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    China auf dem Weg zur führenden Imperial -und Koloniemacht in Afrika - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.11.06 14:21:47 von
    neuester Beitrag 07.11.06 01:08:18 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 03.11.06 14:21:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 3. November 2006, 09:58 Uhr
      „China-Afrika-Kooperationsforum“

      China umwirbt den Schwarzen Kontinent
      In Peking sind seit Tagen Elefanten und Giraffen zu sehen. Zumindest auf überdimensionalen Plakatwänden, die an Prachtstraßen und Plätzen aufgebaut wurden. „Afrika – Mythos und Wunder“ lautet der dazugehörige Slogan. Daneben flattern bunte Fahnen und baumeln rote Lampions. China empfängt Afrika.
      PEKING. Am Wochenende findet in der Hauptstadt das „China-Afrika-Kooperationsforum“ statt – eine Mammutveranstaltung, zu der 3 500 Delegierte und rund 40 Staats- und Regierungschefs erwartet werden. So viel Aufmerksamkeit hat das Reich der Mitte dem Schwarzen Kontinent noch nie geschenkt. Doch die Konferenz ist nur ein Spiegelbild der neuen außenpolitischen Bemühungen Pekings. Schon im Frühjahr hatten sowohl Staatspräsident Hu Jintao als auch Premier Wen Jiabao den afrikanischen Kontinent bereist. Und Peking hat 2006 zum „Afrika-Jahr“ ausgerufen.
      Kaum ein Land der Welt hat so gute diplomatische Kontakte zu afrikanischen Staaten geknüpft wie die aufstrebende Weltmacht im Osten. In 47 afrikanischen Staaten unterhält die Volksrepublik heute eine Botschaft. Bei der außenpolitischen Charme-Offensive Chinas geht es – wie in Südamerika und Zentralasien – zunächst vor allem um die Sicherung von Rohstoffen. Die Volksrepublik ist seit 2003 zweitgrößter Ölimporteur der Erde; laut Internationaler Energieagentur muss China 2030 achtzig Prozent seines Rohölverbrauchs im Ausland einkaufen.
      Noch vor zehn Jahren bekam es sein Importöl aus drei Ländern – dem Jemen, Oman und Indonesien. Heute kauft das Reich der Mitte überall Öl, zunehmend aber in Afrika. So bezahlte der Ölkonzern CNOOC für den Einstieg in einem nigerianischen Ölfeld 2,7 Mrd. Dollar. Angola hat Saudi-Arabien inzwischen als größter Öllieferant Chinas abgelöst; ein Drittel seiner Ölimporte bezieht China heute aus Afrika.
      Aber es geht nicht nur um Rohstoffe, der Schwarze Kontinent ist auch wichtiger Absatzmarkt. Nach offiziellen Angaben aus Peking stieg das Handelsvolumen in den vergangenen zehn Jahren von vier auf 40 Mrd. Dollar. 2006 sollen 50 Mrd. Dollar erreicht werden, hat Chinas Vize-Handelsminister Wei Jianguo in Peking angekündigt. China habe Afrika den Fortschritt gebracht „und den Lebensstandard der Afrikaner verbessert“.
      Mehr als sechs Mrd. Dollar hat das Reich der Mitte bislang in Afrika investiert, hinzu kommen Kredite in Höhe von fast 11 Mrd. Dollar. Das Geld floss vor allem in die Ölindustrie in Angola und im Sudan. In Sambia und in Simbabwe kauft Peking Rohstoffe, in Ländern wie Äthiopien werden Staudämme finanziert. Anlässlich des Gipfels plant Peking angeblich auch einen umfassenden Schuldenerlass.
      Die Führung in Peking nutzt ihre Afrika-Politik auch, um sich als globale Ordnungsmacht zu profilieren. So wie sie bei ihren südostasiatischen Nachbarn für ein „harmonisches Asien“ wirbt, will sie auch den afrikanischen Kontinent für sich gewinnen. Peking folgt dabei dem alten Prinzip: China mischt sich nicht ein, stellt keine politischen Bedingungen, fordert für Geschäfte keine ethischen Grundsätze. Ein Kurs, der Peking nicht nur massive Kritik aus dem Westen eingehandelt hat, sondern auch Chinas Führung zunehmend in eine Zwickmühle bringt.
      Denn eigene Interessen und die verantwortungsvolle Rolle als Uno-Vetomacht passen in Afrika oft nicht zusammen. China sei etwa mitverantwortlich für die ausufernde Gewalt in Darfur, weil es eine scharfe Uno-Resolution gegen den Öllieferanten Sudan blockiere, sagen Kritiker. Man werde auf dem Gipfel in Peking mit Sudans Präsidenten Omar al-Beshir über die Situation sprechen, kündigte Zhai Jun, ein hoher Beamter des Außenministeriums, jüngst an: „Die humanitäre Situation in Darfur sollte verbessert werden.“
      Zhai Jun wies aber gleichzeitig die Kritik von Weltbankpräsident Paul Wolfowitz zurück, Chinas Führung und die Staatsbanken würden in Afrika weder die Menschenrechte noch den Umweltschutz respektieren. Peking halte es für falsch, Investitionen mit Forderungen zu verknüpfen, so Zhai Jun. Während westliche Länder und Investoren wegen Korruption, Zwangsumsiedlungen und Bürgerkriegen ihr Engagement in Afrika zurückfahren, steigt China ohne Probleme ein. So unterzeichnete Peking mit Kenia Verträge über Ölfelder und Straßenbau – gerade als die Niederlande Hilfsgelder aus dem ostafrikanischen Staat zurückzogen.

