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    Halloren - Cash für Wessi-Heuschrecken oder süße Perle für Neueinsteiger? (Seite 40)

    eröffnet am 01.05.07 17:48:43 von
    neuester Beitrag 02.05.24 08:33:22 von
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      schrieb am 21.06.12 14:28:53
      Beitrag Nr. 587 ()
      Zitat von kleinhomer: Die in der HV angeführte Studie zur starken Marke im Osten ist inzwischen auch bekannt, die kommt seit Jahren (seit HV 2012) immer wieder...


      soll natürlich "(seit HV 2010)" heißen... -.-
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 13:07:33
      Beitrag Nr. 586 ()
      Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass Halloren in den neuen Bundesländern so viel mehr verkauft, wobei sie da sicher viel bekannter sind.

      Wenn ich in München in die Supermärkte geschaut hatte, gab es durchaus Produkte von Halloren bei Edeka, Lidl, Aldi, Minimal und Kaufland, bei letzteren die weitaus größte Auswahl.

      In Berlin gabs natürlich auch viele Hallorenprodukte, in Freiberg (Sachsen) im Kaufland, Rewe, Lidl, Penny und Aldi.

      Knackpunkt für mich ist, dass ich in München eine bessere Auswahl an Hallorenprodukten hatte, in Freiberg gibts zwar das Eis und den Likör, aber daneben steht eine größere Auswahl günstigerer Produkte. Und von meinem Standpunkt aus (habe keine Marktstudie durchgeführt, nur immer wieder geschaut) stehen Hallorenprodukte eine ganze Weile im Laden.

      Die in der HV angeführte Studie zur starken Marke im Osten ist inzwischen auch bekannt, die kommt seit Jahren (seit HV 2012) immer wieder...

      Und schaut man in die HV-Berichte von 2008 bis 2010 und vergleicht die Zahlen, erkennt man doch einen allgemeinen Trend:

      Marktanteil der Top 10 Pralinenhersteller NBL ohne Aldi
      1668 - 1531 - 1522

      Top 10 segmentübergreifende Produkte NBL ohne Aldi, Original Halloren Kugeln
      505 - 478 - 458


      Gab es eigentlich irgendwelche Informationen zur Beteiligung/Zusammenarbeit mit meinewunschpraline.de?

      Und dann noch etwas zum Schokoladenmarkt. Laut Halloren teilen sich ja mittelgroße und kleine Confiserien 18% des Schokoladenmarkts, der einen Umsatz von etwa 5,8 Mrd Euro hat. Laut http://www.financial.de/news/wirtschaftsnachrichten/schokola… : Die Süßwarenbranche habe im vergangenen Jahr in Deutschland rund 9,3 Milliarden Euro umgesetzt, davon seien auf Schokoladenwaren 3,75 Milliarden Euro entfallen. Lellé sprach von einem stagnierenden Markt. Acht große Unternehmen beherrschten 82 Prozent des Schokoladenmarktes. Den Rest teilten sich 156 kleine und mittelgroßen Firmen, wie etwa Halloren.

      18% von 3,75 Mrd Euro bedeuten 675 Mio Euro. Würde sich das gleichmäßig auf die 156 Unternehmen aufteilen, läge der Schnitt bei 4,3 Mio Umsatz pro Unternehmen. Selbst bei 5,8 Mrd Euro Umsatz wären es nur etwa 6,7 Mio Umsatz pro Unternehmen.
      Halloren ist da schon deutlich drüber und kleinere wollen sicher auch ein Stück vom Kuchen, da bleibt wohl nur Wachstum durch Zukauf :-/

      Und wenn ich mir die letzten Jahre anschaue, dann prägen genau systematische Zukäufe die Entwicklung (Die Firmengruppe beschäftigt 596 Mitarbeiter. 1997, als Lellé die Leitung des Unternehmens übernahm, waren es 65 Mitarbeiter. [ebenfalls aus dem financial.de Artikel]).
      2001: Confiserie Dreher
      2003: Confiserie Chocolaterie Weibler (heute über 100 Mitarbeiter)
      2008: Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH (130 Mitarbeiter bei Integration)
      2011/2012: Steenland Chocolate (80 Mitarbeiter)

      Laut http://news.wer-zu-wem.de/meldung/20906.html waren zu dem damaligen Zeitpunkt (2008) rund 350 Mitarbeiter mit der Schokoladenherstellung beschäftigt.
      Laut HV-Bericht 2012 zählt zu den Wettbewerbsstärken von Halloren ein "Hoher Automatisierungsgrad in der Fertigung". Dann müsste ja noch einiges an Kapazität vorhanden sein, wenn man die Anzahl der Mitarbeiter betrachtet.

