Die aussichtsreichsten *REGEN*-Aktien [regener. Energien - sprich: regg-een] -> Abstimmung - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 22.09.00 21:53:28 von
neuester Beitrag 26.09.00 18:28:07 von
neuester Beitrag 26.09.00 18:28:07 von
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ID: 250.884
ID: 250.884
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8. | 11. | 5,9940 | -1,28 | 46 |
Hallo zusammen!
Ich probiere es nochmal, eine Abstimmung ueber die besten Regen-Aktien
(Umweltaktien trifft die Sache meines Erachtens nicht richtig) in
Gang zu bringen:
Regularien:
1)Jeder nur eine Stimme!
2)Die Firma sollte im erweiterten Bereich der regenerativen
Energien taetig sein.
3)Kommentare willkommen, geben aber keine Zusatzpunkte.
Falls reges Interesse besteht, werde ich gelegentlich eine
Zwischenwertung erstellen
Ich fange mal an: Wer mich kennt, weiss, dass meine Stimme
Plambeck (PNE) erhaelt.
PNE : 1
Ciao
APL
Ich probiere es nochmal, eine Abstimmung ueber die besten Regen-Aktien
(Umweltaktien trifft die Sache meines Erachtens nicht richtig) in
Gang zu bringen:
Regularien:
1)Jeder nur eine Stimme!
2)Die Firma sollte im erweiterten Bereich der regenerativen
Energien taetig sein.
3)Kommentare willkommen, geben aber keine Zusatzpunkte.
Falls reges Interesse besteht, werde ich gelegentlich eine
Zwischenwertung erstellen
Ich fange mal an: Wer mich kennt, weiss, dass meine Stimme
Plambeck (PNE) erhaelt.
PNE : 1
Ciao
APL
@Firoz
Ich werte das mal als Stimme fuer Ballard Power:
Ballard: 1
Plambeck:1
Noch jemand ohne?
APL
Ich werte das mal als Stimme fuer Ballard Power:
Ballard: 1
Plambeck:1
Noch jemand ohne?
APL
Zählt das jetzt nochmal ?
Firoz
Jeder nur eine Stimme, ist doch nicht so schwer zu verstehen,
oder?
APL
oder?
APL
Ich bin für Solon.
Aber die anderen 2 sind auch im Depot.
Aber die anderen 2 sind auch im Depot.
Hi!
100 Zugriffe und nur 2 Meinungen, ein bischen wenig!
Abstimmungen brauchen aktive Teilnahme!
Also haut rein, es beisst ja auch niemand.
Zwischenstand:
Ballard : 1
Solon : 1
Plambeck : 1
Gruesse
APL
100 Zugriffe und nur 2 Meinungen, ein bischen wenig!
Abstimmungen brauchen aktive Teilnahme!
Also haut rein, es beisst ja auch niemand.
Zwischenstand:
Ballard : 1
Solon : 1
Plambeck : 1
Gruesse
APL
abn amro energy zertifikat
zeichnungsfrist läuft noch, super diversifaktion und gutes stock-picking seitens des abn amro team.
ist mein pick!
zeichnungsfrist läuft noch, super diversifaktion und gutes stock-picking seitens des abn amro team.
ist mein pick!
Grüzi,
meine Stimme für:
BDAG, Balcke Duerrr
und
Solarworld
meine Stimme für:
BDAG, Balcke Duerrr
und
Solarworld
@felipesworld
Was ist in dem Zertifikat drin? evtl WKN?
Und dein Favorit bitte, fuer die Abstimmung!
@lecu68
Nur eine Stimme bitte!
Gruesse
APL
Was ist in dem Zertifikat drin? evtl WKN?
Und dein Favorit bitte, fuer die Abstimmung!
@lecu68
Nur eine Stimme bitte!
Gruesse
APL
Rationall Plambeck -träumerisch SAG Solarworld. Meine Stimme SAG.
Hallo,
hat mal jemand von Euch den Handelsblattartikel vom 20.09.00 gelesen,
massive Schaeden und Reperaturkosten durch nicht richtig gewartete Getriebe bei
Windkraftherstellern,sollt man zumindest drueber nachdenken,
Solar ist bedeutend Zukunftstraechtiger unter Renditegesichtspunkten
Mein Tip Solon
hat mal jemand von Euch den Handelsblattartikel vom 20.09.00 gelesen,
massive Schaeden und Reperaturkosten durch nicht richtig gewartete Getriebe bei
Windkraftherstellern,sollt man zumindest drueber nachdenken,
Solar ist bedeutend Zukunftstraechtiger unter Renditegesichtspunkten
Mein Tip Solon
@Norged
Service (überwachung u. Wartung) ist ein weiterer Geschäftsbereich von Plambeck.
@APL
Auch hier noch einmal meine Stimme für PNE
mfg
Hotte
Service (überwachung u. Wartung) ist ein weiterer Geschäftsbereich von Plambeck.
@APL
Auch hier noch einmal meine Stimme für PNE
mfg
Hotte
Schwer, mich zwischen Umwelt- und Energiekontor zu entscheiden. Eigentlich würde ich ja Umweltkontor sagen, aber nein, ich sag mal
ENERGIEKONTOR
...obwohl ...Umweltkontor ...oder vielleicht doch Plambeck
nein ich bleib mal bei EK, obwohl ich alle drei für sehr aussichtsreich halte.
Gruß
JayM
ENERGIEKONTOR
...obwohl ...Umweltkontor ...oder vielleicht doch Plambeck
nein ich bleib mal bei EK, obwohl ich alle drei für sehr aussichtsreich halte.
Gruß
JayM
Plambeck, da die am Neuen Markt sind und das niedrigste KGV haben!
Krazy Kr!z
Krazy Kr!z
Hi!
Zwischenstand:
1)Plambeck: 3
2)Solon : 2
3)SAG Solarworld
Balcke Duerr
Energiekontor
Ballard : 1
Was lernen wir daraus? Es haben noch viel zu wenige teilgenommen, also
auf geht`s!
APL
P.S. Regeln : jeder nur eine Stimme!
