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    Choastheorie - Wetter- Börse - und der Schmetterlingseffekt - - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.02.07 13:31:47 von
    neuester Beitrag 17.05.07 12:58:18 von
    Beiträge: 41
    ID: 1.109.520
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      Avatar
      schrieb am 03.02.07 13:31:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Winzig kleine Änderungen können sich so aufschaukeln, daß sie das gesamte Wetter beherrschen. Der Zusammenhang ist als "Schmetterlingseffekt" bekannt geworden: Ein Schmetterling schlägt - etwa in einem Vorgarten in New York - mit den Flügeln und einige Tage später geht deswegen über Hamburg ein Gewitter nieder. Gilt der "Schmetterlingseffekt" nun nicht mehr? Ja und nein, denn Chaostheorie hat nicht nur mit Chaos, sondern genauso viel mit Ordnung und vor allem mit dem Übergang zwischen beidem zu tun. Gelegentlich können selbst die Schläge eines Schmetterlingflügels das Wetter verändern, und deswegen wird sich das Wetter nie für beliebig lange Zeiträume exakt ausrechnen lassen. Aber die Regel ist das nicht, denn das Wetter von heute entsteht aus dem Wetter von gestern und hat deswegen eine gewisse Erhaltungsneigung eingebaut. Dieses Beharrungsvermögen erfaßt das Potenzgesetz von Prof. Bunde.

      - so gesehen trifft das auch für die Börse zu - Chaos - Ordnung - und Übergang zwischen beiden - der Trend von heute entsteht aus dem Trend von gestern-
      - so lange .... - bis ein Schmetterlingsflügel den Trend verändert - ein kleiner Schlag eines Schmetterlingflügles ( z.B. Pleite einer Internet Klitsche in Hongkong ) wird nur temporär den Trend beeinflussen - ein großer Schlag ( z.B. Zinserhöhungszyklen )dagegen den gesamten Trend - bis der Übergang vom Chaos zur Ordnung ( neuer Trend ) vollzogen ist, wird es Zeit benötigen , viel Zeit und auch davon abhängig sein , ob noch andere Schmetterlingseffekte auftreten und die neue Ordnung hinauszögern bzw. wiederum vollständig neu beeinflussen-

      - es ist demnach nicht notwendig beim ersten Schlag eines Schmetterlings sofort an eine Trendwende zu denken - das Chaos und der Übergang zur neuen Ordnung benötigt Zeit-
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 13:36:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.391.916 von trendtoni am 03.02.07 13:31:47jo hab meine diplomarbeit darüber geschrieben
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 13:47:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.392.064 von FrankScheunert am 03.02.07 13:36:28- sehr interessant - welche Erkenntnisse gibt es zu dem Thema von Dir - wäre mit Sicherheit für eine Großzahl der Community von großem Interesse -
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 15:15:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.392.064 von FrankScheunert am 03.02.07 13:36:28Leg los, würd mich auch interessieren...
      Avatar
      schrieb am 03.02.07 16:48:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.392.064 von FrankScheunert am 03.02.07 13:36:28im Rahmen eines Mathematikstudiums?

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      Avatar
      schrieb am 03.02.07 19:15:20
      Beitrag Nr. 6 ()


      Fraktale
      Bei chaotischen Systemen kann niemals das Verhalten des gesamten Systems genau berechnet werden - aber es finden sich immer wiederkehrende Muster. Eines der bekanntesten Muster ist das so genannte "Apfelmännchen", das auf den polnischen Mathematiker Benoit Mandelbrot zurückgeht. Es ist das Bild einer mathematischen Funktion, die für eng benachbarte Punkte sehr unterschiedliche Lösungen ergibt. Diese Lösungen werden dann farbig dargestellt. Faszinierend an dieser Funktion sind nicht nur die bunten Muster, sondern auch ihr Verhalten, wenn man einzelne Abschnitte vergrößert: Immer wieder tauchen neue Verästelungen auf. Die Funktion ist aber auch selbstähnlich, das heißt: Es treten zwar neue Formen auf, aber es finden sich auch immer wieder dieselben Muster. Immer wieder erscheint zum Beispiel an irgendeiner Stelle das ursprüngliche Apfelmännchen.