      Auf der Suche nach Öl und Märkten: China erobert Afrika
      Es ist das größte Gipfeltreffen, das Peking je erlebt hat. Mehr als 40 afrikanische Staats- und Regierungschefs kommen am Wochenende in der chinesischen Hauptstadt zusammen. Das historische Treffen demonstriert die dramatischen Veränderungen in der Kooperation zwischen China und Afrika. Seit 2000 hat sich ihr Handel auf 50 Milliarden US-Dollar (39,2 Mrd. Euro) im Jahr verfünffacht.
      Chinesische Geschäftsleute, Ingenieure und Arbeiter erobern den Schwarzen Kontinent. Billige Produkte „Made in China“ überschwemmen die Märkte. Afrika sei voller „Mythen und Wunder“, verheißen riesige Plakatwände entlang Pekings Straßen. Statt der abgebildeten Elefanten, Giraffen und Stammeskrieger hat China aber eher die Bodenschätze im Blick, um seinen wachsenden Hunger nach Öl und anderen Rohstoffen zu stillen.
      Chinas Präsident Hu Jintao, der einem afrikanischen Führer nach dem anderen die Hand schüttelt, spricht von einem „Meilenstein“ in den Beziehungen. Um den reibungslosen Transport der vielen Delegationen in der chronisch verstopften 16-Millionen-Metropole zu sichern, wurden einige hunderttausend Autos von den Straßen verbannt. Schulen beenden früher den Unterricht, Unternehmen verschieben Arbeitszeiten. Neben zigtausenden Polizisten und Soldaten sollen 800.000 Beamte, Helfer und Freiwillige mobilisiert worden sein - eine „Generalprobe“ für die Olympischen Spiele 2008, so heißt es.
      Kein Zweifel, China hat in Afrika seine Chancen ergriffen. Wo der Westen sich wegen Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Bürgerkrieg zurückzieht, stößt China vor. Dabei wird nicht nach Demokratie oder „guter Regierungsführung“ gefragt. Beste Beispiele sind der Sudan, Angola und Simbabwe. Dank chinesischer Investitionen kann der Sudan heute Öl für zwei Milliarden US-Dollar exportieren. Die Hälfte geht nach China, das inzwischen 30 Prozent seiner Öleinfuhren aus Afrika bezieht. Khartum kann sich auf Peking verlassen. Mit Hinweis, sich „nicht in innere Angelegenheit“ einzumischen, bremst China als Vetomacht im Weltsicherheitsrat die Bemühungen der UNO, den Völkermord in Darfur zu stoppen.
      In Angola, das Kreditgeber wegen seiner Korruption meiden, sprang China mit einem zwei Milliarden US-Dollar Kredit für den Wiederaufbau der Infrastruktur ein. Zu 70 Prozent muss das Geld aber an daran zu beteiligende chinesische Unternehmen fließen. Im Februar stieg Angola zu Chinas größtem Öllieferanten auf. Auch Simbabwes tyrannischer Diktator Robert Mugabe zählt auf seine „guten Freunde“. Er konnte in China sogar Kampfflugzeuge und Militärfahrzeuge für 200 Millionen US-Dollar einkaufen.
      „Auch wenn Kritik in der Welt laut wird, dass die Menschenrechtslage in Ländern wie Angola oder dem Sudan schlecht ist, haben wir trotzdem viel Zusammenarbeit mit ihnen“, sagt Liu Haifang vom Afrika-Institut der Akademie der Wissenschaften in Peking. „Wir halten uns an den Grundsatz: Afrikaner lösen afrikanische Probleme.“
      Der wachsende Handel, die 6,27 Milliarden US-Dollar hohen Investitionen aus China und hohe Rohstoffpreise haben dem armen Kontinent 2005 ein Wachstum von mehr als fünf Prozent beschert - das höchste seit 30 Jahren. Dieses Jahr soll es noch mehr werden. Gelder aus China bringen den Bergbau wieder in Gang, lassen Straßen, Krankenhäuser und Schulen entstehen. Doch sorgt sich der Westen über eine neue Schuldenfalle durch Chinas Kreditgeschäfte.
      Auch sonst ist die Bilanz eher gemischt: Billige Waren aus China sind willkommen, verdrängen aber heimische Industrien. In Afrikas Textilindustrie gingen zehntausende Jobs verloren. Klagen über Umweltzerstörung und Ausbeutung wurden laut. „Es ist unvermeidlich, dass es Probleme in der Ausweitung der Kooperation zwischen China und Afrika gibt“, räumte Chinas oberster Außenpolitiker Tang Jiaxuan ein. Den Vorwurf eines chinesischen „Neo-Kolonialismus“ in Afrika weist er zurück. Damit soll nach seiner Ansicht nur Zwietracht gesät werden, um Chinas Aufstieg und die Kooperation mit Afrika zu torpedieren.
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      schrieb am 03.11.06 17:12:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      da ist was dran, vor kurzem war ich in Cabo Verde / Kapverdiche Inseln, dort sind bestimmt über 50% des einzelhandels in chin. hand

