Cash.Life und die grosse Steuerwette
eröffnet am 19.09.19 09:53:24 von
neuester Beitrag 15.11.22 18:18:59 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 72.045.177 von honigbaer am 24.07.22 12:21:18Volle Zustimmung @honigbaer. Es werden u.a. auch die Prozesskosten für die Organhaftung zurückgestellt. Alles ziemlich abgekapert, erst auf Liquidationswert abstellen und dann den Schadensersatz den Wert mindern lassen. Scheint eher eine gekünstelte Schein-Liquidation zu sein.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.044.764 von Beachwetter1 am 24.07.22 10:14:26Gerne geschehen, ist ja wichtig, dass wir die Bewertung hier hinterfragen.
Eine Bewertung hat ja eigentlich gar nicht stattgefunden. Auf Basis von 2-3 Jahren Planung meint man festzustellen, dass die Bestände und das Geschäft dauerhaft keinen Ertrag oder sogar negativen Ertrag bringen. Und diese Planung scheint mir noch recht pauschal auszufallen, da hat man es sich einfach gemacht, den Annahmen in Bezug auf Wertsteigerungen der Policen stehen recht willkürliche Kostenpositionen gegenüber, die aus der reinen Bewirtschaftung des Bestands vielleicht in der Höhe gar nicht anfallen.
Käufer Policen Direkt stellt ja damit eigentlich das eigene Geschäftsmodell in Frage.
Problem wird nur sein, dass angesichts des kleinen Volumens, eine weitergehende und langwierige Neubewertung von den Gerichten oft nicht veranlasst wird. Es sind ja bei cash.life nur etwa 700.000 Aktien von der Squeeze-out Maßnahme betroffen, so dass die Verfahrenskosten eines Spruchverfahrens im Vergleich zum Abfindungsvolumen ins Gewicht fallen.
Eine Bewertung hat ja eigentlich gar nicht stattgefunden. Auf Basis von 2-3 Jahren Planung meint man festzustellen, dass die Bestände und das Geschäft dauerhaft keinen Ertrag oder sogar negativen Ertrag bringen. Und diese Planung scheint mir noch recht pauschal auszufallen, da hat man es sich einfach gemacht, den Annahmen in Bezug auf Wertsteigerungen der Policen stehen recht willkürliche Kostenpositionen gegenüber, die aus der reinen Bewirtschaftung des Bestands vielleicht in der Höhe gar nicht anfallen.
Käufer Policen Direkt stellt ja damit eigentlich das eigene Geschäftsmodell in Frage.
Problem wird nur sein, dass angesichts des kleinen Volumens, eine weitergehende und langwierige Neubewertung von den Gerichten oft nicht veranlasst wird. Es sind ja bei cash.life nur etwa 700.000 Aktien von der Squeeze-out Maßnahme betroffen, so dass die Verfahrenskosten eines Spruchverfahrens im Vergleich zum Abfindungsvolumen ins Gewicht fallen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.042.259 von honigbaer am 23.07.22 14:04:23Vielen Dank für Deine Mühen und Angaben
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.041.218 von Beachwetter1 am 23.07.22 09:33:30pdf Seite 160/161 des Übertragungsberichts:
"301. Die ectus 80.AG hat im Rahmen eines Bieterverfahrens zwecks Verkaufes der Mehrheitsbeteiligung durch die Augur Financial Holding Vier GmbH & Co. KG für 7.872.392 erworbene Aktien insgesamt einen Kaufpreis von TEUR 11.670 gezahlt, dies entspricht rd. EUR 1,48 je Aktie und einem Beteiligungsverhältnis von rd. 91,75 %."
"310. Der nach Umsatz gewichtete Dreimonatsdurchschnittskurs auf Basis von gewichteten
Tageskursen bzw. von Schlusskursen im Vorfeld der Ankündigung des Squeeze-out Verlangens
beläuft sich auf EUR 1,53 bzw. 1,54 je Aktie.
