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    Öko-Solar-Zertifikat mit Kapitalgarantie startet ab Mai 2006 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.06 09:40:00 von
    neuester Beitrag 23.04.06 13:23:51 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.055.362
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 09:40:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ab 2. Mai ist ein neues "öko-Solar"-Zertifikat zu zeichnen, das erstmals eine 100%-ige Kapitalgarantie (und eine 80%-ige Höchststandsgarantie) bietet. Details dazu in der Zertifikate-Rubrik der aktuellen Öko-Invest-Ausgabe Nr. 356.
      Das Öko-Zertifikate-Spitzentrio im 1. Quartal 2006: New Energy Active (+80,9%, läuft nur mehr bis Anfang 2007), ERIX open end (+44,3%) und Ökoinvest open end (+35,2%). Letzter Platz: FTSE4GOOD Index (+7,4%).
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 17:06:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.281.131 von Max Deml am 22.04.06 09:40:00Hast du eine WKN dazu????????

      Und wie ist das Zerti ausgestattet??????
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 20:35:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 21:24:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.284.420 von Lanzalover am 22.04.06 20:35:58:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.04.06 13:23:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.281.131 von Max Deml am 22.04.06 09:40:00Offener Brief an einen Zweifler
      Wolf von Fabeck: Ist vollständiger Ersatz der konventionellen Energien
      durch die Erneuerbaren Energien möglich?





      Sehr geehrter Zweifler an einer vollständigen Energiewende,


      Sie wissen ja, wir vom Solarenergie-Förderverein sind davon überzeugt, dass
      ein vollständiger Ersatz der konventionellen Energiequellen durch die
      erneuerbaren Energien aus Sonnenstrahlung, Windkraft, Wasserkraft und
      Biomasse möglich ist. Doch Sie haben Ihre begründeten Zweifel.


      Viele der mit Energiefragen befassten Fachleute bestreiten wie Sie, dass
      die erneuerbaren Energien das Potenzial hätten, die Energiequellen Kohle,
      Öl, Erdgas und Uran zu ersetzen. Auch ein großer Teil der Bevölkerung teilt
      Ihre Zweifel. Zwar erfreuen sich die Erneuerbaren Energien der größten
      Beliebtheit, aber ob sie einen VOLLSTÄNDIGEN ERSATZ bereitstellen können,
      das mögen Viele nun doch nicht glauben.


      Die Tatsache, dass unsere Überzeugung bisher nur von einer Minderheit
      geteilt wird, beweist allerdings nicht, dass sie falsch ist, es könnte auch
      daran liegen, dass der Gedanke für die Mehrheit noch zu neu ist und erst
      verarbeitet werden muss. Deshalb schreibe ich Ihnen diesen Brief.


      Meines Wissens ist die Idee von der Möglichkeit einer vollständigen
      Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien überhaupt erstmals in den
      neunziger Jahren einem größeren Publikum öffentlich mitgeteilt worden.
      Unser Solarenergie-Förderververein gehörte zu den Ersten, die diese
      Möglichkeit publiziert haben. Mit der Argumentationslage sind wir somit gut
      vertraut.


      Ein neues Weltbild?
      Es ist in der Geschichte ja schon öfter vorgekommen, dass sich eine neue
      Erkenntnis gegenüber einer alten Überzeugung durchsetzen musste.
      Paradebeispiel war die erbitterte Diskussion der Frage, ob die Erde um die
      Sonne kreist. Die Schwierigkeiten, die die ersten Anhänger der neuen
      Erkenntnis damals hatten, sind ja bekannt.
      Bei der Energie-Frage ist es noch schwieriger, zu einer objektiven
      Beurteilung zu kommen, denn hier geht es nicht nur um eine akademische
      Frage, sondern auch um erhebliche Wirtschaftsinteressen. Unterstellen wir
      einmal, wir, die Anhänger der "neuen Lehre" hätten recht und es würde uns
      gelingen, die Regierung oder das Parlament zu überzeugen, so würde die
      wirtschaftspolitische Unterstützung der konventionellen
      Energiebereitstellungstechniken plötzlich fraglich sein. Es könnte
      geschehen, dass die bisherigen Kohlesubventionen schneller als vorgesehen
      eingestellt würden, es könnte geschehen, dass der Kernenergie die
      großzügige Befreiung von der Haftpflichtversicherung und die steuerliche
      Befreiung ihrer Rückstellungen zukünftig nicht mehr gewährt würde, und es
      könnte geschehen, dass die Erneuerbaren Energietechniken die Unterstützung
      bekämen, die wir seit langem fordern, nämlich eine wirklich kostendeckende
      Einspeisevergütung, die zu Eigenkapitalrenditen führt, wie sie in der
      Stromwirtschaft üblich sind. Immer noch unterstellt, dass wir tatsächlich
      recht hätten, würde sich daraus dann ein so gewaltiger Aufschwung der
      Erneuerbaren Energien ergeben, dass die bereits geplanten Investitionen in
      konventionelle Großkraftwerke sich als "stranded investments" erweisen
      würden, wodurch wiederum die bisherigen Ratgeber und Fachleute der
      konventionellen Energietechniken in aller Öffentlichkeit bloßgestellt wären
      und sich den Zorn ihrer Aktionäre zuziehen würden. Diese Überlegung warnt
      uns, dass bei manchen Fachleuten eine gewisse Befangenheit in dieser Frage
      nicht ganz ausgeschlossen werden kann.


