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    KONKURSWELLE - 415 000 kleine Unternehmen machen dicht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.12.05 17:39:35 von
    neuester Beitrag 27.12.05 17:23:52 von
    Beiträge: 19
    ID: 1.028.765
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      Avatar
      schrieb am 26.12.05 17:39:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      415 000 kleine Unternehmen machen dicht

      Wiesbaden. (dpa) In Deutschland werden in diesem Jahr so viele kleine Geschäfte und Betriebe schließen wie nie zuvor. 2005 würden voraussichtlich 415 000 Klein- oder Nebenerwerbsbetriebe aufgeben, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag. Dies ist der höchste Stand seit Einführung der Statistik 1996. Darunter sind auch zahlreiche Ich-AGs, die von Arbeitslosen gegründet wurden. Sie hätten oftmals kein wirtschaftlich fundiertes Konzept, hieß es.

      In den ersten neun Monaten machten rund 311 000 kleinere Betriebe dicht, das waren 8,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Sie waren vor allem im Handel und im Dienstleistungsbereich tätig. Gleichzeitig ging die Zahl der Neugründungen zurück. Von Januar bis September wurden 442 000 Kleinbetriebe gegründet, 4,5 Prozent weniger als in den neun Monaten des Vorjahres. 2004 war es bei den Gründungen solcher Unternehmen wegen des Booms von Ich-AGs von Arbeitslosen zu einem Anstieg von 25 Prozent auf 644 000 gekommen.
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 17:45:00
      Beitrag Nr. 2 ()


      Warum wohl in DE und FR so überproportional viele?
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 17:50:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]19.408.666 von CaptainFutures am 26.12.05 17:45:00[/posting]#2
      Ganz so gruselig ist es nicht, wenn man die Bevölkerungszahl mal dazu ins Verhältnis setzen würde, wobei das natürlich die Pleiten auch nicht zurück drehen würde.
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 17:59:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      wieder eine Statistik die nichts aussagt :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 18:43:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      jede insolvenz ist eine zuviel...und ich kann euch eines garantieren...das ist noch lange nicht das ende...es verlieren immer mehr leute die lust geschäftlich ins risiko zu gehen...es werden noch mehr arbeitsplätze verloren gehen, die steuereinnahmen werden sinken und die, die genug geld haben, werden es abziehen und ins ausland verlagern..als letzter schritt kommt dann der wegzug ins ausland...in deutschland geht es nach meiner meinung nur folgenden gruppen gut...diejenigen die genug vermögen haben, um davon zu leben, sei es von kapitalerträgen oder mieten, gut verdienende angestellte im oberen segment der banken, versicherungen usw. ehemalige beamte und politiker als rentner, und gewisse ausländische mitbürger, eines landes, das unbedingt in die eu will....mehr fallen mir im augenblick nicht ein...allerdings ist die derzeitige entwicklung eine katastrophe und unsere regierung tut alles, um sie zu beschleunigen...

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      Avatar
      schrieb am 26.12.05 18:44:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.408.685 von Rhum56 am 26.12.05 17:50:30[/posting]Italien und Großbritannien haben jeweils fast die selbe Bevölkerungszahl wie Frankreich und weniger als die hälfte der Insolvenzen im Vergleich! :eek:

      Am deutlichsten wirds bei Spanien: Ca. 70% der Bevölkerung von Frankreich aber nur 1,5 % der Insolvenzen! :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 18:48:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.408.705 von zocklany am 26.12.05 17:59:53[/posting]Und wieder eine Statistik, die belegt, daß es in Deutschland (und auch Frankreich) schwieriger ist Unternehmer zu werden/sein/bleiben als in vielen anderen europäischen Staaten! :eek:

      Irgendwas läuft/lief hier also ganz massiv falsch in unserem Land! :mad:

      Was blos? :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 19:15:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein Vergleich der Salden von Neugründungen und Insolvenzen wäre wesentlich aussagekräftiger.
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 19:36:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nirgends wurde der Euro so Mißbraucht wie hier!

      Wer kauft schon die Künstlich überteuerten Produkte
      in den kleinen Läden??

