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    Einfach mal ruhe bewahren! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.07 09:54:59 von
    neuester Beitrag 07.08.07 17:40:35 von
    Beiträge: 21
    ID: 1.131.280
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      schrieb am 05.08.07 09:54:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachdem immer mehr Weltuntergangszenarien hier an die Wand gemahlt werden, wird es an der Zeit mal wieder das Hirn ein zu schalten.
      Kreditkrise hin oder her. Der Markt hat etwas gesucht um eine Korrektur ein zu läuten und wie immer hat er auch etwas gefunden.
      Doch jetzt wird es an der Zeit sich zu positionieren. Denn Gewinner werden nicht im High geboren sonder im tief. Wenn es also nicht mehr weiter geht kommt irgendwo ein Lichtlein her.

      Hier noch ein Artikel, warum sich privat oft falsch entscheiden.

      Stillhalten zahlt sich aus
      von Andreas Preissner
      Viele Anleger verlieren Geld durch hektisches Ein- und Aussteigen. Der Fondsanbieter Fidelity empfiehlt in einer Studie, Krisen auszusitzen. Langfristig macht sich das bezahlt.
      An der Börse knistert und kracht es derzeit - und Anleger stellen sich weltweit die Frage, ob das Börsengebäude einstürzt oder ob es hält. Während die einen panikartig verkaufen und die Kurse in den Keller schicken, sitzen andere die stürmischen Zeiten aus oder kaufen sogar zu.

      Viele private Anleger neigen dazu, sich falsch zu verhalten. Sie versuchen, auf die Kursentwicklung zu reagieren, und kommen damit meist zu spät. So machen sie Verlustphasen mit, verpassen aber oft den Aufschwung.

      Für die Fondsgesellschaft Fidelity ist dies Grund genug, sich mit dem Anlegerverhalten auseinanderzusetzen und nachzuweisen, welche Verluste entstehen, wenn Anleger an den entscheidenden Tagen mit deutlichen Kurszuwächsen nicht im Markt sind. Wer beispielsweise seit Mitte 1992 durchgehend im Dax investiert war, konnte bis heute knapp 250 Prozent Wertzuwachs verbuchen. Hat er die zehn besten Börsentage in dieser Periode verpasst, blieben nur noch rund 80 Prozent Rendite, ohne die besten 30 Tage wäre es sogar zu einem Verlust gekommen.

      Mit verschiedenen anderen europäischen Indizes kommt man zu ähnlich verheerenden Ergebnissen. Was passiert wäre, wenn die Anleger 2000 ausgestiegen wären, sagt die Studie jedoch nicht.

      Antizyklisch kaufen verlangt starke Nerven

      Fraglich ist allerdings, ob die Ergebnisse Grund genug sind, dauerhaft investiert zu bleiben oder kontinuierlich in Sparpläne einzuzahlen. Peter E. Huber, Fondsmanager und Vermögensverwalter in Oberursel, hält von Buy-and-Hold-Strategien wenig: "Niemand kann die Entwicklung der Märkte wirklich vorhersagen. Man muss aber stets Risiko und Rendite im Auge behalten. Wenn die Bewertungen gestiegen sind und die Märkte unruhiger werden, dann sollte man sich konservativer aufstellen."

      Ein aktives Management der Vermögensstruktur kann verhindern, dass das Risiko im Portfolio zu stark steigt. "Eine mögliche Strategie ist zum Beispiel das Rebalancing. Dabei werden die Anteile der AssetKlassen immer wieder auf einen festen Wert zurückgeführt. Steigen Aktienkurse stark, wird der Aktienanteil reduziert, um das alte Verhältnis wiederherzustellen," empfiehlt Huber. Und wer mutig ist, könne auch antizyklisch handeln und dann zugreifen, wenn es gerade billig ist. Dieser Contrarian-Ansatz verlangt allerdings starke Nerven. Selbst Profis haben Probleme, in schlechten Zeiten Aktien zu kaufen.

