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    KTG Agrar - die Bauern AG oder doch mehr?? (Seite 736)

    eröffnet am 15.11.07 12:32:12 von
    neuester Beitrag 30.12.23 11:00:39 von
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      schrieb am 23.10.09 18:05:26
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.242.234 von Berni911 am 23.10.09 17:03:13Um die Sache noch ein wenig zu vertiefen:

      Maissilage und Grassilage unterscheiden sich deutlich voneinander:

      Mais und Getreide sind extrem stärkebetont während Gras, Klee oder Luzerne teilweise extrem eiweißbetont sind.
      Das hat nun verschiedene Auwirkung auf die Art der Biogasanlge.
      Kohlehydrate (Stärke) bringen pro Kilo oTS 0,79m³ Gasgemisch mit ca 50% Methan-Gehalt.
      Eiweiße bringen pro Kilo oTS 0,70m³ Gasgemisch mit ca 71% Methangehalt. Zudem ist in diesen Gemischen der Stickoxidgehalt erhöht, was zu Motorproblemen führen kann.

      Daher hat sich eingebürgert Biogasanlagen stärkelastig zu betreiben, wenn das Gas verstromt wird.
      Gras, Klee, Luzerne wird bevorzugt, wenn in Erdgasnetze eingespeist werden soll. Da sind die Kosten für die Gasreinigung wesentlich kostengünstiger.
      Die Einspeisung ins Erdgasnetz erfolgt über Verdichter, die das Gas ins Netz drücken. Das funktioniert aber nur bis ca. 70 bar. Am besten wären Erdgasstichleitungen, die oft nur mit etwa 30 bar betreiben werden.

      Persönlich halte ich die Bioerdgasanlagen für sinnvoller: Das Erdgasnetz kann als Speicher fungieren und mit den neuen kleinen BHKWs von VW lässt sich das Gas wohnortnah verstromen und optimal ausnutzen. So können Schwankungen aus der Photovoltaik- und Windstromerzeugung intelligent ausgeglichen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.10.09 17:45:46
      Beitrag Nr. 281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.242.234 von Berni911 am 23.10.09 17:03:13Is ganz einfach, Silomais und Silogras hat einen oTS-Gehalt (organischen Trockensubstanzgehalt) von ca. 30%, d.h. der Rest ist Wasser. Wenn ich dies nun in eine Biogasanlage schmeiss, dann muß ich da 70% Wasser bewegen, die ich vor allem hinterher auch wieder entsorgen muß. Und der Transport von wertlosem Wasser ist teuer. Deshalb geht man her und mischt den Silomais mit Getreide, vornehmlich Tritikale, Weizen oder Roggen. Das wird bei ca 75% oTS und hohem Energiewert deutlich günstiger bewegt, da kaum Transportkosten.

      Da man weiß, dass die Grenzbelastung beim Gärrest bei ca 15% Tockensubstanz ist, gibt man soviel Getreideschrot hinzu, bis dieser Grenzwert erreicht wird, um noch pumpfähig zu beleiben( die oTS wird in Gas umgewandelt, es bleiben unverdauliche (Mineral)stoffe, die zudem teilweise in Lösung gehen). Die Folge ist, dass die Gasausbeute pro m³ entsorgungsnotwendigem Gärrest deutlich ansteigt.

      Stroh ist zwar ein relativ guter und billiger Rohstoffträger, ist aber in der Biogasanlage unwirtschaftlich, da er eine sehr lange Verweildauer hat.

      Relevant ist der Getreidepreis immer für die Berechnung von Biogasanlagen, eben weil ein Teil als Getreide vergast wird. Zudem steht die Biogaserzeugung mit der Nahrungs- und Futtermittel erzeugung in Konkurrenz. Mais wird bei entsprechendem Getreidepreis vermehrt als Korn gedroschen und zu Futtermittel verarbeitet.
      KTG hat da einen gewissen Vorteil, weil sie ihren Rohstoff selbst erzeugen und von dieser Seite auch nicht vom Verhalten anderer Erzeuger abhängig sind. Allderings haben die letzten Jahre gezeigt, dass die Getreidepreise deutlich vom Rohölpreis abhängig sind und steigende Ölpreise sich so stark auf die Kosten der Landwirte durchschlagen, dass diese in der letzten Hochpreisphase kaum Gewinnerhöhungen ausweisen konnten. Beispielhaft dafür sind die Bilanzen von KTG heranzuziehen.


      Von daher sehe ich für KTG nur die Möglichkeit, ihre Flächen auszuweiten um die Gewinne dauerhaft zu erhöhen. Höhere Gewinne pro Flächeneinheit zu erwirtschaften, halte ich aufgrund der Größe von KTG nicht für möglich, da nur im Massengeschäft agiert werden kann. KTG ist für mich die schlechteste Art, Boden zu bewirtschaften.
      Avatar
      schrieb am 23.10.09 17:03:13
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.235.753 von Azotobacter am 22.10.09 20:44:45Neeeee, is genau falsch, is wie ich sach, nimm das Beispiel mit den Treckers!
      Oder willste mir erzählen, dass die Lage des Herstellers des Schleppers sich auf den Ertrag deines Feldes auswirkt ????? Erstaunlicher Weise kommen Leute mit ihrem Opel immer noch von A nach B, obwohl Opel pleite ist!:rolleyes:


      Als Bauer wirste sicherlich wissen was Getreide ist, für mich als Laien, würde Ich Weizen und son Zeugs als Getreide bezeichnen. Tja, und dann haben wir wieder das Problem. Nach Aussage von KTG, verhöckern die das Silagemais und Gras/Stroh und diese Hirse. Also hab ich keine Ahnung, was mir 15€ dt Getreide in Zusammenhang mit KTG sagen sollen.

