Ausgebrannt -wir haben den Sabbat abgeschafft doch selbst GOtt ruhte von seinen Werken - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.10.11 22:45:35 von
neuester Beitrag 14.03.12 09:33:06 von
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Ausgebrannt -wir haben den Sabbat abgeschafft doch selbst GOtt ruhte von seinen Werken
Warum GOtt den Ruhetag schuf, darüber sollten wir uns wieder Gedanken machen
Warum GOtt den Ruhetag schuf, darüber sollten wir uns wieder Gedanken machen
Nach diesem Mißgeschick am sechsten Tage hätte jeder andere wohl auch ratlos eingehalten.
Es ist klar erwiesen, Völker und Menschen welche den Sabbat halt leben gesünder.
Wir haben den Sonntag zum Streßtag gemacht.
Wir haben den Sonntag zum Streßtag gemacht.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.188.292 von GueldnerG45S am 08.10.11 23:07:21Und warum?
Prost!
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.188.364 von zierbart am 09.10.11 00:13:04Mahlzeit!
31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
http://www.2jesus.de/online-bibel/schlachter/1-mose-1.html
2 Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. 3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.
http://www.2jesus.de/online-bibel/schlachter/1-mose-2.html
Jesus ist Herr über den Sabbat
23 Und es begab sich, daß er am Sabbat durch die Kornfelder ging. Und seine Jünger fingen an, auf dem Weg die Ähren abzustreifen. 24 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Sieh doch, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und er und seine Gefährten Hunger hatten, 26 wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren? 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. 28 Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat.
http://www.2jesus.de/online-bibel/schlachter/markus-2.html
Alles war am 7. Tag gut und Allah konnte ruhigen Gewissens eine Pause machen.
Das Problem dieser Tage sind die vielen Probleme, die eine Ruhe ruhigen Gewissens erschweren. Wie könnte ein Politiker jeden Sonntag einfach nix tun?
Gleiches Problem überall: wenn keiner auch Sonntags (bzw. Ruhetags) was tun würde, wäre das nicht gut. Sonntagsarbeit ist weniger die Ursache (der Mißstände) als ein Anzeichen - man darf nicht das Symptom bekämpfen, man muss die Mißstände beheben.
Wenn Deutschland supergut ist (alle schlechten Menschen entmachtet und alle Mißstände behoben), dann ist es auch viel leichter möglich, den Ruhetag einzuhalten. (alles imho)
http://www.2jesus.de/online-bibel/schlachter/1-mose-1.html
2 Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. 3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.
http://www.2jesus.de/online-bibel/schlachter/1-mose-2.html
Jesus ist Herr über den Sabbat
23 Und es begab sich, daß er am Sabbat durch die Kornfelder ging. Und seine Jünger fingen an, auf dem Weg die Ähren abzustreifen. 24 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Sieh doch, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und er und seine Gefährten Hunger hatten, 26 wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren? 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. 28 Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat.
http://www.2jesus.de/online-bibel/schlachter/markus-2.html
Alles war am 7. Tag gut und Allah konnte ruhigen Gewissens eine Pause machen.
Das Problem dieser Tage sind die vielen Probleme, die eine Ruhe ruhigen Gewissens erschweren. Wie könnte ein Politiker jeden Sonntag einfach nix tun?
Gleiches Problem überall: wenn keiner auch Sonntags (bzw. Ruhetags) was tun würde, wäre das nicht gut. Sonntagsarbeit ist weniger die Ursache (der Mißstände) als ein Anzeichen - man darf nicht das Symptom bekämpfen, man muss die Mißstände beheben.
Wenn Deutschland supergut ist (alle schlechten Menschen entmachtet und alle Mißstände behoben), dann ist es auch viel leichter möglich, den Ruhetag einzuhalten. (alles imho)
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.188.278 von Borealis am 08.10.11 22:52:24Touchez!
"Wie könnte ein Politiker jeden Sonntag einfach nix tun?"
An den anderen Tagen gehts doch auch.
An den anderen Tagen gehts doch auch.
