alten Aktien ab morgen daher „leichter“, also nicht über den Kursrückgang morgen wundern.
Wer heute Aktien besitzt, ist ab morgen bezugsberechtigt, er hat dann bis zu 25.07. Zeit, die Ausübung zu wählen (bei der Depotbank) oder die BR an der Börse zu verkaufen.
Ich hoffe, dass ich alles korrekt dargestellt habe, es entspricht meinem Kenntnisstand.

[mmmahler]

Wie läuft das denn nun genau ab? Wann wird die Anzahl der Bezugsrechte festgelegt die man bekommt? Wann ist der Stichtag? Wann müssen de Aktien im Depot sein? Heute? Werden ab morgen dann die Bezugsrechte ausgegeben und diese sind dann bis zum 25.07.2022 gehandelt?

[tofu1]

Ja bei der aktuellen Gemengelage, Amerikanischer Finanzinvestor der genau rechtzeitig im Hype an deutschen Investor verkauft,- faellt mir einfach wieder nur die Story vom Stupid German Money ein. Scheint also noch immer zu funktionieren. Nur das Produkt muss ab und zu mal ausgetauscht werden.
Zuerst in den 2000 ern amerikanische Medienfonds, dann Subprime Investments und jetzt polnische Bauträger.

[Dactylus2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.950.521 von plaintiff am 10.07.22 09:35:26

Zitat von plaintiff:

Zitat von GAP-Minder: Wenn TAG die Dividende von den angekündigten 0,98 € um 20 % kürzen müsste, da man insgesamt nicht mehr ausschütten kann oder möchte, verbleiben immer noch gut 8 % Dividendenrendite. Was ist daran so schlecht? Selbst eine Halbierung auf 0,49 € führt noch zu 5 %. Selbst mit einer solchen Rendite könnte ich gut leben. Es sollten nur keine weiteren Leichen im Keller auftauchen…ansonsten: ein glasklarer Kauf der alten und der jungen Aktien.

Die KE zu 6,90 erzählt eine Geschichte. Niemand borgt derzeit TAG um vernünftige Konditionen Geld oder TAG pfeift einfach auf die Shareholder, oder beides. Man darf auch nicht vergessen, dass der Bridge Loan erst 2023 ausgelaufen wäre. KE hätte man später auch noch machen können, aber nein, man wollte es jetzt. Wieso wohl? Schlechte Nachrichten in der Pipeline?

Auch muss man sich Fragen: Wieso 6,90 also 30% unter dem letzen Kurs und ein Bruchteil vom NAV? Um die Aktionäre glauben zu lassen, sie machen da ein Schnäppchen, obwohl sie in Wahrheit einfach Geld nachschiessen müssen.

Für mich sind das Red Flags. In solchen Situationen ist es besser etwas abzuwarten. Klar liegt der NAV weit überm Preis, aber das allein reicht nicht...

Die brauchen Geld zur Herstellung der Wohnungen in Polen und müssen zudem eine Milliarde in 2023 refinanzieren. Das könnte wie bei der TUI zur Dauerkapitalerhöherei führen. Wieso nicht in 2023 nochmal 20%.

Die Konkurrenz (bis auf Adler) ist solider finanziert und musste noch keine Notverkaufe unter Buchwert durchführen.

[Dactylus2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.951.237 von plaintiff am 10.07.22 12:37:06

Zitat von plaintiff: Ne kurze Back-of-the-envelope Kalkulation:

2021 FFO I 180 Mio
Vorsicht: FFO I beinhaltet Zins Add-Back, den Cash dafür brauchen sie aber...
2021 Zinsen waren 50 Mio bei 3 Mrd FK

Rechnen wir mal mit unterschiedlichen Zinssätzen, ceteris paribus:

@3% Zinsen 90 Mio = FFO I abzgl Zinsen 90 Mio
@4% Zinsen 120 Mio = FFO I abzgl Zinsen 60 Mio
@5% Zinsen 150 Mio = FFO I abzgl Zinsen 30 Mio
@6% Zinsen 180 Mio = FFO I abzgl Zinsen 0

Gut, Modernisierungs CAPEX iHv 50 Mio könnten sie einsparen, sonst vermutlich auch so bisschen was... Geringfügige Mieterhöhungen könnten möglich sein, aber würde ich konservativer Weise derzeit nicht einrechnen.

Man schaue auf die Vermietungsseite der TAG. Sie bieten Neumietern in der Ostplatte zwei bis drei NKM Einzugsprämie. Um die Vermieter zu halten sind Modernisierungen erforderlich. Die DW könnte ihren Bestand auch vergammelt gut vermieten, da die Lagen gut sind. Die TAG kann das nicht.

[aufgepasst]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.950.836 von Kalabaaki am 10.07.22 10:58:50

Zitat von Kalabaaki: Wenn es sich nicht um Grundstücke für die Wohnbebauung im Eigentum der ROBYG handelt, dann wäre die Transaktion wohl etwas teuer. Außerdem will TAG hier auch ein eigenes Vermietungsgeschäft mit Teilen der auf diesen Grundstücken schlussendlich errichtetetn Wohnungen aufziehen. Das sich dafür die Grundstücke im Eigentum der ROBYG befinden müssen oder auf anderer rechtlicher Basis (gibt es in Polen Regelungen wie im deutschen Erbbaurecht?) langfristig zur Verfügung stehen sollten, erscheint mir naheliegend.

"ROBYG ist Polens größter Wohnimmobilienentwickler mit Schwerpunkt auf die Großstädte des Landes. In den letzten 20 Jahren hat das Unternehmen mehr als 26.000 Wohneinheiten fertiggestellt und übergeben. Die gesicherte Pipeline besteht derzeit aus Wohnbauprojekten in Warschau, Breslau, Dreistadt und Posen mit insgesamt ca. 23.000 noch nicht verkauften Einheiten. Davon werden nach den derzeitigen Planungen der TAG bis zu ca. 12.000 Einheiten nach Fertigstellung langfristig im Bestand gehalten, um das Mietportfolio der TAG in Polen zu ergänzen, während der Rest der Entwicklungspipeline (ca. 11.000 Einheiten) zum Verkauf vorgesehen ist."

Quelle: https://www.tag-ag.com/news/ad-hoc-mitteilungen/meldung/tag-…

Neben Eigentum und dem Erbbaurecht gibt es für "vertraglich gesicherte Pipeline" auch noch die Möglichkeit von Optionen nur auf das Grundstück bzw. auch den Forward Deal auf das fertige Projekt.
Wie auch immer der Kaufpreis beinhaltet neben dem "mehr oder weniger harten" Eigenkapital eben auch 244,8 MIO Goodwill der für den Markt wohl in Frage steht. Denn der Kaufzeitpunkt war aus heutiger Sicht wohl suboptimal - da dürfte grundsätzliche Einigkeit bestehen, vermute ich.

[plaintiff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.951.908 von plaintiff am 10.07.22 17:03:29

Muss mich korrigieren.. Zinsen sind beim FFO I abgezogen.. Mein Fehler..

[plaintiff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.951.485 von GAP-Minder am 10.07.22 14:12:30

Die rechnen das Finanzergebnis (inkl Zinsaufwand) beim operativen Cash Flow sowie beim FFO raus, und beim Finanzierungs Cash Flow rein.. Es wird also verschoben..