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    Grundsatzdiskussion: Risikomanagement für unsere Depots - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.01.01 09:09:05 von
    neuester Beitrag 07.09.01 23:36:05 von
    Beiträge: 235
    ID: 322.281
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 09:09:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      ---RISIKOMANAGEMENT für Depots
      ---------------------------------

      Nach langer Zeit der Ankündigung habe ich es nun geschafft den RM Thread soweit vorzubereiten das ich ihn hier hineinstellen kann und möchte.

      In einem der Vorbereiteten Teile habe ich zugegeben etwas laienhaft mathematische Formeln aufgestellt, ich hoffe mal, das mir die Davids die nicht all zu sehr zerpflücken.

      Manchen werden Passagen meiner Posts bekannt vorkommen, ich habe sie ja schon mal ähnlich im Hausaufgaben Thread veröffentlicht. Allerdings habe ich ihn in bestimmten Passagen modifiziert und angepasst.

      ---Randbedingungen für diesen Thread:
      ---------------------------------

      Ich bin fehlbar und alles was in diesem Thread veröffentlicht wird soll zu eigenen Überlegungen anregen.

      Wir wollen Verluste Begrenzen und Gewinne Steigern.

      Es gibt kein Patentrezept.

      Es geht hier um Strategie und Grundsätzliche Überlegungen, Einzeltitel, Branchen und Märkte, werden nur in Beispielen besprochen.


      IXC
      , der mal versucht diesen Thread zu moderieren.
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 09:10:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      So, nun aber:

      In diesen Zeiten der Korrektur stellt sich vielen von uns die Frage, wie hätte ich mein Depot gegen die diese starken Verluste absichern können. Wenn man sich damit Beschäftigt kommen einen die Ideen der Verschiedenen Börsenblätter sehr gelegen: Diversifikation, Put-Optionsscheine, Stop Loss. Wenn man näher hinsieht kann man diese Allgemein gehaltenen Überschriften zwar als Anhaltspunkt nehmen, aber man muss sich dazu schon ein Paar grundlegende Gedanken machen.

      Diversifikation:
      Bei breiten Rückschlägen des Marktes kann eine klassische Diversifikation nicht allein, das Mittel der Wahl sein. Egal ob ich mich Branchen, Märkte oder Sonstwie Diversifiziert habe, die Aktien gehen auf breiter Front runter, manche mehr, manche weniger.

      Put-Optionsscheine:
      Ich gebe zu dies ist ein Gebiet, auf dem ich mich nicht auskenne, aber auch hier ein Problem, in Sicheren Zeiten ist das Investieren in Put-Optionsscheine ein zusätzlicher Kostenfaktor der unsere Gewinne schmälert, kann aber in den Übergangszeiten eine Goldlösung sein. (wer kann diese Übergangszeiten voraussehen und mir das beibringen??) Noch ein Problem mit Optionsscheinen ist: Nicht alle von uns dürfen Optionsscheine handeln. (kann man aber relativ schnell ändern)

      Stopp Loss:

      Hier kommen wir wieder zu den altbekannten Fragen, wie hoch soll ich meine SL setzen; real oder mental, wie oft nachziehen?? Auch hier wieder der Hinweis in einem tollen LURO Börse brauche ich keine SL meine Aktien laufen, aber bei Seitwärts oder Abfallend tendierenden Märkten...


      IXC
      , der gleich noch was nachschiebt
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 09:11:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Risiko Management

      beginnt mit einer unbequemen Frage:

      Welchen Anteil meines gesamt (Buch) Vermögens bin ich bereit, bei dieser Position zu, verlieren?

      Sicherlich bekommen viele bei dieser Frage Probleme, sind wir denn nicht an der Börse um unser Vermögen zu erhöhen? Sind wir, aber wir sind auch an der Börse um unser Vermögen nicht zu verlieren. Immer getreu einer der unumstößlichen Börsenregeln:

      Verluste reduzieren, Gewinne laufen lassen.


      Bei der Entwicklung eines Risikomanagements gibt es verschiedene Ansätze, die zum Teil auch von vielen 50´ern praktiziert werden, zählen wir mal auf:


      --- Psychologie
      ---------------

      spielt uns an der Börse viel zu oft einen Streich, zum einen bei der eigenen Bewertung zum anderen der Herdentrieb der an der Börse herrscht.

      Eigene Bewertung:
      Beispiel Buchgewinne : Eine 40% gestiegene Aktie kommt 15% zurück, habe ich nun einen realen Verlust erlitten??? NEIN, ich habe immer noch einen Gewinn zum Kauf von 25%.
      Beispiel Selbstüberschätzung: Mein Toptipp, ich habe diesen Wert analysiert und für gut befunden!! Kann ich mich IRREN???Nein, wenn der Wert nicht steigt, sondern fällt wird nachgekauft, ich kann mich ja nicht IRREN!

      Herdentrieb:
      Nur zwei Stichwörter Börsenregeln, Guru oder Zeitschriftenempfehlungen. Ist ja schon oft genug behandelt worden, oder??


      --- Diversifikation
      ---------------

      ist meiner Meinung nach im eigentlichen Sinne kein Risiko Management, aber eine Risikoverteilung und gehört damit auch an dieser Stelle in diesen Post. Hier werden vielfältige Modelle gefahren und sind auch schon in diesem Board erklärt worden, ich zähl einfach mal ein paar auf, diese Aufzählung ist Sicherlich nicht vollständig:

      -- Risiko Klassen Methode:
      Das Depot wird in verschiedene Klassen unterteilt, denen verschiedene Anteil am Depotanteile zugebilligt werden. Learners 3fach Unterteilung in Basisaktien, Basiskandidaten und Spielaktien ist hierfür ein gutes Beispiel. Ich mache bei meiner RST nichts anderes, ich versuche bei einer Gesamtrisikoklasse (X-Wert fürs ganze Depot) zwischen 3,5 und 4 zu liegen .

      -- Branchen
      Hier kommen wir zu Bimbes Beispiel mit den 10 Depots mit den 10 Werten. Nach allgemeiner Meinung sollte ein Depot über mehrere Branchen gestreut werden. Für die Aufsplittung nach Branchen spricht eine Risikoverteilung, dagegen eine Gewinnminderung.
      Zu diesen Beispiel gibt es hier im Board letztlich zwei extreme, da gibt es welche, z.B. IXC die einen Gemischtwarenladen haben und andere, z.B. Shakesbier die Ihr Depot konsequent auf einen Bereich ausrichten.
      Letztlich wäre es wohl wichtig sich auf 3-4 verschiedene Branchen zu konzentrieren, die sich nicht allzu sehr gegenseitig beeinflussen und die das Zeug haben während seines eigenen Anlagehorizont gut laufen sollten.

      --Länder oder Regionen
      Hier gilt fast alles was ich eben zu den Branchen gesagt habe. Allerdings kommen noch Sonderfaktoren hinzu, werden bestimmte Regionen momentan gefördert (Beispiel EU Osterweiterung)? Oder gibt es irgendwelche Sonderfaktor die die Wirtschaft in einer Region beeinflussen WHO beitritt von China, oder Präsidentschaftswahlen in den Staaten

      -- Leitwährungen
      Allerdings kommt hier noch die Abhängigkeit von den Währungen dazu. Es stellt sich die Frage, welche der Leitwährungen Dollar, Yen oder Euro entwickelt sich am besten schlechtesten. Letztlich muss ich mir bei den Firmen ansehen auf welchen Märkten (in welcher Währung) sie einkaufen und auf welchen sie Verkaufen. Momentan sollte man in Euro einkaufen und in Dollar verkaufen.


      --- Fehlermanagement
      ----------------------

      Der am häufigsten gemachte Fehler an den Börsen ist das Wiederholen von Fehlern. Dazu sind unsere Fehler aber nicht da, unsere Fehler sind dafür da, dass wir aus ihnen Lernen.

      Fehlermanagement besteht aus 4 Schritten:
      Fehler machen
      Fehler erkennen
      Analysieren
      Fehler vermeiden.

      Leider oder zum Glück kann man fremde Fehler nicht oder nur sehr schwer zu eigenen Erfahrungen transformieren. Und dann ist da noch die Tatsache, dass manche Fehler anderer innerhalb meiner Strategie durchaus Goldrichtig sind, soll heißen nur innerhalb klarer Rahmenbedingungen kann man Fehler auch erkennen und für sich nutzen.

      Ach ja Fehler Management ist eng mit dem Risikomanagement verknüpft, denn wenn ich meine Fehler kenne und auf sie reagiere vermindere ich mein Risiko.

      --- Stop Loss
      --------------

      Hier kommen wir wieder zu der oben gestellten Frage:

      Welchen Anteil meines gesamt (Buch) Vermögens bin ich bereit, bei dieser Position zu, verlieren? Für ein Risikomanagement muss ich mir diese Frage stellen letztlich muss ich sie noch erweitern, was verliere ich im Worst-Case wenn die Börse crasht, vorausgesetzt, meine SL halten??
      Andererseits muss ich mich bei diesem Thema auch fragen, ist ein realer SL das richtige Mittel um mein Depotabzusichern.

      --- Put Optionsscheine oder Optionen
      ------------------------------

      Es gibt da einige Möglichkeiten Aktienpositionen mit Optionsscheinen abzusichern, ich habe allerdings keine Ahnung davon und kann mich nicht äußern. Deshalb überlasse ich diesen Teil mal allen, die sich damit auskennen, Wienerin, Shakesbier, Dallas und ihr anderen Optionsscheincracks ihr seid gefragt.

      --- Depotanteile
      -----------------

      ZITAT aus dem Hausaufgabenthread: Dazu habe ich irgendwo mal über ein mathematisches Modell gelesen, das ich aber nicht mehr hinbekomme, in der Zusammenfassung wurde dort ausgerechnet, wie groß darf ein Anteil einer Aktie bei welchem SL sein, damit ich nicht mehr Verliere als ich vorher festgelegt habe. Ich werde mich aber mal damit noch weiter Beschäftigen, vielleicht finde ich das ja noch.

      Dank Fortikus habe ich einen ähnlichen Beitrag gefunden, den ich allerdings noch ausarbeiten will, muss, er kommt dann in einem Folgepost.

      --- Aktienauswahl
      ------------------

      Dazu gibt es ja den Thread von JoeCool, muss ich hier nicht weiter besprechen, oder? Nur eine Anmerkung, viele der hie genannten Aspekte sind dort schon behandelt worden.

      -- Verluste
      ------------------

      Verlust ist nicht gleich Verlust!!!

      1.Verlust kann ein Buchverlust sein, das heißt eine seid Kauf um 40% gestiegene Aktie kommt 5% zurück, daraus folgt mein real eingesetztes Kapital ist nicht betroffen. Und ich habe immer noch einen Gewinn von 35% siehe auch Psychologie.

      2.Eine Aktie Fällt unter meinen Kaufkurs, nun habe ich einen realen Verlust, Schlimm???
      1.JA, ich habe bei einem Verkauf Geld verloren!
      2.Vielleicht, ich kann das ja aussitzen....
      3.NEIN, ich erhöhe bei Verkauf meinen Spielraum bezüglich der Steuer....





      SO, DAS WARS ERSTMAL, eine Menge Punkte die nur zum Nachdenken anregen sollen und als Diskussionsgrundlage dienen sollen

      IXC
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 07:54:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Erfolg und Misserfolg

      Um meine Fehler an der Börse zu erkennen, ist es wichtig, meinen Erfolg an irgendetwas zu messen. Dazu muss ich erstmal das kleine Wort Erfolg für mich definieren:

      --- Erfolg = Performance im Vergleich zu verschiedenen Indizes oder Fonds
      Klasse, aber an was will ich mich messen ich wähle einen der konservativsten Rentenfond den ich finden kann, die 4,5 % schaffe ich mit meinen Bundesschatzbriefen auch im Schlechtesten Jahr, oder wähle ich den Progressiven Hipbranchenganztoll-Fond mit 487% Steigerung, den werde ich dieses Jahr nicht schlagen können, aber es handelt sich ja um einen Branchenfond, irgendwann wird diese Branche nicht mehr boomen....

      --- Erfolg = Einhalten des Weges zu meinem für mich definierten Ziel
      Alle 50er hier haben ein Ziel, wir wollen mit XX Jahren YY Millionen haben. Nun kann ich ja mal Ausrechnen, wie hoch meine jährliche Performance sein muss, um dieses Ziel zu erreichen. Hier habe ich einen Weg und ein Ziel. Wenn ich es mehrere Jahre nicht schaffe meine Performance zu erreichen muss ich entweder meine Ziele senken (bei unrealistische Ziele) oder meine Perfomance steigern (bei falscher Strategie).

      --- Definition und Erreichen von Zielen:
      --------------------------------

      Egal wie ich mein Ziel erreichen möchte, um das Ziel zu erreichen, muss ich Randbedingungen erfüllen:
      1.Das Ziel muss definiert werden
      2.Das Ziel muss realistisch sein.
      3.Ich muss den Weg dahin kontrollieren können.

      -- - Berechnungen zu Erfolg = Einhalten des Weges zu meinem für mich definierten Ziel
      ------------------------------------------------------------------

      ---1. Definition des Ziels

      Ich Persönlich finde den Weg, der in: „Einhalten des Weges zu meinem für mich definierten Ziel“ für mich interessanter und einsichtiger, allerdings muss dabei berücksichtigt werden, das es unrealistische Ziele gibt, die kaum erfüllbar sind. Kommen wir zu dem mathematischen Hintergrund und Beispiel dazu:

      Ziel: YY Millionen EURO sagen wir mal 1.000.000

      Anfangswert : ZZ tausend EURO sagen wir mal 25.000

      Zeit: Anfangsalter: 18 Endalter: 50 (ein 50´er halt) also 32 Jahre

      Zusätzliche Zahlungen werden hier nicht berücksichtigt, warum erkläre ich gleich:


      Anfangswert = Endwert * ( 1/ (1+Zinssatz) hoch Zeit) (die gute alte Zinseszinsformel)

      daraus folgt: Zinssatz = e hoch (- ln (Anfangswert/Endwert)/n)-1 = 0,12218478151 oder 12,22 %

      Zusätzliche Zahlungen nicht berücksichtige ich nicht, ich habe ein Ziel in diesem Fall 12,22% an dem ich alles Messe und die ich erreichen will, muss. Wenn ich 50 bin ist es doch egal, ob ich die Million unter meinem Kopfkissen gespart habe, im Lotto gewonnen, oder an der Börse investiert habe, oder? (nicht ganz aber)

      --- 2. Das Ziel muss realistisch sein

      Also unser Beispiel 50er muss über 32 Jahre hinweg einen Zinssatz von 12,22% erreichen, realistisch??
      Wie realistische Ziele aussehen, können wir auch noch diskutieren ich denke an eine Spanne zwischen 10 und 35 % per Anno.

      --- 3. Kontrolle des Weges

      Also unser Beispiel 50er weiß nun, dass er 12,22 % erreichen sollte er kann nun eine Tabelle aufstellen in die er jedes Jahr einträgt wo auf dem Weg er sich gerade befindet:

      Jahr 0 = 25.000 E
      1 = 28.055,50 E
      2 = 31.483,88 E
      3 = 35.331,21 E

      Und so eine Erfolgskontrolle durchführen, man kann dieses natürlich beliebig verfeinern, zum Beispiel sich die Monats- oder Wochenschlußkurse in die Tabelle legen und so immer Nachsehen wo ich mich gerade befinde.

