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    Brauchen wir einen TÜV für Investoren ? Beispiel Märklin. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.03.09 22:11:27 von
    neuester Beitrag 01.04.09 10:10:45 von
    Beiträge: 3
    ID: 1.149.416
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      schrieb am 31.03.09 22:11:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2009/0219/maerklin.p…


      Trotz guter Umsätze und treuer Fangemeinde! Und heiß begehrter Sammlerstücke wie dem legendären Krokodil. Wie konnte es so weit kommen? Genau dieser Frage ist Michael Pluta nun auf der Spur. 2006 hatte der britische Finanzinvestor Kingsbridge Capital den Marktführer für Modelleisenbahnen übernommen: eine so genannte Heuschrecke. Die alten Gesellschafter des Familienunternehmens hatten sich zerstritten. Kingsbridge wollte Märklin auf Erfolg trimmen. Das heißt, möglichst schnell mit Profit weiterverkaufen. Das zumindest liest Pluta aus den Akten des Unternehmens. Dort findet er Erstaunliches: Nach dem Einstieg des Finanzinvestors gaben sich bei Märklin vor allem Unternehmensberater die Klinke in die Hand. Fast 30 Millionen Euro landeten in den Taschen der Berater. So die erste Bestandsaufnahme. 30 Millionen für was? Die Firmenunterlagen offenbaren jetzt: Den hoch bezahlten Wirtschaftsberatern gelang es nicht einmal, bei Märklin ein funktionierendes Rechnungswesen zu installieren.



      Michael Pluta, Insolvenzverwalter: "Beispiel: Wenn eine Lokomotive produziert wurde, konnte er mir nicht sagen, wie hoch die Fertigungskosten sind. Man konnte auch nicht sagen, was eigentlich passiert, wenn man die ganze Sparte, zum Beispiel Märklin-Toys, wenn man die hat oder sie nicht hat, was das ausmacht. Damit weiß man nicht, von welcher Lokomotive kann man mehr verkaufen. Ist das ein Erfolg, wenn man ein Produkt, jetzt meinetwegen einen Schienenbus, 100.000-mal verkauft oder ist das ganz besonders schlimm, weil man da Verluste macht. Konnte man nicht sagen."

      Aber nicht nur die Berater gingen ein und aus. Auch die Märklin-Geschäftsführer wechselten ständig. Branchenfremde Manager. Und die wollten sich von den Leuten, die das Geschäft mit Modelleisenbahnen aus dem Effeff kennen, nicht viel sagen lassen.



      Braucht Deutschland solche Investoren ?

      In Deutschland gibt es für jeden Anlass einen TÜV, eine Zulassung, ein Eignungsnachweis - selbst für die kleinste Imbissbude.



      Bei Investoren spielt das keine Rolle. Hauptsache, sie haben genügend Kohle oder versprechen genügend Kohle, dann sind wir bereit, Ihnen jedes deutsche Unternehmen anzuvertrauen.

      Die Zeche zahlt am Ende die Belegschaft, die Region und ganz Deutschland. Beispiel Märklin.


      Vorsicht mit Äußerungen - der Insolvenzverwalter hat schon einen Maulkorb, weil er unerklärliche Gehaltssprünge von 50% mit "Schweigegeld" bezeichnet hat.


      http://www.suedwest-aktiv.de/region/nwz/goeppinger_kreisnach…


      Ach ja, und dann sind da noch die 17% Zinsen, die an Goldman Sachs gezahlt werden mussten ...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 08:37:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1 > Brauchen wir einen TÜV für Investoren ?

      Gute Idee eigentlich. Die Investoren sollten folgendes tun müssen:
      - die rechtmäßige Herkunft ihrer Gelder nachweisen,
      - ein langfristiges Interesse am Unternehmen begründen können,
      - positive Zukunftsvorstellungen und gute Verbesserungsvorschläge zum Unternehmen haben,
      - und sich verpflichten, nur (hinreichend) fähige und gute Menschen in Führungspositionen zu wollen.

      Eigentlich ist das ja alles selbstverständlich aber derzeit könnte man damit prima Betrüger und Ausbeuter aussortieren.

      Wenn ein zukunftsträchtiges Unternehmen einfach nur Geld braucht und dafür z.B. einen Unternehmensanteil abgeben will (z.B. Auszahlung eines Teilhabers), dann wäre es sehr viel schlauer, wenn einfach der Staat einspringen würde. Der hat nämlich genug Geld und das größte Interesse an guten Unternehmen in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:10:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.893.671 von HeWhoEnjoysGravity am 01.04.09 08:37:50
      Man könnte auch noch ein Rating einführen.

      Von AAA wie exzellent bis TV wie Totalversager.

      ;)

      Zumindest scheint es ein paar sehr fähige Insolvenzverwalter zu geben, wo Firmen besser aufgehoben sind, als bei manchen Investoren bzw. Managern.


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