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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 21244)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 16.05.24 18:25:59 von
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      schrieb am 07.07.12 11:11:10
      Beitrag Nr. 135.719 ()
      Zitat von Juergeneins: Die Sache ist total verfahren.

      Es gibt m.E. nur drei Auswege:

      Eine kontrollierte Pleite Europas, denn fast alle sind pleite.

      Eine unkontrollierte Pleite Europas - gleichzusetzen mit dem Untergang des Abendlandes.

      Alle aber auch alle stehen in Europa zusammen - kein Austritt keine Bilanzfälschungen keine Eierei und Trickserei mehr.

      England kann auch nicht immer nur als Kritiker sondern muß auch mal Farbe bekennen.


      Es gibt keine kontrollierte Pleite.

      Dann müßte nämlich Frau Merkel im Fernsehen verkünden, dass die Spareinlagen, Festgelder, LV's etc. weg sind. Das die Kohle weg ist, ist aktuell bereits FAKT.
      Gleichzeitig müßte man ein globales Bankenrettungsprogramm aufbauen.


      Beides funktioniert nicht. Im ersteren Fall bei der - Geld ist weg-Variante - würden die "Geschädigten" wahrscheinlich die Guilliotine herausholen und Jagd auf Banker und Politiker machen. Wer nimmt es schon einfach hin, wenn die "Lebensersparnisse" einfach mal so "über die Wupper" gehen?

      Zum zweiten Fall ist zu sagen, dass man um die Grossschlachtung von Banken ohnehin nicht herumkommt. Wir sind hier bereits im Bereich der Leichenfledderei. Der Satz von Buffett "Derivate seien finanzielle Massenvernichtungswaffen" wird zukünftig eine ganz eigenständige Bedeutung bekommen. Denn es geht hier nicht nur um Bilanz-Wertberichtungen bei Anleihen, ABS, MBS, CMBS und sonstigen Assets, sondern vor allem um eine riesige Derivateblase, die keiner "in den Griff kriegen wird".

      Nur meine Meinung. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 10:48:34
      Beitrag Nr. 135.718 ()
      Die Sache ist total verfahren.

      Es gibt m.E. nur drei Auswege:

      Eine kontrollierte Pleite Europas, denn fast alle sind pleite.

      Eine unkontrollierte Pleite Europas - gleichzusetzen mit dem Untergang des Abendlandes.

      Alle aber auch alle stehen in Europa zusammen - kein Austritt keine Bilanzfälschungen keine Eierei und Trickserei mehr.

      England kann auch nicht immer nur als Kritiker sondern muß auch mal Farbe bekennen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 10:01:05
      Beitrag Nr. 135.717 ()
      Ein Statement zur Lage der EZB

      Laut neuester Daten hat das Bilanzbuch der Europäischen Zentralbank die Marke von €3,1 Billionen gerissen. Damit überflügelte die EZB erstmals die Federal Reserve, der man in Europa noch vor nicht allzu langer Zeit vorwarf, toxische Vermögenswerte in einem zu hohen Volumen von angeschlagenen Banken anzukaufen. Der Ramsch, den die EZB im Zuge der voranschreitenden Krise in der Eurozone in ihre Bücher genommen hat, ist jedoch mit Sicherheit noch von weitaus härterem Tobak und zeigt, wie sehr sich die EZB vor den politischen Karren hat spannen lassen.
      Die EZB hat sich längst vor den politischen Karren spannen lassen – und büßt dadurch den letzten Fitzel an Vertrauen ein

      Wer glaubt, dass die EZB noch eine unabhängige Institution ist und eine von Brüssel separierte Geldpolitik betreibt, der mag sich auf dem Holzweg befinden. Erstmals seit Ausbruch der globalen Finanzkrise hat die EZB ihr Bilanzbuch stärker expandiert als die Federal Reserve. Ohnehin kann man momentan der Auffassung sein, dass die Fed weitaus vorsichtiger abwiegt, ob und welche Vermögenswerte man an den Märkten ankauft. Unter den Verantwortlichen der EZB-Führung scheint das überhaupt keine Rolle mehr zu spielen.