      Die jetzt gestiegene Eigenkapitalquote sollte man auch in Relation sehen... Hier die Zahlen von 2005 bis 2011
      5,0 - 3,4 - 15,0 - 17,1 - 17,2 - 17,4 - 18,5
      15,8% - 9,3% - 37,3% - 29,8% - 30,1% - 27,1% - 28,8%
      Schaut man sich die Dividendenzahlungen der letzten Jahre an, hätte man sich hier ein gemütlicheres Polster zulegen und mit eigens erwirtschaftetem Geld Zukäufe stemmen können.

      Ich möchte die Firma keineswegs schlecht reden, nur sehe ich nicht nur rosarote Wölkchen am Horizont. Ich bin seit Börsengang Aktionär von Halloren mit schwankenden Anteilen, aktuell bin ich ehrlich gesagt am reduzieren. Außer einer Steigerung des Umsatz hat z.B. die Integration von Delitzscher scheinbar nichts gebracht. Den gesteigerten Umsatz aber auf gute Führung des Unternehmens zu führen, statt auf eine nahezu verdoppelte Produktionskapazität, finde ich schon komisch. Man sollte sich durchaus mal anschauen, dass bei Halloren signifikante Steigerungen im Umsatz oft mit einer Integration eines neuen Unternehmens einher gingen (was ja nicht falsch oder verkehrt ist). Nur das eigene Wachstum der Halloren scheint nicht Fokus zu sein.

      Und ich würde auch keinesfalls an einem neuen Produkt wie der Volkspraline zu viel Hoffnung festmachen. Ich halte es eher für einen Werbegag, um das gesamte Sortiment mehr in den Fokus zu rücken, zumindest hat man bei Galileo Sendezeit bekommen und so billig eine Werbeplattform nutzen können. Dass die Volkspraline DIE Erfolgsgeschichte wird wäre zwar schön, aber wieso sollte sie? Wieso sollten plötzlich alle Kunden von ihren bekannten Pralinen abweichen und zu der neuen Kreation wechseln? Wieso sollten plötzlich alle Kunden in Westdeutschland vor den Regalen im Supermarkt nur noch die Volkspraline sehen und den Rest des Angebots ignorieren? Es ist einfach ein weiteres Produkt in einer größer werdenden Palette, nicht mehr und nicht weniger.

      Ich habe als Kunde Präferenzen der Hersteller und ein limitiertes Budget, kaufe ich also z.B. mehr Volkspraline kaufe ich eben auch weniger Halloren Kugeln, eine Steigerung von Umsatz und vor allem Gewinn geht also nur bei entweder steigendem Konsum von Schokolade, höheren Preisen oder neuen Kunden. Bei neuen Kunden wird gerne 'Westdeutschland' angesprochen, ich habe wie erwähnt schon ausreichend Produkte von Halloren gesehen. Aber wenn im Supermarkt 2 bis 3 Regale mit Schokoladenprodukten zur Auswahl stehen, kann man eben auch Preis, Menge, Qualität und Exklusivität vergleichen und da sehe ich dann doch ab und an andere Unternehmen vorn

      Halloren hat aus meiner Sicht Potential, aber das sehe ich seit dem Börsengang. Und wirklich viel hat sich außer Dividendenzahlungen nicht getan. Außer dass natürlich billigere Anleihen in größerem Umfang emittiert wurden und über weitere Zukäufe nachgedacht wird (umgesetzt wurden auch einige, Resultate bzw. Nutzen stehen noch aus).
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 07:58:30
      Beitrag Nr. 585 ()
      Umsätze und Gewinne muessen steigen, sonst kann das Ganze schnell nach hinten losgehen
      Dividendenauszahlung war wirklich Blödsinn!

