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    Stühlerücken in Europa (hier Portugal): Die Revolution frißt ihre Kinder - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.10.05 00:58:48 von
    neuester Beitrag 24.10.05 15:16:21 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.014.982
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      schrieb am 24.10.05 00:58:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie ich schon früher hier schrieb, wird m.E.eine von Südeuropa ausgehende "Fresh Money" Bewegung zu einer EURO-Superinflation und der anschließenden Auflösung der EWU führen, gefolgt von einer Währungsreform - verbunden mit einer kräftigen Abwertung.

      Was einige hier gern noch als "Unsinn" oder "Horror-Szenario" abtun möchten (teilweise mit persönlichen Anwürfen, weil die Sachargumente fehlen :laugh: ) - es findet immer neue Nahrung:



      " Portugals öffentlicher Dienst ist in Aufruhr, und das liegt an den Schulden. 6,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird das Haushaltsdefizit des ärmsten Euro-Landes voraussichtlich am Jahresende betragen. Das ist doppelt soviel wie die Europäische Kommission in Brüssel erlaubt. Der in dieser Woche vorgelegte Haushalt für das kommende Jahr sieht zusätzliche harte Einschnitte vor, um das Defizit um weitere 1,77 Milliarden Euro auf dann 4,8 Prozent des BIP zu drücken.

      Beamte sollen dazu statt mit 60 erst mit 65 Jahren Pensionen beziehen; an der Gesundheitsversorgung für ihre Familienangehörigen wird gespart; die Einkommenserhöhungen bleiben mit zwei Prozent unter der erwarteten Inflationsrate von 2,3 Prozent.

      Was Außenstehenden angesichts der finanziellen Lage Portugals noch als gemäßigt erscheinen mag, betrachten die Betroffenen dagegen als Angriff auf ihre Grundrechte. "Wir haben am meisten dazu beigetragen, daß die Sozialisten bei der Wahl im Februar die absolute Mehrheit im Parlament bekamen",[/b] schimpft Joaquím Dionisio, Direktoriumsmitglied des Gewerkschaftsdachverbandes CGTP. "Wir fühlen uns betrogen.""

      http://www.wams.de/data/2005/10/23/792906.html


      Der portugiesischen Regierung steht das Wasser bis zum Hals.
      Die Revolution frißt ihre Kinder...

      Dem Militär werden bereits PUTSCH-Gedanken unterstellt !!! - da scheint dann eine Inflation als der leichtere (Aus-)Weg.

      ________________________________________________________________r

      Wer hier noch immer meint, diese Situation sei mit handelsüblichen politischen Maßnahmen in den Griff zu
      bekommen, dem würde ich mein Depot mit Sichherheit nicht anvertrauen....
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 01:06:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nachtrag: meine Doomday-Prognose liegt weiterhin im Jahr 2008.




      _______________________________________


      Ich hoffe, Feuerblume, du verzeihst die Anleihe bei deinen Threadtiteln:lick:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 01:44:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es ist für das monetäre System in Europa bereits "5 nach Zwölf", das dürfte jetzt deutlich werden.


      Die Politik wird den Weg der Inflation beschreiten (müssen s.o.).

      Das Platzen der Währungsunion läßt sich doch wunderbar den jeweils anderen Teilnehmern in die Schuhe schieben.
      So eine Chance werden die brüsselmüden Politiker sich doch nicht entgehen lassen - hilft es doch, ein "Stühlerücken" hinauszuschieben.

      Eine Abwertung per Währungsreform ist da das kleinere Übel - und auch nur fürs Volk, das sowieso kaum aufmuckt. Das läßt sich verschmerzen, wenn man seine Diäten - in Sachwerte umgewandelt - längst i. Tr. hat.

      Und man kommt locker an gebunkerte Schwarzkohle beim Umtausch.:rolleyes:

      ______________________________
      -----i.Tr.= im Trockenen:D
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 01:57:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]18.405.392 von webmaxx am 24.10.05 01:44:40[/posting]Webmaxx, es ist bereits 110 nach zwölf! Deine Aufregung in Ehren!. Hast ja recht. Aber es ist noch viel schlimmer als du denkst. Geh pennen und träum was schönes. Reg dich nicht auf. Das bringt nix. Lebe dein Leben, verpasse nichts! Gute Nacht!:)
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 13:11:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja auch hier läuft es jetzt an(natürlich völlig überraschend :laugh: ):


      "Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat für die zweite Runde der Koalitionsverhandlungen im großen Kreis am Montagabend einen „finanzpolitischen Offenbarungseid“ angekündigt.