      Entwicklung des EZB-Bilanzbuchs seit Ausbruch der Finanzkrise

      Ganz offensichtlich verfolgt die EZB nur noch den rein politischen Auftrag, den Euro zu retten, koste es was es wolle. Für diese Sichtweise spricht unter anderem auch die Entwicklung des Target2-Systems, in dem die Deutsche Bundesbank Risiken auf sich nimmt, die in der Vergangenheit unvorstellbar gewesen sind. Fed und EZB halten nun zusammen über $6 Billionen an Vermögenswerten, die mehrheitlich äußerst fragwürdiger Natur sind.

      Alleiniges Ziel dieser Maßnahmen ist seit Ausbruch der Finanzkrise die Wahrung der Interessen von großen Geschäftsbanken, die eigentlich längst hätten bankrott sein müssen. Auf diese Weise wird nichts anderes gemacht, als die Krise künstlich zu verlängern, anstatt all die über Jahrzehnte angehäuften faulen Schulden endlich durch Insolvenzen aus dem System zu spülen, damit nach dem unvermeidbaren Crash wieder aufgebaut werden kann.

      Unterdessen steigt die Arbeitslosigkeit auf der ganzen Welt, und vor allem junge Menschen haben es immer schwerer, sich an den Jobmärkten zu behaupten. Wer jedoch nur noch Substanz bewahren will, ohne der Jugend eine Zukunftsperspektive zu geben, der wird ab einem gewissen Zeitpunkt sein blaues Wunder erleben – nämlich dann, wenn das Maß schlichtweg voll ist. Die Steuerzahler nur noch für den Erhalt von insolventen Banken arbeiten gehen zu lassen, dürfte auch nicht mehr lange funktionieren.

      Vertrauen verlieren die Zentralbanken in erster Linie dadurch, dass sie nicht einmal transparent darlegen, welche Vermögenswerte sie von den Geschäftsbanken ankaufen. Im Falle der EZB kann man davon ausgehen, dass sich die €3,1 Billionen Euro aus dem größten Ramsch aus Staaten der Südschiene der Eurozone zusammensetzen. Toxisch, toxischer, am toxischsten – oder wie lassen sich durch die Ratingagenturen längst auf Junkstatus herabgestufte staatliche und privatwirtschaftliche Schuldpapiere sonst nennen?

      Die EZB ist außer Kontrolle, denn anstatt ihr eigenes Überleben ins Zentrum ihrer Aktionen zu rücken, hat sie sich vor den politischen Karren spannen lassen. Der Euro wird auf diese Weise noch viel weniger überlebensfähig sein, denn Vertrauen ist ein Gut, das man an den Kapitalmärkten nicht verspielen darf. Ist es erst einmal so weit, ist Kapital scheu wie ein Reh – wer sich dessen nicht bewusst ist, braucht nur nach Griechenland und Spanien zu blicken. Mehr Beweis für diese These braucht es nämlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 09:42:28
      Beitrag Nr. 135.716 ()
      Moin,

      der letzte EU Gipfel war offenbar eine Nebelkerze.

      Es gibt gar keine direkte Bankenrettung über die Rettungsschirme!
      Da sieht man mal wieder, wie wir alle manipuliert werden!:eek:
      Desinformation ist ein Wort das einem gar nicht schmeckt!:mad:

      Hier die Meldung!:eek::(
      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/07/07/keine-…
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 07:22:48
      Beitrag Nr. 135.715 ()
      Zitat von 100facher_Millionaer: Wieso wird explizit bei Gold auch in den großen Wirtschaftsblättern immer auf das Risiko hingewiesen, dass der Preis stark schwanken kann.

      Sind die noch ganz dicht? Der Preis eines jeden Gutes schwankt doch, Aktien, Immobilien, Anleihen, Rohstoffe...alle Preise schwanken.

      Wieso also immer der Hinweis bei Gold, dass dies ein solch extremes Risiko darstellt? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


      Die gesamte Presse lebt nicht von Schöngeistigkeit oder Wahrheitsfindung, sondern von gelddotierten Aufträgen - vornehmlich Werbung.
      Daher sind es nicht Wirtschaftsblätter, sondern Wirtschaftslobbyblätter. Sie vertreten Auftraggeber, die auf Hochrisiko-Anlagen sitzen, die nicht nur fallen, sondern auch komplett ausfallen können. Die Herausgeber dieser Schrottanlagen (LV, Riester, Sparverträge, Bonds, usw.) verdienen sich daran eine goldene Nase. Und wenn man nicht mit Qualität werben kann, muss man eben die Konkurrenz schlechtmachen.