      Bei chaotischen Systemen kann niemals das Verhalten des gesamten Systems genau berechnet werden - aber es finden sich immer wiederkehrende Muster

      - somit sollten ( müssen )auch im Chaos von Kursverläufen immer wiederkehrende Muster auftreten- diese Muster zu finden ist u.a. eine Disziplin des Tradings - der Anleger sucht die Ordnung , die jedoch durch den Schmetterlingseffekt abrupt gestört werden kann -

      -damit stellt sich die Frage, ob es effizienter ist, Muster im Chaos zu finden , oder Störungen in der Ordnung zu akzeptieren-
      - ebenso stellt sich die Frage , haben Minuten - Stunden- oder Tagescharts eine Ordnung , die nicht dem Zufall unterworfen sind -

      -wenn man davon ausgeht , dass immer wiederkehrende Muster auftreten, dürfte es vollkommen unerheblich sein, ob man im Daytrading , als Swingtrader oder Daueranleger fungiert-
      -der Schmetterlingeffekt steht den Chancen der Musterwiederholung in jeder Zeitebene entgegen - wobei sich sowohl Chancen als auch Risiken in den kleineren Zeitfenstern permanent verringern-
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 11:35:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      -Auszüge aus einem Interview der ZEIT u.a. mit Benoit Mandelbrot -

      Die ZEIT: Herr Mandelbrot, wie definieren Sie Risiko?Höhenflug mit Absturzgefahr -
      Benoît Mandelbrot: Lassen Sie mich mit Definitionen in Ruhe! Die bringen niemanden weiter. Es gibt vorhersehbare und unvorhersehbare Risiken. Wichtig ist es, das Konzept zu verstehen.

      ZEIT: Und was bedeutet Risiko mit Blick auf die Finanzmärkte?

      Mandelbrot: Die Normalverteilung ist auf die Kursschwankungen an den Finanzmärkten nicht anwendbar. Es gibt keinerlei empirische Belege für normal verteilte Kursverläufe. Schätzen Sie einmal, um wie viel Prozent der amerikanische S&P-500-Index höher notieren würde, wenn es während der vergangenen sieben Jahre die zehn schlechtesten Tage mit ihren Kursstürzen nicht gegeben hätte?

      Johanning: Vielleicht doppelt so hoch?

      Mandelbrot: Genau! Was sagt uns das? An zehn Tagen in sieben Jahren entscheidet sich alles. Den Rest können Sie Urlaub machen, in die Oper gehen oder Solitär spielen. Das, was dazwischen passiert, ist völlig uninteressant. Sie sagen, nur in fünf Prozent der Fälle greife die Annahme der Normalverteilung nicht. Das hört sich wenig an, ist aber in seiner Auswirkung gewaltig. Mir gefällt zwar Ihre Unterscheidung in normales und außergewöhnliches Risiko. Sie müssen aber dem Außergewöhnlichen mehr Beachtung schenken.

      Mandelbrot: Risiken können mittels des Kapitalmarktes transferiert werden. Sie können gehandelt werden. Das stimmt. Aber die Risiken auf Marktebene verschwinden nicht. Das geht nicht. Der Einzelne kann Risiken höchstens vermeiden.

      ZEIT: Wie kann man die Risiken denn messen?

      Mandelbrot: Auf drei Arten. Mit der Normalverteilung, die permanent angewendet wird, an den Finanzmärkten jedoch nicht vorzufinden ist. Mit meinen Fraktalen. Und mit allen möglichen Verteilungen – wie zum Beispiel den fat tails. Doch diese Methoden, der Mix aus Normalverteilung und fat tails, hält keiner theoretischen und empirischen Überprüfung Stand. Wenn Sie behaupten, alles modellieren zu können, was Sie möchten, ist das Scharlatanerie.


      Mandelbrot: Moment. In den neuen schlimmsten Fällen spielt aber die Musik. Das andere ist langweiliges Hin- und Hergedümpel der Kurse.



      Mandelbrot: Die Frage ist, auf welche Vereinfachung man sich einlässt. Ich habe viele Finanzprofis gefragt, was sie unter Varianz verstehen. Immerhin ist es das Risikomaß, auf dem die gesamte moderne Portfoliotheorie aufbaut. Das Ergebnis: Die Profis hatten nicht mal eine leise Ahnung, was Varianz von Kursen wirklich bedeutet.


      ZEIT: Herr Mandelbrot, kritisieren Sie, wie Risiko in der Finanzmathematik gemessen wird oder wie die Kurse das Risiko widerspiegeln?

      Mandelbrot: Wenn Sie sich anschauen, wie das Risiko von verschiedenen Finanzprodukten gemessen wird, stellen Sie fest, dass fast alles unter der Annahme der Normalverteilung beurteilt wird. Deshalb wird das Risiko systematisch unterschätzt. Ich hoffe, dass meine Theorie der Fraktale eines Tages so leicht anwendbar sein wird wie die Normalverteilung. Dann werden Sie sehen, dass das Risiko in Wahrheit viel größer ist.



      ZEIT: Herr Mandelbrot, welcher Rat lässt sich aus Ihrer Theorie für den Privatanleger ableiten, der Geld für seine Altersvorsorge ansparen möchte? Soll er auf Aktien setzen?

