checkAd

    Winziges Unternehmen verkündet den Bau eines echten Quantencomputers - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.03.07 13:05:30 von
    neuester Beitrag 19.03.07 14:56:19 von
    Beiträge: 2
    ID: 1.119.449
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.355
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.03.07 13:05:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Winziges Unternehmen verkündet den Bau eines echten Quantencomputers



      Eine kanadische Firma mit einer beachtlichen Ausstattung an Venture-Kapital behauptet, einen echten „Quantencomputer“ gebaut zu haben, welcher aufgrund der höheren Leistung, die Probleme der konventionellen Systeme lösen könnte. Eine Demonstration ist noch für diesen Monat geplant.

      Glauben die meisten Wissenschaftler, dass wir von einem sinnvollen System noch mindestens 20 Jahre entfernt sind, so verkündete das in Burnaby (British Columbia, Kanada) ansässige Unternehmen D-Wave (http://www.dwavesys.com), dass es in diesem Bereich einen Durchbruch erreichen konnte, welcher eine technologische Revolution verspricht. Die Firma erwartet, dass der Verkauf der Quantencomputer schon im nächsten Jahr startet.

      Dem Unternehmen ist es gelungen, insgesamt rund 20 Mio. USD an Investorengeldern einzusammeln. Diese vertrauen auf den neuen Quantencomputer; ein Prototyp soll schon am kommenden Dienstag in den Laboren der Firma vorgestellt werden.

      Theoretisch kann ein Quantencomputer erheblich leistungsstärker als ein konventioneller Computer arbeiten, da er aufgrund seiner Beschaffenheit mehrere Berechnungen gleichzeitig durchführen kann. Grund hierfür ist das ein Quantensystem, welches verschiedene “Zustände” gleichzeitig ausnutzen kann.



      In einem Quantencomputer stellt jedes Quantenbit (auch “Qubit” genannt), simultan den Wert 0 oder 1 dar. Fügt man 2 Qubits zusammen, so kann man ein System erzeugen, welches gleichzeitig die Werte von 0 bis 3 darstellen kann. Ein System von nur 300 Qubits kann 10 90 Zustände darstellen, dies übertrifft die Zahl aller im Universum vorhandenen Atome. Wie ein Quantencomputer genau funktioniert, können Sie hier nachlesen: http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Quantum_computer

      Quantencomputer haben jedoch den Nachteil, dass sie wortwörtlich aufhören zu arbeiten, sobald man sie nur anschaut. Jede noch so kleine Störung, auch thermische Störungen von außerhalb, können zu einem Kollaps des Systems führen, wobei der Computer dann seine magischen Fähigkeiten plötzlich verliert. Bislang konnten Quantencomputer nur für kurze Zeiträume von Störungen abgeschirmt werden, zu kurz um wirklich nützliche Operationen durchzuführen. Einige Wissenschaftler, wie Michael Dyakonov von der Universität Montpellier in Frankreich glauben, dass die Störungsanfälligkeit die Nutzung von Quantencomputern so unmöglich wie die „ständige Bewegung“ ist.

      Der von D-Wave entwickelte Computer „Orion“ ist hingegen zum Kollabieren entwickelt worden. Er verwendet den so genannten „adiabatischen“ Prozess, in welchem sich die Quantenzustände in Richtung der gewünschten Lösung entwickeln. Störungen helfen, laut dem D-Wave Gründer, dem Wissenschaftler Geordie Rose bei dem Prozess. Sein Orion-System besteht aus einem 16-Qubit Chip, bestehend aus dem Element Niob, welcher sich einer konventionellen Lithographie bedient. Dieser wird bis nahe des absoluten Nullpunktes gekühlt.

      “Die Quantenzustände sind wie die Noten eines Akkords“, sagte Seth Lloyd, Professor im mechanischen Ingenieurwesen am MIT. Er half, die adiabatische Quantencomputer Theorie (AQC) mitzuentwickeln. „Wären die Quantenzustände hörbar, so würde ein ganzer komplexer Akkord hörbar sein, welcher sich in Richtung eines Tons verändert, der die Lösung darstellt“.

      Mit 16 Qubits kann man nichts machen, was ein herkömmlicher Computer nicht auch könnte. Die Hoffung von D-Wave ist aber, dass schnell weitere Qubits hinzugefügt werden können, sobald die noch nicht erprobte Technologie funktioniert. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, sagte Lloyd. „Wir haben es hier mit einer spekulativen Wette zu tun, aber man ist den bestmöglichen Weg gegangen. Das Unternehmen sagte sich, lasst uns das Gerät bauen und wir werden sehen“.

      Andere Experten sind hingegen weniger optimistisch. „Laut meinem Bauchgefühl habe ich erhebliche Zweifel“, sagte Professor Andrew Steane von der Universität Oxford. „Insgesamt bezweifele ich, dass die Methode grundlegend einfacher als andere Methoden ist.“
      Avatar
      schrieb am 19.03.07 14:56:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Selten so gelacht :laugh:


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Winziges Unternehmen verkündet den Bau eines echten Quantencomputers