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    Dänemark halbiert Arbeitslosigkeit: von 12 auf 6 %.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.10.05 22:09:06 von
    neuester Beitrag 29.10.05 17:31:29 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.016.150
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      schrieb am 27.10.05 22:09:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...allerdings seit den 90ern.

      FOCUS:

      " Dänemark erlebt heute einen bilderbuchhaften Wirtschaftsboom, und das, obwohl sich das Königreich sein generöses soziales Sicherheitsnetz mit einer der höchsten Steuerquoten innerhalb der OECD-Länder erkauft hat. Trotz einer Staatsquoten von über 50 Prozent gehört das Land laut Weltwirtschaftsforum zu den fünf wettbewerbsfähigsten Staaten der Welt. Nicht nur das. Den Dänen ist es auch gelungen die Arbeitslosigkeit seit den 90er-Jahren von zwölf auf rund sechs Prozent zu halbieren.

      Wirtschaftsboom und hohe Steuersätze widersprechen sich nicht in Dänemark: Denn nicht die Höhe der indirekten Steuern, sondern die Höhe der Lohnnebenkosten und der Unternehmergewinnsteuern sind für die Standortbedingungen von Unternehmen ausschlaggebend – und diese sind in
      Dänemark um einiges niedriger als in Deutschland.

      Hohe indirekte Steuern

      Im Gegensatz zu den USA leidet in Dänemark aber nicht der Sozialstaat an niedrigen Lohnnebenkosten. Direkte Arbeitsmarkt- und Sozialversicherungssteuern tragen lediglich zu zwölf Prozent der staatlichen Einnahmen bei. Der Ausgleich findet teilweise durch hohe indirekte Steuern statt.

      Die einheitliche, bei 25 Prozent liegende Mehrwertsteuer bringt rund 21 Prozent der Steuereinnahmen Dänemarks ein. Ausgenommen sind Bildungsmaßnahmen, Finanzdienstleistungen, Personenverkehr und Zeitungen. Hinzu kommen weitere indirekte Steuern wie die bis zu 100-prozentige Luxussteuer, die beim Auto-, Alkohol und Zigarettenkauf anfällt und 7,5 Prozent zu den Staatseinnahmen beiträgt, aber auch die Ökosteuer, die ebenfalls 7,5 Prozent der Staatseinnahmen ausmacht.

      Wichtigste Einkommensquelle bleibt dennoch die Einkommensteuer, die mit Steuersätzen bis zu 36 Prozent für knapp die Hälfte aller dänischen Steuereinnahmen steht. Die Gewinnsteuer für Unternehmen liegt mit 28 Prozent niedriger als in Deutschland und sorgt für zehn Prozent der Staatseinnahmen.

      Deutsche sollen es genauso machen

      In wieweit das dänische Steuersystem mit seinen hohen Indirekten Steuern und vergleichsweise niedrigen Lohnnebenkosten und
      Unternehmergewinnsteuern aber maßgeblich zum Wirtschaftsboom beigetragen hat, bleibt bei Wirtschaftsexperten umstritten. Erst kürzlich hatte die jährliche „Unemployment Outlook“-Studie der OECD den Deutschen in ihrer Not geraten, ihren nördlichen Nachbarn einfach
      nachzuahmen.

      Die OECD-Studie hebt dabei aber nicht das Steuersystem hervor, sondern den deregulierten dänischen Arbeitsmarkt, der Unternehmern das Entlassen, aber damit auch das Einstellen erleichtert – eine soziale Unsicherheit, die auf der anderen Seite durch ein großzügiges soziales Netz für Arbeitslose ausgeglichen wird. Einem Arbeitslosen Dänen wird bis zu 90 Prozent des letzten Gehalts gezahlt – und das bis zu vier Jahre lang.

      Effiziente Arbeitsvermittlung

      Hinzu kommt laut OECD die zentrale Rolle der dänischen Arbeitsämter. „Wenn die Deutschen das dänische Modell nachahmen möchten, müssten vor allem die Arbeitsvermittlungsleistungen durch motivierteres Personal und tiefgreifende Reformen stark verbessert werden", sagt ein Mitverfasser der diesjährigen OECD-Arbeitslosigkeitsstudie. Die Mehrwertsteuererhöhung sei keine Lösung.

      In Dänemark ist zwar wegen des lockeren Kündigungsschutz jeder vierte Däne durchschnittlich einmal im Jahr arbeitslos, aber laut Umfrage haben die Dänen weniger Angst davor, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, als die Deutschen, was an den guten Vermittlungsleistungen der Arbeitsämter liegt.
      „Nicht unser Steuersystem, sondern der deregulierte Arbeitsmarkt und die effektive Arbeitsvermittlung haben maßgeblich zum Wirtschaftsboom beigetragen", bestätigt auch Wirtschaftsexperte Kent Damsgaard vom dänischen Skatteministeriet“ (Steuerministerium)."
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 22:25:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dänemark braucht keinen DAX-Exportweltmeister-Konzernen die Steurmilliarden hinten rein blasen.

