Alibaba, das Tor zum chin. Markt (Seite 53)

[Sal-Paradise]

@speedy78

Das Wallstreet-Forum ist schon sehr speziell und im überwiegenden Teil von Zockern überflutet. Alleine die Mainpage sagt ja viel aus. Und sicherlich muss man gerade als Neueinsteiger sehr gut aufpassen wem man sein Vertrauen schenkt und wer glaubwürdig ist. Aber so geht es uns in vielen Bereichen des Lebens, wobei hier speziell ist, dass es um Geld und manches Mal zu viel Geld geht, weil verführte Menschen zu hohe Risiken eingehen.

Aus deinen ganzen Beiträgen spricht viel Frust&Enttäuschung und eventuell wird es Gründe dafür geben. Aber bei alldem sollte "alle" auch du daran denken, dass "wir" und nur wir alleine darüber bestimmen (und bestimmt haben) wo und in welcher Höhe wir Risiken mit Aktien eingegangen sind.

Und "BUY&CHECK" wird auch in Zukunft noch erfolgreich sein und ist faktisch die einzig vernüntige Möglichkeit für Kleinanleger eine Rendite zu erwirtschaften. Das Problem hier bei Wallstreet ist, dass alle nur in viel zu kleinen Zeiteinheiten denken&handeln, was gerade an der Börse oft destruktiv ist. Aber im Kern des Ganzen steht immer der Mensch/Investor und er/sie muss dafür Sorge tragen, dass sich seine Chancen erhöhen und sich nicht durch unsinnige Aktionen verschlechtern.

[Sal-Paradise]

@dw.KatzE

Ich weiß genau wie sich das anfühlt und du bist damit nicht alleine, weil auch ich diese Erfahrung diverse Male hinter mich bringen musste. Ich habe meine Lehren daraus gezogen und verstanden wie unsinnig es ist den Tiefs&Hochs hinterherzulaufen.

Mach dir nix daraus, hake es ab und schau nach vorne. Der Blick nach hinten ist nur dann sinnvoll wenn man Konsequenzen daraus zieht.

Und dann solltest du daran denken, dass ja morgen&übermorgen auch noch Börse ist und jeder Tag neue Chancen&Möglichkeiten bietet und du ja erst am Anfang stehst, was den Schmerz ein wenig lindern kann....

[Dreiseitensteak]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.168.773 von dw.KatzE am 22.03.22 20:40:01

Sowas tut in der Seele weh, weil man sowas selber schon oft durch gemacht hat.

Aber auch wenn es sich jetzt komisch und abgedroschen anhört.

"Die nächste Straßenban kommt bestimmt"

Kappes schütteln und weiter im Text.
Ich partizipiere zwar gerade von der HKD Aktie im Longdepot, aber mein Tradedepot 66,7€ zu 71€ weg, war ein super Geschäft.
Wissend das ich am anderen Tag ja wieder nachkaufen wollte und die Aktie aber nicht unter 70€ stand, sondern eben ganz woanders.

Eines ist klar.
Sowas bleibt bei mir hängen wie auch einige andere Trades, aber ich nehme das mit Humir, denn ich habe trotzdem an einem Tag über 6% gemacht.....
Vielleicht liegt es auch an der Erfahrung mit Optionsscheinen, wo solche Anstiege ja irgendwann an der Tagesordnung sind.

Schaue zurück und lächle und mit viel Glück klappt es beim nächsten male besser.
Und eines darf man auch nie vergessen.
Kleinvieh macht auch Mist

[Dreiseitensteak]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.169.934 von speedy78 am 23.03.22 00:54:18

Börse

Da gibt es einfach keine Pauschale Antwort und meine beruht wiederum auf meinen Erfahrungen und Erfolgen, aber beinhaltet auch den Weg der Mißerfolge.