      Wenn ich die gesetzten Ziele nicht erreiche, muss ich meine Entscheidungen überdenken, wenn ich sie erreiche, kann ich sie überdenken.
      Wenn ich die Ziele immer übererfülle, kann ich eventuell an den Randbedingungen feilen, entweder ich setze mein Endalter herab, oder die Zielsumme hoch. Ich arbeite mit 4 Varianten:

      Endalter 50 Zielsumme 1 Mio
      Endalter 50 Zielsumme 2 Mio
      Endalter 45 Zielsumme 1 Mio
      Endalter 45 Zielsumme 2 Mio

      Die automatisch in der Tabellenkalkulation berechnet werden. Solange ich irgendwo zwischen diesen Zielen liege, bin ich zufrieden. (Im Moment bin ich unzufrieden)

      IXC
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 07:58:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Unbequeme Frage

      Welchen Anteil meines gesamt (Buch) Vermögens bin ich bereit, bei dieser Position zu, verlieren?

      Schon mal darüber Nachgedacht??

      NEIN??

      Dann fangen wir mal damit an!!

      Was passiert eigentlich wenn ich reale Verluste fahre??

      1.Ich verliere 10%, um auf +-0 zu kommen muss ich nun vom Tiefststand aus wieder 11% zulegen.
      2.-20% --> 25%
      3.-25% --> 33%
      4.-30% --> 43%
      5.-35% --> 54%

      6.- 5% --> 5,25%

      Also!

      Welchen Anteil am Gesamtvermögen bin ich bereit zu verlieren??
      Oder anders wieviel Verlust können die anderen Positionen im Depot auffangen??

      -- SL Strategien und die unbequeme Frage
      ----------------------------------

      Depot-Wert: DW
      Depot-Anteil: DA%
      Stop Loss: SL%
      MaxVerlust: MV%

      DW / MV% = (DW*DA%) / SL%


      -- Wie groß darf ein Depotanteil maximal sein, wenn mein SL bei Y% liegt und ich maximal X% vom Gesamtwert verlieren möchte.

      DA% = (DW* SL%) / (MV%*DW) = SL% / MV%

      -- Wie hoch kann mein SL sein wenn ich maximal X% vom Gesamtwert verlieren möchte?

      SL% = DW*DA%*MV% / DW = DA%*MV%


      Mit diesen beiden Berechnungen kann ich eine SL-Strategie in Richtung Risikominimierung verfeinern. Beim Kauf kann ich den maximalen SL% berechnen und bei Kurswachstum kann ich über DA% den Höchstwert eines Anteils errechnen.
      Wenn der Höchstwert überschritten wird, kann ich handeln und den überschüssigen Teil verkaufen, bzw. in anderen Werten mehr investieren.
      Ich hoffe die Idee hinter der ersten Formel ist ersichtlich. Wenn nicht, einfach fragen, ich nehme sie dann irgendwann nochmal auseinander! Beispiele folgen in einem der nächsten Postings......

      IXC, der hofft, das die Mathe Davids ihm die Formeln nicht all zu sehr zerpflücken

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      Avatar
      schrieb am 03.01.01 08:21:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      guten morgen ixc!
      will dir einfach mal danke an dieser stelle sagen für die viele mühe, die du hier machst!
      hätte ich im vergangenen jahr konsequent mit SL gearbeitet, sässe ich jetzt auf einer menge bargeld - und hätte das nächste oder vielleicht sogar dasselbe psychologische problem: viel weiter kann`s nicht mehr runtergehen!
      und schon würd` ich wieder einsammeln - und die nächsten verluste produzieren.
      irgendwie habe ich mir noch immer keine meinung gebildet, ob ich SL-strategien FÜR MICH als geeignet erachte oder nicht.
      LG aus wien,
      ulrike
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 08:56:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo wienerin

      Ich wollte eigentlich nur mal eine Diskussion über Risikomanagement anstossen.

      Ich bin mir für mich auch noch nicht ganz darüber klar, ob und wann SL für mich das richtige sind.
      Momentan fahre ich zwar ähnlich wir Learner6 mit einem mehrstufigen SL Modell aber ich frage mich auch: Ist das der Weisheit letzter Schluss??

      SL sind ja nicht alles, man muss das ganze sehen, SL ist erst am schluss, am Anfang ist die Werteauswahl.

      Ich hoffe auf weitere Diskussionen zum Thema Risiko und Fhelermanagement und zum Thema Psychologie, sollte es doch hier im Board kompetente Referenten geben.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 09:09:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo IXC,

      da hast Du Dir ja viel Mühe gemacht. Ich werde mir den ganzen Thread mal ausdrucken und später mich mal dazu detailierter melden...

      Liebe Grüsse

      Rolf, der jetzt (leider) wieder offline gehen muss...
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 09:27:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo,

      finde das eine klasse idee.
      Ich habe schon in einem anderen Thread einen Beitrag gepostet, aber hier passt das besser.
      Ich habe vorgestern einen ganz guten Vorschlag gelesen.

      Man setzt das Stop Loss auf 7 % unter dem Einstand.
      Wenn das SL ausgelöst wurde, bleibt der Wert erstmal Tabu für 6 Monate oder bis er um mindestens 30 % gefallen ist.

      dies hat folgende Effekte:

      1.) Wenn man schief liegt, verliert man nur 7 %. Das tut weh, so daß man sich die Fehlinvestition merkt.
      2.) Es tut nur ein bischen weh, so daß man bei der nächsten Anlage "nur" 7,5 % Zuwachs braucht um auf den alten KapitalStand zu kommen.
      3.) Wenn man beispielsweise 10 Werte hat, dann ist das maximale Risiko das von einem Einzelwert ausgeht - 0,7 %, d.h. Kapitalerhalt ist gesichert.
      4.) Man überlegt sich diszipliert, wann ist der richtige Einstiegszeitpunkt.
      5.) Ein Stop Loss hat ja den Zweck Fehlentscheidungen rechtzeitig zu erkennen. Langfristig macht es ja keinen großen Unterschied ob ein Wert 20 % höher oder niedriger gekauft wurde. Das Stop Loss brauche ich um mein Kapital zu erhalten. Das heißt ich möchte mich vor großen Fehlern bewahren. Daher die Regel Werte die durchs Stop Loss verkauft wurden, erstmal nicht weiter anzuschauen.

      Ein gutes Beispiel wäre Intershop. Es hätte keinen Sinn gemacht die Aktie bei sagen wir 100 zu kaufen, bei 93 Stop Loss bei 80 erneut zu kaufen, bei 74 Stop Loss etc.

      Was meint Ihr ?
      Macht so eine Regel Sinn, kann man das für verschiedene Arten von Papieren variieren ?

      Schoene Gruesse

      Stefan
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 09:41:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      @icx

      ich würde es gut finden, wenn wir das Thema "Risikomanagemant" mal gelegentlich bei einem Nordtreffen zum Thema machen würden; aber bitte nicht im Januar.

      Ich realisiere RM das derzeit per SL und bin da heilfroh, dass ich das ab November kompromisslos durchgezogen habe; die SL setze ich aber nicht mathematisch begründet (obwohl ich sieben Jahre Mathe studiert habe), sondern rein mental durch scharfes Anschauen der 38 tage Linie. Dabei berücksichtige ich dann auch den Anlagehorizont. Es kann z.B. sein, dass ich einen Wert (z.B. EMC im November) zweimal habe - als Langfristanlage und als Tradingwert; dann verwende ich auch zwei SL.

      Billy - der sich Mühe geben wird, Deine Formeln zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 10:41:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      @icx - danke dir, dass du dir so viel Mühe gegeben hast, ich wünschte, ich hätte das alles schon früher gewusst.
      Zusätzlich zu allem ,was du beschrieben hast, glaube ich aber auch, die Risikominimierung muss eigentlich noch früher beginnen: Nämlich noch b e v o r man an die Börse geht. Ich beschreibe was ich meine, mal an meinem eigenen"Fall".
      Ich habe letztes Jahr ein Buch geschenkt bekommen: Bodo Schäfer: In 7 Jahren zu ersten Million. Bis dahin war Börse für mich ein Fremdwort, ebenso wie Vermögen oder gar Millionen. Ich hatte ein Sparbuch, ein paar Mark darauf und ansonsten haben wir viel Geld verdient und viel Geld verbraucht. Meist nicht einmal für uns selber sondern für viele "Sozialdienste". Mittlerweile war ich 50 und das "ACH so ferne Rentenalter" tauchte real am Horizont auf und ich machte mir zum ersten Mal bewusst, dass wir nicht ewig ein so hohes Einkommen haben würden und es vielleicht nicht dumm wäre, Reserven anzulegen. Schäfer schien ein Geschenk des Himmels zu sein: Also, an die Börse: Zuerst mit DWS Aktienfonds, dann nich mit Fidelity und zum Schluss mit Nordasien.com. Wir rannten steigenden Kursen hinterher, teilweise mit Blitzüberweisungen, damit wir den Anschluss nicht restlos verpassten. Wir versuchten, Neuemmissionen zu erhalten, was nicht gelang, verwechselten Zeichnen mit Kaufen und waren dann "glückliche Besitzter" von 100 Ision zu 123.-E. Ich las stundenelang die Foren des NM und entdeckte FredZ. der mir "seriös" erschien, zumal ihn eine Online-Zeitung auch also solches bezeichnete. Auf sein Anraten hin kauften wir Atoss und Asclepion, beides "unentdeckte Perlen" mit Geinnaussichten von mehreren 100%. Zwischenzeitlich war es März geworden und wir hatten alles zu Geld bzw zu Aktien gemacht, was sich bewegen liess.Wir kauften und verkauften auf die verschiedenen Einschätzungen hin, realiesierten kleinere Verluste, behielten aber die Aktien, die bereits deutliche Verluste hingenommen hatten (Ision, Asclepion, Asiencom)#
      Irgendwann entdeckte ich dann die 50er und stellte fest, ich hatte die falschen Aktien, also Thyssen, Degussa und Bayer und weitere "Langweiler" verkauft und in Corning, Alcatell, Generell Electrik und Nokia investiert: Mit Verlust, versteht sich. Aber das es sich ja alles um Qualitätsaktien handelte, nicht mit SL abgesichert. Corning gekauft zu 114 E, abends stand sie bereits bei 100 und am nächsten Tag fiel sie auf 90. Alles kein Problem, Volatilität muss man bei Wachstumsmärkten ertragen können, es geht auch wieder bergauf: Tat es auch, sie stieg mal wieder auf 105 bevor sie endgültig in die Knie ging und momentan bei 60 rumdümpelt. Alcatel und GE geht es nicht besser. Keine unserer Aktien und keiner unserer Fonds ist mehr im Plus. Jahresperformance 2000: - 38%
      Schön, es ist noch nicht aller Tage abend und was fällt wird auch wieder steigen. WIr haben ausser Asiencom und IQ-Rom (die Schäferempfehlung schlechthin) keine wirklich spekulativen Werte, brauchen das Geld in den nächsten Jahren nicht, können also abwarten und hoffen.... aber, mit mehr Vorsicht, längerer Lernphase in Spieldepots, mehr Recherche und weniger Gier ginge es mir jetzt besser und ich müsste nicht mit einem Buchverlust von über 50.000 leben.
      Ich glaube, mir ginge es dann besser.Ich habe jedenfalls beschlossen, abzuwarten, bis bessere Börsenzeiten kommen und dann systematisch mit SL zu arbeiten. Gut, vielleicht mache ich dann nie 100% Gewinn, aber auch nie mehr Riesenverluste und mit schlaflose Nächte.
      Falls jemand bessere Ideen hat: Immer her damit!
      godele
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 14:07:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Godele,

      und ich dachte, nur mir stößt eine Performance von -36 % zu. Aus meiner Sicht war ich nicht leichtsinnig beim Auswählen der einzelnen Anlagen. Aber irgend etwas fehlt noch beim Selektieren.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 15:02:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Dreierbande - mir Kölsche werden auch das üvverläve!
      Es war schliesslich das schlechteste Börsenjahr seit 1990!
      Es hätte auch + 36 oder 38% ausgehen können, reiner Zufall!
      Nächstes Jahr dann!!
      godele
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 09:45:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Leute

      viele Reaktionen, da haben wir ja genug Leute, die an diesem Thema interessiert sind, dann wollen wir mal Beginnen.

      @Learner6
      ich bin mal gespannt, was du als Controller anzumerken hast, ich habe doch bei vielen Dingen nur aus dem Bauch heraus geschrieben, um eine Diskussionsgrundlage zu Schaffen.

      @se2707
      erstmal möchte ich Dich im 50er Board begrüssen, habe Deine Lebensgeschichte gelesen, interessant. Im Ausland FU zu sein, das ist ja 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, schönes Wetter freie Zeiteinteilung......
      Nun zu Deinem Beitrag, Risikomanagement ist meiner Meinung nach mehr als Depotführung, aber Depotführung ist ein wichtiger Teil. Ich versuche meine Depotperformance mittels Reverse Scale Technik zu optimieren, dazu gibt es auch bald einen neuen Thread, momentan gibt es dazu einen Altthread den Du Dir mal ansehen kannst wir können gerne über das Briefkastensystem über RST diskutieren, den alten Thread wollte ich nicht wiederbeleben, da ich einen neuen vorbereite.

      Zu den effekten, die du für die 7% beschrieben hast:
      1.Wehtun und Merken und daraus Schlüsse ziehen... (Fehlermanagement Fehler erkennen)
      2.nur 7,5 % Zuwachs (Risikobegrenzung)
      3.max Risiko 0,7% stimmt nur wenn alle Werte die gleiche Performance haben. Aber wenn man die Einstiegskurse betrachtet ist dies Richtig.
      4.Das sind Zwei Punkte: Disziplin (eigene Strategien verfolgen und sich nicht davon Abbringen lassen), Richtiger Einstiegszeitpunkt, den trifft man ebensowenig, wie man es schafft auf dem High zu verkaufen, aber solange man dicht dran bleibt.
      5.Richtig, obwhl ich lasse rausgeworfene Werte innerhalb der RST auf der Watchlist weiter mitlaufen und kaufe nach erneuter Prüfung nach Zweimaliger Verletzung der oberen Grenze (erklärung im RST Thread)

      Schön finde ich aufgrund der aktuellen Entwicklung das Intershop-Beispiel. Habe gerade eine Intershop-Kauforder in den Markt gegeben (1% Depotanteil).... ;) ich glaube nicht, das die so Pleite sind, aber egal, dieses gezocke hat nix in einem Thread für Risikomanagement zu tun.

      Um auf Deine Sinnfrage zu antworten:
      JA, Learner6 und Ich fahren ein ähnliches Modell, Jaroel eins mit SL aber anderer (besserer?) berechnungsgrundlage. (Modell Learner6 Thread: Hausaufgaben und Turbo, Modell IXC Thread: RST und Modell Jaroel Thread: Hausaufgaben?? und RST


      @ BillGehts

      Nordtreffen ich denke wir werden uns auf Februar vertagen, ich habe schon im Januarthread einen entsprechenden Vorschlag gemacht.
      Glückwunsch das Du Deine Strategie kompromisslos durchgezogen hast, ich war da nicht ganz so stark, aber egal, ich bin wieder da wo ich im Januar 2000 war.
      Die Berücksichtigung des Anlagehorizonts finde ich gut, auch wenn man dann mehr als ein Depots braucht und sich auf mehr als eine Strategie festlegen müsste, finde ich für mich zu Umständlich.
      Trendindikatoren müssen wir unter Psychologie noch Diskutieren.
      Die Formeln müßten eigentlich richtig sein, aber die Darstellung ist noch ein wenig umständlich, oder???

      @godele
      ich denke, du hast es schon alles Vorher gewusst, aber noch nie darüber nachgedacht, ich habe beim schreiben dieser Beiträge eine ganze Menge gelernt, da ich zu ersten mal ernsthaft über dieses Thema Nachgedacht habe.

