Valueanlegers Nebenwerte (and more) (Seite 97)
eröffnet am 28.12.17 08:54:56 von
neuester Beitrag 09.04.24 21:33:51 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 71.940.168 von aj72 am 08.07.22 08:02:03Es driftet thematisch und auch vom Ton her ein wenig ab. Deshalb nur abschließend ein paar Antworten, dann will ich diesen Thread nicht weiter mit dem Thema belasten. Austausch von Argumenten und Meinungen sind durchaus förderlich. Aber dem Gegenüber aus einer emotionalen Aufgeregtheit heraus Aussagen zu unterstellen, die er nicht mal ansatzweise gemacht hat, das in einer Diskussion nicht förderlich.
Die Welt ist nicht schwarz-weiß, bzw. gut und böse.
Putin hat sich in seiner Amtszeit zwar geschickt seine Machtposition gesichert und ist klar der Chef, aber gegen den Willen seiner Minister könnte er diesen Krieg sicherlich nicht durchziehen. Wenn die geschlossen gegen ihn Front machen würden, so wäre er relativ schnell abgesetzt. Es ist also nicht nur sein Krieg. Er ist "lediglich" die treibende Kraft. Die Minister arbeiten hier aber genauso aktiv mit.
Ich habe zwar nicht geschrieben, dass Russland gestärkt aus der Sache herauskommt, aber das halte ich durchaus für möglich.
Man sollte nicht den Fehler machen und glauben, das Gas würde plötzlich unverkäuflich werden. Du sagst, wir sind dank LNG "bald" unabhängig vom russischen Gas. Aber genauso kann und wird Russland das Gas auch als LNG und durch Pipelines an die nicht Westblock-Staaten verkaufen.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_Sibiriens
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/ostblogger/rus…
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/putin-will-neue…
Du fragst mich, ob ich glaube, dass Russland auf die 660 Mio € täglich so leicht verzichten kann? Verzichten können sie offensichtlich - sie haben auch andere Abnehmer. Aber können wir auf Gas im Werte von 660 Mio € täglich verzichten? So ganz unvorbereitet? Russland hat seine Absatzmärkte vorbereitend diversifiziert. Wir - speziell in Deustchland - haben uns beim Lieferanten eher spezialisiert.
Natürlich wäre ein kompletter Gas-Importstopp auch für Russland spürbar. Aber er hätte nicht die Auswirkungen, die die breite Masse sich offenbar ausmahlt. Die Kriegsmaschinerie wird das nicht stoppen. Es ist ja auch nicht so, dass sie täglich neue Raketen bestellen müssen, um weiterhin angreifen zu können. Sie haben Bestände und füllen diese nur kontinuierlich wieder auf. Und bezahlen tun sie ggf. mit dem Devisen, die sie von den anderen Öl- und Gasabnehmern bekommen (bzw. auch mit Rubel, wenn das erforderlich ist)
Die Welt ist nicht schwarz-weiß, bzw. gut und böse.
Putin hat sich in seiner Amtszeit zwar geschickt seine Machtposition gesichert und ist klar der Chef, aber gegen den Willen seiner Minister könnte er diesen Krieg sicherlich nicht durchziehen. Wenn die geschlossen gegen ihn Front machen würden, so wäre er relativ schnell abgesetzt. Es ist also nicht nur sein Krieg. Er ist "lediglich" die treibende Kraft. Die Minister arbeiten hier aber genauso aktiv mit.
Ich habe zwar nicht geschrieben, dass Russland gestärkt aus der Sache herauskommt, aber das halte ich durchaus für möglich.
Man sollte nicht den Fehler machen und glauben, das Gas würde plötzlich unverkäuflich werden. Du sagst, wir sind dank LNG "bald" unabhängig vom russischen Gas. Aber genauso kann und wird Russland das Gas auch als LNG und durch Pipelines an die nicht Westblock-Staaten verkaufen.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_Sibiriens
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/ostblogger/rus…
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/putin-will-neue…
Du fragst mich, ob ich glaube, dass Russland auf die 660 Mio € täglich so leicht verzichten kann? Verzichten können sie offensichtlich - sie haben auch andere Abnehmer. Aber können wir auf Gas im Werte von 660 Mio € täglich verzichten? So ganz unvorbereitet? Russland hat seine Absatzmärkte vorbereitend diversifiziert. Wir - speziell in Deustchland - haben uns beim Lieferanten eher spezialisiert.
