DaimlerChrysler die zukünftige EM.TV? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.12.00 12:11:14 von
neuester Beitrag 18.12.00 21:21:27 von
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Das Ende des 20-ten, Anfang des 21-Jahrhunderts wird
wahrscheinlich als das Zeitalter der wirtschaftlichen
Westentaschennapoleons in die Geschichtsbücher eingehen.
Unter den Fahnen mit einem Globus darauf (Globalisierung),
zogen sie mit ihren Firmen in die Welt hinaus, um Imperien
zu gründen (Autoimperien, Telefonimperien, ...). So
schlugen sie ihre Schlachten um Marktanteile auf allen
Kontinenten, manchmal wunderten sie sich aber, daß nach
einer gewonnenen Schlacht (einer erfolgreichen Übernahme)
die Marktanteile eines Besiegten sich als flüchtige Träume
erwiesen haben und glänzende Filetstückchen bald zu
BSE-verseuchten Schnitzeln verkümmerten.
Napoleon gings da ähnlich, als er feststellen mußte, daß
die Bürger von Moskau die bürgerliche Freiheit gar nicht
wollten, die er ihnen gebracht hat, sondern es vorzogen,
für ihren Despoten in den Untergrund zu gehen.
Nun geht die Geschichte weiter, wie sie immer bei Welt-
eroberungsprojekten geht, und am Ende steht das Waterloo
für einen nach dem anderen. Schrempp gallopiert im Moment
am schnellsten Richtung Waterloo und wenn es stimmt, daß
80% der Barreserven in 2 Jahren bei fragwürdigen Übernahmen
verbraten wurden, dann laß` doch mal 2 bis 3 Jahre mit
zurückgehender Autokonjunktur ins Land gehen und schon
ist er für St. Helena bereit. Und der nächste Kandidat
steht auch schon bereit: Ron Sommer. Aber vielleicht wird
ihm das Schicksal noch gnädig und der Kurs der Aktie unter
33 geht, so daß die irrwitzige VoiceStream Übernahme nicht
zustandekommt.
Einen Unterschied wird es aber am Ende zum historischen
Napoleon doch geben. Seine bürgerliche Gesetzgebung und
die freiheitlichen Ideen haben ihn überlebt, nach unseren
Napoleons bleiben nur bittere Anlegertränen übrig.
wahrscheinlich als das Zeitalter der wirtschaftlichen
Westentaschennapoleons in die Geschichtsbücher eingehen.
Unter den Fahnen mit einem Globus darauf (Globalisierung),
zogen sie mit ihren Firmen in die Welt hinaus, um Imperien
zu gründen (Autoimperien, Telefonimperien, ...). So
schlugen sie ihre Schlachten um Marktanteile auf allen
Kontinenten, manchmal wunderten sie sich aber, daß nach
einer gewonnenen Schlacht (einer erfolgreichen Übernahme)
die Marktanteile eines Besiegten sich als flüchtige Träume
erwiesen haben und glänzende Filetstückchen bald zu
BSE-verseuchten Schnitzeln verkümmerten.
Napoleon gings da ähnlich, als er feststellen mußte, daß
die Bürger von Moskau die bürgerliche Freiheit gar nicht
wollten, die er ihnen gebracht hat, sondern es vorzogen,
für ihren Despoten in den Untergrund zu gehen.
Nun geht die Geschichte weiter, wie sie immer bei Welt-
eroberungsprojekten geht, und am Ende steht das Waterloo
für einen nach dem anderen. Schrempp gallopiert im Moment
am schnellsten Richtung Waterloo und wenn es stimmt, daß
80% der Barreserven in 2 Jahren bei fragwürdigen Übernahmen
verbraten wurden, dann laß` doch mal 2 bis 3 Jahre mit
zurückgehender Autokonjunktur ins Land gehen und schon
ist er für St. Helena bereit. Und der nächste Kandidat
steht auch schon bereit: Ron Sommer. Aber vielleicht wird
ihm das Schicksal noch gnädig und der Kurs der Aktie unter
33 geht, so daß die irrwitzige VoiceStream Übernahme nicht
zustandekommt.
Einen Unterschied wird es aber am Ende zum historischen
Napoleon doch geben. Seine bürgerliche Gesetzgebung und
die freiheitlichen Ideen haben ihn überlebt, nach unseren
Napoleons bleiben nur bittere Anlegertränen übrig.
EMTV war völlig irrealistisch hoch bewertet. Bei DCX ist dagegen die Nachrichten- und Stimmungslage derart negativ, dass man eher nach dem Motto "Buy on bad news" kaufen sollte !
Wer DaimlerChrysler mit EM.TV vergleicht, hat von betriebs- und volkswirtschaftlichen Zusammenhängen keine Ahnung.
@cmz
hier geht es um keinen betriebswirtschaftlichen Vergleich!
Mir ging es nur um die Hybris der Wirtschaftslenker und
darum wie es Firmen ergeht, die dicke Fische schlucken
wollen, die anschließend im Halse stecken bleiben.
Und außerdem hat die pure Expansionslust eines Firmenchefs
viel mehr mit seiner psychologischen Veranlagung zu tun,
als mit volkswirtschaftlicher Notwendigkeit auch wenn
jedes Jahrzeht sich anscheinend einig darüber ist, was
gerade notwendig ist. Hatten wir das denn nicht schon bei
Reuter?
hier geht es um keinen betriebswirtschaftlichen Vergleich!
Mir ging es nur um die Hybris der Wirtschaftslenker und
darum wie es Firmen ergeht, die dicke Fische schlucken
wollen, die anschließend im Halse stecken bleiben.
Und außerdem hat die pure Expansionslust eines Firmenchefs
viel mehr mit seiner psychologischen Veranlagung zu tun,
als mit volkswirtschaftlicher Notwendigkeit auch wenn
jedes Jahrzeht sich anscheinend einig darüber ist, was
gerade notwendig ist. Hatten wir das denn nicht schon bei
Reuter?
