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    Das schaffen die besten Trader nicht ...hier ist es möglich ...heute noch ===> 1000% innerhalb von - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.04.06 14:44:58 von
    neuester Beitrag 22.06.06 18:40:02 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.051.410
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      Avatar
      schrieb am 01.04.06 14:44:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Hintergründe dieser einmaligen Gelegenheit sind schnell erklärt.
      Man muss sich aber sputen um diese Gewinne heute noch realisieren zu können.;)
      Indirekt geht es um einen der größten Betrugsskandale der letzten Jahre - nach dem Neuen Markt. Vor nicht allzulanger Zeit ging ein Unternehmen an die Börse, welches sich Neosino Nanotechnologies schimpft. Mit Nano hat dieses Unternehmen nichts am Hut, weswegen sich die Staatsanwaltschaft seit wenigen Tagen mit diesem Fall beschäftigt. Trotz eindeutiger Indizien, die auf einen in Deutschland einmaligen Anlagebetrug hindeuten, ist die zuständige BaFin noch nicht eingeschritten. Die Firma Neosino verkauft auf angeblich Nanometergröße zermahlene Kleinstpartikel etwa aus Silizium, welche nicht nur Krebs heilen, sondern auch in Deutschland agierende Spitzensportler zu Höchstleistungen antreiben sollen...
      http://www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID…

      Man könnte diese Firma shorten, das wäre die eine Möglichkeit.
      Allerdings sind dabei nur max. 100% am Stück möglich, andererseits wissen so viele Trader um dieses Umstand, dass jede kleinste Kaufattacke die Shorter zu Eindeckungen zwingt, was dazu führen dürfte, dass eine maßlos überbewertete Firma trotz eindeutiger Anzeichen einer nahenden Insolvenz an der Börse noch teurer werden könnte...

      Verkehrte Welt in deutschen Landen - wie so oft...:p

      Statt sich mit läppischen 100% zufrieden zu geben, tendiere ich zum Zehnfachen, und das ohne Risiko innerhalb weniger Stunden gleich heute noch:

      Es ist bekannt, dass Neosinoprodukte vom 1. FC Bayern empfohlen werden. Die stecken jetzt in einer Zwickmühle, wurden Neosinoprodukte doch nicht nur von Dr. Müller-Wohlfart und dem Bayernvorstand als äusserst gut für das körperliche Wohlbefinden abgesegnet, sondern noch aktiver von Roy Mackay (dem Torjäger) beworben.
      Kurzum kann man sagen, dass alle Bayernspieler mehr oder weniger mit minderwertigem Silizium verseucht sind, welches sich in letzter Zeit für alle sichtbar etwa in der Championsleague bemerkbar gemacht hat.
      Hinzu kommen daraus resultierende psychologische Effekte und die beruhigende Gewissheit, 9 Punkte Vorsprung vor einem Nichtmeisterplatz für sich beanspruchen zu können.

      Dem gegenüber sitzt heute ein 1. FC Köln in bester Laune, wissend um diese Umstände und allseits bereit, als langjähriger Bayernschreck denen dort unten die Brotzeit gehörig zu versalzen.
      Nicht nur, dass man psychologisch auf dem Flutlichtmasten tanzt - denn der Abstieg ist so gut wie sicher.
      Auch Latour der Trainer ist besser denn je und Podolski erwacht endlich aus seinem langen Winterschlaf.

      Wer diese Anzeichen nicht erblicken und gewinnbringend interpretieren kann, muss entweder blind oder Bayerfan sein.

      Heute werden wir diesen Umstand, welchen man auch als indirektes Insiderwissen bezeichen kann, ausnutzen,
      und auf einen Sieg meines einst heiss geliebten 1. Fc Köln setzen.
      10€, 100€ oder 1.000€? Alles kein Problem, denn morgen werden sie daraus rund 100€, 1.000€ oder 10.000 € gemacht haben.
      Verschulden Sie sich bis Oberkante Glatzenansatz und solange Sie die Luft anhalten können, um heute eine Wette zu platzieren, etwa hier:

      https://www.intertops.com/sportsbook/cgi-win-2/itwww.exe?lan…


      Mit den besten Grüße:)
      MrRipley
      Avatar
      schrieb am 01.04.06 15:40:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.041.213 von MrRipley am 01.04.06 14:44:58Hallo MrRipley

      Kompliment! Gelungener Beitrag und mal was anderes!

      Viel Vergnügen und ein angenehmes Wochenende.

      Schöne Grüsse aus der Schweiz
      scampxx

      (Drücke natürlich auch Köln die Daumen!)
      Avatar
      schrieb am 01.04.06 17:55:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Naja, hätte ja fast geklappt. Was hatten denn die Kölner gefuttert?
      Avatar
      schrieb am 01.04.06 19:56:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich vergaß das Wichtigste!:eek:

      Mit dem Unentschieden wären es gute 600% geworden, aber das Wichtigste habe ich heute vergessen zu erwähnen, das Kleingedruckte:cry:...


      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.04.06 19:59:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.041.213 von MrRipley am 01.04.06 14:44:58@MrRipley

      Wollte soeben deinem Tip folge leisten.
      Der hat anscheinend so eingeschlagen dass der Server wohl wegen überlastung nicht mehr erreichbar ist.:cry:;)

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      schrieb am 02.04.06 14:31:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.042.630 von nekro am 01.04.06 19:59:25#1 von MrRipley 01.April.06 14:44:58 :eek::eek:

      Wäre ich mir da sicher gewesen hätte ich es für mich behalten!:p

      FC Bayern : 1. FC Köln 2:2 (Quote für ein Unentschieden vor dem Spiel, etwa 1 : 6...)
      Avatar
      schrieb am 28.05.06 22:09:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Wohnzimmer-Spekulanten sind ...

      Nach außen führen sie ein unscheinbares Leben. Doch bei ihnen zu Hause tobt ein harter Kampf um Renditen. Private Börsenhändler liefern sich ein ständiges Wettrennen mit den Profis der Banken. Eine Reise durch die Welt der Daytrader

      Sie kaufen und verkaufen Aktien im Minutentakt, erstehen einige Hundert Papiere und verticken sie kurz danach wieder. Daytrader waren zur Hochphase des Börsenbooms in den Jahren 1999 und 2000 die Helden jeder Party, wurden von allen Seiten bewundert. Mit dem Absturz der Aktienmärkte schwand das Interesse an ihnen schnell. Viele gaben auf, hatten alles verloren oder waren sogar verschuldet.

      Seit es an den Börsen tendenziell aufwärts geht, sind sie wieder da. Gerade wenn die Kurse stark schwanken, profitieren sie vom schnellen Ein- und Aussteigen. Doch diesmal treten Daytrader vorsichtiger auf als vor sechs Jahren. Oft sind es Menschen, von denen keiner erwartet, daß sie ihr Geld mit Aktien verdienen. Sie haben eben dazugelernt. Drei von ihnen stellen wir vor.

      Gebannt blickt Marcus Riemenschneider auf die Kurslinie am Bildschirm. Sie zeigt steil nach unten, doch ein Lächeln überzieht sein Gesicht. "Geil, Silber fällt", sagt er. Dann bewegt er die Computer-Maus weiter und blättert nebenher in einem Ordner mit zahllosen Charts und Linien. Er sucht weiter, durchkämmt die Börsen der Welt nach günstigen Gelegenheiten zum Einstieg wie beim Silber.

