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    Spielsucht an der Börse, ein scheinbar umfassendes Problem! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.12 22:59:10 von
    neuester Beitrag 30.07.12 20:40:30 von
    Beiträge: 22
    ID: 1.175.855
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      Avatar
      schrieb am 29.07.12 22:59:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      ]....dies ist jetzt erst mal nur eine provokante Behauptung! Doch wenn man mal genau in die Forenbeiträge schaut, findet man so viele scheinbar patalogisch spielsüchtige User. Wie viele bringen sich eigentlich hier um den Verstand, verzocken ihr Privatvermögen und/oder bekommen immer mehr private und berufliche Probleme??
      http://de.wikipedia.org/wiki/Pathologisches_Spielen

      Zumindest ist die pathologische Spielsucht eine anerkannte Krankheit. Erschreckend viele werden hier aber plötzlich eine Antwort finden, wenn man dies mal mit sich offen diskutiert!
      Der Staat regelt ja fast alles! Es wird jeder Spielautomal einem riesigen Reglement unterworfen - dieser ist im Glücksspielstaatsvertrag genauestens geregelt:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Glücksspielstaatsvertrag

      Wenn man diesen aber mal genau durchliest und nimmt die typischen Erscheinungsbilder von spielsüchtigen Personen her, so wird man relativ eindeutig erkennen - oder sich besser fragen, wieso regelt niemand dieses gigantische Zockercasino??!
      Ich gehe noch weiter - selbst ein Teil der eigentlichen Investmentbanker ist mittlerweile scheinbar von allen Geistern verlassen und selbst spielsüchtig! Die eigentlichen gesellschaftlichen Verantwortungen gibts scheinbar schon lange nicht mehr!

      Ich könnte jetzt noch seitenweise schreiben, doch wer liest schon gerne Romane :-) ......ich möchte einfach mal so eine Diskussion entfachen, es ist an der Zeit!!

      Gezockt wurde schon immer - doch hier hat sich eine zu große Maschine einfach selbstständig gemacht. Im Übrigen bin ich konservativ eingestellt....nicht dass ich in irgend eine "Ecke" gestellt werde...

      Schöne Grüße und einen erholsamen Restsonntag...

      PS: wieviele haben sich eigentlich hier mit großen Versusten das Wochenende schwer gemacht, statt es zu genießen?? War vielleicht short am Freitag und ohne Limit die Verluste nicht begrenzt? Oder sogar nachgekauft? :-) ....ist nur mal so ein fiktives Beispiel...
      Avatar
      schrieb am 29.07.12 23:15:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      ....sorry, dass ich den Beitrag heute 2x eingestellt habe....hatte nur im ersten Beitrag die falsche Rubrik gewählt....
      Avatar
      schrieb am 29.07.12 23:17:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      @PS:

      Man braucht ja noch nicht mal short zu sein, sondern man braucht bloß die entsprechenden Schrottaktien zu haben, um an jedem Börsentag Geld zu verlieren, selbst wenn man sein Depot noch nicht einmal anrührt. :D
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 01:37:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein gesunder Spieltrieb ist menschlich. Erst bei Kontrollverlust entsteht eine Spielsucht. Wobei ich die Spielsucht für eine der weniger gefährlichen Suchterscheinungen halte, die eher leicht therapierbar ist, auch ohne professionelle Hilfe. Heilsam bei "Börsenspielsucht" ist eine ausreichend lange Abstinenz zur Börse. Die Erfahrung dass man plötzlich wieder mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben hat, sich wieder auf die Karriere, Familie und Freunde konzentrieren kann hilft dabei.

