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    Stromkonzerne mogeln Preise hoch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.03.07 16:15:55 von
    neuester Beitrag 24.03.07 13:01:18 von
    Beiträge: 28
    ID: 1.117.988
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      Avatar
      schrieb am 12.03.07 16:15:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zur Naivität der Konzernlenker passt ideal die Naivität der Politiker und Vordenker dieser Republik, die zwar mit der Strombörse in Leipzsch eine im Prinzip gute Sache geschaffen haben, aber.

      Es hapert - wie immer, möchten man sagen - am Detail.

      So treiben die marktbeherrschenden Konzerne die Strompreise in die Höhe, in dem sie kleine Strommengen einfach wechkaufen.

      Na so was!

      Überraschung bei den Schlafmützen von der Politfront: Machen die denn da, die Konzerne?
      Nutzen die etwa ihren Freiraum und machen Geld?

      Wieviel beknackte Politiker verträgt dieses Land eigentlich noch?

      War das nicht vorauszusehen? Reicht es nicht, dass die Verschmutzungszertifikate einfach verschenkt werden, um dann von den Damen und Herren der Strommafia in Rechnung gestellt zu werden?
      Müssen nun die Bedingungen für den Handel an der Strom so bescheuert definiert werden, dass die dieselben Damen und Herren von der Strommafia sich bewegen können, als wären sie im Schlaraffenland?

      Bei soviel Unfähigkeit kann man nur den Kopf schütteln. Und die bekommen auch noch Geld dafür. Wenn die bei RWE, E.ON usw. arbeiten würden, hätte man sie schon längst vor die Tür gesetzt. Ach was: rausgeschmissen!
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 16:21:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wer sagt denn, dass die Politiker unfähig sind ?

      Vielleicht sehen sie ja bewußt weg !

      Tango korrupti ...
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 16:27:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Jedem der meint, die Preise wären zu hoch, steht es frei, ein Kraftwerk zu bauen oder sich an einem zu beteiligen. Seltsam, dass dies kaum jemand tut, wenn es doch sooooo einfach ist, gar märchenhafte Gewinne einzufahren. Seltsam auch, dass die Preise an allen europäischen Srombörsen und OTC-Märkten genauso (teilweise sogar mehr) gestiegen sind. Naja, Hauptsache mal wieder dem Volk nach dem Maul geredet, ist ja so herrlich populär ...
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 16:51:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.256.176 von Jens T am 12.03.07 16:27:15yeah ...
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 17:00:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.255.946 von 098cba am 12.03.07 16:15:55Warum sollen unsere Politprolle nicht wegsehen. Die Hälfte derer sitzt ja irgendwo bei EON ,RWE,Vattenfall usw. im Aufsichtsrat als Nebenjob. Und jetzt möchte mir mal wieder irgendein Neunmalklug sagen, das der Klar mit seinen Worten aus der Haft nicht Recht hatte.
      Aber weiter so, macht nur die Augen zu und die Taschen auf. Deutschland ist so blöd, die brauchen es gar nicht anders. Dafür wird RTL und Konsorten schon sorgen:laugh::laugh::laugh:

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      Avatar
      schrieb am 12.03.07 17:54:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.256.755 von bakerfriend am 12.03.07 17:00:49Die stehen sowieso als "Berater" ohne beratende Funktion auf der Gehaltsliste der Konzerne, siehe RWE. Da muß man sich über die Gesetzgebungen nicht wundern.
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 18:52:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.257.620 von muender am 12.03.07 17:54:10...als EON bekannt gab, die spanische Strombude mit 29 Mrd. EUR in bar, also aus der Portokasse, bezahlen zu wollen und zu können (!), konnte jeder sehen, wo das Geld seiner Stromrechnung hingeht.

      Begründung der Notwendigkeit des Zukaufs: - "wegen der Synergieeffekte" - klar, Spanien liegt ja nebenan.

      Den deutschen Stromzahler wird es freuen, 29 Mrd. nach Spanien verschwinden zu sehen, bei zweifelhaftem Nutzen für ihn.

      Derartige Summen kann man nicht am Markt erwirtschaften ohne nachzuhelfen....
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:01:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.258.625 von soscho am 12.03.07 18:52:45...Den deutschen Stromzahler wird es freuen, 29 Mrd. nach Spanien verschwinden zu sehen, bei zweifelhaftem Nutzen für ihn.