      Marcus ist ein Daytrader. Doch mit seinen 1,87 Metern, Oberarmen wie Baumstämmen und den offen zur Schau gestellten Tätowierungen würde man den 32jährigen eher für den Türsteher einer Disco halten. Er kokettiert mit diesem Image. "Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, sage ich Bademeister oder Polsterer." Womit er wirklich sein Geld verdient, wissen nur die engsten Freunde.

      Es ist kurz nach 14 Uhr, gerade hat er an einer deutschen Börse 500 Stücke von Petro Canada gekauft, einem kanadischen Energieversorger, zu 33,50 Euro pro Aktie. "Die sind hier viel zu stark runtergegangen, wenn die Börsen in den USA aufmachen, notieren sie dort sicher deutlich höher", sagt er. Dann lehnt er sich wieder nach vorn, vertieft sich in die Linien auf den drei Bildschirmen, die vor ihm auf seinem Schreibtisch in einer Ecke des Wohnzimmers stehen.

      In der Wohnung herrscht bodenständige Ruhrgebiets-Eleganz. Designer-Schnickschnack gibt's hier nicht. Der Laminatboden ist mit bunten Ikea-Teppichen ausgelegt, Blickfang ist ein großer Plasmafernseher, gegenüber steht ein Sofa mit weinrotem Stoffbezug. Bilder an den Wänden sucht man vergeblich, die Küche wirkt unbenutzt, ein "Dönerteller" steht im Ofen. "Ein typischer Junggesellenhaushalt", entschuldigt sich Marcus.

      So bieder seine Wohnung, so exotisch ist seine Handelsstrategie. Er setzt voll auf internationale Nebenwerte, Papiere von Unternehmen, die hierzulande kaum jemand kennt. Am Morgen hatte er Aktien von Torgoviy Dom GUM gekauft, dem berühmten russischen Kaufhaus, direkt am Roten Platz in Moskau gelegen. "Ich bin short gegangen":laugh:, sagt er. Er hat also auf einen sinkenden Kurs gesetzt.

      Technisch gesehen leiht er sich dazu von einem Besitzer der Aktien dessen Papiere kurzzeitig aus und verkauft sie. Um sie dann später wieder zurückzugeben, muß er sie wieder kaufen. Ist der Kurs inzwischen gesunken, streicht er einen Gewinn ein. In der Zeit, als er auf Torgoviy Dom GUM gesetzt hatte, ist der Wert von 3,55 auf 3,25 Euro gesunken - das bringt ihm ein deutliches Plus in seinem Depot.

      So kommt es, daß Marcus die Kursstürze der letzten zwei Wochen nichts anhaben konnten. "Seit 1998 habe ich zwar an einigen Tagen Verluste gemacht, aber unterm Strich keinen einzigen Monat mit einem Minus abgeschlossen."

      http://www.wams.de/data/2006/05/28/894064.html

      (2)

      Er war nicht immer so erfolgreich. 1998 hatte er mit einem Startkapital von 20 000 Mark angefangen, neben seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften. "Innerhalb von dreieinhalb Monaten hatte ich damals 100 000 Mark verdient", sagt er. Er hatte mit verschiedenen Neue-Markt-Aktien "regelrecht gezockt", wie er sagt. "Weitere drei Monate später waren aber nur noch 11 000 Mark übrig." Innerhalb von sechs Monaten hatte er sich zunächst euphorisch als neuen Börsenguru gesehen und mußte anschließend erleben, wie seine Träume und sein Geld zerstoben. "Das war eine gute Schule", sagt er.

      Er hat daraus gelernt, daß an der Börse nicht über Nacht Millionen zu verdienen sind, sondern daß es mühevoller täglicher Arbeit bedarf, um Gewinne zu erwirtschaften. Und er hat sich voll in den Aktienhandel gestürzt, das Studium abgebrochen, die Börse zum Beruf gemacht. "In den ersten Jahren habe ich oft 13 Stunden am Tag vor den Bildschirmen gesessen, bis zu 100 Trades am Tag gemacht."

      Strikte Regeln seien wichtig. "Man muß diszipliniert sein und Geduld haben", sagt Riemenschneider. Er vergleicht den Daytrader mit einer Muräne, die stundenlang wartet, aber im entscheidenden Moment zuschlägt. Das sei ihm zunächst schwergefallen. "Ich war eher wie ein Parasitenfisch, der ständig hin- und herschwimmt, im Laufe der Zeit habe ich mir aber die nötige Disziplin angeeignet."

      Sein Blick schweift wieder über die Bildschirme. Links trudelt immer noch der Silberpreis bergab, in der Mitte wartet die Handelsplattform auf seine nächsten Transaktionen, rechts zucken verschiedene Währungskurscharts in unterschiedliche Richtungen. "Mist", entfährt es ihm. "Ich habe einen Trade beim Cable verpaßt." Bei 1,90 sei ein Doppeltop gewesen. "Da wären gut 200 Pips dringewesen."

      "Cable" ist der Händlerfachbegriff für den Wechselkurs von Britischem Pfund zu US-Dollar. Ein Doppeltop ist die Bezeichnung für einen Kurvenverlauf, bei dem der Kurs zweimal an einer bestimmten Marke abprallt. Und ein Pip ist die kleinstmögliche Veränderung beim Preis, in diesem Fall die vierte Nachkommastelle. Marcus hätte also einen Kurssprung um 0,02 US-Cent mitmachen können. Das ist viel beim Währungshandel.

      Doch er hat die Chance verpaßt. Das liegt auch daran, daß er sich noch nicht richtig fit für diesen Handel fühlt. "Ich habe zwar das Know-how, aber weiß noch nicht genau, wie ich es umsetzen soll", sagt er. Künftig will er aber weniger mit Aktien handeln und stärker auf Währungen setzen. "Das ist schöner", sagt er. Der Markt sei extrem liquide, und man könne mit Devisen rund um die Uhr handeln. "Man hat jederzeit jemanden, mit dem man handeln kann, und der Markt ist extrem fair."

      Zudem könne er hier einige Positionen auch über einige Tage hinweg stehenlassen. Er müsse nicht den ganzen Tag wie ein Fuchs vor den Bildschirmen lauern, sondern könne sich etwas mehr Freizeit gönnen. "Jetzt nicht lachen, aber ich habe vor kurzem angefangen, Golf zu spielen", sagt er und grinst.

      Die US-Börsen haben inzwischen geöffnet. Wie erwartet liegt der Kurs von Petro Canada dort höher als vor wenigen Stunden in Deutschland. Marcus verkauft seine 500 Aktien, die er für 33,50 Euro gekauft hatte, für 34,47 Euro. Das bringt einen Gewinn von 485 Euro. Dann greift er zum Telefon. Er ruft seinen "Geschäftspartner" an, einen Daytrader in Oberhausen, mit dem er oft gemeinsam handelt. Beide vertreten sich auch gegenseitig. "Wir haben den Short des Jahrhunderts beim Cable verpaßt", sagt er in den Hörer. Aber er ist dennoch zufrieden. "Dat war ein richtig geiler Tach", fährt er im Ruhrgebietslang fort. "Wir sind auf dem Weg nach unten, is dir klar, nä?"

