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    Pleitewelle bei Ebay-Shops - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.04.06 12:25:30 von
    neuester Beitrag 27.04.06 17:31:43 von
    Beiträge: 17
    ID: 1.056.501
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      schrieb am 27.04.06 12:25:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      www.focus-online.de

      Internet
      Pleitewelle bei Ebay-Shops



      | 27.04.06, 08:23 Uhr |
      Steigender Konkurrenzdruck zwingt viele Auktionsanbieter zur Geschäftsaufgabe. Oft bleiben Kunden auf dem Schaden sitzen.



      Für Anzeigen gegen Ebay-Händler, die bezahlte Ware nicht liefern, halten Polizeidienststellen mittlerweile Formulare bereit. Auf dem Ingolstädter Polizeipräsidium erschien diesen Februar jedoch ein Ebay-Mitglied, dessen Geschichte sich in kein Formblatt pressen lies. Rolf Schön* erstattete Selbstanzeige wegen Betrugs in 150 Fällen. „Ich bin pleite, kann nicht mehr liefern“, entschuldigte sich der 53-Jährige.

      Wo geprellte Kunden Gaunereien wittern, erkennen Experten oft ein Firmenfiasko. Viele Ebay-Anbieter schlitterten inzwischen in die roten Zahlen, warnt die International E-Business Association (IEBA), eine Vereinigung von Powersellern. „Täglich geben eine Hand voll Händler ihre Ebay-Geschäfte auf, weil es sich nicht mehr rentiert“, schätzt IEBA-Vorstand Jens Krumbeck. Da Vorauskasse üblich ist, bleiben Pleitiers ihren Kunden häufig Waren schuldig.

      Gescheitert und verschuldet

      Typische vom Konkurs bedrohte Ebay-Händler waren zuvor arbeitslos und versuchen – oft mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit –, eine neue Existenz aufzubauen. Zu ihnen gehört auch Rolf Schön. Im Sommer vergangenen Jahres stellte der gelernte Bankkaufmann Notebooks bei Ebay ein. Trotz knapp kalkulierter Festpreise verkaufte er kein einziges Gerät.

      Um seine Lieferanten bezahlen zu können, versteigerte er schließlich die Produkte. Dabei erzielte er nur selten seinen Einkaufspreis. „Ich musste immer mehr Geräte einstellen, um die laufenden Kosten zu decken“, beschreibt er den Teufelskreis. Mit jedem Zuschlag geriet er tiefer in die Misere. Nach sieben Monaten und 140 000 Euro Schulden zog er die Notbremse und ging zur Polizei.

      Auch Powerseller geben auf

      Die Pleitewelle erfasst aber nicht nur Existenzgründer, denen die betriebswirtschaftliche Routine fehlt, sondern auch etablierte Unternehmer. Zwei Jahre lang bot der Einzelhandelskaufmann Robert Neumann* aus Aschaffenburg Notebooks und PC-Zubehör auf Ebay an. Dabei sammelte er über 14000 durchweg positive Bewertungen. Trotzdem sanken zuletzt seine Margen auf unter vier Prozent des Verkaufswerts.

      „Die Ebay-Gebühren überstiegen meinen Gewinn“, klagt der 49-Jährige. Das Familienunternehmen musste diesen Januar Insolvenzantrag stellen. Der Kleinunternehmer befindet sich in bester Gesellschaft: Europas größter Powerseller, der österreichische Elektronikversender Qentis, ist seit Anfang dieses Jahres offline.

      Bis vor kurzem warb Ebay noch mit dem geschäftstüchtigen Gründer Michael Marcovici, der rund 50 Mitarbeiter beschäftigte und Produkte für den Ebay-Verkauf in Fernost anfertigen ließ. Der Vorzeigehändler havarierte, weil er nicht die Rücklagen besaß, um eine finanzielle Durststrecke zu überbrücken.

      Extremer Konkurrenzdruck

      Der extreme Konkurrenzdruck treibt die Margen in die Tiefe. Weil Käufer ganz einfach auf Mausklick Angebote vergleichen können, liefern sich Händler selbstvernichtende Preiskämpfe. „Es drängen zu viele Verkäufer auf die Plattform“, urteilt Gregor Thomas, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung Opali. Seinen Statistiken zufolge handelten im vergangenen Jahr 4,7 Millionen Anbieter Waren auf Ebay. Demgegenüber standen aber nur maximal zwölf Millionen Käufer in Deutschland.

      Bei allen Pleiten gibt es einen Gewinner: Ebay. Von Qentis erhielt das Auktionshaus 2005 zirka 1,4 Millionen Euro an Gebühren und Provisionen.

      * Namen von der Redaktion geändert
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:27:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das gute alte ebay ist für mich gestorben.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:33:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wieso? Was kann denn eBay dafür?
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:34:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jede nicht gelieferte Ware kostet ebay mindestens bis 200 €

      Bei PayPal sogar bis 500 €

      (je nach Warenwert)
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:42:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      ?? eBay muß bürgen? Wäre mir neu.