@Blue Max
ich gebe zu DaimlerChrysler vs. EM.TV sollte einfach
plakativ wirken. Aber die Leute, die auf ermäßigtem
Niveau bis vor kurzem bei EM.TV eingestiegen sind, dachten
auch es ist nichts weiter als eine negative Nachrichten-
und Stimmungslage.
ich gebe zu DaimlerChrysler vs. EM.TV sollte einfach
plakativ wirken. Aber die Leute, die auf ermäßigtem
Niveau bis vor kurzem bei EM.TV eingestiegen sind, dachten
auch es ist nichts weiter als eine negative Nachrichten-
und Stimmungslage.
@Coolman.de
Habe Deinen Beitrag mit Interesse verfolgt. Ich persönlich würde mir wünschen, daß hier nicht jeden Tag ein neuer DCX-Thread aufgemacht werden würde, und so hoffe ich, daß dieser Thread zu einem "Keine Abfindung für Herrn Schrempp, sondern lebenslange Haftung für die Kapitalvernichtung infolge von Realitätsferne und Größenwahn"-Thread avancieren könnte.
Coolman, Du zitiertst Napoleon, ich in meinem Posting vom 02/10 das Verhalten des "Größten Feldherrn aller Zeiten", dessen militärischen Fähigkeiten im sogenannten "Endsieg" nachhaltig dokumentiert wurden( mittel- und langfristig glücklicherweise!!!!!!!).
Zusammenfassend kann man sagen, daß Machtgeilheit und Größenwahn letztendlich immer in Realitätsferne und falschen Entscheidungen münden, die von der Geschichte mit Totalzusammenbruch quittiert werden.
Eindruckvoll immer wieder der Werdegang dieser "Diktatoren", deren Aufstieg von "seltsamen" Fähigkeiten und einer effektiven Mischung von zielgerichteten Handeln und Durchsetzungsvermögen begleitet ist.
Im Falle von Schrempp muß man beeindruckenderweise zur Kenntnis nehmen, wie jemand, der als Eintrittskarte erst einmal 5,1 mrd DM bei Fokker in den Sand gesetzt hat, auch noch zum VV eines der größten deutschen Industriekonzerne aufsteigen kann, unter Ausnutzung der dort vorhandenen ( lokal modifizierten ) hierachischen Struktur sämtliche Widersacher aus dem Weg räumt, und gleiches zeitlich gesehen wesentlich effektiver auch noch bei der neu übernommenen Firma CHRYSLER schafft.
Problematisch wirkt sich für DAIMLER im Moment aus, daß selbst, wenn Schremmp gehen sollte ( natürlich mit dicker Abfindung), überhaupt keine brauchbare Führungstruktur mehr vorhanden sein wird.
Es wird Jahre des "Wiederaufbaus" dauern, bis dem Konzern eine "gesunde", moderne und qualifizierte Führungsstruktur wieder zur Verfügung stehen sollte. Darüberhinaus wird sich das Problem CHRYSLER aus meiner Sicht wahrscheinlich gar nicht mehr kitten lassen ( Rover(Morgan Grenfell) läßt grüßen!!!!!, übrigens gleiche Problematik/Ursache vom Mentalitätssprung her).
Schickte der GröFaz noch Rommel an die Westfront ( auch das ging bekanntlich böse aus, für Rommel und die Westfront!!!!), so erinnert mich der nach Detroit geschickte Zetsche eher an einen in´n Maßanzug gekleideten "Kaiser Wilhelm". Ich dachte bis dato dieser Typ Mensch sei in Deutschland ausgestorben. Ich befürchte, Herr Zetsche wird mit den Amerikanern "korrekt" umgehen: es wird gespart werden, der Rest ( Kreativität, Qualität etc) geht allerdings infolge von Reluktanz gegenüber den "Besatzern" den Bach ´runter.
Wie es 1945 in Europa aussah und wer unter den Visionen (Rittergüter im Osten, Arierwahn, etc) dieses Verrückten aus Braunau am Inn am meisten litt, brauche ich nicht zu sagen.
Die Frage, die sich für uns Aktionäre stellt, ist im Moment diejenige, in welchem Kriegsjahr wir uns mit DCX im Moment befinden. Mit "Shareholdervalue" können wir uns das definitiv auf lange, unbestimmte Zeit abschminken.
Bei aller Kritik und Abscheu ( " Wenn Schiet wat ward", sagte meine Oma immer!!!) gegenüber Herrn Schremmp, möchte ich doch auch noch im Ansatz Hoffnungen ausdrücken:
· Die globale Strategie (abgesehen von der Frage der optimalen Unternehmensgröße!!) finde ich persönlich nicht schlecht, nur ist Sie absolut kontraproduktiv, sofern Synergien nicht genutzt werden, oder nicht mehr genutzt werden können, weil zwischen den Fusionspartnern das Tischtuch zerschnitten wurde, und man sich nicht versteht. Einsparung- und Vermarktungspotentiale sind da, die Frage ist allerdings ob sie noch jemals zum Tragen kommen.
· Individuelle Mobiltät und das Protzen mit Marken war ist und bleibt ein Dauerthema eines Großteils der Bevölkerung. So schnell geht der Stern nicht unter.
· Der SMART ist zumindestens in Großstädten ein fester Bestanteil des Stadtbilds geworden. Der schlechte Start liegt meiner Meinung in den Tatsachen begründet, daß die Kiste 5 Liter und mehr braucht, das Marketing schlecht war, und das Auge etwas länger brauchte, um dieses Auto zu mögen. Kein "neues" anderes Modell der Automobilbranche prägt(e) (momentan) derartig nachhaltig das Stadbild. Daimler hat bewiesen, daß Sie nicht nur Nobel-Karossen bauen können, sondern auch zukunftsträchtige Trends setzen können. Das stimmt mich sehr zuversichtlich in Bezug auf das Brennstoffzellenauto ( obwohl BMW´s Ansatz mir besser gefällt!!)