      Nun Zu Deinem Punkt:
      Zusätzlich zu allem ,was du beschrieben hast, glaube ich aber auch, die Risikominimierung muss eigentlich noch früher beginnen: Nämlich noch b e v o r man an die Börse geht

      Ich bin Deiner Meinung, das Depot muß auch gegen Äußere Einflüsse geschützt werden. Dazu gehört auch eine LEBENSRISIKO minimierung, da kommen wir zu einem sehr weiten Feld
      mentale Stärke
      beruflicher werdegang
      eigene und familiäre absicherung
      die wir bestimmt auch noch diskutieren sollten, auch wenn ich von diesen Trainern, wie Bodo Schäfer nicht viel halte, kann ich mir vorstellen, das sie mentale Stärken bei menschen hervorrufen können.

      Und um auf Depot geschichten zurückzukommen, Risikominimierung ist nicht nur SL sondern auch Aktien auswahl.

      @Dreierbande
      Selektieren von Aktien, das schwierigste Thema, wenn ich nur die Richtigen Aktien auswähle brauche ich mir über RM im Depot keine Sorgen mehr zu machen, oder???

      So, das wars erstmal, morgen gibt es was zu Versicherungen

      IXC, dem die Vorbereiteten Teile ausgehen und sich nun auf die aktiven Diskussionteilnehmer verlässt.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 10:05:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ICX - Nee, ehrlich, "gewusst" habe ich vorher gar nichts.
      Natürlich ist es ein Unterschied, ob man mit der Börse mit 20 oder 30 Jahren beginnt, oder erst mit 50 - so wie ich!
      Man hat schon berufliche Sicherheit, die Kinder sind aus dem Haus und verdienen ihr eigenes Geld etc. Man ist nicht mehr im Aufbau, was Lebensplanung im eigentlichen Sinne betrifft! Trotzdem sind wir vollkommen naiv an die Börse gegangen. Wir haben letztes Jahr zwischen den Jahren dagesessen und gerechnet - nur mit Gewinn, ob man es glaubt oder nicht - in unterschiedlicher Höhe. Ich war für 12 -15%, mein Mann bei wenigstens 20%. Na ja, er lag näher dran, hat nur das falsche Vorzeichen gehabt:)
      Auf die Idee, dass man an der Börse auch verlieren könnte, sind wir echt nicht gekommen. Allüberall hiess es doch, den Dax kann man jedes Jahr schlagen, ein guter Fond erwirtschaftet mindestens 10%, darunter taugt er gar nicht usw. Dabei haben wir glücklicherweise zumindest halbwegs auf Sicherheit und solide Aktien gebaut. Verdanken wir eindeutig meinem vorsichtigen Mann, ich hätte da bereitwilliger in die verschiedenen Schei?kisten gegriffen.
      Also, nach meinem Erfahrungen, so man das denn schon so nennen kann: Gründliche Aktienrecherche betreiben, egal, wer was empfiehlt, sich selber ein Bild machen und dem Wort "Phantasie" nicht allzuviel Gewicht zugestehen. Und ich persönlich werde stark volatile Aktien ab sofort immer mit einem SL absichern. Werde sie allerdings dann wieder einsammeln, da ich ja keine Aktien mehr kaufen werde, von denen ich nicht grundsätzlich überzeugt bin.
      P.S. Hatte gestern abend noch spät eine Order für PM aufgegeben: Kaufpreis: 48 Euro. Dank der schlafenden Comdefekt war die Order heute morgen noch nicht ausgeführt, ich habe storniert und sie schllieslich für 43 eingekauft.
      Manchmal muss der Mensch schliesslich auch Glück haben.
      godele
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 12:44:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Godele,

      wie kann es sein, dass zwei gleichaltrige? weibliche? Wesen die gleichen Erfahrungen hinsichtlich Aktienresearch machen?

      Ich freue mich darauf, Dich am 19.1. kennen zu lernen.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 13:02:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Depotrisikomanager,

      @IXC
      Wie betreibe ich eine Depotsicherung ?
      Für mich persönlich, ist es am Anfang erst mal wichtig herauszufinden, WANN ich ein Depot (gefühlsmässig) als gesichert ansehe ??

      - Wenn ich mit max. 10 % Verlust (z.B. durch SL) aus meinen Aktien aussteige ?
      - Wenn ich zwar mit 40 % Verlust rausgehe (ich weis ich überziehe), der Markt aber 80 % Verlust gemacht hat ??

      Hier sind für mich meine ZIELE massgeblich. Ich habe ein FU Ziel und dieses FU-Ziel erreiche ich, wenn ich eine durchschnittliche jährliche Performance von x % mache.
      Das ist meine oberste Benchmark in meinem Betätigungsfeld AKTIEN. Ob ich dafür SL, OS, ist erstmal zweitrangig. Wichtig m.E. ist es, daß ich ÜBERHAUPT etwas mache. Am besten das, was mir auch von meinem Naturell her am ehesten liegt.

      Wenn ich das Jahresziel oder Minimalziel "verinnerlicht" habe und auch damit tagtäglich lebe, es also in "Fleisch und Blut" übergegangen ist, überlege ich mir wie ich auch in Baissezeiten mein Depot absichern kann.

      Generell ist eine Depotabsicherung, für mich langfristig sogar die Beste, wenn ich eine Diversifikation vornehme.

      Hier ist für mich allerdings die jeweilige Börsensituation zu berücksichtigen.
      In der Kapitalaufbauphase ist es m.E. nicht verkehrt ruhig einen höhrere % Satz an Wachstums- und spekulativen Werten im Depot zu haben. Für mich persönlich wichtig ist es, das ich nie Einzelwerte unterschiedlichen Risikoklassen miteinander vergleiche (also Äpfel mit Birnen) und mir bewußt bin, wenn ich spekulativ agiere.

      Muss leider aufhören. Später mehr

      Liebe Grüsse
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 13:26:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Dreierbande - das muss am Köln-Gen liegen. Ich freue mich auch, zumal ich dann altermässig nicht so allein auf weiter Flur zu stehen seine:=)
      godele
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 14:41:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Depotrisikomanager,

      wo war ich stehen geblieben, ähm.....
      Puh, IXC, da hast Du ja gleich jede Menge Einzelaspekte in Deinen Ausführungen berücksichtigt. Also müßte doch für Jeden etwas Interessantes dabei sein...

      Die Depotdiversifikation ist für mich persönlich der erste Schritt zur Depotsicherung.

      Nur kann man das m.E. nicht verallgemeinern, da Andere mit anderen Risikoprofilen und anderen Börsenhintergrund z.B. nur in Aktien investieren mit denen sie beruflich zu tun haben, ihnen dies oder jenes nicht zusagt.

      Deshalb halte ich es auch für unwahrscheinlich wichtig, daß JEDER für sich selbst herausfindet, was für ein Risikomensch er ist und mit welcher Art von Aktien er das beste Gefühl hat.

      Wenn also diese Grundvoraussetzungen feststehen (das eigene Risikoprofil wird berücksichtigt,die eigenen Aktienziele sind bekannt und verinnerlicht) kann man m.E. konkret überlegen, welche Depotsicherungsmassnahmen für einem Selbst am Besten sind, z.B. Stopp Loss oder Putabsicherung !

      Bei mir ist es SL; wahrscheinlich weil ich mich nie so ganz mit dem Optionsgeschäft bisher anfreunden konnte (kann sich aber ändern...).

      OK, dann soll meine Depotsicherung also über SL vorgenommen werden (wie gesagt, daß ist MEINE Überlegung, ANDERE liegen Puts vielleicht mehr).

      Wenn ich, wie oben geschildert, eine Depotdiversifikation habe, muss ich wenn ich zum Thema SL komme, diese auch berücksichtigen, d.h. ggf. für unterschiedliche Depotklassen auch unterschiedliche SL setzen.

      Auch hier kann es m.E. individuell unterschiedlich ausfallen, was die Höhe des SL angeht.

      Als Anfänger (setze erst seit Oktober REAL SL) fehlt mir noch jede Menge Erfahrung.

      Das macht aber nichts. Da ich von SL ÜBERZEUGT bin (das ist m.E. der erste und wichtigste SChritt überhaupt zur erfolgreichen Depotsicherung) ist es wichtig, daß ich überhaupt damit anfange.

      Jetzt stehe ich natürlich auch vor dem Problem WIE setze ich den SL ?

      Welcher Kurs ist mein Basiskurs ?

      Welchen % Satz nehme ich usw., usw.

      Um es vorweg zu sagen. Ich habe noch KEINE Vorgehensweise gefunden von der ich ÜBERZEUGT bin, bin also noch in der praktischen Testphase...

      Ich unterscheide, was die Depotdiversifikation angeht mein Depot, wie gesagt, in drei Klassen.

      Für die 1. Risikoklasse setze ich (mittlerweile) bewußt KEINEN Stopp Loss mehr. Im Oktober und November habe ich noch SL gesetzt, was dazu geführt hatte, das GE das Weite gesucht hatte...

      Ich bin von den drei Einzelwerten langfristig total überzeugt und verzichte hier auf einen SL. Trotzdem bin ich mir auch hier bewußt, daß z.B. bei einem plötzlichen Tod des Konzernchefs von GE, dem mehrfach ausgezeichneten J. Welch, die Kurse kurzfristig drastisch nach unten gehen könnten. Na und, das Restrisiko nehme ich dann bewußt in Kauf. Es gibt halt keine 100 %ige Absicherung. Für mich ist es sehr wichtig, daß ich mir darüber BEWUSST im Klaren bin, wenn ich dies oder Jenes tue, das mir dann evt. das oder dies passieren kann...

      Jetzt komme ich zu meinen Wachstumswerte mit überdurchschnittlichen Chance/Risikoprofil (aus meiner Sicht).
      - Hier sind schon mal größere Schwankungen möglich.
      - Auch hier gibt es vergangensheitsorientiert unterschiedliche Schwankungsbreiten.
      - Jeder hat Chartechnisch seine individuellen Unterstützungs- und Widerstandlinien usw.

      Kurz um. Ich schaue mir zwar die Charts, die Kursentwicklung der letzten 20 Tage an, meine steuerliche Situation und und und.
      Letztendlich habe ich aber trotzdem KEIN einheitliches Schema, da ich aus der Fülle der vorliegenden Infos bisher (kann sich vielleicht auch ändern) meistens einen Kurs nehme, der ca. 10 % unter dem aktuellen letzten Tagesschlusskurs des Börsenortes Frankfurt ist.

      In Sonderfällen, wenn gerade am letzten Monatstag die Kursschwankung sehr hoch war, nehme ich einen Durchschnittskurs oder manchmal sogar den Einstandskurs als Basis. Es gibt für mich momentan kein PATENTREZEPT mit dem ich mich identifizieren kann...

      Nur bin ich nicht bereit z.B. einen SL von 30 % (nur ein Beispiel) unter EK zu setzen. Das ist mir eindeutig ein zu hoher Kursverlust, da möchte ich, wenn ich mich schon entschlossen habe meine Depot zu SICHERN, auch vorher schon draussen sein.

      Das Wichtigste aus meinen zweimonatigen realen SL-Erfahrungen ist, das neben der Höhe des SL, der Zeitpunkt eines evt. Wiedereinstieg in den ausgestoppten Einzelwerten sehr schwierig festzulegen ist.

      Hier fehlt mir auch das Fingerspitzengefühl, die Erfahrung. Ich bin z.B. im November viellllllll zu früh wieder neu eingestiegen...

      IXC
      Mist.Ich muss leider immer wieder das SChreiben unterbrechen...

      Liebe Grüsse

      Rolf

      P.S. Godele: Willkommen im "Depotsicherungsteam"
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:17:06
      Beitrag Nr. 20 ()
      @learner - geht mir ähnlich. Ich hätte ja gar keine Probleme, wenn die Aktien, die ich kaufe, erst einmal steigen würden.Sagen wir mal so um 10%. Dann könnte ich 5%über Kaufkurs ein SL setzen und wäre fein raus:laugh:
      Leider richten sich die Dinger nicht nach meinen Überlegungen, im Gegenteil: Bisher war es i m m er so, dass ich gekauft habe (wie du zu früh) und sie sind postwendend in den Keller gefallen, zumindest aber nicht im geringsten gestiegen. Bin also nie dazu gekommen, etwas wirklich abzusichern. Und Verluste bei Aktien, von denen ich eigentlich überzeugt bin, will ich natürlich auch nicht unbedingt, habe ich aber auch schon realisiert, in der Hoffnung, sie fallen noch weiter und dann kaufe ich günstig wieder. War natürlich auch nix, sie begannen sofort wieder mit dem Weg nach Norden.....:mad:
      Ich glaube, es gibt einfach in Zeiten wie diesen keine idiotensichere Sicherung.Vielleicht, wenn die Börse sich mal wieder bullish zeigt.
      godele
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 19:10:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Godele
      Man ist ja heilfroh, wenn Leidensgenossen berichten. Nach
      1998 dachte ich schon, erfahren in Dingen "schlechte Börse"
      zu sein und getreu dem Kölner Motto es auch diesmal aus-
      sitzen zu können. Hat man uns nicht immer wieder gesagt,
      Langzeitanlage zahlt sich letzten Endes aus. Ich habe also
      deshalb Fonds ausgewählt und gestreut in global, Bio, Tech,
      Fonds mit Anteilen von Rendite-Firmen und dann ein paar
      solide Namen wie Siemens, Sun, etc. Die Jahresperformance
      war bis März hervorragend, nur habe ich dann leider ver-
      passt, kühl die Gewinne einzufahren und bei einem bestimmten
      %-Satz an Gewinn die Ratio einzuschalten. Immer im Hinter-
      kopf, langfristig besser zu liegen, bin ich munter in die
      roten Zahlen geschliddert..
      Fazit für mich: Auch bei Fonds und insbesondere bei Aktien
      sollte man sich - wie bereits gesagt - ein Gewinnziel stellen
      und konsequent danach handeln. Und, je nach Temparament,
      wirklich mit S/L arbeiten. Der Kauf von Brokat hat mich das
      jetzt gelehrt, wenn auch sehr schmerzhaft.
      Eine letzte Bemerkung. Auch mir war klar, dass eine Korrektur
      irgendwann kommen würde. Aber völlig unterschätzt habe ich das
      Ausmaß der wirtschaftlichen Situation in USA und dass man dies-
      mal zum Aussitzen wirklich länger brauchen wird. Kein Problem,
      wenn man jung ist, im Alter drückt dann schon die Zeit etwas.
      Ich bin kein Mathematiker, aber mittlerweile davon überzeugt,
      dass man Börse nur sachlich, rational und ohne Gier betreiben
      kann.
      Uns allen aber bessere Zeiten.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 20:16:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ Jouan

      Diese Sätze hätten von mir sein können.


      Gruss

      Mexx
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 21:34:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Godele,

      für mich ist bei der ganzen SL-Sache mittlerweile das Wichtigste: WANN steige ich wieder ein ?

      Freue mich schon Dich am 19. Jan persönlich kennenzulernen, Du kölsche Mädchen...

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:37:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      Dann wollen wir mal:

      Hallo Leute, schön das dieser Thread auf soviel positive Resonanz stößt.

      Wollen doch mal sehen, ob wir nicht einen Risiko Management Werkzeugkasten packen können, in dem jeder die für sich passenden Werkzeuge finden kann. Werkzeuge die von jedem anders genutzt werden, jeder braucht halt seinen eigenen Hammer, denn jeder geht damit anders um.

      Also was wollen wir in den Werkzeugkasten packen?

      ein paar klar definierte Ziele

      ein wenig Fehlermanagement

      ein wenig Depotabsicherung

      ein paar Regeln zur Diversikation

      ein bischen Absicherung für unser Leben

      eine klare Strategie bei der Aktienauswahl

      ich schlage vor, das wir jeden einzelnen Aspekt gesondert Diskutieren und dies auch in den einzelnen Posts deutlich unterscheiden. Meinetwegen mit einzelnen Überschriften.