      Ansonsten: Der Spielsüchtige schadet sich meist nur selbst, die Gesellschaft im Ganzen ist eher weniger betroffen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 07:41:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zitat von Kollektor: Ein gesunder Spieltrieb ist menschlich. Erst bei Kontrollverlust entsteht eine Spielsucht. Wobei ich die Spielsucht für eine der weniger gefährlichen Suchterscheinungen halte, die eher leicht therapierbar ist, auch ohne professionelle Hilfe. Heilsam bei "Börsenspielsucht" ist eine ausreichend lange Abstinenz zur Börse. Die Erfahrung dass man plötzlich wieder mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben hat, sich wieder auf die Karriere, Familie und Freunde konzentrieren kann hilft dabei.

      Ansonsten: Der Spielsüchtige schadet sich meist nur selbst, die Gesellschaft im Ganzen ist eher weniger betroffen.


      die Aussage ist falsch das man nur sich selbst schadet. Die Gier treibt einen zur Spielsucht. Man hat anfängliche Gewinne um die 50-100 € denkt sich na super hätte ich doch mehr eingesetzt. Steigert das ganze, zum Teil auf Pump, wird unkonzentriert auf Arbeit, verliert seinen Job, hat Schulden, verliert Kind und Kegel.

      Wenn man sich nicht im Griff hat und das haben die wenigsten ist die Börse nur eine Spielhalle für große Kinder.

      Ich habe vor 3 Jahren entschieden nach 7 Jahren Börse mit Gott sei Dank einer 0 ( ware aber auch zeitweise 50k im minus !) auszusteigen.

      Habe mir eine Ersatzdroge im onlienspiel gesucht wo ich mich bissi austoben kann, Familie gegründet, kleinen Fondssparplan gemacht und viel Zeit & Geld für Urlaub gehabt.


      Verfolge auch noch die Börse , bin aber der lockerste Typ auf Erden geworden. Und schalfen kann ich auch sehr gut :p

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      Avatar
      schrieb am 30.07.12 07:58:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      ....Sielsucht ist nicht gefährlich?? Na dann schaut Euch mal den dramatischen Verlauf an, habe ich aus Wikipedia kopiert (Quellenangabe) - und wenn es sich vielleicht viele NICHT eigestehen wollen....es sind offensichtlich 100.000de betroffen und das ist sehr wohl mittlerweile auch ein gesellschaftliches Problem. Im Übrigen ist pathologische Spielsucht nicht heilbar, ähnlich der Alkoholsucht!


      Gewinnphase:

      Gelegentliches Spielen
      Positive Empfindungen vor und während des Spiels
      Unrealistischer Optimismus
      Entwicklung von Wunschgedanken
      Häufigeres Spielen
      Setzen immer größerer Beträge

      Verlustphase

      Bagatellisierung der Verluste
      Prahlerei mit Gewinnen
      Entwicklung der Illusion Verluste seien durch Gewinne abgedeckt
      Häufigeres Spiel alleine
      Häufigeres Denken an das Spiel
      Erste größere Verluste
      Verheimlichung von Verlusten und Lügen über Verluste
      Vernachlässigung von Familie und Freunden
      Beschäftigung mit dem Spiel während der Arbeitszeit
      Aufnahme von Schulden und Krediten
      Unfähigkeit, dem Spiel zu widerstehen

      Verzweiflungsphase

      Gesetzliche und ungesetzliche Geldbeschaffungsaktionen
      Unpünktlichkeit bei der Schuldenrückzahlung
      Veränderungen der Persönlichkeitsstruktur: Reizbarkeit, Irritationen, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen
      Völliger gesellschaftlicher Rückzug
      Vollständige Entfremdung von Familie und Freunden
      Verlust der gesellschaftlichen Stellung und des Ansehens
      Ausschließliche Verwendung von Zeit und Geld für das Spiel
      Wiederholtes tagelanges Spielen
      Gewissensbisse und Panikreaktionen
      Hass gegenüber anderen (vor allem gewinnenden) Spielern
      Hoffnungslosigkeit, Selbstmordgedanken bzw. -versuch
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 08:32:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Der Spielsüchtige schadet sich meist nur selbst, die Gesellschaft im Ganzen ist eher weniger betroffen."
      Da bin ich mir nicht so sicher. Spielsüchtige "Investmentbanker"
      können nach meiner Meinung einen erheblichen Schaden für die Gesellschaft anrichten, da ihnen oft große Summen anvertraut werden.
      Ist es nicht so, dass die jetzige Bankenkrise teilweise auf unverantwortliche Zockerei zurückzuführen ist?