· Glücklicherweise sehe ich mit den Japanern/KOreanern, die in einer sehr hierachisch und von Ehrfurcht geprägten Gesellschaft leben zumindestens mit den Schwaben ( Diener bis auf den Fußboden, kein Kreuz gegenüber Chefs usw.) weniger Probleme. Da ich glaube, daß Fusionen, wie alle Geschäfte, eher von gegenseitigem Mögen der Partner getragen werden, sehe ich hier abgesehen von den Schulden vom Mitsubishi/Hyndai noch wikliche Chancen.
Schrempp muß weg, keine Abfindung für diesen Stümper, das ist meine Forderung. Allen Aktionären wünsche ich wieder nachhaltige Kurse, allerdings habe ich mich persönlich auf einen langen Leidensweg eingestellt. Meine Belehrung durch Bekannte aus Schwaben "Eine Daimler(Aktie) verkauft man nicht, die hat man für´s Leben" scheint auf unabsehbare Zeit bittere Wirklichkeit zu werden.
MFG
Folgende Beiträge auch im Thread von BUYER ( DCX Kursziel100Euro) nachzulesen:
12/05/00
Hiermit werde ich das erste Mal seit 1 ½ Jahren passiver Teilnahme am Boardgeschehen etwas posten. Angesichts meiner 490
DCX-Aktien (durchschnittlicher Einstandskurs 68,50 Euro) verfolge ich das Thema DAIMLER mit ähnlich gedrückter Stimmung wie
viele andere Boardmitglieder.
In erster Linie muß man Kleinsparer Recht geben, sollte DAIMLER nicht durch interne Unternehmenswerte (DEBIS-(Teil??)Verkauf)
und durch ihr außergewöhnliches Image ein höheres KGV verdienen als ihre amerikanischen Konkurrenten, dann geht es wohl
noch weiter runter.
Zweitens scheint es so, daß angesichts des geplanten Aktienrückkaufs von 10% (bei 1 mrd. Aktien?!), der niedrige Kurs das
Management nicht gerade stört. Bedenkt man dann die auf der Hauptversammlung beschlossenen Aktienoptionen, kann man einen
ungefähren Zeitpunkt ermitteln, wann die Aktie überhaupt ´mal wieder anfangen könnte, zu steigen.
Problem Chrysler wurde schon oft genug angesprochen. Im Yahoo-Board findet sich leider nicht nur Haß gegen die Deutschen(wie
von BIG MONEY immer wieder zitiert), bzw gegen diese deutsche Übernahme, sondern auch Unmut über die schlechte Qualität
der Chrysler-Marken. Ich befürchte, daß dieser Umstand die angeblich geringen Margen auf dem nordamerikanischen Markt noch
viel schlimmer macht und das eigentliche Problem ist. Daimler hat im Gegensatz zu VW (Skoda, Seat ) es bislang noch nicht
geschafft, unbemerkt ( man will die Marke Mercedes ja nicht verwässern!!!) diese Probleme in den Griff zu bekommen. Meines
Erachtens wäre das ein guter Ansatz, um die Attraktivität von Chrysler zu steigern. Darüberhinaus werden solche Dinge nicht
einmal im Ansatz in der Öffentlichkeit kommuniziert ( s.o)
Ich habe leider auch kein Vertrauen in Herrn Schremp, meines Erachtens jemand, der es gekonnt schafft, immer an der Oberfläche
zu bleiben ( Bob Eaton teuer entsorgt, Fokker für 5,1 Mrd. in´n Sand gesetzt; trotz miesester Aktienperformance von DCX das
Aktienoptions-Programm für´s Management vorgeschlagen). Darin sehe ich auch den Grund, warum sich Herr Schremp
auschließlich für schwache Partner entschließt. Wie wäre es mit z.B. TOYOTA gewesen, da wäre der gute Mann vielleicht nicht
am Ruder geblieben, oder hätte sein Co-CEO nicht so schnell "weggemobbt". Mein Gefühl: wenig Leistung, großer
Machterhaltungstrieb und noch größere Selbstsucht und Gier.
Wer jemals mit Daimler geschäftlich zu tun gehabt hat, weiß, daß die Flexibilität der Unternehmens einer Behörde gleicht,
Veränderungen sind aufgrund des starken Betriebsrates nur sehr langsam umzusetzten. "Hire and Fire" würde diesen Laden in
kürzester Zeit in Schwung bringen. Solange die Verhältnisse jedoch so sind, hebt dieser Laden kaum ab.
Bei der derzeitigen unklaren/undurchschaubaren/wenig kommunizierten (s.o) Strategie ( Debisverkauf) und volle Konzentration auf
das Autogeschäft, erinnern sich einige (Institutionelle) wohl ungern an die Konzernumbau-Aktivitäten von Edzart Reuter.
Im Gegensatz zu einigen Boardmitgliedern glaube ich nicht, daß in den USA diese Aktie aus falschen Stolz verkauft wird. Vielmehr
gab es gerade in den letzten Jahren Aktien, die um ein Vielfaches an Performance gezeigt haben. Deshalb glaube ich, daß
länderunabhängig diese Aktie zugunsten anderer (weiter) verkauft wird. Solange keine Phantasie (Kommunikation!!!) in die Aktie
kommt ( z.B. Brennstoffzellen-technik / >>Naborn !!), wird die Aktie auch weiter an dieser "Benachteiligung" leiden, und leider auch
nicht beim nächsten Aufstieg proportional zu phantasiereicheren Werten steigen.