      Oder Gastwirtschaft!
      Hab gestern mit unserem Wirt wieder ne kleine Diskusion!
      vor dem Euro kostete eine Pizza (mittel Preis) 6,5 DM
      Jetzt liegt das Mittel bei ca.7,5euro! ca.15 DM für so nen
      Pfannkuchen ! Kotz!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 21:17:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      Egal, hauptsache die KONJUNKTUR belebt sich !

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 21:21:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.410.094 von Euwaxtrader am 26.12.05 21:17:35[/posting]:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 21:21:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hi Wellen, frohe Weihnachten

      Immer noch Infineon -Süchtig ?
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 22:37:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.410.139 von Euwaxtrader am 26.12.05 21:21:31[/posting]Ebenfalls Frohe Weihnacht und viel Erfolg im Neuen.

      Auch wenn ich zu IFX Threads laufen lasse heisst es nicht, dass ih nach diesem Lappen süchtig wäre.:laugh:

      Mitunter spiele ich dieses Papier aber gerne.
      Z.Zt. halte ich genau 1600 Stck.
      Gekauft etwas unter 8 EUR.
      Wollen wir mal sehen.;)
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 09:52:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]19.408.828 von CaptainFutures am 26.12.05 18:44:32[/posting]#7

      Wundert Dich denn irgend was hier in diesem Land???

      Mich nicht mehr. Ich warte nur noch auf die Wende zur Marktwirtschaft in diesem versozten Land. Solange die nicht vollzogen wird, kann es nicht zum besseren werden.

      Hier werden Selbständige förmlich bekämpft, Konzerne umgarnt, der Einzelne interessiert nicht mehr. Politiker setzten auf Pöstchen und Behörden toben sich im Bürokratismus aus.

      Das wars.

      Merkel macht ihren Job, sagen wir mal ganz klever. Da aber nun einen großen Wurf zu erwarten, hieße einen Ausflug in die Fantasielandschaft zu machen, wobei Sie ja selber da schon alle Hoffnungen zertrampelt hatte.

      Und die jüngsten Versuche, die Konsumfront mit Hilfe des Weihnachtsgeschäfts schön zu singen, sind auch schon wieder gescheitert.

      So, wie es aussieht, gibt es eben nach einem Wirtschaftswunder auch eine Zeit der Ernüchterung, ein häßlicher Pickel des Systems.
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 11:26:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zum Anstieg der Firmeninsolvenzen: Dieser Anstieg ist seit 15 Jahren ungebrochen. Er rührt vordergründig in der Marktverschiebung Einzelhandel hin zu den großen Ketten. Weder Beratung noch eine vernünftige Gewährleistung sind anscheinend noch gefragt.

      Das gezielte Ausbluten des Einzelhandels aber hat eine gut zu beobachtende Methodik und ist politisch gewollt. Jahrzehntelang generierte der Einzelhandel hohe Gewinne durch Niedriglöhne. Nun aber stellen wir fest, nachdem die großen Ketten wie beispielsweise Wal Mart, Globus usw. genau nach diesem Prinzip agieren.

      Bei genauer Analyse stellt man sogar fest, daß sie höhere Margen haben als so mancher Einzelhändler. Die Monokultur der Produkte nimmt zu, die Auswahl nimmt rapide ab. Das ist die begleitende Konsequenz des Geizes der Verbraucher, mt der er künftig zu leben hat.

      GEIZ HAT EBEN AUCH SEINEN PREIS!

      Umlenken?!- Zu spät!
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 11:50:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich sehe die probleme auch in einer Übersättigung des Marktes.
      Viele Produkte welche heutzutage vertrieben werden sind einfach nur Dinge die der Mensch nicht braucht - oder die er schon hat.

      Der Kunde ist auch kritischer geworden -
      er will einfach nicht mehr sauer verdientes Geld für unnötigen Mist ausgeben.
      Kein Wunder, dass hier viele Hersteller passen müssen.
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 11:58:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      @wellen der Kunde wurde nicht kritischer sondern dümmer- oder besser- er wurde verdummt. Da kommt er wohl kaum noch raus.
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 16:56:44
      Beitrag Nr. 18 ()
      Insolvenzen
      40 Milliarden Euro Ausfall durch Insolvenzen


      26. Dezember 2005 Die Zahl der Konzerninsolvenzen nimmt ab. Immer weniger Großunternehmen müssen zum Amtsgericht gehen und eingestehen, daß sie überschuldet oder zahlungsunfähig sind. Das ist eine positive Nachricht, denn Großunternehmen beschäftigen naturgemäß viele Menschen.