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      Avatar
      schrieb am 07.07.12 07:15:10
      Beitrag Nr. 135.714 ()
      Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld:
      Zitat von wuscheler: ...
      Mit was wird man ihm wohl drohen, damit er geschmeidig wird?


      Man schenkt ihm ein Mathebuch :D


      Ja, damit er merkt, dass auch der Verrat des Grundgesetzes die Exponentialkurve des Zinseszins-Fiatponzigeldes nicht aufhalten kann.

      Aber ich denke, man bietet ihm einen neuen Dienstwagen an: einen Phaeton.
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 06:16:48
      Beitrag Nr. 135.713 ()
      Zitat von 100facher_Millionaer: Ja mann, gib ihm Bös.

      Schachmacht für wuscheler würde ich sagen.

      Ich glaube EGwmGs Problem ist, dass er die kriminelle Energie der Goldman Sachs-Politiker Draghi und Monti, der spanischen Immobilien-Bonzen, der griechischen korrupten Politikerschweine und Milliardäre nicht sieht / erkennt / wahrhaben will.
      Nun, das Problem des Missbrauchs kenne ich schon...

      Da ich jene Leute aber nicht persönlich kenne, kann ich den Umfang ihrer Korruption nicht abschätzen.
      Man bekommt ja immer nur das zu lesen, was den journalistischen Filter passiert hat.

      Ist also jetzt ein Ackermann korrupt, oder hat er sich "damals" nur im Rahmen dessen verhalten, was "geldtechnisch" als machbar angesehen wurde?

      Heute wirkt er irgendwie "verändert"...
      Solange diese Leute dort im System hängen und sich weiter die Taschen vollstopfen, kann das Problem überhaupt nicht (!) gelöst werden.

      Ihr glaub dich nicht ernsthaft dass ein Goldman Sachs Politiker in Italien zum Wohle des Volkes, der Steuerzahler, der einfachen Leute handelt?

      Da müsste er ja die Gehirnwäsche die er die letzten 30 Berufsjahre genossen hat, komplett wieder ablegen.
      Nun, ich schaue mir deren Handlungen schon an.
      Im Falle von Draghi/EZB ist die aktuelle Zinssenkung gut nachvollziehbar, denn das Kreditwachstum lag zuletzt unterhalb des Inflationsziels und die Wirtschaft in Euroland schrumpfte.

      Man landet dann bei einem Leitzins unter 1% und dies hat die EZB auch umgesetzt.
      Ihre Aufgabe ist ja nicht die Wirtschaftsförderung, sondern u.A. das Inflationsziel von 2%.

      Bei Monti wiederum sage ich mir (wie bei Draghi), dass beide vom Neoliberalismus geprägt sind und somit in ihren Handlungen dazu tendieren, jener Ideologie zu folgen.

      Das macht ein Sigmar Gabriel auch auch nicht anders, wenn er (wie anfänglich) die Lösung in Eurobonds suchte, welchen die zugehörige Kontrolle fehlte.
      Auch die Wagenknecht argumentiert gemäß ihrer eigenen Sichtweise der Realität.

      Aber ist das jetzt Boshaftigkeit/Korruption oder ist es nicht eher eine Art Blindheit gegenüber Teilen der Realität?

      Monti hat ja offensichtlich gemerkt, dass eine Erhöhung der MwSt breitenwirksam Kaufkraft bindet, was die Rezession verschärft.

      Somit muss das zugehörige "Einsparvolumen" auf weniger "Zielpersonen" begrenzt werden, denn dann ist der rezessive Effekt idR. schwächer.

      Überhaupt wirkt es auf mich, als würden Sparmaßnahmen viel zu wenig hinsichtlich ihrer rezessiven Wirkung geprüft. Gleichzeitig sind jene Sparmaßnahmen aber aus Sicht des Neoliberalismus so korrekt.