      Dauerhaftes Festhalten deutlich sinnvoller

      Die Tendenz der Privatanleger, sich falsch zu verhalten, bestätigt Frank Lingohr, der Fonds und Vermögen in Erkrath verwaltet und sich dabei voll auf Aktien konzentriert. "Empirische Studien zeigen, dass die Bilanz der Fondsanleger deutlich schlechter ist als die der Fonds selbst. Das ist auf das Fehlverhalten beim Ein- und Ausstieg aus dem Markt zurückzuführen."

      Ein dauerhaftes Festhalten an einem Fonds sei also deutlich sinnvoller als der Versuch, Marktsignale zu erkennen und entsprechend zu handeln. Dass deutsche Anleger vom Börsenaufschwung der letzten Jahre wenig mitbekommen haben und stattdessen immer noch allzu gerne in Geldmarktfonds umschichten, bestätige die vernichtenden empirischen Ergebnisse. Allerdings kommt es letztlich auch darauf an, in welche Fonds der Anleger investiert.

      Die von Lingohr verfolgte ValueStrategie führt nach seinen Angaben gerade in schlechten Zeiten zu einer Outperformance. "Auch wenn wir nicht immer Gewinne erzielen können - aufgrund der Timingproblematik sind wir mit den Fonds stets voll investiert." Anlegern, die gerade nicht den besten Fonds erwischt haben, rät er: "Im Zweifel ist es besser, in einem weniger guten Fonds dauerhaft investiert zu bleiben, als bei einem guten Fonds durch häufiges An- und Verkaufen die Rendite zu steigern zu versuchen."

      Anleger haben also mehrere Möglichkeiten, durch schlechte Zeiten zu kommen. Die schlechteste ist es wohl, hektisch zu agieren und kurzfristig hinein- und wieder hinauszugehen. Einem Fonds die Treue zu halten, kann sich auszahlen, wenn das Management gut arbeitet. Nichtsdestotrotz muss die Vermögensstruktur stimmen. Eine einzelne Asset-Klasse kann nicht immer nur gewinnen, und auf welche man wie stark setzt, muss der Anleger entscheiden

      Die guten Tage zählen

      Anleger, die in der Krise Aktien verkaufen, ersparen sich Kursverluste. Doch die Gefahr ist groß, dass sie dann die besten Tage verschlafen - was die Rendite drückt: Ein Investor im MSCI Frankreich, der in den vergangenen 15 Jahren die zehn Tage mit den höchsten Kursgewinnen verpasst hat, kommt auf ein Plus von 104,8 Prozent. Investiert geblieben, hätte er über 260 Prozent gewonnen.

      Und immer daran denken. Wo jemand verkauft, kauft auch jemand. Und warum???
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 09:56:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wir stehen vor dem größten Crash aller Zeiten...........
      Warm anziehen ist angesagt.......
      Cl.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 10:04:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.025.242 von Claptoni am 05.08.07 09:56:05So wars anfang des Jahres.

      Der Krisenkäufer: Von Investments in einer Korrektur
      JOURNALISTEN Es sieht derzeit nicht gut aus an den Weltbörsen: Ausverkaufsstimmung, soweit die Indizes reichen. Für Antizykliker könnten sich nach dem Kursmassaker der vergangenen Handelstage damit inzwischen Kaufchancen bieten. An der Umsetzung jedoch scheiden sich die Geister.
      Es ist wieder soweit: Pünktlich, fast auf den Tag genau zum 7. Jahrestag des Crash-Beginns der 2000er-Jahre, sind die bösen alten Zeiten wieder da. Zumindest scheint es so für viele Anleger, die in den vergangenen Tagen immer wieder einen Blick auf die Einzelwerte der Indizes warfen: Auch heute färbten sich alle Dax30-Werte blutrot.

      Was für einen Unterschied doch nur eine Woche machen kann! Am vergangenen Montag, dem 26.2., beendeten wir den Handelstag noch bei 7028 Zählern auf einem neuen 6-Jahreshoch. 6 Tage später hat der deutsche Bluechip-Index heute in der Spitze mehr als 600 Punkte abgegeben – rein rechnerisch also 120 Zähler oder knapp zwei Prozent pro Sitzung. Was für ein Paradigmenwechsel in der Zuversicht, mit der wir noch ins Jahr gestartet waren!