      So waren im Jahr 2004 nach Angaben der Bundesregierung 600.000 Arbeitsplätze durch Insolvenzen verlorengegangen - Zahlen für dieses Jahr liegen noch nicht vor. Ein Wermutstropfen in der von der Tendenz her positiveren Insolvenzstatistik für 2005 ist aber, daß immer mehr Privatpersonen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können und insolvent werden. Die Zahl der Privatinsolvenzen steigt sogar so dramatisch, daß sie den Rückgang der Unternehmensinsolvenzen überkompensiert. Nicht zu übersehen ist auch, daß die Insolvenzstatistik in Ostdeutschland wesentlich schlechter aussieht als in Westdeutschland.


      Agfa wird abgewickelt, die Produktion ist eingestellt
      Insgesamt nahm nach Angaben des Verbandes der Vereine Creditreform in diesem Jahr die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 3,5 Prozent oder 1370 auf 37.900 ab. Dieser Rückgang war aber nur in Westdeutschland spürbar. In den neuen Bundesländern stagnierte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bei 9200 betroffenen Betrieben.

      Insolvenz in der Baubranche

      Die größte Insolvenz kam mit der Walter-Bau aus dem Baugewerbe, das ansonsten den stärksten Rückgang der Unternehmensinsolvenzen (minus 6 Prozent) zu verzeichnen hatte. Allerdings machen im Bau mit 235 von 10.000 Betrieben so viel Unternehmen pleite wie in kaum einem anderen Wirtschaftszweig. Wie viele Arbeitsplätze der Zusammenbruch des viertgrößten deutschen Baukonzerns gekostet hat, läßt sich kaum ermitteln. Man vermutet, daß zwei Drittel der insgesamt 9.000 betroffenen Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten haben. Schon vier Wochen nach Insolvenzantrag hatte die österreichische Strabag von Walter-Bau Geschäfte mit einer Jahresleistung von 1,2 Milliarden Euro, 3.200 Mitarbeiter (von 4.100) und 50 deutsche Bauprojekte übernommen. Strabag durfte später auch Dywidag sowie im Oktober den Stuttgarter Baukonzern Züblin übernehmen, an dem die insolvente Walter-Bau Anteile hielt.

      Nach der aktuellen Neuordnung der Strabag verbleibt bei der Kölner Strabag im wesentlichen nur noch der Straßenbau. Die Konzernschwester Züblin ist auf den Hoch- und Ingenieurbau fokussiert, beschäftigte 2004 etwa 7.000 Mitarbeiter und erzielte eine Bauleistung von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Planleistung der Kölner Kollegen liegt bei 4,3 Milliarden Euro.

      Die zweitgrößte Insolvenz war die des Drogerieunternehmens „Ihr Platz” mit Sitz in Osnabrück. Auch sie ist ein Beispiel dafür, daß eine Insolvenz nicht das Ende eines Unternehmens bedeuten muß. Zwar ging das Unternehmen durch eine harte Restrukturierung, aber inzwischen schaltet man wieder auf Wachstum. Bis Mitte Januar 2006 würden drei neue Läden eröffnet, teilte die Osnabrücker Firma mit. Filialen sollen im Erfurter und im Aachener Bahnhof entstehen. Darüber hinaus komme ein Standort in Ueckermünde hinzu. Im Vordergrund der neuen Filialen solle das Biosortiment stehen. Im Zuge der Restrukturierung, die unter Führung von Goldman Sachs aus der Insolvenz heraus betrieben wurde, hatte Ihr Platz 80 Läden geschlossen.

      Insolvenz von Agfa: Managementfehler

      Weniger erfolgreich war die Restrukturierung des legendären Fotofilmherstellers Agfa. Kurz nach dem Verkauf des Fotobereichs durch die belgische Agfa Gaevert stellte der Leverkusener Filmhersteller Insolvenzantrag. Für die 1.800 Mitarbeiter kam die Nachricht im Mai völlig überraschend. Von da an ging es dramatisch schnell bergab. Hier kamen offenbar Managementfehler mit der Marktentwicklung (mehr Digitalfotografie) zusammen. Als eine Übernahme durch die britische Photo-Me im Oktober scheiterte, war das Ende nicht mehr aufzuhalten.