Auch heute schänden die Politiker Europas den Sabbat-Sonntag, was die für einen Schmarrn verzapfen müßten sie nicht auch noch den Sonntag hernehmen
Zumindest liegt KEIN Segen auf der Unnötigen -Sonntagsarbeit
Zumindest liegt KEIN Segen auf der Unnötigen -Sonntagsarbeit
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.188.278 von Borealis am 08.10.11 22:52:24Treffen sich zwei Erden. Wie gehts denn so? Ach geht, ich habe Menschen. Keine Sorge, das geht vorbei.
Am Sabbat darf man aber keine Postings schreiben.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.189.558 von Borealis am 09.10.11 19:11:53Sabbat ist Samstag.
Sonntag ist, wie der Name schon sagt, der Tag des Sonnengottes (Mithraskult).
In den 10 Geboten steht, Christen sollen den Samstag heiligen.
Interessiert aber, wie so vieles, was in der Bibel steht, absolut nicht.
Falls die gesamte Story überraschender Weise doch stimmen sollte, ist zumindest der Himmel absolut christenfrei.
Sonntag ist, wie der Name schon sagt, der Tag des Sonnengottes (Mithraskult).
In den 10 Geboten steht, Christen sollen den Samstag heiligen.
Interessiert aber, wie so vieles, was in der Bibel steht, absolut nicht.
Falls die gesamte Story überraschender Weise doch stimmen sollte, ist zumindest der Himmel absolut christenfrei.
Gesegnete Nachtruhe allerseits.
Worauf es ankommt ist, dass jeder 7. Tag ein Ruhetag sein sollte.
Wenn die großen Religionen jeweils einen anderen Wochentag zum Ruhetag erklären, dann ist das doch nur praktisch, denn die Erde dreht sich auch Ruhetags (irgendwer muss auch Ruhetags was tun).
Man sollte nicht ruhen, wenn das Ruhen größeren Schaden als die Arbeit verursachen würde.
Man (insbesondere Machtmenschen) sollten darauf achten, Schaden zu vermeiden, möglichen Schaden unwahrscheinlicher zu machen. Dazu gehört auch, dass Termine nicht unnötig eng gesetzt werden (man denke auch an wirtschaftliche Projekte, die trotz vieler Überstunden oft später als geplant fertig werden).
Man (Deutschland) kann viel Zeit gewinnen, wenn man sich auf das Wichtige konzentriert (hier hilft auch eine geänderte Einstellung: weniger Mode und Konsumwahn).
Hingepfuschte oder gar unnötiges Projekte kosten viel Zeit und Geld, auch wenn sie noch so schnell fertig werden - superwichtig ist die Entmachtung schlechter Menschen.
Derzeit rotiert Deutschland quasi mit platten Reifen und angezogener Handbremse wie verrückt - Hunderte Milliarden Euro und unzähliche Stunden werden von Mißständen (ineffizientes System, zu viele schlechte Menschen in Machtpositionen, organisiertes Verbrechen, Korruption, Prostitution, Drogen, ...) aufgefressen. Logischerweise muss man jetzt erstmal die Mißstände beseitigen.
Arbeit macht man idealerweise gerne, weil es sonst nichts interessantes/lohnenswertes zu tun gibt. (alles imho)
Wenn die großen Religionen jeweils einen anderen Wochentag zum Ruhetag erklären, dann ist das doch nur praktisch, denn die Erde dreht sich auch Ruhetags (irgendwer muss auch Ruhetags was tun).
Man sollte nicht ruhen, wenn das Ruhen größeren Schaden als die Arbeit verursachen würde.
Man (insbesondere Machtmenschen) sollten darauf achten, Schaden zu vermeiden, möglichen Schaden unwahrscheinlicher zu machen. Dazu gehört auch, dass Termine nicht unnötig eng gesetzt werden (man denke auch an wirtschaftliche Projekte, die trotz vieler Überstunden oft später als geplant fertig werden).
Man (Deutschland) kann viel Zeit gewinnen, wenn man sich auf das Wichtige konzentriert (hier hilft auch eine geänderte Einstellung: weniger Mode und Konsumwahn).
Hingepfuschte oder gar unnötiges Projekte kosten viel Zeit und Geld, auch wenn sie noch so schnell fertig werden - superwichtig ist die Entmachtung schlechter Menschen.