      Naturgesetz oder politische Meinung?
      Die Formulierung einiger Fachleute, dass es - auch auf lange Sicht -
      \'ausgeschlossen\' sei, den Energiebedarf der Menschheit vollständig durch
      Erneuerbare Energien zu decken, zeigt in der Tat eine hohe emotionale
      Beteiligung. Eine Formulierung in dieser Striktheit und Endgültigkeit ist
      unter wissenschaftlich argumentierenden Fachleuten sonst eher ungewöhnlich;
      sie ist allenfalls für die Wiedergabe eines Naturgesetzes zulässig. In
      einem naturwissenschaftlichen Lexikon darf es heißen: "ES IST
      AUSGESCHLOSSEN ..." Z.B.: "Es ist ausgeschlossen, eine Maschine zu bauen,
      die mehr Nutzenergie liefert, als ihr an Energie zugeführt wird (Perpetuum
      Mobile 1. Art)".


      Doch genau wie ein Naturgesetz ist die Aussage der genannten Fachleute
      formuliert und es wird demzufolge in der Öffentlichkeit (vielleicht auch
      von Ihnen?) wie ein Naturgesetz verstanden, dass es ausgeschlossen sei, den
      Energiebedarf der Menschheit vollständig durch erneuerbare Energien zu
      decken.


      Aber ein Naturgesetz ist dies überhaupt nicht. Eine Solarzellenfläche mit
      der Kantenlänge 160 km mal 160 km - auf Pontons in der Nordsee oder auf
      Gestellen in der Wüste oder wo auch immer unter dem freien Himmel zwischen
      Polarkreis und Äquator - würde z.B. ausreichen, nicht nur den Strombedarf,
      sondern sogar den jetzigen Gesamtenergiebedarf von ganz Deutschland zu
      decken. Natürlich sieht so nicht die Lösung aus, die wir vorschlagen, aber
      zur Widerlegung eines vermuteten Naturgesetzes - zur sogenannten
      "Falsifizierung" - genügt jedes beliebige nachvollziehbare Beispiel. Unser
      Beispiel haben wir deshalb gewählt, weil es sich sehr einfach rechnen
      lässt.


      Die oben erwähnten Fachleute sagen zwar, die Energiewende sei
      ausgeschlossen, bzw. unmöglich. Was Sie aber tatsächlich meinen, ist
      eigentlich etwas anderes. Sie halten die technischen Schwierigkeiten, die
      Kosten, die Probleme bei der politischen Durchsetzung für so groß, dass sie
      nicht GLAUBEN, dass eine Energiewende möglich sein wird. Ihre oben erwähnte
      Befangenheit und der - vielleicht noch nicht einmal vor sich selbst
      eingestandene - Wunsch, dass es nicht so rasch zu dieser Energiewende
      kommen möge, damit sie nicht blamiert dastehen, lässt sie jedoch eine
      Formulierung wählen, zu der sie bei strenger Wissenschaftlichkeit
      eigentlich nicht berechtigt wären.


      Brauchen wir die Energiewende?
      Ich glaube aber auch, dass es in einer Diskussion mit Ihnen, sehr geehrter
      Zweifler, erst einmal darauf ankommt, dass wir uns über die NOTWENDIGKEIT
      einer Energiewende verständigen. Dazu einige Gedanken:


      Niemand kann ausschließen, dass es wirklich zu der befürchteten
      Klimakatastrophe kommt, lange bevor die fossilen Energieträger erschöpft
      sein werden. Die Klimaforscher und Biologen sagen für diesen Fall so
      gravierende Folgen vorher, dass die politische Verantwortung gebietet, das
      "Experiment" einer kontinuierlich fortgesetzten Treibhausgas-Emission
      möglichst rasch abzubrechen.


      Seit dem 11. September warnen Sicherheitsexperten vor Terroranschlägen und
      werden bei ihren Warnungen noch von den verantwortlichen Politikern
      unterstützt. Dass die selben Verantwortlichen nicht alles daran setzen, den
      weiteren Betrieb von Atomkraftwerken so rasch wie möglich zu unterbinden,
      ist für uns logisch nicht mehr nachzuvollziehen.


      Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass irgendwann in gar nicht so ferner
      Zukunft - Klima- und Atomkatastrophe hin oder her - die Ausbeutung der
      fossilen Energieträger und des Urans den wachsenden Energiebedarf der
      Menschheit ohnehin nicht mehr zu decken vermag. Es ist jetzt nicht die Rede
      davon, dass dann auf einen Schlag alle Erdöl-, Gas- und Uranvorkommen
      erschöpft sein werden; das mag noch hundert oder zweihundert Jahre dauern.
      Aber: Das Ende kommt lange vor dem endgültigen Verbrauch aller Ressourcen!
      Das Ende beginnt bereits, wenn das Angebot nicht mehr so rasch gesteigert
      werden kann, wie die steigende Nachfrage. Denken wir doch z.B. daran, dass
      in China die individuelle Motorisierung, der Umstieg vom Fahrrad auf das
      Auto, in vollem Gang ist. Die Nachfrage nach Treibstoff nimmt dadurch in
      bisher nie dagewesenem Tempo zu. Wenn aber die Förderung von Öl und Gas
      nicht mehr im gleichen Tempo gesteigert werden kann wie die Nachfrage,
      werden nach dem ehernen Gesetz von Angebot und Nachfrage rasante
      Preissteigerungen einsetzen, bei denen die ärmeren Völker bald aufgeben
      müssen und den reicheren Völkern die Geldmittel entzogen werden, die sie
      eigentlich für den Umbau ihrer Energiewirtschaft benötigen.


      Die zweite Phase des Endes setzt ein, wenn die Förderung von Gas und Öl
      ihren Höhepunkt erreicht hat und danach zurückgeht. Auch wenn immer wieder
      einmal neue Erdöl- oder sonstige Reserven gefunden werden, ist das Ende
      trotzdem irgendwann erreicht. Wie beim Ostereier-Suchen, könnte man
      scherzeshalber sagen, doch zum Scherzen ist hier kein Anlass gegeben, denn
      das Ende der konventionellen Energiereserven könnte das Ende der
      technischen Zivilisation bedeuten, wenn vorher keine Alternativen
      bereitgestellt worden sind.


      Ende oder Wende?
      Wer von unseren Mitbürgern würde sich wohl mit dem Ende der technischen
      Zivilisation abfinden und freiwillig zu mittelalterlichen
      Produktionsverfahren, Wohnkomfort und Reisemöglichkeiten zurückkehren? Nur
      wenige, nehme ich an. Es ist deshalb zu befürchten, dass es zwischen den
      Industrienationen dieser Welt zu erbitterten Verteilungskämpfen um die
      letzten Reserven kommen wird, die sogar mehr als das Überleben der
      Zivilisation in Frage stellen können.


      Es ist deshalb eine Frage vorausschauender Verantwortung, rechtzeitig
      darüber nachzudenken, welchen Ersatz es dann geben soll. Mehr noch: Weil es
      viele Jahrzehnte braucht, ein neues Energieversorgungssystem aufzubauen,
      genügt es nicht, darüber nur nachzudenken, genügt es nicht, auf dem
      Reißbrett und in den Forschungslabors einige Prototypen zu planen und zu
      errichten. Die Entwicklung eines weltumspannenden Energieversorgungssystems
      ist eine Jahrhundertaufgabe und kann nur gelöst werden, wenn ständig
      zunehmende Nachfrage zur Massenproduktion führt und so die Möglichkeit und
      den Anreiz liefert, neue Forschungsergebnisse in der Praxis zu erproben.


      Wenn erst einmal die Ölpreise wegen Verknappung so richtig in die Höhe
      gehen und schließlich explodieren, oder wenn die Beseitigung
      unwetterbedingte Schäden immer mehr finanzielle Reserven verschlingt, wird
      das Geld und die Zeit fehlen, den gesamten Wohnungsbestand der
      Bundesrepublik mit Wärmedämmung zu versehen, wird es zu spät sein, alle
      7-Liter-Autos gleichzeitig zu verschrotten und 2-Liter-Autos in Serie zu
      geben. Dann wird es insbesondere zu spät sein, all die bis dahin vielleicht
      erarbeiteten Forschungsergebnisse aus den Aktenschränken zu holen, in der
      Absicht, auf Millionen von Dächern Solarstromanlagen zu errichten.


      Es muss deshalb planvoll schon jetzt mit dem Aufbau derjenigen Techniken
      begonnen werden, die heute verfügbar sind. Wir beim Solarenergie-
      Förderverein und bei vielen ähnlichen Nicht-Regierungs-Organisationen sind
      hier schon seit 19 Jahren intensiv tätig.


      Die Tatsache, dass die Stromwirtschaft seit Erfindung der Wasserstoffbombe
      ihre Hoffnung auf die Kernfusion setzt, darf uns nicht dazu verleiten, die
      Hände in den Schoß zu legen, denn noch ist nicht sicher, ob diese Technik
      funktionieren wird, und falls sie funktioniert, ob sie noch rechtzeitig zur
      Serienreife kommt, ob sie auch in Entwicklungsländern ohne Stromnetz, mit
      wenig ausgebildeten Ingenieuren und Technikern anwendbar sein wird, und ob
      die von ihr bereitgestellte Energie preiswert genug sein wird.