      Nun zu Euren Posts:

      @Godele
      nun ja ich glaube wir haben aneinander vorbeigeredet, ich denke schon grundsätzlich und aus der allgemeinen Lebenserfahrung hat sich jeder von uns schon mal mit RM beschäftigt, aber vielleicht nicht im Zusammenhang mit unseren Depots, eigentlich merkwürdig.
      Deine Posts zeigen sehr deutlich wie wichtig die Gedanken über das Risiko welches wir mit unserem Geld eingehen sind. Sicherlich liefen die letzten Jahre im allgemeinen sehr gut aber gerade lag die auch von mir verkannte Gefahr.
      Ich will abschliessend noch eine Textpassage hervorheben, da sie eventuell mit zu dem Werkzeugkasten passt:
      Gründliche Aktienrecherche betreiben, egal, wer was empfiehlt, sich selber ein Bild machen und dem Wort "Phantasie" nicht allzuviel Gewicht zugestehen. Und ich persönlich werde stark volatile Aktien ab sofort immer mit einem SL absichern. Werde sie allerdings dann wieder einsammeln, da ich ja keine Aktien mehr kaufen werde, von denen ich nicht grundsätzlich überzeugt bin.

      @Learner6
      da haste mir ja einen ganz schönen Brocken vorgeworfen, mal sehen:

      Ich habs kurz überflogen und wieder einmal festgestellt wir denken teilweise ziemlich ähnlich.

      So nun aber zum Arbeiten:
      Wichtig ist das das gewählte Verfahren zum RM der eigenen Persönlichkeit entspricht. Da man sonst seine eigenen Fehler nur schwer integrieren kann, RM basiert ja zum Teil auf Fehlermanagement.
      Nun zu einem bestimmten Punkt in Deinen Ausführungen:
      Nur bin ich nicht bereit z.B. einen SL von 30 % (nur ein Beispiel) unter EK zu setzen. Das ist mir eindeutig ein zu hoher Kursverlust, da möchte ich, wenn ich mich schon entschlossen habe meine Depot zu SICHERN, auch vorher schon draussen sein.
      Nur eine Frage dazu nur mal Theoretisch wenn Du einen SL von 30% setzt, wieviel % von Deinem gesamt Depot verlierst Du dann?? Oder anders gefragt: Welchen Anteil Deines gesamt (Buch) Vermögens bist du bereit, bei dieser Position zu, verlieren? (Nur um nochmal die BÖSE FRAGE zu stellen)

      @Dreierbande
      ich bin zwar männlich und erst 30 aber mein Depot musste auch ganz schön leiden und wird bestimmt auch in Zukunft nicht von meinen Fehlern verschont bleiben.

      @Jouan
      Danke für Deinen Beitrag, Du wirfst einen neuen Aspekt auf Gewinnziele bei Einzelwerten, lassen wir mal offen, ob wir Fonds, Aktien oder OS meinen.
      Es gibt Anleger die verkaufen beim Erreichen bestimmter Ziele einen Teil einer Position und erhalten auf diesem Wege Gratiswerte: Beispiel: Investition 10*100€; Verkauf 7*150€=1050€ (sogar die Gebühren sind dann noch drin) aber ich erhalte dann 3*150€ die Praktisch nix gekostet haben.
      Also Gewinnziele können bei entsprechender Strategie, ein wichtiger Faktor sein.


      So das wars dann erstmal ich werde dann Morgen wieder hier reinschauen.

      IXC, der jetzt schon ins Bett geht, gute Nacht
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:55:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Learner6
      Wann steige ich wieder ein und dann in welche Werte, um mal Deine Frage zu erweitern.
      Ich warte im Rahmen der RST zwei Einstiegssignale ab und steige dann in den hoffentlich steigenden Trend wieder ein, mehr dazu im neuen RST Thread, der dann demnext startet.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 09:54:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Kommen wir zu weiteren Instrumentarien:

      Mein kleines Tagebuch, mal im Ernst, habt ihr schon mal die Gedanken zum Erwerb oder zum Verkauf eines Wertes geführt haben, aufgeschrieben?? Und später Nachgelesen???

      Also fangt doch einfach mal damit an.......

      Dieses Tagebuch sollte in mehrere Teile Aufgeteilt sein:

      Am Anfang sollte man bestimmte Randbedingungen Festlegen:

      1.ZIEL (was ist mein langfristiges Ziel, und wie sieht der Weg dahin aus)

      2.STRATEGIE beschreibung (nach welchen Kriterien wähle ich die Werte aus??)

      3.STRATEGIE beschreibung (wie teile ich mein Depot ein?? z.B. Risikoklassen)

      Dann kommen wir zum speziellen Teil, Einzelwertbeschreibung:

      1.Ermittlung des Wertes anhand der Strategie

      2.Grenzen setzen, wann steige ich wieder aus, wann kaufe ich nach

      3.Welche Fehler habe ich gemacht und sollten sie meine Strategie beeinflussen

      4.Auch wenn es eigentlich schon in Punkt 2 Geklärt worden ist, sollte man noch Groß auch die Seite schreiben: Welchen Anteil des gesamt (Buch) Vermögens ist man bereit, bei dieser Position zu, verlieren? (Nur um nochmal die BÖSE FRAGE zu stellen)

      Der Zweite Spezielle Teil, Depotgeschichte:

      1.wie entwickeln sich die Einzelwerte

      2.warum habe ich Strategievorgaben nicht eingehalten, war dies ein Fehler, oder kann ich meine Strategie anpassen.

      Wenn man sich dann auch noch an alle selbstgestellten Vorgaben hält kann doch gar nix mehr Schiefgehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das es durchaus etwas bringt mit leeren Vorgabeseiten zu Beginnen.
      So habe ich mir zum Beispiel ein Verfahren zurechtgelegt wie ich mit Werten umgehe die ich im Depot habe, aber noch keine feste Auswahlstrategie, deshalb schreibe ich mir einfach zu jedem Wert auf, warum ich ihn gekauft habe und wie er zu meiner Performance beigetragen hat. Daraus entwickelt sich so nun nach und nach eine eigenständige Werteauswahl-Strategie.

      Zum Schluß noch eine Buchempfehlung:
      Wolfgang Zdral
      Spekulieren wie die Profis
      Die besten Anlagestrategien der Welt
      ISBN 3-430-19935-2
      bei ECON

      Bin jetzt ungefähr halb durch, und kann es deshalb noch nicht abschliessend Beurteilen, aber das Buch ist in einem sehr verständlichen Stil geschrieben und vermittelt auch komplizierte Zusammenhänge. Es werden im viele Gebiete und Strategien angesprochen und auch Geschichtlich bewertet, bietet meiner Meinung nach einen guten Einstieg in die Aktienanalyse.

      Dann habe ich noch ein Buch zu Weihnachten bekommen Autor ist ein gewisser Herr Otte kann mir dazu irgendwer was sagen? Nur über das Buch, nicht über die Person bitte, ich glaube die Person ist hier schon zur genüge bekannt.

      So nun seid ihr wieder dran, ich schaue mal heute am Abend wieder rein

      IXC, der sich nun wieder mit Spielen beschäftigt.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 10:34:31
      Beitrag Nr. 27 ()
      Guten Morgen IXC,

      ich hatte damals in meinem "Börsenhausaufgabenthread" u.a. auch gepostet, das ich mir einen Ordner anlegen will, in dem ich mir u.a. neue wichtige Erkenntnisse, Fehleranalyse etc. ablege.

      Ich muss ganz ehrlich gestehen, daß ich diesen Ordner nicht aktualisere, wohl mir aber ständig auf diversen Blätter, Zettel etc. kurzfristig meine Beweggründe transparent mache, ständig versuche mein Börsenverhalten selbst zu reflektieren. Nur ich archiviere das nicht...

      Zu Deinen einzelnen Punkten
      1. Ziel
      Das Wichtigste überhaupt m.E., das man sich Ziele setzt, diese runterbricht und dann allerdings auch überlegt, WIE man diese Ziele erreichen will, also HANDLUNGEN daraus ableitet, damit das Ziel nicht nur auf dem Papier steht...
      Ich habe in meinem Aktieninstrumentarium (eine Exceltabelle) dafür ein Tabellenblatt, in dem ich meine Ziele zahlenmässig hinterlegt habe.

      2. Strategie
      Wichtig ist m.E. das man ÜBERHAUPT eine auf seine Person abgestellte STRATEGIE findet, mit der man sich identifizieren kann.
      Je nach Menschenschlag, kann diese dann auch schriftlich hinterlegt werden. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass man sich BEWUSST wird, was man tut (hört sich banal an), ob es mich auch persönlich zu meinem Ziel führt und meinem Risikoprofil entspricht...

      Von den einzelnen beschriebenen Punkte innerhalb der Strategie bin ich momentan noch auf der Suche nach einer Vorgehensweise mit ich mich identifizieren kann, was den Pkt2. angeht: "Grenzen setzen, wann steige ich nach, wann kauf ich nach..."

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 11:08:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      vergesst den wichtigsten punkt nicht:

      flexibel sein und chancen erkennen!
      wer stur an seinem konzept festhält, wird niemals zu den gewinnern zählen. man muss die trends erkennen können, die aktien, die das potential der zukunft bringen. das ist enorm wichtig! mit einer klassischen langfriststrategie a la kostolany kommt man heute nur in ausnahmefällen zum ziel.
      wer in daimler, thyssen oder vw investiert, mag von der bewertungsseite richtig liegen, was es bringt, zeigt die kursentwicklung anschaulich.

      gruss
      shakesbier - der konservative investor :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 11:10:44
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hi IXC,

      ein paar meiner Überlegungen, oder besser gesagt guten Vorsätze für`s neue Jahr, habe ich ja schon im Thread "Depot- und Aktienziele 2001" Thread: Depot- und Aktienziele 2001 gepostet. Was dein Tagebuch angeht, so hatte ich eine ähnliche Idee, und zwar wollte ich mir eine - nicht öffentliche - Homepage erstellen. Da ich nicht genau weiß, wie man Datenbankfelder in eine Homepage einbauen kann, versuche ich schon seit 1 Monat, diesbezüglich Informationen zu bekommen. Gab es hier nicht jemanden, der gerade Webdesign lernt, der müsste es doch eigentlich wissen? Falls es jemand weiß, bitte melden!

      Grüße Joe :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 12:01:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      @all

      sicher muss man/frau sich eine eigene Vorgehensweise beim Risikomanagement erarbeiten.

      Als ich als Anfängerin an der Börse begriff, dass ich so viele Analysen und Empfehlungen lesen konnte, wie ich wollte, ohne daraus für mich Klarheit über meine Richtung zu gewinnen, wollte ich mich ganz auf mich selbst verlassen. Ich wollte meine Kenntnisse aus meinem nicht ganz zu Ende geführten BWL-Studium auffrischen, gleichzeitig intensiv die Wirtschaftspolitik aller Länder beobachten, jegliche Information (auch über Erdbeben in Taiwan) in meine Überlegungen einfließen lassen, um mir ein eigenes Urteil zu bilden. Ganz ganz hohe Ansprüche an mich selbst. Was ist passiert? Ich habe mich damit selber gelähmt und finde auch in Bezug auf mein derzeitiges Depot zu keiner Einstellung.

      Wie geht es Euch denn so?

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 12:04:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mir fällt auch noch ein Buchtitel zu diesem Thema ein."Niemand ist eine Insel" - habe ich zwar nicht gelesen, Autor kenne ich auch nicht, aber.... Wir leben nun einmal in der Regel nicht allein, sondern in irgendeiner Gruppe.Meist einer Familie, sprich Papa,Mama und die lieben Kleinen.Aber auch modernere Formen wie gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, vorübergehende Paarungen etc. sind nun mal eine soziale Gruppe und bedingen sich gegenseitig. Will sagen, ich kann in Sachen Aktien selten einfach einen Alleingang starten, sondern muss mich mit mindestens einer weiteren Person darüber einigen. Im günstigsten Falle, anderenfalls wird es noch schwieriger.Selbst wenn mir die andere /meist die Ehefrau/zustimmt, impliziert das gleichzeitig, dass man Erfolg von mir erwartet.Misserfolg ist in dieser Zustimmung nicht drin. Die finanzielle Verantwortung für die Familie liegt halt - zumindest in aller Regel - zur Hauptsache immer noch beim Mann. Er wird ein Held, wenn seine gekauften Aktien gute Gewinne machen, aber ich möchte nicht in seiner Haut stecken, wenn er die Geschichte vergeigt.
      Also, auch der ganz persönliche "Gesichts-und Vertrauensverlust" innerhalb seiner Horde muss begrenzbar werden. Ich stimme im übrigen Shakesbier durchaus zu, die Zeiten, wo man eine gute Aktie gekauft hat, und dann für 30Jahre Ruhe hatte, die sind vorbei.Wachsamkeit und vor allen möglichst umfassende Information sind immens wichtig.
      Ohne Verständnis für wirtschaftliche und politische - vielleicht auch noch psychologische Zusammenhänge - kann auf Dauer kein Erfolg an der Börse erzielt werden.Leider bleibt aber immer noch das kleine Quentchen Glück übrig....
      godele
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:19:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Godele:
      Ich finde es gut, dass Du Deine Erfahrungen hier so offen schilderst. Nicht jeder hat den Mut, seine Fehler so schonungslos einzugestehen.

      Du bist aber nicht die einzige, die letztes Jahr Fehler gemacht hat. Den meisten von uns hat das letzte Börsenjahr eine furchtbare Performance beschert. Wir würden es uns allerdings zu einfach machen, alles nur auf das negative Marktumfeld zu schieben. Ich bin mir durchaus bewußt, dass ich einen großen Teil meiner negativen Performance meiner eigenen Dummheit zu verdanken habe. Da ich aber schon viele Jahre in Aktien und Fonds investiere, kann ich mich unter dem Strich immer noch über eine ansehnliche Performance freuen.

      Du hast nun leider das Pech gehabt, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt an die Börse zu kommen. Würdest Du heute anfangen, könntest du in einem Jahr wahrscheinlich eine positivere Zwischenbilanz ziehen.

      Eine andere Frage ist, ob du mit der Lektüre des Bodo Schäfer Buches unbedingt gut beraten warst. Ich habe lediglich mal ein paar Minuten in einer Buchhandlung in diesem Werk geblättert, das hat mir gereicht. Selten soviel platte Weisheiten in so kurzer Zeit gelesen. Das fängt schon mit dem Titel an: In sieben Jahren die erste Million. Verrät Herr Schäfer auch wie das gehen soll? Ich hab mal nachgerechnet: um das Ziel zu erreichen muß ich bei einer realistischen Renditeerwartung von 15 % p.a. knapp 7.000 DM im Monat sparen. Bei solchen reißerischen Buchtiteln klingeln bei mir jedenfalls sämtliche Alarmglocken. Wenn’s so einfach wäre, warum muß Herr Schäfer denn dann seine Brötchen noch mit dem Schreiben von Büchern verdienen? Die gleiche Frage stelle ich mir übrigens auch immer bei den Börsenbriefen, die mit Sprüchen aufwarten wie „Können Sie es sich leisten, unseren Börsenbrief nicht zu lesen?“.