Derzeit rotiert Deutschland quasi mit platten Reifen und angezogener Handbremse wie verrückt - Hunderte Milliarden Euro und unzähliche Stunden werden von Mißständen (ineffizientes System, zu viele schlechte Menschen in Machtpositionen, organisiertes Verbrechen, Korruption, Prostitution, Drogen, ...) aufgefressen. Logischerweise muss man jetzt erstmal die Mißstände beseitigen.
Arbeit macht man idealerweise gerne, weil es sonst nichts interessantes/lohnenswertes zu tun gibt. (alles imho)
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.190.367 von HeWhoEnjoysGravity am 10.10.11 06:45:22 Du hast es auf den Punkt gebracht
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.194.575 von GueldnerG45S am 10.10.11 22:40:20Ihr macht euch eure eigene Religion.
Die hat aber nichts mit dem Juden Jesus zu tun.
Seid wenigstens so ehrlich, auch wenn es schwer fällt, euch nicht "Christen" zu nennen.
Danke.
Die hat aber nichts mit dem Juden Jesus zu tun.
Seid wenigstens so ehrlich, auch wenn es schwer fällt, euch nicht "Christen" zu nennen.
Danke.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.194.633 von AdHick am 10.10.11 22:52:59Jesus ist tot, er kann sich leider nicht mehr gegen eure Einvernahme wehren.
Urlaub, Kuehe?
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.194.758 von Ugluck am 10.10.11 23:31:03Vielleicht hat der HErr, in all seiner Güte ...
Und wenn eure Frau schwanger nach hause kommt, und behauptet, das wäre ein Geist gewesen, dann betet ihr sie natürlich als Heilige an.
Ihr würdet sie doch verprügeln, ihr Heuchler!
Ihr würdet sie doch verprügeln, ihr Heuchler!
Sie hat doch bloß das gemacht, was ihr Jesus geboten hat: den Nächsten zu lieben.
Mittwoch, 14.03.2012, 06:14 ·
von FOCUS-Redakteur Gregor Dolak
Colourbox
So bleibt das Ich stark
Bete und arbeite – und schlafe dich aus
Meditieren, ausruhen, die innere Mitte suchen: Der aktuelle FOCUS-Titel zeigt, wie gestresste und aus dem Takt geratene Menschen ihr Ich stärken können. Zig-Tausende nehmen jährlich in Klöstern eine Auszeit – so auch ganz aktuell der gestürzte Bundespräsident Christian Wulff. Ein Selbstversuch
Beten, schlafen, essen – Erholung im Kloster bringt Tiefenentspannung Anzeige
Wer den Weg zu Gott und zu sich selbst finden will, muss früh aufstehen. Brutal früh. Aber ich bringe nicht mal die Augen auf, geschweige denn meinen Körper in die Höhe. Der Wecker meines Handys bimmelt unerbittlich. Halb fünf am Morgen. Nachdem ich vergeblich versuche, darüber hinweg zu schlafen, quäle ich mich aus dem Bett. Benommen tapere ich ins Bad, blinzle in den Spiegel und beschließe: In dieser Herrgottsfrühe muss der heilige Geist wohl ein bisschen später über mich kommen. Und mit diesem Gedanken lege ich mein Sünderhaupt wieder aufs Kissen.
Zur Morgenandacht schaffe ich es schlichtweg nicht. Diese eiserne Klosterdisziplin ist mir vorerst noch nicht gegeben. Wer in Gott ruht, ruht selig – bis halb sieben. Dann ist endgültig Schluss. Entschlossen stehe ich auf, brause laukalt und schleiche hinüber zur Klosterkirche. Begleitet vom schlechten Gewissen, das der treue Begleiter jedes guten Katholiken ist. Der Frühgottesdienst, die so genannte Laudet, hat schon begonnen. Die anderen Selbstsucher haben längst Platz genommen in der winterkalten Barockkirche der Abtei Plankstetten. Kurioserweise allesamt in den Bankreihen rechts vom Mittelgang. Aus Gründen des inneren und des symmetrischen Gleichgewichts platziere ich mich allein auf die linke Seite.