      Wie typisch ist Marcus Riemenschneider für die Zunft der Daytrader? Ingo Hillen muß es wissen. Er ist Chef von Sino, einem börsennotierten Online-Broker. Davon gibt es viele, von Comdirect über Cortal Consors bis DAB. Doch Sino hat sich ganz auf sogenannte "heavy trader" spezialisiert, also besonders aktive Privatanleger.

      (3)

      In den Geschäftsräumen von Sino, im Gebäude der Düsseldorfer Börse, geht es noch etwas drunter und drüber. Ein Firmen-Logo steht im Flur. Die letzten Kisten müssen noch ausgepackt werden. Hillen ist mit seinem Unternehmen soeben umgezogen. "Im alten Büro ist es einfach zu eng geworden", sagt er.

      Sino profitiert vom Börsenboom. Denn die Unternehmensumsätze hängen direkt mit der Schwankungsbreite und den Umsätzen an den Märkten zusammen. Seit die Kurse bei einzelnen Werten an einem Tag um 20 Prozent fallen und am nächsten wieder um 15 Prozent steigen, werden alle Rekorde gebrochen. "Das ist das, was wir und unsere Kunden lieben", sagt Hillen. In den vergangenen Tagen wurden auf der Sino-Handelsplattform erstmals mehr als 12 000 Transaktionen an einem Tag ausgeführt.

      "Die Börsenumsätze sind explodiert, und entsprechend gut geht es uns", sagt er. "In diesem Jahr haben wir schon zweimal unsere Ergebnisprognosen angehoben, wir rechnen jetzt mit einem Gewinn von 4,6 bis 4,9 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr." Der Aktienkurs des Unternehmens hat sich seit dem Börsengang im Herbst 2004 vervierfacht.

      Dabei hat Sino gerade mal 510 Kunden. Doch sie sind die Crème de la crème der deutschen Zocker. "Im Schnitt führen unsere Kunden rund 250 Transaktionen im Monat aus, setzen fünf bis zehn Millionen Euro um", sagt Hillen. Viele davon kennt er persönlich. "Der typische Sino-Kunde ist Ende 20, Anfang 30, Vollzeitaktienhändler, technik- und internetaffin, manchmal hat er ein Studium zugunsten des Tradings abgebrochen", sagt er. Bei den meisten stehen zu Hause zwei bis sechs Bildschirme, manche haben sogar bis zu 24 in ihrer Wohnung stehen.

      Tagtäglich liefern sie sich von ihren Wohnzimmern aus ein Wettrennen mit den Handelsabteilungen von Goldman Sachs, Merrill Lynch oder UBS. "Jeder Daytrader hat sich irgendwie spezialisiert", sagt Hillen. Einige handeln nur Aktien weniger Unternehmen, andere versuchen es mit Optionsscheinen, wieder andere setzen ganz auf Währungen oder den Bund-Future.

      Die kritische Phase seien die ersten sechs Monate. "Das ist die Zeit, in der sich entscheidet, ob jemand wirklich zum Daytrader taugt", sagt Hillen. Wer es schafft, zeichne sich dadurch aus, daß er vorsichtig sei. "Jeder hat einen individuellen Plan, wie er handelt, und ganz viele sind am Ende des Tages glatt." Sie schließen dann alle Positionen, so daß sie am nächsten Tag wieder frisch und unbefangen von neuem beginnen können.

      Hillen schätzt, daß jeder vierhundertste bis fünfhundertste deutsche Privatanleger ein "heavy trader" ist, also mehr als 50 Transaktionen im Monat durchführt. Das wäre dann insgesamt eine kleine fünfstellige Zahl von Menschen, die hierzulande ihren Lebensunterhalt mit Daytrading bestreitet.

      Die Gretchenfrage, was ein Daytrader wirklich verdient, kann auch Hillen nicht wirklich beantworten. "Ein paar unserer Kunden sind in den vergangenen Jahren zu Millionären geworden", sagt er. Die Masse dürfte aber zwischen 5000 und 10 000 Euro im Monat verdienen. Nur in einem Fall ist ihm bekannt, daß ein Kunde wegen des an der Börse erzielten Reichtums aufhörte zu handeln.

      Arndt Hüsges ist davon weit entfernt. Er hat nach wie vor einen Hauptberuf, der kaum weiter weg sein könnte vom Zocken und Traden mit Aktien. Er ist Inhaber der Hüsges-Gruppe, eines der größten Kfz-Sachverständigen-Unternehmen Deutschlands. An 60 Standorten erstellt sie Schadengutachten, Unfallrekonstruktionen oder Fahrzeugbewertungen. Zusammen mit seinem Bruder Bernd leitet Arndt Hüsges die Firma, ist als gelernter Bankkaufmann für die kaufmännische Organisation zuständig.

      (4)

      Doch wann immer es die Arbeit zuläßt, wechselt er in sein anderes Ich. Dann verläßt er die Welt von verbeultem Blech und verzogenen Karosserien und tritt über in den großen Kosmos der Aktienmärkte. Auch er ist Daytrader. "Das ist mein Hobby", sagt er.

      Er handelt von seinem Arbeitsplatz aus, funktioniert den Computer auf seinem Schreibtisch in eine Handelsplattform um. "Im Moment ist eine gute Zeit, weil die Volatilität so hoch ist", sagt er und schaut auf die Linien auf dem Bildschirm. Gerade ist der Dax unter 5600 Punkte gefallen. "Der steigt wieder", sagt er und tippt schnell etwas in seinen Computer. Er kauft einen Dax-Call, also eine Option, mit der er auf ein Ansteigen des Index wettet.

      In den Tagen zuvor hat er auf die Bewegungen der Aktie von Solarworld gesetzt. Der Kurs ist zunächst von 280 auf 180 Euro abgestürzt und dann wieder auf 200 Euro gestiegen. Auch hier hat er Optionsscheine gekauft, durch deren Hebelwirkung sich die Gewinnmöglichkeiten potenzieren.

      Ein Telefonanruf unterbricht ihn. Das Geschäftliche dringt ein in die Börseneuphorie. Hüsges ist wieder ganz bei Schadensfällen und Gutachten. Doch mit einem Auge verfolgt er nebenher immer auch die Kurscharts auf seinem Bildschirm.

      Er ist 29. Als die Deutsche Telekom Ende 1996 an die Börse ging und die Börsenhysterie in Deutschland begann, war er noch ein Teenager. Doch schon damals interessierte er sich für das Geschehen auf dem Parkett. "Dieser ganze Boom am Neuen Markt mit EM.TV und all den Überfliegern hat sich mir eingeprägt, und ich habe mich geärgert, daß ich nicht dabei war."

      Er begann mit Indexzertifikaten und großen Dax-Titeln. Erst lief es auch sehr gut, doch dann platzte im Jahr 2000 die Börsenblase. "Das war ein Schock", sagt er. "Bei manchen Aktien habe ich 50 Prozent oder mehr verloren, und nur der Einsatz von Stop-Loss-Marken hat mich vor Schlimmerem bewahrt."

      Doch er hat weitergemacht und seine Strategie entwickelt. Dazu gehört, daß er einerseits im Verlauf der Aktienkurse nach Trendkanälen und ähnlichen charttechnischen Merkmalen sucht. Andererseits kauft er nur Aktien von Unternehmen, deren Branche er versteht.