Mein letzter Punkt mag vielleicht belacht werden, mir persönlich ist dabei aber gar nicht zumute. Ich bin angesichts meines nicht
unwesentlichen Einsatzes besorgt, daß die Fusionen mit der "USA" und mit "Japan" ein vorwiegend schwäbisches geprägtes
Unternehmen von der menschlichen Seite überfordern: NUR DER SCHWABE HAT DIE GABE, unter dieser Vorraussetzungen
frage ich mich, ob es Zufall ist, daß sich qualitätsmäßig in den USA noch nicht so viel getan haben. Vielleicht mögen "die Amis"
(wie BIG MONEY sie immer nennt) Ihre neuen "Herren" nicht in dem Ausmaß, wie es einer Fusion guttun würde (war es nicht die
Deutsche Morgan Grenfell, die nach "Eingliederung" in die DEUTSCHE BANK nach ein paar Jahren aufgelößt wurde??). Die Frage,
wie es mit Japan gutgehen wird, kann ich nicht mutmaßen, da neben starken mentalität angesichts des Kultursprungs
wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich als spüre Norddt. schon diese mangelde Kompatibilität (glücklicherweise nicht mit meiner schwäbischen Frau!), und mußte
innerhalb der Famile meiner Frau und mit Geschäftspartnern schon äußerst unangenehme Erfahrungen machen. Bin auch oft
genug in den Staaten gewesen, um schlimmes zu befürchten
"Eine DAIMLER verkauft man nicht, die hat man für´s Leben"; so hört man es ja immer wieder im Ländle. Ich befürchte, daß ich
mich mit dieser Tatsache noch längerfristig auseinandersetzen muß.
31/05/00
"Krach seit den Flitterwochen", ein Buch enthüllt, wie DAIMLER-Chef Jürgen Schrempp die Amerikaner verprellt, so titelt heute das
Hamburger Abendblatt in einem mehr als halbseitigen Bericht.
Auszüge aus dem Buch "Taken off for a ride, how Daimler-Benz drove off with Chysler" wurden auch in der "Business Week"
veröffentlicht. "Die Flitterwochen waren noch nicht vorbei, da flogen schon die Teller und Tassen", so schreiben die Autoren.
Vielleicht kann jmd diesen Bericht auszugsweise hier in´s Board stellen ( Scanner ?!).
Meine etwas weiter unten gemachten Befürchtungen scheinen sich somit leider zu bewahrheiten. Ich befürchte Schlimmes.
@ BUYER: Ich habe Aktien, nicht um sie zu halten, sondern um damit Geld zu machen, "Buy and Hold" scheint sich nur bei
denjenigen Aktien auszuzahlen, die kontinuierlich einen höheren Wertzuwachs als es ein Sparbuch oder alternative Möglichkeiten (
Bundesschatzbriefe u.ä.) bringen. "Eine Daimler verkauft man nicht, die hat man für´s Leben" soll nicht heißen, daß es sich lohnt,
diese Aktie lebenslang zu halten, sondern zeigt den unangebrachten und dummen ( aus Investorensicht !!!) Stolz der Region
Stuttgart auf ihr zweifelsfrei "hochwertiges" Unternehmen.
Was mich anbelangt, so mache ich mir extreme Selbstvorwürfe über das gemachte Investment. Ich wollte Sicherheit, ohne mir
überhaupt über die Möglichkeiten/Chancen der weiteren Entwicklung der Aktie Gedanken gemacht zu haben. Das passiert mir nie
wieder!!!!
Selbst langfristig sehe ich aufgrund der heutigen Meldung nichts Gutes, sondern extreme Schwierigkeiten auf den
deutsch-amerikanisch- (japanischen) Konzern zukommen.
Stimmt bei gegenseitigen Geschäften die "Chemie" der Partner nicht, wird ein Geschäft auf Dauer in die Brüche gehen, oder
zumindestens nicht das Maximum an Vorteilen bringen, die eine beabsichtigte oder bereits vollzogene Allianz in Aussicht gestellt
haben.
"Und Zug um Zug hätten Topmanager gekündigt, um zu FORD zu wechseln", so der Bericht
Sollte J. Schrempp nicht baldmöglichst durch einen international erfahrenen (jmd mit dem Gespür für kulturelle Unterschiede!!!!!)
und fähigen (jmd, dessen Leistung aus vorangegangenen Engagements belegbar sind !) CEO ersetzt werden, sehe ich aufgrund
des Abendblatt-Artikels und meiner dadurch bestätigten Vermutungen von vor drei Wochen für die weitere Entwicklung des DCX
Konzern und somit des Kurses schwarz.
31/05/00
Hallo Jeep, soweit ich das richtig in Erinnerung habe, ist DCX ursprünglich als "merger of equals" gestartet. Auch von der
Kapitalisierung meine ich zu erinnern, daß das eingebrachte Kapital von DAIMLER-BENZ und CHRYSLER 51% zu 49% betrug, da
kann ich mich allerdings auch täuschen.
Wenn diese beiden Hälften dann nicht miteinander harmonieren, bzw Antagonismen die Fusionsvorteile zunichte machen, dann ist
auf unabsehbare Zeit gerade aus diesem fundamentalen Grund nicht mit einer Verbesserung des DCX-Kurses zu rechnen.
Heute wieder minus 2,4 %, das ist keine Übertreibung der Börse, sondern leider die Reflektion der Realität. Wie bereits gesagt,
stand dieser Artikel in der "Business Week", so daß davon auszugehen ist, daß diese kontraproduktiven Spannungen zwischen
DAIMLER und CHRYSLER mittlerweile einer weiten Schar von Anlegern mehr oder minder bekannt sein dürften.
Leider kann ich aus Zeitgründen nicht den gesamten Artikel in´s Netz stellen, ich glaube der gesamte Text hätte meine
Befürchtungen deutlicher unterstrichen. Aufgrund Deines Unverständnisses der beschriebenen interkulturellen Problematik (hier
geht es nicht um Rassismus, sondern um Mißverständnisse und um "being rude") gehe ich ( ohne jegliche Emotionen) davon aus,
daß Du nicht allzu oft oder noch gar nicht längerfristig im Ausland warst.