Aber ich sehe es auch so wie Soepad.
Zuviel Schwarz-Weiß bei Dir und du musst Dich auch an die Grauzonen ran tasten.
Soepad sagt 5minuten, das klingt erstmal unglaublich für Anfänger, aber das geht wirklich.
Ein für mich komplett neues Unternehmen checke ich "FÜR MICH" in ca. 5-15 Minuten.
Dann weiß ich, ob ich weitermache.
Das richtige durchleuchten eines Unternehmens braucht viel Zeit, aber das muss man nicht immer, oder besser selten.
Das beantwortet auch zum Teil die Frage nach der Anzahl der Unternehmen im Depot.
Taste Dich ran und finde heraus was für ein Investor Du sein möchtest und ob es auch zu Deiner Psyche passt.
Eine ganz wichtige Sache musst Du zum großen Teil abschütteln.
Ganz geht es nicht, denn Börse ist Psychologie.
Etwas zu verpassen !
150 Unternehmen auf der Watch, sind für einen Anfänger viel zu viel…..
Nehme 10, das reicht und versuche für Dich eine Beziehung zu den Unternehmen zu ziehen.
150 Unternehmen heißen bei Dir schon.
Ich könnte was verpassen……
Für einen alten Hasen bellt dann bei 150 Unternehmen nur der Limitalarm, er checkt das Dingen und weiß nach ca 15 Minuten vielleicht schon ob er kauft oder nicht, oder ob er es eher erst mal in die andere engere Watch einbindet.

[1erhart]

Ich frage mich eh woher man solche Beiträge herauskopiert hat. Vor allem wenn ich dann den User mir so betrachte und er sich gerade mal vor 2 Wochen angemeldet hat.

Zu einer ersten groben Analyse reichen mir zwar keine 5 Minuten, ich sage mal 20-30 genüben aber wirklich erst einmal.

Um zu einem Kauf zu kommen beobachte ich die Aktie dann meistens ein paar Tage/Wochen, nehme sie deshalb in eine sogenannte Kaufliste auf.

Und wenn ich dann sage ich kaufe, dann kaufe ich immer erst einmal 1 Vierteo oder 1 Drittel der geplanten Summe.

Und wenn man alleine in der heutigen Zeit mit den Kaufkosten daherkommt dann zeigt es sich doch dass der Beitrag effektiv von vorgestern ist. Es gibt genug Broker die mit MINI-Gebühren heute auskommen.

[soepad]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.169.934 von speedy78 am 23.03.22 00:54:18

Da wird man schon ein bisschen depressiv beim lesen.
Ganz kurzer Kommentar von mir: du zeichnest ein schwarz oder weiß Bild bei fast allen Themen, die du ansprichst. Überdenk das nochmal. Zum Thema Fundamentalanalyse: eine erste Analyse dauert maximal 5 Minuten pro Unternehmen:
1) Traderfox Homepage, Namen des Unternehmens eingeben, Börse Tradegate, dann die Entwicklung von Umsatz, Gewinn, Dividende, KGV der letzten Jahre anschauen. Wenn Gewinn über Jahre vorhanden ist, am besten steigend und wenn KGV unter 25, dann hat sich das Unternehmen für 2) qualifiziert.
2) google, Unternehmensnamen, Investor Relations, letzten Jahresbericht öffnen, Bilanz, GUV und Kapitalfluss anschauen. Wenn wir hier eine niedrige Verschuldung, gute Margen, einen positiven FCF und keine Kapitalmaßnahmen finden, definitiv Stufe 3). Jetzt sind 5 Minuten rum. 90% der Unternehmen kommen nicht bis Stufe 3).
3) Geschäftsbericht lesen
…


So, das war’s jetzt aber. Will die anderen hier nicht weiter nerven. Frohes Schaffen!

[speedy78]

Wenn man Aktien nicht kaufen darf, die in aller Munde sind, dann sollte man auch Alibaba nicht kaufen.
Der von Aktienfinder hat im kürzlich geposteten Video, all diese namhaften nicht in seinem Depot - die bekanntere ist noch China Mobile.
Evtl. gleicher Hintergrund, wie die von mir genannten Aktien.
Im nachhinein ist immer alles einfach und "fundamental" zu begründen.
Aber Live in der Situation weiß niemand, ist der Verlust nur ein Quartal und dann läuft es wieder, oder verdient die Firma macht die Firma erst viele viele Jahre später wieder Gewinne. Bei den Chips gibt es aktuell kein Überangebot, daher verdienen wieder alle - früher war auch schon einmal anders herum und die Speicherpreise sind z.B. nur gefallen.
Irgendwann ist es auch wieder so, dass zu viel Chips am Markt sind, da jetzt wie verrückt Fabriken gebaut werden.