      Wer schwarz fährt und erwischt wird, hat schnell mit der Polizei zu tun. Wenn Milliarden verzockt wurden lese ich manchmal in der in der Zeitung: "Der Mitarbeiter wurde freigestellt und eine Abfindung für die vorzeitige Auflösung des Vertrages gezahlt."
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 09:28:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      .....hier habe ich einen wunderbaren Artikel zu diesem Thema gefunden....damit es nicht nur freie Behauptungen oder Mutmaßungen sind, hier eine echte Studie der schweizer Universität St. Gallen:

      http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/0,2828,788285,…

      oder

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/boersenturbulen…
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 09:50:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Psychopathen gibt es allerdings in allen Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten, selbst unter erfahrenen Therapeuten.

      Das ist aber dort überall keineswegs eine Einstellungsvoraussetzung.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 09:58:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn Börse noch eingeschränkt / verboten wird, kann man sich ja gleich hängen!
      Da gibts ja gar kein Lebenswertes Hobby mehr!
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 10:11:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      ....oh Gott....so verkommen sind wir hoffentlich noch nicht, dass wir keine Hobbies mehr haben!! :-))

      .....der Ursprung der Börse, die eigentliche Berufung dazu ist leider schon lange verloren gegangen......
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 12:57:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat von AktienKlaus: Wenn Börse noch eingeschränkt / verboten wird, kann man sich ja gleich hängen!
      Da gibts ja gar kein Lebenswertes Hobby mehr!


      Eine Börse gab es schon immer!!Auch das rauf und runter
      der Aktien bzw. Indices gab es auch schon immer.Blos
      die daraus abgeleiteten Produkte der Finanzindustrie,DAS
      ist doch das Problem (Zocken, Daytraden, Scalping,
      Sekundenhandel usw. usw.)In meiner Lehrzeit in den 60er
      Jahren bei einer Großbank gasb es nur den Präsenzhandel,das
      war noch BÖRSE.Es gehöert wirklich vieles eingeschränkt.
      "Normal" geldverdienen ist out. Zocken ist in.:mad:
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 13:51:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Investieren, Spekulieren, Zocken?

      Ist das denn im Grunde nicht immer das Gleiche?

      Auch in den 60er Jahren wurde das Geld zur Börse gebracht,

      um damit eine Rendite zu erzielen. Auch damals stand jedem

      Gewinner ein Verlierer am Markt gegenüber. Auch damals

      war dem Anleger einen kurzfristiger Gewinn willkommener

      gewesen eine langristige Anlage. Nur gab es damals eben die

      moderne Technik und die modernen Instrumente nicht am Markt.

      Auch heute sind die "Zocker" noch immer Anleger. Sind heute

      bei den Gewinnern, und morgen auch wieder bei den Verlierern.

      Dass Anleger selbstlose Investoren sind, und "Zocker"

      selbstsüchtige Spekulanten ist einfach ein modernes Märchen.

      Ich würde eher vermuten, dass die sogenannten "Zocker" eine

      schwereres, riskanteres und verlustbehafterteres Geschäft

      betreiben, und nicht selten die Abnehmer der notleidend

      gewordenen Papier am Markt sind. Denn bei jedem sell-off

      muss auch ein Käufer im Markt sein, der bereit zum "zocken"

      (riskieren) ist.