Sollten sich die erhofften Synergien der Fusion nicht einstellen und/oder vom Konzern nicht kommuniziert werden, bzw, wie jetzt
geschehen, kontraproduktive Spannungen mit Chrysler durchsickern und von Dritten breitgetreten werden, dann wird der Kurs
kontinuierlich weiter fallen. Sollten die Probleme der Allianz DCX von der Börse auch noch auf den neuen japanischen Partner
übertragen werden, dann werden wir uns wahrscheinlich noch mit ganz anderen Kursen beschäftigen müssen.
02/10/00
Hiermit möchte ich meine im Mai gemachten Ausführungen aus gegebenen Anlaß und gezwungenermaßen noch einmal
aufnehmen, denn ich besitze nach wie vor meine 490 DCX-Aktien ( 68 Euro!): ich konnte mir zum damaligen Zeitpunkt nicht
vorstellen, daß es so schlimm werden könnte, und vorallendigen, daß es so schlimm bleiben würde. Ein Verkauf kam für mich im
Mai bei einem Kurs von 60 deshalb nicht in Frage, weiterhin habe ich schon zu oft das Pech gehabt, kurz vor drehenden Kursen
verkauft zu haben.
@der_Schäfer: warum wurde Dein englischsprachiger Auszug "Taken off for a ride, how Daimler-Benz drove off with Chrysler"
offensichtlich gelöscht?
Im Rahmen des Aktienrückaufprogramms erwarte ich gute Meldungen. In diesem Zusammenhang sehe ich die quasi derzeitig nicht
vorhandene PR des Konzerns und die Chrysler-Verluste in diesem und wahrscheinlich im kommenden Quartal nicht als Zufall an.
Bei einem Rückkauf von 100 mio Aktien macht sich ein niedriger Kurs doch alles andere als schlecht.
Sollte der Kurs in dieser Zeit wieder in die Regionen meines Kaufkurses kommen, werde ich aussteigen und für immer von dieser
Aktie Abstand nehmen: Die Tatsache, daß Herr Schrempp in diesem Konzern aufsteigen konnte, wüten konnte, und sich Runde
um Runde prima "durchschlägt", läßt mich neben vielen anderen Gründen nicht zuversichtlich sein. Auch ein amerikanischer CEO
würde m.M. da nicht viel helfen.
Ich möchte mir weitere Erklärungsversuche sparen, da sie die Zeit nicht wert sind. Habe ich im Mai bereits böse Vorahnungen
gehabt, so habe ich jetzt das Gefühl, das Grauen leibhaftig vor Augen zu haben.
@ Big Money: "Prolet in der Geschäftwelt". Ich habe mal gehört, daß dieser Prolet während Versammlungen in cholerischen
Anfällen schon ´mal mit seinem Paket Zigaretten oder mit dem Kugelschreiber wirft (die dann devot von seinen "Untergebenen"
aufgehoben werden). Insofern erinnert mich dieser Prolet hierin und vor allendigen gemessen an seinen letzten Taten an den
"größten Feldherrn aller Zeiten": je größer die Katastrophe, desto "eigenwilliger" und realitätsferner seine Entscheidungen. Wo wohl
der Kurs beim "Endsieg" steht?, und wie hoch wird die Abfindung sein? ..........Ich glaube, ich muß mich übergeben.
Habe Deinen Beitrag mit Interesse verfolgt. Ich persönlich würde mir wünschen, daß hier nicht jeden Tag ein neuer DCX-Thread aufgemacht werden würde, und so hoffe ich, daß dieser Thread zu einem "Keine Abfindung für Herrn Schrempp, sondern lebenslange Haftung für die Kapitalvernichtung infolge von Realitätsferne und Größenwahn"-Thread avancieren könnte.
Coolman, Du zitiertst Napoleon, ich in meinem Posting vom 02/10 das Verhalten des "Größten Feldherrn aller Zeiten", dessen militärischen Fähigkeiten im sogenannten "Endsieg" nachhaltig dokumentiert wurden( mittel- und langfristig glücklicherweise!!!!!!!).
Zusammenfassend kann man sagen, daß Machtgeilheit und Größenwahn letztendlich immer in Realitätsferne und falschen Entscheidungen münden, die von der Geschichte mit Totalzusammenbruch quittiert werden.
Eindruckvoll immer wieder der Werdegang dieser "Diktatoren", deren Aufstieg von "seltsamen" Fähigkeiten und einer effektiven Mischung von zielgerichteten Handeln und Durchsetzungsvermögen begleitet ist.
Im Falle von Schrempp muß man beeindruckenderweise zur Kenntnis nehmen, wie jemand, der als Eintrittskarte erst einmal 5,1 mrd DM bei Fokker in den Sand gesetzt hat, auch noch zum VV eines der größten deutschen Industriekonzerne aufsteigen kann, unter Ausnutzung der dort vorhandenen ( lokal modifizierten ) hierachischen Struktur sämtliche Widersacher aus dem Weg räumt, und gleiches zeitlich gesehen wesentlich effektiver auch noch bei der neu übernommenen Firma CHRYSLER schafft.
Problematisch wirkt sich für DAIMLER im Moment aus, daß selbst, wenn Schremmp gehen sollte ( natürlich mit dicker Abfindung), überhaupt keine brauchbare Führungstruktur mehr vorhanden sein wird.
Es wird Jahre des "Wiederaufbaus" dauern, bis dem Konzern eine "gesunde", moderne und qualifizierte Führungsstruktur wieder zur Verfügung stehen sollte. Darüberhinaus wird sich das Problem CHRYSLER aus meiner Sicht wahrscheinlich gar nicht mehr kitten lassen ( Rover(Morgan Grenfell) läßt grüßen!!!!!, übrigens gleiche Problematik/Ursache vom Mentalitätssprung her).