      "Wichtig ist es, geradlinig zu handeln", sagt er. Und man müsse die Gier kontrollieren, seinen Verstand nicht von kurzfristigen Erfolgen benebeln lassen.

      Er tippt wieder etwas in den Computer und drückt die Enter-Taste. Der Dax-Call, den er erst vor wenigen Minuten gekauft hat, ist wieder verkauft. Wie erwartet ist der Index wieder über die Marke von 5600 Zählern gesprungen. Die Hebelwirkung des Optionsscheins vervielfacht den Gewinn. Hüsges streicht ein Plus von 40 Prozent ein.

      "Zur Zeit verdiene ich an der Börse soviel wie selten zuvor", sagt er zufrieden. Wieso er dann nicht seinen Beruf aufgibt und nur noch mit Aktien handelt? Hüsges muß ein wenig überlegen. Dann sagt er: "Die Börse ist mein Hobby, mein Beruf ist meine Leidenschaft."

      Zudem würde er niemandem raten, vorschnell seinen Beruf aufzugeben, um sich als Daytrader zu versuchen. "Um an der Börse erfolgreich zu sein, bedarf es viel Erfahrung und großer Geduld", sagt er. Letztlich bedeute der Handel an der Börse ein hohes Risiko, man könne viel gewinnen, aber eben auch alles verlieren. Ein Beruf mit regelmäßigem Einkommen sei für einen engagierten Daytrader daher wie eine Lebensversicherung. Frank Stocker


      Artikel erschienen am 28. Mai 2006
      http://www.wams.de/data/2006/05/28/894064.html
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 18:40:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      [aus einem besseren Board kopiert, da w: o einen besseren Überblick bietet] ;)
      Interview mit Adrienne Toghraie - Trading zum nächsten Level
      Datum 09.06.2006 - Uhrzeit 16:14 (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Einer der wichtigsten, wenngleich am wenigsten beachteten Aspekte des Tradings ist die Psychologie. Disziplin, Angst, Gier usw. sind Begriffe, von denen wohl jeder, der sich ernsthaft mit der Materie auseinandersetzt, schon einmal gehört hat. Viele glauben zu wissen, welche Hebel anzusetzen sind, um die negativen Auswirkungen der Emotionen auszuschalten. „Ich handle emotionslos“ ist ein viel gehörter Satz. Doch das stimmt nicht. Man kann Emotionen nicht einfach ausschalten, man hat mit ihnen umzugehen. Egal, ob das nun in das eigene Denkschema passt oder nicht. Nur wenige bekannte Namen in der Branche setzen sich intensiv mit diesem Thema auseinander. Beispiele sind Van K. Tharp oder Mark Douglas. Einen etwas anderen, ganzheitlichen Ansatz verfolgt Adrienne Toghraie. Sie ist vor allem in den USA bekannt und hat dort schon viele Menschen begeistert. Kürzlich hielt sie ein Seminar in London und George Hallmey nutzte die Gelegenheit und sprach mit ihr im Anschluss daran.


      FRAGE: Sie sprachen heute Nachmittag über Trading-Psychologie und die Beseitigung unserer Schwierigkeiten. Ist das richtig?
      Toghraie: Genau richtig. Was ich tue – als was ich mich bezeichne – ich bin Trader’s Coach und nicht Trading-Coach, weil letzterer jemand ist, der die Technik des Tradens lehrt. Das heißt, wo Sie einen Trade eingehen, wo Sie ihn verlassen, Ihr Money-Management; das tue ich nicht. Ich kümmere mich stattdessen um jemanden, der diese Fertigkeiten schon hat und bringe ihn auf die nächste Ebene des Erfolgs, indem ich all die Selbstsabotage beseitige, die in ihm steckt und die ihn daran hindert, seinen Regeln zu folgen.

      FRAGE: Das ist alles sehr interessant, Adrienne, aber für einen Augenblick will ich mal des Teufels Advokat spielen. Ich spreche mit vielen angehenden Tradern, frisch, in dem Wunsch mit Traden anzufangen, und die sagen „was soll die viele Psychologie? Was ich wissen will, ist, ob es aufwärts oder abwärts geht?“ Welchen Platz nimmt die Psychologie denn nun ein?
      Toghraie: Nun, das sind all die Leute, die nach einer Weile des Tradens sagen: „Oh, warum folge ich meinen Regeln nicht. Warum kann ich nicht diszipliniert vorgehen?“ Es muss da irgendetwas in dieser Frage der Disziplin geben. Es ist erstaunlich bei der Trading-Psychologie, dass viele Leute ihr ganzes Trading-Leben lang so reden. Ja, man braucht nur seinen Regeln zu folgen. Wäre das aber so leicht, dann hätte ich keinen Job. Die einfache Tatsache ist, dass wir alle komplexe menschliche Geschöpfe sind, deren Persönlichkeit auf Überzeugungen, Verhaltensweisen, Werten und den Entscheidungen beruht, die wir in unserem Leben getroffen haben. Als Kinder werden wir darauf programmiert, dass Verluste nicht in Ordnung sind. Wenn Sie einmal auf Ihr ganzes Leben zurückblicken, werden Sie erkennen, dass alles schlecht war, irgendwie mit Verlust zu tun hatte. Also will niemand etwas mit Verlusten zu tun haben.

      FRAGE: Wir sind also fest verdrahtet, eben programmiert, es ist da, es ist in uns eingebaut.
      Toghraie: Ja, so ist es.

      FRAGE: Was Sie demnach durch Ihr Coaching zum Ausdruck bringen, ist, dass wir das ändern können. Oder zumindest assoziieren wir Verlust nicht mit schlecht.
      Toghraie: Verlust ist Teil des Prozesses, zu einem Gewinn zu kommen. Vor langer Zeit war ich Broker, und ich hatte weltweit bei einigen Spitzenunternehmen anzurufen. Meist führte es dazu, dass 48 Leute „Nein“ sagten und zwei sagten „Ja“; am Jahresende führte das zu einem sehr hübschen Einkommen für mich. Ich erkannte, dass die Mitarbeiter um mich herum, die die gleichen Möglichkeiten wie ich hatten – und das war das Telefonbuch – nicht damit zurecht kamen, die großen Unternehmen anzurufen, weil sie so häufig „Nein“ zu hören bekamen, und Leute mögen kein „Nein“ hören. Sie wollen „Ja“ hören. Aber ich drehte meine Denkweise um, und so war ich mit jedem „Nein“ ein Stück näher auf dem Weg zu einem „Ja“.

      FRAGE: Das macht also 96 von 100 Malen ein „Nein“.
      Toghraie: So ist es.

      FRAGE: Man hört also „Nein Danke“ oder „Rufen Sie mich nächste Woche an“, und Sie wissen genau, dass dabei sowieso nichts herauskommen wird?
      Toghraie: In meinem speziellen Fall: ich sah mich nach den großen Konten um… zu der Zeit, vor mehr als 15 Jahren, verdiente ich $150 000 pro Jahr bei vier Stunden täglicher Arbeit, das ist ziemlich gut. Und die Leute um mich herum verdienten um die $20 000 oder 30 000 im Jahr, mit dem gleichen Adressmaterial aus dem Telefonbuch. Für mich kamen die großen Unternehmen in Betracht, die leichter „Nein“ sagten. Die kleineren anzurufen, nur weil man vielleicht eher ein „Ja“ bekam, interessierte mich nicht. Kleinere Firmen konnten nur kleine Aufträge erteilen, die größeren Unternehmen aber große.