Ein gutes Dutzend Männer und Frauen hat in dieser Woche den Weg in das oberpfälzische Benediktinerkloster nahe der A9 zwischen Nürnberg und München gefunden. Zur Ruhe wollen sie kommen, das Zwiegespräch mit Gott oder sich selbst suchen. Manche plagt ein Burn-out. Andere nehmen sich diese Auszeit, um genau dies zu vermeiden. Ein paar Tage allein mit sich selbst und dem strengen Tagesrhythmus im Kloster – immer mehr Menschen checken auf diese Art vorübergehend aus ihrem Alltag aus.
Mittelalterliche Schönschrift und meditative Tänze zur Burn-out-Prävention
Mehr als 1000 Ruhesucher beherbergt die Plankstettener Abtei inzwischen jedes Jahr, fast die Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaften die Mönche damit. „Viele Leute gehen ins Zen-Kloster oder zur chinesischen Meditation“, sagt Abt Beda Maria Sonnenberg, „dabei bietet unser eigener Kulturkreis ganz ähnliches seit Jahrhunderten.“ Nur sei die Spiritualität in den geistigen Zentren Deutschlands eben in der fortschreitenden Säkularisation in Vergessenheit geraten. Je nach Geschmack können Tagesgäste etwa mit Schwester Conrada mittelalterliche Schönschrift oder meditative Tänze erlernen. Sie können sogenannte „Oasentage“ oder „Kurse zur Burn-out-Prävention“ belegen. Oder einfach nur ausspannen und am Klosterleben teilnehmen. Ungefähr seit der Wiedervereinigung Anfang der 90er-Jahre bemerkt Abt Beda, 45, den wachsenden Zustrom. Deshalb bin auch ich gekommen.
In der Morgen-Kälte geht mir das Vaterunser in der Morgenmesse noch etwas zäh über die Lippen. Übermüdet kauere ich auf meiner Kirchenbank. Vor den Mündern der anderen Gläubigen bilden sich kleine Dampfwölkchen. Beim „Ave Maria“ stimme ich mit ein. Geht doch. Die Mönche in ihren weißen Kutten zelebrieren in der prächtigen Barockkirche einen Gottesdienst wie ich ihn in gewöhnlichen Dorf- oder Stadtkirchen lange nicht mehr erlebt habe. Fast die gesamte Liturgie stimmen sie in gregorianischen Chorälen an. Als die Glocke zum Ende läutet, gehen die übrigen Ich-Sucher zum Frühstück in den Speisesaal der Abtei. Und ich: gehe noch mal schlafen. Eine steinerne Müdigkeit hat mich erfasst, seit ich dieses irdische Gut Gottes betreten habe. Mein schlechtes Gewissen deshalb beruhigt später der Abt: „Die meisten nutzen die Zeit zwischen den Bet-Stunden, um sich hinzulegen. Genau das brauchen ihr Körper und Geist ja.“ Also: Schlafe ich ohne Reue.
Drei Stunden später erhebe ich mich und meinen Geist wieder – jetzt schon viel routinierter – und gehe hinüber zur Mittagshore. In ihrem Andachtsraum intonieren sieben der 18 in Plankstetten lebenden Mönche Psalmen. Sie handeln von wilden Tieren, die einen Hoffnungslosen bedrohen, und von bösen, missgünstigen Mitmenschen, die ihn bedrängen. Ein etwa 50-jähriger Mann, niederbayerischer Schichtarbeiter, der ebenfalls für einige Tage ins Kloster kam, sagt später beim Mittagessen: „Dass diese Verse von Bedrängnis und Angst handeln, das hilft mir. Denn es spiegelt mein eigenes Erleben.“
Ora et labora – danach das Hochamt des Leiblichen
Das kann ich von mir zwar nicht behaupten. Aber die gleichmäßige Melodik des gregorianischen Gesangs der Mönche hat mich berührt. Und so langsam komme ich in den Rhythmus des Tagesablaufs. Alle drei bis vier Stunden treffen die Gottesmänner sich zum Gebet. Dazwischen gehen sie ihrer Arbeit im Kloster oder in der Landwirtschaft des dazugehörigen Gutes nach. Ora et labora, bete und arbeite, wie der Heilige Benedikt es ihnen aufgegeben hat. Sommers bieten sie körperliche Arbeit auf dem Feld oder im Stall auch den Tagesgästen an, winters gibt es dort aber eher weniger zu tun. Gottseidank.