Zwischenstand:
1)Plambeck: 3
2)Solon : 2
3)SAG Solarworld
Balcke Duerr
Energiekontor
Ballard : 1
Was lernen wir daraus? Es haben noch viel zu wenige teilgenommen, also
auf geht`s!
APL
P.S. Regeln : jeder nur eine Stimme!
Grübel...Grübel...
Ich stimme für PLAMBECK, wegen der günstigen Bewertung und der Diversifizierung im Tätigkeitsbereich.
UMWELTKONTOR gefällt mir auch sehr, aber ich habe ja nur 1 Stimme (leider).
Gruß
KMS
Ich stimme für PLAMBECK, wegen der günstigen Bewertung und der Diversifizierung im Tätigkeitsbereich.
UMWELTKONTOR gefällt mir auch sehr, aber ich habe ja nur 1 Stimme (leider).
Gruß
KMS
Hi again!
Habe mir noch eine Zusatzregel ausgedacht:
Wer schon abgestimmt hat, darf seine Meinung auch aendern, aber nur
unter Nennung seines neuen Favoriten. Der alte Favorit verliert seine
Stimme.
Die Wahlbeteiligung liegt immer noch sehr niedrig, im Vergleich mit
den Zugriffen. Wenn ihr schon reinschaut, dann bitte auch abstimmen.
Kostet doch nichts!
Ciao
APL
Habe mir noch eine Zusatzregel ausgedacht:
Wer schon abgestimmt hat, darf seine Meinung auch aendern, aber nur
unter Nennung seines neuen Favoriten. Der alte Favorit verliert seine
Stimme.
Die Wahlbeteiligung liegt immer noch sehr niedrig, im Vergleich mit
den Zugriffen. Wenn ihr schon reinschaut, dann bitte auch abstimmen.
Kostet doch nichts!
Ciao
APL
Na gut, ich stimme für Plambeck, weil der Bewertungs-Wind bestimmt bald kräftig nach Norden bläßt.
SHELL!
Solon
Balcke&Dürr AG 556500
Einfach billig zu haben.
Umweltkontor mit einem järhlichem Gewinnwachstum von durchschnittlich 170 % gefällt mir aber auch sehr gut.
Setze aber für´s erste auf Balcke&Dürr AG da diese noch billiger zu haben sind.
Einfach billig zu haben.
Umweltkontor mit einem järhlichem Gewinnwachstum von durchschnittlich 170 % gefällt mir aber auch sehr gut.
Setze aber für´s erste auf Balcke&Dürr AG da diese noch billiger zu haben sind.
Meine Stimme gehört ganz klar PLAMBECK.
Hier stimmt einfach alles:
1. günstige Bewertung mit einem KGV(2001) von unter 15 bei einer Gewinnerwartung von über 30%
2. Ausgliederung des Stromhandels beschlossen
3. Aktiensplit steht bevor
4. umsatzstärktes der 3 Umweltunternehmen mit einer breiten Diversifizierung auf Wind, Solarenergie und Biomasse.
Ich wüßte nicht, welches Unternehmen Plambeck fundamental vorzuziehen wäre, zumal der Kurs heute wieder heruntergekommen ist und ein sehr interessante Einstiegsniveau bildet.
Gruß Fossa!!!!
Hier stimmt einfach alles:
1. günstige Bewertung mit einem KGV(2001) von unter 15 bei einer Gewinnerwartung von über 30%
2. Ausgliederung des Stromhandels beschlossen
3. Aktiensplit steht bevor
4. umsatzstärktes der 3 Umweltunternehmen mit einer breiten Diversifizierung auf Wind, Solarenergie und Biomasse.
Ich wüßte nicht, welches Unternehmen Plambeck fundamental vorzuziehen wäre, zumal der Kurs heute wieder heruntergekommen ist und ein sehr interessante Einstiegsniveau bildet.
Gruß Fossa!!!!
Hi!
Neuer Zwischenstand:
1)Plambeck: 6
2)Solon : 3
3)Balcke Duerr: 2
4)SAG Solarworld
Energiekontor
Ballard : 1
Kurzkommentar: wo sind die Umweltkontor-Anhaenger?
Regeln: Jeder neu Abstimmende nur 1 Stimme, diejenigen , die schon abgestimmt
haben, duerfen ihre Meinung aendern!
Ciao
APL
P.S. Mit der Bitte um weitere Meinungen.
Neuer Zwischenstand:
1)Plambeck: 6
2)Solon : 3
3)Balcke Duerr: 2
4)SAG Solarworld
Energiekontor
Ballard : 1
Kurzkommentar: wo sind die Umweltkontor-Anhaenger?
Regeln: Jeder neu Abstimmende nur 1 Stimme, diejenigen , die schon abgestimmt
haben, duerfen ihre Meinung aendern!
Ciao
APL
P.S. Mit der Bitte um weitere Meinungen.
Wo ist Shell??? Wenn Du jetzt sagst, die gehören dem Feld nicht an, hast Du keine Ahnung. Vergessen ist erlaubt.
hi!
Wenn du so darauf bestehst, nehme ich Shell mit in die naechste
Wertung, obwohl es mir widerstrebt. Ich weiss sehr wohl, dass Shell
in Richtung Solarenergie viel unternimmt, trotzdem machen sie ihren
Umsatz zu 99,9% mit Erdoelprodukten, die ja nun mal weniger zu den
reg.En. gehoeren.
Ciao
APL
Wenn du so darauf bestehst, nehme ich Shell mit in die naechste
Wertung, obwohl es mir widerstrebt. Ich weiss sehr wohl, dass Shell
in Richtung Solarenergie viel unternimmt, trotzdem machen sie ihren
Umsatz zu 99,9% mit Erdoelprodukten, die ja nun mal weniger zu den
reg.En. gehoeren.
Ciao
APL
Hi!
Nach dem neusten Spiegel-Artikel ueber erneuerbare Energien aktueller
denn je: die besten Regen-Aktien
P.S. Bisher noch keine Stimme fuer UK, das kann ja wohl nicht ganz sein,
oder?