      Aber das nur mal nebenbei. Wir befinden uns hier ja in einem Thread zum Thema Risikomangement. Risikomanagement ist für mich auch eine Frage des Alters. Ich werde mit 50 voraussichtlich nicht mehr in Einzelwerte investieren. Der Anlegerstress ist einfach höher, und ich glaube aus Deinen Zeilen zu lesen, dass Du mit diesem Stress so Deine Probleme hast. Warum also setzt Du Dich dem aus? Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr mit Fonds wesentlich besser fahrt. Das Risiko ist einfach geringer und Ihr überlaßt die Auswahl der Einzelwerte den Profis. Mit Sparplänen umgehst Du auch noch geschickt das Problem des Einstiegszeitpunktes. Du kaufst automatisch bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen entsprechend weniger. Der sogenannte cost average effect, Du hast sicherlich schon davon gehört.
      Als Basisinvestments nimmst Du zwei bis drei hervorragend gemanagte Aktienfonds, wie z.B. den DWS Vermögensbildungsfonds I, den Threadneedle European Select Growth oder den Gartmore Continental European Fund. Das ganze garnierst Du chancenreich mit dem DWS Biotech (den hast Du ja schon) und vielleicht noch einem anderen Branchenfonds (z.B. Henderson Horizon Global Technology Funds). Nach und nach schichtest Du Deine Einzelwerte dann in diese Fonds um (zusätzlich zu den momatlichen Sparraten, die Du ja eh schon leistest). Den Erfolg Deiner Anlagen kontrollierst Du mit einem Finanzprogramm wie z.B. MS Money. Das rechnet Dir genau aus, welche p.a.-Rendite (und nur die zählt!) Du mit dem jeweiligen Fonds gerade erzielt hast. Im Laufe der Jahre, wenn die spekulativen Fonds gerade eine sehr hohe Performance aufweisen, schichtest Du diese in konservative Mischfonds um, wie z.B. den von Shaky empfohlenen DWS Bildungsfonds.

      Ich bin sicher, dass Du Dir mit dieser relativ stressfreien Methode mit Sicht auf 10 Jahren ein Vermögen aufbauen wirst, dass Dich sämtliche Rentenprobleme vergessen läßt, ausgehend von Deinem jetzigen Kapital und einer monatlichen Sparrate von mindestens 1.500 DM (ich glaube, Du erwähntest mal, dass die drin ist).

      Jeder muß die Anlageform finden, die zu ihm paßt. Ich glaube einfach, mechanisches Investieren paßt viel besser zu Deinem Typ und auch, sorry wenn ich das so sage, zu Deinem Alter, wo man das Risiko doch eher ein wenig herunterfahren sollte.

      Wir können das Thema ja am 19. Beim Kölsch ein wenig vertiefen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, Dich endlich kennenzulernen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:34:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      @Godele:
      Ich finde es gut, dass Du Deine Erfahrungen hier so offen schilderst. Nicht jeder hat den Mut, seine Fehler so schonungslos einzugestehen.

      Du bist aber nicht die einzige, die letztes Jahr Fehler gemacht hat. Den meisten von uns hat das letzte Börsenjahr eine furchtbare Performance beschert. Wir würden es uns allerdings zu einfach machen, alles nur auf das negative Marktumfeld zu schieben. Ich bin mir durchaus bewußt, dass ich einen großen Teil meiner negativen Performance meiner eigenen Dummheit zu verdanken habe. Da ich aber schon viele Jahre in Aktien und Fonds investiere, kann ich mich unter dem Strich immer noch über eine ansehnliche Performance freuen.

      Du hast nun leider das Pech gehabt, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt an die Börse zu kommen. Würdest Du heute anfangen, könntest du in einem Jahr wahrscheinlich eine positivere Zwischenbilanz ziehen.

      Eine andere Frage ist, ob du mit der Lektüre des Bodo Schäfer Buches unbedingt gut beraten warst. Ich habe lediglich mal ein paar Minuten in einer Buchhandlung in diesem Werk geblättert, das hat mir gereicht. Selten soviel platte Weisheiten in so kurzer Zeit gelesen. Das fängt schon mit dem Titel an: In sieben Jahren die erste Million. Verrät Herr Schäfer auch wie das gehen soll? Ich hab mal nachgerechnet: um das Ziel zu erreichen muß ich bei einer realistischen Renditeerwartung von 15 % p.a. knapp 7.000 DM im Monat sparen. Bei solchen reißerischen Buchtiteln klingeln bei mir jedenfalls sämtliche Alarmglocken. Wenn’s so einfach wäre, warum muß Herr Schäfer denn dann seine Brötchen noch mit dem Schreiben von Büchern verdienen? Die gleiche Frage stelle ich mir übrigens auch immer bei den Börsenbriefen, die mit Sprüchen aufwarten wie „Können Sie es sich leisten, unseren Börsenbrief nicht zu lesen?“.

      Aber das nur mal nebenbei. Wir befinden uns hier ja in einem Thread zum Thema Risikomangement. Risikomanagement ist für mich auch eine Frage des Alters. Ich werde mit 50 voraussichtlich nicht mehr in Einzelwerte investieren. Der Anlegerstress ist einfach höher, und ich glaube aus Deinen Zeilen zu lesen, dass Du mit diesem Stress so Deine Probleme hast. Warum also setzt Du Dich dem aus? Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr mit Fonds wesentlich besser fahrt. Das Risiko ist einfach geringer und Ihr überlaßt die Auswahl der Einzelwerte den Profis. Mit Sparplänen umgehst Du auch noch geschickt das Problem des Einstiegszeitpunktes. Du kaufst automatisch bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen entsprechend weniger. Der sogenannte cost average effect, Du hast sicherlich schon davon gehört.
      Als Basisinvestments nimmst Du zwei bis drei hervorragend gemanagte Aktienfonds, wie z.B. den DWS Vermögensbildungsfonds I, den Threadneedle European Select Growth oder den Gartmore Continental European Fund. Das ganze garnierst Du chancenreich mit dem DWS Biotech (den hast Du ja schon) und vielleicht noch einem anderen Branchenfonds (z.B. Henderson Horizon Global Technology Funds). Nach und nach schichtest Du Deine Einzelwerte dann in diese Fonds um (zusätzlich zu den momatlichen Sparraten, die Du ja eh schon leistest). Den Erfolg Deiner Anlagen kontrollierst Du mit einem Finanzprogramm wie z.B. MS Money. Das rechnet Dir genau aus, welche p.a.-Rendite (und nur die zählt!) Du mit dem jeweiligen Fonds gerade erzielt hast. Im Laufe der Jahre, wenn die spekulativen Fonds gerade eine sehr hohe Performance aufweisen, schichtest Du diese in konservative Mischfonds um, wie z.B. den von Shaky empfohlenen DWS Bildungsfonds.

      Ich bin sicher, dass Du Dir mit dieser relativ stressfreien Methode mit Sicht auf 10 Jahren ein Vermögen aufbauen wirst, dass Dich sämtliche Rentenprobleme vergessen läßt, ausgehend von Deinem jetzigen Kapital und einer monatlichen Sparrate von mindestens 1.500 DM (ich glaube, Du erwähntest mal, dass die drin ist).

      Jeder muß die Anlageform finden, die zu ihm paßt. Ich glaube einfach, mechanisches Investieren paßt viel besser zu Deinem Typ und auch, sorry wenn ich das so sage, zu Deinem Alter, wo man das Risiko doch eher ein wenig herunterfahren sollte.

      Wir können das Thema ja am 19. Beim Kölsch ein wenig vertiefen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, Dich endlich kennenzulernen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:45:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Godele:
      Ich finde es gut, dass Du Deine Erfahrungen hier so offen schilderst. Nicht jeder hat den Mut, seine Fehler so schonungslos einzugestehen.

      Du bist aber nicht die einzige, die letztes Jahr Fehler gemacht hat. Den meisten von uns hat das letzte Börsenjahr eine furchtbare Performance beschert. Wir würden es uns allerdings zu einfach machen, alles nur auf das negative Marktumfeld zu schieben. Ich bin mir durchaus bewußt, dass ich einen großen Teil meiner negativen Performance meiner eigenen Dummheit zu verdanken habe. Da ich aber schon viele Jahre in Aktien und Fonds investiere, kann ich mich unter dem Strich immer noch über eine ansehnliche Performance freuen.

      Du hast nun leider das Pech gehabt, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt an die Börse zu kommen. Würdest Du heute anfangen, könntest du in einem Jahr wahrscheinlich eine positivere Zwischenbilanz ziehen.

      Eine andere Frage ist, ob du mit der Lektüre des Bodo Schäfer Buches unbedingt gut beraten warst. Ich habe lediglich mal ein paar Minuten in einer Buchhandlung in diesem Werk geblättert, das hat mir gereicht. Selten soviel platte Weisheiten in so kurzer Zeit gelesen. Das fängt schon mit dem Titel an: In sieben Jahren die erste Million. Verrät Herr Schäfer auch wie das gehen soll? Ich hab mal nachgerechnet: um das Ziel zu erreichen muß ich bei einer realistischen Renditeerwartung von 15 % p.a. knapp 7.000 DM im Monat sparen. Bei solchen reißerischen Buchtiteln klingeln bei mir jedenfalls sämtliche Alarmglocken. Wenn’s so einfach wäre, warum muß Herr Schäfer denn dann seine Brötchen noch mit dem Schreiben von Büchern verdienen? Die gleiche Frage stelle ich mir übrigens auch immer bei den Börsenbriefen, die mit Sprüchen aufwarten wie „Können Sie es sich leisten, unseren Börsenbrief nicht zu lesen?“.

      Aber das nur mal nebenbei. Wir befinden uns hier ja in einem Thread zum Thema Risikomangement. Risikomanagement ist für mich auch eine Frage des Alters. Ich werde mit 50 voraussichtlich nicht mehr in Einzelwerte investieren. Der Anlegerstress ist einfach höher, und ich glaube aus Deinen Zeilen zu lesen, dass Du mit diesem Stress so Deine Probleme hast. Warum also setzt Du Dich dem aus? Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr mit Fonds wesentlich besser fahrt. Das Risiko ist einfach geringer und Ihr überlaßt die Auswahl der Einzelwerte den Profis. Mit Sparplänen umgehst Du auch noch geschickt das Problem des Einstiegszeitpunktes. Du kaufst automatisch bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen entsprechend weniger. Der sogenannte cost average effect, Du hast sicherlich schon davon gehört.
      Als Basisinvestments nimmst Du zwei bis drei hervorragend gemanagte Aktienfonds, wie z.B. den DWS Vermögensbildungsfonds I, den Threadneedle European Select Growth oder den Gartmore Continental European Fund. Das ganze garnierst Du chancenreich mit dem DWS Biotech (den hast Du ja schon) und vielleicht noch einem anderen Branchenfonds (z.B. Henderson Horizon Global Technology Funds). Nach und nach schichtest Du Deine Einzelwerte dann in diese Fonds um (zusätzlich zu den momatlichen Sparraten, die Du ja eh schon leistest). Den Erfolg Deiner Anlagen kontrollierst Du mit einem Finanzprogramm wie z.B. MS Money. Das rechnet Dir genau aus, welche p.a.-Rendite (und nur die zählt!) Du mit dem jeweiligen Fonds gerade erzielt hast. Im Laufe der Jahre, wenn die spekulativen Fonds gerade eine sehr hohe Performance aufweisen, schichtest Du diese in konservative Mischfonds um, wie z.B. den von Shaky empfohlenen DWS Bildungsfonds.

      Ich bin sicher, dass Du Dir mit dieser relativ stressfreien Methode mit Sicht auf 10 Jahren ein Vermögen aufbauen wirst, dass Dich sämtliche Rentenprobleme vergessen läßt, ausgehend von Deinem jetzigen Kapital und einer monatlichen Sparrate von mindestens 1.500 DM (ich glaube, Du erwähntest mal, dass die drin ist).

      Jeder muß die Anlageform finden, die zu ihm paßt. Ich glaube einfach, mechanisches Investieren paßt viel besser zu Deinem Typ und auch, sorry wenn ich das so sage, zu Deinem Alter, wo man das Risiko doch eher ein wenig herunterfahren sollte.

      Wir können das Thema ja am 19. Beim Kölsch ein wenig vertiefen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, Dich endlich kennenzulernen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 16:18:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      Dann wollen wir mal wieder, schön das es doch ein größeres Interesse an diesem Thread gibt

      nur kurz ein paar Antworten:

      @Learner6
      Zu Deinen Punkten:
      1.Ziel
      Das festlegen eines Ziels hat meiner Meinung nach 2 Funktionen, einmal um sich selbst positiv unter Druck zu setzen zum anderen ohne Ziel kann man seines Fehler nicht bestimmen und daraus folgt, das man seinen Weg nicht Variieren kann. Ich denke wir versuchen auf zwei wegen etwas sehr Ähnliches Auszudrücken ich glaube kurz gesagt kann man sagen: Kein Weg ohne Ziel.
      2.Ich drücke mich absichtlich innerhalb dieses Threads etwas schwammig zum Thema Strategie aus, da ich nur Werkzeuge Vorstellen und Diskutieren wollte, das Haus muß sich dann jeder selbst Zimmern... daraus folgt, das jeder seine Eigene Strategie finden soll
      3.Das man sich Bewußt wird was man tut, ich glaube davon sind viele (ich schließe mich da mit ein) weit von entfernt, Ich habe für mich erkannt, das Aufschreiben und Denken mich meist auf den richtigen Weg führt, wichtig ist nur, das man sich selbst einer Fehlerkontrolle unterwirft (Fehlerkontrolle kann man wahrscheinlich mit Deinen Bewußt werden gleichsetzen)

      @shakesbier
      Ich kann mich mit Der Kernaussage Deines Postings voll identifizieren:

      flexibel sein und chancen erkennen! Wer stur an seinem konzept festhält, wird niemals zu den gewinnern zählen. man muss die trends erkennen können, die aktien, die das potential der zukunft bringen. das ist enorm wichtig!

      Und auch dies ist Teil des Risikomanagements, mir geht es ja gerade darum, das man sich der Chancen und Risiken bewußt wird. Und sie für sich auch verantworten kann, wer sich nicht mit Risikobegrenzung auseinandersetzt, wird niemals Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen. Nur der richtige Einstieg und dann das richtige Folgeverhalten führen langfristig zum Erfolg. Ich glaube nicht, das Du deine Investments Unüberlegt tätigst, oder??

      @Joe_Cool
      warum eine nichtöffentliche HP oder besser warum eine HP, ich trage meine Depoteckdaten immer in meinem Timer mit mir rum.
      Ich werde mir aber auf jedenfall noch mal den "Depot- und Aktienziele 2001" Thread durchlesen und dann Stellung nehmen, dies ist jetzt nur aus dem Bauch gewesen.
      Ich kann leider keine Webdesigntips geben.


      @Dreierbande
      Du sprichst einen Punkt an den ich noch nicht Behandelt habe Informationsflut und der Umgang damit.
      Wenn man davon Ausgeht, das einen nur ein kleiner Teil der Informationen trifft der wirklich im Markt ist, kann man sich die daraus resultierende Lähmung nur schwer Vorstellen.... Wichtig scheint die richtige Auswahl zu sein. Allerdings kann ich Dir dazu keine Tips geben, da ich selbst noch zu keiner Überzeugenden Einstellung gekommen bin. Vielleicht kann da mal irgendwer anders was zu schreiben..

      @godele
      "Niemand ist eine Insel" trifft neben der Beschriebenen Situation auch auf den Herdentrieb an der Börse zu. (habe ich glaube ich schon unter Psychologie angeschnitten,oder??)
      Zu dem Punkt: Also, auch der ganz persönliche "Gesichts-und Vertrauensverlust" innerhalb seiner Horde muss begrenzbar werden.
      Wenn ich die Horde nun noch kleiner mache, manche sind ja nur vor sich selbst verantwortlich, komme ich wieder zur Eigenverantwortung und damit zum Fehler und Risikomanagement.