      >> Das Problem der Prozyklik

      Umso mehr wirft die gegenwärtige Korrektur nun aber auch die Frage auf, wie Anleger mit der gegenwärtigen Situation umgehen sollten. Seit jeher neigen Anleger bekanntermaßen zu zyklischem Verhalten, wie auch die Aktionärszahlen immer wieder trefflich belegen: Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres flüchteten Anleger beim letzten großen Kursmassaker, das zwischen Mitte Mai und Mitte Juni rund 900 Punkte vernichtete, um im dritten und vor allem vierten Quartal wieder an die Börse zurückzukehren.

      Dass sich mit diesem Herdenverhalten kaum treffliche Rendite erzielen lässt, liegt auf der Hand: Aktionäre werden mit prozyklischem Verhalten nämlich gleich doppelt bestraft. Auf der einen Seite werden sie mitten im Kursabschwung vermutlich kaum schnell genug rauskommen, wie die brutalen Selloffs vom 22. Mai vergangenen oder 27. Februar dieses Jahres belegen. Auf der anderen Seite aber vielleicht auch nicht wieder rechtzeitig genug einstiegen, weil die Marktpsychologie eine gegenteilige Entwicklung erwarten lässt, wie etwa die Rally im vergangenen Herbst entlang der "Wall of Worry" belegt.

      >> Das Wesen des Kursabschwungs: Schnelle und harte Rückschläge

      Vor allem jedoch die Schnelligkeit und Brutalität der plötzlichen Kursabschwünge ist es, die vielen Anlegern die Aktienmärkte verleidet. Das genau ist jedoch das Wesen der Korrekturen: Dass sich Abschwünge um ein Vielfaches schneller und härter ereignen als der zuvor bedächtige Aufstieg. So auch dieses Mal: Innerhalb von drei Handelstagen wurden die gesamten Kursgewinne von zwei Monaten kassiert. Schlimmer noch: Zu den heutigen Tiefständen bei 6437 Punkten wurden wir auf das Niveau von Anfang Dezember 2006 zurückgeworfen – fünf Handelstage haben die Bullenarbeit von 3 Monaten vernichtet.

      Anleger, die in den vergangenen Monaten immer wieder am Markt dabei sein wollten, sich jedoch gescheut haben, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, müssten sich angesichts des Kursgemetzels dieser Tage nun eigentlich die Hände reiben. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein: "Es scheint irgendetwas Schlimmes zu passieren, aber es gibt keinen eindeutigen Grund. Das Unwissen macht die Lage schlimmer und so verkaufen die Leute einfach nur noch", wird etwa Lim Chang Gue von Samsung Investment Trust in Seoul zum Kursrutsch an den asiatischen Märkten zitiert, an denen sich der Ausverkauf noch stärker vollzieht.

      >> Korrektur oder Baisse – das ist die Grundfrage

      Rational betrachtet – gewiss, keine leichte Aufgabe in diesen hektischen und irrationalen Tagen – müssten sich Anleger, die noch vor Monaten unbedingt an der Hausse dabei sein wollten, im Grunde vor allem eine Frage stellen: Glauben sie, dass die weltweite Konjunktur vor einem Absinken in die Rezession steht und damit die Stunde des Baissiers schlägt, wie es Bernd Niquet letztes Wochenende in einer Anlehnung an 2003 auf den Punkt brachte – oder nicht? Korrektur oder Baisse – das ist die Grundfrage.

      Zumindest nach dem heutigen Erkenntnisstand ist sie für mich beantwortet. Selbst wenn die US-Wirtschaft zwei Quartale Negativwachstum aufweisen sollte – und damit offiziell in die Korrektur schlittert –, bewerte ich das nicht zwangsläufig als Beinbruch. Die europäische, allen voran die deutsche Wirtschaft hat sich zuletzt robust entwickelt und ist zudem exportunabhängiger von den USA geworden. Zudem befindet sie sich in einem anderen Reifestadium als die US-Konjunktur.

      >> Kaufen in der Korrektur: In die Schwäche hinein oder auf Bodenbildung warten?