      auch hier auf den kanarischen inseln haben die einzelhändler zunehmed probleme mit der chin. konkurenz

      die chinesen bereiten sich seit rd. 1000 jahren auf die schaffung ihrer vormachtsstellung auf der welt vor . . .
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 19:55:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.107.399 von Lanzalover am 03.11.06 17:12:21Interessehalber:
      auch hier auf den kanarischen inseln haben die einzelhändler zunehmed probleme mit der chin. konkurenz

      Kannst Du das mal ein wenig konkretisieren? Sind mittlerweile selbst auf El Hierro nur mehr Rikschas unterwegs?
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 20:01:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.110.485 von PrinzValiumNG am 03.11.06 19:55:46Hier spricht der Oberlehrer:

      Lanzalover spricht von den Kapverden und nicht den Kanaren!

      Die Kanaren gehören zu Spanien, die Kapverden sind ein selbständiges Land vor der westafrikanischen Küste.

      Im übrigen, wird uns China in Afrika noch viel Freude bereiten.

      Ein Land, dem Umweltverschmutzung vollkommen egal ist und selbst an Mugabe, den kaum noch jemand mit Handschuhen anfassen würde, Waffen und Waren liefert, wird Afrika mittelfristig noch viel weiter in den Dreck reiten, als es die Europäer jemals schaffen konnten ...
      Avatar
      schrieb am 03.11.06 20:06:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.110.574 von Gammelfleischer am 03.11.06 20:01:41Lanzalover:auch hier auf den kanarischen inseln haben die einzelhändler zunehmed probleme mit der chin. konkurenz
      Gammelfleischer:Lanzalover spricht von den Kapverden und nicht den Kanaren!

      Hier spricht der Oberlehrer:
      Ja, und ohne Pragmatisierung oder Kündigungsschutz hätte man Dich längst rausgeworfen, mindestens wegen Legasthenie...
      :eek:

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      schrieb am 03.11.06 21:02:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.110.647 von PrinzValiumNG am 03.11.06 20:06:32Prinz Valium...calm down, man... und die Zitate nicht so aus dem Zusammenhang reißen!

      Zwei Zeilen weiter oben war von Cabo Verde / Kapverdiche Inseln, die Rede...ich nehme stark an, Lanzalover hat sich im weiteren Text einfach verschrieben.