      Mandelbrot: Schauen Sie doch auf die britischen Pensionsfonds. Die haben in der Boomphase der neunziger Jahre hohe Renditen versprochen, haben das Geld der Arbeitnehmer fast ausschließlich in Aktien angelegt. Von den Renditeversprechen ist nichts mehr übrig, vom Geld fast nichts mehr. Das ist schlimm für die Betroffenen. Wieso ist das passiert? Die Fondsmanager haben das Risiko falsch eingeschätzt!

      ZEIT: Also Hände weg von Aktien?

      Mandelbrot: Glätten, ja, das hört sich vernünftig an. Das ist es, was ich seit 1963 sage. Ich habe das Gefühl, dass die Risiken von Aktien seit dem Crash der Technologiewerte realistischer eingeschätzt werden.

      ZEIT: Wer höhere Risiken am Finanzmarkt eingeht, gewinnt auch mehr, lautet eine Standardweisheit. Werden die Anleger für hohe Risiken anständig entlohnt?

      Mandelbrot: Über diese Frage ist viel geschrieben worden. Allerdings glaube ich nicht, dass man das Standardergebnis einfach so glauben darf. Ich habe viele Freunde an den Universitäten, die an die Effizienz des Kapitalmarktes glauben, nach dem Motto: »Der Markt hat immer Recht.« Wenn ich sie frage, wie sie darauf kommen, sagen sie, sie hätten das empirisch getestet. Aber was heißt das schon? Die Tests, die ihre Ansicht unterstützen, werden veröffentlicht, die anderen unterschlagen!

      Als unbeteiligter Leser bekommt man dann rasch einen falschen Eindruck. Die Wahrheit ist: Wir wissen nicht, ob höhere Risiken durch höhere Erträge kompensiert werden. Es wäre interessant zu sehen, was mit all den Tests passieren würde, wenn die Annahme der Normalverteilung fallen gelassen würde. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Märkte die Risiken recht gut einschätzen, aber effizient sind sie deswegen noch lange nicht.



      ZEIT: Das ist Ihre Standardantwort. Noch mal: Wie soll ein Anleger sein Geld aufteilen zwischen Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Immobilien, Devisen und was es sonst noch alles gibt?

      Mandelbrot: Na gut, zwei meiner wichtigsten Einsichten: Erstens wird die Rendite immer kleiner sein, der Anstieg des Vermögens immer geringer sein, als es Ihnen alle Banken, Fondsgesellschaften und Versicherer versprechen – solange diese sich auf die Normalverteilung stützen. Zweitens, je breiter das Portfolio gestreut ist, desto besser. Wir wissen schlicht noch zu wenig über die Finanzmärkte, um konkretere Aussagen machen zu können.

      BenoÎt Mandelbrot ist Mathematiker und Professor an der US-amerikanischen Universität Yale. Der 82-jährige Franzose hat die fraktale Geometrie populär gemacht





      DIE ZEIT, 24.05.2006
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 16:49:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      .(lesezeichen)
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 19:10:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.420.654 von Buddah am 04.02.07 16:49:42Alle reden vom Crash, glauben aber nicht dran..,.sind investiert bis zum rand...kommt der knall und dann der rutsch, haben sie es gewusst und trotzdem all die kohle futsch.... ;)
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 18:20:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      -EW wird immer wieder gerne hergenommen um Fraktale zu beschreiben bzw deren Vorahndensein bei Kursbewegungen zu plausibilisieren - es gibt viele mögliche Formen und Zielgrößen von Impulsen und Korrekturen - öfter fallen auch zwei Möglichkeiten zusammen - ( z.B. das 38 % Retracement und Welle IV) - -oft liegen Verlaufhochs zu Tiefs in einem bestimmten Abstand von Jahren, Wochen oder Stunden - hin und wieder sind das Fibonacci Zahlen , aber leider nur hin und wieder -

      - EW - Analysten haben die Angewohnheit nach jeder Welle Alternativen anzubieten - was wiedrum für das Chaos und den Zufall spricht - aber daraus Kursbewegungen zu bestimmen , nein es funktioniert nicht - als unterstützendes Hilsfmittel hin und wieder , aber nicht als Analyse Methode, um Fraktale und / oder Kursbewegungen zu beschreiben -

      - Mandelbrot hat in seinem Buch auch nicht versucht Kursbewegungen zu prognostizieren - er hat vielmehr auf fraktale Strukturen hingewiesen und ausgeschlossen , dass Kursbewegungen mathematisch zu erklären sind -
      Avatar
      schrieb am 09.02.07 19:36:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.519.093 von trendtoni am 08.02.07 18:20:00oder, um es deutlich zu übersetzen: EW funktioniert nicht, weil jede Zählung mit verkürzendem Zeitabstand ins unendliche tendiert...das hat Mandelbrot für Fraktale bewiesen ... und ist im Prinzip auf die Börse übertragbar...erklärt auch wieso Day- Trading auf lange Sicht nicht funktioniert...