Regularien: s. oben. (ca 3-4 Postings vorher)
APL
Nach dem neusten Spiegel-Artikel ueber erneuerbare Energien aktueller
denn je: die besten Regen-Aktien
P.S. Bisher noch keine Stimme fuer UK, das kann ja wohl nicht ganz sein,
oder?
Regularien: s. oben. (ca 3-4 Postings vorher)
APL
Hi Apatschenlama: Könntest Du evtl. mal den Inhalt dieses Spiegel-Artikels zusammenfassen?
Gruß und Danke.
Gruß und Danke.
@JayM
Eben gefunden (lohnt reinzuschauen)...
Wir haben noch ein Diskussionsboard zu den Umweltaktien:
Thread von Philip Marlow ("PolyesterPower: Was spricht für eine Umschichtung")
Hieraus entnommen:
------------------------------------------------------------
SPIEGEL-GESPRÄCH: "Die Autofahrer sollen weinen"
------------------------------------------------------------
Opec-Generalsekretär Rilwanu Lukman über die Preispolitik
des Ölkartells, neue Allianzen unter den Förderländern und
seine Erwartungen an das Wiener Treffen der Ölproduzenten
SPIEGEL: Herr Generalsekretär, in den vergangenen 20
Monaten ist der Ölpreis von etwa 10 auf über 30 Dollar pro
Fass gestiegen. Das ist der höchste Stand nach dem
Golfkrieg vor zehn Jahren. Wie hoch will die Opec den Preis
noch schrauben?
Lukman: Zuerst einmal wollen wir nicht vergessen, dass wir
1998 einen Preissturz von weit über 20 auf unter 10 Dollar
pro Fass hatten. Die Gründe dafür waren ein milder Winter,
die Asienkrise, große Vorräte der Verbraucher all das
wirkte sich negativ auf den Preis aus.
SPIEGEL: In den Augen der Verbraucher ist die Opec ein
Kartell, das die Bürger mit immer neuen Preiserhöhungen
auspresst.
Lukman: Diese Beschreibung akzeptieren wir nicht. In
unserer Satzung steht, dass wir faire Preise für die
Verbrauchernationen wie für die Produzenten anstreben und
einen angemessenen Gewinn für die Förderländer erzielen
wollen. Wenn der Preis zu hoch ist, bieten wir mehr Öl an,
um ihn zu drücken. So handelt kein echtes Kartell.
SPIEGEL: Trotzdem müssen Sie sich den Vorwurf der
Preistreiberei gefallen lassen.
Lukman: Richtig ist, dass sich die Preise im Moment eher
im höheren Bereich bewegen. Aber auch wir selbst sind mit
solchen Entwicklungen nicht einverstanden, das liegt nicht
in unserem Interesse.
SPIEGEL: Haben Sie plötzlich Ihr Herz für die Autofahrer
entdeckt?
Lukman: Uns geht es darum: Wenn die Preise hoch sind,
kaufen die Leute weniger, und der Mechanismus von Angebot
und Nachfrage leidet. Damit wir selbst langfristig planen
können, wünschen wir uns lieber moderate, aber stabile
Preise.
SPIEGEL: Was halten Sie denn für maßvoll?
Lukman: Jeder Preis, der die Menschen veranlasst,
verstärkt nach alternativen Energiequellen zu suchen etwa
Atomstrom, Wind- und Solarenergie oder Kohle , ist aus
unserer Sicht zu hoch. Andererseits ist der Preis zu
niedrig, wenn er von der Erschließung neuer Ölfelder, dem
Bereitstellen von Reserven oder zusätzlicher Kapazität
abschreckt. Erstens verdienen wir dann zu wenig, zweitens
führen diese mangelnden Investitionen zu einer Verknappung
und so zu hohen Preisen was dann Verbraucher auf die
Barrikaden treibt.
SPIEGEL: Die Analysten von Goldman Sachs schließen dennoch
nicht aus, dass der Preis sogar auf 50 Dollar pro Fass
steigen könnte. Ist das realistisch?
Lukman: Ich hoffe nicht. Solange wir noch Kapazitäten
haben, werden wir zusätzliches Öl auf den Markt bringen und
nicht zulassen, dass der Preis so hochschnellt.
SPIEGEL: Das machen Sie nicht aus
Verbraucherfreundlichkeit, sondern weil es sonst wieder
interessant ist, mehr in Gebieten wie der Nordsee zu
fördern, wo die Produktionskosten um bis zu 15 Dollar höher
liegen als in Opec-Ländern.
Lukman: Genau deshalb haben wir vereinbart, in
Hochpreiszeiten die Fördermenge zu erhöhen, da-
mit der Preis sinkt. Über den angemessenen Zeitrahmen oder
das entsprechende Volumen muss man sich im jeweils
konkreten Fall verständigen.
SPIEGEL: Es gibt berechtigte Zweifel, dass die Opec
überhaupt in der Lage ist, dieses zusätzliche Öl auf den
Markt zu bringen. Weil der Dollar und der Ölpreis niedrig
waren, hat man nicht sehr viel in die Modernisierung der
Förderanlagen investiert.
Lukman: Auf der Opec-Konferenz am 10. September werden wir
uns den Markt anschauen. Wenn wir dann wirklich mehr Öl auf
dem Markt benötigen, werden wir auch mehr produzieren. Als
Gruppe hat die Opec eine zusätzliche Kapazität zwischen
zwei und zweieinhalb Millionen Fass pro Tag.
SPIEGEL: Ihre Mitglieder wollen also den Autofahrern mit
ihren Beschlüssen nicht die Tränen in die Augen treiben?
Lukman: Sie sollen an den Tankstellen ruhig weinen, aber
nicht über die Opec. Sie sollen aufschreien, weil ihre
Regierung ihnen zu viel Mineralölsteuern abknöpft.
SPIEGEL: Die Opec wird in der nächsten Woche keine neuen
Preisschübe auslösen und so Panik schüren?
Lukman: Ich möchte der Konferenz nicht vorgreifen. Im
Unterschied zu den Ölministern der Opec-Länder habe ich ja
nur beratende Funktion. Doch wenn die Preise auf dem
jetzigen Niveau bleiben, werden wir etwas unternehmen.