      Noch ein Satz den Vorher heben möchte:
      Wachsamkeit und vor allen möglichst umfassende Information sind immens wichtig. Ohne Verständnis für wirtschaftliche und politische - vielleicht auch noch psychologische Zusammenhänge - kann auf Dauer kein Erfolg an der Börse erzielt werden.
      Insbesondere ein Wort hat es mir Angetan: WACHSAMKEIT

      @all
      Zu einem Aspekt, den mehrere Gebracht haben: niemand kann heute sagen wo die Aktien in 30 Jahren stehen.
      Wenn ich heute mein Geld in Daimler anlege kann es in 30 Jahren genausogut sein, daß ich verlust oder gewinn gemacht habe genauso wahrscheinlich ist es, das ich das Kapital nur erhalten habe.... Aber ich kann mir sicher sein, wenn ich Bewußt heute mein Geld anlege und dann immer WACHSAM bin werde ich am Ende auch etwas davon haben, allerdings hätte ich Wahrscheinlich auch in Thyssen anlegen können ;)
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 16:30:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      wo ist mein eben geposteter Beitrag geblieben???
      IXC der es nachher nochmal probiert
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 16:38:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Godele:
      Ich finde es gut, dass Du Deine Erfahrungen hier so offen schilderst. Nicht jeder hat den Mut, seine Fehler so schonungslos einzugestehen.

      Du bist aber nicht die einzige, die letztes Jahr Fehler gemacht hat. Den meisten von uns hat das letzte Börsenjahr eine furchtbare Performance beschert. Wir würden es uns allerdings zu einfach machen, alles nur auf das negative Marktumfeld zu schieben. Ich bin mir durchaus bewußt, dass ich einen großen Teil meiner negativen Performance meiner eigenen Dummheit zu verdanken habe. Da ich aber schon viele Jahre in Aktien und Fonds investiere, kann ich mich unter dem Strich immer noch über eine ansehnliche Performance freuen.

      Du hast nun leider das Pech gehabt, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt an die Börse zu kommen. Würdest Du heute anfangen, könntest du in einem Jahr wahrscheinlich eine positivere Zwischenbilanz ziehen.

      Eine andere Frage ist, ob du mit der Lektüre des Bodo Schäfer Buches unbedingt gut beraten warst. Ich habe lediglich mal ein paar Minuten in einer Buchhandlung in diesem Werk geblättert, das hat mir gereicht. Selten soviel platte Weisheiten in so kurzer Zeit gelesen. Das fängt schon mit dem Titel an: In sieben Jahren die erste Million. Verrät Herr Schäfer auch wie das gehen soll? Ich hab mal nachgerechnet: um das Ziel zu erreichen muß ich bei einer realistischen Renditeerwartung von 15 % p.a. knapp 7.000 DM im Monat sparen. Bei solchen reißerischen Buchtiteln klingeln bei mir jedenfalls sämtliche Alarmglocken. Wenn’s so einfach wäre, warum muß Herr Schäfer denn dann seine Brötchen noch mit dem Schreiben von Büchern verdienen? Die gleiche Frage stelle ich mir übrigens auch immer bei den Börsenbriefen, die mit Sprüchen aufwarten wie „Können Sie es sich leisten, unseren Börsenbrief nicht zu lesen?“.

      Aber das nur mal nebenbei. Wir befinden uns hier ja in einem Thread zum Thema Risikomangement. Risikomanagement ist für mich auch eine Frage des Alters. Ich werde mit 50 voraussichtlich nicht mehr in Einzelwerte investieren. Der Anlegerstress ist einfach höher, und ich glaube aus Deinen Zeilen zu lesen, dass Du mit diesem Stress so Deine Probleme hast. Warum also setzt Du Dich dem aus? Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr mit Fonds wesentlich besser fahrt. Das Risiko ist einfach geringer und Ihr überlaßt die Auswahl der Einzelwerte den Profis. Mit Sparplänen umgehst Du auch noch geschickt das Problem des Einstiegszeitpunktes. Du kaufst automatisch bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen entsprechend weniger. Der sogenannte cost average effect, Du hast sicherlich schon davon gehört.
      Als Basisinvestments nimmst Du zwei bis drei hervorragend gemanagte Aktienfonds, wie z.B. den DWS Vermögensbildungsfonds I, den Threadneedle European Select Growth oder den Gartmore Continental European Fund. Das ganze garnierst Du chancenreich mit dem DWS Biotech (den hast Du ja schon) und vielleicht noch einem anderen Branchenfonds (z.B. Henderson Horizon Global Technology Funds). Nach und nach schichtest Du Deine Einzelwerte dann in diese Fonds um (zusätzlich zu den momatlichen Sparraten, die Du ja eh schon leistest). Den Erfolg Deiner Anlagen kontrollierst Du mit einem Finanzprogramm wie z.B. MS Money. Das rechnet Dir genau aus, welche p.a.-Rendite (und nur die zählt!) Du mit dem jeweiligen Fonds gerade erzielt hast. Im Laufe der Jahre, wenn die spekulativen Fonds gerade eine sehr hohe Performance aufweisen, schichtest Du diese in konservative Mischfonds um, wie z.B. den von Shaky empfohlenen DWS Bildungsfonds.

      Ich bin sicher, dass Du Dir mit dieser relativ stressfreien Methode mit Sicht auf 10 Jahren ein Vermögen aufbauen wirst, dass Dich sämtliche Rentenprobleme vergessen läßt, ausgehend von Deinem jetzigen Kapital und einer monatlichen Sparrate von mindestens 1.500 DM (ich glaube, Du erwähntest mal, dass die drin ist).

      Jeder muß die Anlageform finden, die zu ihm paßt. Ich glaube einfach, mechanisches Investieren paßt viel besser zu Deinem Typ und auch, sorry wenn ich das so sage, zu Deinem Alter, wo man das Risiko doch eher ein wenig herunterfahren sollte.

      Wir können das Thema ja am 19. Beim Kölsch ein wenig vertiefen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, Dich endlich kennenzulernen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 16:40:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sorry, Leute,
      das war nicht meine Absicht, das Posting mehrmal hier reinzustellen. gab offensichtlich mal wieder Probleme bei WO, da mein Posting jedes Mal verschwunden war, nachdem ich es abgeschickt hatte.
      Wird langsam Zeit, dass die Ihre Probleme endlich in den Griff bekommen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 16:52:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      @duessel

      Danke das du hier den Altersaspekt noch mal hervorhebst, natürlich ist es ein grosser unterschied auf welchem Teil des Weges man sich befindet. Gearde bei diesem Teil habe ich doch noch ein wenig Scheuklappen auf.

      Ich habe versucht absichtlich nicht nur von der Geldanlage in Aktien zu reden, ich versuche das Augenmerk auf Vermögensaufbau zu setzen, selbstverständlich gehören dazu auch "langweilige" Anlageformen wie Renten, Zertifikate oder Fonds. Jedes ist ein Mittel zum Zweck, das erreichbare Ziel kann man unter Umständen mit jedem der drei genannten und auch noch mit vielen anderen Verkehrsmitteln erreichen, oder???

      Zu Bodo Schäfer: Ich habe da eine geteilte Meinung diese Trainer können schon positiv wirken, aber auch ganz schön unter Druck setzen, muß das sein??
      Erreichbare Ziele setzen und nicht unerreichbare setzen lassen.

      IXC, der seinen Post wiedergefunden hat.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 17:23:54
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo 50-er,

      aus meiner Sicht ist, neben vielen anderen Faktoren (Alter, persönliches Risikoprofil...), auch mitentscheidend in welcher Kapitalphase ich mich gerade befinde.

      Ein 50-er der bereits FU ist (z.B. Bimbesverwalter) hat bestimmt die Kapitalerhaltung im Vordergrund.

      Ein 50-er der gerade dabei ist sich einen Grundstock aufzubauen um später mal eine größere SUmme zur Verfügung zu haben, geht da vielleicht etwas anders vor, weil er erstmal Kapital haben muss, das er erhalten kann...

      Deshalb finde ich es auch gut, wenn man weis in welcher Kapitalphase sich Derjenige befindet, um sich dann evt. besser in die jeweilige Lage reinversetzen zu können...

      Liebe grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 18:27:18
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ixc:
      Fonds und Zertifikate langweilige Anlagen? da kann ich Dir aber jede Menge andere Beispiele nennen. Wenn ich so an den nordasia.com denke...Mit dem hatte ich jede Menge Spaß, war gar nicht langweilig. Minus 60 % waren es wohl, als ich raus bin. War dummerweise eine Einmalanlage. Als Sparplan hätte es gar nicht so schlimm ausgesehen.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 18:33:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      @IXC,

      warum eine nichtöffentliche HP oder besser warum eine HP, ich trage meine Depoteckdaten immer in meinem Timer mit mir rum.

      Es gibt ja auch Anbieter, wo man sich per SMS über das Durchschreiten von Kursmarken realtime informieren lassen kann, aber ich finde, man kann auch alles übertreiben. Wahrscheinlich habe ich deshalb auch meine mentalen Probleme mit realen Stopp-Loss-Marken. Kürzlich wurde eine Aktie von mir, Checkpoint Software, im Tagesverlauf real ausgestoppt. Am gleichen Tag hat Greenspan die Zinsen gesenkt, die Aktie hat dann ca. 38 % höher geschlossen, sicherlich ein extremes, nicht alltägliches Beispiel.

      Eigentlich möchte ich ja die Tagesschwankungen ignorieren, das wiederum klappt nur mit nicht-realen, also mentalen Stopp-Loss-Marken und Verkauf am nächsten Tag. Dieses wiederum setzt eine hohe Selbstdisziplin voraus, eine Aktie, mit der man sich vorher lange und eingehend beschäftigt hat, einfach auf den Markt zu werfen, nur weil andere das auch tun. In dieser Frage scheint es kein Patentrezept zu geben. :rolleyes:

      Momentan trage ich die Daten zu meinen Aktien aus Börse Online und verschiedenen Internet-Seiten in einer Excel-Tabelle ein. Die Homepage wollte ich erstellen, damit ich mal alles schnell griffbereit und strukturiert beisammen habe und nicht ständig auf verschiedenen Internetseiten herumsurfen muss. Da diese Homepage aber hauptsächlich aus Links und Charts zu schon vorhandenen kommerziellen Seiten bestehen wird, werde ich die Seite mit Sicherheit nicht publizieren, das wird halt mein Intranet, eine Art Notizblock. Seit einem Monat versuche ich nun herauszufinden, wie ich es anstelle, dass einige Daten von der Excel-Tabelle ebenfalls auf der Homepage erscheinen. Mir ist jetzt jemand eingefallen, der sowas wissen könnte, werde dem mal `ne Mail schicken.

      An alle Optionsschein-Experten:

      Sehr interessant würde ich mal einen Thread zur Darstellung von Put-Strategien zur Depotabsicherung finden. :)

      Grüße Joe :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 18:35:41
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ joe:

      um eine datenbank in eine hompage einzubauen kommst du meiner meinung nach nicht um java herum. damit ist es aber ziemlich einfach.

      simple einführung zu datenbanken unter

      http://www.javabuch.de/


      @all

      sorry, hatte nichts mit dem eigentlichen thema zu tun


      grüße
      andre
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 21:45:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      @duessel

      die Anführungszeichen um das Wort langweilig waren mit Bedacht gewählt. Leider werden Fonds und andere Alternativen oft als Langweilig angesehen.

      Ich wollte damit auf einen Umstand hinweisen, ich trage in allen Anlagegebieten ein gewisses Risiko ob ich nun in Aktien, OS, Fonds, Zertifikaten oder gar Immobilien investiere es dreht sich immer um eine Frage: WIEVIEL bin ich bereit zu Verlieren und wie schütze ich mich dagegen. Keine Investitonsform an sich ist langweilig, jede einzelne kann mit -100% aus dem Markt gehen, oder???

      IXC am Abend
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 23:46:29
      Beitrag Nr. 45 ()
      @IXC:
      Sorry, habe die Anführungszeichen glatt übersehen. Allerdings glaube ich nicht, dass jede Investition mit –100% enden kann. Bei einer Immobilie, Festgeldanlagen, Bundesschatzbriefen und dergleichen eigentlich ausgeschlossen . Bei Fonds im Prinzip ebenfalls. Totalverlustwahrscheinlichkeit sehe ich nur bei Aktien (geringes Risiko), Optionsscheinen (großes Risiko) oder Anleihen von Schuldnern mit schlechter Bonität.

      Ich sehe z.B. meine bezahlte selbstgenutze Immobilie als bestes Risikomanagement. Hier habe ich eine stabile Wertanlage, die mir eine gewisse Sicherheit bietet. Mit dieser Sicherheit im Rücken fällt es mir relativ leicht mein sonstiges Geld fast ausschließlich in die volatile Aktienanlage zu investieren. Außerdem steht mir durch die Mietfreiheit ein höherer monatlicher Anlagebetrag zur Verfügung.

      Auch eine Form des Risikomanagements, oder?

      Gruß

      duessel, kurz vor Mitternacht
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 17:55:01
      Beitrag Nr. 46 ()
      @andre99,

      kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Jungs von Microsoft nichts Passendes mit "drag and drop" im Programm haben. Nach Meinung eines Experten hier im Board schafft es ein Erwachsener ja nicht mehr, noch programmieren zu lernen, was natürlich ausgemachter Quatsch ist. Aber ich wollte ja nur eine kleine Homepage erstellen. Übrigens danke für den Hinweis.

      Gruß Joe :)
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 21:20:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      @joe

      sorry, hatte mich wohl etwas verlesen. dachte du wolltest ne datenbankverwaltung über inet realisieren. wenn du einfach nur excel-tabellen einfügen willst, ist das natürlich ne stufe einfacher. geht, wie du schon sagst, per d&d. du kopierst die tab. in die zwischenablage und fügst sie mittels frontpage in deine seite ein, die tabelle in frontpage wird automatisch generiert.

      wenn du dir ein beispiel anschauen willst:

      http://home.t-online.de/home/bogas/trading/

      dort gehst du auf bei "analysen" auf "excel-tabelle".

      wenn du noch weitere fragen hast, kannst du mir ja mailen, sonst zerstören wir noch den thread hier.

      grüße
      andre
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 10:11:43
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Joe_Cool

      Ah, es wird Licht bei mir, du machst bastelst Dir ein eigenes Informationsstudio, nicht schlecht, die Idee.
      Ich habe ganz gute Erfahrungen mit meinem Papiertimer gemacht, wie schon an anderer Stelle erwähnt gebe ich meine Orders meist Mittwoch in den Markt, zwischen den Tagen aktualisiere ich meine Depotübersicht schon, aber wenn ich unterwegs bin langt mir Auszug aus meiner Depot-StarCalc-Tabelle in Papierform, da sind nur die für mich wichtigsten Daten drin

      Aus Deinem Post kann man einen Beitrag zum RM generieren, wie lebe ich mit meinem Depot und dessen Schwankungen? Oder anders gefragt, bin ich der Typ dafür, das ich mich Monatlich, Wöchentlich, Täglich, Stündlich oder Minütlich mit meinen Werten beschäftige? Oder noch anders wieviel Information brauche ich zwischen den Entscheidungen?

      Und noch ein Aspekt den Du Aufwirfst, wie muß ich die vorhandenen Informationen aufbereiten, das ich sie überblicken kann? Papier oder Kopf??

      Ansonsten schließe ich mich Deiner Frage nach den Put OS an und suche weiterhin dafür einen Referenten.

