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    Wallstreet Schlussbericht - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 04.04.00 22:29:00 von
    neuester Beitrag 05.04.00 10:32:23 von
    Beiträge: 8
    ID: 111.224
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      schrieb am 04.04.00 22:29:00
      Beitrag Nr. 1 ()

      Investoren mit technologielastigen Depots mussten heute weitere Rückschläge hinnehmen. Grund war ein crashähnliches Umfeld an der Nasdaq. Der amerikanische Technologieindex musste unter Umsatzrekorden zeitweise bis zu 13,6% einbüßen, nachdem er bereits gestern ein Minus von 7,6 Prozent zu verbuchen hatte.

      Der größte Verlust in Prozent und in Punkten in der Geschichte der Nasdaq war heute zu vermelden. Das Tief des Tages bei 3649 Punkten wurde aber in schnellen Zügen hinter sich gelassen, was zu einem Schlusskurs bei 4148 Punkten (entspricht einem Minus von 1,77%) führte. Bestimmte Gründe konnten für den Einbruch aber nicht ausgemacht werden, der Fall musste einer generellen panikartigen Reaktion zugerechnet werden, nachdem sich viele Experten in den letzten Tagen negativ über die große Differenz in der Bewertung von Nasdaq und Dow äußerten. Der Ausverkauf vollzog sich durch alle Branchen, besonders stark waren aber Halbleiteraktien, Internetwerte und die Hightechinfrastruktur betroffen. Verluste von 15-20% zählten zur Regel. Zu den stärksten Verlierern gehörten Ciena, Metromedia, PMC, SDL. Die Konfusion die heute vorherrschte, zeigte sich beispielsweise an dem Internetsoftwareunternehmen Vignette Corp: Eröffnet bei 124, gefallen auf 102 und schließlich geschlossen mit einem Plus von 29% auf fast 159 US-Dollar, ergibt sich eine Range von 57 US-Dollar.

      Der Dow konnte sich dem Sog der Nasdaq nicht entziehen und wurde bis auf ein Tief von 10717 Punkten gedrückt. Das Minus von 4,5% konnte aber im Handelsverlauf wieder wett gemacht werden und resultierte schließlich in einem Plus von 0,4% bei 111175 Zählern. Zu den größten Gewinnern zählte Procter&Gamble, Coca-Cola, Hewlett-Packard und Johnson&Johnson. Verluste musste heute JP Morgan, die die letzten Tage gut gelaufen ist, und wiederum Microsoft, auf Grund des bekannten Rechtsstreits, hinnehmen.

      Die Treasuries konnten im Zuge der Abwertung des Nasdaq heute die größte Rallye seit zwei Monaten hinlegen. Das Kapital suchte, nachdem es aus den Technologiewerten abgezogen wurde, den oft zitierten „sicheren Hafen“. Mit der Erholung an der Nasdaq musste aber auch wieder an Boden abgegeben werden. Die 30-Jahres-Bonds schlossen bei 107 Punkten, was zu einer Rendite von 5,778% führt.

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      schrieb am 04.04.00 23:04:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mit hohen Erwartungen klickte ich diesen Bericht an, aber was stand drin?

      Ich bin Millionär: 111175 Das ist ja ein Dow, da macht mein Call ja min. 1.000.000.000 % ;-)
      Okay, Tippfehler sind ja nicht schlimm, aber wo hat der den im plus geschlossen ?

      Hier der richtige Schluss:

      04.04.00 22:47:28 11164.84 -57.09 -0.51%

      Nun ja, nach so einem Tag ... ;-)
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 23:26:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      ein kursrutsch von 700 punkten vom tageshigh in so kurzer zeit,
      was gegenueber vortageskurs 500 bedeuted, ruft doch zwangslaeufig
      administratives eingreifen auf den plan. vertreter der regierung
      wie zentralbank haben auf dieses risiko seit wochen hingewiesen und
      waren gut vorbereitet, um ein weitergehendes disaster abzuwenden.
      die grosse lehre aus den ereignissen von 1987 und 1990 (japan).
      oder will mir jemand weismachen, dass sich der markt selbst reguliert
      hat? damit ist ein weiteres abgleiten der kurse nicht beendet,
      sondern wird meines erachtens in "geordneten bahnen" verlaufen.
      panikartiger ausverkauf wuerde zig-millionen "anleger" ganz ploetzlich
      pleite gehen lassen, insbesondere amerikaner. eine katastrophe fuer
      die volkswirtschaft. das kann sich die globalisierte welt nicht
      leisten, geschweige denn zulassen. die gefahr besteht nur darin, dass
      sich spekulanten ermutigt fuehlen, weil im ernstfall schon
      administrationen eingreifen werden. man hat viel zu lange gewartet.
      deshalb befinden sich die verantwortlichen der geld- und wirtschafts-
      politik bereits in einer zwickmuehle. eine erneute euphorie kann nicht
      zugelassen werden, weil es gleichbedeutend waere, als wenn man die
      notenpresse anstellen wuerde. eine landung im gleitflug ist im
      interesse der verantwortlichen. deshalb ist stagnation angesagt.
      aber stillstand bedeuted rueckgang, also geordneter rueckzug.
      die konsolidierung hat gerade begonnen!
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 01:14:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich finde es sehr nachdenkenswert, daß in keinem Bericht über den
      heutigen NASDAQ-Verlauf von den Gründen gesprochen wird.

