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    Der Neue Markt vergammelt zum deutschen Pennystocks-Markt! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.07.00 00:57:01 von
    neuester Beitrag 06.07.00 09:17:05 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 06.07.00 00:57:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Früher gab es sowas nur in Vancouver: Aktien zu 1 bis 2 Cents, meist verlassene Goldminen oder ähnliche Hoffnungswerte. Da hier vermehrt nur noch besoffene Metaboxler posten, soll mal auf die Tatsache hingewiesen werden, dass wir bald die ersten Werte haben werden, die unter 1 Euro liegen, wenn es so weitergeht. Im Gegensatz zu den Boardschreiern mit dem verengten Blick bleibt das normalen Menschen nicht verborgen. Und das ist nicht gut für die Stimmung! Siehe nächstes Posting!
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      schrieb am 06.07.00 00:58:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Börsianer fürchten Pleiten am Neuen Markt

      Spekulationen um "Todesliste" führen zu kräftigen Kursverlusten - Auch Software-Firmen betroffen


      Die Börse in Aufruhr - vor allem Internet- und Softwareunternehmen, gehören zu den großen Verlierern
      Foto: AP
      Von Anja Struve, Holger Zschäpitz
      und Matthias Iken

      Berlin - Das Rennen um den ersten Pennystock am Neuen Markt geht in die Zielgerade. Mit einem neuerlichen Kursminus von 9,4 Prozent nähert sich der Online-Buchhändler Buch.de mit einem Wert von 3,55 Euro unaufhörlich der magischen Marke von einem Euro. Noch näher dran: Musicmusicmusic verlieren 5,4 Prozent auf 3,50 Euro. Händler mutmaßen, dass die aktuellen Abschläge im Zusammenhang mit der jüngsten Studie von Price Waterhouse stehen, in der die finanzielle Situation von Unternehmen am Neuen Markt untersucht wird. Besonders auffällig: Alle Unternehmen, bei denen sich Investoren Sorgen um das langfristige Überleben machen, standen gestern gewaltig unter Druck. Und - glaubt man Experten -die Abwärtsspirale könnte noch längere Zeit weitergehen.
      "Ein paar Kurse der Unternehmen am Neuen Markt sind so stark gefallen, dass sich da jeder selbst seinen Reim darauf machen kann", sagt ein Analyst. Tatsächlich gehören vor allem Internet- und Softwareunternehmen zu den großen Verlierern. Seit dem Höchststand am Neuen Markt verloren beispielsweise Emprise 85, Abit 84, Poet Holding und Ebookers 82 Prozent. Die Gemeinsamkeit: Bislang laufen nur Verluste auf, Analysten erwarten nicht vor 2002 schwarze Zahlen. "Anleger nehmen nun die Geschäftsmodelle genau unter die Lupe", sagt Peter Barkow von HSBC Trinkaus. "Nicht mehr Hoffnung, sondern Gewinne sind gefragt."

      Besonders gefährdet sind E-Commerce-Anbieter, also Gesellschaften, die ihre Produkte und Dienstleistungen über das Internet vertreiben. Sie müssen Unsummen in Marketing investieren, die oft sogar höher als die Umsätze sind. So lief im vergangenen Jahr beim Internet-Kunsthändler Artnet für jede umgesetzte Mark das Vierfache an Kosten auf. "Wenn das Unternehmen nicht bis zum Jahresende neue Geldquellen erschließt, sieht es düster aus", sagt ein Analyst.

      Wenngleich die Experten von Price Waterhouse keine Namen nannten, sind sich Beobachter sicher, dass Artnet zu den Pleitekandidaten gehört. Insgesamt sind acht Unternehmen der Studie zufolge akut gefährdet. Fünf dieser Unternehmen gehören zu den E-Commerce-Anbietern, drei zu den Anbietern, die anderen Unternehmen mittels Software den Zugang zum elektronischen Handel ermöglichen. Marktbeobachtern zufolge könnten darüber hinaus auch Ebookers, Buch.de, Fortune-City, Jobs & Adverts, Musicmusicmusic auf die Liste gehören.

      Dennoch müssen Anleger jetzt nicht in blinde Panik verfallen. So verfügt Buch.de etwa über einen Cash-Bestand von 29 Mio. DM, so dass dieser gegenwärtig pro Aktie immerhin bei 1,90 Euro liegt. "Beim momentanen Kurs bekommt man die Internet-Adresse, die Technologie und Kundschaft für 23 Mio. DM - fast schon ein Schnäppchen", sagt Barkow, der die Aktie mit Halten einstuft. Viel hänge nun vom Großaktionär Douglas und deren Kette Phönix-Montanus ab, die 20 Prozent an Buch.de halten.

      "Es werden eine Reihe von Unternehmen vom Markt verschwinden. Davon werden aber nicht alle Konkurs anmelden, sondern zum Teil schlicht übernommen werden. Einige werden ihre Geschäftsmodelle massiv ändern müssen, um überleben zu können", sagt auch Michael Bahlmann, Analyst von M.M. Warburg. Er will nicht ausschließen, dass schon in den kommenden Wochen die ersten Anbieter die Segel streichen werden. Besonders skeptisch stimmt ihn, dass viele Neuemissionen schon bald zu den Verlierern zählen könnten: "Gerade in den letzten Tagen sind wieder eine ganze Menge Unternehmen an den Markt gegangen, bei denen ich nicht unterschreiben würde, dass sie Erfolg haben werden."

