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    EZB erhöht die Zinsen!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.10.00 19:18:38 von
    neuester Beitrag 05.10.00 19:24:00 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 05.10.00 19:18:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      EZB erhöht Zinsen um 0,25 Prozent
      Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen von 4,5 auf 4,75 Prozent erhöht. Nach der Euro-Intervention der Notenbank folgte damit ein weiterer Schritt zur Stabilisierung des Euro. Laut EZB-Präsident Wim Duisenberg soll die überraschende Zinserhöhung einen »permanenten Inflationstrend« im Euroraum verhindern.

      Vor allem der rasante Anstieg bei den Ölpreisen sowie der anhaltende niedrige Eurokurs habe zuletzt die Teuerung erheblich angeheizt, betonte Duisenberg. Dies habe allgemein Ängste geweckt, die weltweite Konjunkturdynamik könne abebben. Darauf habe die EZB- Spitze reagiert. Ihr Zinsbeschluss diene daher auch der Sicherung von Wachstum und Beschäftigung, so Duisenberg.

      Die meisten Analysten waren von der Entscheidung überrascht: Eine Zinserhöhung galt als unwahrscheinlich. EZBler hätten in ihrem Monatsbericht für September keine besondere Inflationswarnungen ausgesprochen, obwohl der Inflations-Referenzwert von 2 Prozent in einigen Euro-Mitgliedsländern überschritten worden sei. Euro-Schwäche und Ölpreisanstieg hätten die EZB im September-Bericht relativ kalt gelassen. Allerdings hätte sie deutlich auf Teuerungsgefahren durch zu hohe Lohnabschlüsse hingewiesen.
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      schrieb am 05.10.00 19:23:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wirtschaftsverbände reagieren gelassen auf die Zinserhöhung


      Am Abend nach der Entscheidung der EZB präsentiert sich der DAX weiterhin freundlich und verzeichnet ein momentanes Plus von 0,68 Prozent auf 6.870,15 Zähler. Der Neue Markt notiert nur leicht unter Vortagesschluss.

      Führende Verbände der deutschen Wirtschaft reagierten gelassen auf die überraschende Leitzinserhöhung der EZB um 0,25 Basispunkte. Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) erklärte, die neuerliche Zinserhöhung erscheine konjunkturell verkraftbar. Auch der Bundesverband deutscher Banken sah durch die Zinserhöhung keinen Schaden für den wirtschaftlichen Aufschwung. Der Verband Öffentlicher Banken Deutschlands sprach dagegen von einer Überreaktion und der Gefahr einer "Stabilisierungsrezession". Deutliche Kritik kam von Gewerkschaftsseite. Mit der Zinserhöhung auf 4,75 Prozent habe die EZB sich zu ihrem Stabilitätskurs bekannt, erklärte der DIHT. Angesichts des fortdauernd schwachen Euro und der Rekordpreise für Rohöl seien die Gefahren für die Geldwertstabilität ungebrochen groß. Nach dem zaghaften Zinsschritt im August sei ohnehin eine weitere Zinserhöhung zu erwarten gewesen. Laut DIHT weise die übermäßige Geldmengenentwicklung der letzten Zeit überdies auf eine derart kräftige Konjunkturentwicklung hin, dass die heutige Zinsentwicklung konjunkturell verkraftbar erscheine.

      Der MDAX verzeichnet zur Zeit ein Plus von 0,52 Prozent auf 4.921,3 Punkte und der SMAX bewegt sich mit einem leichten Verlust von 0,25 Prozent bei 313,43 Zählern auf Vortagesniveau. Der Nemax-All-Share verschlechtert sich um 0,06 Prozent auf 4.683,93 Zähler und der Nemax 50 fällt im späten Handel knapp unter die 5.000er Marke und notiert zur Zeit 0,5 Prozent im Minus bei 4.999,24 Punkten.

      Insgesamt blieben die deutschen Aktienmärkte bislang relativ unbeeindruckt von der Entscheidung der EZB. Der deutsche Aktienindex präsentiert sich auch weiterhin freundlich. Zu den Gewinnern gehören, trotz der Umsatzwarnung des weltweit zweitgrößten Herstellers von Personal Computern, Dell Computer Corp, unverändert die Technologiewerte Siemens und Infineon. Diese waren gestern, eben wegen der gehäuften Warnungen aus den USA, stark unter Druck geraten und mussten herbe Verluste hinnehmen. Die Kurseinbrüche waren allerdings deutlich übertrieben. Viele Investoren hätten ohne rationalen Grund ihre Technologieaktien verkauft, so dass der Markt jetzt überverkauft sei und ein günstiger Einstieg möglich wäre, so eine Händlerin. Ein weiterer Händler erklärte, dass die Gewinnwarnung Intels eine "hausgemachte Geschichte" gewesen sei und der Rutsch bei Oracle keine fundamentale Rechtfertigung gehabt habe. Die überwiegende Zahl der Analysten sei bezüglich Oracle positiv gestimmt. Die US-Märkte tendieren zur Zeit einheitlich schwächer. Der Dow-Jones-Index büßt 0,4 Prozent auf 10.740,82 Punkte ein und der Nasdaq-Composite-Index fällt sogar um 1,3 Prozent auf 3.477,35 Zähler.
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      schrieb am 05.10.00 19:24:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wim erinnert mich an Wim Tölke.
      Er bemüht sich eben. Laß die Inflationsgefahren vorbei gehen, dann hat er erheblichen Senkungspotental.
      Ich winke dann dem Euro hinterher.


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