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      schrieb am 27.04.06 12:43:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      ebay zockt seine User ab nach bester Heuschreckenmanier, bietet einen miserablen Service, wenn man mal mit dem System Probleme hat und in Spitzenzeiten läuft das System völlig unzureichend.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:46:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das ist alles viel zu teuer geworden.
      Für jeden Scheiß wird Gebühr erhoben.
      Ebay macht sich selbst kaputt!!
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:47:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.344.092 von silvodin am 27.04.06 12:43:28Zockt ab?
      Ich werde meine Ware da immer gut los. Besser, als wenn ich eine Zeitungsanonce eingebe u. mir die Leute die Bude einrennen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 12:49:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gut; Ihr redet von professionellen Verkäufern.
      Aber der Urgedanke war ja mal der, dass man seine gebrauchte Ware dort loswird u. nicht richtige Händler mit meist zu hohen Versandkosten ihren Reibach machen wollen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 13:07:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Jedes Geschäftsmodell hat seine Zeit. Das von ebay wird über kurz
      oder lang gegen die Wand laufen. Tragfähig ist es nur bei hohen
      Wachstumsraten. Diese sind aber bald erschöpft. "Schau doch einfach
      mal bei ebay nach" ist immer der Ratschlag an diejenigen, die sich
      mit Internet nicht gut auskennen. Diese werden allerdings auf Dauer
      immer weniger, auch wenn die Gesamtzahl weiter steigt. Das Internet
      und seine user werden "warm" miteinander und der Bedarf an reiner
      Vermittlung sinkt. Nur mit dem privaten Trödeldödel von Hinz und
      Kunz kann ebay auf immer jedenfalls nicht existieren.

      Somit wird ebay das Schicksal der Grünen ereilen. Die hatten auch
      ihre Zeit und haben viele wertvolle Entwicklungen mitgeprägt. Heute
      braucht man sie jedoch nicht mehr, weil ihre Zeit vorbei ist und sie
      zu statisch sind, um sich dem Wandel anzupassen.

      Das ebay-Geschäftsmodell ist extrem statisch.

      Gruß, KeinGrund...
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 13:08:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.343.768 von TopShoot am 27.04.06 12:25:30Zitat: "Gescheitert und verschuldet

      Typische vom Konkurs bedrohte Ebay-Händler waren zuvor arbeitslos und versuchen – oft mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit –, eine neue Existenz aufzubauen. Zu ihnen gehört auch Rolf Schön. Im Sommer vergangenen Jahres stellte der gelernte Bankkaufmann Notebooks bei Ebay ein. Trotz knapp kalkulierter Festpreise verkaufte er kein einziges Gerät.

      Um seine Lieferanten bezahlen zu können, versteigerte er schließlich die Produkte. Dabei erzielte er nur selten seinen Einkaufspreis. „Ich musste immer mehr Geräte einstellen, um die laufenden Kosten zu decken“, beschreibt er den Teufelskreis. Mit jedem Zuschlag geriet er tiefer in die Misere. Nach sieben Monaten und 140 000 Euro Schulden zog er die Notbremse und ging zur Polizei."

      Unfassbar. Ihm hätte doch spätestens nach ein paar Wochen auffallen müssen, dass sein Geschäftsmodell nicht funktioniert. Stattdessen macht er munter weiter, während seine Schulden in schwindelerregende Höhen wachsen. Und der ganze Unfug wurde auch noch mit unseren Steuergeldern unterstützt. Was für ein Wahnsinn...
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 13:22:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.343.768 von TopShoot am 27.04.06 12:25:30Der Traum, von "eBay" zu leben, oder noch besser, mit "eBay" reich zu werden. Die wenigen, die als erste darauf kamen, konnten das schaffen, da die Konkurrenz fehlte. Für die vielen, die es ihnen gleichtun wollten, wurde es zum Alptraum...
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 13:31:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich verstehe nicht, wieso das Geschäftsmodell von ebay gescheitert sein soll, weil jetzt Powerseller Pleite machen!?

      Die Tatsache, daß ebay Gebühren kassiert ist doch okay. Bei Powersellern sind diese vielleicht zu hoch. (??) Dies kann ich aber nicht beurteilen. Bisher habe ich bei ebay eigentlich durchweg positive Erfahrungen gemacht, allerdings als rein privater Käufer und Verkäufer, der ab und zu mal etwas verkauft oder ein Schnäppchen macht. Bei ebay gibt's auf Mausklick einfach alles. Wenn man das im Geschäft suchen wollte, könnte man sich zum Teil die Hacken ablaufen! Ich denke, ebay wird auch in Zukunft laufen. Wahrscheinlich aber nicht mehr mit den bisherigen Wachstumsraten.

      Aber wie blöd muß man eigentlich sein, wenn man wartet, bis die Schulden 140.000 Euro betragen?
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 14:32:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11

      besonders schlimm - er ist gelernter Bankkaufmann

      Was lernen die da? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 15:10:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hoffentlich wird dadurch die Versandkostenabzocke etwas eingedämmt. Ist ja nicht mehr auszuhalten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 16:58:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bin kein eBay-Fachmann, aber hatte vor einiger Zeit auch
      schon gelesen, dass die privaten Angebote rückläufig sind.

      Vermute mal das liegt daran, dass nach einigen aktiven Jahren
      der ganze private Balast der Haushalte über eBay entsorgt ist,
      der regelmässige Nachschub aber für die Nachfrage nicht
      ausreicht. So kommen immer weniger Geschäfte zustande.
      Deshalb wohl auch der Einstieg in den konventionellen
      Handel mit Neuware durch eBay.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 17:31:43
      Beitrag Nr. 17 ()


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