      Im Gegensatz zu Deutschland sind die Reallöhne und Gehälter in den letzten 10 Jahren zweistellig gestiegen.

      Kein Wunder das die Binnenkonjunktur boomt und Arbeitsplätze entstehen; während ihr bei uns systematisch das Licht ausgeblasen wird.
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 03:26:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Mehrwertsteuer wird halt wirklich bezahlt :rolleyes:
      Genau so wie in den diversen angeblichen Steueroasen im Osten
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 07:49:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und Millionen von Asylanten, Millionen von Ossis, Millionen von Russlanddeutschen brauchen die auch nicht durchzufüttern.
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 09:01:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein kleines, flexibles Land, mit einer Gesamteinwohnerzahl, die der von Berlin und Hamburg entspricht....

      Das ist etwa so, als ob ich die Gewaltausbrüche im Jahr vom Olympiastadion Berlin mit denen auf dem Dorffußballplatz von Kotzenbüll vergleiche...

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      schrieb am 28.10.05 10:43:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Viva

      Genau so is es!:mad:

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 10:48:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nee ich käme auch nie auf den Trichter, Schleswig Holstein mit Dänemark zu vergleichen. :D
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 10:58:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Interressant.

      ein Vergleich mit Dänemark ist nicht zulassig, mit Neuseeland schon.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:12:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]18.482.508 von derdieschnautzelangsamvollhat am 28.10.05 10:58:34[/posting]Ein bißchen wie mit den "Äpfeln und Birnen" ist es schon.

      Dafür haben wir eine gewaltige Exportmaschine - und Dänemark ist "nur" Agrar- und Toristikland.

      Also : So einfach sollten wi4r es unseren Politikern nicht machen mit den Ausreden....


      ______________________________________________________

      Viva2:Das sehe ich genauso... in unserem "Multikulti" -Horror liegt wohl ein wesentlicher Grund.
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:32:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Schnauze: Das war ironisch von mir gemeint.
      Den Vergleich Neusseland Deutschland halte ich in der Tat für problematischer.
      Mit Schweden oder England sollten wir aber schon vergleichbar sein, tja wenn da nicht der dominierende Elchexport bei den Schweden wäre. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:40:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mit den Inselaffen, deren Chef mit Kriegsverbrechern paktiert, möchte ich (persönlich) Deutschland nicht verglichen haben.:D
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:50:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 12:28:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]18.483.028 von webmaxx am 28.10.05 11:12:58[/posting]also dänemark ist schon lange kein reines agrar- und touristikland mehr. immerhin kommen firmen wie novonordisk, bang&olufsen und danisco aus dem königreich...
      allerdings muss ich zustimmen das die dänen sehr viel richtig machen in ihrer politik. das einzig blöde sind die teuren zahnarztbesuche...
      gruss aus kopenhagen :D
      jj
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 15:51:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Richtig ist, das Dänemark einen Boom erlebt!
      Richtig ist auch, dass die Lohnsteigerungen und damit die reale Kaufkraft in den letzten 10 Jahren 25,9 % betrug!
      In Deutschland sank sie um - 0,9 %!
      Lohnsteigerungen von 3 - 4 % sind alltäglich!
      Und in Deutschland?
      Warum dieser Aufschwung in Dänemark so stetig entwickelt, liegt doch klar auf der Hand! Steigerung der Kaufkraft und nicht eine Umverteilung von Unten nach oben:
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 16:01:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      und schwups hat man ein Boom wie damals in der DDR.
      Und wenn der Schwanz wedelt, dann freut sich der Hund.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 17:00:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Puhvogel Grandiose Argumentation deinerseits!
      Ich bin begeistert!!!!:laugh::laugh::laugh:
      Schrieb ich von schwups??ß Ich war der Meinung von stetig und das ist schwüps????:laugh::laugh:
      So reagieren und argumentieren sogenannte ignorante Wirtschaftsexperten!
      Du solltest dir doch einmal die Frage stellen, warum bisher alle sogenannten Reformen nichts aber auch nichts brachten!

      Ich habe es!!!!! Es geht noch nicht weit genug!!!!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 17:28:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Warum die Reformen nichts brachten?
      Weil wir seit 35 Jahren von Betonkopf-Gewerkschaftern und Soziale Gerechtigkeits-Nölern regiert werden und weil 10 Euro für den Praxisbesuch keine "Reform" ist.

      In Dänemark dagegen gibt es den "Nazizwangs"-Null-Euro-Job. Vielleicht könnte es auch daran liegen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.05 17:31:29
      Beitrag Nr. 18 ()


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