Schickte der GröFaz noch Rommel an die Westfront ( auch das ging bekanntlich böse aus, für Rommel und die Westfront!!!!), so erinnert mich der nach Detroit geschickte Zetsche eher an einen in´n Maßanzug gekleideten "Kaiser Wilhelm". Ich dachte bis dato dieser Typ Mensch sei in Deutschland ausgestorben. Ich befürchte, Herr Zetsche wird mit den Amerikanern "korrekt" umgehen: es wird gespart werden, der Rest ( Kreativität, Qualität etc) geht allerdings infolge von Reluktanz gegenüber den "Besatzern" den Bach ´runter.
Wie es 1945 in Europa aussah und wer unter den Visionen (Rittergüter im Osten, Arierwahn, etc) dieses Verrückten aus Braunau am Inn am meisten litt, brauche ich nicht zu sagen.
Die Frage, die sich für uns Aktionäre stellt, ist im Moment diejenige, in welchem Kriegsjahr wir uns mit DCX im Moment befinden. Mit "Shareholdervalue" können wir uns das definitiv auf lange, unbestimmte Zeit abschminken.
Bei aller Kritik und Abscheu ( " Wenn Schiet wat ward", sagte meine Oma immer!!!) gegenüber Herrn Schremmp, möchte ich doch auch noch im Ansatz Hoffnungen ausdrücken:
· Die globale Strategie (abgesehen von der Frage der optimalen Unternehmensgröße!!) finde ich persönlich nicht schlecht, nur ist Sie absolut kontraproduktiv, sofern Synergien nicht genutzt werden, oder nicht mehr genutzt werden können, weil zwischen den Fusionspartnern das Tischtuch zerschnitten wurde, und man sich nicht versteht. Einsparung- und Vermarktungspotentiale sind da, die Frage ist allerdings ob sie noch jemals zum Tragen kommen.
· Individuelle Mobiltät und das Protzen mit Marken war ist und bleibt ein Dauerthema eines Großteils der Bevölkerung. So schnell geht der Stern nicht unter.
· Der SMART ist zumindestens in Großstädten ein fester Bestanteil des Stadtbilds geworden. Der schlechte Start liegt meiner Meinung in den Tatsachen begründet, daß die Kiste 5 Liter und mehr braucht, das Marketing schlecht war, und das Auge etwas länger brauchte, um dieses Auto zu mögen. Kein "neues" anderes Modell der Automobilbranche prägt(e) (momentan) derartig nachhaltig das Stadbild. Daimler hat bewiesen, daß Sie nicht nur Nobel-Karossen bauen können, sondern auch zukunftsträchtige Trends setzen können. Das stimmt mich sehr zuversichtlich in Bezug auf das Brennstoffzellenauto ( obwohl BMW´s Ansatz mir besser gefällt!!)
· Glücklicherweise sehe ich mit den Japanern/KOreanern, die in einer sehr hierachisch und von Ehrfurcht geprägten Gesellschaft leben zumindestens mit den Schwaben ( Diener bis auf den Fußboden, kein Kreuz gegenüber Chefs usw.) weniger Probleme. Da ich glaube, daß Fusionen, wie alle Geschäfte, eher von gegenseitigem Mögen der Partner getragen werden, sehe ich hier abgesehen von den Schulden vom Mitsubishi/Hyndai noch wikliche Chancen.
Schrempp muß weg, keine Abfindung für diesen Stümper, das ist meine Forderung. Allen Aktionären wünsche ich wieder nachhaltige Kurse, allerdings habe ich mich persönlich auf einen langen Leidensweg eingestellt. Meine Belehrung durch Bekannte aus Schwaben "Eine Daimler(Aktie) verkauft man nicht, die hat man für´s Leben" scheint auf unabsehbare Zeit bittere Wirklichkeit zu werden.
MFG
Folgende Beiträge auch im Thread von BUYER ( DCX Kursziel100Euro) nachzulesen:
12/05/00
Hiermit werde ich das erste Mal seit 1 ½ Jahren passiver Teilnahme am Boardgeschehen etwas posten. Angesichts meiner 490
DCX-Aktien (durchschnittlicher Einstandskurs 68,50 Euro) verfolge ich das Thema DAIMLER mit ähnlich gedrückter Stimmung wie
viele andere Boardmitglieder.
In erster Linie muß man Kleinsparer Recht geben, sollte DAIMLER nicht durch interne Unternehmenswerte (DEBIS-(Teil??)Verkauf)
und durch ihr außergewöhnliches Image ein höheres KGV verdienen als ihre amerikanischen Konkurrenten, dann geht es wohl
noch weiter runter.
Zweitens scheint es so, daß angesichts des geplanten Aktienrückkaufs von 10% (bei 1 mrd. Aktien?!), der niedrige Kurs das
Management nicht gerade stört. Bedenkt man dann die auf der Hauptversammlung beschlossenen Aktienoptionen, kann man einen
ungefähren Zeitpunkt ermitteln, wann die Aktie überhaupt ´mal wieder anfangen könnte, zu steigen.
Problem Chrysler wurde schon oft genug angesprochen. Im Yahoo-Board findet sich leider nicht nur Haß gegen die Deutschen(wie
von BIG MONEY immer wieder zitiert), bzw gegen diese deutsche Übernahme, sondern auch Unmut über die schlechte Qualität
der Chrysler-Marken. Ich befürchte, daß dieser Umstand die angeblich geringen Margen auf dem nordamerikanischen Markt noch
viel schlimmer macht und das eigentliche Problem ist. Daimler hat im Gegensatz zu VW (Skoda, Seat ) es bislang noch nicht
geschafft, unbemerkt ( man will die Marke Mercedes ja nicht verwässern!!!) diese Probleme in den Griff zu bekommen. Meines
Erachtens wäre das ein guter Ansatz, um die Attraktivität von Chrysler zu steigern. Darüberhinaus werden solche Dinge nicht
einmal im Ansatz in der Öffentlichkeit kommuniziert ( s.o)
Ich habe leider auch kein Vertrauen in Herrn Schremp, meines Erachtens jemand, der es gekonnt schafft, immer an der Oberfläche
zu bleiben ( Bob Eaton teuer entsorgt, Fokker für 5,1 Mrd. in´n Sand gesetzt; trotz miesester Aktienperformance von DCX das
Aktienoptions-Programm für´s Management vorgeschlagen). Darin sehe ich auch den Grund, warum sich Herr Schremp
auschließlich für schwache Partner entschließt. Wie wäre es mit z.B. TOYOTA gewesen, da wäre der gute Mann vielleicht nicht
am Ruder geblieben, oder hätte sein Co-CEO nicht so schnell "weggemobbt". Mein Gefühl: wenig Leistung, großer
Machterhaltungstrieb und noch größere Selbstsucht und Gier.
