Wirecard - Top oder Flop (Seite 2621)

[habnurwenig]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.956 von guse am 18.06.20 22:03:49

Zitat von guse: mit einem KGV von 13 ist wirecard ja endlich mal auf einem normalen Niveau. Wenn ich mir die Bilanz ansehe, wundere ich mich über die so geringe Ausschüttungsquote von nicht mal 10% des Gewinns. Die Dividendenrendite ist auch jetzt beim Kurs von 36€ miserabel. Und wenn ich dann lese, dass wirecard so viel cash hat, also die nicht ausgeschütteten Gewinn gar nicht reinvestiert wurden, frage ich mich, wieso wirecard nicht mehr ausschüttet. Vlt existieren die Cashbestande tatsächlich nicht.

Guter Punkt. Aber man muss doch unterscheiden zwischen Wachstumswerten und Dividendenwerten. Eine Tesla schüttet doch meines Wissens auch nichts oder nur wenig aus. Das Geld wird in das Wachstum investiert. Das Wachstum sollte dann mit steigenden Kursen einhergehen.

[omegon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.875 von niklas239 am 18.06.20 21:59:41

der Verbleib von 1,9 MRD Euro auf zwei Treuhänderkonten ist nicht geklärt. Wer dafür verantwortlich ist, kann momentan nicht gesagt werden. Aber augenscheinlich kann Wirecard zumindest Belege vorweisen, die aber nicht mit der Realität übereinstimmen. Erstmal, denke ich, kommt eine Rückstellung über diesen Betrag, der dann in der GuV ausgewiesen werden muss. Sollte damit das EK aufgebraucht sein, wird eine KE erforderlich werden. Die Banken dürften morgen auf alle Fälle stillhalten, eine Liquidierung kann nicht in deren Sinne sein. Sollte sich herausstellen, dass Umsätze fingiert wurden, kann sein, dass sich das Geschäftsmodell doch nicht als so ertragsbringend erweist. Dann allerdings steht eine grundsätzliche Neubewertung an. Der Ausschluss aus dem DAX würde dann nochmals eine Verkaufswelle nach sich ziehen (ETFs).

[niklas239]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.998 von aktienfigther am 18.06.20 22:05:30

Zitat von aktienfigther: Im KPMG Bericht konnten die Geschäfte des 1. Treuhänder nicht nachvollzogen werden.
Nun wird durch EY das Konto bei Bank 1 und 2 überprüft. Die Bankbelege sind offensichtlich gefälscht.
Vertauen ist dahin. Insolvenz droht. Vermögenswerte und Bankguthaben können eingefroren werden. Wenn du als Händler von deiner Bank dein Geld nicht bekommst, obwohl der Kunde gezahlt hat, der Kunde seine Ware nicht bekommt, weil beim Händler kein Geld ankommt, was dann.

Wer vertraut so jemanden sein Geld an? Es geht nicht nur um "2 Mrd." Euro, es geht um alles.

Thema verfehlt. Meine Fragestellung war eine andere.

Wie würde ein Betrug von Wirecard aussehen unter der Annahme, die TPA Transaktionen sind korrekt?

[Nutzer156]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.908 von Der_Roemer am 18.06.20 22:01:02

Zitat von Der_Roemer: Hier im Forum wurde heute überwiegend nur der Worst Case an die Wand gemalt ... und wenn ich mir anschaue, wo der Kurs jetzt steht, dann ist der Worst Case meines Erachtens schon eingepreist - ggf. sogar noch mit einer Panik-begründeten Untertreibung.

Vor einer Woche hieß es hier im Forum noch, dass der faire Wert der Aktie (bei Ausräumung sämtlicher Zweifel) bei ca. 200 - 250 € liegen würde.
Ich meine es war das Nebenwerte-Magazin, das nach KPMG noch meinte, dass selbst wenn die 1,2 Mrd. auf den Treuhandkonten nicht existent wären (da ging es noch um die Summe aus 2017/2018), dies bereits im Kurs von 80 € eingepreist sei.
Ok, jetzt sind es 1,9 Mrd. und der Kurs steht nun bei 40 € - aber deshalb steht ja nicht gleich das gesamte Unternehmen in Frage.