      Wer also nicht an ein Weltuntergangsszenario glaubt, könnte in diesen Tagen also durchaus den einen oder anderen Gedanken an Kaufmöglichkeiten verschwenden, schließlich sind einige Aktien so preiswert zu haben, wie seit einigen Monaten nicht mehr. Hierbei stellt sich nun die Grundfrage, die schon viele Anlegergenerationen beschäftigt hat: Wie kaufen in einer Korrektur?

      Anleger stehen dabei vor zwei grundverschiedenen Anlagestrategien: Kaufen sie in die Schwäche hinein oder warten sie auf eine Bodenbildung? Historisch gesehen haben beide Investmentphilosophien ihre Berechtigung. Man denke etwa an den Kursrutsch vom vergangenen Mai / Juni, als sich die Kurse dann jedoch wieder schneller erholten, als es viele für möglich hielten und schon erste Käufe in den Abschwung hinein sich als hervorragende Kaufgelegenheiten erwiesen hätten. Oder aber an historischen Bärenmarkt der Jahre 2000 – 2003, den niemand hatte kommen sehen und der in seiner Endphase nochmals an Beschleunigung gewann.

      >> Die Persönlichkeit des Anlegers bestimmt seine Anlagestrategie – und damit den Kaufzeitpunkt

      Zuvor jedoch das Ausmaß einer Korrektur abschätzen zu wollen, grenzt meist an Kaffeesatzleserei. Vielmehr bestimmt wieder das Persönlichkeitsprofil eines Anlegers seinen Umgang mit Extremsituationen, wie wir sie in diesen Tagen erleben. Da es ohnehin unmöglich erscheint, den Boden exakt zu treffen, reduziert sich die Kaufstrategie in Korrekturen auf die Grundfrage nach der individuellen psychischen Konstitution des Anlegers. Nämlich der Frage: Womit kann ich besser umgehen – mit fallenden Kursen oder verpassten Kursen?

      Mir persönlich bereiten fallende Kurse weniger Kopfzerbrechen als etwa verpasste. Für jeden Anleger, der das Blutbad zwischen 2000 und 2003 erlebt hat, in dem der Dax in der Spitze fast drei Viertel seines Wertes verloren hat, sind Korrekturen von derzeit nicht einmal 10 Prozent im breiten Markt wohl nicht mehr als die viel zitierten Peanuts. Und doch können sie – gerade bei einzelnen Aktien, die ungleich mehr unter Druck geraten –interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten, sofern der Bullenmarkt weiter intakt bleibt.
      >> Auffällige Parallelen des Kursrutschs vom 22. Mai 2006 zum 27. Februar 2007

      Wie auch manche Haussebewegungen haben es Märkte in Korrekturen allerdings an sich, weiter und extremer zu laufen als man denkt. Das kann sogar an einem einzigen Handelstag der Fall sein, wie der 22. Mai vergangenen oder der 27. Februar dieses Jahres beweisen. Was hier passiert ist, habe ich für einzelne Werte seinerzeit dokumentiert: Highflyer vergangener Tage und Wochen wurden förmlich exekutiert:

      22. Mai 2006:
      • Salzgitter: – 15 Prozent
      • Conergy: – 18 Prozent
      • Solarworld: – 19 Prozent

      27. Februar 2007 (inklusive nachbörslicher Handel):
      • Salzgitter: – 15 Prozent
      • CTS Eventim: – 16 Prozent
      • Solarworld: – 18 Prozent

      Die Geschichte hat sich also wiederholt.

      >> Heruntergeprügelte Highflyer trotzen weiterem Ausverkauf

      Ein Blick auf die heutigen Notierungen ist durchaus bemerkenswert: Obwohl der breite Markt und die Indizes um einiges schwächer notieren als vergangenen Dienstag – der Dax allein fast 300 oder rund vier Prozent! – konnten die Salzgitters, CTS’ und Solarworlds dieser Welt bis heute weiteren Kursverlusten trotzen oder sogar gegenüber vergangenem Dienstag Zugewinne verbuchen.