Wer jemals mit Daimler geschäftlich zu tun gehabt hat, weiß, daß die Flexibilität der Unternehmens einer Behörde gleicht,
Veränderungen sind aufgrund des starken Betriebsrates nur sehr langsam umzusetzten. "Hire and Fire" würde diesen Laden in
kürzester Zeit in Schwung bringen. Solange die Verhältnisse jedoch so sind, hebt dieser Laden kaum ab.
Bei der derzeitigen unklaren/undurchschaubaren/wenig kommunizierten (s.o) Strategie ( Debisverkauf) und volle Konzentration auf
das Autogeschäft, erinnern sich einige (Institutionelle) wohl ungern an die Konzernumbau-Aktivitäten von Edzart Reuter.
Im Gegensatz zu einigen Boardmitgliedern glaube ich nicht, daß in den USA diese Aktie aus falschen Stolz verkauft wird. Vielmehr
gab es gerade in den letzten Jahren Aktien, die um ein Vielfaches an Performance gezeigt haben. Deshalb glaube ich, daß
länderunabhängig diese Aktie zugunsten anderer (weiter) verkauft wird. Solange keine Phantasie (Kommunikation!!!) in die Aktie
kommt ( z.B. Brennstoffzellen-technik / >>Naborn !!), wird die Aktie auch weiter an dieser "Benachteiligung" leiden, und leider auch
nicht beim nächsten Aufstieg proportional zu phantasiereicheren Werten steigen.
Mein letzter Punkt mag vielleicht belacht werden, mir persönlich ist dabei aber gar nicht zumute. Ich bin angesichts meines nicht
unwesentlichen Einsatzes besorgt, daß die Fusionen mit der "USA" und mit "Japan" ein vorwiegend schwäbisches geprägtes
Unternehmen von der menschlichen Seite überfordern: NUR DER SCHWABE HAT DIE GABE, unter dieser Vorraussetzungen
frage ich mich, ob es Zufall ist, daß sich qualitätsmäßig in den USA noch nicht so viel getan haben. Vielleicht mögen "die Amis"
(wie BIG MONEY sie immer nennt) Ihre neuen "Herren" nicht in dem Ausmaß, wie es einer Fusion guttun würde (war es nicht die
Deutsche Morgan Grenfell, die nach "Eingliederung" in die DEUTSCHE BANK nach ein paar Jahren aufgelößt wurde??). Die Frage,
wie es mit Japan gutgehen wird, kann ich nicht mutmaßen, da neben starken mentalität angesichts des Kultursprungs
wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich als spüre Norddt. schon diese mangelde Kompatibilität (glücklicherweise nicht mit meiner schwäbischen Frau!), und mußte
innerhalb der Famile meiner Frau und mit Geschäftspartnern schon äußerst unangenehme Erfahrungen machen. Bin auch oft
genug in den Staaten gewesen, um schlimmes zu befürchten
"Eine DAIMLER verkauft man nicht, die hat man für´s Leben"; so hört man es ja immer wieder im Ländle. Ich befürchte, daß ich
mich mit dieser Tatsache noch längerfristig auseinandersetzen muß.
31/05/00
"Krach seit den Flitterwochen", ein Buch enthüllt, wie DAIMLER-Chef Jürgen Schrempp die Amerikaner verprellt, so titelt heute das
Hamburger Abendblatt in einem mehr als halbseitigen Bericht.
Auszüge aus dem Buch "Taken off for a ride, how Daimler-Benz drove off with Chysler" wurden auch in der "Business Week"
veröffentlicht. "Die Flitterwochen waren noch nicht vorbei, da flogen schon die Teller und Tassen", so schreiben die Autoren.
Vielleicht kann jmd diesen Bericht auszugsweise hier in´s Board stellen ( Scanner ?!).
Meine etwas weiter unten gemachten Befürchtungen scheinen sich somit leider zu bewahrheiten. Ich befürchte Schlimmes.
@ BUYER: Ich habe Aktien, nicht um sie zu halten, sondern um damit Geld zu machen, "Buy and Hold" scheint sich nur bei
denjenigen Aktien auszuzahlen, die kontinuierlich einen höheren Wertzuwachs als es ein Sparbuch oder alternative Möglichkeiten (
Bundesschatzbriefe u.ä.) bringen. "Eine Daimler verkauft man nicht, die hat man für´s Leben" soll nicht heißen, daß es sich lohnt,
diese Aktie lebenslang zu halten, sondern zeigt den unangebrachten und dummen ( aus Investorensicht !!!) Stolz der Region
Stuttgart auf ihr zweifelsfrei "hochwertiges" Unternehmen.
Was mich anbelangt, so mache ich mir extreme Selbstvorwürfe über das gemachte Investment. Ich wollte Sicherheit, ohne mir
überhaupt über die Möglichkeiten/Chancen der weiteren Entwicklung der Aktie Gedanken gemacht zu haben. Das passiert mir nie
wieder!!!!
Selbst langfristig sehe ich aufgrund der heutigen Meldung nichts Gutes, sondern extreme Schwierigkeiten auf den
deutsch-amerikanisch- (japanischen) Konzern zukommen.