- Umsatzwachstum und Mittelzuflüsse positiv überprüft

- Treuhandkonten für Drittpartnergeschäft von Banken nicht bestätigt

Zu letztem Punkt stellt sich eben die Frage nach dem Umfang des Problems - aktuell geht eben jeder davon aus, dass die Gelder gänzlich nicht vorhanden sind und vom Wirecard-Management (also gleich von mehreren Beteiligten) gleichsam ein systematischer Betrug vorgenommen wurde - und genau dieser Worst Case mit dem gesamten Rattenschwanz, den er nach sich ziehen würde, ist aktuell bereits im Kurs eingepreist.

Wirklich alles eingepreist? Sind nicht fast 5 Mrd MK noch viel zu viel?
Ist da nicht noch sehr viel Luft nach unten?
Wo war die MK beim Infineon-Absturz?

[Daizz9]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.908 von Der_Roemer am 18.06.20 22:01:02

Dann erkläre mal wie du den fairen Wert der Aktie berechnet hast

[PrinzStorno]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.875 von niklas239 am 18.06.20 21:59:41

Zitat von niklas239:

Zitat von niklas239: ...

Hier wird im Sekundentakt von Betrug durch Wirecard und Insolvenz gesprochen.
Wieso erklärt mir niemand, wie genau der Betrug denn stattgefunden haben soll?

Kann oder will niemand auf meine Frage eingehen?

Bilanzfälschung steht im Raum. 1,9 Mrd. EUR fehlen entweder oder sind frei erfunden.

[sebaldo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.875 von niklas239 am 18.06.20 21:59:41

Wieso erklärt mir niemand, wie genau der Betrug denn stattgefunden haben soll?

Wenn WDI selbst erklärt, dass der Verdacht besteht, dass Bankbestätigungen gefälscht wurden, muss ja wohl Betrug im Spiel sein.

Bei meinem aktuellen Informationsstand habe ich keinerlei Anhaltspunkt dafür, dass WDI an diesem Betrug beteiligt sein könnte.

[911turbo911]

Keine Insolvenz es geht weiter step by step

[007coolinvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.908 von Der_Roemer am 18.06.20 22:01:02

So sehe ich das in der Sache grundsätzlich auch. Das ist aber für Zocker etwas, denn es bleiben noch ander Varianten des Sachverhaltes und Probleme damit übrig (Kundenvertrauen in die Abwicklung, Klagen, Strafverfahren .... all das wird das Unternehen schwächen ... leidet)

Ich hoffe das Du recht hast und ich mich von meine short puts trennen und die akte schließen kann .

Zitat von Der_Roemer: Hier im Forum wurde heute überwiegend nur der Worst Case an die Wand gemalt ... und wenn ich mir anschaue, wo der Kurs jetzt steht, dann ist der Worst Case meines Erachtens schon eingepreist - ggf. sogar noch mit einer Panik-begründeten Untertreibung.

Vor einer Woche hieß es hier im Forum noch, dass der faire Wert der Aktie (bei Ausräumung sämtlicher Zweifel) bei ca. 200 - 250 € liegen würde.
Ich meine es war das Nebenwerte-Magazin, das nach KPMG noch meinte, dass selbst wenn die 1,2 Mrd. auf den Treuhandkonten nicht existent wären (da ging es noch um die Summe aus 2017/2018), dies bereits im Kurs von 80 € eingepreist sei.
Ok, jetzt sind es 1,9 Mrd. und der Kurs steht nun bei 40 € - aber deshalb steht ja nicht gleich das gesamte Unternehmen in Frage.

- Umsatzwachstum und Mittelzuflüsse positiv überprüft

- Treuhandkonten für Drittpartnergeschäft von Banken nicht bestätigt

Zu letztem Punkt stellt sich eben die Frage nach dem Umfang des Problems - aktuell geht eben jeder davon aus, dass die Gelder gänzlich nicht vorhanden sind und vom Wirecard-Management (also gleich von mehreren Beteiligten) gleichsam ein systematischer Betrug vorgenommen wurde - und genau dieser Worst Case mit dem gesamten Rattenschwanz, den er nach sich ziehen würde, ist aktuell bereits im Kurs eingepreist.

[Ephesos]

Insolvenz wird nicht kommen. Zu viele Player im Markt.