Royal Dutch Shell - Back to the Future (Seite 244)

[omegonneu]

Mit Auslauf der letzten Eiszeit vor gut 10.000 Jahren lag der Meerespiegel um 80 (achtzig) Meter niedriger als heute. Ist ist auch nachweislich durch Aufschreibungen bekannt, dass seit mind. 800 Jahren der Meeresspiegel nur noch um 20 cm pro Jahrhundert steigt. Es ist auch gesichert, dass der CO2 Gehalt der Erwärmung in allen Zwischen-Eiszeiten etwa 500 bis 1000 Jehren nacheilt. Und trotz der höheren CO2 Gehalte in den letzten Zwischeneiszeiten liefen wir jeweils wieder in eine Eiszeit.
Das wird auch jetzt wieder passieren, wenn wir Glück haben, haben wir eine kleine Schonzeit erwirkt mit unseren Co2 Emissionen.
In diese, FFF-Gehüpfe sehe ich nichts anderes als Machtausübung in Anlehnung an den Ablasshandel im ausgehenden Mittelalter, als sich Männer wie Frauen nackt durch die Gassen bewegten und sich selbst mit Geiseln auspeitschten bzw. auspeitschen ließen, um die Gnade Gottes erfahren zu dürfen!
Die Politiker haben eine neue Steuer erhalten, ohne dass die Menschen murren und die Kapitaleigner sehen Goldenen Zeiten entgegen, ohne dass die Unteren murren.
Shell dürfte wieder in den Fokus der institutionellen Investoren gerückt sein, das Großkapital fängt an, sich strategisch zu positionieren. Ich sehe inzwischen Kurse von 40 oder 50 USD nicht mehr für unrealistisch an.

[UlrichDerKleine]

@Der Hinterfrager: Die Frage für mich ist natürlich auch, ob die düsteren Aussichten von FfF und Konsorten überhaupt zutreffen. Selbst wenn der Meeresspiegel steigt usw. Normalerweise würde ich sagen, dass solange die Menschen genug Energie zur Verfügung haben mit solchen Veränderungen umgehen können.

Mehr Menschen, mehr Energie und damit auch vllt ein Genie mehr und mehr Resourcen um Probleme zu bewältigen. Das Mittelalter war ja nicht so schön mit wenig Menschen (die alles in den bloßen Lebenserhalt stecken mussten) und wenig Energie.

Das ist natürlich unpopulär beim Club of Rome und Co. Jetzt geht es nicht darum, dass jeder umbedingt einen Q7 oder Maybach S650 braucht, aber eigentlich ist es doch ne tolle Sache viele Resourcen zur Problemlösung zu haben.

[UlrichDerKleine]

Ich habe eh den sehr starken Verdacht, dass die Öffentlichkeit von ARD und ZDF nur ein kleiner Ausschnitt ist. Diese Öffentlichkeit gibt es vielleicht in Berlin oder München in manchen Vierteln, aber das ist sicher nicht die "Jugend". Bin auch öfter in Berlin und da mag es stellenweise solche Leute geben.

Letztlich denke ich, dass damit der Markt funktioniert es einfach einen vernünftigen Preis geben muss. Dieser wird eigentlich bei circa 70 bis 80 gesehen. Es muss genug Geld da sein, dass es eine gewisse Rentabilität gibt und damit auch in neue Anlagen finanziert werden kann.

Shell und BP wollen zwar die Produktion in ÖL (nicht Gas) jetzt jedes Jahr senken. Dies ist wahrscheinlich für die Aktionäre auch sehr profitabel, da immer mehr Cashflow für Rückkäufe und Dividenden genutzt werden kann. Wenn aber alle diese Politik fahren und die Welt braucht auf Jahrzehnte große Mnegen öl, dann gute Nacht.

Allen investierten ein schönes Wochenende. Auch den Leuten, die vielleicht schon Jahre im Sektor investiert sind.

[DerHinterfrager]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.613.344 von DerHinterfrager am 16.10.21 00:53:04

... und neben Netflix dann noch jeder Jahr das neueste Smart-Phone zu Weihnachten.

