Mario Draghi - Frustration erreicht neue Eskalationsstufe - 500 Beiträge pro Seite

[Proto2000]

Wenn es nicht so unglaublich frustrierend wäre, könnte man ja vielleicht drüber lachen:

Draghi nahm auch zu den sich überschlagenden Ereignissen in Griechenland Stellung: Einen Ausstieg des Landes aus der Euro-Zone halte er für nicht vorstellbar, sagte der EZB-Präsident. Eine solche Möglichkeit sähen die EU-Verträge überhaupt nicht vor. "Das steht nicht im Vertrag. Wir sind an den Vertrag gebunden. Wir können uns keine Situationen vorstellen, die im Vertrag nicht vorgesehen sind."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,795708,00.html


das ist doch einfach nur noch dumm, frech und unglaublich! Steht im Vertrag etwa was zum BailOut von Staaten? von Transferzahlungen an andere Länder? zu Anleihekäufen durch die EZB???

[farniente]

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[raceglider]

Er ist ja auch Italiener.
Was wäre wohl sonst auch von ihm zu erwarten gewesen?

[MFC500]

Wir sind an den Vertrag gebunden. Wir können uns keine Situationen vorstellen, die im Vertrag nicht vorgesehen sind."

Der Brüller des Tages. Heißt der Mann mit Zweitnamen Münchhausen?

[farniente]

Na bin ich froh daß bei WO die Zensur, Entschuldigung, die Moderation, noch klappt, wenigstens etwas was noch klappt.

Manchmal wäre es aber doch hilfreich wenn man die "Beleidigung" benennen würde.

[StrangeloveX]

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[StrangeloveX]

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[Nannsen]

Wer bei der bildzeitung zum star gemacht wird, die draghi den spitznamen "super mario" verliehen haben (wie vorher super gutti)der ahnt wie die zusammenarbeit der kameraden von der atlantikbrücke mal wieder funktioniert.

Zu "super marios" vita gehört sein posten bei goldmann "sucks". dort war er verantwortlich für das geschäft mit staaten.

Klingelt es bei meinen verehrten lesern??? Nein ,immer noch nicht????

Deshalb langsam zum mitschreiben: der kerl war derjenige, der griechenland mit hilfe seiner bank dabei geholfen hat(vorsichtig formuliert)seine damals schon absolut desolate finanzlage zu schönen, geriet besonders der schöne mario unter dauerbeschuss.

Eine lange geschichte kurz,liebe freunde der konspiration und verschwörung, es ist immer gut, wenn man viele einflußreiche freunde mit eben soviel dreck am stecken wie man selber. Die anschuldigugen versandeten und außer einem schalen nachgeschmack ist nichts geblieben.

Wer jetzt als guter freund in und mit griechenland mit der sogenannten volksabstimmung verhindert hat, dass goldman sucks in die grütze ging, weil es dem vernehmen nach wohl mit riesensumme fehlspekulationen mit cdi papieren gegen den euro gekauft hatte. Der euro musste deswegen noch mal eins auf die mütze bekommen, damit einige alte friends and relatives sich retten konnten.
Meine aufrichtige anerkennung. Eine vorstellung vom besten

[Nannsen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.299.013 von Nannsen am 03.11.11 19:46:34

sorry, ich denke schneller als ich schreiben kann, deshalb fehlen wörter und hoffentlich nicht bald ganze sätze...


finanzlage zu schönen,damals geriet besonders

am stecken hat wie man ...

[StrangeloveX]

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[iggoperator]

Tja Vertag ist Vertrag... entweder unsere Unterschrift aufs Papier oder unser Gehirn wird die Fachkraft aus Italien sicher sagen.

[farniente]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.299.013 von Nannsen am 03.11.11 19:46:34

Tja mein lieber Nannsen, da siehste mal was man von einem richtigen patrone im Nadelstreifen alles lernen kann.