      Zweifel als politische Waffe
      Die Stromwirtschaft instrumentalisiert die Zweifel am Potential der
      erneuerbaren Energien als Waffe im Kampf gegen eine unerwünschte
      Konkurrenz. Auf Politiker, die angesichts der anstehenden Probleme eine
      energische Entscheidung zur Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
      treffen müssten, wirken diese Zweifel entmutigend und lähmend. Ich kann
      mich noch gut an eines der ersten Statements von Dr. Angela Merkel
      erinnern, nachdem sie Umweltministerin geworden war. Sie verwendete
      wörtlich eine Werbeaussage - besser gesagt eine Antiwerbung - der
      konventionellen Energiewirtschaft, die damals in allen großen Zeitungen
      veröffentlicht wurde. Dort hieß es: "Sonne, Wasser und Wind können auch
      langfristig nicht mehr als 4% unseres Strombedarfs decken". Die Anzeige
      erschien Anfang 1993 und war unterschrieben von den 6 größten
      Stromkonzernen der Bundesrepublik. Es war nur eine von vielen.


      Die Folgen spüren wir noch heute: Unter den Politikern - insbesondere des
      konservativen Lagers haben die Erneuerbaren Energien nur wenige Freunde,
      obwohl doch gerade dort, wegen des Anspruchs auf Bewahrung der Schöpfung
      Verständnis und die Bereitschaft wenigstens zum Zuhören vorhanden sein
      müsste. Das Vorurteil, dass inkompetente linke, grüne Spinner und
      Weltverbesserer sich mit ungeeigneten Vorschlägen in ein Thema einmischen,
      das nur von den Fachleuten der Energiewirtschaft beherrscht wird, sitzt
      tief und lässt noch nicht einmal ein sachliches Gespräch zu Stande kommen.


      Dabei haben die Fachleute der Stromwirtschaft mit der Behauptung von den
      maximal möglichen 4% sich nachweislich getäuscht. Schon jetzt, dreizehn
      Jahre nach Erscheinen der Anzeige sind bereits über 10 Prozent, d.h. das
      Zweieinhalbfache des von ihnen für möglich gehaltenen Wertes erreicht.


      Doch Zweifel werden weiterhin verbreitet. Inzwischen heißt es - nunmehr
      etwas vorsichtiger formuliert - die erneuerbaren Energien würden nie einen
      "nennenswerten" Anteil erbringen.


      Ist den Zweiflern, die solche Aussagen ungeprüft weitergeben, eigentlich
      die Konsequenz bewusst? Angesichts einer immer deutlicher sich
      abzeichnenden Menschheitsgefahr verbreiten sie Entmutigung und lähmen die
      Bereitschaft zur gemeinsamen Abwehr des Unheils.


      Das Gebot des Handelns
      Ich möchte das Thema heute mit folgender Anmerkung vorläufig abschließen:
      Wenn es aus einer lebensgefährlichen Situation nur einen einzigen Ausweg
      gibt, dann stellt sich nicht mehr die Frage, wie komfortabel dieser Ausweg
      ist, sondern dann gilt das Gebot des gemeinsamen Handelns; darüber gibt es
      im Augenblick der Gefahr keine Diskussion. Das Problem in der Energiefrage
      liegt jedoch darin, dass die Gefahr von den schon mehrfach zitierten
      Fachleuten der Energiewirtschaft nicht thematisiert wird. Dabei bereitet
      sich hinter den Kulissen ein energiewirtschaftliches Drama ohnegleichen
      vor. Mit einiger Phantasie können wir den Gang der weiteren Entwicklung
      durchaus schon vorhersehen, auch wenn wir keine exakten Jahreszahlen nennen
      können. Über kurz oder lang müssen wir die Nutzung der konventionellen
      Energien entweder aus Klimaschutzgründen zwangsweise rationieren oder wegen
      Versiegens der Ressourcen zurückfahren.


      Was wir bis dahin an Erneuerbaren Energien bereitgestellt haben, wird dann
      alles sein, was uns als Alternative zur Verfügung steht. Es liegt an uns,
      wie viel das im Vergleich zur heutigen Energieversorgung sein wird (10%,
      50%, 100%). Wenn erst einmal die Preise für die konventionellen Energien in
      die Höhe gehen und schließlich explodieren, oder die Ausgaben für die
      Beseitigung unwetterbedingter Schäden das Volksvermögen aufzehren, wird ein
      Nachbessern kaum noch möglich sein. In einer Volkswirtschaft, die bis dahin
      noch nicht vollständig umgestellt ist, muss dann für die Versorgung mit den
      noch verbliebenen konventionellen Energien und für technische Maßnahmen zur
      Reduzierung des Energieverbrauchs von Monat zu Monat mehr Volksvermögen
      aufgewendet werden. Dieses fehlt dann beim Aufbau einer alternativen
      Energieversorgung.