Um 12 Uhr 30 kommt das Hochamt des Leiblichen, das Mittagessen. Aus dem Bio-Landbau des Klostergutes stammen die Zutaten, aus denen der Koch der Abtei deftige oberpfälzische Mahlzeiten bereitet. Auch das nährt die Seele. An diesem Tag gibt es einen phänomenalen Schweinsbraten, wie ihn nur wenige bayerische Wirthäuser zustande bringen, dazu Blaukraut und das sämigste Kartoffelpüree unter Gottes Himmel. So langsam leuchtet mir die Härte der Klosterdisziplin ein, da sie mit bajuwarisch-barocker Lebensweise einhergeht. Gelegentlich nimmt sie sich eine barmherzige Auszeit von sich selbst und genehmigt Katharsis-Suchern, herzhaft zu speisen. Danach tut sowieso ein kleines Nickerchen gut.
80 Prozent leisten, um nicht auszubrennen
Nachmittags und abends folgen die nun bereits gewohnten Gebetszeiten. Inzwischen bin ich soweit gekräftigt, dass ich zu Spaziergängen in die Umgebung aufbreche. Hinunter an den Main-Donau-Kanal oder hinauf zum Klostergut jenseits des Hügels. Manchmal treffe ich auf dem Klosterhof einige der anderen Laien, die ich schon beim Frühgottesdienst gesehen habe. Sie sind teils zum wiederholten Mal in Plankstetten, schwärmen von der Ruhe, zu der ihre Psyche hier findet. Einer von ihnen, ein selbständiger Architekt aus dem Raum Stuttgart, erinnert sich hier immer wieder an den Gedanken, dass er im Berufsalltag nicht fortwährend 150 Prozent bringen muss, sondern auch mal 80 Prozent Leistung ausreichen. Um nicht auszubrennen. Abt Beda meint: „Die Leute finden hier zu einer Stabilität zurück, die ihnen in ihrem hektischen Leben oft fremd wird.“
Da nach der Vesper- und dem Komplet-Andacht kein großartiges Programm ansteht – es gibt keine Fernseher, keine Computer, nur schlechten Handyempfang im Kloster – unterläuft mir ein schwerer Fehler: Ich lege mich noch mal kurz hin. Und verschlafe glatt das Abendessen. So dass ich spät abends plötzlich erwache mit knurrendem Hunger im Magen. Da auch das Klosterstüberl nicht mehr geöffnet hat, fahre ich mit dem Auto in Richtung Autobahn. Bei McDonald’s in Greding esse ich Cheeseburger und Pommes. Für einen Rechtgläubigen womöglich nicht gerade der kulinarisch korrekte Abschluss eines Tages im Kloster. Aber selten hat Fast Food so herrlich ausgleichend gewirkt. Beim Blick auf die hektisch vor dem Panoramafenster der Burger-Bude vorüber rasenden Autos beschließe ich, den Selbstversuch im Sommer zu einer ganzen Klausur-Woche ausbauen werde. Dann aber ohne Junk-Futter ...
http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/stress/relaxen/so…
von FOCUS-Redakteur Gregor Dolak
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So bleibt das Ich stark
Bete und arbeite – und schlafe dich aus
Meditieren, ausruhen, die innere Mitte suchen: Der aktuelle FOCUS-Titel zeigt, wie gestresste und aus dem Takt geratene Menschen ihr Ich stärken können. Zig-Tausende nehmen jährlich in Klöstern eine Auszeit – so auch ganz aktuell der gestürzte Bundespräsident Christian Wulff. Ein Selbstversuch
Beten, schlafen, essen – Erholung im Kloster bringt Tiefenentspannung Anzeige
Wer den Weg zu Gott und zu sich selbst finden will, muss früh aufstehen. Brutal früh. Aber ich bringe nicht mal die Augen auf, geschweige denn meinen Körper in die Höhe. Der Wecker meines Handys bimmelt unerbittlich. Halb fünf am Morgen. Nachdem ich vergeblich versuche, darüber hinweg zu schlafen, quäle ich mich aus dem Bett. Benommen tapere ich ins Bad, blinzle in den Spiegel und beschließe: In dieser Herrgottsfrühe muss der heilige Geist wohl ein bisschen später über mich kommen. Und mit diesem Gedanken lege ich mein Sünderhaupt wieder aufs Kissen.