      @andre99
      Danke für deinen Beitrag zur Threaddisziplin, ich sehe es nicht ganz so eng, solange nicht Seitenweise Postings kommen die nichtmal im entferntesten etwas mit dem Titel zu tun haben, aber Du hast ja nur auf eine Frage geantwortet, die Zu dem Unterpunkt Umgang mit Information gestellt wurde ;)

      @duessel
      ist ja nicht so schlimm, das mit den Anführungszeichen, bei mir tummeln sich Momentan 10%Zertifikate im Depot Tendenz steigend.
      Zu Deiner Anmerkung natürlich ist bei einigen Anlageformen, wie zum Beispiel Immobilien oder Schatzbriefen das Risiko dermaßen gering das man von davon Ausgehen kann, das sie 100% Sicher sind. Eine Hyperinflation werden wir wohl nicht mehr sehen, damit sind Bundesschätze und Festgeldanlagen ziemlich sicher. Aber gerade bei Immobilien habe ich eine kleine Geschichte, die einem Onkel von mir passiert ist:
      Er hat einen Altbau gekauft, hatte sich das genau durchgerechnet, mit renovierung un Kauf kam er auf eine Summe, die er sich gut leisten konnte, kein Problem. Die Handwerker kommen und finden im Erdgeschoss und an der Fassade merkwürdiges, Uralte Bilder und Verzierungen, er ist lässt diese auf Ihr alter schätzen und es kommt heraus, das Haus ist im Kern knapp 500 Jahre älter als gedacht. Der Schätzer vom Denkmalamt fängt nun an den Vorgang sich genauer zu betrachten und erhebt Auflagen zur renovierung, die Kosten steigen und steigen über alle Kalkulationen die vorher gemacht worden sind. Nun gut, das Haus ist fertig, es stellt einen Gewissen Wert da, aber in Bezug auf die Altersabsicherung war es ein grosser Schritt zurück, denn die Renovierung hat grosse Teile der Ersparnisse, fast alles aufgefressen. Damit steht das Haus in seiner Gesamtbetrachtung als Negativposten, auch wenn es einen gewissen Wert hat.
      Jetzt könntest Du sagen, er könnte as Haus ja verkaufen und sich ein anderes nehmen und so eventuell das Verrenovierte Geld wieder heraus zu bekommen, aber auch das ist nicht ganz so einfach, da er nicht Annähernt das Geld dafür bekommen würde, was es eigentlich Wert sein müsste.....

      Grundsätzlich glaube ich daran, das Immobilien gut in eine FU Strategie passen. Aucch wenn der Faktor Mietfreiheit oft durch den Faktor Erhalt der Substanz Aufgefressen wird.

      IXC, der gleich noch was sagt.
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 10:12:47
      Beitrag Nr. 49 ()
      Guten Morgen liebes 50er Forum

      Risikomanagement eine Betrachtung nach einer Woche, zusammenfassend kann ich sagen, das ich mit dem Verlauf der Diskussion sehr Zufrieden bin, vielen Dank an alle beteidigten, ich fasse mal unter den Überschriften die ich für das Tagebuch geschrieben habe ein wenig zusammen:

      1.ZIEL (was ist mein langfristiges Ziel, und wie sieht der Weg dahin aus)

      Ich glaube wir sind uns einig, das es wichtig ist ein Ziel zu haben, bei uns ist es meist FU mit 50 oder ähnliches . Wir haben in die Diskussion aufgenommen das der Weg zum Ziel sich in verschiedene Abschnitte einteilt und auch nach erreichen des Ziels noch nicht zu ende ist. Als Abschnitte haben wir erkannt: Vermögensaufbau, Übergangsphase und Vermögenserhalt, dabei sollte nach geposteter Meinung das Risiko zum ende des Weges hin abnehmen.
      In der Aufbauphase wird es zu grösseren Schwankungen in der Risikobereitschaft kommen, zum Beispiel bei erreichen der Termingeschäftsfähigkeit und dem Eintritt in den Optionsscheinhandel .
      In der Übergangsphase werden dann erzielte gewinne in Vermeintlich sicherere Anlagen umgeschichtet. (z.B. Immobilien)
      In der Kapitalerhaltsphase wird das Geld erhalten und ausgegeben schlöisslich wollen wir alle mal leben. (Thread dazu Warum ich 2Mio zur FU brauche von duessel, oder hoffentlich ein Beitag von Bimbesverwalter zu diesem Thema)


      2.STRATEGIE beschreibung (nach welchen Kriterien wähle ich die Werte aus??)

      kein Kommentar, dazu gibt es verschiedene Ansätze die hier im Board besprochen werden, ich verweise auf: Paulchens Thread zu Unternehmensanalyse, oder Joes Thread zur Aktienauswahl, oder MarkV mit seinen Kriterien zu den Pionieren, oder AEG mit seinem Mechanischen Ansatz, oder auch Shakesbiers Casels und Wienerins Beiträge und Posts zum Zocken und zur Langzeitanlage....

      3.STRATEGIE beschreibung (wie teile ich mein Depot ein?? z.B. Risikoklassen)

      Hier besteht sicherlich noch Diskussionsbedarf, welche Methoden der Diversifikation wähle ich, um mal ein paar Stichworte zu nennen Risikoklassen, Branchen, Regionen und wie mische ich sie zusammen.

      4.STRATEGIE beschreibung (wie sicher ich mein Depot gegen Verluste ab?)

      Auch hier besteht noch Diskussionsbedarf, auch hier nur ein paar Stichworte:
      SL oder Put
      wenn SL, real oder mental und in welchen Grenzen (7%???)
      wenn PU, dann brauchen wir einen Referenten zu diesem Thema, ansonsten der Thread der Wienerin zum Thema Oscheine.

      Dann kommen wir zum speziellen Teil, Einzelwertbeschreibung:

      1.Ermittlung des Wertes anhand der Strategie

      Siehe Punkt2 allgemeiner Teil, also kein Kommentar

      2.Grenzen setzen, wann steige ich wieder aus, wann kaufe ich nach

      Positive und Negative Ziele, aber auch Zeitliche Betrachtungen (Steuer) spielen eine Rolle

      3.Welche Fehler habe ich gemacht und sollten sie meine Strategie beeinflussen

      Hier kopiere ich mal einen Post von unserem Turnlehrer rein:
      Flexibel sein und chancen erkennen!
      wer stur an seinem konzept festhält, wird niemals zu den gewinnern zählen.

      Oder anders gesagt in diesem Spiel werden die Karten immer neu gemischt und mit einer unflexiblen Strategie kommt man nicht weit, immer die eigenen Entscheidungen kritisch nachfragen und seine eigene Strategie überdenken.

      4.Auch wenn es eigentlich schon in Punkt 2 Geklärt worden ist, sollte man noch Groß auch die Seite schreiben: Welchen Anteil des gesamt (Buch) Vermögens ist man bereit, bei dieser Position zu, verlieren? (Nur um nochmal die BÖSE FRAGE zu stellen)

      Schon mal gedanken darüber gemacht???

      Der Zweite Spezielle Teil, Depotgeschichte:

      1.wie entwickeln sich die Einzelwerte

      Hier wurde über Informationen und deren Filterung Diskutiert, kein einfaches Thema, es führt kurz gesagt zu einer Frage: Wieviel Information brauche ich wann und wie oft . (siehe auch mein letzter Post antwort zu Joe Cool)

      2.warum habe ich Strategievorgaben nicht eingehalten, war dies ein Fehler, oder kann ich meine Strategie anpassen.

      FEHLERMANAGEMENT, auch dazu müssten wir noch einiges sagen

      Ich wünsche allen aktiven und passiven Teilnehmern an diesem Thread ein schönes und beschauliches WE, gönnt Euch ein wenig Zeit nur für Euch

      IXC, am Morgen
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 10:55:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      Guten Morgen IXC,

      ich finde es absolut Klasse, wie Du dieses Thema strukturiert angehst !

      Ja, es stimmt. Zu dem Bereich Fehlermanagement gibt es bestimmt noch viele offene Punkte. So habe ich gleich zum Anfang dieses Jahres wieder einen großen Fehler begangen, als ich, in Erwartung auf einen guten Jahresstart, meine Stopp Loss erst am ersten oder zweiten Börsentag setzen wollte und mich der Markt überrannt hat.

      Jetzt sitze ich hier am PC und könnte mich irgendwo hinbeissen, daß ich für diesen Monat keine SL gesetzt habe und überlege, ob ich mich, trotz tlw. beachtlichem Kurrückgang morgen entweder aus meinem 3. Risikobereich (momentan nur Biotech) VORERST komplett verabschiede (momentan minus 17 % Performance zum Einstand) und / oder SL setze für 2. und 3. Risikobereich.

      Womit ich gleich zu einem anderen Aspekt komme, den Du in Deinem vorletzten Posting angerissen hast:"wie lebe ich mit meinem Depot und dessen Schwankungen" !

      Da ich mir stets bewußt bin, daß ich nicht mit Monopolygeld handel, sondern meine Investition auf ein Lebensziel hingerichtet sind, ärgere ich mich über mich selbst, wenn ich z.B. durch dumme Fehler (siehe oben SL) meiner eigenen Strategie untreu werde, nur weil ich zu bequem bin, z.B. sofort die SL für den jeweils aktuellen Monat einzugeben (nein ich mußte ja unbedingt warten bis der Markt mich bestrafte).

      Weiterhin ärgere ich mich, daß ich NACH den Kurskorrekturen nicht sofort aus dem Bereich Biotech ausgestiegen bin. Gefühlsmässig war ich mir sicher, daß dieser Bereich sehr stark gefährdet ist, weshalb er auch momentan als einziger in meiner 3. Risikoklasse zu finden ist.
      Zudem haben einige erfahrene Anleger in diesem Board(z.B. Aktienfilter oder Capoon, um nur zwei zu nennen) immer wieder auf mögliche Gefahren hingewiesen.

      Aber nur duch Fehler lernt man. Sie (für sich) zu erkennen und auch dazu zu stehen ist ja schon mal der erster Schritt zur Besserung.

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 10:59:25
      Beitrag Nr. 51 ()
      @duessel - blödes WO-da habe ich dir schon vor drei Tagen eine ellenlange Danksagung für deine sehr ausführlichen - und sehr richtigen - Ausführungen geschickt, und was muss ich feststellen: SIe ist überhaupt nicht vorhanden:
      Ich kann das jetzt nicht alles wiederholen, aber doch noch einmal sagen, dass wir das gerade gründlich recherchieren.
      Wir haben ohnehin plötzlich eine ganz neue Situation (denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt,oder)
      mein Mann geht im September in den sehr vorgezogenen Ruhestand! Freiwillig und mit solider Abfindung, also kein Grund zum Weinen, aber dadurch tun sich völlig neue Möglichkeiten auf. Träume könnte man realisieren........
      Na ja, wir haben also unseren Traum, der durch die miese Performance in ungewisse Ferne gerückt war, plötzlich wieder real vor Augen:Ein Haus an der Agäis-Küste zu kaufen und in drei Jahren mit Mann und Hund dahin zu verschwinden!
      Wir lieben die Türkei, die Menschen, das Meer und überhaupt das Leben dort schon seit Jahren sehr und wollten immer hin, "später, wenn wir mal in Rente sind". Nun könnten wir das gut 10 Jahre früher machen, ist doch so schlecht nicht, oder? Ich bin eine begehrte WIrbelsäulentherapeutin, die nach Erscheinen ihres Buches im April sicher noch begehrter sein wird (wer angibt hat bekanntlich mehr vom Leben!) und in der Türkei gibt es viele grosse Hotelanlagen, in denen Deutsche,Holländer, Engländer, Russen und was weiss ich nicht alles, Urlaub machen, die haben auch Rückenprobleme
      Also, wenn ich Lust auf Arbeit kriege, kein Problem! Ausserdem plane ich ein weiteres Buch und schreibe seit Jahren für Fachmagazine. Dank Internet kann ich das ebenso gut auf der Terasse meines Hauses mit Blick auf das Meer tun, wie in meiner Praxis im tristen Mannheim. Schei?? doch auf die Aktienkurse, die werden sich auch wieder erholen und mit einem bezahlten Haus und 250 000 Aktienkapital werde ich in der Türkei sicherlich nicht Hungers sterben:)
      In diesem Sinne:FU kann auch ganz anders sein!!!
      Ich freue mich auf den 19. und auf Karneval
      godele
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 12:21:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo Godele,
      ich freue mich sehr für Euch, dass sich Eure Situation so unerwartet positiv entwickelt hat. Vorgezogener Ruhestand – das könnte ich mir auch gut vorstellen. Leider bekommt man mit 40 noch keine entsprechenden Angebote. Also muß ich auch weiter auf das Börsenglück hoffen. Ich halte unbeirrt an meinen Fondssparplänen fest (gerade jetzt) und bemühe mich, die Entwicklung meiner Direktinvestitionen zu ignorieren. Ich habe Zeit. 10 Jahre, 15 Jahre, notfalls auch 20 Jahre. Wichtig ist, dass man das Heute nicht aus den Augen verliert. Wir leben heute und lassen uns den Spaß an der Freud doch nicht vom Auf und Ab der Börsenkurse diktieren, oder?
      Du in die Türkei, Godele? Hast Du Dir das auch gut überlegt? Ist noch ein Stückchen weiter weg von Kölle als Manheim, vergiss das nicht!
      Leben kannst Du da viel billiger als in Deutschland, das ist klar. Wenn Euch Land und Leute gefallen, dann macht es! Hauptsache, Du kommst jedes Jahr zu Karneval eingeflogen!

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 12:38:02
      Beitrag Nr. 53 ()
      @learner6

      Weiterhin ärgere ich mich, daß ich NACH den Kurskorrekturen nicht sofort aus dem Bereich Biotech ausgestiegen bin. Gefühlsmässig war ich mir sicher, daß dieser Bereich sehr stark gefährdet ist, weshalb er auch momentan als einziger in meiner 3. Risikoklasse zu finden ist.
      Zudem haben einige erfahrene Anleger in diesem Board(z.B. Aktienfilter oder Capoon, um nur zwei zu nennen) immer wieder auf mögliche Gefahren hingewiesen


      soso. hoch interessant. am besten, du steigst gleich morgen aus und schichtest gemäss deiner "erfahrenen" anleger in hightechaktien oder sonstwas um. am besten noch per optionsscheine!

      ob du damit eine bessere performance die letzten wochen gemacht hast, glaub ich kaum.
      schön, dass diese erfahrenen anleger auf mögliche gefahren hinweisen und learner6 das alles glaubt, was die beiden schreiben. ist auch dein gutes recht.

      fakt ist, wenn man sich in einem bereich nicht wohlfühlt, weil man die materie überhaupt nicht versteht, sollte man tunlichst vermeiden, dort anzulegen. du hast weder kapiert, was es für chancen hier gibt, noch weisst du was über markteintrittsbarrieren, über das, was die nächsten jahre hier bewegt werden wird. statt das depot per puts abzusichern, haust du alles, was wertvoll ist, per stopp-loss raus, steigt es nur einen tag später wieder rasant an, bist du hoffentlich klüger! steig deshalb aus, solange die kurse nicht auf 0 gefallen sind!

      wir sprechen uns in drei jahren wieder, dann hast du vermutlich kapiert, warum ich zu 100% investiert bin in biotechs, wenn auch nicht zum aus heutiger sicht richtigen zeitpunkt - in drei jahren spricht davon keiner mehr!

      gruss
      ßhakesbier
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:01:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      werde die nächste woche abwarten, was geschieht. vor dem urlaub werde ich meinen wpk durch sl auf qiagen absichern. habe genug qiagens, die ich mit einer performence von +200 %bei ca. 26 bis 27 € ausstoppen lassen kann .

      habe zwar auch keine lust, qiagen unter wert abzugeben, aber mlnm, vtx, pdl und sepr werden nicht zu kursen verkauft, die zum einstieg rufen
      .

      gruß penny - gelöst :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:07:09
      Beitrag Nr. 55 ()
      @penny

      gehört ja nicht in diesen thread. aber es ist auch wichtig, dass man den sektor biotechnologie begreift und nicht nervös an stopp-loss-marken rumzappelt! klar ist es kein spielgeld, das bei kursrückgängen "verloren" geht, aber: wie oft muss ich noch auf einen fünf-jahres-zeitraum hinweisen? würde ich mir nur 20% p.a. wünschen, würde ich hier sicher nicht investieren. was sich halbiert, kann sich auch verdreifachen.....;). das spiel muss man mitspielen oder eben woanders investieren.

      gruß ßhakes
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:12:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Learner6:
      Es tut natürlich weh, sein Depot dahinschmelzen zu sehen. Ob es aber tatsächlich der richtige Weg ist, alles mit SL abzusichern, ist die große Frage. Ich denke eher „nein“. Gerade im Bereich Biotech muß man einen langen Atem mitbringen. Ich zitire mal aus dem Sonderheft von DM „Ihr Geld 2001“:

      Die phänomenale Erfolgsstory von Biotechnologie-Aktien hat gerade erst begonnen. Doch wer hier investiert, braucht Geduld, ausreichende Risikostreuung und starke Nerven.