      Je mehr wir also durch heutige Zweifel den Aufbau der erneuerbaren Energien
      bremsen, umso schwieriger wird später die Durchführung der Energiewende
      sein. Dann gilt, wie so häufig im politischen Leben, das schlimme Gesetz
      von der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.


      Deshalb mit der freundlichen Bitte zur Überprüfung Ihrer Zweifel
      und mit freundlichen Grüßen


      Wolf von Fabeck
      Dipl.-Ing. und Geschäftsführer im Solarenergie-Förderverein Deutschland

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      Avatar
      schrieb am 23.04.06 13:23:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.281.131 von Max Deml am 22.04.06 09:40:00Offener Brief an einen Zweifler
      Wolf von Fabeck: Ist vollständiger Ersatz der konventionellen Energien
      durch die Erneuerbaren Energien möglich?





      Sehr geehrter Zweifler an einer vollständigen Energiewende,


      Sie wissen ja, wir vom Solarenergie-Förderverein sind davon überzeugt, dass
      ein vollständiger Ersatz der konventionellen Energiequellen durch die
      erneuerbaren Energien aus Sonnenstrahlung, Windkraft, Wasserkraft und
      Biomasse möglich ist. Doch Sie haben Ihre begründeten Zweifel.


      Viele der mit Energiefragen befassten Fachleute bestreiten wie Sie, dass
      die erneuerbaren Energien das Potenzial hätten, die Energiequellen Kohle,
      Öl, Erdgas und Uran zu ersetzen. Auch ein großer Teil der Bevölkerung teilt
      Ihre Zweifel. Zwar erfreuen sich die Erneuerbaren Energien der größten
      Beliebtheit, aber ob sie einen VOLLSTÄNDIGEN ERSATZ bereitstellen können,
      das mögen Viele nun doch nicht glauben.


      Die Tatsache, dass unsere Überzeugung bisher nur von einer Minderheit
      geteilt wird, beweist allerdings nicht, dass sie falsch ist, es könnte auch
      daran liegen, dass der Gedanke für die Mehrheit noch zu neu ist und erst
      verarbeitet werden muss. Deshalb schreibe ich Ihnen diesen Brief.


      Meines Wissens ist die Idee von der Möglichkeit einer vollständigen
      Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien überhaupt erstmals in den
      neunziger Jahren einem größeren Publikum öffentlich mitgeteilt worden.
      Unser Solarenergie-Förderververein gehörte zu den Ersten, die diese
      Möglichkeit publiziert haben. Mit der Argumentationslage sind wir somit gut
      vertraut.


      Ein neues Weltbild?
      Es ist in der Geschichte ja schon öfter vorgekommen, dass sich eine neue
      Erkenntnis gegenüber einer alten Überzeugung durchsetzen musste.
      Paradebeispiel war die erbitterte Diskussion der Frage, ob die Erde um die
      Sonne kreist. Die Schwierigkeiten, die die ersten Anhänger der neuen
      Erkenntnis damals hatten, sind ja bekannt.
      Bei der Energie-Frage ist es noch schwieriger, zu einer objektiven
      Beurteilung zu kommen, denn hier geht es nicht nur um eine akademische
      Frage, sondern auch um erhebliche Wirtschaftsinteressen. Unterstellen wir
      einmal, wir, die Anhänger der "neuen Lehre" hätten recht und es würde uns
      gelingen, die Regierung oder das Parlament zu überzeugen, so würde die
      wirtschaftspolitische Unterstützung der konventionellen
      Energiebereitstellungstechniken plötzlich fraglich sein. Es könnte
      geschehen, dass die bisherigen Kohlesubventionen schneller als vorgesehen
      eingestellt würden, es könnte geschehen, dass der Kernenergie die
      großzügige Befreiung von der Haftpflichtversicherung und die steuerliche
      Befreiung ihrer Rückstellungen zukünftig nicht mehr gewährt würde, und es
      könnte geschehen, dass die Erneuerbaren Energietechniken die Unterstützung
      bekämen, die wir seit langem fordern, nämlich eine wirklich kostendeckende
      Einspeisevergütung, die zu Eigenkapitalrenditen führt, wie sie in der
      Stromwirtschaft üblich sind. Immer noch unterstellt, dass wir tatsächlich
      recht hätten, würde sich daraus dann ein so gewaltiger Aufschwung der
      Erneuerbaren Energien ergeben, dass die bereits geplanten Investitionen in
      konventionelle Großkraftwerke sich als "stranded investments" erweisen
      würden, wodurch wiederum die bisherigen Ratgeber und Fachleute der
      konventionellen Energietechniken in aller Öffentlichkeit bloßgestellt wären
      und sich den Zorn ihrer Aktionäre zuziehen würden. Diese Überlegung warnt
      uns, dass bei manchen Fachleuten eine gewisse Befangenheit in dieser Frage
      nicht ganz ausgeschlossen werden kann.