      Besser wäre es gewesen die Volkspraline besser zu vermarkten und auch Produkte in Westdeutschland zu verkaufen!!

      Es kann doch nicht sein dass die älteste deutsche Schokoladenfabrik nur Produkte in Ostdeutschland verkauft

      Ich hoffte auf so eine Geschichte wie Rotkäppchen!

      Eine Volkspraline in ganz Deutschland zu verkaufen ist eine SuperIdee und ich hoffe auf eine UMSETZUNG EINER TOLLEN OSTDEUTSCHEN GESCHICHTE IN GANZ DEUTSCHLAND!
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 02:59:53
      Beitrag Nr. 584 ()
      Zitat von susi_rules81: ...Tatsache ist, daß Halloren im Schokoladengeschäft und nicht im Immobiliengeschäft tätig ist und eine Trennung von Immobilien unter dem Gesichtspunkt der
      Kapitalallokation sinnvoll sein kann, wenn ein guter Preis erzielt werden kann.
      ...


      Na dann stellen wir doch auch gleich auf Komplettabdeckung des Personalbedarfs über Zeitarbeit um. Und alle Maschinen und Anlagen können dann ja auch über das Sale-and-lease-back finanzieren. Das Museum und der Werksverkauf können dann an eine Betreibergesellschaft abgegeben werden, usw. usw.

      Ist jetzt vielleicht überspitzt ausgedrückt und ich wäre sicher auch nicht so kritisch dem Immobilienverkauf gegenüber wenn es sich nicht um den Stammsitz sondern ein Objekt an einem anderen Standort handeln würde.

      Klar ist dass es laut Vorstand wohl Probleme gegeben hat sich über andere Wege Kapital zu beschaffen. Die Banken standen weiteren Finanzierungen offenbar kritisch gegenüber weil u.a. die Eigenkapitalquote schon sehr schlecht war und auch andere Vorgaben nicht eingehalten wurden.

      Für mich hört sich dass dann aber nicht danach an das man aufgrund eines guten Angebotes verkauft hat sondern eher "aus der Not heraus".

      Das die Firmen irgendwann damit begonnen haben ihren Fuhrpark zu leasen kann ich noch nachvollziehen. Auch dass technische Geräte wie Computer und Kopierer geleast werden ist für mich noch ok. Doch ist es inzwischen ja modern geworden sämtliche Substanz aufzugeben - und das halte ich für schädlich.

      Factoring ist dabei auch so ein Thema. Natürlich kann man bestimmte Bereiche in kompetente Hände geben. Die Zusammenarbeit mit externen Steuerberatern gehört für mich dazu. Aber Factoring z.B. ist relativ teuer.

      Bei allen Vorteilen die aufgezählt wurden um die Maßnahmen wie Factoring und den Immobilienverkauf zu begründen sollte man sich auch stets eines fragen: Welche Vorteile hat das Gegenüber davon? Ich glaube nicht das der Käufer der Immobilie nicht rechnen kann. Er wird schon sehen dass er einen entsprechenden Mietzins erzielt. Und auch die Factoringgesellschaft ist ja kein Wohltätigkeitsverein. Immer mehr Parteien wollen und können mit Halloren Geld verdienen - bleibt zu hoffen dass am Ende auch noch was für die Aktionäre bleibt!

      Und auch wenn sich die Eigenkapitalquote leicht verbessert hat so sehe ich darin trotzdem eine gewisse Anfälligkeit.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 01:36:38
      Beitrag Nr. 583 ()
      Daß die HV eines Süßwarenproduzenten die HV Touristen anzieht kann ich mir schon vorstellen. Das war wohl früher bei Stollwerk auch so, als sie noch börsennotiert waren. Bei Halloren kommt noch dazu , daß sie ihre HV in einer Stadt und Region abhalten in der es sonst wohl nicht viele Hauptversammlungen gibt. Kann man nichts machen, ich sehe die Kosten aber nicht so kritisch, weil Halloren ein Unternehmen ist, das an Endverbraucher verkauft und die HV und auch die Berichterstattung in den Medien als eine Art Marketingveranstaltung gesehen werden kann.