      Was muss ich also daraus schließen?
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 02:32:34
      Beitrag Nr. 135.712 ()
      Hier der versprochene Artikel, hab ihn extra für Dich eingescannt und mit OCR ausgelesen:


      „Normalkunden“ werden durch deutsche Banken falsch beraten

      Jede Umfrage, welche Anforderungen in Deutschland an die Anlage von Geld gestellt werden, wird ergeben, daß die Überwältigende Mehrheit der Befragten die "Sicherheit" des angelegten Kapitals in den Vordergrund stellt.

      Geht man den Gründen für das Verlangen nach "Sicherheit" nach, ergeben sich zwei Ursachen. Einmal beruht das Sicherheitsdenken auf Erinnerungen an die Abwertung der Reichsmark 1948. Zum anderen hat die "Wirtschaftswunderzeit" in der Bundesrepublik Deutschlandeinen hart erarbeiteten Wohlstand breiter Schichten erbracht - und hart erarbeitetes Geld will man ungern verlieren.
      Man ist in Deutschland daher besonders "sicherheits-sensibel". Da sich aber der Begriff "Sicherheit" bei Kapitalanlagen kaum fixieren oder definieren läßt, konnten deutsche Banken und Versicherer dieses Sicherheitsbedürfnis vortrefflich für ihre Zwecke nutzen. Dabei kam und kommt Ihnen zugute, daß den wenigsten deutschen Anlegern klar ist, wohin die Ausnutzung Ihres "Sicherheitsdenkens" geführt hat.


      Tatsache ist, daß das deutsche private Geldvermögen von 2,6 Billionen DM zu mehr als 50% in Giro-, Spar- und Terminkonten und bei Bausparkassen sowie mit 541 Millionen DM oder 21% in Kapital-Lebensversicherungen angelegt ist. Ganz offensichtlich halten deutsche Anleger also Sparanlagen und Kapital-Lebensversicherungen für besonders sicher, sonst würden sie anders anlegen.

      Auch Franzosen oder Italiener wollen sicher Anlegen


      Wie einzigartig dieses Anlageverhalten der Deutschen in Europa ist, wird daran klar, daß der Anteil von Geldern auf Konten bei Banken und Sparkassen anderswo in Europa nur bei etwa 25% liegt, der Anteil der höher rentierlichen Anlagen dagegen bei 50 - 70%. Dabei kann man den französischen, britischen, italienischen, holländischen oder spanischen Anlegern durchaus unterstellen, daß auch sie ihre Ersparnisse sicher anlegen und genauso wenig verlieren wollen wie die deutschen Anleger!
      Wenn also in Deutschland riesige Beträge: auf Giro-, Termingeld -oder Sparkonten und bei Bausparkassen liegen, die im Durchschnitt etwa 2,5% Ertrag p.a. bringen, und die Anleger damit auch noch zufrieden sind, muß dies Gründe haben.
      Einer der Hauptgründe ist der in der Bundesrepublik Deutschland seit Ende der fünfziger Jahre erreichte Wohlstand. Nachdem der Nachholbedarf bei der Ernährung und Bekleidung sowie bei der Einrichtung der Wohnungen gestillt war, begannen die Deutschen zu bauen und zu sparen. Diese Entwicklung umfaßte nicht wie in den dreißiger Jahren nur "die Reichen" sondern auch solche Schichten der Bevölkerung, die früher weder ein Haus noch größere Sparguthaben hatten.
      Dieser "neue Mittelstand" hatte jedoch im Gegensatz zu den von früher her "Reichen" nicht die Erfahrung, wie man solche Ersparnisse richtig anlegt. Man ließ sich also von "Leuten mit besseren Kenntnissen" beraten: von Bankberatern und Versicherungsvertretern. Und man erwartete arglos eine faire, auch die eigenen Interessen (des Kunden) wahrende Beratung.
      Die deutschen Banken, Sparkassen und Versicherungen nutzten diese einmalige Chance und machten daraus, ohne großes Aufsehen zu erregen, bis heute ein - anders kann man es angesichts der obigen Zahlen nicht nennen - "Riesengeschäft". Allein die DM 715 Milliarden Spareinlagen bringen in Form vergebener Kredite jedes Jahr einen Zinsgewinn von gut DM 42 Milliarden!! Und deutsche Versicherer - 1948 ausgebombt, enteignet und abgewertet -prahlen heute geradezu mit ihrer Finanzkraft, die sich hinter der deutscher Banken nicht verstecken muß.