311. Der von der ectus 80.AG an die Augur Financial Holding Vier GmbH & Co. KG gezahlt Kaufpreis
beträgt EUR 1,48 je Aktie."
Neben dem Kauf von Augur (adhoc vom 14.03.2022) gab es keine weiteren Vorerwerbe durch ectus 80.AG, die Anzahl der Aktien, die in der HV Einladung angegeben ist, entspricht dem von Augur erworbenen Bestand. Ob Augur vorher am Markt Aktien kaufte, kann ich nicht sagen, spielt offenbar keine Rolle.
"301. Die ectus 80.AG hat im Rahmen eines Bieterverfahrens zwecks Verkaufes der Mehrheitsbeteiligung durch die Augur Financial Holding Vier GmbH & Co. KG für 7.872.392 erworbene Aktien insgesamt einen Kaufpreis von TEUR 11.670 gezahlt, dies entspricht rd. EUR 1,48 je Aktie und einem Beteiligungsverhältnis von rd. 91,75 %."
"310. Der nach Umsatz gewichtete Dreimonatsdurchschnittskurs auf Basis von gewichteten
Tageskursen bzw. von Schlusskursen im Vorfeld der Ankündigung des Squeeze-out Verlangens
beläuft sich auf EUR 1,53 bzw. 1,54 je Aktie.
311. Der von der ectus 80.AG an die Augur Financial Holding Vier GmbH & Co. KG gezahlt Kaufpreis
beträgt EUR 1,48 je Aktie."
Neben dem Kauf von Augur (adhoc vom 14.03.2022) gab es keine weiteren Vorerwerbe durch ectus 80.AG, die Anzahl der Aktien, die in der HV Einladung angegeben ist, entspricht dem von Augur erworbenen Bestand. Ob Augur vorher am Markt Aktien kaufte, kann ich nicht sagen, spielt offenbar keine Rolle.
Müsste nicht der Kaufpreis des neuen Mehrheitsaktionärs der Mindestpreis sein?
Kennt den Preis jemand, z.B. aus den Unterlagen, die ich noch nicht gelesen habe?
Kennt den Preis jemand, z.B. aus den Unterlagen, die ich noch nicht gelesen habe?
Ja so eine Übernahme geschieht aus reiner Barmherzigkeit gegenüber den Aktionären. Es kann sein, dass man sich mehr Effektivität verspricht oder schneller andere Geschäftsmodelle zusätziich anbietet. Ich werde mir dies aber mal genauer anschauen ob es da nicht noch werthaltige Argumente gibt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.014.140 von udo_70000 am 19.07.22 22:21:00Inzwischen sind die Unterlagen auf der Homepage und die Einladung zur HV wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Bei der Bewertung wird auf den Liquidationswert abgestellt, der 1,80 je Aktie betrage.
Aufgrund eines dreijährigen Planungszeitraums, in dem etwa 2 Mio Wertsteigerung der Versicherungsverträge etwa 1 Mio Versicherungsbeiträge, 400 TEuro Personalaufwand, 600 TEuro sonstiger Aufwand und 400 TEuro Finanzaufwand gegenüber stehen, wird ein angeblich dauerhaft negatives Ergebnis errechnet. (Planungsrechnung Seite 40 bzw pdf Seite 127 des Übertragungsberichts.)
Bei der Bewertung wird auf den Liquidationswert abgestellt, der 1,80 je Aktie betrage.
Aufgrund eines dreijährigen Planungszeitraums, in dem etwa 2 Mio Wertsteigerung der Versicherungsverträge etwa 1 Mio Versicherungsbeiträge, 400 TEuro Personalaufwand, 600 TEuro sonstiger Aufwand und 400 TEuro Finanzaufwand gegenüber stehen, wird ein angeblich dauerhaft negatives Ergebnis errechnet. (Planungsrechnung Seite 40 bzw pdf Seite 127 des Übertragungsberichts.)