      Das mag ein kurzer Moment des Widerstands – oder schlicht Zufall – sein, und doch zeigt es, dass ein Warten auf die Bodenbildung und die damit verbundenen vermeintlich sichereren Aufschwungkurse manches Mal zum schwierigen, vielleicht gar trügerischen Unterfangen werden kann. Denn wie oft tut einem eine Aktie tatsächlich den Gefallen, just zum gewünschten Kaufkurs stehen zu bleiben, die eigene Order mitzunehmen, um dann wieder am alten Aufwärtstrend anzuknüpfen?

      >> Man muss sich die Zukäufe leisten können

      Wer in diesen Tagen an die Fortsetzung der Hausse glaubt und sich schon länger am Markt engagieren wollte, wird sich in einigen Monaten also vielleicht die Frage gefallen lassen müssen, worauf er seinerzeit eigentlich gewartet hat? Zum Einstieg wird an der Börse bekanntermaßen nicht geklingelt.

      Auf der anderen Seite ist die Strategie, in fallende Kurse hinzukaufen, natürlich auch eng an das verfügbare Kapital gekoppelt. Ein Privatanleger, der vielleicht nur zwei, drei Positionen in einer Abschwungbewegung zukaufen kann, geht ein ungleich höheres Risiko ein als ein Fondsmanager, der in diesen Tagen mit hunderten von Trades schöne Durchschnittskurse erzielen kann.

      Insofern gilt auch – und gerade - beim Engagement in Korrekturzeiten, das eigene Ziel und den zugehörigen Masterplan nicht aus den Augen zu verlieren. Zukäufe in fallende Kurse sind fraglos verlockend – man muss sie sich aber auch leisten können.
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 10:31:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 10:39:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Anlagestrategien

      Der Contrarian-Ansatz

      Gegen den Strom schwimmen. Immer das Entgegengesetzte tun. Antizyklisch handeln. So oder ähnlich kann die Strategie des so genannten „Contrarian“ auf eine Formel gebracht werden. Dieser Anlegertyp versucht also, stets entgegen der allgemeinen Marktstimmung zu handeln.

      Die Idee dahinter: Wenn alle dasselbe tun, ist die Wende nahe. Kaufen alle zu steigenden Kursen, gehen dem Markt irgendwann die Käufer aus. Verkaufen alle zu fallenden Kursen, wird es irgendwann keine Abgabebereitschaft mehr geben. Im Ideal steigt der Contrarian also ein, wenn der Pessimismus am höchsten ist, und verabschiedet sich zum Zeitpunkt der größten Euphorie. So weit das Ideal. Die Realität wartet - wen wundert's - mit zahlreichen Schwierigkeiten auf.

      Problem Nr. 1: Die Psyche

      „Der echte Contrarian ist eigentlich ein ziemlich spekulativer Anleger“, stellt Stefan Hentschel vom Bankhaus Lampe fest. „Er muss grundsätzlich die Aktien kaufen, die im Moment total out sind.“ Wie schwierig das in der Praxis ist, kann sich jeder leicht ausmalen, der an die gerade am meisten geprügelten Werte denkt. Genauso in Zeiten des Überschwangs. Wenn eine gute Nachricht die andere jagt, und der Kurs permanent steigt, fällt es äußerst schwer, den Absprung zu finden. „Die besten Nachrichten kommen bei hohen Kursen“, meint Martin Roth, Aktienstatege bei der Dresdner Bank. „Um da zu verkaufen, muss jeder über seinen Schatten springen.“ Gefragt ist also eine äußerst untypische Psyche.

      Problem Nr. 2: Wendepunkte erkennen

      Wann ist aber der Boden oder der Gipfel nahe? Diese Frage kann auch der Contrarian erst hinterher sicher beantworten. Als Anhaltspunkt hat sich zuweilen die Reaktion der Börse auf gute oder schlechte Nachrichten bewährt. Nimmt der Markt in einer Baisse schlechte Nachrichten gelassen hin, und reagiert er in Zeiten der Hausse auf gute Neuigkeiten nicht mehr, kann dies auf eine Wende hinweisen.

      Die Rezeption von Nachrichten kann sich aber ebenso als trügerisches Zeichen erweisen, wie Martin Roth erklärt. In seiner Abteilung ist vielmehr ein so genannter „Medien-Indikator“ beliebt. „Es ist äußerst aufschlussreich, mitzuverfolgen, wer sich mit Fragen an uns wendet. Je stärker das Börseninteresse in Medien wie die Boulevardpresse wandert, desto näher ist die Wende nach unten“, erläutert Roth. Natürlich stützt man sich bei der Dresdner Bank auch auf konventionellere Indikatoren wie das Put-Call-Verhältnis.

