Bank und Fons = Sondervermögen ?? - 500 Beiträge pro Seite

[mesalla]

Hallo Experten,
hier wurde mir schon sehr geholfen.
Nun habe ich noch eine Frage.
Es heißt doch immer ein Fond stellt ein Sondervermögen dar.
Was heißt das nun genau?
Nehmen wir an man kauft einen Fonds bei einer Bank deren Einlagensicherung bei 20.000 Euro liegt.
Meines Wissens fallen darunter ja nur mündelsicherer z.b. Festgelder.
Nun wird die Bank, wes wegen auch immer, von der Aufsicht an der weiteren Ausführung ihrer Geschäftstätigkeiten gehindert.
Was bedeutet das nun für den Fonds den ich e.v. bei dieser Bank habe?
Fällt der dann nicht in die Insolvenz?
Zumindest verstehe ich das als Sondervermögen, weil das Vermögen ja eigentlich bei der Kapitalgesellschaft hinterlegt ist.
Somit könnte ich den Fonds verkaufen und das Geld würde mir zu 100% zustehen.

Sehe ich das richtig?

Danke für Eure Antworten!
mesalla

[Mirbel]

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderverm%C3%B6gen

gugsch du

[mesalla]

Danke Mirbel,
noch genauer steht es wenn man dann runterscrollt hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Investmentgesellschaft

Also ist das Vermögen bei Bankrot der Bank und dem der KAG geschützt.

Dank und Gruss
mesalla

[aktienselect]

Steht alles im guten alten Gesetzbuch.
Das Fondsvermögen muss vom Gesellschaftsvermögen getrennt gehalten werden und ist unhaftbar für die Bank bzw. KAG.
Fondsvermögen ist für eine KAG also nicht bilanzwirksam. Für die vermittelnde Bank schon gar nicht.

Andersrum gilt das gleiche: Wenn ein Fonds pleite geht, dann haftet meist nicht die KAG. Dann wird der Fonds geschlossen oder liquidiert.

[mesalla]

Hallo Aktienselect,
heißt geschlossen oder liquidiert dass der Anleger nichts mehr bekommt?
Das würde man dann aber zuvor sehen weil der Kurs runter geht oder?

mesalla

[aktienselect]

Bei einer Liquidation wird der Fonds aufgelöst, also werden die Anteile zwangsverkauft. Der Kurs geht dann nicht desswegen runter, weil sich der Kurs am Inventarwert orientiert (nicht an Angebot-Nachfrage).

Bei einer Schließung (kommt eigentlich nur bei Immobilienfonds vor) werden vorübergehend keine Anteile mehr zurückgenommen. Somit kommt man nicht an sein Geld. Aber man verliert es nicht. Wenn der Fonds wieder ausreichend Cash hat (z.B. durch Immobilienverkauf, das dauert ja bekanntlich länger wie ein Aktienverkauf) wird der Fonds wieder geöffnet. (Beispiel: Immofonds der Deutschen Bank)
Ein Fonds kann Zahlungsunfähig werden, wenn zum Beispiel viele Anleger auf einmal Ihre Anteile gegen Bares zurückgeben. Weil Fonds nur ca. 5% Cash haben muss irgentwas aus dem Fondsvermögen verkauft werden. Solange muss sich der Anleger dann eben gedulden.