      Derartige Summen kann man nicht am Markt erwirtschaften ohne nachzuhelfen
      ....

      Ehrlich gesagt, ist mir das und der Strompreis schei... egal!

      Hauptsache meine Versorgeraktien steigen so weiter, wie in den letzten zwei Jahren:D

      Den gestiegenen Strompreis habe ich doppelt und dreifach alleine durch die Dividendenerhöhung (100 %) bei RWE wieder raus!!!


      sampler;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:07:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.258.794 von sampler am 12.03.07 19:01:45...dass du aber auch die Stromkosten aller HARZ-IV-Empfänger MIT BEZAHLEN MUSST, hast Du das in Deiner Bilanz bedacht?
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:23:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es muss endlich ein effektiver Regulierer her. Die Stromkonzerne müssen entflechtet werden, Trennung der Infrastruktur vom Lieferanten etc. Die Kalkulation muss offengelegt werden (§ 315 BGB), Durchleitungsgebühren müssen weiter sinken. Es muss im Sinne des freien Marktes durchgegriffen werden!
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:30:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.259.201 von DerStrohmann am 12.03.07 19:23:41...und wenn wir schon mal am Verteilen sind:

      -alle Macht dem Volke

      -Enteignung des Kapitals

      -nieder mit der herschenden Klasse.......


      sampler;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 19:42:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich bin für billigen Atomstrom für alle!!!!!!!!!!!!!!!

      Bauen wir mehr A-Kraftwerke! Kleine, große, tragbare, und so weiter! :eek::eek::eek::eek::eek:

      wieso baut man in Deutschland 20 neue Kohle-Kraftwerke??? Das ist doch verbrecherisch!!!!!!!!!

      :mad::mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 12.03.07 23:23:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.259.201 von DerStrohmann am 12.03.07 19:23:41Du schreibst
      "Es muss im Sinne des freien Marktes durchgegriffen werden!",
      meinst damit
      "Es muss im Sinne des freien Marktes reguliert werden!"
      und merkst bei all dem gar nicht, dass dieser Satz in sich ein Widerspruch ist.

      Aber mach nur, bist in bester Gesellschaft ...
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 06:17:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.259.334 von sampler am 12.03.07 19:30:32Ich trete gerade für eine FREIE MARKTwirtschaft ein. Der freie Markt muss erstmal hergestellt werden, weil wir hier von einem Monopol/Oligopol reden!
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 06:18:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.263.506 von Jens T am 12.03.07 23:23:22Auch du hast mich nicht verstanden. Schon mal was von Kartellrecht gehört? Schon mal was von freiem Markt gehört? Der muss für den Verbraucher erst einmal hergestellt werden, indem reguliert wird (s. Telekom-Markt).
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 07:59:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      http://www.vea.de/pre03q406.html Herr RA Panitz ist übrigens persönlich mit mir bekannt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 08:01:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc…

      Ich habe den Eindruck, bei manchen von euch muss man bei Adam und Eva anfangen. Was ist ein freier Markt, welche Regeln muss er einhalten, wozu dient das Kartellrecht, was ist GWB/UWG?
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 08:01:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      § 315 BGB LESEN! (und verstehen.........)
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 08:08:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      marktbeherrschende Stellung missbraucht
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 10:19:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Strohmann:

      Danke für deine neunmalklugen Belehrungen. Scheinst ja ein ganz toller Hecht zu sein, wenn du sogar Herrn Panitz persönlich kennst. WOW!:eek:
      Aber nun erklär mir bitte mal, warum es falsch sein soll, wenn sich auch am Strommarkt die Preise nach merit order bilden.
      Dieses Prinzip gilt seit ewigen Zeiten bei Öl, Kohle, Orangensaft, Schweinebäuchen und überall sonst. Nur bei Strom soll es auf einmal sittenwidrig sein, wenn es einen Marktpreis gibt, der für alle gilt, unabhängig von den jeweiligen Erzezugungskosten.
      Übrigens kann jeder ein Kraftwerk bauen oder sich an einem beteiligen. JEDER
      Und schließlich: Allein an der EEX handeln weit über 100 Firmen aus aller Welt, darunter alle großen Player der Bankenszene. Hinzu kommen Umsätze in Höhe mehrerer hundert Milliarden an den OTC-Märkten. Du tust ja so, als ob sich hier nur RWE und E.ON ein paar Kilowattstunden hin- und herschieben würden. Das ist lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 11:31:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      Übrigens, was soll es beweisen, wenn man herausfindet, dass RWE per Saldo 26% des an der EEX gehandelten Stroms aufgekauft hat?