      Kunden bei der Stange halten


      Natürlich ließ sich dieses Geschäft nur vollziehen, wenn man dafür sorgte, daß die Kunden trotz der niedrigen Erträge "bei der Stange" blieben. Die obigen Zahlen belegen, daß dies gut gelungen ist - man brauchte den "Normal-Kunden" nur einzureden, nur diese Anlagen seien sicher. Erfahrenen Anlegern bot man dagegen an, was sie wollten, sie erhielten eine korrekte Beratung, nur der "Normalkunde" war der Dumme!

      Die Sicherheit gibt es nicht


      Die von Bank-Beratern und Versicherungs-Vertretern fast zum Glaubensbekenntnis erhobene
      "Sicherheit" von Sparanlagen oder Anlagen in Kapital-Lebensversicherungen gibt es nicht, und ebenso falsch ist die zuerst logisch erscheinende Behauptung, sichere Anlagen hätten zwangsläufig einen niedrigen Ertrag, dies sei sozusagen der "Preis der Sicherheit".
      Hinsichtlich des Ertrages ergibt sich dies aus einem einfachen Zinsvergleich: Sparkonten bringen Jahreszinsen von ca. 2-3%, Bundes-Anleihen von 6-7%. Bundes-Anleihen müßten danach also doppelt so risikoreich sein wie Sparanlagen - blanker Unsinn!
      Aber auch das Argument der Sicherheit der Anlage ist unwahr. Übersteigt nämlich, wie in der Vergangenheit häufig genug, die Inflationsrate den Sparzins, hat der Sparer Geld verloren!
      Und wenn wie 1988/89 die Inflationsrate hei 3% und damit in der Größenordnung der Sparzinsen liegt, ist zwar das Kapital nicht "angeknabbert" - verdient hat der Sparer aber keinen Pfennig, das tun andere (siehe Vorteile!).
      Und wie "sicher" waren eigentlich 1948 Guthaben bei Banken, Sparkassen oder Lebensversicherern? Aus 10.000,- Reichsmark wurden "über Nacht" 1.000,- DM, gleichgültig bei wem die Guthaben damals bestanden.
      Es ist also einfach nicht richtig, daß es "sichere Anlagen" gibt, und es ist deshalb schon ein Propaganda-Erfolg besserer Art, daß man deutschen Anlegern seit nunmehr über 30 Jahren weiß- machen konnte, daß ausgerechnet die Anlagen mit den geringsten Erträgen "sicher" seien! Im europäischen Ausland achtet man genauso auf die Sicherheit der Anlage - aber man weiß, daß es nun einmal keine Anlage von Geldern ohne Risiko gibt. Leider wird in Deutschland eines der größten Risiken nicht diskutiert sondern verschwiegen: Das Risiko zu geringen Ertrages!
      Bezeichnend an der deutschen Anlagen-Verteilung ist, daß mit 387 Milliarden DM nur knapp 15% des Geldvermögens in festverzinslichen Wertpapieren angelegt sind, nicht mehr als ein Drittel der Anlagen bei Banken und Sparkassen. Dabei müßte doch jeder Berater einer Bank angesichts eines gegenüber Sparkonten fast 2,5-fach höheren Ertrages seinen Kunden Anleihen geradezu aufdrängen, wenn seine Beratung korrekt sein soll.
      Hierzu ist wichtig zu wissen, daß Anleihen in Deutschland von einem Gremium zugelassen werden müssen, das aus Vertretern der Bundesbank, der Börsen und der Banken gebildet wird. Zweck der Zulassung ist, "den Markt mit neuen Anleihen nicht übermäßig zu belasten". Die Banken bestimmen damit also selbst die Summe, die sie aus Spargeldern abgehen müßten, sofern gewerbliche Anleger wie die Banken selbst oder Versicherungen und Pensionsfonds diese Anleihen nicht übernehmen.
      Bezeichnend ist auch der geringe Anteil der Sachanlagen am Geldvermögen der Deutschen. Aktien und Aktienfonds-Anteile erreichen zusammen nur einen Betrag von 157 Mrd. DM oder 6% des Gesamtanlagewertes, wobei in dieser Zahl noch Kurssteigerungen von etwa 30% gegenüber Ende 1987 enthalten sind.