      „Meine Einschätzung ist leider, dass dieses Land, die Bundesrepublik Deutschland, heute Abend von einem flächendeckenden Heulen und Zähneklappern ereilt sein wird", sagte Koch am Montag vor einer CDU-Präsidiumssitzung in Berlin. Die Spitzen von Union und SPD wollen sich am Montagabend zum zweiten Mal treffen, um die Grundlagen für eine große Koalition zu schaffen.



      „Nach uns die Sintflut“

      Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) sprach ebenfalls davon, dass der „Staat pleite ist“. Die letzte Regierung habe „einen Haushalt nach dem Motto gefahren: nach uns die Sintflut“. Milbradt bezifferte das nötige Einsparvolumen auf 30 Milliarden Euro. Dazu müsse man „über alle Konsolidierungsschritte nachdenken“.

      Nach den Worten des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller hält die Union (CDU) auch an der Forderung nach einem Nachtragshaushalt in diesem Jahr fest. Dies sei „unverzichtbar“."



      Warum kann man die nicht vor Gericht stellen? :mad:

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      schrieb am 24.10.05 14:27:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      Und der ehemalige Ministerpräsident Portugals dessen Politik eine der Hauptursachen für die jetzt miserable Finanzlage ist, ist jetzt Präsident der EU-Kommision.

      Und dabei wird schon seit Jahren vermutet, dass das offiziel an Brüssel gemeldete portugiesische Defizit in Portugal von den Politikern manipuliert wird...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 14:59:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]18.412.958 von Blue Max am 24.10.05 14:27:33[/posting]So funktioniert das mit dem Postenschacher.

      Was mich so fuchst, ist, daß diese Politiker nie für ihre Aussagen haftbar gemacht werden können (Paradebeispiel Blüm:"Die Renten sind sicher"- und es auch keine neutrale Instanz gibt, die den Leuten verklickert, was wirklich abläuft:

      Wenn die staatliche Rentenversicherung zusätzlich 6oo Mio. als Kredit von der Bank aufnimmt, hat sie nach einem Jahr 650 mio Schulden. Da sie die nicht zurückzahlen kann - nicht mal, wenn wir ein zartes Wachstum von 2% unterstellen - wird sie das erneut tun, so daß sie nach zwei Jahren bereits mit ca 1,35 Mrd. Euro in der Kreide steht.

      Egal, ob das vefassungsgemäß ist oder nicht: es sind ungedeckte Wechsel auf die Zukunft, die da in unverantwortlicher Weise gezogen werden.

      In Südeuropa kämpft man mit ähnlichen Staatsschulden-Problemen, allerdings hitziger und mit einem fatalen Hang zur schnellen Lösung: Inflation.

      Der Vertrag von Maastricht läßt eine Geldmengenausweitung
      gegen Sicherheiten nachrangiger Bonität ausdrücklich zu (!!!) - nur Anmeldung in Brüssel ist Bedingung(=Fresh money").


      Wohl bekomms...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 15:16:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      An einen "Untergang" im Jahr 2008 glaube ich nicht. ;)

      Klar dürfte aber sein, dass an deutlich(!) höheren Inflationsraten in absehbarer Zukunft kein Weg mehr vorbeiführt. Im Übrigen gilt es zu bedenken, das die offiziellen Inflationszahlen bereits jetzt zu niedrig angesetzt sind. Die Lebensmittel und- Energiepreise sind in den Warenkörben der Statistiker zu niedrig gewichtet.
      @ Web: Hast du eine Quelle die sich mit diem Thema genauer beschäftigt?


      M.E. befinden wir uns derzeit in einer gigantischen Bond-Bubble. bei richtig gerechneten Inflationsraten und unter einschluss der Steuer sind die Realrenditen von Anleihen bereits seit einiger Zeit negativ(!). Und das bei null Ertragswachstumsausichten. Trotzdem steigern die Kurse der Bonds aufg. Liquiditätsschwemme weiter. Sowie die Kurse der teuren Techs im Januar und Februar 2000 auch noch weitergestiegen sind.

      Was es heißt wenn man den bankrotten Wahlfahrtsstaaten ihre Gehhilfen in Form von hohen Anleihenkursen (sprich: künstlich niedrigen Zinsen) wegnimmt kann sich jeder selbst ausmalen.


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