      Nur einige kleinere Teile konnten noch verkauft werden, mit denen rund 120 der zuletzt noch etwa 800 Arbeitsplätze des Traditionsunternehmens erhalten bleiben. Die mittelständische A&O-Gruppe hat das von München aus betriebene Service- und Ersatzteilgeschäft für die sogenannten Eine-Stunde-Labors sowie den dazugehörenden Bereich Chemikalienproduktion für Filme und Fotopapier in Vaihingen/Enz übernommen. In diesen Betrieben sind nach Angaben von Agfa-Photo insgesamt 60 Menschen tätig. Der britische Fotoautomatenhersteller Photo-Me International hat über die Tochtergesellschaft Imaging Solutions die Produktion von Großlaborgeräten in Peiting, in der rund 60 Menschen arbeiten, übernommen. Ansonsten soll die Fertigung bis zum Jahresende eingestellt und die produzierte Ware bis zum Sommer 2006 verkauft werden.

      Prognose: Weniger Insolvenzen in 2006

      Mit einem großen Teilerfolg endete auch die Insolvenz der FIP Finger & Pelz GmbH in Essen. Das Unternehmen wird mit 180 von ehemals fast 400 Mitarbeitern fortgeführt von der Elektromontagegesellschaft F & P GmbH, einem Management-Buyout (MBO) aus der alten Firma. Man sei jetzt wettbewerbsfähig, weil die neue Gesellschaft nicht mehr den Tarifen der IG Metall unterworfen sei, heißt es.

      Auch wenn Deutschland von weiteren prominenten Großpleiten verschont geblieben ist, ist der volkswirtschaftliche Schaden durch Insolvenzen immens. Der Verband der Vereine Creditreform schätzt ihn für das laufende Jahr auf 37,5 Milliarden Euro. Das ist das Geld, das Gläubiger von insolventen Partnern nicht mehr bekommen. Für das kommende Jahr gehen alle Beobachter von einer weiter sinkenden Zahl von Unternehmensinsolvenzen aus. Die Zahl der privaten Zahlungsunfähigkeitserklärungen dürfte weiter steigen, heißt es aus Kreisen der Kreditinstitute.

      Quelle:FAZ
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 17:23:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Insolvenzen, Neugründungen und Löschungen 2005

      37.900 Unternehmen mussten im Jahr 2005 einen Insolvenzantrag bei Gericht stellen – das sind 1.370 oder 3,5 Prozent weniger als 2004. Insgesamt steigen die Insolvenzen jedoch auf einen neuen Höchststand an: 136.300 Fälle sind im Gesamtjahr zu beklagen – 15,3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Verursacht wird die Steigung von den Privatpersoneninsolvenzen: 66.400 Verbraucher (plus 35,2 Prozent) und 32.000 sonstige Insolvenzen sind zu zählen. Zu den sonstigen Insolvenzen zählen überschuldete Nachlässe, Stiftungen und Vereine sowie die Insolvenzen von ehemals selbstständigen Personen.

      Erstmals seit fünf Jahren verzeichnen die westdeutschen Unternehmen einen Rückgang der Insolvenzen: Um 4,6 Prozent sank das Aufkommen auf insgesamt 28.700 Fälle. Insgesamt legten die Insolvenzen in Westdeutschland um 13,8 Prozent auf 103.200 Fälle zu. 51.900 Verbraucher- (plus 24,1 Prozent) und 22.600 sonstige Insolvenzen (plus 20,3 Prozent) registrierten die Gerichte in Deutschland.

      Ostdeutschland verzeichnet bei den Unternehmensinsolvenzen eine entgegen gesetzte Entwicklung: In den Jahren 2003 und 2004 war ein Rückgang der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen – aktuell nehmen sie wieder zu. Um 0,1 Prozent auf 9.200 betroffene Betriebe stiegen die Unternehmenskonkurse in 2005 an (Vorjahr: 9.190). Die Verbraucherkonkurse nehmen demgegenüber deutlich zu: Um 99,2 Prozent auf 14.500 Insolvenzen stiegen sie im Jahresverlauf an. Bei den sonstigen Insolvenzen ist hingegen ein Rückgang (um 15,4 Prozent) auf 9.400 Betroffene zu konstatieren.