      Naturgesetz oder politische Meinung?
      Die Formulierung einiger Fachleute, dass es - auch auf lange Sicht -
      \'ausgeschlossen\' sei, den Energiebedarf der Menschheit vollständig durch
      Erneuerbare Energien zu decken, zeigt in der Tat eine hohe emotionale
      Beteiligung. Eine Formulierung in dieser Striktheit und Endgültigkeit ist
      unter wissenschaftlich argumentierenden Fachleuten sonst eher ungewöhnlich;
      sie ist allenfalls für die Wiedergabe eines Naturgesetzes zulässig. In
      einem naturwissenschaftlichen Lexikon darf es heißen: "ES IST
      AUSGESCHLOSSEN ..." Z.B.: "Es ist ausgeschlossen, eine Maschine zu bauen,
      die mehr Nutzenergie liefert, als ihr an Energie zugeführt wird (Perpetuum
      Mobile 1. Art)".


      Doch genau wie ein Naturgesetz ist die Aussage der genannten Fachleute
      formuliert und es wird demzufolge in der Öffentlichkeit (vielleicht auch
      von Ihnen?) wie ein Naturgesetz verstanden, dass es ausgeschlossen sei, den
      Energiebedarf der Menschheit vollständig durch erneuerbare Energien zu
      decken.


      Aber ein Naturgesetz ist dies überhaupt nicht. Eine Solarzellenfläche mit
      der Kantenlänge 160 km mal 160 km - auf Pontons in der Nordsee oder auf
      Gestellen in der Wüste oder wo auch immer unter dem freien Himmel zwischen
      Polarkreis und Äquator - würde z.B. ausreichen, nicht nur den Strombedarf,
      sondern sogar den jetzigen Gesamtenergiebedarf von ganz Deutschland zu
      decken. Natürlich sieht so nicht die Lösung aus, die wir vorschlagen, aber
      zur Widerlegung eines vermuteten Naturgesetzes - zur sogenannten
      "Falsifizierung" - genügt jedes beliebige nachvollziehbare Beispiel. Unser
      Beispiel haben wir deshalb gewählt, weil es sich sehr einfach rechnen
      lässt.


      Die oben erwähnten Fachleute sagen zwar, die Energiewende sei
      ausgeschlossen, bzw. unmöglich. Was Sie aber tatsächlich meinen, ist
      eigentlich etwas anderes. Sie halten die technischen Schwierigkeiten, die
      Kosten, die Probleme bei der politischen Durchsetzung für so groß, dass sie
      nicht GLAUBEN, dass eine Energiewende möglich sein wird. Ihre oben erwähnte
      Befangenheit und der - vielleicht noch nicht einmal vor sich selbst
      eingestandene - Wunsch, dass es nicht so rasch zu dieser Energiewende
      kommen möge, damit sie nicht blamiert dastehen, lässt sie jedoch eine
      Formulierung wählen, zu der sie bei strenger Wissenschaftlichkeit
      eigentlich nicht berechtigt wären.


      Brauchen wir die Energiewende?
      Ich glaube aber auch, dass es in einer Diskussion mit Ihnen, sehr geehrter
      Zweifler, erst einmal darauf ankommt, dass wir uns über die NOTWENDIGKEIT
      einer Energiewende verständigen. Dazu einige Gedanken:


      Niemand kann ausschließen, dass es wirklich zu der befürchteten
      Klimakatastrophe kommt, lange bevor die fossilen Energieträger erschöpft
      sein werden. Die Klimaforscher und Biologen sagen für diesen Fall so
      gravierende Folgen vorher, dass die politische Verantwortung gebietet, das
      "Experiment" einer kontinuierlich fortgesetzten Treibhausgas-Emission
      möglichst rasch abzubrechen.


      Seit dem 11. September warnen Sicherheitsexperten vor Terroranschlägen und
      werden bei ihren Warnungen noch von den verantwortlichen Politikern
      unterstützt. Dass die selben Verantwortlichen nicht alles daran setzen, den
      weiteren Betrieb von Atomkraftwerken so rasch wie möglich zu unterbinden,
      ist für uns logisch nicht mehr nachzuvollziehen.


      Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass irgendwann in gar nicht so ferner
      Zukunft - Klima- und Atomkatastrophe hin oder her - die Ausbeutung der
      fossilen Energieträger und des Urans den wachsenden Energiebedarf der
      Menschheit ohnehin nicht mehr zu decken vermag. Es ist jetzt nicht die Rede
      davon, dass dann auf einen Schlag alle Erdöl-, Gas- und Uranvorkommen
      erschöpft sein werden; das mag noch hundert oder zweihundert Jahre dauern.
      Aber: Das Ende kommt lange vor dem endgültigen Verbrauch aller Ressourcen!
      Das Ende beginnt bereits, wenn das Angebot nicht mehr so rasch gesteigert
      werden kann, wie die steigende Nachfrage. Denken wir doch z.B. daran, dass
      in China die individuelle Motorisierung, der Umstieg vom Fahrrad auf das
      Auto, in vollem Gang ist. Die Nachfrage nach Treibstoff nimmt dadurch in
      bisher nie dagewesenem Tempo zu. Wenn aber die Förderung von Öl und Gas
      nicht mehr im gleichen Tempo gesteigert werden kann wie die Nachfrage,
      werden nach dem ehernen Gesetz von Angebot und Nachfrage rasante
      Preissteigerungen einsetzen, bei denen die ärmeren Völker bald aufgeben
      müssen und den reicheren Völkern die Geldmittel entzogen werden, die sie
      eigentlich für den Umbau ihrer Energiewirtschaft benötigen.