      Unlauter wird es aber doch nur dort, wo nicht das Marktgeschehen,

      sondern eine Marktmanipulation zur entscheidenden Größe wird.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 13:54:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      So ganz privat: ;)

      In den 70 bis 90er Jahren sparte ich etwa zur Hälfte in klassischen Zinsprodukten und Aktien ( Blue Chips, keine Zockerpapiere ). Einmal im Monat schaute ich die Kurse in der Zeitung an und einmal im Jahre nahm ich Korrekturen und Umschichtungen vor. Das reichte vollkommen aus und brachte eine ansehnliche Performance. Die Balance zwischen Anleihen und Aktien veränderte sich zu stark zugunsten der Aktien und deshalb hatte ich mich Ende 1999 dann von größeren Aktienbeständen getrennt.

      Ich ärgerte mich danach grün und blau als die Kurse immer höher kletterten. Schließlich kaufte ich neue Aktien am damaligen Neuen Markt. Vor dem Ende des Spekulationsjahres zog ich die Reisleine mit einem mittleren 5-stelligen Verlust.

      Das Internet, Telebörse, Börsenbriefe und der ganze Klamauk drumherum "waren schuld". Seither bin ich geheilt. Ich habe heute noch ein paar Aktien und ab und zu zocke ich auch. Aber niemals soviel dass es ungemütlich wird, ich ständig nach Kursen und Infos schauen muss.

      Ich habe gelernt seriös zu sparen und nicht mehr ins "Börsencasino" zu gehen. Nichts hochprozentiges mehr. 1,55 % Tagesgeld und 3 % Bausparzinsen sind meine Hauptanlageform für Geld, auch alle Bundespapiere habe ich verkauft ( mit schönen Kursgewinnen, darauf habe ich aber nicht spekuliert ). Ich fühle mich wohl dabei.

      Richtig investieren geht sowieso nur mit Produkten die es nicht von der Stange zu kaufen gibt und die man selbst managen muss. Bei mir sind das einige Photovoltaikanlagen, teils sogar auf Kredit. ( Wichtig: Keine Fonds, keine beteiligungen !!! ). Alles was beworben werden muss ist verdächtig.

      Ich will nicht reich werden, aber auch nicht arm. Mit diesem Grundsatz ist man immun gegen Spielsucht an der Börse.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 14:06:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von Courtier: Investieren, Spekulieren, Zocken?

      Ist das denn im Grunde nicht immer das Gleiche?

      Auch in den 60er Jahren wurde das Geld zur Börse gebracht,

      um damit eine Rendite zu erzielen. Auch damals stand jedem

      Gewinner ein Verlierer am Markt gegenüber. Auch damals

      war dem Anleger einen kurzfristiger Gewinn willkommener

      gewesen eine langristige Anlage. Nur gab es damals eben die

      moderne Technik und die modernen Instrumente nicht am Markt.

      Auch heute sind die "Zocker" noch immer Anleger. Sind heute

      bei den Gewinnern, und morgen auch wieder bei den Verlierern.

      Dass Anleger selbstlose Investoren sind, und "Zocker"

      selbstsüchtige Spekulanten ist einfach ein modernes Märchen.

      Ich würde eher vermuten, dass die sogenannten "Zocker" eine

      schwereres, riskanteres und verlustbehafterteres Geschäft

      betreiben, und nicht selten die Abnehmer der notleidend

      gewordenen Papier am Markt sind. Denn bei jedem sell-off

      muss auch ein Käufer im Markt sein, der bereit zum "zocken"

      (riskieren) ist.



      Unlauter wird es aber doch nur dort, wo nicht das Marktgeschehen,

      sondern eine Marktmanipulation zur entscheidenden Größe wird.


      Es ist doch wohl ein Unterschied,ob ich die Aktie direkt
      kaufe,oder über ein sog.KO-Produkt.Mit der Aktie bin ich
      wenigstens bruchteilsmäßig an der AG beteiligt,während
      ein Zertifikat nur eine Schuldverschreibung des Emi ist.
      Und den Unterschied zwischen Aktie und Schuldverschreibung
      dürfte bekannt sein.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 14:20:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      @oscarello

      Ja, natürlich ist es ein Unterschied.