      Verkauf der Immobilie, kann ich nicht beurteilen , ob das betriebswirtschaftlich sinnvoll war. Tatsache ist, daß Halloren im Schokoladengeschäft und nicht im Immobiliengeschäft tätig ist und eine Trennung von Immobilien unter dem Gesichtspunkt der
      Kapitalallokation sinnvoll sein kann, wenn ein guter Preis erzielt werden kann.

      Unter diesem Gesichtspunkt ist die Zahlung einer Dividende wohl aber ein Fehler. Durch die Zahlung der Dividende beraubt sich Halloren der Finanzmittel, die sie in Expansion und Marketing investieren könnten.
      Einen Wert wie Halloren kauft man nicht wegen der Dividende, weil die Firma einfach viel zu klein und finanzschwach ist, als das man eine konstante und verlässliche Dividende erwarten könnte. Wenn ich stetige und wachsende Dividenausschüttungen anstrebe bin ich mit einer Unilever oder einer Nestle im Nahrungsmittelsektor wesentlich besser bedient. Halloren hingegen hat durch seine geringe Größe natürlich ganz andere Wachstumsmöglichkeiten, aber um diese Opportunitäten nutzen zu können, muss das Unternehmen Geld investieren können. Wird das Geld ausgeschüttet, steht es dafür nicht mehr zur Verfügung. Entweder müssen dann verstärkt Fremdmittel eingesetzt werden oder irgendwann eine Kapitalerhöhung durchgeführt werden oder man verzichtet auf Wachstum, was bedauerlich wäre, denn das Unternehmen ist ja durchaus innovativ und und war bei der Integration übernommener Firmen erfolgreich.
      Natürlich ist mir klar, daß sich an der Dividendenpolitik nichts ändern wird. Der Großaktionär ist an der Zahlung dieser Dividende interessiert und der größte Teil des freefloat wahrscheinlich auch. Für mich wäre die Aktie wesentlich interessanter, wenn keine Dividende gezahlt werden würde bzw erst zu einem späteren Zeitpunkt wenn Halloren eine Größe erreicht hat, die eine dauerhaft stabile Dividende ermöglicht.

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      Avatar
      schrieb am 20.06.12 18:42:58
      Beitrag Nr. 582 ()
      Die Volkspraline kostete im Werksverkauf übrigens 1,99 Euro für 145 Gramm. Bin gespannt wie dann der endgültige Ladenverkaufspreis sein wird.

      Und spannend dürfte auch werden ob die Volkspraline jemals im Westen ankommen wird. Zwar finden sich die Halloren-Produkte in immer mehr Regalen doch die Bekanntheit ist weiterhin gering.
      Avatar
      schrieb am 20.06.12 10:55:07
      Beitrag Nr. 581 ()
      Zitat von Wertesucher: Es lässt sich jetzt die sehr informative 54-seitige HV-Präsentation abrufen:

      http://www.halloren.de/geschaeftsberichte/Hauptversammlung_2…


      Inklusive des falschen Zucker-preis-Charts :D

      Das hätte man doch jetzt auch noch mal ändern können bevor man das online nimmt. Ist ja immerhin auf der HV auch direkt aufgefallen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.12 10:52:07
      Beitrag Nr. 580 ()
      Zitat von Wertesucher: ...
      Aber was wäre die Alternative gewesen? :confused: Der Ausfall einer Dividende hätte den Kurs einbrechen lassen, da die Marktteilnehmer in solchen Fällen sehr irrational reagieren. Das hat dann erhebliche Auswirkungen auf die Stellung am Kapitalmarkt.
      ...


      Dass das Unternehmen mit Immobilie an die Börse ging mag ja vielleicht ungewöhnlich sein - aber immerhin wurde dann auch auf dieser Grundlage die Bewertung des Unternehmens vorgenommen und vermutlich entsprechend höhere Emissionserlöse vereinnahmt. So gesehen hat der Altaktionär sich seinen "Fehler" schon bezahlen lassen.

