checkAd

    Morales bringt Bolivien weiter auf Linkskurs - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.06.06 14:39:16 von
    neuester Beitrag 06.06.06 16:35:34 von
    Beiträge: 9
    ID: 1.064.202
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 401
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.06.06 14:39:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Morales bringt Bolivien weiter auf Linkskurs

      Boliviens Präsident Evo Morales hat nach der Verstaatlichung des Ölsektors eine Bodenreform eingeleitet und das Land damit weiter auf Linkskurs gebracht. Im Rahmen der Reform soll mehr als ein Fünftel der Landfläche an arme Bauern übergehen.

      HB SANTA CRUZ. Zunächst soll dafür Land in Staatshand genutzt werden, später eventuell auch brachliegende Flächen in Privatbesitz folgen. Bereits vor dem Wochenende formierte sich Widerstand unter Grundbesitzern gegen etwaige Enteignungen. Sie wolle sich zu Selbstverteidigungsgruppen zusammenschließen. Ob die Grundbesitzer dabei auch zur Waffe greifen wollen, blieb zunächst unklar. Die Regierung hatte ihnen zwar zugesichert, keine größeren Enteignungen vorzunehmen. Zugleich hatten Regierungsvertreter aber deutlich gemacht, dass sie bewaffneten Widerstand gegen das Landumverteilungsprogramm nicht dulden werden.

      Der sich abzeichnende Konflikt legt die großen sozialen Spannungslinien in dem ärmsten Staat Südamerikas offen. Nach Schätzungen der katholischen Kirche verfügen einige wenige Großgrundbesitzer über 90 Prozent des Acker- und Weidelandes, während den rund drei Mill. Indio-Bauern nur der Rest bleibt.

      In Santa Cruz übergab Morales am Samstag 60 Besitzurkunden über insgesamt 3,1 Mill. Hektar. "Die historischen Feinde der Armen müssen diese Landrevolution akzeptieren", sagte Morales vor Tausenden Indios in der Stadt. Der erste Indio-Präsident des Landes sieht sich selbst als einfacher Mann aus dem Volk, da er vor seiner politischen Laufbahn Kokabauer war. Als Präsident suchte er sogleich die Annäherung an den linkspopulistischen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez und den kommunistischen kubanischen Staatschef Fidel Castro, mit denen er Anfang Mai in Havanna einen Linkspakt schloss.

      Mit Santa Cruz wählte der Präsident als Ort für die Übergabe der Besitzurkunden das Stammland der wohlhabenden Landbesitzer aus. Die Gespräche zwischen beiden Seiten waren am Freitag ergebnislos abgebrochen worden. In der Region gibt es vor allem große Rinder-Ranches und Soja-Plantagen.

      Nach den Plänen der Regierung sollen zunächst bis zu fünf Mill. Hektar Land aus Staatsbesitz an Ureinwohner verteilt werden. Danach sollen ungenutzte Landflächen in Privatbesitz ausfindig gemacht werden, die möglicherweise umverteilt werden. In Zeitungsanzeigen hatte die linksgerichtete Regierung angekündigt, die Bodenreform werde binnen fünf Jahren 20 Mill. Hektar erfassen - fast ein Fünftel der Fläche Boliviens. Während die von Morales im vergangenen Monat vorgenommene Verstaatlichung des Energiesektors in dem Andenstaat kaum umstritten ist, hat die Landreform die tiefe Spaltung zwischen der zumeist verarmten Mehrheit aus Indios und der von Europäern abstammenden Oberschicht offenbart.

      Quelle: Handelsblatt.com

      Unabhängig davon, ob man diese Handlungen nun für richtig oder falsch hält: Der Mann hält seine Wahlversprechungen! Wann konnte man dies zuletzt über deutsche Politiker sagen?
      Avatar
      schrieb am 05.06.06 15:36:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gähhhhhnnnn!
      Avatar
      schrieb am 05.06.06 16:17:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      Ich würde gerne sehen wie in D die Linken 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr Ackerbau und Viehzucht betreiben, anstatt ein Haufen Geld zu verdienen, billig einzukaufen, 6 Wochen Urlaub in Spanien/Türkei machen und noch 6 Wochen bei vollem Gehalt Krankzufeiern.
      Avatar
      schrieb am 05.06.06 19:24:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bin gespannt wie lange die USA dem Treiben in Südamerika zuschauen wird. Erinnert mich ein bisschen an Chile kurz bevor Allende umgebracht wurde und Pinochet mithilfe des "Friedensnobelpreisträgers" Henry Kissinger (einer der größten Scherze des letzten Jahrhunderts) an die Macht kam.

      Robbe
      Avatar
      schrieb am 05.06.06 22:53:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.956.722 von ErstesRobbenbaby am 05.06.06 19:24:56wird jetzt jeder gesellschaftlich-politisch-wirtschaftliche Vorgang auf dem Globus dahingehend durchleuchtet, ob der den USA jeweils in den Kram passt oder nicht?

      Da sollte doch gefälligst drauf geschi..en werden!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4020EUR +0,50 %
      NurExone Biologic: Erfahren Sie mehr über den Biotech-Gral! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 09:47:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.960.717 von Cashlover am 05.06.06 22:53:00Na ja, ich denke das Verhalten der USA gegenüber Morales und Chavez wird wohl maßgeblich die Zukunft der beiden Länder prägen. Aber klar, man kann auch die Augen schließen und dann ganz überrascht und empört sein wenn ein kalter Krieg heiß geworden ist und ein Barrel Öl bei 150 US$ steht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 10:20:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      was, bezüglich der in #1 genannten Fakten, würde die usa berechtigen, einen Krieg gegen Bolivien zu führen?

      Das Öl gehört Bolivien, punktum.

      Wenn die usa so einen Ölhunger haben, sollen sie gefälligst Energie sparen.

      Lateinamerika bezüglich der Rohstoffe ausplündern, aber sich gleichzeitig mit Grenzzäunen vor Einwanderung gegen Mexico hermetisch abriegeln........mit dieser Gutsherrenmentalität muss Schluss sein.

      Selbst wenn der Barrelpreis bei 1000 Dollar stehen würde, müssten die usa und die Welt damit leben, alles andere, vor allem militärische Lösungen, sind Imperialismus nach altrömischem Vorbild.

      Bolivien angesichts der jetzigen Entwicklung auf die Liste der "Schurkenstaaten" setzen zu wollen, bedarf jedenfalls einer dialektischen Meisterleistung.....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 15:00:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.950.960 von MFC500 am 05.06.06 14:39:16Böivien ist schon immer auf Linkskurs.

      Das hängt mit der Erddrehung zusammen....



      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 16:35:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.962.955 von Cashlover am 06.06.06 10:20:12Dem kann ich nur beipflichten. Die Amerikaner hätten schon vor Jahren Maßnahmen zum Energiesparen einleiten müssen. Das einzige, was ihnen in der aktuellen Lage einfällt, ist, weitere Naturschutzgebiete in Alaska für Ölbohrungen freizugeben. Wenn sie nur all ihre Klimanalagen um 2 Grad drosseln würden, könnten sie schon erhebliche Einsparungen realisieren (ohne daß man schwitzen müsste)

      Eine "dialektische Meisterleistung" ist für andere Handlungen indes nicht erforderlich. Wie wir ja an anderer Stelle gesehen haben, genügen auch ein paar simple Lügen. Außerdem müsste man diesen Leuten wohl zunächst erklären, was mit Dialektik gemeint ist. Die denken wahrscheinlich an Dialekt und wundern sich, was damit gemeint sein soll.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Morales bringt Bolivien weiter auf Linkskurs