SPIEGEL: Nennen Sie doch mal Zahlen: Was wäre denn ein
angemessener Preis?
Lukman: Um oder leicht über 25 Dollar wäre fair. Wenn mehr
bezahlt werden muss, ist das nicht unsere Schuld. In den
vergangenen Monaten haben wir fast zweieinhalb Millionen
Fass zusätzlich in den Markt gebracht, um die Preise zu
drücken.
SPIEGEL: Der gibt trotzdem nicht nach.
Lukman: Sie unterstellen, dass die Opec die Preise
punktgenau steuern kann. Das aber kann niemand. Der Markt
ist ziemlich unabhängig, und darüber hinaus sind wir auch
nicht die Einzigen, die Öl produzieren und verkaufen. Die
Opec verfügt zwar über etwa 75 Prozent der Weltölreserven,
aber unser Anteil beim Ölhandel liegt nur bei ungefähr 60
Prozent. Was wir also tun, um einen moderaten Preis zu
bekommen, kann von den anderen entweder unterstützt oder
aber unterlaufen werden.
SPIEGEL: Die Rolle der selbstlosen Opec nehmen wir Ihnen
nicht ab.
Lukman: Nun hören Sie mal zu: Soviel ich weiß, sind von
den fast zwei Mark, die der Liter Benzin in Deutschland kostet,
allein 68 Prozent Steuern, die Ihre Regierung festlegt.
Weitere 16 Prozent gehen an die Raffinerien und Vermarkter,
nur ganze 16 Prozent erhalten die Ölexporteure. Vom Erlös
eines Liters Benzin bekommt Ihre Regierung dreimal mehr als
die Öllieferländer.
SPIEGEL: Mit Ihrer Steuerkritik wollen Sie doch nur davon
ablenken, dass die Förderung eines Fasses Öl in
Saudi-Arabien zwischen einem und zwei Dollar kostet
verkauft wird es dagegen für 30 Dollar.
Lukman: Sehen Sie sich doch mal an, was die Herstellung
eines Liters Mineralwasser kostet und wie teuer das
verkauft wird. Wenn man bedenkt, dass Rohöl für viele
Länder die einzige Einnahmequelle und die Förderung
zeitlich begrenzt ist, muss man verstehen, dass niemand
sein Öl verschenkt.
SPIEGEL: Wir reden über 28 Dollar Preisaufschlag.
Lukman: Die Produktionskosten liegen vielleicht in
Saudi-Arabien bei zwei Dollar, woanders liegen sie zwischen
drei und vier Dollar pro Fass, mitunter sogar weit darüber.
SPIEGEL: Trotzdem werden Ihre Mitglieder zum kommenden
Winter besonders kräftig verdienen, denn auch der
Heizölpreis schießt in die Höhe.
Lukman: Der ist nicht nur vom Rohöl abhängig, sondern auch
von den Raffinerien. Die haben sich zuletzt auf die Gewinn
bringende Benzinproduktion konzentriert. Deshalb ist Heizöl
knapp und teuer.
SPIEGEL: Sie geben den Ölkonzernen die Schuld an den hohen
Preisen?
Lukman: Nein. Ich gebe keinem die Schuld. Aber wir wollen
nicht, dass man uns zum Sündenbock macht. Deshalb werden
wir handeln, nur erwarten Sie nicht, dass wir den Preis auf
zehn Dollar drücken.
SPIEGEL: Ihre Beteuerungen in allen Ehren aber werden
sich Ihre Mitglieder angesichts leerer Staatskassen
wirklich an die getroffenen Absprachen halten?
Lukman: Das ist keine Option. Wenn nur ein Mitglied sich
über abgesprochene Fördermengen hinwegsetzt und die Preise
nachgeben, leiden wir alle darunter auch das Land, das
insgeheim versucht hat, mehr Geld zu verdienen.
SPIEGEL: Libyen will seit der Aufhebung des
Uno-Wirtschaftsembargos zurück auf die internationale Bühne
und mit seinem Öl jetzt richtig Geld machen. Können Sie
sich da noch auf Revolutionsführer Gaddafi verlassen?
Lukman: Wer gegen die Interessen der Gruppe handelt,
verstößt auch gegen eigene Interessen, das hat wohl jedes
Land verstanden.
SPIEGEL: Sie denken langfristig, aber für Regime wie das
von Saddam Hussein ist es wichtiger, jetzt so viel Öl wie
möglich zu verkaufen. Was wäre, wenn auch der Irak wieder
voll im Ölgeschäft mitmischt?
Lukman: Dann hätten wir mehr Öl.
SPIEGEL: Wäre das gut oder schlecht?
Lukman: Im Moment produziert Bagdad bereits drei Millionen
Fass täglich. Doch der weltweite Bedarf an Öl wird sowieso
steigen, dann braucht man auch mehr Öl von der Opec. Auf
diese Weise könnten die Iraker wieder zu Reichtum kommen.
SPIEGEL: Hintenrum tut Saudi-Arabien alles, um den Irak
aus dem Markt zu drängen.
Lukman: Sie erwarten doch wohl nicht, dass ich Ihnen da
zustimme.
SPIEGEL: Auch Teheran braucht Geld. Die Regierung will
viel in die Modernisierung der Ölindustrie stecken. Früher
galt Iran als notorischer Schummler bei den Quoten.
Lukman: Nach meinen Informationen zählt Iran ganz im
Gegenteil zu jenen, die unsere Vereinbarungen am
zuverlässigsten einhalten. Die Leu-
te denken immer, wir reißen uns gegenseitig die Köpfe ab.
Aber ganz so kämpferisch geht es bei uns nicht zu, selbst
wenn Mitglieder wie der Irak und Iran gegeneinander Krieg
geführt haben.
SPIEGEL: Offensichtlich unter amerikanischem Druck ist
Saudi-Arabien kürzlich aus der Einheitsfront ausgeschert
und hat sich zur Überraschung anderer Opec-Länder für eine
Erhöhung der Fördermenge ausgesprochen, um den Preis zu
drücken. Der venezolanische Präsident Chávez fordert
dagegen einen hohen Preis.