      Die zweite Phase des Endes setzt ein, wenn die Förderung von Gas und Öl
      ihren Höhepunkt erreicht hat und danach zurückgeht. Auch wenn immer wieder
      einmal neue Erdöl- oder sonstige Reserven gefunden werden, ist das Ende
      trotzdem irgendwann erreicht. Wie beim Ostereier-Suchen, könnte man
      scherzeshalber sagen, doch zum Scherzen ist hier kein Anlass gegeben, denn
      das Ende der konventionellen Energiereserven könnte das Ende der
      technischen Zivilisation bedeuten, wenn vorher keine Alternativen
      bereitgestellt worden sind.


      Ende oder Wende?
      Wer von unseren Mitbürgern würde sich wohl mit dem Ende der technischen
      Zivilisation abfinden und freiwillig zu mittelalterlichen
      Produktionsverfahren, Wohnkomfort und Reisemöglichkeiten zurückkehren? Nur
      wenige, nehme ich an. Es ist deshalb zu befürchten, dass es zwischen den
      Industrienationen dieser Welt zu erbitterten Verteilungskämpfen um die
      letzten Reserven kommen wird, die sogar mehr als das Überleben der
      Zivilisation in Frage stellen können.


      Es ist deshalb eine Frage vorausschauender Verantwortung, rechtzeitig
      darüber nachzudenken, welchen Ersatz es dann geben soll. Mehr noch: Weil es
      viele Jahrzehnte braucht, ein neues Energieversorgungssystem aufzubauen,
      genügt es nicht, darüber nur nachzudenken, genügt es nicht, auf dem
      Reißbrett und in den Forschungslabors einige Prototypen zu planen und zu
      errichten. Die Entwicklung eines weltumspannenden Energieversorgungssystems
      ist eine Jahrhundertaufgabe und kann nur gelöst werden, wenn ständig
      zunehmende Nachfrage zur Massenproduktion führt und so die Möglichkeit und
      den Anreiz liefert, neue Forschungsergebnisse in der Praxis zu erproben.


      Wenn erst einmal die Ölpreise wegen Verknappung so richtig in die Höhe
      gehen und schließlich explodieren, oder wenn die Beseitigung
      unwetterbedingte Schäden immer mehr finanzielle Reserven verschlingt, wird
      das Geld und die Zeit fehlen, den gesamten Wohnungsbestand der
      Bundesrepublik mit Wärmedämmung zu versehen, wird es zu spät sein, alle
      7-Liter-Autos gleichzeitig zu verschrotten und 2-Liter-Autos in Serie zu
      geben. Dann wird es insbesondere zu spät sein, all die bis dahin vielleicht
      erarbeiteten Forschungsergebnisse aus den Aktenschränken zu holen, in der
      Absicht, auf Millionen von Dächern Solarstromanlagen zu errichten.


      Es muss deshalb planvoll schon jetzt mit dem Aufbau derjenigen Techniken
      begonnen werden, die heute verfügbar sind. Wir beim Solarenergie-
      Förderverein und bei vielen ähnlichen Nicht-Regierungs-Organisationen sind
      hier schon seit 19 Jahren intensiv tätig.


      Die Tatsache, dass die Stromwirtschaft seit Erfindung der Wasserstoffbombe
      ihre Hoffnung auf die Kernfusion setzt, darf uns nicht dazu verleiten, die
      Hände in den Schoß zu legen, denn noch ist nicht sicher, ob diese Technik
      funktionieren wird, und falls sie funktioniert, ob sie noch rechtzeitig zur
      Serienreife kommt, ob sie auch in Entwicklungsländern ohne Stromnetz, mit
      wenig ausgebildeten Ingenieuren und Technikern anwendbar sein wird, und ob
      die von ihr bereitgestellte Energie preiswert genug sein wird.


