checkAd

    Mit 83 Jahren wieder vor der Tafel - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.01.07 22:08:58 von
    neuester Beitrag 20.01.07 20:20:31 von
    Beiträge: 5
    ID: 1.105.074
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 553
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 22:08:58
      Beitrag Nr. 1 ()



      12.01.2007
      Mit 83 Jahren wieder vor der Tafel
      Ehemaliger Rektor springt als Aushilfslehrer ein
      Neunburg vorm Wald. Vor mehr als 19 Jahren kehrte er der Schule nach erfüllter Dienstzeit den Rücken und genoss sein Pensionärsdasein. Eine Notlage an der Waldmünchener Wirtschaftsschule hat Hermann Arnold im November dazu bewogen, noch einmal ans Lehrerpult zurückzukehren. Zwei Monate lang unterrichtete der 83-jährige ehemalige Rektor der Gregor-von-Scherr-Realschule Deutsch und war am Ende schon erstaunt, wie sehr sich Schule, Schüler und die eigene Stress-Toleranz verändert haben.




      "Die zwei Monate haben mich doch stark hergenommen", räumt der 83-Jährige ein, in dessen Stimme keine Spur von Altersmüdigkeit mitschwingt. Die Schule habe sich unglaublich verändert. "Nichts dominiert den Unterricht so sehr wie die Kopiermaschine", berichtet der Lehrer. "Tag und Nacht" habe es ihn beschäftigt, für "seine" zwei achten und eine neunte Klasse geeignete Textvorlagen zu finden. "Zu meiner Zeit war nämlich noch aktiver sprachlicher Ausdruck gefragt, jetzt stehen fertige Texte zur Bearbeitung an".

      Dass sich die Lerninhalte so starkverändert haben, das hatte er sich nicht ausgemalt, als er im vergangenen Herbst spontan für eine erkrankte Lehrerin einsprang. Aus der Zeitung erfuhr der Rodinger von den Engpässen an der Schule, die von der zuständigen Regierung keinen Ersatz-Lehrer bekommen konnte. "Die Neuntklässler hätten dann im Februar ein Zwischenzeugnis ohne Deutschnote bekommen", folgert Arnold und malt die Folgen an die Wand: "Mit diesem Zeugnis hätten sich die Schüler dann bewerben müssen. Da kann man sich vorstellen, wie ein Personalchef entscheidet, wenn die Deutschnote fehlt". Unverantwortlich sei so etwas, dachte sich der Pensionär, dem es bei seinem Aushilfsjob gar nicht ums Geld ging.

      Nein, nervös war der 83-Jährige nicht, als er schließlich telefonisch von der Schulleitung grünes Licht bekam und Anfang November ans Lehrerpult zurückkehrte. "Aber geschnauft hab' ich schon", erzählt der Pädagoge, der von 1946 bis 1987 im Schuldienst war, zuletzt 16 Jahre als Rektor der Gregor-von-Scherr-Realschule in Neunburg.

      Überrascht hat den Deutschlehrer auf Zeit, wie unruhig so eine Klasse heutzutage ist. "Ich kann mich nicht wie vor 20 Jahren vor die Klasse stellen und Frontalunterricht machen. Da ist pädagogischer Sachverstand gefordert", meint der 83-Jährige angesichts von Schülern, die nach einer Viertelstunde einfach abschalten. Als "alter Hase" im Schulbetrieb habe er dann halt zwischendurch einen Witz erzählt - und die Schüler viel stärker als früher im Auge behalten.

      Auf sein Gehalt allerdings wartet der 83-Jährige bislang vergeblich. Zwar hat er einen 17-seitigen Fragebogen ausgefüllt und einen Vertrag unterschrieben, aber wie viel Geld er für den Aushilfsjob bekommt und wann die Summe eintrifft, weiß er nicht. Nur, dass ihm die Pension gekürzt wird, falls er sich zu stark beruflich engagiert. "Wenn die Regierung so mit ihren Pensionären umspringt, dann verstehe ich schon, dass jeder in so einem Fall lieber ,Nein danke' sagt".

      Auch wenn der passionierte Pädagoge die interessante Erfahrung der vergangenen zwei Monate nicht missen möchte, ist er doch erleichtert, dass seine "Schulzeit" jetzt um ist, weil endlich eine junge Vertretungslehrerin für die Waldmünchener Wirtschaftsschule gefunden wurde. Vor allem der "psychische Stress" habe ihm dann doch stärker als erwartet zu schaffen gemacht, sagt Arnold, "und mit 83 Jahren ist man halt nicht mehr 40".

      Quelle: Oberpf.Nachrichten
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 22:17:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich meine, dass die Mädels ihn ein bissl misstraurisch angucken.
      Mein Realschuldirektor wurde vozeitig suspendiert, weil er sich an Schülerinnen vergriffen hatte.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 19:53:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ist natürlich klar, dass die Presse das gross rausbringt
      wenn der alte Dackel nochmals angreift. :laugh:

      Solche " Helden der Arbeit" braucht die kapitalhörige Presse.:D
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 20:04:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.920.505 von EllenW am 14.01.07 22:08:58" Auf sein Gehalt allerdings wartet der 83-Jährige bislang vergeblich. Zwar hat er einen 17-seitigen Fragebogen ausgefüllt und einen Vertrag unterschrieben, aber wie viel Geld er für den Aushilfsjob bekommt und wann die Summe eintrifft, weiß er nicht. Nur, dass ihm die Pension gekürzt wird, falls er sich zu stark beruflich engagiert. "Wenn die Regierung so mit ihren Pensionären umspringt, dann verstehe ich schon, dass jeder in so einem Fall lieber ,Nein danke\' sagt". "

      ES lohnt sich nicht für diesen Miststaat auch nur den kleinsten Finger zu rühren. Alles was die können ist kürzen und kürzen und kürzen aber sich selber die Taschen füllen. Ich zolle dem 83 jährigen meinen höchsten Respekt !
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 20:20:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Mann dürfte ca. 2800 EUR - 3000 EUR Pension haben.
      Aber egal -
      sein Engagement ist natürlich für den reibungslosen Unterrichtsfortgang zu begrüssen.
      Ist aber ein Einzelfall aus dem mach nichts Nachahmbares ableiten sollte. Irgendeine gerade notwendige Fachlehrkraft hätte es wohl auch
      getan. War halt keine da - und er war wohl in der Nähe.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Mit 83 Jahren wieder vor der Tafel