      Eine Intervention auf Regierungsebene ist doch nun wirklich ein
      hahnebüchener Quatsch, bei einer solch kurzen Reaktionszeit.

      In Wahrheit sind jene Analysten und Marketmaker heute dazu übergegangen, ihre Saat, die sie mit der Panikmache der letzten
      Tage ausgebracht haben, beim Punktestand von 3680 zu ernten.

      Auch der obige Bericht bestätigt lediglich, daß die Cohens und
      Mobius` dieser Welt den unkontrollierten, panikartigen Rutsch
      ausgelöst haben. Daß der Rückkauf mit großen Blöcken ab 3680 Pkt.
      wohl kaum durch Kleinanleger initiiert wurde, dürfte jedem klar sein.
      Warum traut sich kaum ein Journalist an diese so leicht nachvollziehbare Story?
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 02:13:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Richtig, ich halte die derzeitigen volatilen Zeiten als institutionel hausgemacht, denn die Analysten melden neue Kursziele und Empfehlungen, um sich selbst in der Euphorie von diesen zu trennen. Heute haben sich sicher ein paar Fonds oder Banken eine goldene Nase verdient, denn sie haben sich durch ihre vorher ausgelöste Panik und Kursrutschen wieder billig eingedeckt. Es bleibt zu hoffen, daß dieses Spiel nicht so weiter gespielt wird, denn unsereins verliert bei diesem Spiel.
      Aber frei nach Kostolany muß man halt noch ein bißchen schlafen.
      Also schlaft gut.
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      Avatar
      schrieb am 05.04.00 07:39:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Also, direkt aus dem amerikanischen Fernsehen (Bloomberg, CNNFN
      etc.):
      Die Korrektur scheint beendet. Das war es also.
      Die Zeit der Stockpicker beginnt. Aber am Freitag gibt
      es noch einmal wichtige Daten und dann beginnt
      die Earningseason.
      Aktien von hoch bewerteten Unternehmen (500 bis 1000 Range)
      bleiben gefaehrdet!!!
      Da wo cash geschaffen wird, geht`s nicht mehr runter.
      Dies ein kurzer Schnitt von den Kommentaren in den USA in der
      Afterhourzeit. Also, nicht paniken!!
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 10:27:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Den Statements von idabbelju und millionaer moecht ich mich
      anschließen. Ich halte den Kurssturz fuer hausgemacht -
      sicher zu einem grossen Teil von den grossen Investmenthaeusern
      forciert. Neben der oft angesprochenen Ueberbewertung der
      Tech-Stocks macht die Amerikaner sicher auch die Zinserhoehung
      zu schaffen. Viele spekulieren mit Krediten und als Sicherung
      dient ihr Wertpapierbestand. Wenn diese Sicherung im Wert faellt,
      kann die Bank zum Ausgleich Aktien desjenigen verkaufen, was die
      Kursen nicht gerade stuetzt.Das aengstigt und belastet die Amis noch zusaetzlich.

      Prinzipiell kommen wir einfach nicht an Internet/E-Commerce/Security
      Firmen vorbei, so dass es eine Frage der Zeit ist.
      Nächste Woche werden die Quartalszahlen veroeffentlicht.
      Hierdurch erwarte ich deutliche Kurssteigerungen derjenigen
      Nasdaq-Firmen, die wie Entrust seit laengerem schwarze Zahlen
      schreiben.

      Facit: wer es sich leisten kann sollte nachkaufen, ansonsten
      es mit Kostolany halten und ruhig abwarten.

      In diesem Sinne weiteren Erfolg!
      skytiger
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 10:32:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sorry fuer den unvollstaendigen Satz im zweiten Absatz: Ich
      meine, dass sich Firmen wie Entrust (ENTU/915989), die Nortel-
      Tochter, mit Substanzwert und schwarzen Zahlen bald wieder auf
      frueherem Niveau wiederfinden.


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