      FRAGE: Also kann man sagen, dass es Ihnen mehr um die spätere Befriedigung ging. Ich denke, wir alle brauchen Streicheleinheiten, wir alle wollen sofortige Belohnung, sofortige Befriedigung… ich kann also gut verstehen, was Sie von sich sagen, aber die anderen, die sich um die kleineren Aufträge bemühten, denen ging es um die leichte sofortige Befriedigung.
      Toghraie: Sie können das anders sehen. Jedes „Nein“ war eine Befriedigung, dass ich dichter näher am nächsten „Ja“ war; oder jedes „Nein“ bedrückte mich, aber ich nahm es nicht so auf.

      FRAGE: Sie würden das also zur Welt des Traders in Beziehung setzen, wenn er ein System anwendet – wobei wichtig ist, dass der Trader dem System vertraut, mehr Gewinner als Verlierer zu produzieren oder zumindest ein profitables System zu haben, und dann sagen Sie bei jedem „Verlust, der Verlierer ist nicht so schlimm, denn ich komme dem Gewinner näher.“
      Toghraie: Genau. Wenn man sein Handelssystem mit Vergangenheitsdaten getestet hat, was man wirklich getan haben sollte. Wenn Sie also drei Verlierer, vier Verlierer, nacheinander haben, und das etwas ist, was bei Ihrem System normalerweise vorkommt, dann freuen Sie sich einfach, dass Sie dichter vor einem Gewinner stehen. Nun können sich Märkte natürlich ändern, aber wenn Sie gut geplant haben, kann alles richtig und mit bestmöglichem Ergebnis laufen. Im Laufe der Zeit entwickeln Sie sich durch Erfahrung, und das System entwickelt sich mit Ihnen, weil Sie Ihrem System Ihre Flexibilität dadurch mitgeben, dass Sie mit ihm arbeiten.

      FRAGE: Also wird hier für das Traden geplant, weil es kein Trading-Geschäft ohne Planung gibt.
      Toghraie: Es ist ein Geschäft, ein Trading-Geschäft. Natürlich müssen Sie für Ihr Geschäft planen. Die meisten Menschen denken nicht einmal an einen Plan. Wenn Sie keinen Geschäftsplan im Trading haben, können Sie nicht für sich verantwortlich sein. Sie müssen jemandem gegenüber verantwortlich sein, und im Trading-Geschäft tragen Sie die Verantwortung gegenüber sich selbst.
      Nur auf diese Weise können Sie feststellen, ob Sie verantwortlich sind oder nicht. Weil Sie es schriftlich niedergelegt haben, können Sie am Ende der Woche sehen, habe ich es getan? Die Wahrheit ist, dass die meisten Leute sich selbst gegenüber gar nicht verantwortlich sein wollen.

      FRAGE: Ja; ich gehe davon aus, dass Leute – wenn sie ein reguläres Geschäft beginnen – einen Geschäftsplan haben müssen, um sich zu finanzieren, Kredit aufzunehmen und so weiter. Offensichtlich, wenn ein Möchte-Gern-Trader es ernst mit diesem Geschäft meint…
      Toghraie: Für Sie offensichtlich, aber die meisten Trader empfinden das nicht so.

      FRAGE: Das ist eben der große Unterschied, denn Leute könnten sich durchaus zum Traden hingezogen fühlen, weil sie meinen, das sei etwas Persönliches, das sie für sich selbst tun und nicht für die Bank oder Befriedigung von Anlegern oder was auch immer, so dass ein gewisser Mangel an Ernsthaftigkeit dem Traden gegenüber …
      Toghraie: …besonders bei Leuten besteht, die von zuhause aus handeln. Wenn Sie ein erfolgreicher Trader sein wollen, müssen Sie sich selbst ernst nehmen, denn mit Ihren Aktionen geht eine Mitteilung an Ihr Nervensystem als Geschäftsperson, die ein Geschäft nach bestimmten Regeln betreibt, und wenn Sie das haben, gibt es Ihnen Struktur, und wenn Sie Struktur haben, ist es wahrscheinlicher, dass Sie tun, was Sie tun sollen, und merken, wenn Sie vom Weg abkommen.

      FRAGE: Dann muss man also einen soliden Plan haben, an dem man seine Taten messen kann, so dass man sieht, was man getan hat und sich mehr auf das konzentrieren kann, was funktioniert und was nicht.
      Toghraie: Genau.

      FRAGE: Und sich darum kümmern. Das ist dann der disziplinarische Aspekt. Vorbereitet sein, einen Plan haben und eine vernünftige Entscheidung hinsichtlich dieses ganzen Trading-Prozesses treffen; aber Ihre Tätigkeit geht weit darüber hinaus? Wir sind alle völlig verschieden. Wir gehen alle mit einer Geschichte in die Trading-Arena, mit Gepäck. Sachen, die wir gut oder nicht gut gemacht haben, und so weiter. Die Kindheit ist bei jedem von uns anders verlaufen – positiv, negativ – irgendwo dazwischen. Sie sagen nun, all das wirkt sich auf unser Traden aus und kommt zum Vorschein?
      Toghraie: Absolut. Interessant ist, dass alles, was Sie vielleicht für schlecht halten, möglicherweise auch gut sein könnte. Ich habe mit einem Trader aus Singapur gearbeitet, der sagte, er wolle nur sicher gehen, dass alles in Ordnung sein – er ist ein sehr guter Trader. Und als ich mit ihm arbeitete, schien es auch so zu sein. Er hatte die perfekte Kindheit, alles perfekt, aber er hatte nie Gegenwind gespürt, das war Teil seines Problems, weil Widrigkeiten zu spüren und sie zu überkommen Teil des Trainings auf dem Weg zum guten Trader ist. So gesehen, ist manches gut, was man für schlecht halten könnte.
      Es gibt Dinge, die zwei Mitgliedern einer Familie passieren, und selbst die Interpretation durch Zwillinge kann ganz unterschiedlich ausfallen; abhängig davon, wie interpretiert wird, wie Menschen Dinge interpretieren, das kann allen Unterschied der Welt ausmachen. Da waren die Zwillinge, zwei kleine Jungen, deren Vater immer mal im Gefängnis war, Drogen und solche Sachen. Der Vater sagte: „Ihr Beiden werdet nie ein Erfolg sein, Ihr werdet so sein wie ich. Warum wollt Ihr überhaupt Euer Leben leben?“ Einer der Jungs sagte: „Ja, so wird es kommen.“ Und so war es, während der andere Chef eines Krankenhauses und sehr erfolgreich wurde. Warum tat der eine das? Könnte es sein, dass jemand zu ihm gesagt hat: “Du kannst alles werden, was Du werden möchtest.“ Vielleicht hat er es zu sich selbst gesagt – man kann nicht wissen, was es Besonderes an irgendeinem Tag geben könnte, ein Zusammentreffen, das das ganze Leben verändern kann.
      Sehen Sie, was ich tue, ist mit solchen Veränderungen zu arbeiten. Diesen plötzlichen Veränderungen. Manche Menschen arbeiten viele Jahre, ohne solche plötzlichen Veränderungen zu erleben. Ich klammere die Arbeit aus und bewirke die Veränderung.