Sprich: Die Friday for Futures-Kinder suhlen sich in den Ergebnissen vom Wirtschaftswachstum, dass deren Eltern unter CO2-Erzeugung aufgebaut haben und genau dagegen protestieren sie. Dann sollten sie auch auf die Früchte dieser "bösen Umweltzerstörung" verzichten.

Wenn mein Kind bei Friday for Futures mitmarschieren würde, dann würde es mit gutem Beispiel vorangehen müssen, z B.:
1) Ab sofort zu Fuß/mit dem Fahrrad/Bus zur Schule
2) Neues Smart Phone gibt es nur noch, wenn das Alte kaputt ist
3) kein Netflix und Streaming mehr
4) keine Playstation/Computergames - ab nach draußen zum umweltfreundlichen Spielen
5) keine Markenklamotten mehr; nur noch Klamotten, die soweit überprüfbar ökologisch gefertigt wurden und dann tragen, bis
sie aufgetragen sind

Erst wenn das ein Kind freiwillig macht, kann man es bei Friday for Futures ernst nehmen.
Und das geht: als ich Kind war, gab es noch keine Smartphones, kein Netflix und nur ganz wenige wurden zur Schule gefahren (ging immer
mit Bus, Fahrrad oder zu Fuß). Und wir hatten auch Spaß.

Übrigens nochmal zu oben: Ich nehme mich selbst von der Genetik der Menschen nicht aus und würde z. B. auch ein SUV fahren, wenn ich Spaß dran hätte.

[DerHinterfrager]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.611.556 von UlrichDerKleine am 15.10.21 19:43:38

Ich glaube auch, dass Fracking in ganz großem Stil vorbei ist.
Es könnte meines Erachtens noch sehr viel gefrackt werden (auch wenn die Quellen dann in ein paar Jahren leer sind). Aber das will wohl niemand mehr aktuell im großen Maßstab.
Als die Ölpreise von 2011-2014 lange sehr hoch waren, sind die Fracker ja wie Pilze aus dem Boden geschossen. Dann hat Saudi Arabien ein Exempel statuiert und den Ölhahn einfach offen gelassen. Dann ging Öl auf ca. 30 $ runter und viele Investoren der Fracker machten gigantische Verluste. Dann Ölpreis wieder hoch auf 80 $ in 2018 und wieder mehr Fracking. Dann Corona und wieder viele Rigs dicht.
Jetzt wollen die Investoren erst mal Geld sehen und nicht immer nur reinbuttern. Daher steigt die Zahl der Fracking-Rigs noch nicht so stark. Die Fracker wissen, dass bei zu viel Fracking und damit einem Überangebot der Ölpreis wieder fällt. Das wird die Investoren dann nicht freuen und bald gibt den Frackern dann niemand mehr Geld.
Hier noch mal ein interessanter Artikel dazu von damals:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/oelpreis-preissturz-c…

Daher hat die OPEC+ ihre Macht nun verfestigt hinsichtlich Steuerung der Fördermengen. Wenn sich alle am Riemen reißen, können auch alle am Tisch satt werden.

Ich finde es auch absolut legitim, dass die Ölkonzerne jetzt mal richtig absahnen. Schließlich hatte z. B. Shell mehr als 20 Mrd $ Verlust in 2020 ausgewiesen (wenn auch viel über Abschreibungen und nicht wegen schlechtem CFFO).
Die müssen erstmal wieder reingeholt werden.

Zur Politik/Gesellschaft:
Ich glaube auch, dass die Politiker da weltfremd sind und nicht wirklich wissen, was die Menschen wirklich bewegt auf der Ausgabenseite. Und da sehe ich die CDU genau mit drin wie die Ökoparteien. Denn die CDU hat ja alles bisher mit angeleiert mit den Ökoabgaben.
Ich glaube schon, dass die Politiker schon mal unter die Leute gehen und mit denen auch reden. Aber wirklich verstehen tun sie diese nicht, da eine andere Welt. Oder sie wollen die Leute auch gar nicht verstehen und reden nur mit den Leuten, damit die Leute denken, man kümmert sich um sie.
Da fällt mir der Laschet wieder ein:

https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestagswahl-bilder-im…

Wie kann man denn sowas machen? Das heißt eigentlich, denen gehts am A... vorbei. Sonst lacht man nicht oder verkneift es sich zumindest. D. h. man ist nur da, da es gut fürs Image ist und nicht weil man ernsthaft am Schicksal der Leute interessiert ist.