Lukman: Das stimmt doch so nicht. Aber natürlich gibt es
bei elf Mitgliedstaaten aus ganz verschiedenen Teilen der
Welt vom Fernen Osten bis nach Lateinamerika
Meinungsunterschiede. Dann werden die einen zu Preis-Falken
erklärt, die anderen zu Tauben. Doch in diesen Kategorien
denken wir selber nicht.
SPIEGEL: Früher haben einzelne Mitglieder immer wieder
versucht, unter der Hand mehr zu verkaufen als vereinbart,
um so die eigenen Kassen kurzfristig aufzufüllen.
Lukman: Genau. Dadurch haben wir viel Geld verloren, weil
es Quotenüberziehungen in Höhe von zwei Millionen Fass
täglich gab. Insgesamt haben wir Ende der neunziger Jahre
über 60 Milliarden Dollar eingebüßt. Nach dem Preisverfall
hat sich aber ein neuer Geist in der Opec entwickelt. Es
gibt seither nicht nur eine engere Zusammenarbeit innerhalb
der Organisation, sondern es entwickelten sich auch
Beziehungen zu den großen ungebundenen Förderländern wie
Mexiko, Oman, Russland, Angola und Norwegen. So gelang es,
Öl vom Markt zu nehmen und die Preise wieder steigen zu
lassen.
SPIEGEL: Die Opec-Mitglieder tricksen sich also nicht mehr
gegenseitig aus?
Lukman: Dieses Wort würde ich nicht gebrauchen. Sie
arbeiten jetzt enger zusammen und halten sich mehr oder
weniger an das, was wir vereinbart haben. Aber das
Wichtigste ist, dass auch unsere Freunde außerhalb der Opec
verlässlich sind.
SPIEGEL: Ende September findet in Caracas ein großer
Opec-Gipfel statt. Werden Sie Ihre neuen Verbündeten wie
Norwegen oder Mexiko dann aufnehmen?
Lukman: Unsere Türen stehen ihnen offen. Und vielleicht
werden einige Förderländer über kurz oder lang unserer
Organisation beitreten. Jeder Nettoexporteur von Rohöl kann
die Mitgliedschaft beantragen. Aber wir werden nicht aktiv
Mitglieder werben.
SPIEGEL: Wenn Sie doch so sehr an stabilen Preisen
interessiert sind, warum arbeitet die Opec dann nicht enger
mit den Verbraucherländern zusammen?
Lukman: Es gibt ja bereits einen Dialog zwischen
Produzenten und Verbrauchern. Im November wird es dazu
eigens eine Konferenz in Riad geben. Das belegt doch, dass
sich die Lage verändert hat und allen klar wird, dass wir
gemeinsame Interessen haben. Wir müssen uns nicht
bekämpfen.
SPIEGEL: Sucht die Opec die Nähe zu den Industriestaaten,
weil das Erdölzeitalter dem Ende entgegengeht?
Lukman: Das Ende der Ölära sehe ich noch lange nicht.
Unsere Reserven reichen noch etwa 80 Jahre, wenn wir im
jetzigen Umfang weiter fördern. Die Reserven der
Nicht-Opec-Länder halten nur noch 25 Jahre vor. Die Welt
braucht unser Öl.
SPIEGEL: Die Zeiten, in denen Öl als politisches
Druckmittel benutzt wurde, sind vorbei?
Lukman: Die Opec hat nie die so genannte Ölwaffe
eingesetzt. Die Situation hatte sich in den siebziger
Jahren so ergeben. Was in der Zukunft geschieht, liegt
nicht in meiner Hand.
SPIEGEL: Herr Generalsekretär, wir danken Ihnen für dieses
Gespräch.
Eben gefunden (lohnt reinzuschauen)...
Wir haben noch ein Diskussionsboard zu den Umweltaktien:
Thread von Philip Marlow ("PolyesterPower: Was spricht für eine Umschichtung")
Hieraus entnommen:
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SPIEGEL-GESPRÄCH: "Die Autofahrer sollen weinen"
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Opec-Generalsekretär Rilwanu Lukman über die Preispolitik
des Ölkartells, neue Allianzen unter den Förderländern und
seine Erwartungen an das Wiener Treffen der Ölproduzenten
SPIEGEL: Herr Generalsekretär, in den vergangenen 20
Monaten ist der Ölpreis von etwa 10 auf über 30 Dollar pro
Fass gestiegen. Das ist der höchste Stand nach dem
Golfkrieg vor zehn Jahren. Wie hoch will die Opec den Preis
noch schrauben?
Lukman: Zuerst einmal wollen wir nicht vergessen, dass wir
1998 einen Preissturz von weit über 20 auf unter 10 Dollar
pro Fass hatten. Die Gründe dafür waren ein milder Winter,
die Asienkrise, große Vorräte der Verbraucher all das
wirkte sich negativ auf den Preis aus.
SPIEGEL: In den Augen der Verbraucher ist die Opec ein
Kartell, das die Bürger mit immer neuen Preiserhöhungen
auspresst.
Lukman: Diese Beschreibung akzeptieren wir nicht. In
unserer Satzung steht, dass wir faire Preise für die
Verbrauchernationen wie für die Produzenten anstreben und
einen angemessenen Gewinn für die Förderländer erzielen
wollen. Wenn der Preis zu hoch ist, bieten wir mehr Öl an,
um ihn zu drücken. So handelt kein echtes Kartell.
SPIEGEL: Trotzdem müssen Sie sich den Vorwurf der
Preistreiberei gefallen lassen.
Lukman: Richtig ist, dass sich die Preise im Moment eher
im höheren Bereich bewegen. Aber auch wir selbst sind mit
solchen Entwicklungen nicht einverstanden, das liegt nicht
in unserem Interesse.
SPIEGEL: Haben Sie plötzlich Ihr Herz für die Autofahrer
entdeckt?
Lukman: Uns geht es darum: Wenn die Preise hoch sind,
kaufen die Leute weniger, und der Mechanismus von Angebot
und Nachfrage leidet. Damit wir selbst langfristig planen
können, wünschen wir uns lieber moderate, aber stabile
Preise.