      FRAGE: Wir haben von Leuten gehört, die eine Therapie beginnen und bei traditionellen Techniken jahrelang in Therapie bleiben. Es dauert vielleicht ein Jahr, zwei, drei Jahre oder mehr, alles durchzugehen und die Veränderungen zu bewirken. Sie sagen aber, dass wenn es bestimmte Probleme gibt, die tief drinnen stecken, im Unterbewussten, die wir in bewussten Momenten nicht klar wahrnehmen, dass Sie an diese herankommen und sie fast sofort in Angriff nehmen können?
      Toghraie: Ich will mal sagen, dass ich die Karten zu meinen Gunsten mische. Ich arbeite mit psychologisch recht gesunden Menschen, die besser werden wollen, und nicht mit solchen, die eine lebenslange Therapie brauchen. Auch das hat seine Berechtigung. Aber wenn ich mit Leuten arbeite, sehe ich mir ihre Vergangenheit an, wie sie ihr Leben gemanagt haben und ob sie die Art Mensch sind, die schnelle Veränderungen vornehmen können. Zum Glück ist es mir möglich, nur zwanzig Leute im Jahr anzunehmen, und das geht von einer Bewertung aus, durch die sie sehen können, ob sie mit mir arbeiten wollen, und ich kann sehen, ob ich mit ihnen arbeiten will. Bezogen auf Trader nehme ich nur solche, die ein System haben und methodisch arbeiten. Ich ziehe es vor, mit Menschen zu arbeiten, die bereits etwas Erfolg haben.

      FRAGE: Durch Ihre Bewertung umgehen Sie also die, von denen Sie glauben, sie schaffen es nie, oder psychologisch ausgedrückt, die eine andere Art Hilfe brauchen.
      Toghraie: Um ehrlich zu sein, ich nehme jedes Jahr auch einige Herausforderungen an. Das können psychologisch sehr unausgeglichene Menschen sein, die trotzdem gut zu traden verstehen, auch wenn der Rest ihres Lebens schlimm aussehen mag. Das ist eine Schwäche, die ich habe, Schwäche für Talent. Wenn eine Person enorm talentiert ist, obwohl sie im übrigen Leben vielleicht schon mal falsch abgebogen ist, habe ich eine Tendenz, mit ihr arbeiten zu wollen, weil es eine Zierde für mich ist, die ich gerne trage, so jemanden zu nehmen und noch erfolgreicher zu machen.

      FRAGE: Wenn also Leute Probleme als Gepäck durchs Leben zu schleppen haben, wie kommt es, dass diese Probleme ausbrechen oder sich zumindest in ziemlich schlechtem Trading äußern? Haben Sie gute Erklärungen dafür, wie diese beiden Dinge zusammenhängen, denn viele Menschen können mit solchem negativen Gepäck durchs Leben gehen, ohne dass etwas hervorbricht und zum Problem wird. Aber wenn sie in die Trading-Arena steigen, scheint es aufzubrechen und sich zu vergrößern.
      Toghraie: Ich habe da ein sehr grafisches Bild, das ich gerne male. Alles Schlechte, das einem je passiert ist, steht mit einem Verlust in Zusammenhang. Wenn die Energie niedrig ist, passiert es, dass man in diese Verfassung verfällt, an diesen Ort geht, an dem sich all diese schlechten Dinge angesammelt haben.
      Ich möchte dort nicht sein, aber bis zu einem bestimmten Grad haben wir das alle. Wir finden uns dort besonders dann, wenn unsere Energie erschöpft ist. Sagen wir also, wir befinden uns in der psychologischen Enge dieses Ortes, und an dem Tag gibt es einen Verlust. Dieser Verlust, sagen wir ein $200-Verlust, wird psychologisch so gewaltig, dass er uns paralysiert. Deshalb ist es für Trader so wichtig, alles dafür zu tun, um ihre Energiespeicher gefüllt zu halten. Sehen Sie sich Athleten an, sehen sie sich jemanden in den darstellenden Künsten an. Wenn ihnen Energie fehlt, leisten sie nicht ihr Bestes.

      FRAGE: Absolut.
      Toghraie: Sehen Sie, wenn ich hierher nach London kommen und mit dem Jetlag umgehen muss, kann ich gar nicht so gut sein, wie ich normalerweise bin, weil mir einiges von meiner Energie fehlt. Deswegen versuche ich im Allgemeinen, einen Workshop erst nach einigen Tagen Pause abzuhalten.

      FRAGE: Ich muss sagen, Sie waren wirklich gut. Wir sind da gerade in einem brillanten Seminar gewesen.
      Toghraie: Schön, wirklich vielen Dank. Aber es kostet einen Preis, immer zu pushen, wenn man nicht die Energie dafür hat. Ja, manchmal pushe ich, aber wenn ich das immer wieder tun würde, würde es einen physischen und psychischen Preis bis zu dem Punkt kosten, an dem ich nicht mehr aufhören könnte oder krank würde, und dann muss ich dichtmachen. Dasselbe passiert Tradern. Wenn man pusht und pusht und pusht und denkt, man müsste hart aber nicht smart arbeiten, dann bringt man sich an einen Punkt, an dem auch das beste System der Welt nicht mehr funktionieren würde. So – wenn Sie allen Unrat aus ihren Gedanken entfernen oder wenigstens den größten Teil, dann werden Sie konstantere Gewinne über längere Zeiträume machen. Das ist es, was ich mache. Ich beseitige das emotionale Gepäck. Ich arbeite mit den Menschen, um ihre Energie wach und präsent zu halten. Wir erhalten die Energie, wir räumen den Müll in unseren Seelen weg, und dann ist es wahrscheinlicher, dass die Regeln besser eingehalten werden.

      FRAGE: Es sieht also so aus, als arbeiteten Sie an der ganzen Person. Das Gepäck durchsortieren, bei voller Gesundheit halten.
      Toghraie: Wissen Sie, der größte Bereich, an dem ich mit den meisten Menschen arbeite, das sind ihre Beziehungen. Die Beziehungen zur Familie, dort liegen nämlich die meisten Probleme.

      FRAGE: Die Menschen sprechen darüber, welches die drei stressigsten Dinge für sie im Leben sind. Eins davon ist Umzug, ein anderes Heiraten, und das dritte vermutlich Scheidung.
      Toghraie: Damit haben Sie gerade ein neues Thema angesprochen. Das sind Veränderungen. Alle Veränderungen, ob gut oder nicht gut, bringen unser Gleichgewicht durcheinander, und man kann sie nicht beschleunigen. Selbst wenn – Sie bekommen ein Baby, ein wunderschönes Ereignis, Sie werden heiraten, Ihre Tochter wird heiraten. Sie werden umziehen. Jede Veränderung bringt Ihr Trading durcheinander. Deshalb sage ich immer, wenn eine Veränderung ansteht, nehmen Sie das Risiko raus. Traden Sie während der Zeit nicht. Tun Sie, was immer nötig ist, um zu bemerken und zu verarbeiten, dass Zeiten der Veränderung riskante Zeiten sind, und dass es dann besser ist, Urlaub zu nehmen.