      Die Ergebnisse werden über die Länge der Zeitachse deutlich besser..wie eine ungekehrte Wettervorhersage..

      Schöne Idee das Thema

      Beste Grüße
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 11:17:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.412.202 von trendtoni am 04.02.07 11:35:07Super Beitrag!


      Mandelbrot spricht mir aus der Seele!
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 11:26:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.425.181 von StockFetcher am 04.02.07 19:10:36Genau!

      Überall wird seit Wochen verkündet, dass der Markt viel zu skeptisch ist und wir daher gar nicht fallen können. Folglich sind fast alle voll investiert. Außerdem haben die meisten Shortis aufgegeben. Dies lässt sich ganz klar auch im DAX-Futures erkennen, der bei neuen Highs keine signifikanten Stopp Loss Order mehr auslöst!


      Eine scharfe Korrektur kommt unmittelbar auf uns zu!

      Beginn der Abwärtsbewegung wohl noch im Februar!

      Dauer der scharfen Abwärtsbewegung 3 bis 4 Monate!

      Ausmaß der Abwärtsbewegung mindestens 10%!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 11:51:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.571.924 von JLivermore am 10.02.07 11:26:4215 % ...die stützende Bifurkation liegt aktuell bei ca. 5812 Punkten..

      aber es wird erst geglaubt, wenn es passiert ist...dann werden sofort wieder 4000 erwartet..
      Avatar
      schrieb am 10.02.07 12:13:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.572.301 von upsups am 10.02.07 11:51:15Nun, ich habe ja mindestens 10% gesagt. 15% halte ich für durchaus möglich! Außerdem wird dann auch die 6000 nach unten geknackt, was es sogar noch wahrscheinlicher macht!;)
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 16:48:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      - jetzt scheinen auch die kostenpflichtigen Dienste auf die Schmetterlinge zu achten - Zufall oder Absicht ? - richtig oder falsch verstanden ? - mal beobachten ob die Interpretation richtig ist - :eek:



      Beitrag vom 10.02.2007
      Ein chinesischer Rentner als „Schmetterling“


      Am Montag, den 6. März 2000 dachte sich der 61jährige deutsche Rentner Herbert Schulz, dass sich jetzt am Aktienmarkt eine gute Gelegenheit zum Kauf bieten würde. Schulz hatte lange gezögert. Einige seiner Kegelbrüder waren bereits in der T-Aktie investiert und hatten am Wochenende mit ihren Gewinnen geprahlt. Am Freitag war die T-Aktie über die Marke von 100 Euro gestiegen. Schultz wollte dabei sein und orderte am Montagmorgen bei seiner Bank 20 T-Aktien. In dem Moment, in dem seine Bank die Order aufgab, drückte Trader Joe Smith in London auf die Verkaufstaste. Er hatte die Deutsche Telekom am Freitag in New York bereits schwächeln sehen und entschieden, ein größeres Paket zu verkaufen. Ein kleiner Teil des Aktienpakets von Joe Smith ging in die Hände von Herbert Schulz über. Herbert Schultz kaufte an diesem Tag das Allzeithoch.

      Am Mittwoch, den 3. Januar 2007 kaufte der 63jährige chinesische Rentner namens Du Shuzhan 40 Aktien von „China Life“, dem größten chinesischen Lebensversicherer. „Alle meine Freunde begannen im vergangenen Jahr, in den Aktienmarkt zu investieren“, sagte Du Shuzhan. „Meine Frau und ich entschieden uns, dem Trend zu folgen.“ Er gibt zu, dass er nicht weiß, warum er welche Aktie kaufen soll. „Ich weiß nicht viel über Aktien. Aber mit all dem vielen Geld im Markt kann ich nicht erkennen, wie die Märkte fallen könnten“, so Du Shuzhan. China Life (NYSE:LFC) verlor seit dem Allzeithoch am 3. Januar mehr 20 Prozent.

      Datum und Aktienkurse sind nicht fiktiv, die handelnden Personen und deren Käufe bzw. Verkäufe hingegen schon. Den Rentner Du Shuzhan gibt es wirklich, er wird in dem folgenden Artikel zitiert: http://www.time.com/time/printout/0,8816,1584789,00.html

      Wird der chinesische Rentner namens Du Shuzhan im Nachhinein als der Schmetterling gelten, der einen weltweiten Abverkauf der Aktienmärkte ausgelöst hat? So wie laut Chaostheorie der Schmetterling im brasilianischen Urwald in Europa ein Orkantief entstehen lässt?