      1. Möglichkeit:
      Wie du weißt, stehen die bei RWE-Kernkraftwerke Biblis A und B seit Monaten still. Dieser Strom wurde mit Sicherheit vorher bereits auf Termin verkauft, wahrscheinlich OTC.
      Beide Blöcke haben in Summe fast 2.500 MW, Grundlast wohlgemerkt. Das macht in einem Quartal mal locker 5 Terawattstunden oder 60 GWh pro Tag. Natürlich musste RWE wegen der bestehenden Lieferverpflichtung diesen Strom nun am Markt zurückkaufen. Angenommen, sie hätten dies am Spotmarkt der EEX getan, hätten sie natürlich ganz wesentlichen Anteil am täglichen Spothandelsvolumen (ca. 300 GWh) gehabt. Wahrscheinlicher ist natürlich, dass sie wenigstens einen Teil am kurzen Ende des Terminamrktes zurückgekauft haben, aber auch dies könnten sie an der EEX getan haben.
      Was soll das beweisen?

      2. Möglichkeit:
      Wie du weißt, war der Sommer im vergangenen Jahr über mehrere Wochen so extrem heiß, dass nicht nur der Stromverbrauch rasant anstieg, sondern dass auch viele Erzeugungsanlagen herunter- oder gar abgefahren werden mussten. Auch hier kannst du davon ausgehen, dass die Produktion dieser Anlagen bereits auf Termin verkauft war. Effekt also wie oben.

      Es gibt viele andere Möglichkeiten. Aber es ist natürlich viel leichter, mit dem Finger auf andere zu zeigen, zumal wenn es sich um die ach so bösen Stromgangster handelt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.07 21:29:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.267.945 von Jens T am 13.03.07 11:31:25Du hast mir vorgeworfen, ich widerspräche mir selbst, wenn ich für einen freien Wettbewerb eintrete und trotzdem Regulierung fordere. Es ist aber originär staatliche Aufgabe in einer freien Marktwirtschaft auch für einen freien Markt und für Wettbewerber zu sorgen, notfalls durch Zerschlagung und Zwangsverwaltung durch einen Regulierer. (s. Telekom-Liberalisierung)

      Zu der EEX-Sache lies dir mal den aktuellen Spiegel-Artikel durch, da lernst du nach welchen dubiosen Methoden die Preise festgelegt werden (letztes benötigtes Kraftwerk am Tag) und welche Gewinnspannen gerade bei abgeschriebenen Atom-Meilern erzielt werden. War eben auch in Frontal21 Thema.
      Avatar
      schrieb am 14.03.07 08:44:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.280.307 von DerStrohmann am 13.03.07 21:29:49Junge, du bist so ein Schlaumeier.
      Der Spiegel-Artikel ist ein Mix aus EEX-Pressemitteilung vom 19.02. (!!!) und seit Jahren verbreitetem ökonomischen Unsinn einiger weniger, aber immer gleicher Politiker, Journalisten und sogenannter Verbraucherschützer.
      Das was du "dubiose Methoden" nennst, ist genau das Prinzip der merit order curve, die ich gestern schon beschrieben hatte. Dein jetziges Posting lässt mich vermuten, dass du gar das gar nicht begriffen zu haben scheinst. Vielleicht solltest du mir mal ein VWL-Lehrbuch besorgen. Weiter als bis Seite 10 wirst du nicht blättern müssen.
      Also jetzt nochmal: Warum soll dieses Prinzip eines Gleichgewichtspreises beim Strom "dubios" sein, wenn es bei Öl, Kohle, Kaffe und zig anderen Dingen seit ewigen Zeiten akzeptiert ist? Und jetzt komm mir bitte nicht wieder mit diesem Monopolquark. Es gibt hunderte Player in diesem Markt, sowohl auf Anbieter- als auch auf Nachfrageseite. Und nochmal: Es steht jedem frei, in eigene Erzeugungskapazitäten zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 15.03.07 12:38:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.283.144 von Jens T am 14.03.07 08:44:52Gutachten entlastet Energiebörse
      Financial Times Deutschland 15.03.2007 , Seite 17
      Ein Gutachten des renommierten Kölner Volkswirts Axel Ockenfels weckt Zweifel an Vorwürfen, wonach die Strompreise an der European Energy Exchange (EEX) künstlich in die Höhe getrieben werden - indem die Energiekonzerne weniger Strom anbieten als sie eigentlich könnten. "Es gibt überzeugende theoretische und empirische Evidenz dafür, dass die stark kritisierten Strompreiserhöhungen im Jahr 2005 nicht auf die Ausübung von Marktmacht zurückgeführt werden können", schreibt der Energieexperte in einem 44-seitigen Gutachten, das der FTD vorliegt.