      FRAGE: Lassen Sie uns einen Moment bei dem Thema bleiben, dass man sich der Dinge bewusst wird, die uns wahrscheinlich berühren. Sicherlich gibt es viele Menschen, die wie mit einem Autopiloten durch ihr Leben gehen. Wir lesen Negatives in der Zeitung, wir werden negativ. Wir sehen ein anregendes Fernsehprogramm und sind entsprechend gestimmt. Aber es geschehen Dinge, die wir nicht wirklich wahrnehmen. Meinen Sie also, dass ein guter Trader sich all dieser Dinge bewusst ist, die unsere Emotionen beeinflussen und die uns ablenken könnten? Sollten wir uns der Dinge, die uns steuern, dann also wirklich bewusst werden? Gibt es eine Möglichkeit, sich zu lösen und die Dinge wahrzunehmen, die uns berühren?
      Toghraie: Wenn wir aufmerksam sind. Aufmerksam hinsichtlich unseres Lebens, als wären wir eine Figur. Nehmen wir an, Sie beobachten diese Figur für ein Schulprojekt. Und sagen sich – wo kann diese Person ihr Leben verbessern? Was tut sie, dass es sie hierhin und dahin führt? Sehen Sie sich als Darsteller, lösen Sie sich, sehen Sie sich als Darsteller in Ihrem eigenen Leben. Auch was Sie aus Ihrem Leben machen. Die meisten Leute leben, weil morgen ein neuer Tag ist. Sie leben ohne einen Zweck. Wenn Sie Ihr Leben zerlegen und einfach sagen: „Um die Uhrzeit schlafe ich… ich kann das Programm aufnehmen und zu einer anderen Zeit sehen.“ Oder: „So lange brauche ich nicht bei der Feier zu bleiben.“ Oder: „Ich kann später aufstehen und mein Vormittags-Trading unterlassen, wenn ich wirklich zu der Feier hingehen muss.“ Man trifft also immer eine Wahl bei allem, was man tut. Dann kommt es zu einer Diskussion in der Familie, und Sie sagen einfach: „Seht doch, mein Leben als Trader hat mit Leistung zu tun. Jede unserer Diskussionen schlägt sich darin nieder, wie ich trade. Wenn Ihr mich anschreit, bevor ich zur Tür rausgehe, weil Ihr aus irgendeinem Grund böse auf mich seid, hat das Einfluss auf das Einkommen, und das wird Eure Einkaufsmöglichkeiten berühren.“ Sie machen es wertvoll für die anderen.

      FRAGE: Absolut.
      Toghraie: Man wird dann aufmerken, wie man behandelt wird, denn man muss auch darauf achten, wie andere Leute mit einem selbst umgehen. Und wenn man sich von den Nachrichten gestört fühlt – kümmern Sie sich nicht um die Nachrichten. Ich habe in letzter Zeit bei mir beobachtet, dass ich Nachrichten nur aus der Lektüre der Überschriften im Internet beziehe. Wenn man die Bilder mit all den Leiden sieht, berührt es einen als Mensch.

      FRAGE: Natürlich. All die emotionalen Dinge, die Presse und Medien allgemein so gut zu lancieren verstehen, zerren an uns.
      Toghraie: Und das tun sie, um ihre Quoten hoch zu halten, denn je mehr sie unsere Emotionen berühren, desto häufiger sieht man zu.

      FRAGE: Emotionstraining. Wo wir gerade das Wort haben. Viele Trader haben zu mir gesagt: „Ich nehme die Emotionen einfach aus dem Trading heraus“.
      Toghraie: Sie lügen.

      FRAGE: Wir sind alle emotional, mancher mehr mancher weniger. Mancher bricht angesichts einer Opernszene in Tränen aus.
      Toghraie: Die Strategie der Entscheidungsfindung beinhaltet Emotion. Der Unterschied zwischen einer guten Emotion und einer schlechten ist, dass eine gute Emotion es erlaubt, innerhalb der Verhaltensparameter zu funktionieren, die man sich vorgenommen hat. Eine negative Emotion übernimmt das neurologische System und erlaubt es, Fehler zu machen. Man will also die angemessene Emotion haben, nicht keine Emotion. Wenn Leute sagen „Ich habe die Emotionen herausgenommen“, sprechen sie über das Brüllen und Schreien und Weitermachen, das viel in Trading-Räumen vorkommt. Nein, ich spreche über die täglich zu treffenden Entscheidungen, die gar nicht im Gesicht zu sehen sind, aber im Magen und anderen Körperteilen auftreten. Wenn man sein ganzes neurologisches System aus dem Gleichgewicht bringt und seinen Kreislauf blockiert, wird das kein Trade, mit dem man ein Risiko eingehen sollte, weil der Entscheidungsprozess gestört wäre. Aber wenn man mit der Strömung geht und ein gutes Gefühl für einen Trade hat, weil man fühlt, seinen Job zu tun, dann ist das eine gute Emotion, die Emotion, die man haben möchte. Es gehört zu der Strategie, wie man gute Entscheidungen trifft.

      FRAGE: Und das ist es natürlich, wo wir gute Trader sein wollen.
      Toghraie: Das ist richtig.

      FRAGE: Darauf müssen wir uns also wirklich konzentrieren. Es ist daher sehr wichtig, sich der Dinge bewusst zu sein, die sich negativ auf uns auswirken. Mir hat die Vorstellung sehr gefallen, dass wir uns als Figuren in diesem Spiel des Lebens sehen – daran werden wir viel Freude haben, denke ich.
      Toghraie: Oh ja. Und einer der Punkte, in dem ich anderen Coaches gegenüber vielleicht einen Vorteil habe, ist, dass ich fünf Jahre ‚Stanasdosky’-Schauspielausbildung gemacht habe. Und so baut man sich eine so genannte Kernstruktur eines Darstellers auf, den physiologischen, psychologischen und soziologischen Aufbau dessen, was diese Person tun und sagen, unternehmen und erklären wird. Wenn Sie diese Art Ausbildung fünf Jahre lang machen, machen Sie mehr aus dem Leben. Sie betrachten jedermann als Figur, und Sie arbeiten mit diesen Figuren Ihr Leben lang, aber Sie nehmen sich selbst auch als eine dieser Figuren, und Sie müssen die Steine bewegen. Die meisten Menschen bewegen aber ihre Steine im Leben nicht, sondern halten sich nur an die nächste Stunde, Zeit zum Abendessen, und die nächste Stunde, Zeit zum Schlafengehen, und Aufstehen am nächsten Morgen, aber sie machen sich selten klar, was eigentlich vorgeht.

      FRAGE: Der nächste Schritt ist demnach, das Drehbuch zu ändern?
      Toghraie: Ja.

      FRAGE: Und das ist der zweite Teil, wo Sie ins Spiel kommen. Sie wollen, dass die Leute...
      Toghraie: …ihren Text ändern.

      FRAGE: Ja.
      Toghraie: Ich sehe mir ihre Überzeugungen an, ihre Werte, die Dinge, die sie von dem fernhalten, wo sie sein möchten.