      Problem Nr. 3: Langfristtrends

      Ein schwerwiegendes, da systematisches Problem des Contrarian-Ansatzes ist es schließlich, mit langfristig steigenden oder fallenden Aktien umzugehen. Wer eine Aktie in Zeiten der Euphorie grundsätzlich verkauft, wird damit von vielen Aktien nur einen Bruchteil des Anstiegs mitbekommen. Auf der anderen Seite kauft man mit den vermeintlich zurückgebliebenen Werten systematisch auch die schwächsten mit ein, die sich langfristig auf dem Weg nach unten befinden. Ein Problem, das eine reine Contrarian-Strategie fast unmöglich macht.

      Dennoch gibt es bei den Bankenstrategen durchaus Sympathie für diesen Ansatz. Stefan Hentschel glaubt, dass die Chancen für eine Wiederentdeckung der Strategie nicht schlecht stehen. „Ich denke, dass die Investoren sich bald daran erinnern, wenn sie erkennen was passiert, wenn der Herdentrieb zu stark wird.“

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      schrieb am 05.08.07 10:45:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      sicher richtig!! Man muß investiert sein an den wichtigen Tagen!

      Doch ein Crash von 20-30 % der auch 2007 vor der Tür steht (10% haben wir schon) den holt man auch nicht mehr in den Tagen danach auf! (1987, 1997 2007 schon merkwürdg!!!)

      Wichtig ist: Kapital zu haben und in der Krise massive nachzukaufen!! Schlecht bei Salami-crash über 3 Jahre.

      2.Auf Nummer sicher gehen und für 4-6 Monate (bis 3Jahre) rausgehen! Bin selber im Mai bei knapp 8.000 Pkt raus, habe bei 650 $ Gold gekauft und Hedge Fonds gekauft!
      Im Sept oder Oktober, wenn alle Index 10-30 % tiefer stehen und Gold bei 750$ verkaufe, ich einen Teil Gold um in einzelen Aktienfons wieder anzulegen!:D

      Oder noch besser Superfonds, die genau das machen was ich privat mache! (leider noch sehr selten gute "all Wetter" Fonds zu finden)

      Grüße
      Marco
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 10:48:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ohne Strategie geht gar nichts

      Zugegeben, hinterher ist man immer schlauer. Dennoch machen viele Privatinvestoren immer die selben Fehler. Das fängt schon bei der richtigen Anlagestrategie an: Die meisten haben nämlich gar keine.

      Es ist leider ein häufiger Fehler, dass Investoren sich vorher keinen genauen Plan zurechtlegen, was sie mit ihrer Investition erreichen wollen. Anleger sollten deshalb vor der Investition eine Anlagestrategie entwerfen, die als Grundlage für alle weiteren Entscheidungen dient. Eine gut geplante Strategie berücksichtigt Faktoren wie etwa Zeithorizont, Risikotoleranz, verfügbaren Anlagebetrag und künftig geplante Einzahlungen.

      Bloß keine Notverkäufe
      Das Deutsche Aktieninstitut rät dazu: "Legen Sie nur den Teil Ihrer Ersparnisse in Aktien an, über den Sie nicht kurzfristig verfügen wollen oder müssen." Denn wenn doch kurzfristig Liquiditätsengpässe bestehen, müssten Aktien, Fonds oder Anleihen möglicherweise zu niedrigen Kursen verkauft werden. Das bedeutet: Nur solche Beträge in Aktien anlegen, von denen man sicher weiß, dass man sie kurz- oder mittelfristig nicht unbedingt benötigt. So genannte Notverkäufe enden häufig mit Verlusten.
      .



      Ein weitere, oft feststellbare "Anlagesünde": Viele Investoren neigen zu prozyklischem Verhalten. Nicht nur beim Handel mit Aktien, sondern auch beim Kauf von Investmentfonds. Viel zu oft laufen sie den aktuellen Trends hinterher. "Immer mit dem Strom zu schwimmen, ist bei der Geldanlage ein Problem", sagt Vermögensverwalter Thomas Grüner aus Rodenbach.