Unabhängig davon glaube ich, dass eine wirklich erfolgreiche Energiewende weltweit unmöglich ist. Wenn in bevölkerungsreichen Entwicklungsländern wie Indien und Pakistan und immer noch großen Teilen von China jemand bitterarm ist und wirtschaftlich aufsteigen kann durch CO2-Ausstoß, dann wird er das tun. Den interessiert es nicht, ob dann in 50 Jahren die Erde kaputt ist (wenn es denn überhaupt so ist). Der will heute überleben.
In den Industrieländern ist eine Energiewende nur möglich, wenn alle auf Wirtschaftswachstum verzichten. Das heißt dann auch z. B. nicht mehr jeder Jahr das neue Smart-Phone. Das widerspricht aber der genetischen Struktur der meisten Menschen. Die Menschheit will wachsen, Lebensräume erobern und ausbeuten und konsumieren. Das war schon immer so und liegt in der Natur des Menschen. So ist Konsum an sich rational ja oft unsinnig. Braucht Frau das 5. Paar Schuhe wirklich? Braucht Mann ein SUV, das viel wiegt und daher viel Energie verbraucht? Trotz des Klimagedöns gibt es immer mehr SUVs in Deutschland.
Klar wird es immer einige Aktivisten geben, deren Denkweise hier eine Ausnahme ist. Aber es geht ja um die breite Masse. Ein Umdenken wird hier nicht möglich sein, da es in der Natur des Menschen liegt. Wie der Fortpflanzungtrieb etc.
Man könnte ja auch daran denken, einfach weniger Kinder in die Welt zu setzen zum Klimaschutz. Denn weniger Weltbevölkerung bedeutet mehr Resourcenschonung und weniger CO2. Aber für diese Idee würde man von den meisten gesteinigt werden, da der Fortpflanzungstrieb und das genetische Verlangen, sich in seinen Kindern zu verewigen, Naturgesetz ist.

Fridays for Future finde ich auch Pervers. Die Kinder-Demonstranten leben auf Kosten Ihrer Eltern wohlbehütet in einem warmen Heim und werden von Mama im SUV zur Schule gefahren und wieder abgeholt. Dann gibts noch Netflix zu Hause:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/stromfresser-internet-w…

[UlrichDerKleine]

@Hinterfrager: Ja, dass hab ich auch letztens mit meinem SChwager diskutiert. Wir hatten ja schon mehrere Jahre auch Ölpreis von circa 100US$. Die Politik hat eben dann den niedrigeren Weltmarktpreis genutzt und immer mehr draufgepackt. Wie gesagt meiner Meinung nach kann eben das Frackingöl aus den USA auch nur eine Episode gewesen sein. Die Russen investieren ja auch Milliarden in die Arktis, dort liegen die Förderkosten wohl eher bei 80$ und ganz blöd sind die Russen meist bei solchen Sachen nicht.

Zu Politik und Gesellschaft
Was mich auch in diesen Talkrunden immer wieder verblüfft, dass die so labidar sagen "ja, dann hauen wir eben da noch die Co2-Steuer und die Abgabe und dies Anforderung drauf". Viele Leute und auch kleine Betriebe kalkulieren doch jetzt schon ganz knapp.

Hier wird ein Bild gezeichnet als hätten 90% der Leute jeden Monat locker 1000Euro + übrig, die Firmen hätten alle riesige Gewinnmargen usw. Dies ist doch aber nicht die Realität für einen großen Teil der Bevölkerung. Das wirkt für mich wirklich gespenstig nach Elfenbeinturm. Gehen diese Leute nie selber mal in einen Kaufland oder durch die Stadt oder reden mit Leuten, die vielleich auch einen kleinen Betrieb haben (KFZ-Werkstatt und ähnliches)?