Zur Morgenandacht schaffe ich es schlichtweg nicht. Diese eiserne Klosterdisziplin ist mir vorerst noch nicht gegeben. Wer in Gott ruht, ruht selig – bis halb sieben. Dann ist endgültig Schluss. Entschlossen stehe ich auf, brause laukalt und schleiche hinüber zur Klosterkirche. Begleitet vom schlechten Gewissen, das der treue Begleiter jedes guten Katholiken ist. Der Frühgottesdienst, die so genannte Laudet, hat schon begonnen. Die anderen Selbstsucher haben längst Platz genommen in der winterkalten Barockkirche der Abtei Plankstetten. Kurioserweise allesamt in den Bankreihen rechts vom Mittelgang. Aus Gründen des inneren und des symmetrischen Gleichgewichts platziere ich mich allein auf die linke Seite.
Ein gutes Dutzend Männer und Frauen hat in dieser Woche den Weg in das oberpfälzische Benediktinerkloster nahe der A9 zwischen Nürnberg und München gefunden. Zur Ruhe wollen sie kommen, das Zwiegespräch mit Gott oder sich selbst suchen. Manche plagt ein Burn-out. Andere nehmen sich diese Auszeit, um genau dies zu vermeiden. Ein paar Tage allein mit sich selbst und dem strengen Tagesrhythmus im Kloster – immer mehr Menschen checken auf diese Art vorübergehend aus ihrem Alltag aus.
Mittelalterliche Schönschrift und meditative Tänze zur Burn-out-Prävention
Mehr als 1000 Ruhesucher beherbergt die Plankstettener Abtei inzwischen jedes Jahr, fast die Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaften die Mönche damit. „Viele Leute gehen ins Zen-Kloster oder zur chinesischen Meditation“, sagt Abt Beda Maria Sonnenberg, „dabei bietet unser eigener Kulturkreis ganz ähnliches seit Jahrhunderten.“ Nur sei die Spiritualität in den geistigen Zentren Deutschlands eben in der fortschreitenden Säkularisation in Vergessenheit geraten. Je nach Geschmack können Tagesgäste etwa mit Schwester Conrada mittelalterliche Schönschrift oder meditative Tänze erlernen. Sie können sogenannte „Oasentage“ oder „Kurse zur Burn-out-Prävention“ belegen. Oder einfach nur ausspannen und am Klosterleben teilnehmen. Ungefähr seit der Wiedervereinigung Anfang der 90er-Jahre bemerkt Abt Beda, 45, den wachsenden Zustrom. Deshalb bin auch ich gekommen.
In der Morgen-Kälte geht mir das Vaterunser in der Morgenmesse noch etwas zäh über die Lippen. Übermüdet kauere ich auf meiner Kirchenbank. Vor den Mündern der anderen Gläubigen bilden sich kleine Dampfwölkchen. Beim „Ave Maria“ stimme ich mit ein. Geht doch. Die Mönche in ihren weißen Kutten zelebrieren in der prächtigen Barockkirche einen Gottesdienst wie ich ihn in gewöhnlichen Dorf- oder Stadtkirchen lange nicht mehr erlebt habe. Fast die gesamte Liturgie stimmen sie in gregorianischen Chorälen an. Als die Glocke zum Ende läutet, gehen die übrigen Ich-Sucher zum Frühstück in den Speisesaal der Abtei. Und ich: gehe noch mal schlafen. Eine steinerne Müdigkeit hat mich erfasst, seit ich dieses irdische Gut Gottes betreten habe. Mein schlechtes Gewissen deshalb beruhigt später der Abt: „Die meisten nutzen die Zeit zwischen den Bet-Stunden, um sich hinzulegen. Genau das brauchen ihr Körper und Geist ja.“ Also: Schlafe ich ohne Reue.