      Besser: Antizyklisch handeln
      Und dieser Herdentrieb kann Rendite kosten. Einer Studie des Instituts für Assetmanagement an der Technischen Hochschule Aachen hat ergeben, dass die Deutschen in den vergangenen Jahren meist dann mehr Aktien gekauft haben, wenn die Titel schon teuer waren. Außerdem stiegen sie aus, wenn die Kurse im Keller waren. Hätten die Anleger ihre Aktienquote im Depot nur konstant gehalten, hätten sie deutlich besser abgeschnitten. Hätten sie aber gegen den Trend gehandelt, wäre die Rendite noch höher ausgefallen.
      .

      Eine alte Börsenweisheit sagt zwar "The trend is your friend", doch das besagt nicht, dass man beispielsweise in Rohstoffe investieren sollte, nur weil man mit ihnen im Vorjahr exorbitante Gewinne erzielen konnte. An der Börse geht es vielmehr darum, zu niedrigen Kursen zu kaufen und zu hohen Kursen zu verkaufen. Bei vielen Anlegern läuft es genau umgekehrt. Sie gehen davon aus, dass sich diese Anlagen angesichts ihrer guten Performance in der Vergangenheit auch in Zukunft gut entwickeln werden. Oft genug stellt sich diese Annahme als falsch heraus.

      Gier ist kein guter Lehrmeister
      Zahlreiche Studien haben herausgefunden, dass sich die meisten Anleger zu sehr von Emotionen leiten lassen. Konkret: von Angst und Gier. Angst führt dazu, dass man zu Tiefstkursen verkauft, und aus Gier springen die Anleger im letzten Moment auf einen Modetrend auf.

      Auch bei der Risikostreuung gibt es Nachholbedarf, denn die Investition in nur eine oder wenige Aktien birgt ein höheres Risiko als die Investition in einen diversifizierten Investment- oder Indexfonds. Also: Einfacher ist es, in Anlagen zu investieren, die breit gestreut sind. Dort werden Schwankungen eher aufgefangen und Sie können beruhigt schlafen. Nie sollte man sein Geld in einem einzigen Unternehmen, einer einzigen Branche oder einem einzigen Land anlegen. Vor allem in Bezug auf die Region sollte der Anleger breit streuen. Viele Investoren neigen dazu, Titel ihres Heimatlandes in ihrem Portfolio deutlich stärker zu gewichten, als es der Gesamtrendite gut tut.

      Ehrlich zu sich selbst sein
      Für den langfristigen Erfolg hinderlich ist außerdem die Tatsache, dass Investoren selten bereit sind, ihre Anlagefehler einzugestehen. "Hat man mit einer Aktie einen schönen Kursgewinn erzielt, sollte man sich ruhig einmal von einem Papier trennen. Nur realisierte Gewinne sind echte Gewinne", rät das Deutsche Aktieninstitut. Andererseits bleiben viele auf den Verlustbringern sitzen. Sie wollen und können nicht einsehen, dass es manchmal besser ist, sich von einer Anlage zu trennen. Dann muss die Devise lauten: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Bedachte Investoren begrenzen ihre Verluste von vornherein mit einem Stopp-Kurs, den sie so setzen, dass er ihre maximale Verlustbereitschaft berücksichtigt.

      Doch zu eifriges Handeln ist auch kontraproduktiv. Der Spruch "Hin und her macht Taschen leer" hat nichts an Aktualität verloren. Allzu häufiges Kaufen und Verkaufen zehrt die Renditen durch Gebühren mehr auf als alles andere. Anlegern mangelt es jedoch meistens an der nötigen Geduld, so dass sie übermäßige Risiken eingehen. Bei Kapitalanlagen ist jedoch eine langfristige Sicht von größter Bedeutung. Externe Faktoren dürfen bei Anlagen die Entscheidungen und Handlungen nicht beeinflussen oder plötzliche Strategieänderungen auslösen.