[muep]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.611.451 von GabixX am 15.10.21 19:27:34

Das ist wunschdenken

[GabixX]

Moin zusammen,

RDS hat ja angekündigt die Dividende sukzessiv anzuheben, da wir ja aktuell nicht mehr sooo weit von dem Vor-Corona Aktienkurs entfernt sind, meint ihr das wir in naher Zukunft auch wieder Vor-Corona Dividenden sehen werden, oder ist das eher wunschdenken?

[DerHinterfrager]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.611.214 von Alf14 am 15.10.21 19:00:26

Denke ich auch - bis alle von der E-Mobilität überzeugt sind, ist sie schon wieder überholt...
Meines Erachtens ist das auch nicht realierbar ohne komplette Verarmung der Bevölkerung für die noch nötigen Investitionen in das Netz
und Aufladestellen. Mal abgesehen vom ganzen Umweltmüll, der bei der Batterieproduktion und Enstsorgung anfällt.
Aber wen interessiert es hier, wenn irgendwo in Entwicklungsländern Kinder das Lithium mit den Händen ausbuddeln.
Was man nicht direkt sehen kann, das gibt es ja auch nicht.

[DerHinterfrager]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.611.085 von DerHinterfrager am 15.10.21 18:44:59

Ach ja, bei den ganzen interessanten Beiträgen möchte ich auch noch mal an das ZUKÜNFTIGE, ZUSÄTZLICHE mögliche Aktienrückkaufprogramm erinnern, dass ja scheinbar über einen sehr kurzen Zeitraum durchgeführt wird. Idealerweise ca. 7 Mrd $-Dollar aus dem Verkauf der Permian Quellen.

https://www.bnnbloomberg.ca/conocophillips-to-buy-shell-perm…

Im vierten Quartal soll der Verkauf ja abschlossen sein und dann wird man hören, wie das Geld verteilt wird an die Aktionäre. Ich hoffe auf Aktienrückkauf und damit weitere Kurssteigerungen. 7 Mrd $ sind ja eine ganze Menge.

Aktuell ist Shell immer noch genau so günstig bewertet wie vor einem Monat bei 17 Euro. Denn die Gewinne werden durch die hohen Gas- und Ölpreise vermutlich auch um 20 % steigen (wenn nicht noch mehr) wie jetzt der Kurs. Damit bleibt die Bewertung dieselbe wie vor einem Monat bezüglich des KGV.
Knapp über/auf Buchwert macht aus meiner Sicht ein Aktienrückkauf immer Sinn.
Wenn dann durch die gesteigerten Gewinne an sich noch mehr Aktien zurückgekauft werden und/oder die Dividende steigt, dann wird es weiter aufwärts gehen.
Das beste kommt ja noch, wenn die Ölpreise im vierten Quartal hoch bleiben und somit das ganze Quartal hohe Öl und idealerweise auch Gaspreise liefert. Q4 wird dann noch besser als Q3.
Da Shell bei LNG ja ganz weit vorne vor allen anderen Ölkonzernen steht, verspreche ich mir für das 4. Quartal ganz besonders tolle Zahlen.
Zumal Shell ja auch pro Barrel noch viel mehr verdient als vor 10 Jahren.
Der Anstieg der B-Aktie über den Kurs der A-Aktie zeigt meines Erachtens, dass auch immer mehr US-Investoren, und Dividenden-Fonds zurückkehren, die sich durch den Dividenden-Cut enttäuscht verabschiedet hatten und unsere Shell auf 10 Euro geprügelt haben, während Exxon bei aufrecht erhaltener Dividendenrendite verglichen damit recht unbescholten blieb. Ich glaube nicht, dass der Anstieg der B-Aktie über die A-Aktie allein von dem Aktienrückkauf kommt.
Ich bin gespannt, wo der Kurs am Jahresende/Anfang 2022 steht, wenn auch das Aktienrückkaufprogramm aus dem Permian-Verkauf läuft.