SPIEGEL: Was halten Sie denn für maßvoll?
Lukman: Jeder Preis, der die Menschen veranlasst,
verstärkt nach alternativen Energiequellen zu suchen etwa
Atomstrom, Wind- und Solarenergie oder Kohle , ist aus
unserer Sicht zu hoch. Andererseits ist der Preis zu
niedrig, wenn er von der Erschließung neuer Ölfelder, dem
Bereitstellen von Reserven oder zusätzlicher Kapazität
abschreckt. Erstens verdienen wir dann zu wenig, zweitens
führen diese mangelnden Investitionen zu einer Verknappung
und so zu hohen Preisen was dann Verbraucher auf die
Barrikaden treibt.
SPIEGEL: Die Analysten von Goldman Sachs schließen dennoch
nicht aus, dass der Preis sogar auf 50 Dollar pro Fass
steigen könnte. Ist das realistisch?
Lukman: Ich hoffe nicht. Solange wir noch Kapazitäten
haben, werden wir zusätzliches Öl auf den Markt bringen und
nicht zulassen, dass der Preis so hochschnellt.
SPIEGEL: Das machen Sie nicht aus
Verbraucherfreundlichkeit, sondern weil es sonst wieder
interessant ist, mehr in Gebieten wie der Nordsee zu
fördern, wo die Produktionskosten um bis zu 15 Dollar höher
liegen als in Opec-Ländern.
Lukman: Genau deshalb haben wir vereinbart, in
Hochpreiszeiten die Fördermenge zu erhöhen, da-
mit der Preis sinkt. Über den angemessenen Zeitrahmen oder
das entsprechende Volumen muss man sich im jeweils
konkreten Fall verständigen.
SPIEGEL: Es gibt berechtigte Zweifel, dass die Opec
überhaupt in der Lage ist, dieses zusätzliche Öl auf den
Markt zu bringen. Weil der Dollar und der Ölpreis niedrig
waren, hat man nicht sehr viel in die Modernisierung der
Förderanlagen investiert.
Lukman: Auf der Opec-Konferenz am 10. September werden wir
uns den Markt anschauen. Wenn wir dann wirklich mehr Öl auf
dem Markt benötigen, werden wir auch mehr produzieren. Als
Gruppe hat die Opec eine zusätzliche Kapazität zwischen
zwei und zweieinhalb Millionen Fass pro Tag.
SPIEGEL: Ihre Mitglieder wollen also den Autofahrern mit
ihren Beschlüssen nicht die Tränen in die Augen treiben?
Lukman: Sie sollen an den Tankstellen ruhig weinen, aber
nicht über die Opec. Sie sollen aufschreien, weil ihre
Regierung ihnen zu viel Mineralölsteuern abknöpft.
SPIEGEL: Die Opec wird in der nächsten Woche keine neuen
Preisschübe auslösen und so Panik schüren?
Lukman: Ich möchte der Konferenz nicht vorgreifen. Im
Unterschied zu den Ölministern der Opec-Länder habe ich ja
nur beratende Funktion. Doch wenn die Preise auf dem
jetzigen Niveau bleiben, werden wir etwas unternehmen.
SPIEGEL: Nennen Sie doch mal Zahlen: Was wäre denn ein
angemessener Preis?
Lukman: Um oder leicht über 25 Dollar wäre fair. Wenn mehr
bezahlt werden muss, ist das nicht unsere Schuld. In den
vergangenen Monaten haben wir fast zweieinhalb Millionen
Fass zusätzlich in den Markt gebracht, um die Preise zu
drücken.
SPIEGEL: Der gibt trotzdem nicht nach.
Lukman: Sie unterstellen, dass die Opec die Preise
punktgenau steuern kann. Das aber kann niemand. Der Markt
ist ziemlich unabhängig, und darüber hinaus sind wir auch
nicht die Einzigen, die Öl produzieren und verkaufen. Die
Opec verfügt zwar über etwa 75 Prozent der Weltölreserven,
aber unser Anteil beim Ölhandel liegt nur bei ungefähr 60
Prozent. Was wir also tun, um einen moderaten Preis zu
bekommen, kann von den anderen entweder unterstützt oder
aber unterlaufen werden.
SPIEGEL: Die Rolle der selbstlosen Opec nehmen wir Ihnen
nicht ab.
Lukman: Nun hören Sie mal zu: Soviel ich weiß, sind von
den fast zwei Mark, die der Liter Benzin in Deutschland kostet,
allein 68 Prozent Steuern, die Ihre Regierung festlegt.
Weitere 16 Prozent gehen an die Raffinerien und Vermarkter,
nur ganze 16 Prozent erhalten die Ölexporteure. Vom Erlös
eines Liters Benzin bekommt Ihre Regierung dreimal mehr als
die Öllieferländer.
SPIEGEL: Mit Ihrer Steuerkritik wollen Sie doch nur davon
ablenken, dass die Förderung eines Fasses Öl in
Saudi-Arabien zwischen einem und zwei Dollar kostet
verkauft wird es dagegen für 30 Dollar.
Lukman: Sehen Sie sich doch mal an, was die Herstellung
eines Liters Mineralwasser kostet und wie teuer das
verkauft wird. Wenn man bedenkt, dass Rohöl für viele
Länder die einzige Einnahmequelle und die Förderung
zeitlich begrenzt ist, muss man verstehen, dass niemand
sein Öl verschenkt.
SPIEGEL: Wir reden über 28 Dollar Preisaufschlag.
Lukman: Die Produktionskosten liegen vielleicht in
Saudi-Arabien bei zwei Dollar, woanders liegen sie zwischen
drei und vier Dollar pro Fass, mitunter sogar weit darüber.
SPIEGEL: Trotzdem werden Ihre Mitglieder zum kommenden
Winter besonders kräftig verdienen, denn auch der
Heizölpreis schießt in die Höhe.
Lukman: Der ist nicht nur vom Rohöl abhängig, sondern auch
von den Raffinerien. Die haben sich zuletzt auf die Gewinn
bringende Benzinproduktion konzentriert. Deshalb ist Heizöl
knapp und teuer.