      Offensichtlich ist das Verhalten des chinesischen Rentners ein Grund, warum das smarte Geld in den USA sich aktuell so stark absichert wie zuletzt im Jahr 2000. Zu erkennen ist dies an der Put-Call-Ratio des S&P 100. Der 10-Tages-Durchschnitt der OEX-PCR befindet sich mit einem Wert von 2,00 auf dem höchsten Niveau seit Januar 2000



      Im S&P 100 (OEX) tummelt sich das große Geld, und das nicht ohne Grund: Der S&P 100 ist aufgrund der hohen Marktkapitalisierung der im Index enthaltenen Aktien äußerst liquide. Größere Verschiebungen können hier leichter kaschiert werden als z.B. im Russell 2000 oder anderen Small-Cap-Indizes. Werden die Absicherungen im S&P 100 hoch-gefahren, ist dies in der Regel kein Kontraindikator. Wenn das große Geld nicht mehr kauft oder überwiegend auf der Verkaufsseite steht, können Herbert Schulz und Du Shuzhan so viel Aktien kaufen wie sie möchten: Gegen das große Geld haben sie keine Chance.

      Während in Europa und in den USA alle Welt auf die Euphorisierung der Massen wartet, ist sie in China schon längst Realität geworden. Doch genauso wie es im Jahr 2000 gedauert hat, bis die Kurse deutlich zu fallen begannen (der Nasdaq 100 überwand im August 2000 nochmals die 4.000-Punkte-Marke und der S&P 500 fast noch mal ein neues Allzeithoch), dürfte sich auch diesmal ein Top-Bildung zeitlich hinziehen.

      Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch groß, dass die Bären nach einer der längsten Durst-strecken aller Zeiten (seit Juli 2006 keine 2-Prozent-Korrektur mehr) endlich auf eine Tränke gestoßen sind, die ihnen für die nächsten Wochen genügend Wasser zur Verfügung stellen wird.

      Robert Rethfeld
      Wellenreiter-Invest

      www.wellenreiter-invest.de

      Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts.



      --------------------------------------------------------------------------------


      Autor: Robert Rethfeld
      © wallstreet:online AG
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 18:05:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.624.598 von trendtoni am 11.02.07 16:48:12Ist das wirklich so mit der Put-Call Ratio im S&P100?? Das kannte ich jedenfalls noch nicht.

      Normalerweise ist eine derartig hohe Put-Call Ratio ja ziemlich bullisch.
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 18:16:28
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.628.919 von JLivermore am 11.02.07 18:05:11- zum P/C Ratio wäre das OI ( Open Interest ) interessant -

      - das S&P P/C beobachte ich nicht , aber es dürfte auch hier gelten , ein hohes P/C Ratio ist eher bullish ( Großspekulanten rechnen mit steigenden Kursen und schreiben Puts , steigendes OI ), aber wenn die Großspekulanten offene Positionen schließen( fallendes OI ) , weil sie mit fallenden Kursen rechnen , dann ist ein hohes P/C Ratio bearish zu werten -
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 10:27:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Fraktale Market Hypothese

      In seiner Fraktalen Market Hypothese (FMH) versteht Peters (1991, 1994) unter fraktal nicht die Auswirkungen der Informationsverarbeitung auf das Verhalten der Aktienkurse/Renditen, sondern das Verhalten der Marktteilnehmer selbst. Ein klassischer Repräsentativinvestor ist ein rationaler Preisnehmer; er zieht mehr Wohlstand weniger Wohlstand vor und ist immer fähig, eine korrekte Bewertung von beliebig komplexen Informationen vorzunehmen. Unter diesen Annahmen erfolgt keine Trennung nach der Art der zu verarbeitenden Informationen und nach der entsprechenden Art der Investoren. Genau das ist nach Peters die Schwachstelle der traditionellen Denkweise.

      Peters (1994) schlägt vor, das Verhalten der Marktteilnehmer in Bezug auf Investmenthorizont heterogen zu modellieren, wobei die kurzfristig und die langfristig orientierten Investoren für die Verarbeitung der preisrelevanten Informationen ausschließlich auf der entsprechenden Zeitskala zuständig sind. Im Einzelnen gilt:

      - Der Markt besteht aus einer großen Anzahl von Investoren mit unterschiedlichen Investmenthorizonten; dies ist ein stabiler Zustand des Marktes.

      - Der Einfluss von Informationen auf die Wertpapierpreise lässt sich in Bezug auf den Investmenthorizont unterscheiden. Aus kurzfristiger Sicht gewinnen Informationen bezüglich der Marktstimmung und technische Indikatoren an Relevanz. Mit steigendem Investmenthorizont dominiert die Fundamentalanalyse. Mit anderen Worten: die Preisänderungen reflektieren nur Informationen über den entsprechenden Investmenthorizont.