      Die WELT von heute!
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      schrieb am 06.07.00 01:57:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ist doch gut! Pennystocks sind echte Zockerwerte!!!
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 08:24:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und mir Letsbuyit.com haben wir schon den dritten Kandidaten..

      Demnächst am Neuen Markt !!
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 09:17:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Aus die WELT von heute

      Am Neuen Markt gibt es keine Schnäppchen mehr

      Union-Fondsmanager Papas auf kurze Sicht skeptisch - Bis Jahresende aber deutliche Steigerungen möglich

      Berlin - Der Neue Markt ist in der Krise. Nach dem rauschhaften Anstieg zu Jahresbeginn haben die Indizes mehr als ein Drittel an Wert eingebüßt. Über die weiteren Perspektiven am Wachstumssegment sprachen Matthias Iken und Holger Zschäpitz mit Wassili Papas, Fondsmanager der Union Investment.
      DIE WELT: Die Technologiewerte in den USA bekommen wieder die Kurve nach oben, der Neue Markt schwächelt weiter. Was ist los?

      Wassili Papas: Am Neuen Markt gibt es einfach keine Schnäppchen mehr. Zum einen sind die alten Storys wie bei EM.TV durchgekaut und reizen nicht mehr. Zum anderen sind nur die schlechten Aktien wirklich billig geworden - aber die will keiner haben. Außerdem belastet das enorme Emissionsvolumen. Auf Grund des Sommerlochs mangelt es auch an Zuflüssen. Die Lage am Neuen Markt wird deshalb kurzfristig wackelig bleiben, einen Rückgang unter die 5000-Punkte-Marke möchte ich nicht ausschließen.

      DIE WELT: Sind damit auch die traditionellen Qualitätstitel am Neuen Markt "out"?

      Papas: Billig sind die Qualitätstitel nicht mehr. Sicherlich bleiben etwa Singulus und Aixtron gute, wachstumsstarke Unternehmen, aber sie haben ihren Preis. Eine Intershop wäre bei 250 Euro ein klarer Kauf, ist aber fast doppelt so teuer. Bei der Story von Brokat sehe ich viele Fragezeichen - das Unternehmen müsste im Hauptmarkt USA aus eigener Kraft wachsen, tut es aber nicht und ist daher zu teuren Akquisitionen gezwungen. Und auch im Bereich der Online-Broker wird es einige Bereinigungen geben.

      DIE WELT: In diesen Wochen endet bei vielen Gesellschaften die Haltefrist. Muss man weitere Rückgänge befürchten?

      Papas: Auch dies ist eine Frage der Qualität der Unternehmen. Guten Unternehmen schadet das Ende der Lock-up-Frist nicht, weil der Markt die zusätzlichen Stücke problemlos aufnimmt. Dies sehen wir vor allem in den USA. Gibt es aber Zweifel am Unternehmen, wird der Kurs unter Druck geraten.

      DIE WELT: Sollte man im gegenwärtigen Umfeld eher auf Neuemissionen setzen?

      Papas: Leider hat auch hier die Qualität deutlich abgenommen, weil einfach zu viele Unternehmen an den Markt drängen. In den Bereichen Biotech, Medizin- und Umwelttechnik sehe ich noch am ehesten Perspektiven.

      DIE WELT: Was wäre nötig, um dem Neuen Markt wieder auf die Beine zu helfen?

      Papas: Vor allem das Sentiment muss sich verbessern. Wenn das Umfeld sich wieder aufhellt, also die Spitze der Zinskurve erreicht wird und Liquidität in den Markt strömt, sind bis Jahresende 7000 bis 7500 Punkte möglich. Wir brauchen aber auch Qualitätsunternehmen zu einem günstigen Preis. Mit Qualität meine ich übrigens nicht nur eine interessante Wachstumsstory, sondern auch die Unternehmensphilosophie: Das Management sollte sich durch Ehrlichkeit und Integrität auszeichnen.

      DIE WELT: Wenn Sie dies besonders betonen, scheint es gegenteilige Beispiele zu geben...

      Papas: Zumindest drängt sich der Eindruck auf. Viele Unternehmer revidieren ihre ambitionierten Ziele schon kurz nach dem Börsengang. Darüber hinaus reden immer mehr Unternehmen die eigene Entwicklung schön. Und auch die Informationspolitik lässt zu wünschen übrig. Vielleicht ist dies alles kein böser Wille. Viele Manager sind noch jung und betriebswirtschaftlich unerfahren. Man muss auch die Anreizmechanismen sehen. Wenn den Alteigentümern nach Ablauf der Haltefrist zweistellige Millionensummen zufließen, kann denen der weitere Erfolg des Unternehmens fast schon egal sein.

      DIE WELT: Wenn Deutschland momentan nicht reizt, wohin soll der Anleger sich wenden?

      Papas: Die eben angesprochenen Probleme treffen auf alle europäischen Märkte zu. Besser sieht es in den USA aus - hier ist die Auswahl an Qualitätswerten einfach größer. Deshalb habe ich im UniNeue-Märkte den Nasdaq-Anteil auch von 44 Prozent am Anfang des Jahres auf jetzt 53 Prozent hochgefahren, den Neue-Markt-Anteil hingegen von 52 auf 42 Prozent reduziert. Möglicherweise könnte die Besinnungspause hier zu Lande dazu führen, dass die Investoren verstärkt ihre Blicke auf solide Unternehmen in Deutschland, etwa im Smax richten.


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