SPIEGEL: Sie geben den Ölkonzernen die Schuld an den hohen
Preisen?
Lukman: Nein. Ich gebe keinem die Schuld. Aber wir wollen
nicht, dass man uns zum Sündenbock macht. Deshalb werden
wir handeln, nur erwarten Sie nicht, dass wir den Preis auf
zehn Dollar drücken.
SPIEGEL: Ihre Beteuerungen in allen Ehren aber werden
sich Ihre Mitglieder angesichts leerer Staatskassen
wirklich an die getroffenen Absprachen halten?
Lukman: Das ist keine Option. Wenn nur ein Mitglied sich
über abgesprochene Fördermengen hinwegsetzt und die Preise
nachgeben, leiden wir alle darunter auch das Land, das
insgeheim versucht hat, mehr Geld zu verdienen.
SPIEGEL: Libyen will seit der Aufhebung des
Uno-Wirtschaftsembargos zurück auf die internationale Bühne
und mit seinem Öl jetzt richtig Geld machen. Können Sie
sich da noch auf Revolutionsführer Gaddafi verlassen?
Lukman: Wer gegen die Interessen der Gruppe handelt,
verstößt auch gegen eigene Interessen, das hat wohl jedes
Land verstanden.
SPIEGEL: Sie denken langfristig, aber für Regime wie das
von Saddam Hussein ist es wichtiger, jetzt so viel Öl wie
möglich zu verkaufen. Was wäre, wenn auch der Irak wieder
voll im Ölgeschäft mitmischt?
Lukman: Dann hätten wir mehr Öl.
SPIEGEL: Wäre das gut oder schlecht?
Lukman: Im Moment produziert Bagdad bereits drei Millionen
Fass täglich. Doch der weltweite Bedarf an Öl wird sowieso
steigen, dann braucht man auch mehr Öl von der Opec. Auf
diese Weise könnten die Iraker wieder zu Reichtum kommen.
SPIEGEL: Hintenrum tut Saudi-Arabien alles, um den Irak
aus dem Markt zu drängen.
Lukman: Sie erwarten doch wohl nicht, dass ich Ihnen da
zustimme.
SPIEGEL: Auch Teheran braucht Geld. Die Regierung will
viel in die Modernisierung der Ölindustrie stecken. Früher
galt Iran als notorischer Schummler bei den Quoten.
Lukman: Nach meinen Informationen zählt Iran ganz im
Gegenteil zu jenen, die unsere Vereinbarungen am
zuverlässigsten einhalten. Die Leu-
te denken immer, wir reißen uns gegenseitig die Köpfe ab.
Aber ganz so kämpferisch geht es bei uns nicht zu, selbst
wenn Mitglieder wie der Irak und Iran gegeneinander Krieg
geführt haben.
SPIEGEL: Offensichtlich unter amerikanischem Druck ist
Saudi-Arabien kürzlich aus der Einheitsfront ausgeschert
und hat sich zur Überraschung anderer Opec-Länder für eine
Erhöhung der Fördermenge ausgesprochen, um den Preis zu
drücken. Der venezolanische Präsident Chávez fordert
dagegen einen hohen Preis.
Lukman: Das stimmt doch so nicht. Aber natürlich gibt es
bei elf Mitgliedstaaten aus ganz verschiedenen Teilen der
Welt vom Fernen Osten bis nach Lateinamerika
Meinungsunterschiede. Dann werden die einen zu Preis-Falken
erklärt, die anderen zu Tauben. Doch in diesen Kategorien
denken wir selber nicht.
SPIEGEL: Früher haben einzelne Mitglieder immer wieder
versucht, unter der Hand mehr zu verkaufen als vereinbart,
um so die eigenen Kassen kurzfristig aufzufüllen.
Lukman: Genau. Dadurch haben wir viel Geld verloren, weil
es Quotenüberziehungen in Höhe von zwei Millionen Fass
täglich gab. Insgesamt haben wir Ende der neunziger Jahre
über 60 Milliarden Dollar eingebüßt. Nach dem Preisverfall
hat sich aber ein neuer Geist in der Opec entwickelt. Es
gibt seither nicht nur eine engere Zusammenarbeit innerhalb
der Organisation, sondern es entwickelten sich auch
Beziehungen zu den großen ungebundenen Förderländern wie
Mexiko, Oman, Russland, Angola und Norwegen. So gelang es,
Öl vom Markt zu nehmen und die Preise wieder steigen zu
lassen.
SPIEGEL: Die Opec-Mitglieder tricksen sich also nicht mehr
gegenseitig aus?
Lukman: Dieses Wort würde ich nicht gebrauchen. Sie
arbeiten jetzt enger zusammen und halten sich mehr oder
weniger an das, was wir vereinbart haben. Aber das
Wichtigste ist, dass auch unsere Freunde außerhalb der Opec
verlässlich sind.
SPIEGEL: Ende September findet in Caracas ein großer
Opec-Gipfel statt. Werden Sie Ihre neuen Verbündeten wie
Norwegen oder Mexiko dann aufnehmen?
Lukman: Unsere Türen stehen ihnen offen. Und vielleicht
werden einige Förderländer über kurz oder lang unserer
Organisation beitreten. Jeder Nettoexporteur von Rohöl kann
die Mitgliedschaft beantragen. Aber wir werden nicht aktiv
Mitglieder werben.
SPIEGEL: Wenn Sie doch so sehr an stabilen Preisen
interessiert sind, warum arbeitet die Opec dann nicht enger
mit den Verbraucherländern zusammen?
Lukman: Es gibt ja bereits einen Dialog zwischen
Produzenten und Verbrauchern. Im November wird es dazu
eigens eine Konferenz in Riad geben. Das belegt doch, dass
sich die Lage verändert hat und allen klar wird, dass wir
gemeinsame Interessen haben. Wir müssen uns nicht
bekämpfen.
SPIEGEL: Sucht die Opec die Nähe zu den Industriestaaten,
weil das Erdölzeitalter dem Ende entgegengeht?
Lukman: Das Ende der Ölära sehe ich noch lange nicht.