      Aber der etwas grösseren Chance auf Ertrag steht
      ein noch grösseres Risiko auf Verlust gegenüber,
      weshalb auch dort kein Geld verschenkt wird.

      Selbst einige Emittenten kamen damit schon
      in Schieflage, und einige haben dieses Geschäftsfeld
      auch wieder verlassen.

      Wäre es einfach, würde es jeder tun.
      das wusste schon Kostolany: Spekulieren ist leicht - aber nicht einfach.

      Jeder kann am Markt das für ihn passende Papier finden.
      Der "Zocker" das sein, der Sicherheistbewusst aber auch
      ein Papiere das kaum eine Spur von Risiko enthät.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 15:06:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      ....aber alles hat nichts mehr mit der realen Welt zu tun! Also ist es keine Anlageform mehr, sondern nur noch virtuelle Spekulation, welche keinerlei gesamtwirtschaftlichen oder gesellschaftlichen nutzen hat. Es ist nur noch ein Onlinecasino, mehr nicht! Der Unterschied zum Casino ist nur der, dass hier wesentlich mehr Schlaumeier ihr Unwesen treiben und unkontrolliert Werte auf's Spiel setzt - die einen ihre privaten Werte, ihre Gesundheit und ihr soziales Umfeld und die anderen in Größenordnung gesellschaftliche Werte! Zudem gibt es keinen Mehrwert im klassischen Sinne mehr!
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 15:19:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wir werden uns damit abfinden müssen, dass dies nun unsere reale Welt ist.

      - ist Facebook reale Welt?

      - ist Eurorettung trotz leerer Kassen reale Welt?

      - ist ZDF und ARD reale Welt?

      - ist Spitzensport reale Welt?


      Wir werden lernen müssen, das manches Real geworden ist, was gestern noch irreal war.

      Vor Zwanzig Jahren hätten wir sogar eine solche virtuelle Unterhaltung als nicht real betrachtet.

      Die Welt wandelt sich - das Zweckmässige wird bleiben - das Unnütze wird sich wieder wandeln müssen
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 15:48:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      ...das stimmt schon, ich bin ja selbst persönlich alles andere als gestrig. Nutze auch liebend gerne Facebook & Co. und erfreue mich daran, meine Firma auch von sehr weit weg zu managen, ohne dass ich dazu ein Büro benötige.

      Aber wenn sich scheinbar ca. eine halbe Million Menschen um den Verstand zocken (Zahlen der Uni Heidelberg) ist das schon ein Thema - in einer Gesellschaft, wo ich ohne Ausweiskontrolle in kein Casino komme oder jeder Spielautomat staatlich reguliert ist! Und was noch viel schlimmer ist, dass gesellschaftliche Werte verzockt werden - ein reales Beispiel ist gleich bei mir vor 2 Monaten um die Ecke meines Heimatortes passiert: der Abwasserzweckverband, welcher eigentlich Kundengelder verwaltet, die aus der Wasserrechnung etc. herrühren, verzockt selbige in eine Zinswette, die auch noch die Landesbank verkauft hatte. Somit ist der sagenhafte Verlust von schon mal 60.000.000 € entstanden, welcher sich bis zur Fälligkeit auf bis zu 600.000.000 € ausweiten könnte (Fälligkeit 2021) - das ist für mich derart unglaublich und scheinbar auch nur die Spitze des Eisberges.

      Quelle (eine von vielen): Vogtland Anzeiger: ZWAV verspeckuliert 61 Mio Euro .....bekomme leider den Link per iPad nicht kopiert :-(
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 16:15:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.437.789 von sudel15 am 30.07.12 15:48:45du übertreibst maßlos und das mit dem "schaffen von werten" und "gesellschaftlichem nutzen" kann ich langsam nicht mehr hören.