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.014.140 von udo_70000 am 19.07.22 22:21:00Herrr Arendts hatte schon auf das anstehende Verfahren hingewiesen.
https://spruchverfahren.blogspot.com/2022/07/cashlife-ag-kon…
https://spruchverfahren.blogspot.com/2022/07/anstehende-spru…
Die Spruchverfahren sind eine recht spezielle Materie, da sind immer wieder die geichen Anwälte tätig.
Die Antragsfrist endet drei Monate nach Eintragung des Squeeze-out im Handelsregister.
https://spruchverfahren.blogspot.com/2022/07/cashlife-ag-kon…
https://spruchverfahren.blogspot.com/2022/07/anstehende-spru…
Die Spruchverfahren sind eine recht spezielle Materie, da sind immer wieder die geichen Anwälte tätig.
Die Antragsfrist endet drei Monate nach Eintragung des Squeeze-out im Handelsregister.
Danke für die ersten Infos. Dies hilft schon mal weiter. Dann muss ich mal schauen wie man sich so einem Verfahren anschließen kann.
Werde jetzt mal zur Hauptversammlung gehen und mir das Ganze anhören. Vielleicht finden sich da dann ja Gleichgesinnte.
Werde jetzt mal zur Hauptversammlung gehen und mir das Ganze anhören. Vielleicht finden sich da dann ja Gleichgesinnte.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.005.413 von udo_70000 am 18.07.22 21:01:14
Da die HV Ende August stattfinden soll, wird der Squeeze-out wohl im Oktober oder spätestens November mit der Eintragung ins Handelsregister wirksam, also dann bekommen alle Aktionäre die Barabfindung. Alle betroffenen Aktionäre, die nicht vorher über die Börse verkaufen, profitieren ggfs von einer Erhöhung der Abfindung im meist mehrere Jahre dauernden Spruchverfahren. Einige Monate Verzögerung durch Anfechtungsklagen kommen gelegentlich bei Squeeze-outs vor, das ist aber nicht die Regel.
Anhand des Wertgutachtens und des Prüfungsberichts müsste man nun für das Spruchverfahren Argumente suchen, die eine höhere Barabfindung begründen. Gutachten und Prüfungsbericht sind mit der Einberufung der Hauptversammlung vorzulegen.
In der Hauptversammlung können Fragen zur Bewertung gestellt werden.
Zitat von udo_70000: Danke für die Info. Dies ist meiner Meinung nach zu niedrig, da ich zum Teil um die 3 Euro je Aktie gezahlt habe. Die Ausschüttungen dürften durch die höheren Zinserträge in den kommenden Jahren deutlich steigen. Gibt es eine (ggf. erfahrene) Gruppe die sich mit solchen Squeeze Out Preisen auskennt die ggf. Interesse daran haben sich dafür einzusetzen. Ich brauche das Geld nicht schnell und habe Zeit wenn jemand die Ansprüche durchsetzen möchte. Einfach hier per pn melden.
Da die HV Ende August stattfinden soll, wird der Squeeze-out wohl im Oktober oder spätestens November mit der Eintragung ins Handelsregister wirksam, also dann bekommen alle Aktionäre die Barabfindung. Alle betroffenen Aktionäre, die nicht vorher über die Börse verkaufen, profitieren ggfs von einer Erhöhung der Abfindung im meist mehrere Jahre dauernden Spruchverfahren. Einige Monate Verzögerung durch Anfechtungsklagen kommen gelegentlich bei Squeeze-outs vor, das ist aber nicht die Regel.
Anhand des Wertgutachtens und des Prüfungsberichts müsste man nun für das Spruchverfahren Argumente suchen, die eine höhere Barabfindung begründen. Gutachten und Prüfungsbericht sind mit der Einberufung der Hauptversammlung vorzulegen.
In der Hauptversammlung können Fragen zur Bewertung gestellt werden.