      - Die Marktstabilität ergibt sich durch eine ausreichende Liquidität (den Ausgleich von Angebot und Nachfrage). Die Liquidität entsteht infolge Transaktionen der Marktteilnehmer mit unterschiedlichen Investmenthorizonten. Erfolgt ein Ereignis, das die Gültigkeit der fundamentalen Informationen in Frage stellt, folgen die Langzeitinvestoren einer der beiden Strategien: entweder stellen sie ihre Positionen glatt und verlassen den Markt oder sie entscheiden sich, auf die Seite von kurzfristig orientierten Investoren zu wechseln und versuchen, von den kurzfristigen Informationen zu profitieren. Tun das immer mehr Marktteilnehmer, schrumpft der Investmenthorizont des Marktes zusammen, weil keine Langzeitinvestoren mehr da sind, die die Liquidität für den kurzfristigen Handel gewährleisten können. Der Markt wird instabil.




      Erweiterungen der Markteffizienzhypothese

      - Die Preise entstehen auf Grundlage der Interaktionen zwischen dem kurzfristigen technischen Handel und der langfristigen fundamentalen Bewertung. Die kurzfristigen Preisbewegungen neigen im Vergleich mit der langfristigen Alternative dazu, volatiler zu sein und enthalten mehr Rauschen. Die langfristigen Trendbewegungen können durch die Änderungen in den erwarteten Gewinnen der börsennotierten Unternehmen verursacht werden. Die letzten sind ihrerseits Ergebnis einer veränderten ökonomischen Situation. Die kurzfristigen Trends scheinen dagegen Ergebnis von Massenverhalten (crowd behavior) zu sein. Weiterhin gibt es keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen den kurzfristigen und den langfristigen Trends.

      Universität Karlsruhe, Fak. f. Wirtschaftswissenschaften
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 09:36:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.741.251 von trendtoni am 16.02.07 10:27:08Wann geht die Abwärtsbewegung los?

      Hoffentlich bald, denn sonst muss ich die Shorts schließen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 09:40:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.770.666 von JLivermore am 17.02.07 09:36:34Was aber Hoffnung macht: Inzwischen bin ich alleine mit meinen Shorts. Die letzten Weggefährten haben ihre Shorts in der vergangenen Woche dicht gemacht.:(

      Will der Markt mich auch noch fressen, bevor es deutlich runter geht?:mad:
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 10:34:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.770.666 von JLivermore am 17.02.07 09:36:34Wann geht die Abwärtsbewegung los?


      - erstmal eine allgemeine Antwort als Wiederholung aus dem letzten Beitrag ( Uni Karlsruhe) -

      - Die Marktstabilität ergibt sich durch eine ausreichende Liquidität (den Ausgleich von Angebot und Nachfrage). Die Liquidität entsteht infolge Transaktionen der Marktteilnehmer mit unterschiedlichen Investmenthorizonten. Erfolgt ein Ereignis, das die Gültigkeit der fundamentalen Informationen in Frage stellt, folgen die Langzeitinvestoren einer der beiden Strategien: entweder stellen sie ihre Positionen glatt und verlassen den Markt oder sie entscheiden sich, auf die Seite von kurzfristig orientierten Investoren zu wechseln und versuchen, von den kurzfristigen Informationen zu profitieren. Tun das immer mehr Marktteilnehmer, schrumpft der Investmenthorizont des Marktes zusammen, weil keine Langzeitinvestoren mehr da sind, die die Liquidität für den kurzfristigen Handel gewährleisten können. Der Markt wird instabil.-

      - wann jetzt punktgenau eine nachhaltige Abwärtsbewegung losgetreten wird , kann Dir vermutlich niemand im voraus beantworten -
      - wenn man sich jedoch Kursbilder in verschiedenen Zeitfenstern betrachtet , stellt man äußerst häufig fest wie sich die Muster ( Fraktale ) von einem Zeitfenster in das nächste verschieben ( vergleichbar mit einem Staffellauf ) -
      - nachdem Staffellauf-Prinzip kann man also sagen, dass ein nachhaltiger Abwärtstrend erst erfolgen kann , wenn das "bearish Muster " in der "daily Zeitebene " auftritt - eigentlich logisch - schwache Schmetterlingsschläge machen sich in den kleinen Zeitfenstern bemerkbar und starke Schläge in den hohen -
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 07:53:45
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.771.490 von trendtoni am 17.02.07 10:34:16Und, was kannst Du erkennen?

      Geht es noch im Februar los (meine Meinung) oder erst im März oder noch später?
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 11:46:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.788.803 von JLivermore am 18.02.07 07:53:45Geht es noch im Februar los (meine Meinung) oder erst im März oder noch später?