      was hat die verlagerung von geldmitteln von einer anlageklasse in die andere mit wertschaffung und gesellschaftlichem nutzen zu tun?
      wenn ich 5000 euro angespart habe und aufs tagesgeldkonto lege, hat das genauso viel oder wenig gesellschaftlichen nutzen wie wenn ich das geld in aktien anlege.
      und das mit der "zinswette" deines zweckverbandes kann man auch sehen wie man will. jede geldanlage ist eine wette. wenn du dein geld statt in aktien auf tagesgeldkonto legst und die bank geht pleite, ist die kohle auch weg. jede geldanlage ist also eine wette, wenn auch mit unterschiedlichen risikoklassen.

      und dass die spekulation an der börse so viele leute in den ruin treibt kann ich auch nicht glauben. immerhin haben aktien auf basis der vergangenen 50 jahre nicht unbedingt schlecht abgeschnitten. im spielkasino ist bei jedem spiel durch die spielregel festgelegt, dass man einen negativen erwartungswert hat, im gegensatz zur börse, welche zumindest in der vergangenheit gestiegen ist.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 17:00:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Also erst mal ein paar Dinge zur Richtigstellung.....
      In der Übertreibung liegt die Anschaulichkeit und ich habe maßlos übertrieben??

      Eine Gesellschaft kann ohne Schaffung von Mehrwert wohl kaum überleben, es sei denn, sie haben das Glück vieler Bodenschätze oder Steuereinnahmen etc....aber das ist jetzt auch nicht der eigentliche Sinn der Diskussion.

      Interessanter wird es schon, wenn wir über Tagesgeld und Aktien reden. Na klar muss es Aktien geben und na klar kann es Tagesgeld geben. Alles einfache und vor allem wichtige Instrumente! Ich habe doch nicht erzählt, dass niemand mehr in Aktien investieren soll oder dass Aktien keinen gesellschaftlichen Sinn darstellen?? Keines Falls und außerdem behaupte ich mal, wird man vom eigentlichen Aktienhandel kaum süchtig! Aktien sind im Grunde Unternehmensanleihen - ich könnte mein Unternehmen ohne Anleihen kaum führen (Beteiligungen, Krediten etc...) DAS ist ja auch der ursprüngliche Sinn des Ganzen - damit die Unternehmen an liquide Mittel kommen. Und die Bank kommt an zusätzliches Geld zum Beispiel durch Tagesgelder. Sie zahlen Dir ca. 3 % Zinsen und verleihen es in Form eines Kredites weiter. Das ist ja auch der Sinn der Sache!
      ABER völlig Sinnlos ist mittlerweile der ganze private Zertifikatehandel, denn der dient nur dem Zocken ...dem schon fast kriminellen Zocken! Das treibt viele in den Ruin und in die Abhängigkeit und nicht das, was Du in Deinem Beitrag geschrieben hast!

      Im übrigen verurteile und verachte ich persönlich das Geschäft des ZWAV, denn seine Aufgabe ist es sicherlich nicht, mit Kundengeldern zu spekulieren, das verbietet ja schon das öffentliche Recht, dem der Abwasserzweckverband unterliegt. Man, er soll die Versorgung in der Region sicherstellen und nicht solche Zockerkapriolen veranstalten. unglaublich, wenn man bedenkt, dass das wiederum letztendlich durch Steuergeld ausgeglichen werden muss!

      Anmerkung: ich tippe mit dem iPad von unterwegs....das ist übel umständlich....ich hoffe aber, es liest sich trotzdem halbwegs flüssig....
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 20:40:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      ....über 700 haben heute diese Diskussion gelesen....nicht schlecht! ....Ziel erreicht, auch wenn ich mehr Diskussion gewünscht hätte....doch es sind auch scheinbar zu viele davon wirklich ernsthaft betroffen....was soll man dann auch schreiben. Eigentlich muss man hier nur viel lesen....vor allem ältere Beiträge, deren Verfasser mit großen Sprüchen meistens abgemeldet oder "verschwunden" sind.

      Auf Grund der Zeitverschiebung werde ich wohl nicht mehr lange online sein....Gute Nacht!


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