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    Persönliches Wachstum - Leben im Jetzt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.12.00 17:34:44 von
    neuester Beitrag 31.12.00 18:08:42 von
    Beiträge: 2
    ID: 322.056
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      schrieb am 31.12.00 17:34:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein aufregendes Börsenjahr 2000 liegt hinter uns – die Börsianer durchforsten ihr Depot und ziehen Resümeé. Mancher hat in diesem Jahr Lehrgeld bezahlt und hat aus schmerzlichen Erfahrungen gelernt. Sylvester sollte aber nicht nur zum Prüfen der Depotperfomance Anlass geben. Es gibt neben Geld und Börse ja auch noch andere Dinge, die man genauso einer Prüfung unterziehen sollte um daraus zu lernen. Wenn wir uns ein glückliches neues Jahr wünschen sei die Frage erlaubt, ob unser vergangenes Jahr glücklich war – und wenn nein – woran es gelegen hat.

      War es ein gutes Jahr für mich? Habe ich mein Bestes gegeben? Nicht unbedingt nur im Beruf, sondern gegenüber meinem Partner, meinen Kindern, meinen Mitmenschen? Habe ich meinem Nächsten gegenüber genug Mitgefühl und Liebe gezeigt? Oder habe ich etwas Wichtiges vergessen - etwas versäumt oder zurückgelassen, das wirklich einen Unterschied gemacht hätte?

      Ich habe in der Tat was vergessen: mich selbst! Wie ein Blindfisch bin ich auch dieses Jahr immer wieder in meine kleinkarierte Welt meiner persönlichen Sorgen und Ängste zurückgesunken statt mich von ihnen zu befreien, ich bin zu oft in meinem Kummer wassergetreten, unfähig meine Grübeleien und meine Gedanken in Fetzten zu schlagen und den gordischen Knoten zu lösen und einfach glücklich zu sein – jetzt und hier, ohne Grund, ohne wenn und aber. Zu oft habe ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle. Der Verstand leistet zwar gute Dienste bei der Bewältigung unserer täglichen Arbeit, aber was ist, wenn uns auch außerhalb unserer Arbeit immer noch Zahlen, Termine, unsere Vorgesetzten und Aufgaben einfallen? Das ist nicht mehr unser Verstand, der funktioniert – unsere Gedanken sind ausser Rand und Band und gebärden sich wie von der Tarantel gestochene Affen. Wir sind in einem Zustand, der mit der Realität nicht das geringste mehr zu tun hat. Sicher hat jeder schon einmal erlebt, dass er auf einem Fest deprimiert war oder schon Tage vor einem Auftritt Lampenfieber hatte. Wir könnten den Augenblick geniessen, aber wir ziehen unsere selbst ersponnene Welt vor.

      Welche Gelegenheit hätte ich denn gehabt zum glücklichsein? Morgen ? Gestern?
      Das ist unmöglich, denn der einzige Zeitpunkt den wir haben ist jetzt. Jetzt ist der Zeitpunkt, sich aus seinem Kokkon zu befreien, Mut und Liebe zu zeigen und gegen seine Ängste und Sorgen zu kämpfen. Jetzt ist der Moment, die Gegenwart zu spüren und seinen Zorn zu besiegen. In uns tobt ein Kampf mit uns selbst – in jedem Augenblick, in jeder Sekunde unseres Lebens. Mit den Entscheidungen dieser Sekunde legen wir den Samen für unsere Zukunft in die Erde. Der Moment, der alles entscheidet ist nicht morgen oder sonst irgendwann ! Armageddon ist bereits gekommen, die Entscheidung fällt in diesem Augenblick, der entscheidende Zeitpunkt ist jetzt. JETZT !

      Ein ganzes Jahr ist verstrichen – eine Serie von Augenblicken, und die meisten habe ich schlicht verpennt. Ich lebe, aber ich bin nicht wach. Wie ein Schlafwandler taumle ich durch mein Leben und erfahre glückliche Momente nur selten als einen Lichtblitzt zwischen meinen Gedanken über meine Zukunft. In Sorgen und Kummer verbissen erleben wir unsere Welt in einer selbstgemachten Dimension unserer Gedanken, die uns einlullen und unsere Energie lähmen. Vielleicht haben wir grade eine Beziehungskriese, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Probleme, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wie Ertrinkende strampeln wir im Wasser herum, obwohl wir unseren Aufenthalt im Wasser geniessen könnten, wenn wir unsere Aufmerksamkeit nur ein kleines bisschen verlagern würden.

      Wir leiden, wenn wir nicht bekommen was wir wollen. Wir leiden, wenn wir bekommen was wir nicht wollen und leiden sogar, wenn wir bekommen was wir wollen, nur weil wir es nicht für immer behalten können. Wir brechen den Kreis, wenn wir einfach alles annehmen was uns zuteil wird und es als Aufgabe ansehen, an der wir wachsen können statt uns über unser Schicksal zu beklagen und in unsere kleine, eigene Welt zurücksinken.

      Ich wünsche uns allen, dass uns das im vor uns liegenden Jahr besser gelingt – und damit fangen wir am besten nicht erst um Mitternacht an, sondern – JETZT !!!!
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 18:08:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dasselbe habe mir auch die Mönche in einem Kloster in Thailand erzählt. Allerdings ist der Pfad des Budda der einzige Ausweg. Anyway, eine Topperfomance im Depot und im Leben wünscht
      Bischko


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