Drei Stunden später erhebe ich mich und meinen Geist wieder – jetzt schon viel routinierter – und gehe hinüber zur Mittagshore. In ihrem Andachtsraum intonieren sieben der 18 in Plankstetten lebenden Mönche Psalmen. Sie handeln von wilden Tieren, die einen Hoffnungslosen bedrohen, und von bösen, missgünstigen Mitmenschen, die ihn bedrängen. Ein etwa 50-jähriger Mann, niederbayerischer Schichtarbeiter, der ebenfalls für einige Tage ins Kloster kam, sagt später beim Mittagessen: „Dass diese Verse von Bedrängnis und Angst handeln, das hilft mir. Denn es spiegelt mein eigenes Erleben.“
Ora et labora – danach das Hochamt des Leiblichen
Das kann ich von mir zwar nicht behaupten. Aber die gleichmäßige Melodik des gregorianischen Gesangs der Mönche hat mich berührt. Und so langsam komme ich in den Rhythmus des Tagesablaufs. Alle drei bis vier Stunden treffen die Gottesmänner sich zum Gebet. Dazwischen gehen sie ihrer Arbeit im Kloster oder in der Landwirtschaft des dazugehörigen Gutes nach. Ora et labora, bete und arbeite, wie der Heilige Benedikt es ihnen aufgegeben hat. Sommers bieten sie körperliche Arbeit auf dem Feld oder im Stall auch den Tagesgästen an, winters gibt es dort aber eher weniger zu tun. Gottseidank.
Um 12 Uhr 30 kommt das Hochamt des Leiblichen, das Mittagessen. Aus dem Bio-Landbau des Klostergutes stammen die Zutaten, aus denen der Koch der Abtei deftige oberpfälzische Mahlzeiten bereitet. Auch das nährt die Seele. An diesem Tag gibt es einen phänomenalen Schweinsbraten, wie ihn nur wenige bayerische Wirthäuser zustande bringen, dazu Blaukraut und das sämigste Kartoffelpüree unter Gottes Himmel. So langsam leuchtet mir die Härte der Klosterdisziplin ein, da sie mit bajuwarisch-barocker Lebensweise einhergeht. Gelegentlich nimmt sie sich eine barmherzige Auszeit von sich selbst und genehmigt Katharsis-Suchern, herzhaft zu speisen. Danach tut sowieso ein kleines Nickerchen gut.
80 Prozent leisten, um nicht auszubrennen
Nachmittags und abends folgen die nun bereits gewohnten Gebetszeiten. Inzwischen bin ich soweit gekräftigt, dass ich zu Spaziergängen in die Umgebung aufbreche. Hinunter an den Main-Donau-Kanal oder hinauf zum Klostergut jenseits des Hügels. Manchmal treffe ich auf dem Klosterhof einige der anderen Laien, die ich schon beim Frühgottesdienst gesehen habe. Sie sind teils zum wiederholten Mal in Plankstetten, schwärmen von der Ruhe, zu der ihre Psyche hier findet. Einer von ihnen, ein selbständiger Architekt aus dem Raum Stuttgart, erinnert sich hier immer wieder an den Gedanken, dass er im Berufsalltag nicht fortwährend 150 Prozent bringen muss, sondern auch mal 80 Prozent Leistung ausreichen. Um nicht auszubrennen. Abt Beda meint: „Die Leute finden hier zu einer Stabilität zurück, die ihnen in ihrem hektischen Leben oft fremd wird.“
Da nach der Vesper- und dem Komplet-Andacht kein großartiges Programm ansteht – es gibt keine Fernseher, keine Computer, nur schlechten Handyempfang im Kloster – unterläuft mir ein schwerer Fehler: Ich lege mich noch mal kurz hin. Und verschlafe glatt das Abendessen. So dass ich spät abends plötzlich erwache mit knurrendem Hunger im Magen. Da auch das Klosterstüberl nicht mehr geöffnet hat, fahre ich mit dem Auto in Richtung Autobahn. Bei McDonald’s in Greding esse ich Cheeseburger und Pommes. Für einen Rechtgläubigen womöglich nicht gerade der kulinarisch korrekte Abschluss eines Tages im Kloster. Aber selten hat Fast Food so herrlich ausgleichend gewirkt. Beim Blick auf die hektisch vor dem Panoramafenster der Burger-Bude vorüber rasenden Autos beschließe ich, den Selbstversuch im Sommer zu einer ganzen Klausur-Woche ausbauen werde. Dann aber ohne Junk-Futter ...
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