Da sind wir wieder bei jemanden der 100.000 Euro oder mehr zu investieren hat, der kann bei manchen Aktien Jahre warten. Oder jemand, der jeden Monat xxxx Euro übrig hat und dann alle 2-3 Monate eine neue Aktie kauft.
Ich lese hier irre "Tagebücher" mancher oft über Jahre, die solche Summen ständig investieren, trotzdem neue Autos kaufen, 2-3x im Jahr im Urlaub, das Kind für xxxxx Euro zum Schüleraustausch, noch ein Haus abzahlen - der Normalo hat dann nix mehr für Aktien auf Kante. Hat man Kinder, ist die Frau meist Zuhause und maximal geringfügig beschäftigt (keine zwei vollen Gehälter) - wo soll das Geld herkommen ?
Ich glaube diese Märchen hier oft nicht.

Wer startet kauft jedenfalls für z.B. 10.000 Euro nicht 10 Aktien (wo mehrere dann immer laufen), weil dann die Gebühren zu hoch werden, sondern maximal 2-3. Läuft eine nicht, Mist, sind zwei Rohrkrepierer, dann wars das.
Wo gibt es schon kostenlose Depots UND kostenlose Transaktionen, nicht nur das erste halbe Jahr o.ä.
Warum soll eine Bank das machen, also sind die Kurse mit Aufschlag / Abschlag und man zahlt indirekt über den Kauf- / Verkaufskurs - wie soll die existieren können und dort habe ich doch dann mein Depot nicht die nächsten 20 Jahre.

Also kauft der Beginner 2-3 Firmen, dann kann man nicht Jahre aussitzen, bis die Aktien einmal Rendite abwerfen. Was also wenn 1-2 davon auch nach 2 Jahren noch nicht zündeten oder noch im Minus sind ? 99% werden dann verkaufen, bevors noch schlimmer wird.
Jetzt verkaufen viele erfolglos und frustriert nach Jahren, doch wie es das Schicksal oft so will, wäre der Ausbruch kurz bevor gewesen.
Wüsste man das, wäre es kein Problem 3 Jahre zu warten, wenn dann xxx % drin sind.
Es hätte aber genau so gut sein können, dass man irgendwann 6 Jahre wartete und sich nix änderte bzw. es eine bis dahin unrentable Rendite aufs Jahr hatte.
6 Jahre von möglichen 30 Jahren Investmentzeit, ist sehr viel.
Wer sagt dann, egal ... in 10 Jahren wird alles gut - nur weil die Firma noch nicht in den Miesen ist und Gewinne macht ? Die Dividende alleine reicht nicht ...

Fundamentalanalyse ist schön und gut, doch das was jeder zeitlich leisten kann ist begrenzt. Man sagt grob mehr als 10 Aktien kann niemand pro Woche wirklich exakt im Auge haben und das halte ich schon für grenzwertig - neben dem Beruf und Familie !
Ich muss also entweder nichts anderes zu tun haben, Single, oder Privatier - nicht böse gemeint, sondern realistisch. Ein Haus bauen oder renovieren und schon sind Jahre wenig Zeit, beim renovieren gerne auch mal die nächsten 10 Jahre neben dem Beruf.
Jetzt habe ich mir schon viele Hilfen gemacht, z.B. Watchliste per Excel mit Höchsten- und Tiefkursen und Kursentwicklungen, um schneller aussichtsreiche Kandidaten zu finden. 150 Werte sind schnell zusammen quer durch alle Branchen und Länder und wie will man das alles "fundemental" analysieren. Daher sind Foren oft hilfreich, um einen "schnellen" Einblick zu bekommen, wie es um die Firma steht - aber ich bin kein Wirtschaftsprüfer, der Bilanzen exakt lesen kann. Da reicht auch eine seit jeher wirtschaftliche Ausbildung nicht weiter.
Die Bedingungen ändern sich unter Umständen alle paar Wochen / Monate -> Hamsterrad.