Unsere Reserven reichen noch etwa 80 Jahre, wenn wir im
jetzigen Umfang weiter fördern. Die Reserven der
Nicht-Opec-Länder halten nur noch 25 Jahre vor. Die Welt
braucht unser Öl.
SPIEGEL: Die Zeiten, in denen Öl als politisches
Druckmittel benutzt wurde, sind vorbei?
Lukman: Die Opec hat nie die so genannte Ölwaffe
eingesetzt. Die Situation hatte sich in den siebziger
Jahren so ergeben. Was in der Zukunft geschieht, liegt
nicht in meiner Hand.
SPIEGEL: Herr Generalsekretär, wir danken Ihnen für dieses
Gespräch.
@Apachenlama:
Mitunter verdient Shell sein Geld immer noch zu 99 Prozent am Benzin bzw. Öl. Jedoch ist, auch für die Shell Führung, schon heute abzusehen, daß man in absehbarer Zeit auf andere Energien ausweichen muß. Schon jetzt fördert Shell, wie Du richtig erkannt hast, die Nutzung regenerativer Energien, insbesondere Solarstrom. Shell bietet durch sein Know How, seine Marktstellung und nicht zuletzt durch sein viel größeres finanzielles Potential gegenüber den z.Zt. vieldiskutierten Unternehmen wie Plambeck oder Umweltkontor einem enormen Vorteil, der m.E. erst zum Ende der `Öl-Ära` zum tragen kommt.
Das Geschriebene verfehlt zwar leicht den Zweck dieses Threads, ich bitte dies zu entschuldigen.
HT
sebi_d
Mitunter verdient Shell sein Geld immer noch zu 99 Prozent am Benzin bzw. Öl. Jedoch ist, auch für die Shell Führung, schon heute abzusehen, daß man in absehbarer Zeit auf andere Energien ausweichen muß. Schon jetzt fördert Shell, wie Du richtig erkannt hast, die Nutzung regenerativer Energien, insbesondere Solarstrom. Shell bietet durch sein Know How, seine Marktstellung und nicht zuletzt durch sein viel größeres finanzielles Potential gegenüber den z.Zt. vieldiskutierten Unternehmen wie Plambeck oder Umweltkontor einem enormen Vorteil, der m.E. erst zum Ende der `Öl-Ära` zum tragen kommt.
Das Geschriebene verfehlt zwar leicht den Zweck dieses Threads, ich bitte dies zu entschuldigen.
HT
sebi_d
@JayM
Die Ultra-Kurz-Zusammenfassung ist, dass die Oelpreiskrise durchaus
als Chance zu sehen ist, in einer neuen Aera bzw. in einem neuen
Industriezweig - naemlich der reg. Energieerzeugung - die
Vorreiterposition zu uebernehmen und damit auch die Chance fuer Tausende
von neuen Arbeitsplaetzen zu kreieren. Dabei wird auch die Regierung kritisiert, die
die Besteuerung von umweltfreundl. Erdgas, das als Nachfolger des
Erdoels angesehen (Gewinnung von Wasserstoff fuer Brennstoffzellen) wird,
betreibt, wohingegen z.B. Kohle davon ausgenommen ist. Es wird ein konsequenter
Umstieg auf alternative Energien gefordert, wobei Subventionen fuer
veraltete Energie-Traeger schnellst moeglich abgebaut werden sollen.
(jeder Kumpel wird mit z.B. 10000DM/Monat subventioniert!)
Ferner erschliessen auch zunehmends die grossen Oel-und Stromkonzerne
die reg. Energien, wie z.B. RWE. Von den bekannten kleineren Firmen
wurde namentlich glaube ich nur Solarworld erwaehnt.
So ungefaehr war der Tenor
APL
Die Ultra-Kurz-Zusammenfassung ist, dass die Oelpreiskrise durchaus
als Chance zu sehen ist, in einer neuen Aera bzw. in einem neuen
Industriezweig - naemlich der reg. Energieerzeugung - die
Vorreiterposition zu uebernehmen und damit auch die Chance fuer Tausende
von neuen Arbeitsplaetzen zu kreieren. Dabei wird auch die Regierung kritisiert, die
die Besteuerung von umweltfreundl. Erdgas, das als Nachfolger des
Erdoels angesehen (Gewinnung von Wasserstoff fuer Brennstoffzellen) wird,
betreibt, wohingegen z.B. Kohle davon ausgenommen ist. Es wird ein konsequenter
Umstieg auf alternative Energien gefordert, wobei Subventionen fuer
veraltete Energie-Traeger schnellst moeglich abgebaut werden sollen.
(jeder Kumpel wird mit z.B. 10000DM/Monat subventioniert!)
Ferner erschliessen auch zunehmends die grossen Oel-und Stromkonzerne
die reg. Energien, wie z.B. RWE. Von den bekannten kleineren Firmen
wurde namentlich glaube ich nur Solarworld erwaehnt.
So ungefaehr war der Tenor
APL
Ich stimme für Umweltkontor! Die Firma ist wohl wirklich auf dem besten Weg zum Marktführer. Gerade international ist sie meiner Meinung nach optimal positoniert.
Die bis jetzt vertraglich gesicherten 100MW Windkraftanlagen in Spanien scheinen da wohl nur der erste Schritt zu sein (siehe Pressemeldung gepostet im Forum "Grüne Aktien").
M. Weitz
Die bis jetzt vertraglich gesicherten 100MW Windkraftanlagen in Spanien scheinen da wohl nur der erste Schritt zu sein (siehe Pressemeldung gepostet im Forum "Grüne Aktien").
M. Weitz
schaut auch mal in den von KMS angesprochenen Thread, da sind noch einige allgemeine aber mM seeehr interessante Fakten aufgeführt...
Gute Geschäfte
PoP
Gute Geschäfte
PoP
@PoP oder andere
Koenntet ihr hier vielleicht den Link rein tun, dann findet man leichter,
was ihr meint.
Mit bestem Dank
APL
Koenntet ihr hier vielleicht den Link rein tun, dann findet man leichter,
was ihr meint.
Mit bestem Dank
APL
@KMS, APL und PoP: Vielen Dank für die Infos!
Gruß
JayM
Gruß
JayM
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