      - das kann ich erst sagen, wenn das " bearish Muster " im daily Chart auftaucht - wann das ist , keine Ahnung - aber wenn es auftaucht, werde ich es posten - bis dahin wird das Chaos Ordnung in den unteren Zeitfenstern suchen -
      Avatar
      schrieb am 11.03.07 07:40:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.770.736 von JLivermore am 17.02.07 09:40:50:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 18:27:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.228.122 von JLivermore am 11.03.07 07:40:42- in der Tat, die Fraktale haben Ende Februar im 30 Minuten Chart fallende Kurse angezeigt , das reicht nach den bisherigen Beobachtungen aber nur für 200 bis 250 Punkte nach unten - und es waren 600 - :cry:

      - welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, weiß ich noch nicht - :D
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 18:44:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.258.192 von trendtoni am 12.03.07 18:27:55Hi Trendtoni,

      mir haben auch 500 gereicht!:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 18:59:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.258.465 von JLivermore am 12.03.07 18:44:23- nachträglich herzlichen Glückwunsch - :)

      - wer diese 600 Punkte ( oder auch 500 Punkte ) egal mit welcher Analyse gesehen hat, großen Respekt :eek:
      - die Hoffnung hatten viele, aber ein analytisches Ergebnis hatte ich nirgendwo gesehen -
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:11:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.258.735 von trendtoni am 12.03.07 18:59:05Danke für die Glückwünsche!

      Ein wenig Glück ist natürlich auch mit im Spiel gewesen.


      Und nun heißt es wieder: neues Spiel und neues Glück!;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:16:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.258.465 von JLivermore am 12.03.07 18:44:23- noch kurz zur Ergänzung, wenn das bearishe Muster im daily auftaucht , dann enstspricht das > 1000 P. Bewegung nach unten, analog das bullishe Muster nach oben ( nach bisherigen Beobachtungen )- setzt sich das Muster im weekly fort werden es Bewegungen > 2000 P.-
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:07:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.259.066 von trendtoni am 12.03.07 19:16:31Oho, dann hätte ich ja meine neuen auf der 6735 eröffneten Shorts heute vielleicht doch nicht auf der 6510 schließen sollen.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:14:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.243 von JLivermore am 14.03.07 19:07:44- aber natürlich , hast Du super gemacht, Glückwunsch -
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:17:05
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.371 von trendtoni am 14.03.07 19:14:54Na denn, auf ein Neues Trendtoni!

      Danke für die Blumen!;)
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:19:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.407 von JLivermore am 14.03.07 19:17:05- wenn daily schon bearish wäre , hättest Du einen Fehler gemacht , aber soweit ist es ja noch nicht - von daher alles richtig gemacht - Respekt -;)

      - good luck -
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:23:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.446 von trendtoni am 14.03.07 19:19:39Trendtoni, wie ist eigentlich Deine Meinung zum Dollar gegen Euro?

      Würde mich echt interessieren!
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 19:31:58
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.522 von JLivermore am 14.03.07 19:23:27Bist Du eigentlich auch Mathematiker?
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 22:05:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.295.696 von JLivermore am 14.03.07 19:31:58- nur Hobby Mathematiker -



      - jetzt wie angekündigt -

      - die Fraktale zeigen ein Ende der Aufwärtsbewegung -
      - leider gibt es wie immer 2 Möglichkeiten -
      - a. lange Seitwärtskorrktur -
      - b. scharfe Abwärtskorrektur -

      - das nächste Fraktal entscheidet ob a oder b-

      - werde mich diesbzüglich wieder melden - ;)
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 23:09:40
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.926.676 von trendtoni am 20.04.07 22:05:27" nur Hobby Mathematiker "

      Hast Du wenigstens Mathe studiert :confused::confused::confused:

      Denn ohne Theorie bzw. fundamentale Grundkenntnisse, keine
      Mathematik bzw. Statistik.:(:cry:
      Avatar
      schrieb am 21.04.07 09:59:27
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.928.024 von nonkeynes2 am 20.04.07 23:09:40"Hast Du wenigstens Mathe studiert "

      - das hört sich so an , dass es dazu noch Steigerungen gibt -
      - wenn Du Dich nur mit Professoren unterhältst , dann ist das hier nichts für Dich - :D

      - die Fraktal Analyse kann jeder Gymnasiast durchführen , es kommt auf den Kniff und viel Fleiß an , mit alleinstehenden Kursmustern ist da nichts zu machen - :look:



      habe das bei meiner Tochter getestet, die gerade Mathe Abi hinter sich hat :)
      Avatar
      schrieb am 16.05.07 11:21:13
      Beitrag Nr. 40 ()
      - nur mal so am Rande, ohne Wertung einen Artikel , den jeder hätte schreiben können , aber nicht so schön -:D


      Schöner als die Wirklichkeit
      von Axel Retz

      Heute nur ein einziger Beitrag. Aber er hat es ich sich:

      Während viele Analysten ja schon gar nicht mehr aus ihrem Siegestaumel und der Skizzierung immer höher liegender Topps an den Aktienmärkten heraus finden, stelle ich mir eine einfache Frage:

      Wie wird der Dow Jones berechnet? Er ist der „Leitindex" der internationalen Aktienbörsen. Geht er nach oben, folgen ihm die Kurse rund um den Globus. Und geht er nach unten, folgen sie ihm ebenfalls. In aller Regel zumindest.