      Verstehst Du?!
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 01:00:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      nicht verschrieben

      ich lebe auf lanzarote

      eine bekannte von mir arbeitet in einer gestoria fiscal (sowas wie steuerberater etc, und ein wenig mehr)
      die berichtet von hunderten getürkten arbeitsverträgen zur erlangung der aufenthaltserlaubnis und, wichtiger, steuernummer.

      ich selber habe in einer meiner ehemaligen wohnungen monate lang post adressiert an 8 (!) versch. chinesen bekommen
      (die wohnung hatte drei zimmer)
      fast alle briefe von banken, 2 verschiedene bzw. telefongesellschaften
      die geldmengen und -bewegnungen auf den konten waren beeindruckend
      da werden pro konto schnell mal 100.000 euro im monat bewegt, von angestellten in der gastronomie . . .

      auffällig auch die telefonrechnungen; alle 8 haben jeweils nur drei verschiedene nummern angerufen
      alle acht hatten eine nummer gemeinsam die jeweils in regelmässigen abständen (in zwei oder drei fällen täglich) gewählt wurde
      diese gespräche waren stets die längsten, teilweise bis zu einer stunde . . .

      feunde von mir haben ähnliches erlebt.

      der persönliche kontakt mit den chinesen (ich arbeite mit einigen) ist schwer und schleppend, ist fast nix rauszubekommen aus denen . . .

      ich sage euch, die sind wie ameisen und unterwandern uns langsam aber sicher
      so langsam, das es kaum auffällt
      und so sicher, das es bereits überall wesentlich mehr chinesen gibt als von der jeweiligen lokalen bevölkerung wahrgenommen wird . . .


      so, ich hoffe, ich habe mich (diesmal) klar ausgedrückt

      mfg / gute n8!



      p.s.:

      das mir bloß keiner auf die idee kommt, mir zu unterstellen, ich hätte was gegen chinesen, das ist nicht der fall, eher das gegenteil

      der event. vorwurf, fremde post geöffnet zu haben, lässt mich kalt
      ich habe deren post monatelang gelagert und es war viel papier
      nach dem ich dann auf cabo verde war hat mich das ganze ziemlich interessiert, von daher . . .
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 08:01:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.111.370 von Gammelfleischer am 03.11.06 21:02:07@Gammelfleischer:
      Ist ja nichts passiert. Vermutlich hat sich Lanzalover auch bei seinem Nick verschrieben und heisst in Wahrheit Caboverdelover...
      :rolleyes:

      @Lanzalover:
      Erfahrungsberichte vom Leben vor Ort werden von mir immer gerne gelesen...
      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 11:28:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Für Europa war/ist Afrika die Müllhalde, für China ist es ein zukünftiger Markt - das nenne ich Weitblick!
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 14:59:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.116.188 von StellaLuna am 04.11.06 11:28:35Eben.
      Und man vergesse nicht, dass das schwarze Kontinent über Bodenschätze verfügt, von denen z.B. Europa nur träumen könnte.

      Nicht das ich ein Anhänger der Kolonial-und Imperialpolitik der vergangen Jarhunderte wäre.
      Aber wie die meißten europäischen Kolonien quasi mit und nach dem Ende des 2.weltkrieges übergeben wurde, war nichts anderes zu erwarten als das was wir in den meißten afrikanischen Staaten heute haben:

      Bürgerkriege, korrupte Regierungen, Apartheidskämpfe, Mißwirtschaft, Elend und Hunger.
      Dabei hätte z.B. ein Land wie Südafrika oder Angola, mit den vielen Resourcen und fruchtbaren Boden das Zeug zu einem der reichsten Länder der Welt zu werden.

      Die oben erwähnten Probleme haben die Europäer davor abgehalten, in Afrika zu investieren und die Märkte dort zu fördern, es könnte ja jederzeit wider ein Regierungswechsel geben, pötzlich wird man enteignet usw.
      Den Chinesen kümmern diese Probleme nicht. Die werden schon wissen warum.
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 18:43:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.113.758 von PrinzValiumNG am 04.11.06 08:01:58Caboverdelover

      gute idee, ich spiele mit dem gedanken umzusiedeln
      wenn ich nicht mittlerweile vater wär
      eine kleine hütte auf san anton wartet schon auf mich
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 13:29:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      www.welt.de