      Einen Kurseinbruch der Aktie halte ich für unwahrscheinlich - auch für den Fall das keine Dividende gezahlt worden wäre. Mit einer Marktkapitalisierung von 30 Mio Euro ist Halloren schon heute in der "Gefahr" zum Übernahmekandidat zu werden. Bei einem Kurseinbruch würde diese Wahrscheinlichkeit noch steigen. Besonders wenn dieser nur auf irrationalen Verhalten Dividendengeiler Kleinaktionäre zurück zu führen ist - die ihre Ausschüttung um jeden Preis haben wollen selbst wenn dies die Substanz des Unternehmens anfressen würde.

      Ich finde Halloren ist eine tolle Marke. Und vieles hat der Vorstand in meinen Augen bisher richtig gemacht. Ich befürchte nur dass man jetzt einen Wachstumspfad beschritten hat von dem man nicht mehr runter kommt. Das generierte Wachstum der vergangenen Jahre scheint nicht vorwiegend über die Marke Halloren erfolgt zu sein.

      Wenn ich es richtig verstanden habe sind die Wachstumsraten bei Delitzscher und Weibler wesentlich höher als bei der Kernmarke selbst. Vermutlich ist das auch der Grund dafür weshalb man vorwiegend dort Investitionen tätigt während man bei Halloren direkt das Tafelsilber auflöst.

      Ich möchte dem Vorstand wirklich gerne vertrauen. Aber ich habe gelernt das Vertrauen spätestens dann nicht mehr ausreicht wenn es um Geld geht. Halloren hat insgesamt enorme Wachstumsraten gehabt. Nun steht man unter dem Druck dass diese auch zukünftig erwartet werden. Aber um welchen Preis? Auf Kosten des Ergebnisses? Wohin will Halloren denn? Ein Big-Player wird man auf absehbare Zeit nicht werden.

      Ich bin grundsätzlich Pro-Wachstum eingestellt. Aber das ganze muss auch Umsetzbar bleiben. Ein zu starkes Wachstum kann auch schnell dazu führen das man sich übernimmt - besonders wenn die Mittel begrenzt sind und trotzdem eine Dividende gezahlt wird. Ich fand es sehr sympatisch das Herr Lellé sagte dass man das Filialgeschäft anderen überlässt. Es gäbe sicher auch Vorstände die mit aller Gewalt in jeder Deutschen Stadt einen Shop eröffnen wollen.

      Der Erste große Ärger ist bei mir inzwischen verfolgen. Das die "Lellé-Show" ein Abklatsch aus dem Vorjahr war ist bei genauerer Überlegung doch auch den Umständen des Ablaufes so einer HV geschuldet. Die meisten anderen HVs welche ich bisher besucht habe sind jedenfalls nach dem gleichen Muster abgelaufen - auch bei größeren AGs. Es muss eben ein Protokoll eingehalten werden und dass der Vorstand keine Selbstzweifel an bestimmten Entscheidungen (Tafelsilberverkauf) aufkommen lässt ist auch verständlich - sonst würde ihn die Menge vielleicht zerrupfen. Obwohl ich davon nicht mal ausgehen würde. Und selbst wenn so muss das ein Vorstand auch mal aushalten.

      Vermutlich hatte ich mir einfach etwas anderes erhofft weil Halloren so eine spannende Marke ist und Herr Lellé ansonsten einen so frischen und energiegeladenen Eindruck macht. Ich hatte gehofft dass er eine "Vision" verkaufen würde - und damit hatte ich dann vermutlich einfach zu hohe Erwartungen.

      Beim Fabrikverkauf gab es einen Nachlass von 20 Prozent. Im letzten Jahr waren es meiner Meinung nach nur 10 Prozent. Trotzdem hatte ich das Gefühl die Schlangen waren dieses mal nicht ganz so lang - aber das mag täuschen - vermutlich war ich dieses mal einfach etwas später da.

