02.12.05 DGAP-Ad hoc: Hofbrauhaus Wolters AG <DE0006074800>: Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 04.12.05 17:19:34 von
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Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
AUFLÖSUNG
AUFLÖSUNG DER HOFBRAUHAUS WOLTERS AG
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
------------------------------------------------------------------------------
Hofbrauhaus Wolters AG, Braunschweig, [ISIN DE 0006074800].
Der Hofbrauhaus Wolters AG wurde von ihren Mehrheitsgesellschaftern, der InBev
Germany Holding GmbH und der Gilde Brauerei AG, am 02.Dezember 2005
mitgeteilt, dass diese anstreben, die Gesellschaft aufzulösen.
Die Auflösung soll voraussichtlich auf einer außerordentlichen
Hauptversammlung beschlossen werden, die voraussichtlich im März 2006
stattfinden wird.
Hofbrauhaus Wolters AG
Wolfenbütteler Straße 39
38102 Braunschweig
Deutschland
ISIN: DE0006074800
WKN: 607480
Notiert: Geregelter Markt in Hannover
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 02.12.2005
Autor: import DGAP.DE (© DGAP),14:27 02.12.2005
Entscheidung des belgischen Mutterkonzerns Inbev: Brauerei verkaufen oder schließen
Von Klaus Sievers
BRAUNSCHWEIG. Eine bittere Adventsbotschaft für die 100 Wolters-Mitarbeiter in Braunschweig. Eigentlich war gestern Abend die betriebliche Weihnachtsfeier geplant. Dann wurde am späten Nachmittag auf einer Betriebsversammlung die Nachricht aus der Brüsseler Konzernzentrale verkündet, dass die Brauerei geschlossen werden soll.
Der weltgrößte Bierkonzern Inbev begründet seine Entscheidung damit, dass der Braunschweiger Standort innerhalb des weltweiten Brau-Netzwerkes nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sei. Im Klartext sagte ein Konzernsprecher: " Wir wollen zunächst die Wolters AG als Gesellschaft auflösen. Und dann gibt es zwei Optionen: Schließen oder verkaufen." Und das klang realistisch so, dass es wohl zur Schließung kommen wird.
Zunächst soll im März auf einer Hauptversammlung die Auflösung der Hofbrauhaus Wolters AG beschlossen werden. Da Inbev über die Gilde-Brauerei in Hannover 90 Prozent der Aktien hält, ist das ein formaler Akt. Die verbliebenen 10 Prozent an freien Aktionären, darunter viele Landwirte aus der Region als Gerste-Lieferanten, können dagegen nichts machen.
Hauptversammlung
Mit Beschluss der Hauptversammlung wird dann ein Abwickler eingesetzt, der den Standort finanziell bestens für Inbev verwerten soll. Wenn sich ein Käufer finde, so der Inbev-Sprecher, dann werde man auch einen Verkauf der Brauerei akzeptieren.
Die Marke Wolters will Inbev wahrscheinlich behalten. " Sie gehört zu unserem Marken-Portofolio" , erklärte der Sprecher. Wolters-Bier könnte ja auch an einem Konzern-Standort gebraut werden, etwa bei Gilde in Hannover.
Er betonte zugleich, dass man bestehende Sponsoring-Verträge einhalten werde. Im Sport-Bereich ist Wolters allerdings nur noch im Pool von Eintracht Braunschweig dabei und fördert die Bundesliga-Volleyballerinnen des USC Braunschweig.
Wolters ist eine starke Traditionsmarke. In unserer Region dürfte die Brauerei zusammen mit Feldschlößchen ein Drittel des Marktes versorgen. Dabei ist Wolters seit je her stärker in der Stadt Braunschweig. Beide Brauereien zusammen haben eine Braukapazität von jährlich 2,3 Millionen Hektolitern – der größte Bier-Standort in Niedersachsen.
Das 378 Jahre alte Unternehmen Wolters habe den Ruf Braunschweigs als Stadt des Bieres begründet, erklärte gestern der Braunschweiger Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann. Kein Braunschweiger könne verstehen, dass es einmal Wolters nicht mehr gäbe. Hoffmann: " Daran hängt unser Herzblut."
Hoffmann und der städtische Wirtschaftsdezernent Joachim Roth wollen nun in Gesprächen mit deutschen und belgischen Inbev-Managern versuchen, die Brauerei zu sichern und die berühmte Marke hier zu erhalten. In einem Brief an den Vorstandschef von Inbev Europa, John Brock, hat Hoffmann seine Bereitschaft erklärt, jederzeit zur belgischen Stadt Leuven zu fahren, um dort zu verhandeln.
Inbev entstand 2004
Sie könnten auf frühere Aussagen der Konzernspitze verweisen. So hat Europa-Chef Brock noch im März dieses Jahres in einem Interview erklärt, dass es keine Pläne gebe, Brauereien in Deutschland zu schließen. Er hatte zugleich darauf verwiesen, dass das Geschäft hierzulande nur halb so profitabel sei wie im restlichen Europa.
Der Bier-Multi Inbev entstand 2004 durch die Fusion des belgischen Konzerns Interbrew mit dem brasilianischen Konzern Ambev. Der neue Konzern hat einen weltweiten Bierausstoß von 190 Millionen Hektolitern. In Deutschland hat Inbev acht Braustätten und die Marken Hasseröder, Diebels, Gilde, Beck und Franziskaner.
Samstag, 03.12.2005
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