      China umarmt Afrika



      Der Pekinger Afrika-Gipfel wurde zur Meisterleistung chinesischer Regie. 50 Minuten dauerte die imperiale Empfangszeremonie in der Großen Halle des Volkes. 48 Vertreter afrikanischer Staaten, darunter 41 Staats- und Regierungschef, machten hintereinander dem in der Mitte des Saales wartenden Präsidenten Chinas Hu Jintao ihre Aufwartung. Pekings Sonntagspresse sprach vom "historischen Gipfel" und druckte ihre Titelseiten in Rot. So wie sonst nur zu Parteitagen. China hatte allen Grund zum Feiern. Mit dem Mammuttreffen demonstrierten seine global agierenden Führer, die neuerdings von Asien bis nach Lateinamerika eine aktive Gipfel- und Großraumdiplomatie betreiben, dass sie sich stark genug fühlen, auch einen Kontinent zu umarmen.

      Dabei haben sie bislang weder wirtschaftlich noch entwicklungspolitisch Afrika viel geboten. Der Handel macht kaum drei Prozent ihres Welthandels aus, ihre Investitionen (weniger als zehn Prozent) fließen fast nur in die Förderung von Erz und Öl. Ihre Zusagen zu uneigennütziger Hilfe stehen im Missverhältnis zu den sich in ihren Kassen türmenden Devisen. Peking hat aber mit dem Gipfel sein weltpolitisches Prestige aufgewertet und sich im global intensivierenden Wettlauf um Ressourcen in Afrika in Stellung gebracht. Dafür zieht es nun auch Kredite und Hilfe aus dem Hut.

      Chinas Engagement ist in Afrika nicht unumstritten. Mit Dumping von Billigtextilien, mit seiner aggressiven Energiepolitik, um an Bodenschätze zu kommen und unethischem Geschäftsgebaren mancher seiner frühkapitalistischen Unternehmer machte sich Peking bisher nicht nur Freunde. Für China spricht in den Augen vieler afrikanischer Staaten aber der zweifelhafte Vorzug, dass es nur kommerzielle Strategien verfolgt und sich um politische oder menschenrechtliche Probleme nicht schert. Chinas Baufirmen, die heute ebenso viel leisten, aber viel billiger als ihre europäischen Konkurrenten sind, bewerben sich um den Bau von Auto- und Eisenbahnen, Flug- und Seehäfen, Telekommunikation und Hightech.

      So wie einst China vor 25 Jahren brauchen die meisten Staaten Afrikas eine neue Infrastruktur. Peking bietet sie ihnen im Gegenzug für ihre Bodenschätze und Öl, auf deren Import es immer dringlicher angewiesen ist. Chinas Vordringen nach Afrika ist geplant und wird von einer aufwendigen Kultur- und Tourismusoffensive unterstützt. Über 100000 Diplomaten, Geschäftsleute, Ingenieure und Gastarbeiter leben bereits als Vorhut auf dem schwarzen Kontinent. Die USA und Europa haben das Nachsehen, wenn sie Afrika weiter wie bisher vernachlässigen. Sie müssen sich auf einen ehrgeizigen Neuankömmling einstellen, der den vergess
      Avatar
      schrieb am 07.11.06 01:08:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ein guter Freudn von mir, teilte sich einmal eine Küche/ Bad (Studentenwohnheim) mit einem Chinesen ... ab und zu kochte der Chinese abends für seine Freunde, später kochte man jeden Abend und es wurden immer mehr Chinesen ... mein Freund, seines Zeichens ein toleranter weitgereister Mitbürger, traute sich weibliche Bekanntschaften nicht mehr mit ins Wohnheim zu schleppen ... wegen dem Geruch, vom Kochen :laugh:

      Kurz bevor er auszog, teilte er mir mit, daß er vermutet, daß in dem kleinen Zimmer nicht mehr nur ein Chinese, sondern min. ein halbes Dutzend wohnt :eek: Er sagte mir, daß ständig gekocht werde + zudem alle anwesenden chinesischen Gäste ihre eigenen Reiskocher mitgebracht hätten ... und wenn ein Chinese irgendwo seinen Reiskocher aufstellt, heißt das nichts anderes als dass er dort wohnt!!!!

      Also, Leute, achtet auf die Reiskocher! Sobald ein Chinese seinen Reiskocher mitbringt ist Gefahr in Verzug!!!


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      China auf dem Weg zur führenden Imperial -und Koloniemacht in Afrika