      Ich will ja nicht dumm sterben, aber was is ne "dt". Vermutlich son Fachchinesisch von Bauern, die sich nicht an die normalen Gewichtseinheiten "t"=Tonne=1000kg, halten können, vermutlich ein vielfaches eines Doppelzentners.:laugh:
      Für normale Menschen fehlen da natürlich zu Flächen in m²/a/ha/km² noch ein paar Zahlen, damit die Gleichung stimmt.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.09 20:44:45
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.234.575 von Berni911 am 22.10.09 18:38:44Schmack ist genau in dem Segment tätig: Bioerdgasanlagen.

      die von ihnen erstellten Anlagen Schwandorf und Aiterhofen sind in Betrieb, Kallmünz im Bau und Schorndorf ist angeblich in Vorbereitung. Ich vermute mal, da ja bei den genannten die Eon dabei ist, dass Schmack Biogas AG wohl in abgespeckter Version weiterexisiteren wird, da ja sicher noch weitere Anlagen in der Planungsphase sind.

      Ich tippe mal auf etwa 15 Euro pro dt Getreide, was die Biogasanlagen von KTG erlösen können. Von daher sind die Einnahmen von KTG in diesem Segment kalkulierbar, da die Einspeisevergütung garantiert ist. Allerdings lässt das auch keine Phantasie aufkommen.

      Eine exponentielle Expansion ist aufgrund der notwendigen Flächenausweitung nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.10.09 18:38:44
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.225.795 von Azotobacter am 21.10.09 19:58:28Vielleicht baut Schmack ja die Biogasanlage für KTG !?!?!:eek:
      Sollte bauen, baut grade, wird nicht fertigstellen....:cry:
      Aber erstaunlich guter Einwand, das Schmack Biogasanlagenhersteller ist, sonst müssten wir uns auch Gedanken um KTG machen, wenn mal son Treckerhersteller wie Claas, John Deere oder Fendt pleite geht.:laugh:

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      schrieb am 21.10.09 19:58:28
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.224.304 von GK3210 am 21.10.09 17:28:37Die Biogasproduktion ist schon rentabel bei den Rohstoffpreisen. Schmack hat ja Anlagen hergestellt und sich - soweit ich weiß - vor Jahren schon finaziell übernommen.
      Avatar
      schrieb am 21.10.09 17:28:37
      Beitrag Nr. 276 ()
      und die biogas-phantasie wird jetzt vielleicht auch etwas abkühlen (siehe schmack)...
      Avatar
      schrieb am 19.10.09 19:21:51
      Beitrag Nr. 275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.208.120 von GK3210 am 19.10.09 19:16:51Ich halte KTG auch für völlig überbewertet.

      Expansionsphantasie kann höchstens aus einer Flächenausweitung kommen. Bei der Pacht gibt es erhebliche Konkurrenz und beim Flächenkauf kann niemals der Kapitaldienst erwirtschaftet werden.
      Avatar
      schrieb am 19.10.09 19:16:51
      Beitrag Nr. 274 ()
      An die Experten: Warum ist KTG mit 13,5x EBIT bewertet (das halte ich für ziemlich hoch)?

      Meine "back of the envelope" Berechnung ergibt
      70,7m market cap
      49,8m net financial debt
      = 120,6m firm value
      = 13,5x LTM EBIT per 30.06.09 von 8,9m

      Einfach nur "große Wachstums-/Agrareuphorie" oder habe ich was übersehen?

      Danke
      Avatar
      schrieb am 09.10.09 13:57:10
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.141.204 von Berni911 am 08.10.09 16:39:38KTG hat verlauten lassen, selbst ins Exportgeschäft einzudteigen mit einer Menge von 50.000 t.
      Diese, denke ich, sind noch nicht preislich fixiert.
      Was heißt denn: Beratend tätig sein?
      das kann alles und nichts sein, aber beide Seiten können so ihr Gesicht wahren.
      Ich habe mir mal die Mühe gemacht, sämtliche Seiten hier durchzulesen und stelle fest, dass Bernie mit der Zeit sarkastischer geworden ist. Ich denke, hier geht es um Meinungs- und Informationsaustausch. Da sollte man zumindest jedem Schreiber zugestehen, dass er es ernst meint.
      Es würde mich freuen, wenn man auch vielleicht von Leuten aus dem Fach einfach mal annehmen kann - die Bewertung bleibt dann ja immer noch jedem selbst überlassen.
      Für die weitere Zukunft der Entwicklung der Landwirtschaft gerade in Ostdeutschland hat die KTG schon große Bedeutung. Momentan halte ich dies alles für sehr gewagt, was da passiert. KTG ist so erpressbar, wenn Pachtverträge auslaufen ( hast du, Bernie, selber moniert), da bin ich gespannt, was in 15 Jahren dieses Unternehmen noch wert sein kann- ist jedenfalls absolut nicht nachhaltig.
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