Hat jemand Erfahrungen mit StopLoss bei OS ? - 500 Beiträge pro Seite

[Freu_di]

Hallo Optionsschein Fans!

Hat jemand von Euch Erfahrungswerte bei der Handhabung von Stop/loss Orders bei Optionsscheinen?

Beispiel:

Ich hätte einen Siemens-call und möchte den gegen eventuelle Verluste absichern.

Ich gebe eine entsprechende Stop/loss Order bei der Euwax Stgt. auf.

Was geschieht, wenn der Siemenskurs langsam fällt und die Order auslöst?

Bekomme ich genau den Betrag den meine Order angibt, da ja bei einem langsamen Fall
der Aktie, irgendwann genau dieses Preisniveau meiner Stop/loss Order sozusagen
"vorbei" kommen müßte?

Oder kann es sein, daß ich plötzlich 0,05 oder gar noch weniger dafür bekomme,
da ja die Order angeblich dannach Limitlos wird?

Ich meine, bei einem schnellen Aktienkursrutsch wird es mit dem Limitpreis
wahrscheinlich schon Probleme geben, aber wie ist das bei einem gemäßigten
Sinken der Aktie?

Hast jemand Erfahrungen mit solchen Ordern, und der Praktizierweise der Händler?

Für Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar.

Als Beispiel über Verhaltensweisen von OS-Händlern erzähl ich hier mal ein paar
Erlebnisse:

Ich trade seit circa einem halben Jahr ziemlich häufig mit OS-Scheinen.
Wenigstens 40 - 50 mal die Woche.
Da geschehen die merkwürdigsten Praktiken von Kursausführungen. Grundsätzlich limitiere
ich jede Order. Ich trade über Consors bei der Euwax Stgt. Mit der Tempoausführung der
Consorsorder bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Wenn deren Server nicht ausfällt,
was bis jetzt glücklicherweise nur 1x passiert ist.

Weniger zufrieden bin ich mit den Praktiken der OS-Scheinhändler, oder sind es die Emittenten,
ich weiß das immer noch nicht so genau.

Jedenfalls erlebe ich sehr oft, daß wenn ich eine Limitorder beim Verkauf genau
auf einen neu erstellten Geld-kurs genannt eingebe, 30 Sekunden später der Kurs manchmal
"drastisch" gesenkt wird, obwohl die Aktie eher steigt. Ich hab mir schon als Abhilfe angewöhnt,
genau solange zu warten bis der Kurs neu festgelegt wird, um dann möglichst umgehend zu
reagieren. Manchmal klappt es dann ja. Wenn ich eine Order schon zu früh eingebe, habe ich manchmal
den Eindruck, daß sie absichtlich unter oder über meinem Kurs gehalten wird, je nachdem ob Kauf oder Verkauf.
Manchesmal kommen einem die Händler auch ganz kurzzeitig um 0,01 entgegen; auch ganz offen erkennbar.

Letzte Woche rief ich mal wieder bei der Euwax Stgt. an und beschwerte mich darüber.
Der Händler behauptete, das der Emittent die Kurse stellen würde und keinen Einblick in
das Orderbuch hätte. Dieser merkwürdige ZUFALL, daß eine Kursveränderung SO oft
jeweils genau zu meiner Kauf oder auch Verkauforder geschieht, läßt mich diese Aussage aber nicht glauben.
Speziell nicht, da ich auf meine Beschwerden hin, schon 3x ein positives Ergebnis hatte, nämlich, man hat mir den
"alten" Preis nachträglich gegeben. Erfreulich zwar aber lästig, jedesmal anzurufen und sich zu melden und nicht
sonderlich Vertrauensfördernd.

Mir ist das oft zu lästig, aber ich finde, man sollte da nicht locker lassen, daß diese
Burschen nicht so willkürlich handeln.

Aber es gibt auch positive Überraschungen. Manchmal bekomme ich sogar einen höheren Preis
beim Verkauf als ich eingegeben habe. Das bid/ask wurde offenbar genau in dem Moment meiner
Ordereingabe abgeändert, und der Händler war so ehrlich und anständig mir diesen neuen
und höheren Preis auch zu geben. Am liebsten würde ich auch dann mal anrufen und mich
dafür bedanken (was ich demnächst mal tun werde), denn es kommt leider selten genug vor.
Aber erfreut mich doch jedesmal und fördert die Vertrauen wieder "etwas".

Oft genug habe ich aber eher den Eindruck, daß die Händler die Differenz zum neuen Preis
in die eigene Tasche stecken, wenn ich sehe, daß ein Preis sich eigentlich zwischenzeitlich
zu meinen Gunsten verändert hätte, aber der Händler mir nur meinen Limitpreis gibt.

Speziell bei schnell fallenden Dax-Indexscheinen halten sich die Händler interessanterweise
genau an meinen Limitkurs während des schnellen Falls wobei die nächst angezeigte
ausgeführte Order hätte einen deutlich besseren Preis für mich ergeben.

Da könnte man auf Xetra sicherlich individueller ordern, wenn das OS-Schein Angebot dort
etwas besser wäre. also diese Händlerwillkür umgehen wenn man schnell genug ist.