      Der Preis für Anlagen in Aktien, Fonds oder Anleihen geht dem Geldumlauf nicht verloren, denn jeder Kauf eines Papieres erfordert einen Verkäufer. Allerdings wechselt der Preis des Papiers den Besitzer, und die Bank des Anlegers verliert beim Kauf von Aktien und Anleihen Guthaben. Sieht man den Zins-Nutzen, den Banken aus hohen Sparbeständen haben, können Banken an einer aktiven Beratung insoweit nur so lange interessiert sein, wie diese Käufe ihr Sparvolumen nicht nachhaltig beeinflussen.
      Dies gilt ebenso für die Lebensversicherer, die per Gesetz die Versicherten am Vermögenszuwachs nicht beteiligen, eine Rendite von effektiv wenig mehr als Sparbriefe bieten und natürlich ihren Marktanteil halten wollen.
      Und so werden dann munter alle renditemäßig guten Angebote als "Spekulation" verteufelt, in der Hoffnung, der Kunde werde es nicht besser wissen.

      XXXXXX, XXXXXXXX GmbH, Telefon XXXX XXXXXX


      Gruß
      Kohlenzieher
      Avatar
      schrieb am 07.07.12 02:27:32
      Beitrag Nr. 135.711 ()
      Zitat von 100facher_Millionaer:
      Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld: ...

      Man schenkt ihm ein Mathebuch :D


      :laugh::laugh::laugh::laugh:


      Aber mal eine andere Frage:

      Wieso wird explizit bei Gold auch in den großen Wirtschaftsblättern immer auf das Risiko hingewiesen, dass der Preis stark schwanken kann.

      Sind die noch ganz dicht? Der Preis eines jeden Gutes schwankt doch, Aktien, Immobilien, Anleihen, Rohstoffe...alle Preise schwanken.

      Wieso also immer der Hinweis bei Gold, dass dies ein solch extremes Risiko darstellt? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:



      Na, da wird Kohle mal aus dem Nähkästchen plaudern.
      Ende letzten jahrhunderts hab ich Auslandsanlagen verkauft.
      Gebrauchte englische LVs usw. mit 13-40% Rendite.

      Das war besonders schwer.

      Die von Dir genannten Schwankungen lassen sich dem Kunden leicht als "Risiko" rüberbringen, und Banken sind natürlich sehr daran interessiert, hauseigene Produkte zu verkaufen.

      Sie brauchen nur das Argument "Sicherheit" ("Schwankungen") anzubringen, und schon bleibt der Kunde bei der Stange.

      Nimm mirs nicht übel, aber ich bin sehr stolz drauf, dass ich es damals geschafft habe, in einer regionale Wirtschaftszeitung folgenden Artikel unterzubringen.

      Wie von mir gewohnt, natürlich deutsche Banken und Versicherungen hart angreifend.

      Danach klingelten die Telefone in meinem Büro sturm!!!
      Mein Vertrieb lief auf Hochtouren!

      Fortsetzung im nächsten Posting

      Gruß
      Kohlenzieher
      Avatar
      schrieb am 06.07.12 23:53:01
      Beitrag Nr. 135.710 ()
      Zitat von 100facher_Millionaer: Eichel organisierte den Widerstand gegen die Einhaltung des Maastricht-Vertrages.

      Dafür müsste er eigentlich mindestens 15 Jahre ins Gefängnis :cool:


      Na ja..
      Angeblich stellt der Euro ja "wertloses FIAT-Geld" dar.
      Wenn dem so wäre: Warum gucken jetzt so viele auf Leistungsbilanzungleichgewichte? :D

      Wäre der Euro "wertloses FIAT-Geld", könnte man ja schließlich beliebig viel davon generieren und den Leitzins dann zeitlich angepasst so ändern, dass dabei 1,97% an Inflation heraus kommt :D
      So würde man dann seine Leistungsbilanzdefizite bezahlen...

      Warum also würde man dann die Maastricht-Kriterien benötigen? :D
      Jenes Verschuldungskriterium wäre dann ja unnötig...

      Welche Profs haben noch einmal den zugehörigen Mist verzapft?


      Jo, Geld ist nicht transparent. :D
      Ähhh... neutral...
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