      Branchen: Nur der Handel legt noch zu

      Das Verarbeitende Gewerbe zeigt den größten Rückgang der Insolvenzen bei den betrachteten Hauptwirtschaftbereichen: Um 8,3 Prozent sank hier das Insolvenzaufkommen auf insgesamt 2.990 betroffene Firmen (Vorjahr: 3.260). Auch der Bau verzeichnet erfreulicherweise überdurchschnittliche Rückgänge von 6,1 Prozent auf 7.450 Insolvenzen (Vorjahr: 7.930). Dem Trend entgegen verläuft die Entwicklung der Handelsbetriebe – hier sind nach wie vor Zuwächse zu verzeichnen: Meldeten im Jahr 2004 noch 9.330 Handelsbetriebe ihren wirtschaftlichen Zusammenbruch den Gerichten, sind es aktuell 9.380 (plus 0,5 Prozent). Bei Betrachtung der relativen Insolvenzbetroffenheit relativieren sich die guten Ergebnisse der Baubetriebe wieder: Von 10.000 existenten Unternehmen aus dem Baugewerbe mussten 2005 235 Konkurs anmelden. Im Verarbeitenden Gewerbe sind es lediglich 82, bei den Dienstleistern 118 und im Handel 134. Im Durchschnitt aller Branchen liegt die Risikoquote bei 130 Pleiten pro 10.000 Betrieben.

      Den größten Anteil am Insolvenzaufkommen haben Betriebe mit einem jährlichen Umsatzvolumen zwischen 500.000 und 5,0 Millionen Euro. 2005 meldeten 12.740 Unternehmen dieser Umsatzgrößenklasse Insolvenz an, das sind 33,6 Prozent des gesamten Insolvenzaufkommens (Vorjahr: 34,7 Prozent). Zugenommen hat der Anteil an Mikrobetrieben mit weniger als 100.000 Euro Umsatz pro Jahr, und zwar von 18,4 Prozent im Jahr 2004 auf aktuell 20,3 Prozent. Insolvenzgefährdet sind Betriebe insbesondere die ersten sechs Jahre nach ihrer Gründung. 45,5 Prozent der Unternehmenskonkurse werden von Unternehmen beantragt, die jünger als sechs Jahre sind. Im letzten Jahr waren es 1,3 Prozentpunkte mehr. Parallel zur Insolvenzentwicklung in den Umsatzgrößenklassen verläuft auch die Entwicklung in den Beschäftigtengrößenklassen. Der Insolvenzanteil der Unternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten stieg im Jahresverlauf um 1,6 Prozentpunkte auf 75,2 Prozent. Abgenommen hat hingegen der Anteil der Beschäftigtengrößenklasse von über 100 Personen und zwar um 0,2 Prozentpunkte auf 0,7 Prozent. Unterteilt man die Unternehmensinsolvenzen auf die verschiedenen Rechtsformen, dominieren die Kleingewerbetreibenden das Insolvenzgeschehen: 48,6 Prozent aller Insolvenzen werden von Kleingewerbetreibenden gestellt, binnen Jahresfrist stieg dieser Anteil um 2,7 Prozentpunkte. Der Anteil der GmbH-Insolvenzen ist hingegen rückläufig: Machten sie im vergangenen Jahr noch 39,8 Prozent des Insolvenzgeschehens aus, sind es aktuell nur noch 37,5 Prozent.

      Private Gläubiger triff es härter

      Die Unternehmensinsolvenzen verursachen Schäden von insgesamt 37,5 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor lag die Schadenshöhe bei 39,4 Milliarden Euro. Private Gläubiger sehen sich offenen Forderungen in Höhe von 26,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 27,5 Milliarden Euro) ausgesetzt, die Öffentliche Hand trifft es mit 10,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 11,9 Milliarden Euro) deutlich weniger. Die durchschnittliche Schadenssumme, die eine Insolvenz verursacht, hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert: Forderungsverluste von 700.000 Euro sind pro Insolvenzfall zu beklagen. Die Zahl der insolvenzbedingten Gesamtarbeitsplatzverluste ist mit minus 6,9 Prozent deutlich rückläufig. Waren im vergangenen Jahr noch 605.000 Arbeitnehmer von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen, sind es aktuell nur noch 563.000.