      FRAGE: Es ist also die ganze Person. Und das ist nicht nur ein Trainingsplatz, oder? Das ist echtes Leben.
      Toghraie: Lassen Sie mich etwas klarstellen. Ich habe eine im Vergleich zu anderen Leuten unterschiedliche Terminologie. Wenn Sie zu meinem Workshop kommen; meinen Workshop nenne ich informatorisch. Den habe ich gerade abgehalten. Wenn Sie meine Bücher lesen, auch sie dienen der Information. Dabei kann es Transformation geben, wie ich Leute sagen hörte, „oh, Sie haben mein Leben verändert“ in der Sitzung, aber die meiste Zeit gebe ich den Menschen lediglich Information, und dabei nehmen sie einen kleinen Prozentsatz auf. Dann gibt es meine Seminare. Meine Seminare dienen der Transformation.
      Das heißt, die Person, die hereinkam, ist nicht die Person, die hinausgeht, weil Übungen gemacht werden, in denen die Leute ihr Leben auf eine Weise sehen können, wie sie es nie vorher gesehen haben, und sie verändern sich tatsächlich und nehmen das Gefühl für die neue Person mit, die sie werden wollen. Wenn Sie in die Haut der Person schlüpfen, die Sie werden wollen, dann wollen Sie nicht kehrt machen. Wenn Ihnen Instruktionen mitgegeben werden, wie Dinge zu tun sind, und es für Sie dadurch viel einfacher wird. Meine Tätigkeit bewegt sich weitgehend im Bereich der Trading-Arena. Private Konsultation ist insofern etwas anders, als ich dabei jeden Aspekt des Lebens einer Person durchnehme, alle acht Lebensbereiche. Jeder Teil Ihres Lebens berührt jeden anderen Teil Ihres Lebens, und wenn es einen Teil in Ihrem Leben gibt, der nicht fit genug ist, die anderen Lebensbereiche zu unterstützen, dann ist jener Bereich der Grund, dass alles andere zu leiden beginnt.

      FRAGE: Es ist also sehr wichtig, dass Trader gesund bleiben, positiv bleiben und all das alte Gepäck loswerden, indem sie sehen, wo es tatsächlich liegt und es nach und nach entsorgen können, um dort dann positive Dinge unterzubringen. Aber wir können so leicht negativ werden, wenn uns etwas passiert!
      Toghraie: Sie wissen, dass Sie ein Mensch sind. Sie werden nicht immer positiv sein. Sie werden nicht immer alles perfekt machen, aber Sie werden immer ein Beobachter Ihrer selbst sein und sich sagen: „Oh, sieh was Du gerade angestellt hast.“ Dann könnten Sie sagen „Ach, jemand hat mich vom Weg abgebracht. Vielleicht bekommt jemand ein Baby. Vielleicht hat der Chef gerade jemanden gefeuert.“ Vielleicht, wissen Sie, es gibt so viele Gründe, dass jemand gerade etwas tut. Werde ich demjenigen erlauben, mich den Rest des Tages zu beeinflussen? Oder werde ich sagen – ok, da war was los, ich war da, ich kenne den Anlass, und jetzt entscheide ich mich, an etwas anderes zu denken. So dass ich auf dem Heimweg auf die positive Seite wechsele und das Positive wahrnehme und eine Interaktion habe, die mich zum nächsten Tag des Tradens bringt, des guten Tradens.

      FRAGE: Das Negative zu erkennen ist also potenziell möglich, man muss sich darüber erheben und es ins Positive umkehren.
      Toghraie: Richtig.

      FRAGE: Ein Teil Ihres Vortrags bezog sich auf die Sabotage des Tradings. Für mich war es immer schwierig zu akzeptieren, dass Trader sich unbewusst sabotieren und damit eine Verlustsituation beinahe wünschen könnten. Sabotage bedeutet in Wirklichkeit, dass sie sich in gewisser Weise selbst schädigen wollen, und es fällt mir immer unglaublich schwer, mir das vorzustellen.
      Toghraie: Wenn Sie zum ersten Mal zum Trading stoßen, dreht sich alles ums Geldmachen. Wenn Sie dann eine Weile dabei sind, merken Sie, dass es sich darum handelt herauszufinden, wer und was Sie als menschliches Wesen sind und dass Sie ein spirituelles Wesen sind. Aber wenn Sie mit dem Traden anfangen, ist die ganze Vorstellung „Ich werde eine Menge Geld machen“. Gut, Sie haben das Geld gemacht. Was dann passiert ist, Traden wird zu einer Gelegenheit, sich selbst kennen zu lernen und alle Probleme zu überwinden. Wenn Sie sich die Hand brechen, heilt das normalerweise von selbst. Aber mit psychologischen Problemen läuft das nicht immer so. Sie wiederholen in Ihrem Leben etwas immer und immer wieder, bis Sie die Lektion erfahren, dass Sie lernen müssen, oder die Emotion, an der Sie festhalten, ist endgültig. Auf diese Weise funktioniert das menschliche Wesen. Wenn Sie das Teil nicht reparieren, kommt es auf irgendeinem Weg in irgendeiner Form oder Gestalt wieder und wieder und wieder nochmal und nochmal.

      FRAGE: Es ist also wie das Problem am Auto, das sie klären und beheben müssen.
      Toghraie: Richtig.

      FRAGE: …oder das arme alte Auto wird einfach irgendwann liegen bleiben. Ohne Vertraulichkeit zu brechen, können Sie über irgendeine Erfolgsstory berichten?
      Toghraie: Es gibt so viele Erfolgsstories, aber in einer meiner Lieblingsgeschichten geht es um einen Herrn, der 14, 16 Stunden täglich arbeitete, der aus der alten Schule stammte, wie sein Vater ihm beigebracht hatte, wenn man wirklich hart arbeitet, wird man auch dafür belohnt; so machte er $200 - $300 am Tag und das war’s. Seitdem ich mit ihm gearbeitet hatte, braucht er vielleicht zwischen 45 Minuten und zwei Stunden pro Tag, in denen er zwischen $5 000 und $10 000 jeden Tag verdient.

      FRAGE: Weniger ist mehr!
      Toghraie: Jetzt hat seine Frau einen Ehemann. Seine Kinder haben einen Vater. Er befasst sich jetzt mit dem Erschließen von Grundstücken, ist weiterhin Trader, und lebt ein wunderschönes Leben. Er genießt mehr und ist Mentor für viele andere Trader …und ist ein toller Mann, ein toller Trader, in einem neuen Leben. Er sieht die Dinge nun ganz anders, als er es zu Beginn getan hatte.

      FRAGE: Sie haben ihn also aus der Workaholic-Falle geholt.
      Toghraie: Richtig.

      FRAGE: Und Sie haben sein Leben umgebogen.
      Toghraie: Na ja, er hat sein Leben umgebogen. Ich war der Vermittler dafür.

      FRAGE: Sicher.
      Toghraie: Wenn Sie sagen, ich hätte etwas getan, ich tue gar nichts. Ich arbeite nur mit meinen Fähigkeiten mit einer Person zusammen, die ihrerseits Fähigkeiten hat, so dass diese Fähigkeit herauskommen und ihr Leben verschönern.

      FRAGE: Gibt es einen geschlechtsspezifischen Aspekt beim Traden? Ist der männliche Alpha-Charakter gut, schlecht oder irgendetwas?
      Toghraie: Nach meiner Erfahrung sind Frauen weniger bereit, Risiken einzugehen, aber sie folgen ihren Regeln besser.


      Da haben wir es also; wenn gute Trader gut im Befolgen der Regeln sind und keine unnötigen Risiken eingehen, sollten die Damen besser sein!
      Das komplette audiovisuelle Interview mit Adrienne Toghraie und George Hallmey gibt es bei www.clickevents.co.uk.

      Quelle: www.traders-mag.com


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