      Zweifel als politische Waffe
      Die Stromwirtschaft instrumentalisiert die Zweifel am Potential der
      erneuerbaren Energien als Waffe im Kampf gegen eine unerwünschte
      Konkurrenz. Auf Politiker, die angesichts der anstehenden Probleme eine
      energische Entscheidung zur Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
      treffen müssten, wirken diese Zweifel entmutigend und lähmend. Ich kann
      mich noch gut an eines der ersten Statements von Dr. Angela Merkel
      erinnern, nachdem sie Umweltministerin geworden war. Sie verwendete
      wörtlich eine Werbeaussage - besser gesagt eine Antiwerbung - der
      konventionellen Energiewirtschaft, die damals in allen großen Zeitungen
      veröffentlicht wurde. Dort hieß es: "Sonne, Wasser und Wind können auch
      langfristig nicht mehr als 4% unseres Strombedarfs decken". Die Anzeige
      erschien Anfang 1993 und war unterschrieben von den 6 größten
      Stromkonzernen der Bundesrepublik. Es war nur eine von vielen.


      Die Folgen spüren wir noch heute: Unter den Politikern - insbesondere des
      konservativen Lagers haben die Erneuerbaren Energien nur wenige Freunde,
      obwohl doch gerade dort, wegen des Anspruchs auf Bewahrung der Schöpfung
      Verständnis und die Bereitschaft wenigstens zum Zuhören vorhanden sein
      müsste. Das Vorurteil, dass inkompetente linke, grüne Spinner und
      Weltverbesserer sich mit ungeeigneten Vorschlägen in ein Thema einmischen,
      das nur von den Fachleuten der Energiewirtschaft beherrscht wird, sitzt
      tief und lässt noch nicht einmal ein sachliches Gespräch zu Stande kommen.


      Dabei haben die Fachleute der Stromwirtschaft mit der Behauptung von den
      maximal möglichen 4% sich nachweislich getäuscht. Schon jetzt, dreizehn
      Jahre nach Erscheinen der Anzeige sind bereits über 10 Prozent, d.h. das
      Zweieinhalbfache des von ihnen für möglich gehaltenen Wertes erreicht.


      Doch Zweifel werden weiterhin verbreitet. Inzwischen heißt es - nunmehr
      etwas vorsichtiger formuliert - die erneuerbaren Energien würden nie einen
      "nennenswerten" Anteil erbringen.


      Ist den Zweiflern, die solche Aussagen ungeprüft weitergeben, eigentlich
      die Konsequenz bewusst? Angesichts einer immer deutlicher sich
      abzeichnenden Menschheitsgefahr verbreiten sie Entmutigung und lähmen die
      Bereitschaft zur gemeinsamen Abwehr des Unheils.


      Das Gebot des Handelns
      Ich möchte das Thema heute mit folgender Anmerkung vorläufig abschließen:
      Wenn es aus einer lebensgefährlichen Situation nur einen einzigen Ausweg
      gibt, dann stellt sich nicht mehr die Frage, wie komfortabel dieser Ausweg
      ist, sondern dann gilt das Gebot des gemeinsamen Handelns; darüber gibt es
      im Augenblick der Gefahr keine Diskussion. Das Problem in der Energiefrage
      liegt jedoch darin, dass die Gefahr von den schon mehrfach zitierten
      Fachleuten der Energiewirtschaft nicht thematisiert wird. Dabei bereitet
      sich hinter den Kulissen ein energiewirtschaftliches Drama ohnegleichen
      vor. Mit einiger Phantasie können wir den Gang der weiteren Entwicklung
      durchaus schon vorhersehen, auch wenn wir keine exakten Jahreszahlen nennen
      können. Über kurz oder lang müssen wir die Nutzung der konventionellen
      Energien entweder aus Klimaschutzgründen zwangsweise rationieren oder wegen
      Versiegens der Ressourcen zurückfahren.


      Was wir bis dahin an Erneuerbaren Energien bereitgestellt haben, wird dann
      alles sein, was uns als Alternative zur Verfügung steht. Es liegt an uns,
      wie viel das im Vergleich zur heutigen Energieversorgung sein wird (10%,
      50%, 100%). Wenn erst einmal die Preise für die konventionellen Energien in
      die Höhe gehen und schließlich explodieren, oder die Ausgaben für die
      Beseitigung unwetterbedingter Schäden das Volksvermögen aufzehren, wird ein
      Nachbessern kaum noch möglich sein. In einer Volkswirtschaft, die bis dahin
      noch nicht vollständig umgestellt ist, muss dann für die Versorgung mit den
      noch verbliebenen konventionellen Energien und für technische Maßnahmen zur
      Reduzierung des Energieverbrauchs von Monat zu Monat mehr Volksvermögen
      aufgewendet werden. Dieses fehlt dann beim Aufbau einer alternativen
      Energieversorgung.


      Je mehr wir also durch heutige Zweifel den Aufbau der erneuerbaren Energien
      bremsen, umso schwieriger wird später die Durchführung der Energiewende
      sein. Dann gilt, wie so häufig im politischen Leben, das schlimme Gesetz
      von der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.


      Deshalb mit der freundlichen Bitte zur Überprüfung Ihrer Zweifel
      und mit freundlichen Grüßen


      Wolf von Fabeck
      Dipl.-Ing. und Geschäftsführer im Solarenergie-Förderverein Deutschland


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