Natürlich wäre ein kompletter Gas-Importstopp auch für Russland spürbar. Aber er hätte nicht die Auswirkungen, die die breite Masse sich offenbar ausmahlt. Die Kriegsmaschinerie wird das nicht stoppen. Es ist ja auch nicht so, dass sie täglich neue Raketen bestellen müssen, um weiterhin angreifen zu können. Sie haben Bestände und füllen diese nur kontinuierlich wieder auf. Und bezahlen tun sie ggf. mit dem Devisen, die sie von den anderen Öl- und Gasabnehmern bekommen (bzw. auch mit Rubel, wenn das erforderlich ist)
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.936.466 von aj72 am 07.07.22 16:21:01
Es ist sehr wahrscheinlich das ich auch wieder in Industrieaktien investiere.
Ich beobachte die Lage sehr genau.
Kann sein das es im August soweit ist.
Gruß
Value
Zitat von aj72: Als einer der wenigen Unternehmen hat Lanxess mal den Gewinnrückgang bei einem vollständigen Gas Stop beziffert: ganze 10% Gewinnrückgang dadurch. Wenn man jetzt mal den Aktien Rückgang anschaut weiß ich welches Chemieunternehmen ich kaufe!
Wundert mich das du von Industrietieaktien nichts mehr kaufen willst, Kion ist unter 40€ sehr günstig und Top Aufgestellt in der Branche und wird von zunehmender Lagerhaltung profitieren.
Es ist sehr wahrscheinlich das ich auch wieder in Industrieaktien investiere.
Ich beobachte die Lage sehr genau.
Kann sein das es im August soweit ist.
Gruß
Value
Natürlich entscheidet nur Putin wann und wo Krieg geführt wird oder hast du den Eindruck das wird wirklich im "Parlament" entschieden? Insofern schreibe ich auch Putin und nicht Russland.
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du das Russland aus diesem Krieg sogar erstarkt hervor gehen wird?
Dieser Meinung bin ganz und gar nicht. Technologisch und industriell ist Russland ein Entwicklungsland, abgesehen von der Rüstungsindustrie.
Man lebt vom Verkauf von Rohstoffen und das schon seit 100 Jahren, warum wohl?
Nenne mir doch eine russische Firma mit Weltniveau, ich kenne keine!
Wenn du glaubst Putin kann leicht auf 660 Mio € pro Tag Einnahmen durch Gasverkäufe verzichten dann Frage ich mich doch warum hat den Hahn so lange offen gelassen und überhaupt Geschäfte mit dem bösen Europa gemacht?
In spätestens 2 Jahren gibt es ausreichend LNG auch in Deutschland (auf jeden Fall teurer als Pipeline-Gas aber endlich keine selbstgemachte Abhängigkeit mehr) .
Dann werden wir sehen wie sehr dem kleinen Diktator das Geld fehlen wird, was er deiner Meinung nach ja nicht benötigt.
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du das Russland aus diesem Krieg sogar erstarkt hervor gehen wird?
Dieser Meinung bin ganz und gar nicht. Technologisch und industriell ist Russland ein Entwicklungsland, abgesehen von der Rüstungsindustrie.
Man lebt vom Verkauf von Rohstoffen und das schon seit 100 Jahren, warum wohl?
Nenne mir doch eine russische Firma mit Weltniveau, ich kenne keine!
Wenn du glaubst Putin kann leicht auf 660 Mio € pro Tag Einnahmen durch Gasverkäufe verzichten dann Frage ich mich doch warum hat den Hahn so lange offen gelassen und überhaupt Geschäfte mit dem bösen Europa gemacht?
In spätestens 2 Jahren gibt es ausreichend LNG auch in Deutschland (auf jeden Fall teurer als Pipeline-Gas aber endlich keine selbstgemachte Abhängigkeit mehr) .