Diese Stehaufmännchen der modern art of "kabale und liebe" aus dem Land von "kabale und Triebe" stellen selbst einen Berlusconi in den Schatten, ist doch bei demselbigen zu offensichtlich alles geliftet, gepolstert und technisch einseitig ausgerichtet. Die zweite Generation Bunga-Bunga ist da wesentlich raffinierter. Oder wie soll man es nennen wenn ein solcher Grande mit der grauhaarigen Eleganz eines Bankers und der Gesinnung eines Paten sich in die Höhle des (Stabilitäts-)Löwen einschleicht und nicht nur das Ruder sondern auch noch die Dispositionshoheit über etwas übernimmt was man mit Mühe noch als Währung erkennen konnte.

Wir sollten uns alle an die neue Diktion gewöhnen: aus Euro wird ein Merkel, aus einem Eurocent der Merkelsarko und die Schreibweise wird in alter italienischer Tradition wieder mit vieeeeel Nullen stattfinden, die Doppeldeutigkeit des Wortsinns ist erwünscht und der Realität geschuldet.

[Nannsen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.299.174 von farniente am 03.11.11 20:14:10

http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/2011/11/01/the-italien-job-die-ezb-und-ihre-lebensluge/

Erstaunlich, selbst das etwas behäbige und den erreignissen hinterher hinkende
handelsblatt wird munter...

Lesenswert deshalb, weil die ezb nach deren recherchen inzwischen fest in der hand von gentleman aus italien ist.

und seht mal, keiner hat es gemerkt und es hat (bisher) nicht einmal weh getan...

[farniente]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.299.252 von Nannsen am 03.11.11 20:27:32

Ach ja, unsere Stabiltätsgaranten aus dem Land von pasta amore und Lira.

Wie sagte doch Berlusconi zu Sarko, als dieser ihn überreden wollte zu Gunsten der grande nacion ein Präsidiumsmitglied zurückzuziehen: soll ich einen erschiessen ? Nun, das ist dieselbe Art von Chuzpe wie der Vatermörder der den Richter um Gnade bittet denn schließlich wäre er ja Halbwaise.

Ich weiß nicht ob es noch wichtig sein wird in Zukunft wer dieser europäischen bad bank in Frankfurt den Vorsteher gibt. Tatsächlich scheinen wir bei diesem Schauerstück nur noch die Wahl zu haben zwischen italienischen Mafioso und französischem Vergewaltiger.

Also Banker hatten auch schon einen besseren Ruf. Daß die trögen Deutschen da nur noch unbeliebt sind und als Spaßbremsen nur ein sehr verhaltenes Unterhaltungspotential haben, das verstehe sogar ich.

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.299.174 von farniente am 03.11.11 20:14:10

den Stabilitäts-Löwen hat Trichet bereits erlegt. Von einem Bettvorleger droht dem Italiener keine Gefahr

[Nannsen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.299.376 von farniente am 03.11.11 20:49:29

Ich weiß nicht ob es noch wichtig sein wird in Zukunft wer dieser europäischen bad bank in Frankfurt den Vorsteher gibt. Tatsächlich scheinen wir bei diesem Schauerstück nur noch die Wahl zu haben zwischen italienischen Mafioso und französischem Vergewaltiger.


Danke für dein interesse an meiner wahlentscheidung.

Meiner jugenderrinnerungen wegen habe ich mich dann doch etwas leichteren herzens für den französischen charmeur entschieden. (mafioso bin ich selber)

[Proto2000]

Erst diese merkwürdige Äußerung letzte Woche ("Das steht nicht im Vertrag. Wir sind an den Vertrag gebunden. Wir können uns keine Situationen vorstellen, die im Vertrag nicht vorgesehen sind."), schon geht es weiter. Jetzt legt Mario richtig los:


Bundesbank wirft EZB Komplott vor

Die Devisenreserven der Bundesbank sollten den Euro-Rettungsschirm vergrößern. Das ist zwar vorerst vom Tisch - sorgt aber für Riesenärger. Denn die Idee kommt angeblich von der EZB. von Wolfgang Proissl Frankfurt
Die deutschen Währungshüter haben sich mit der Europäischen Zentralbank (EZB) wegen neuer Vorschläge zur Euro-Rettung überworfen. Nach FTD-Informationen hat ein Streit über die Einbeziehung milliardenschwerer Währungsreserven der Bundesbank das Vertrauensverhältnis zwischen beiden Seiten erschüttert.
Auslöser ist eine interne Stellungnahme von EZB-Juristen. In diesem Rechtsgutachten geht es um die Frage, ob die Währungsreserven der Euro-Staaten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in einem speziellen Fonds zusammengefasst werden können - mit dem Ziel, die begrenzte Finanzkraft des Euro-Rettungsfonds (EFSF) zu stärken. In der Bundesbank hat dies Befürchtungen ausgelöst, die Euro-Notenbank wolle die Zuständigkeit der deutschen Zentralbank für die nationalen Währungsreserven "aushebeln".
Die Auseinandersetzung zeigt, wie stark die ungelöste Euro-Krise in der EZB - der einzigen föderalen Institution der Währungsunion - als Spaltpilz wirkt. Dem Streit vorangegangen war ein Vorstoß von Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy und anderen Staats- und Regierungschefs beim Gipfel der 20 mächtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Cannes Ende vergangener Woche. Demnach sollten die sogenannten Sonderziehungsrechte der 17 Euro-Staaten beim IWF in einem Fonds gepoolt werden. Dadurch kämen bis zu 60 Mrd. Euro zusammen, der deutsche Anteil läge bei 15 Mrd. Euro. Sonderziehungsrechte sind eine Art künstliche Währung beim IWF und gehören zu den nationalen Währungsreserven.
Zusammen mit den 440 Mrd. Euro der EFSF könnten die 60 Mrd. Euro zur Stützung Italiens und anderer Wackelstaaten genutzt werden. Dahinter steht das Problem, dass die 440 Mrd. Euro aus der EFSF viel zu wenig sind, um große Volkswirtschaften wie Italien oder später sogar Frankreich zu stützen. Hinzu kommt, dass die Euro-Staaten in Cannes damit scheiterten, reiche Schwellenländer wie China oder Brasilien zu Beiträgen für die Euro-Rettung zu bewegen.
Deutsche Geldpolitiker sind sicher, dass die Idee für dieses Manöver aus dem EZB-Apparat gekommen ist. Die Euro-Notenbank bestreitet das.
FTD-Informationen zufolge telefonierten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der neue EZB-Präsident Mario Draghi mit Bundesbankpräsident Jens Weidmann, der den Zugriff auf die deutschen Währungsreserven verweigerte. Weidmann betrachtet den Vorschlag als eine Form monetärer Staatsfinanzierung, die nach den EU-Verträgen verboten ist.Der Sonderfonds würde mit dem Geld der Bundesbank Bonds aus Italien und anderen Krisenstaaten erwerben, die Investoren entweder gar nicht mehr kaufen oder für die sie immer höhere Risikoaufschläge verlangen. Unter Geldpolitikern hieß es, bei der Bundesbank habe über Sarkozys Vorstoß "blankes Entsetzen" geherrscht.
Die starke Stellung der Bundesbank in dieser Frage erklärt sich daraus, dass die deutsche Zentralbank die Währungsreserven beim IWF nicht nur verwaltet. Der Bundesbankpräsident und nicht der Finanzminister vertritt Deutschland beim IWF. In vielen anderen Euro-Staaten hat diese Aufgabe der Finanzminister.
Die Bundesregierung erweckte am Wochenende den Eindruck, das Thema sei nach Weidmanns Veto vom Tisch. "Von deutscher Seite ist dieser Vorstoß abgelehnt worden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Doch unter Geldpolitikern hieß es , der umstrittene Vorschlag könne inoffiziell schon am Montag beim Euro-Finanzministertreffen weiter vorangetrieben werden. Denn in der G20-Schlusserklärung werde ausdrücklich auf IWF-Sonderziehungsrechte und ihren Beitrag zu einem "administrierten Konto" Bezug genommen - womit der Sonderfonds gemeint sei.
Quelle: FTD

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.298.034 von Proto2000 am 03.11.11 17:21:31

#1

"...Eine solche Möglichkeit sähen die EU-Verträge überhaupt nicht vor. "Das steht nicht im Vertrag. Wir sind an den Vertrag gebunden. ..."

Immer wieder lustig, wie die Politiker versuchen sich die Dinge zurecht zu biegen.

Schliesslich sehen auch die EU-Verträge weder eine Euro-Rettung noch die Finanzierung zur Rettung von jahrzehntelanger Korruption und Schlamperei vor...