      Dazu sollte man wissen, dass diese Studie nicht etwa von RWE oder E.ON in Auftrag gegeben wurde, sondern von einem gewissen Herrn Austermann, seines Zeichens Wirtschaftsminister von Schleswig Holstein. Als er die Studie in Auftrag gab, tönte er noch lauthals, er werde damit den Betrug beweisen und letztlich die Börse abschaffen.
      Klasssisches Eigentor nennt man so etwas.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.07 10:55:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      Essen, 22.03.2007, RWE AG

      RWE belegt: Keine Manipulation an der Leipziger Strombörse
      RWE hat seinen kompletten Spotmarkt-Stromhandel für 2005 und 2006 geprüft

      Eindeutiges Ergebnis: Jederzeit den Vorschriften entsprechende Handelsaktivität

      Regelkonformität der Handelsgeschäfte wird in den nächsten Wochen von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer analysiert


      Die Stromhandelsaktivitäten des RWE-Konzerns an der Leipziger Strombörse EEX in den Jahren 2005 und 2006 waren einwandfrei und entsprachen jederzeit den geltenden Regeln. Zu keinem Zeitpunkt hat das Unternehmen durch seinen Handel Preise manipuliert oder in die Höhe getrieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine in sehr kurzer Zeit abgeschlossene, gründliche Untersuchung der verantwortlichen Gesellschaft für den Energiehandel im RWE-Konzern, der RWE Trading GmbH.

      Das Unternehmen hat dazu seine kompletten Handelsdaten von insgesamt 17.500 Gebotsstunden am Strom-Spotmarkt der EEX für die Jahre 2005 und 2006 untersucht. Harry Roels, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Dieses Resultat bestätigt unsere klare Reaktion auf die ungerechtfertigten Vorwürfe. Denn RWE trickst nicht und täuscht nicht. Manipulation widerspricht vollkommen unserem Verständnis von regelkonformem und fairem Handel.“ RWE wird – wie bereits angekündigt – die Regelkonformität seiner Stromhandelsgeschäfte zusätzlich von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer begutachten und testieren lassen.

      Auslöser für diese Analyse waren unrechtmäßig in Umlauf gekommene Daten der EEX gewesen. Aus diesen Daten war der Vorwurf abgeleitet worden, RWE und andere Handelsunternehmen hätten Preise zum Schaden anderer Marktteilnehmer strategisch beeinflusst. Unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Vorwürfe war die interne Prüfung bei RWE eingeleitet worden. Dazu war es notwendig, die Ursachen für jede einzelne Handelsposition zurückzuverfolgen. Anders als oft behauptet, hatte RWE im Jahr 2006 nicht einen Anteil von 28%, sondern von rund 12 Prozent am Spotmarkt der EEX

      RWE vermarktet seinen Strom aus Eigenproduktion und Bezugsrechten (rd. 165 Milliarden Kilowattstunden in 2006) – bezogen auf den Lieferzeitpunkt – jeweils mit einem Vorlauf von ein bis zwei Jahren zu Terminmarktpreisen. Dabei verkauft RWE mehr als die Hälfte direkt in den längerfristigen Terminmarkt (Börse und Freiverkehr) und den Rest an Endkunden aus Industrie, Gewerbe und an Stadtwerke. Aufgrund dieser langfristigen Absicherungsstrategie hätte RWE keinerlei Nutzen, den Spotpreis hochzutreiben.