Dann werden wir sehen wie sehr dem kleinen Diktator das Geld fehlen wird, was er deiner Meinung nach ja nicht benötigt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.940.093 von tromerl am 08.07.22 07:49:20Aber vielleicht lagert China ja bald ein paar Drecksjobs nach Russland aus. Dann steigt die Eigenproduktion.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.940.054 von 95Prozent-Trader am 08.07.22 07:40:55Sie hätten die letzten 20 Jahre unter günstigeren Vorzeichen ausreichend Gelegenheit dazu gehabt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.939.916 von tromerl am 08.07.22 07:15:52Warum sollten sie dazu nicht mehr in der Lage sein? Arbeitskräfte haben sie. Rohstoffe ebenfalls. Und KnowHow offensichtlich auch. Also was sollte fehlen?
Und die Ukraine ist aus meiner Sicht "attraktiv" aufgrund ihrer direkten Nachbarschaft -> westliche Raketen könnten direkt an der Landesgrenze stationiert werden, also schafft man sich eine Pufferzone. Zudem hätte die Ukrainische Weizenproduktion zusammen mit der Russischen Weizenproduktion ein marktbeherrschende Stellung. Von daher vermute ich, dass man ursprünglich "nur mal eben" blitzkriegartig die Regierung gegen eine russlandtreue austauschen wollte und somit das ganze Land an sich bindet. Da dies auch vom West-Block verhindert wurde, versucht man vermutlich nun, durch die Eroberung der ganzen Ostukraine das Land vom Seeweg abzuschneiden. Somit erschwert man den Weizenhandel des Nachbarn deutlich und stärkt dadurch seine eigene Marktstellung.
Und die Ukraine ist aus meiner Sicht "attraktiv" aufgrund ihrer direkten Nachbarschaft -> westliche Raketen könnten direkt an der Landesgrenze stationiert werden, also schafft man sich eine Pufferzone. Zudem hätte die Ukrainische Weizenproduktion zusammen mit der Russischen Weizenproduktion ein marktbeherrschende Stellung. Von daher vermute ich, dass man ursprünglich "nur mal eben" blitzkriegartig die Regierung gegen eine russlandtreue austauschen wollte und somit das ganze Land an sich bindet. Da dies auch vom West-Block verhindert wurde, versucht man vermutlich nun, durch die Eroberung der ganzen Ostukraine das Land vom Seeweg abzuschneiden. Somit erschwert man den Weizenhandel des Nachbarn deutlich und stärkt dadurch seine eigene Marktstellung.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.939.880 von 95Prozent-Trader am 08.07.22 07:03:46Was aber, wenn sie nicht in der Lage sind, das im russischen Inland zu produzieren? Was übrigens auch ein Grund sein könnte, warum die Ukraine als lohnendes Ziel erschienen ist.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.936.496 von aj72 am 07.07.22 16:23:55
Ich höhre und lese immer wieder, dass wir "Putin" (anscheinend ist das ein Ein-Mann-Krieg) durch unsere Maßnahmen den Geldhahn zudrehen. Aber merkwürdigerweise funktioniert der Innlandshandel weiterhin. Die Leute gehen Arbeiten und zahlen Steuern. Die Unternehmen schließen nicht und zahlen Steuern. Diesen Inlandshandel beeinflussen wir nur wenig mit unseren Maßnahmen. Streng genommen fördern wir langfristig sogar den Innlandshandel, da durch unsere Maßnahmen Waren zum Teil nicht ins Land kommen und somit die Eigenproduktion attraktiver wird. Auch wenn vielleicht der Lada kein so tolles Auto mit Statuscharakter ist, ist er dennoch verfügbar. Und wenn es keine Eigenbauregale mehr gibt, dann fängt irgendwer an, sie zu produzieren.
Was wir - auch nur zu einem Teil - beeinflussen können, ist der Außenhandel. Dadurch bekommt Russland vom West-Block deutlich weniger Devisen. Russland reagiert darauf mit der Verstärkung des Außenhandels mit anderen Staaten (wir leisten da quasi eine nie gesehene Entwicklungshilfe, um mal den positiven Aspekt hervorzuheben).