Stimmt bei gegenseitigen Geschäften die "Chemie" der Partner nicht, wird ein Geschäft auf Dauer in die Brüche gehen, oder
zumindestens nicht das Maximum an Vorteilen bringen, die eine beabsichtigte oder bereits vollzogene Allianz in Aussicht gestellt
haben.
"Und Zug um Zug hätten Topmanager gekündigt, um zu FORD zu wechseln", so der Bericht
Sollte J. Schrempp nicht baldmöglichst durch einen international erfahrenen (jmd mit dem Gespür für kulturelle Unterschiede!!!!!)
und fähigen (jmd, dessen Leistung aus vorangegangenen Engagements belegbar sind !) CEO ersetzt werden, sehe ich aufgrund
des Abendblatt-Artikels und meiner dadurch bestätigten Vermutungen von vor drei Wochen für die weitere Entwicklung des DCX
Konzern und somit des Kurses schwarz.
31/05/00
Hallo Jeep, soweit ich das richtig in Erinnerung habe, ist DCX ursprünglich als "merger of equals" gestartet. Auch von der
Kapitalisierung meine ich zu erinnern, daß das eingebrachte Kapital von DAIMLER-BENZ und CHRYSLER 51% zu 49% betrug, da
kann ich mich allerdings auch täuschen.
Wenn diese beiden Hälften dann nicht miteinander harmonieren, bzw Antagonismen die Fusionsvorteile zunichte machen, dann ist
auf unabsehbare Zeit gerade aus diesem fundamentalen Grund nicht mit einer Verbesserung des DCX-Kurses zu rechnen.
Heute wieder minus 2,4 %, das ist keine Übertreibung der Börse, sondern leider die Reflektion der Realität. Wie bereits gesagt,
stand dieser Artikel in der "Business Week", so daß davon auszugehen ist, daß diese kontraproduktiven Spannungen zwischen
DAIMLER und CHRYSLER mittlerweile einer weiten Schar von Anlegern mehr oder minder bekannt sein dürften.
Leider kann ich aus Zeitgründen nicht den gesamten Artikel in´s Netz stellen, ich glaube der gesamte Text hätte meine
Befürchtungen deutlicher unterstrichen. Aufgrund Deines Unverständnisses der beschriebenen interkulturellen Problematik (hier
geht es nicht um Rassismus, sondern um Mißverständnisse und um "being rude") gehe ich ( ohne jegliche Emotionen) davon aus,
daß Du nicht allzu oft oder noch gar nicht längerfristig im Ausland warst.
Sollten sich die erhofften Synergien der Fusion nicht einstellen und/oder vom Konzern nicht kommuniziert werden, bzw, wie jetzt
geschehen, kontraproduktive Spannungen mit Chrysler durchsickern und von Dritten breitgetreten werden, dann wird der Kurs
kontinuierlich weiter fallen. Sollten die Probleme der Allianz DCX von der Börse auch noch auf den neuen japanischen Partner
übertragen werden, dann werden wir uns wahrscheinlich noch mit ganz anderen Kursen beschäftigen müssen.
02/10/00
Hiermit möchte ich meine im Mai gemachten Ausführungen aus gegebenen Anlaß und gezwungenermaßen noch einmal
aufnehmen, denn ich besitze nach wie vor meine 490 DCX-Aktien ( 68 Euro!): ich konnte mir zum damaligen Zeitpunkt nicht
vorstellen, daß es so schlimm werden könnte, und vorallendigen, daß es so schlimm bleiben würde. Ein Verkauf kam für mich im
Mai bei einem Kurs von 60 deshalb nicht in Frage, weiterhin habe ich schon zu oft das Pech gehabt, kurz vor drehenden Kursen
verkauft zu haben.
@der_Schäfer: warum wurde Dein englischsprachiger Auszug "Taken off for a ride, how Daimler-Benz drove off with Chrysler"
offensichtlich gelöscht?
Im Rahmen des Aktienrückaufprogramms erwarte ich gute Meldungen. In diesem Zusammenhang sehe ich die quasi derzeitig nicht
vorhandene PR des Konzerns und die Chrysler-Verluste in diesem und wahrscheinlich im kommenden Quartal nicht als Zufall an.
Bei einem Rückkauf von 100 mio Aktien macht sich ein niedriger Kurs doch alles andere als schlecht.
Sollte der Kurs in dieser Zeit wieder in die Regionen meines Kaufkurses kommen, werde ich aussteigen und für immer von dieser
Aktie Abstand nehmen: Die Tatsache, daß Herr Schrempp in diesem Konzern aufsteigen konnte, wüten konnte, und sich Runde
um Runde prima "durchschlägt", läßt mich neben vielen anderen Gründen nicht zuversichtlich sein. Auch ein amerikanischer CEO
würde m.M. da nicht viel helfen.
Ich möchte mir weitere Erklärungsversuche sparen, da sie die Zeit nicht wert sind. Habe ich im Mai bereits böse Vorahnungen
gehabt, so habe ich jetzt das Gefühl, das Grauen leibhaftig vor Augen zu haben.
@ Big Money: "Prolet in der Geschäftwelt". Ich habe mal gehört, daß dieser Prolet während Versammlungen in cholerischen
Anfällen schon ´mal mit seinem Paket Zigaretten oder mit dem Kugelschreiber wirft (die dann devot von seinen "Untergebenen"
aufgehoben werden). Insofern erinnert mich dieser Prolet hierin und vor allendigen gemessen an seinen letzten Taten an den
"größten Feldherrn aller Zeiten": je größer die Katastrophe, desto "eigenwilliger" und realitätsferner seine Entscheidungen. Wo wohl
der Kurs beim "Endsieg" steht?, und wie hoch wird die Abfindung sein? ..........Ich glaube, ich muß mich übergeben.
Gehört der EM.TV nicht auch die "Muppets Show?"
Da könnte doch auch Jürgen E. Schrempp mitwirken!
Da könnte doch auch Jürgen E. Schrempp mitwirken!
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