Aktiendepots und Währungsreform - 500 Beiträge pro Seite

[Nuecke]

Hallo zusammen,

mal eine ganz simple Frage: Was passiert eigentlich mit privaten Aktiendepots bei einer Währungsreform bzw. was könnte mit diesen passieren?
Enteignung? Sperrung auf unbestimmte Zeit? Zwangsauflösung? Wer hat da mehr Ahnung als ich ?

Gruß
Nuecke

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.707.673 von Nuecke am 14.12.10 15:28:02

Da wird das gleiche passieren wie mit deinen Euros auf einem Girokonto oder wie es vor Jahren mit der Mark und dem Euro war. Fertig aus amen

[Olorin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.707.673 von Nuecke am 14.12.10 15:28:02

Gute Frage. Aber zunächst einmal ist eine Währungsreform ja auf die Reform der Währung beschränkt. Der Kurswert eines Depots wird zwar in Euro ausgedrückt, ließe sich aber genauso in Dollar (haha), Rubel oder Franken umrechnen.

Oder wahlweise in Silber oder Gold.

Es stellen sich aber (mindestens) zwei Fragen:

Erstens: Wie wirkt sich die Währungsreform auf die Konjunktur und damit auf den Wert der Aktien aus, egal in welcher Einheit man diese bewertet? Zu bedenken ist, dass es im Vorfeld einer Währungsreform ja einigermaßen chaotische Zustände geben dürfte, die die Reform notwendig machen (ich meine, noch chaotischer als jetzt). Schwer zu sagen, wie dann bei der Reform die Ausgangslage ist und welche Richtung Aktien im allgemeinen oder einzelne Titel im speziellen nehmen.

Zweitens: Wenn es zu einer Reform kommt, bleibt diese auf die Währung beschränkt? Oder wird gleich im großen Stil umverteilt? Klar, dann kann man auch gleich Depots einfrieren oder enteignen, Immobilienbesitzer zu Abgaben zwingen und überhaupt tun oder lassen, was gerade politisch opportun ist. Es weiß ja keiner, wer unter welchen Umständen das Zeptar schwingt.

Also denkbar ist alles. Man wird sehen müssen, ob sich unser Pleitestaat ganz auflöst, falls es bis zu einer Währungsreform kommt oder ob die Reform einigermaßen kontrolliert abläuft. Selbst dann sind Prognosen natürlich schwierig.

Mit genügend Phantasie (oder auch Intelligenz) läßt sich vieles vorstellen und wenig ausschließen.

Ist zwar eine vage Antwort, war aber auch keine "ganz simple Frage".

[Nuecke]

@Olorin

Ne, Deine "vage" Antwort ist schon ok. Ich will ganz einfach mal ein "Gefühl" für die Sache bekommen.
Momentan siehts meiner Meinung ziemlich nach Kollaps aus. Ist wahrscheinlich auch ziemlich wurscht, ob der Euro oder dieses grüne Klopapier aus Amiland crasht. Es wird wohl mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit globale Auswirkungen haben. Aktien, Fonds etc. werden erstmal in die Tiefe rauschen und einige komplett verschwinden. Ok, die verschwinden dann auch aus dem Depot . Jetzt kann man nur noch darüber spekulieren, was weiter passiert. einfach warten und hoffen, daß die eigenen Aktien sich wieder erholen oder eben Sperrung? Enteignung? naja gut, das wird wohl der worst Case sein, aber nachdem was diese Politiker da so treiben, traue ich denen ALLES zu....

Gruß
Nuecke

[Goldbaba]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.708.225 von Olorin am 14.12.10 16:22:31

Politiker sitzen als Aufsichtsrat in AGs,
besitzen gewiß Aktien,schließlich sind sie insider..

Deswegen sehe ich den Aktienbesitz nicht in großer Gefahr,
außerdem können Aktien auch ausgeliefert werden
und daher beweglich, auch das Land verlassen.

Die Haus. und Grundbesitzer könnten größere Probleme bekommen.

Erinnert sei an den Lastenausgleich der auch in das Grundbuch eingetragen wurde.
Verkäufe werden dann schwierig und nur möglich weit unter dem jetzigen Wert.


Goldhamster könnten wohl die größten Probleme bekommen.
Der Goldbesitz kann jederzeit für illegal erklärt werden,
das wäre ja nicht so neu..
Neugierig bin ich schon jetzt, welche Gründe dafür gefunden werden?

Danach wird die Goldpreisnotierung stark heruntergesetzt werden und danach wird
sie ausgesetzt.
Das gabs ja auch schon...

Na ja, besser den Augenblick genießen,
wobei ich nicht glaube, daß es soweit kommen wird.