Das Dumme an der Sache dürfte nur sein, dass Russland seine Waffen nicht mit Devisen im Ausland kauft, sondern sie im Inland selber produziert und mit eigener Währung kaufen kann. Von daher kann ich die Frage, wie "er seinen" Krieg finanzieren will, nicht nachvollziehen. Selbst wenn die innländischen Rüstungskonzerne bisher nur in Dollar verkauft haben sollten, so braucht der Staat das nur vorgeben und schon gibt es die Ware in Rubel, oder der jeweilige Konzern wird verstaatlicht und verkauft dann in Rubel.
Wie man im Interview mit Frau Merkel höhren konnte, war die EU für Putin schon länger ein "Dorn im Auge". Mit dem Überfall auf die Ukraine und ggf. der Eroberung der Ostukraine hat er nicht nur die strategische Landesverteidigung gestärkt, sonder mit unserer aktiven Hilfe auch die EU massiv geschwächt. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Zitat von aj72: Im übrigen würde ich gerne wissen wie Putin seinen Krieg finanzieren will ohne die Gasverkäufe in den Westen
Ich höhre und lese immer wieder, dass wir "Putin" (anscheinend ist das ein Ein-Mann-Krieg) durch unsere Maßnahmen den Geldhahn zudrehen. Aber merkwürdigerweise funktioniert der Innlandshandel weiterhin. Die Leute gehen Arbeiten und zahlen Steuern. Die Unternehmen schließen nicht und zahlen Steuern. Diesen Inlandshandel beeinflussen wir nur wenig mit unseren Maßnahmen. Streng genommen fördern wir langfristig sogar den Innlandshandel, da durch unsere Maßnahmen Waren zum Teil nicht ins Land kommen und somit die Eigenproduktion attraktiver wird. Auch wenn vielleicht der Lada kein so tolles Auto mit Statuscharakter ist, ist er dennoch verfügbar. Und wenn es keine Eigenbauregale mehr gibt, dann fängt irgendwer an, sie zu produzieren.
Was wir - auch nur zu einem Teil - beeinflussen können, ist der Außenhandel. Dadurch bekommt Russland vom West-Block deutlich weniger Devisen. Russland reagiert darauf mit der Verstärkung des Außenhandels mit anderen Staaten (wir leisten da quasi eine nie gesehene Entwicklungshilfe, um mal den positiven Aspekt hervorzuheben).
Das Dumme an der Sache dürfte nur sein, dass Russland seine Waffen nicht mit Devisen im Ausland kauft, sondern sie im Inland selber produziert und mit eigener Währung kaufen kann. Von daher kann ich die Frage, wie "er seinen" Krieg finanzieren will, nicht nachvollziehen. Selbst wenn die innländischen Rüstungskonzerne bisher nur in Dollar verkauft haben sollten, so braucht der Staat das nur vorgeben und schon gibt es die Ware in Rubel, oder der jeweilige Konzern wird verstaatlicht und verkauft dann in Rubel.
Wie man im Interview mit Frau Merkel höhren konnte, war die EU für Putin schon länger ein "Dorn im Auge". Mit dem Überfall auf die Ukraine und ggf. der Eroberung der Ostukraine hat er nicht nur die strategische Landesverteidigung gestärkt, sonder mit unserer aktiven Hilfe auch die EU massiv geschwächt. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Im übrigen würde ich gerne wissen wie Putin seinen Krieg finanzieren will ohne die Gasverkäufe in den Westen. Neue Pipelines nach China und Indien baut er ganz sicher nicht so schnell. Anders als beim Öl kann er hier nicht reagieren.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.917.716 von valueanleger am 05.07.22 13:57:58Als einer der wenigen Unternehmen hat Lanxess mal den Gewinnrückgang bei einem vollständigen Gas Stop beziffert: ganze 10% Gewinnrückgang dadurch. Wenn man jetzt mal den Aktien Rückgang anschaut weiß ich welches Chemieunternehmen ich kaufe!
Wundert mich das du von Industrietieaktien nichts mehr kaufen willst, Kion ist unter 40€ sehr günstig und Top Aufgestellt in der Branche und wird von zunehmender Lagerhaltung profitieren.
Wundert mich das du von Industrietieaktien nichts mehr kaufen willst, Kion ist unter 40€ sehr günstig und Top Aufgestellt in der Branche und wird von zunehmender Lagerhaltung profitieren.