[soepad]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.169.763 von speedy78 am 22.03.22 23:34:58

Bei allen dieser Aktien hätte eine fundamentale Analyse geholfen. Eines ist klar: niemals etwas kaufen, weil es in aller Munde ist. Dann eher verkaufen

Und wenn du nicht 1,2,3 Jahre halten kannst oder willst, dann haben wir grundverschiedene Ansichten. Ich habe zum Beispiel Alibaba bei 110€ und 85€ gekauft. Meine Haltedauer ist erstmal unbegrenzt. Ich verkaufe erst bei einer aus meiner Sicht offensichtlichen Überbewertung. Davon sind wir heute weit entfernt, eine fortlaufende Geschäftsentwicklung passt den Wert nach oben an. Deswegen kann ich getrost liegen lassen und mich anderen Unternehmen widmen. Das soll’s von mir erstmal sein. Gutes Gelingen dir und dem Rest 🤝

[speedy78]

Zum Abschluss:
Ich konnte einfach mit katzE fühlen - da gibt es so Chancen, die man in der Form alle 10 Jahre mal hat (Corono-Crash mal ausgenommen) und dann ist man nicht mit dabei, weil man Angst hat, dass es noch weiter fällt, weil viele sagen es ist ja nur eine "Bärenmarktrally" und der richtige Showdown kommt erst noch.
Mischt sich China bei Russland ein, sanktionieren die Amis China und die delisten oder sonstige wirtschaftliche Folgen, womit die China Aktien so fallen wie die von Russland.
Man erwartet also jeden Tag auf den richtigen "Crash"
Bevor man also Geld verbrennt, investiert man nicht und verbrennt es sozusagen trotzdem.
Jetzt hat man die ersten 20-30 Jahre kein Geld, da selbst ein Kind, in Ausbildung, im Studium.
Ab 60 Jahren wirds schwierig mit Aktien-Zocken, man will das Geld ja bis zur Rente nicht verbrennen, dann bleiben nicht einmal 30 Jahre - nicht viel Zeit.
Läuft es nicht gleich für manche Einsteiger-Anlegen, kann man eigentlich gleich sagen "Game Over" - nächste Ausfahrt ... Neustart. Um das in der kurzen Zeit aufzuholen, müsste das Risiko immer weiter gesteigert werden und das ist einfach sinnlos.
Ich hoffe viele Eltern kaufen deren Kinder ab Geburt schon einen Aktien-Sparplan, dann hat es den Start leichter und wird sich auch früh mit Aktien befassen. Wird aber zu 90% wohl nicht der Fall sein.

Danke an soepad jedenfalls für deine Mühe und Ansichten

[speedy78]

Ja, Urlaub - den hatte ich zuletzt als Kind.

Mit gesättigt bzgl. Alibaba war meinerseits gemeint, die Anzahl der Kunden im Inland (China).
Gut, den Umsatz pro Kunde kann man steigern, wird man bis zu einem gewissen Grad auch - bis es mehr Mitbewerber gibt.
Im eigenen Land scheint es schwierig zu laufen, sonst würde man nicht so expandieren, z.B. AliExpress lief auch in Deutschland 2021 gut und eBay kämpfte, tja die Zeiten sind auch schon wieder vorbei, Zollgebühren sei dank.

250 Jahre war überspitzt, aber ich kann nicht jeder Aktie 1-2-3 Jahre geben bis die was abwirft und mag die fundamental noch so gesund da stehen, da ich nicht weiß, ob Sie das in 1-3 Jahren macht oder ich umsonst wartete. Da geht so viel Zeit drauf, schnell sind 10 Jahre um.

Ebenso kann man nicht nach 50% einsteigen (also tlw. der Anstieg bei China von 1-2 Tagen) und wartet dann erst einmal Monate, da es doch nicht weiterläuft, sondern wieder in die andere Richtung.
Kauft man aber zu früh, um beim ersten Anstieg dabei zu sein, hat man wieder das fallende Messer.

5 Stück habe ich nicht parat, aber Infineon, Deutsche Telekom, Deutsche Post, Morphosys waren doch alles eine Lachnummer und Geldverbrennung über viele Jahre - wenigstens zwischen ca. 2000 und 2014.
Deutsche Post bekam erst mit der Pandemie so richtig Schwung.
Ich schaue immer wieder mal so Werte durch, die früher in aller Munde waren.