      Die Eigenkapitalsituation hat sich im Laufe des letzten Jahres leicht verbessert: 22,2 Prozent der mittelständischen Betriebe verfügen über mehr als 30 Prozent Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme und sind damit ausreichend kapitalisiert. Im vergangenen Herbst waren es nur 19,9 Prozent. Es zeigt sich allerdings auch, dass der Anteil unterkapitalisierter Betriebe (weniger als zehn Prozent haftendes Eigenkapital) leicht um 0,6 Prozentpunkte auf nunmehr 36,6 Prozent zugenommen hat.

      Die Zahl der Unternehmen, die Forderungsverluste von mehr als einem Prozent im Verhältnis zum Umsatz hinnehmen mussten, ist gestiegen: Erlitten im vergangenen Jahr 17,0 Prozent der Unternehmen Forderungsverluste in der beschriebenen Höhe, sind es aktuell 18,5 Prozent. Keine Verluste hatten lediglich 14,4 Prozent der Unternehmen hinzunehmen – 0,1 Prozentpunkte weniger als im Herbst 2004.

      Walter Bau, Ihr Platz, Agfa

      Der „Boom“ der großen Firmenzusammenbrüche scheint vorüber – lediglich acht Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigten, mussten im laufenden Jahr aufgeben. Allen voran ist die Insolvenz des „Walter-Bau-Konzerns“ zu nennen, die Ende Februar die Medien und Öffentlichkeit aufschreckte. Es folgten die Insolvenzen von „Ihr Platz“ und „Agfa“. Auf Platz vier liegt der niederbayerische Textilhersteller „TWD“. Platz fünf und sechs belegen die „pgam advanced technologies“ und die Insolvenz der „FIP Finger & Pelz GmbH“ aus Essen. Die „EKER GmbH“ aus Adelsdorf betrieb die Herstellung und den Handel mit elektronischen Baugruppen und musste Mitte Februar einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Die Pleite der „BS-Baugeräte-Service GmbH & Co. KG“ ist eine unmittelbare Folge der Walter-Bau-Insolvenz.

      Weniger Mitarbeiterverluste aber hohe Schadenssummen verursachten die Heimgänge der „Phoenix Kapitaldienst GmbH“ und der „Falk-Fonds“, weshalb sie hier Erwähnung finden.

      Gründungen schwächen sich ab

      Die Zahl der Neugründungen ist erstmals seit Jahren wieder rückläufig. Insgesamt wurden im Jahr 2005 910.500 Gewerbe angemeldet. Das sind 50.000 oder 5,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Während die Zahl der Gewerbeanmeldungen insgesamt sinkt, nimmt die Zahl der Neueintragungen beim Handelsregister zu. Die Handelsregisteranmeldungen verzeichnen einen Zuwachs von 5,7 Prozent.

      Die Zahl der Löschungen steigt von 677.600 im vergangenen Jahr auf 694.900. Das bedeutet eine Steigerung um 2,6 Prozent. Weniger Neugründungen bei gestiegenen Löschungen haben zur Folge, dass der Saldo aus An- und Abmeldungen um 23,8 Prozent auf 215.600 fällt (Vorjahr: 282.900).

      Die Zahl der Neugründungen mit Wirtschaftsaktivität geht gegenüber dem Vorjahr um 10.000 zurück und beträgt in diesem Jahr 155.000. Die Zahl durch Neugründungen entstehender Arbeitsplätze verringert sich entsprechend auf 232.400 (250.900).

      Gründungsintensive Branchen und Bundesländer

      Die meisten neu gegründeten Unternehmen sind Dienstleistungsbetriebe. Bei den Handelsregistereintragungen des Jahres 2005 kommen sie auf einen Anteil von über 70 Prozent, etwa 20 Prozent sind Handelsbetriebe, weniger als 10 Prozent entfallen auf das Verarbeitende Gewerbe und die Bauindustrie. Mit Abstand die meisten Gründungen finden in den wirtschaftsstarken westdeutschen Flächenländern Nordrhein-Westfalen (23.730), Bayern (17.786) und Baden-Württemberg (11.120) statt.

      http://www.creditreform.de/Deutsch/Creditreform/Aktuelles/Cr…


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