      Peter Terium, CEO von RWE Trading: „Eine langfristige Vermarktung ist Kern des Geschäftsmodells von RWE Trading; sie ist der Öffentlichkeit und dem Kapitalmarkt wiederholt vorgestellt und erläutert worden. Vor diesem Hintergrund ist es schlüssig erklärbar - und nun auch durch die Analyse unserer Daten belegt -, warum RWE im Strom-Spotmarkt 2005 Nettoverkäufer und 2006 Nettokäufer war. Dies hat rein gar nichts mit Manipulation oder Preistreiberei zu tun.“ 2005 traf der Terminpreis aus Sicht von RWE nicht die fundamentale Erwartung auf steigende Strompreise - vor allem im Hinblick auf den Start des CO2-Emissionshandels. Deshalb hat RWE verstärkt auf Termin gekauft und im Spotmarkt netto Strom verkauft. Ein Jahr später erschienen RWE die Terminpreise, bezogen auf die fundamentalen Daten, als zu hoch bewertet. Dieser steile Anstieg im Terminmarkt wurde nach Einschätzung von RWE vor allem durch starke Käufe von Finanzinvestoren bewirkt, die auch massiv in andere Commodities (Öl, Gas, Metalle) einstiegen und dort für Preisbewegungen nach oben sorgten. Daher hat RWE Strom per Termin verkauft und sich zur Deckung seiner Lieferverpflichtungen u.a. im Spotmarkt eingedeckt.

      Diesen Prinzipien wäre – gerade vor dem Hintergrund ungeplanter Kraftwerksausfälle bei RWE – mit steigenden Preisen im Spotmarkt eher geschadet worden. Die Langfristigkeit des Stromverkaufs und die preisliche Fixierung zwangen RWE gerade im Jahre 2006 angesichts ungeplanter und langanhaltender Kraftwerksausfälle zum Kauf im Spot- und Terminmarkt. Der mehrmonatige Ausfall von Kapazitäten zur Braunkohleverstromung im rheinischen Niederaußem und der bis weit in das Jahr 2007 reichende Stillstand des Kernkraftwerks Biblis führten dazu, dass RWE mehr Strom zukaufen musste und dies teilweise zu Preisen, die über den vertraglich vereinbarten Verkaufspreisen lagen.

      RWE weist außerdem darauf hin, dass die Stromhandelspreise in Deutschland in den Jahren 2005 und 2006 im europäischen Mittelfeld lagen. Auch Professor Axel Ockenfels vom Lehrstuhl Energiewirtschaft der Universität zu Köln hat in seinem Gutachten „Strombörse und Marktmacht“ festgestellt, „dass die Strombörsenpreise in Deutschland vergleichsweise niedrig sind“. Dies und das europaweit an der Spitze liegende Stromhandelsvolumen (ca. 4.000 TWh im vergangenen Jahr) sowie die hohe Zahl der rund 160 Handelsteilnehmer – auch aus der Finanzwelt - aus 19 Ländern an der EEX sind klare Indizien dafür, dass der Stromhandel in Deutschland nach fairen Regeln abläuft.
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 09:56:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      EON solll sich mit einer Minderheit zufrieden geben !
      Nachdem EON `s Angebot nicht mehr gültig ist, wird Endesa abschmieren.
      Dann über Jahre Aktien über die Börse zkaufen bis die Katze im Sack ist.
      Bloß nicht den spanischen "Geldgeiern" zuviel Kohle geben 38,75 ist ok - nicht über 40 bieten.
      MEINE MEINUNG.
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 18:34:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.446.473 von keinGeldmehr am 23.03.07 09:56:42in 3 jahren steht endesa deutlich über 60 € das ist das kleine problem.
      Avatar
      schrieb am 24.03.07 13:01:18
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.458.298 von ProfausHeidelberg am 23.03.07 18:34:58Wie kommst Du auf diese Prognose von über € 60 für Endesa?

      Wenn dem so wäre,

      - dann wären die Verkäufer blöd, heute zu verkaufen, wenn sie
      in zwei Jahren über 50 % mehr erhalten

      - dann sollte EON doch jetzt einfach das Angebot auf die in Rede
      stehenden € 42 erhöhen und den deal perfekt machen. In 2 Jahren
      wäre das dann ja in der Retroperspektive ein "Schnäppchen"
      gewesen.

      EON müßte in der Zwischenzeit nur den Mut haben, die "Meckereien" der Analysten / Journalisten zu "ignorieren".

      ABER: Auch wenn EON nicht zum Zuge kommt, ist die Perspektive gut. Dann muss sich EON etwas einfallen lassen, was sie mit der ganzen Liquidität macht. Z. B. eine Sonderdividende zahlen ...

      Ich überlege, ob ich mir noch 250 st. für unter € 100 ins Depot legen sollte. Auf Sicht mehrerer Jahre sicherlich ein gutes Geschäft.


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