Dies meinte ich übrigens mit "am Limit vorbeikommen" bei langsam fallenden AktienOS.
Wenn es bei den schnell fallenden Daxscheinen möglich ist, bei festen Limits, dann müßte
es doch bei normalen AktienOS auch mit Stoploss Orders erst recht möglich sein?

Wie wird da wohl eine Stop/loss Order bei IndexOS ausgeführt. Weiß das jemand?
Die kann ja gnadenlos entwertet ausgeführt werden, wenn sie durch das Stop/loss fällt.

Dies sind so ein paar Fragen und Antworten, die zur Zeit in meinem Kopfe herumschwirren,
vielleicht gibt es ja ein paar Erfahrungswerte von anderen die ein wenig Licht ins Dunkel
bringen.

Es würde mich sehr freuen ein paar Antworten zu bekommen.

Freu_di

[GoingPublic]

Das Problem ist der ZEitraum, in dem ein Kurs gestellt wird.
Dadurch die ensprechende Gefahr.

Denke das brauch ich nicht näher erläutern. Also guck wie liquide der bezoge OS ist.

Zweitens wird auf Xetra der Preis durch Angebot und NAchfrge gestellt, was teilweise völlig unsinnige Kurse ergibt. Und ein ausgelöster SL ist eben eine Verkauf unlimitiert. Klaro ?

Drittens: Bei OS gibt es Faktoren die den Preis bestimmen, die wirste im Leben nicht begreifen. Neben dem bezogenen Kurs .. Zeitwert und das Wunder .. DIE NACHFRAGE !!! Daher bedenke, der Preis wird vom Emitenten ermittelt und nicht vom Markt!

Gruss

[Freu_di]

@ GoingPublic

Danke für den Beitrag!

Zu Zweitens: Eine Stoploss Order für Xetra habe ich nicht
gemeint! Ich meinte mit meinem Xetra Einwand, das ich da bei
schneller Reaktion GENAU meinen gewünschten Kurs treffen
kann, so wie es bei Aktien auf Xetra auch ist. NATÜRLICH NUR
mit festem Limit.
Nur, auf Xetra gibts kaum OS-Schein Angebote, deshalb ist man
eben auf die Händler bei der Euwax angewiesen. Das liegt
natürlich an uns, also am Publikum. Wenn wir mehr über Xetra
handeln würden, gäbe es natürlich auch mehr Auswahl.

Mit der sogenannten Liquitität gabs eigentlich nie Probleme.
Also zurückgenommen haben diese Burschen den Schein immer.
Nur eben zu DEREN Bedingungen. Wahrscheinlich meinst Du aber das
damit. Denn das stimmt, wenn ein flotter Handel stattfindet,
wie manchesmal bei SAP-Scheinen, dann bekommt man auch Super Preise
beim VERKAUF.

Freu_di

[SDT]

Über Xetra sind m.W. alle Emittenden außer Citigroup handelbar. Die Ausführungszeit ist komischerweise oft länger als über Euwax. Ab Oktober soll es auch Bid/Ask-Kurse in Xetra geben. Dann wirds interessanter.

SL greift m.E. erst, wenn tatsächlich ein Handel zustande kommt. D.h., der Geldkurs eines Emittenden kann Deinen SL-Kurs beliebig unterschreiten, bis eben mal jemand anderes handelt. Dann steht Deine Order bestens im Markt und dürfte sofort ausgeführt werden. Der Kurs aber wird wohl meilenweit unter dem liegen, was Du Dir vorgestellt hast.

[SDT]

Na also, hier steht`s doch: Thread: Stop loss an der EUWAX.

[klueck]

Der Hinweis auf den anderen Thread wurde schon gegeben.
Ich wurde bisher an der Euwax dreimal ausgestoppt.
2* habe ich meinen Stopkurs erhalten. 1x deutlich
drunter. Mein Stopkurs war 5 Euro, der Spread des
Emittenten war 15cent und ich habe 4,75 bekommen.
War etwas ungluecklich, da der Kurs von 5,01 zu 4,86
in einem grossen Schritt gesprungen ist...

Gruss

klueck

[Freu_di]

Danke für Eure Antworten!

@klueck

DANKE ! Das Du mir eine tatsächliche Erfahrung mit-teilst!

GENAU DAS wollte ich wissen, da ich selbst noch keine Erfahrung mit StopLoss Ordern habe und hoffte,
mir durch Erfahrungsberichte anderer eine eventuell unnötige TEURE Erfahrung zu sparen.
Viel, viel Lehrgeld hab ich nämlich eh schon bezahlt, bis jetzt (leider).

Dafür finde ich diese Kommunikation hier an so Board wichtig, weil so
jeder etwas vom anderen lernen kann, wenn er denn möchte, und wenn
andere bereit sind ihr Wissen zu teilen. WISSEN, ist in meinen Augen
NUR Erfahrung.

So werd ich in Zukunft also lieber meine Scheine wieder selbst
überwachen, mit einem FESTEN Limit, wenn ich die Zeit dazu habe.
Und vielleicht waage ich ja auch mal eine Stoplossorder, wenn es sich
nicht vermeiden läßt. Wäre dann immer noch besser, als ein ZU großer
Verlust, wenn ein Kurs während einer Abwesenheit zu stark absäuft.

Dankbare Grüße

Freu_di