      Wie eng gerade unser Dax am Dow klebt, hatte ich hier im „Dax Daily" ja schon wiederholt vorgestellt.

      Aber: Macht das Sinn? Macht es wirklich Sinn? Sehen wir mal nach:

      Wenn Sie sich am letzten markanten Hoch des Dow Jones im Januar 2000 jeweils eine Aktie der im Index enthaltenen Werte gekauft hätten, hätten Sie dafür 1.591 US-Dollar hinblättern müssen. Würden Sie diese Aktien heute verkaufen, bekämen Sie dafür (abzgl. Gebühren) 1.639 US-Dollar. Ein Plus von gerade einmal 3 Prozent.

      Einmal ganz abgesehen davon, dass Sie aufgrund der Währungsentwicklung im gleichen Zeitraum über 25 Prozent Ihres eingesetzten Kapitals verloren hätten (Hallooo, Wall Street-Freunde), stellt sich jedoch noch eine ganz andere, m. E. wichtigere Frage. Nämlich:

      3 Prozent statt über 13 Prozent – wie kann das sein?

      Wenn Ihr Portfolio aus jeweils einer Dow-Aktie seit dem Januar-Hoch 2000 bis jetzt nominal also nur 3 Prozent Rendite erwirtschaftet hat, warum steht dann der Dow Jones heute gegenüber damals mit über 13 Prozent im Plus?

      Ich sage es Ihnen: Nicht nur die US-Konjunkturdaten erfreuen sich beharrlicher Manipulationen. Auch der Dow Jones ist nichts anderes als ein „getürktes" (warum eigentlich wieder die Türken?) Konstrukt.

      Denn in seiner Berechnung werden Aktien mit hohen Kursen höher gewichtet als Aktien mit niedrigeren Kursen. Klingt nicht schlimm, ist es aber. Ein Rechenbeispiel dazu:

      Nehmen Sie einmal an, Sie kaufen alle 30 Dow-Aktien mit jeweils gleichem Kapitaleinsatz. Die 15 teuersten dieser Aktien steigen um 10 Prozent, die 15 billigsten fallen um 1o Prozent. Ihre logische Performance: null.

      Aufgrund der Berechnungsmethodik des Index wäre der Dow Jones im gleichen Zeitraum um sagenhafte 28,7 Prozent gestiegen. Und Sie würden sich verwundert die Augen darüber reiben, warum sich in Ihrem Depot nichts getan hat.

      Drehen wir den Spieß herum: Die 15 teuersten Dow-Aktien verlieren 10 Prozent, die 10 billigsten legen um zehn Prozent zu. Ihr Ergebnis bei gleichen Kapitaleinsatz in jede Aktie: Wieder null. Der Dow Jones aber ist um 28,7 Prozent eingebrochen. Und Sie werden sich für ein Genie halten, weil Ihr Depot dennoch stabil blieb.

      Anlegern, die diese Art der Manipulation einmal verstanden haben, wird sich auch der Blick dafür schärfen, warum kaum ein Aktienfonds die Performance des Dow Jones übertreffen kann: Mit dem gleichgewichteten Kauf aller Dow-Aktien kommen halt nur 3 statt über 13 Prozent heraus.

      Um den Volksmund zu bemühen (Sie gestatten es mir): Die Welt will für dumm verkauft werden. Und sie wird es!

      Am Rande: Es ist NICHT mein Verdienst, diesen Sachverhalt aufzudecken. Die Ehre gebührt allein Alan M. Newman von http://www.cosscurrents.net, einem der Wenigen, die nicht mit Scheuklappen und Gasfuß aif Haussekurs unterwegs sind. Ich freue mich aber, Ihnen das weiterreichen zu können.
      Avatar
      schrieb am 17.05.07 12:58:18
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.340.000 von trendtoni am 16.05.07 11:21:13Hi Trendtoni,


      was ist eigentlich bei den Amis nicht manipuliert?:laugh::laugh::laugh:

      Bin inzwischen massiv Dollar gegen Euro über out of the money Optionen long!

      Was denkst Du jetzt über den Dollar?

      Gruß

      Jesse


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