      Im Laden habe ich bei einem Gespräch eines Mitarbeiters mit einem Kunden aufgeschnappt dass es keine Mövenpick-Produkte mehr bei Halloren geben würde weil man die Lizenzrechte verloren hätte. Möglich dass dies auf der letzten HV schon angesprochen wurde und ich mich nur nicht erinnere. Aber ich glaube dieser Punkt wurde auf der aktuellen HV gar nicht erwähnt. Vermutlich hat Mövenpick aber auch keinen großen Umsatzanteil gehabt und die frei werdenden Produktionskapazitäten kann man jetzt vielleicht besser nutzen. Ich hätte mir aber insgesamt gewünscht das auch auf solche Details mehr eingegangen worden wäre.

      Der Bericht des Vorstandes war insgesamt sehr allgemein - man muss aber ehrlich zugestehen dass alle Nachfragen sehr umfangreich beantwortet wurden, kein unangenehmes Thema ausgelassen wurde und man tatsächlich auch das Gefühl hatte das es sich dabei um ehrliche Auskünfte handelte bei denen eben nicht vorab überlegt wurde wie man das jetzt ausformulieren muss. Die Antworten kamen sozusagen "vom Herzen". Natürlich hat auch das irgendwo eine Grenze. Die Nachfrage zu welchen Konditionen genau man sich aktuell finanzieren würde wurde z.B. nicht beantwortet da ja auch Banker anwesend seien und man auch zukünftig eine gute Verhandlungsposition behalten wolle ;-)
      Avatar
      schrieb am 20.06.12 10:46:12
      Beitrag Nr. 579 ()
      Es lässt sich jetzt die sehr informative 54-seitige HV-Präsentation abrufen:

      http://www.halloren.de/geschaeftsberichte/Hauptversammlung_2…
      Avatar
      schrieb am 20.06.12 10:08:11
      Beitrag Nr. 578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.300.276 von hirnowitsch am 19.06.12 23:37:53Der geringe Charme des am wenigsten Schlechten

      Die Analyse von hirnowitsch nach der diesjährigen HV ist für mich gut nachvollziehbar.

      HVs, die den Charakter von Volksfesten mit Freibier annehmen, und der Verkauf von Tafelsilber können zweifellos nicht den Wert einer Aktie steigern.

      Aber man sollte auch die Auswirkungen der Alternativen sehen.:look:

      Sieht man auf die Erfahrungen bei anderen Herstellern von Genussmitteln wie z.B. Brauereien (Einbecker, Kulmbacher) oder von Spirituosenherstellern (Berentzen, scheint es dort ähnlich zu laufen, es sei denn, man verlegt die HV an einen Börsensitz fern des Unternehmenssitzes wie es bei Berentzen vom emsländischen Haselünne nach München geschehen ist.

      Nur würde das sicherlich die relativ starke Verortung von Halloren in Halle nicht gerade fördern und vielleicht sogar die freundliche Berichterstattung in der Lokalpresse gefährden. :look:

      Auch die praktisch durch den Verkauf der Werksimmobilie finanzierte Zahlung einer Dividende ist zweifellos bedenklich; denn wenn man sie wie die Sdk als Rückgriff auf die Ausschüttungen einer Tochtergesellschaft beschreibt, ist das mehr als euphorisch umschrieben. Schließlich handelt es sich in diesem Fall um eine Einmalzahlung, während sich die Gewinne von Beteiligungen sonst meist in den Folgejahren fortsetzen.

      Aber was wäre die Alternative gewesen? :confused: Der Ausfall einer Dividende hätte den Kurs einbrechen lassen, da die Marktteilnehmer in solchen Fällen sehr irrational reagieren. Das hat dann erhebliche Auswirkungen auf die Stellung am Kapitalmarkt.

      Zudem war es eigentlich eine Besonderheit, dass das Grundstück beim IPO mit an die Börse gebracht wurde. Sonst trennen die Alteigentümer häufig vorher die Immobilien vom produktiven Teil ab. So würde es mich nicht überraschen, wenn der Großaktionär diese Entscheidung jetzt „korrigiert“ hat.

      Der Vorstand hätte so jeweils die am wenigsten schlechte Wahl getroffen.
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