Kursverlauf der T-ONLINE Aktie - 500 Beiträge pro Seite

[MrMax]

[MrMax]

T-Online legt zum Börsenstart zweistellig zu

Sommer: Anteilsschein hat "überdurchschnittliche Chancen"


Ungeachtet schwerer Kursverluste für Wachstumswerte in den USA, Asien und Europa hat die Aktie der Telekom-Tochter T-Online bei ihrem Börsendebut am Montag zweistellig zugelegt. Der Anteilsschein, der zu 27 Euro ausgegeben worden war, startete am Neuen Markt der Frankfurter Börse mit einem Erstkurs von 28,50 Euro und legte danach auf 37,50 Euro zu. Telekom-Chef Ron Sommer sprach von "großartigen Perspektiven" vor die neue Aktie, auch wenn deren Marktumfeld sehr schwankungsanfällig sei. Bei mehr als 20-facher Überzeichnung des Aktienangebots konnte nicht jeder Interessent zum Zug kommen. Wer zu kurz kam, soll im Juni bei der Ausgabe weiterer T-Aktien bevorzugt werden.
Bereits bei der mit Spannung erwarteten Erstnotierung zu 28,50 Euro lag die T-Online-Aktie am Montagmorgen 5,55 Prozent über dem niedrig gehaltenen Ausgabepreis. Später konnte der Anteilsschein seinen Wert trotz zeitweise fast achtprozentiger Verluste am Neuen Markt weiter steigern. Zur starken Kursentwicklung trugen nach Angaben von Händlern vor allem die Emissionsbanken der Telekom bei, die am Markt kräftig T-Online-Aktien kauften, um die Aktie nicht mit dem Markttrend absinken oder gar unter Ausgabepreis fallen zu lassen.

Rudolf Heinz von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre stellte auch den rund zwei Millionen Privatanlegern von T-Online ein gutes Zeugnis aus: "Die haben sich besonnener gezeigt als die Profis." Die nach den weltweiten Kurseinbrüchen befürchtete Verkaufswelle von Erstzeichnern habe es nicht gegeben. Einen neuerlichen Schub dürfte der T-Online-Kurs seiner Meinung nach am 19. Juni erhalten, wenn die Aktie in den Leitindex NEMAX 50 des Neuen Marktes aufgenommen wird und Investmentfonds zukaufen müssen.

Die rund sechs Milliarden Mark, die T-Online aus dem Börsengang zufließen, werden Sommer zufolge im Unternehmen verbleiben und nicht an die Mutter Telekom abgeführt. Die Internet-Tochter könne mit dem Geld und ihren Aktien künftig interessante Unternehmen in Europa und den USA kaufen. "Wenn Sie sich die Weltkarte anschauen, dann gibt es noch eine Vielzahl von Ländern, wo wir was tun können", sagte der Telekom-Chef im Sender "n-tv".

T-Online-Chef Wolfgang Keuntje räumte ein, dass sein Unternehmen zwar noch mit Verlust arbeite, dieser liege aber "im Plan". Mehrere Hunderttausend neue Kunden pro Monat "kosten Geld in der Akquisition". Er sei zuversichtlich, "sehr bald" die Gewinnschwelle zu erreichen.


Quelle:
http://www.freenet.de/feed/afp/journal/eins/000417162320.4de…