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.707.673 von Nuecke am 14.12.10 15:28:02

Hallo zusammen,

mal eine ganz simple Frage: Was passiert eigentlich mit privaten Aktiendepots bei einer Währungsreform bzw. was könnte mit diesen passieren?


Die Kurse rauschen in den Keller und wenn die AG nicht Pleite macht, dann hast Du wenigstens noch einen "Restwert", den Du aber mit Bargeld nicht mehr hast.

Ein verbrieftes Eigentumsrecht(siehe Emissionskatalog) bei den Namensaktien schützt Dich vor der Enteignung in den demokratisch geführten Ländern, da das Eigentumsrecht auch die Bankster schützt, darf man getrost ruhig schlafen.

Und ich denke, wer noch jung ist, wird auch wieder steigende Kurse erleben- wenn er nicht verkauft.

[Goldbaba]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.708.740 von Dorfrichter am 14.12.10 17:15:25

Hier steht es anders:

Ein Artikel von GeVestor:

Ob bei Banken eingelagertes Gold und Silber noch sicher ist, kann nach
jüngsten Vorfällen nur verneint werden. Schweizer Banken verweigern
Kunden die Auslieferung von Edelmetallen. Grund ist das Kleingedruckte.

Die Schwierigkeiten bei der physischen Auslieferung von Gold und Silber
bei Banken sind kein Einzelfall. Im Kleingedruckten steht, dass die
Geldhäuser nicht verpflichtet sind, die Edelmetalle einzulagern und der
Kunde im Zweifelsfalle nur Anspruch auf den entsprechenden Geldbetrag
hat. Im Ernstfall bedeutet das, dass Sie in der Krise nicht an Ihr Gold
und Silber herankommen.


Anstatt die Edelmetalle tatsächlich zu kaufen garantieren Banken bei der
Sammelverwahrung oft nur den Gegenwert in Geld. In der Zwischenzeit
verdienen die Institute Zusatzeinnahmen mit dem Geld ihrer Kunden, weil
sie dieses ja tatsächlich nicht für die Edelmetalle ausgeben haben. Die
zweite Variante ist, die Edelmetalle zwar zu kaufen aber dann zu
verleihen, um Zusatzeinnahmen zu erzeugen.


Die Angelegenheit scheint analog zum fraktionalen Banksystem zu
funktionieren: Da nur wenige Kunden ihre Edelmetalle tatsächlich
physisch haben wollen, werden diese entweder erst gar nicht gekauft oder
gegen Zinsen ausgeliehen. Edelmetalle unterliegen auch nicht dem
Einlagensicherungsfonds und sind eine Form von Sondervermögen. Falls die
Bank Pleite geht, gibt es also keine Haftung bzw. staatliche Garantie.
Die Ansprüche sind weg.


Das gleiche gilt übrigens auch bei Aktien: Die Depotbank hat die
Möglichkeit, die Aktien ihrer Kunden zu verleihen und damit Geld zu
verdienen, ohne den Besitzer darüber zu informieren. Darüber hinaus
haben Depotbanken sogar die Möglichkeit, Aktienbestände mehrfach zu
verleihen. Interne Begründung: Nur wenige Kunden machen von ihren
Aktienbeständen Gebrauch, indem sie diese zum Beispiel verkaufen.

[Dorfrichter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.708.909 von Goldbaba am 14.12.10 17:35:04

Alles eine Glaubensfrage. Auf jeden Fall ist ein Schließfach enorm sicher und schützt vor marodierenden Banden. Soll jeder halten wie er will, mir wäre das viel zu gefährlich- im übrigen bin ich ein Aktienanhänger. Als Depotbeimischung ok- aber auch nur zur Streuung.

Irgendwie...was ist denn Heute los?! Seid Ihr denn alle nur noch panisch?

[Dorfrichter]

http://www.geschichtsatlas.de/~ga4/wahrung.html

[Dorfrichter]

Anhang
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29191839.html

[Goldbaba]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.708.909 von Goldbaba am 14.12.10 17:35:04

http://www.gevestor.de/index.php?id=84&tx_ttnews%5Btt_news%5…

Der Link zu dem obigen Posting

[Nuecke]

@Dorfrichter
was heisst panisch, bin ich überhaupt nicht. Meine paar Kröten habe ich in ein bischen Silber und Gold (physikalisch) angelegt, den Rest gebe ich regelmässig aus :-). Und die paar Aktien, die ich noch habe, habe ich zwangsläufig noch behalten, da diese bis vor einigen Monaten quasi nix mehr wert waren (hat sich zum Glück aber wieder massiv geändert mit A0JMCL *g*).

Bei der momentanen Lage ist es aber durchaus nötig möglichst gut über verschiedene Dinge informiert zu sein (meine Meinung). 2011 wird für die Finanzmärkte und allem was dran hängt nicht lustig (auch meine Meinung) ...