      Keine komplizierten Produkte
      In Produkte zu investieren, die man nicht versteht, ist ein weiterer Fehler. Gerade im strukturierten Bereich gibt es sehr komplexe Produkte. Sie tragen zudem wundervolle Namen wie Rolling-Discount-Zertifikat oder Outperformance-Zertifikat, was sich dahinter verbirgt, wissen jedoch nur die wenigsten. Also: Lieber Finger weg davon.
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 11:16:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.026.068 von Boersensieger am 05.08.07 10:48:31wenn wir dich nicht hätten!keine Sau wüßte doch was er als Privatanleger machen sollte :eek: aber irgendeiner muß auch den Wasserträger für die Instis machen :laugh: wo sollen die die Kohle herkriegen wenn nicht vom Privatanleger?
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 12:17:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich hoffe, den Bullen ist klar, dass sie im Falle eines richtigen Crashs keine neue Chance bekomme werden, ihr Geld wieder zurückzuholen, weder durch Investition am Tiefpunkt (womit?) noch durch Ansammeln von neuem Sparvermögen, das dann irgendwann in der Zukunft wieder zum Aktienkauf genützt werden könnte.

      Spekulanten, die am Neuen Markt ihr Vermögen verspielt hatten, konnten die nachfolgende Reflationierungsphase dazu nutzen, wieder Vermögen aufzubauen, das ihnen die Aktiengewinne bis zum DAX-Stand 8000 ermöglichte.

      Aber: Eine weitere Reflationierungsphase wird es nicht mehr geben. Stattdessen wird die FED monetisieren (Staatsanleihen mit neuem Geld aufkaufen), was in eine Inflationsspirale mündet. Ob sich die EZB an dieser Methode beteiligen wird und ob der Privatanleger davon noch etwas abbekommen wird, ist fraglich. Denn die Zeit wird knapp. Unser Kreditgeldsystem hat nur noch eine Restlebensdauer von wenigen Jahren.
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 12:23:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich glaube eher an eine Achterbahnfahrt während der Sommerferien.
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 12:58:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.025.242 von Claptoni am 05.08.07 09:56:05Habe gerade meine Badehose angezogen, Sonnenliege ist angesagt.
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 17:36:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...gibt hier Leute die seit Jahren von Crash, Supercrash und Endzeit sabbeln. Die Beiden muessten eigentlich laengst pleite sein........!!!!, aber sie sabbeln staendig den gleichen Mist und werden irgendwann mal richtig liegen.
      Wegen ein bisserl Hypothekenaerger in USA wackelt nicht die Weltwirtschaft. Im Gegenteil, es wurde seit 3 bis 4 Jahren darueber spekuliert. Jetzt ist die Minikrise da und fuellt das Sommerloch!!
      Wer seit Jahren den Abgrund sieht wird wohl auch in den letzten Jahren entsprechend gehandelt haben und heizt heutzutage mit ausgebuchten Put-Optionsscheinen..............!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 17:43:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      ...man kann die Situation momentan auch so sehen:

      dem Alten hat man den Bluen Brief mit der Nichtversetzung gezeigt und die Lage entspannt sich wieder.............!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 19:56:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.028.447 von Graf_Voelsing am 05.08.07 12:58:23" ... meine Badehose angezogen ... "

      Ist die auch gestreift ? Gibt es davon Fotos ?
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 20:58:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.040.214 von CaptainProton am 05.08.07 19:56:00Nein, uni gelb. Fotos bekommt nur meine Freundin.
      Avatar
      schrieb am 06.08.07 13:37:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      ...wo bleibt denn jetzt der crash????????????

      ....wo ist denn jetzt der umgefallene Reissack?????????

      Fragen ueber Fragen.......................!!!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 06.08.07 13:48:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 06.08.07 15:14:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.050.115 von Graf_Voelsing am 06.08.07 13:48:38danke, fehlen nur noch die weinenden ntv-Schlampen.....!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 07.08.07 17:25:25
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Spammposting
      Avatar
      schrieb am 07.08.07 17:40:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.067.019 von satieravel am 07.08.07 17:25:25...geh doch einfach mal kotzen............!!!!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 07.08.07 17:45:00
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Spammposting


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