      Und noch ein Zitat aus dem Bericht:

      Wer sich trotz aller Unwägbarkeiten in Biotech engagieren will, sollte Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen. Die schnelle Mark kann man mit Biotechnologie-Aktien nicht machen. Auch Anleger, die kurzfristig wieder über das eingesetzte Geld verfügen wollen, sollten sich hier nicht engagieren.

      Warum machst Du Dir das Leben so schwer, Rolf? Offensichtlich ist die Direktanlage in Biotechwerte nicht das richtige für Dich. Auf die Chancen dieser Branche solltest Du aber auch nicht verzichten. Was läge da näher für Dich, als in einen guten Biotechfonds zu investieren? Ich hab’s ja schon mal woanders geschrieben: ich habe bei der Diraba 4 Sparpläne auf den Pictet Biotech laufen (kein Ausgabeaufschlag!) Bei dieser Methode interessiert mich weder der Einstiegszeitpunkt noch irgendwelche Stop Loss-Theorien. Kracht es an der Börse, freue ich mich sogar, denn dann kaufe ich automatisch zu niedrigen Kursen mehr Anteile.

      Ich halte das für einen guten Beitrag zum Thema Risikomanagement, um das es in diesem Thread ja geht. Denk mal drüber nach! Verstehe Deine Vorbehalte gegenüber Fonds verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

      Zum Schluß noch ein Zitat aus dem Artikel:

      Ob eine Direktanlage in Einzelwerten oder der Kauf eines Biotech-Branchenfonds die richtige Wahl ist, muß letztlich jeder für sich entscheiden. Den Segen der Finanzmarktexperten hat er allemal: Sie sagen der Biotechnologie eine große Zukunft voraus.

      Gruß

      duessel, der beides hat, Biotechaktien und Biotechfonds
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:24:23
      Beitrag Nr. 57 ()
      @shaky

      möchte aus überzeugung nicht aussteigen, da ich an die zukunft glaube. muß mir jedoch gedanken machen meinen wpk abzusichern, damit im kurzfristigen extremfall meine banken nicht meinen, sie müßten darüber entscheiden, was ich zu verkaufen hätte .

      shaky, ich bin ganz relaxt und habe sehr viel geduld . nur muß ich alle szenarien berücksichtigen .

      mir ist ein bauernopfer mit werten, die bereits gut gelaufen sind (qiagen), lieber, als riesen potential rauszuschmeißen.
      die zukunft wird nicht verkauft, auch nicht kurzfristig !

      gruß penny - langfristinvestor :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:24:25
      Beitrag Nr. 58 ()
      duessel.

      besser hätte man es nicht sagen können. überhaupt sollten hier viele mal drüber nachdenken, in verschiendene fonds zu investieren. wer hat schon die zeit, sich wissen über einzelaktien anzueignen, und selbst wenn - wie kann dieses wissen immer auf den neuesten stand gebracht werden?

      wer die antwort nur unzureichend oder gar nicht kennt, muss förmlich über fondsanlagen nachdenken.

      gruss
      shakesbier - der fondslose biotechaktionär :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:28:39
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Shaky:
      Deshalb habe ich für mich auch beschlossen, die Fondsanlage wieder viel stärker zu gewichten. Für mich eine Form des Risikomanagements, womit ich natürlich nicht den Eindruck erwecken möchte, Fonds seien eine risikolose Anlage. Sind halt sehr bequem und bieten bei Sparplänen den nicht zu unterschätzenden Vorteil des cost average.

      Gruß

      duessel, wieder stärker fondsorientiert
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:34:24
      Beitrag Nr. 60 ()
      hallo zusammen,
      @shaki @duessel
      bitte erweitert mein basiswissen: kann es sein, daß mehr kapital in den letzten 2 jahren von sparkonten zu den aktienmärkten verlagert wurde aber die anzahl der einzelnen zu kaufenden aktien(in der gesamtheit) nicht so stark anstieg?..dadurch gab es höhere kurse?
      ..und aus diesem pool wird nun cash aufgebaut und nicht mehr in den pool eingebracht?..also genausoviele aktien aber weniger kapital im pool?..somit sinkende kurse..
      ...wenn dem so ist, dann wäre der aktienmarkt eine form der lotterie, nur ohne geregelte gewinn ausschüttung...!?
      gruß
      ein weiterhin irretierter
      blieni
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:35:09
      Beitrag Nr. 61 ()
      du sagst es duessel.

      habe in einzelwerten jedoch das letzte jahr die bessere performence erzielt. geht in einzelwerten halt schneller rauf, wenn`s gut läuft und schneller runter, wenn`s schlecht läuft .

      möchte z.zt. auf beides nicht verzichten.

      gruß penny - biotechaktionär :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:51:48
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo Duessel,

      danke für Deinen konstruktiven Ratschlag.

      Du hast völlig Recht, daß man sich den Risiken bewußt sein sollte, die diese Branche mit sich bringt.

      Ich halte Biotech für einen Wachstumsmarkt mit riesigen Chancen, sonst hätte ich nicht z.B. Qiagen über ein Jahr lang in meinem Depot gehalten und durch Teilverkäufe mehrere 100 % Kursgewinn eingestrichen bevor der Kursabsturz begann.

      Da ich die Biotechs bewußt in meiner 3. Risikoklasse habe, ist es für mich keine Frage, das ich mir Gedanken machen muss, wenn ich persönlich der Meinung bin das Biotechs evt. stark korrigieren könnten, das ich KURZZEITIG aussteige und abwarte bis eine mögliche Korrektur stattgefunden hat.

      Es ist nur EINE Möglichkeit, wie ich in einem für mich spekulativen Bereich vorgehen kann.
      Eine ANDERE Möglichkeit, die immer besteht ist das "Aussitzen". Nur weis ich nicht, ob es im SPEKULATIVEN Bereich (und NUR davon rede ich momentan) für mich sinnvoll erscheint. Deshalb überlege ich, ob ich nicht ganz aussteige und eine evt. kräftige Kurskorrektur abwarte um dann wieder einzusteigen. Dieses Vorgehen bezieht sich NUR auf den spekulativen Bereich.

      Du hast vollkommen Recht, daß es sinnvoll ist auch über die Möglichkeit über Bio-Fonds nachzudenken.
      Nur ich kann mich (momentan) noch nicht mit Fonds anfreunden.

      Was SL angeht, so will ich diese nur für die beiden letzteren Risikobereiche anwenden. Es ist Geschmackssache. Ich habe ein gutes Gefühl dabei, daß ist für mich entscheidend...

      Liebe Grüsse und noch einen schönen Sonntag

      Rolf, der keine "Kopie" eines Anderen sein möchte, sondern die Erfahrungen und Anregungen die hier geboten werden als Chance sieht, sich über das Gesagte einmal Gedanken zu machen...
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 14:27:08
      Beitrag Nr. 63 ()
      @rolf

      die kräftige kurskorrektur kann nach oben oder nach unten erfolgen ;) . die chance ist so wie jeden tag 50/50.

      vor ein paar monaten hätte man zu diesen kursen -50 bis -80 % gnadenlos zugegriffen. mitlerweile sind einige unternehmen im nasdaq 100 aufgenommen worden und sind einigen zulassungen näher gekommen. das jetzt keiner mehr kaufen möchte und einige auf weitere -50% warten wollen, ist eine völlige übertreibung.

      gier und angst fressen hirn. hier erleben wir eine übertreibung nach unten und jeder weiß das.

      heute werden die fehler von morgen gebohren. ohne chance kein glück. no risk no fun :D .

      gruß penny - positioniert :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 17:46:47
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ nun ja, ich bin es ja von Berufs wegen gewohnt, zwischen den Zeilen zu lesen und gerade das zu hören, was nicht ausgesprochen wird und mir fällt auf, dass der Ton in letzter Zeit etwas - wie soll ich es vorsichtig ausdrücken - "verschnupft" klingt. Zumindest aus einigen Statements ist eindeutigherauszuhören, dass man sich mehr oder weniger auf den Schlips getreten fühlt.
      Schade drum, denn ich finde, Learner hat recht, niemand ist die Kopie eines anderen und keiner, wirklich keiner, sollte für sich in Anspruch nehmen, die Weisheit mit dem Schaumlöffel gefressen zu haben. Wer S/L richtig findet, sollte das sagen und tun können und wem das Risiko oder die Volatilität einer Branche - bei aller positiven Zukunftsaussicht - zu gross ist, sollte aussteigen können,wann immer er mag - selbst dann, wenn andere das ausgesprochen dämlich, kurzsichtig und uninformiert finden.
      Das ist das Schicksal aller Genies: Der Pöbel hört nicht immer auf sie... Ich erlebe das täglich am eigenen Leib:laugh:
      Trotzdem, immer tolerant bleiben, dann macht`s mehr Spass und man traut sich auch mit Fehlern und Schwächen noch ins Board. Wenn wir alle schon Experten wären, wäre es doch langweilig.
      godele
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 17:49:44
      Beitrag Nr. 65 ()
      salut @ll,

      manchmal verstehe ich die diskussion hier nicht. ihr beschäftigt euch damit, ob es nicht sinnvoller ist, einen sl bei bios zu setzen.

      ich sehe eigentlich nur eine sinnvolle antwort: ein ganz klares ja! selbst wenn ich den bio-bereich mit meinem bescheidenen wissen die bios für den zukunftsmarkt halte, mache ich doch nicht freiwillig solche abstürze mit.

      schaut euch doch mal den vertex-chart an: der wert hat innerhalb EINES jahres zweimal um 50% korrigiert.

      bei millennium noch viel schlimmer! die korrigierten zweimal innerhalb des jahres um ca. 60%! gerade freitag erst haben sie das dreieck nach unten durchbrochen.

      oder medarex: -80% und -60%!

      solche abstürze macht man doch nicht mit. auch wenn ich sl oftmals für sinnlos halte, gerade bei bios sind sie unersetzlich.

      klar, die werte sind sehr volatil, aber man soll den sl ja auch nicht gleich bei -5% setzen. ich für meinen teil versuche käufe auf tiefpunkten zu realisieren, bei einem kauf setze ich also einen engen stop-loss. aber wenn ich eine aktie habe, und sie geht ins plus, dann schau ich mir doch nicht ruhigen gewissens an, wie sie sich aus diesem plus wieder verabschiedet. allerspätestens wird sie beim einsteigskurs ausgestoppt. steigt sie danach am gleichen tag wieder, okay, dann hat man mit zitronen gehandelt. aber wie oft passiert das schon. und selbst wenn, es gibt andere gute geschäfte. fällt die aktie weiter, setze ich einen stop-buy und ziehe diesen immer weiter nach unten mit. ergibt sich für mich eine tiefpunkt, sprich unterstützungslinie o.ä., lösche ich den sb und kaufe. fällt die aktie unter die linie, okay, dann ist sie sofort wieder weg. dann wird der sb über der damit entstandenen widerstandslinie gesetzt und das spiel beginnt von vorne.

      ich habe früher keine sl gesetzt und mir mentale stops gesetzt. das habe ich nicht durchgezogen, mir immer wieder gesagt, naja, wird scho...
      das ist m.m. der größte fehler überhaupt! ist man aus der aktie draußen, betrachtet man sie neu, und überlegt sich einen möglichen wiedereinstieg.

      wenn mir jetzt jemand kommt, und sagt, bei sowas explodieren die gebühren, muss ich ihm recht geben. meine gebühren sind wirklich hoch, obwohl ich pro oder nur 20dm bezahle. aber die gebühren bleiben deutlich unter den vergleichbaren verlusten! wirklich deutlich. außerdem bleibt das depot ziemlich grün, und das gibt einem doch ein ruhiges gefühl.

      grüße
      andre
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 18:39:16
      Beitrag Nr. 66 ()
      casel

      wenn du immer den richtigen zeitpunkt findest, um stopp loss zu setzen bei biotechs, glückwunsch dazu.

      wunder dich aber nicht, wenn die aktie, nachdem sie ausgestoppt wurde, am nächsten tag um 30% zulegt....ganz normal bei biotechs, was machste dann?

      stopp-loss bei biotechs, niemals! warum niemals? weil mir eine performance von 200-250% vom einkaufspreis reicht und ich diese auch holen werde. ob in 12, 24, 36 oder 48 monaten, ist mir egal, wirklich egal. so einfach kann stopp-loss-freies und relaxtes anlegen sein. bei biotechs einen stopp zu setzen, wohlgemerkt bei solchen, von denen ich weiss, was die zukunft bringt (keine anderen!!!!) für mich absolut der falsche weg.

      ich respektiere natürlich deinen ansatz genauso und hoffe, du hast immer glück, den richtigen zeitpunkt zum einstieg wieder zu finden.....

      für mich zählt die gesamtperformance und ich habe - wie oft schon erwähnt - sehr viel zeit.


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 18:57:34
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hi ihr Risikobewußten,

      Ich versteh es einfach nicht. Leute, warum setzt ihr keine SL.
      Ihr könnt doch nicht zusehen wie euer Geld verschwindet. Langfristig seid ihr Pleite.
      SL kostet doch nichts, selbst wenn man die Gebühren für das einrichten rechnet ist es biolliger als ein Put mit Aufgeld zu kaufen.
      Das Instrument SL ist euch gegeben, nur nutzen müßt ihr es auch. Sagt ihr doch einen Grund, der dagegen spricht.
      Desweiteren gibt es das Instrument SB (Stop buy), das wird in euer Überlegung völlig außer acht gelassen, dabei lassen sich damit doch die Nachteile des SL kompensieren.
      Zudem sind die meisten ja bei einem günstigen Direkbrocker, selbst wenn dann mal Werte rausgehen und nach einer Weile entweder durch selbstgemanagte Käufe auf niedrigem Niveau reinkommen, oder per automatic (via SB), stehen die Gebühren doch in keinem Verhältnis zu den Verlusten in volatilen Werten.

      @ learner6:
      dich verstehe ich nicht.
      du setzt kein SL, weil du von steigenden Kursen im neuen Jahr ausgegangen bist.
      Was hindert dich dann SL zu setzen, denn bei steigenden Kursen wirst du doch nicht ausgestoppt und du kannst den SL nach oben anpassen.
      Du machst deinem Namen z.Z. wenig Ehre, ehrlich.
      Wenn ein Markt kippt, dann macht der Abwärtssog nicht halt vor guten Werten und auch nicht vor Branchen.
      Als die High-Tech crashte warst du mit dabei und hast die Erfahrung gesammelt, das selbst gute Firmen mit nach unten gerissen werden.
      Okay. Dir wwar selbst klar, das Biotech hoch bewertet ist. Dir war bestimmt auch klar, das in einem Strudel früher oder später alle Branchen erfaßt werden.
      Mit dem Erfahrungsschatz muss es doch nicht sein, dass man bei jedem Crash mit dabei ist.
      Sorry für die harten Worte.

      Grüße vom Bimbes.
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 19:13:16
      Beitrag Nr. 68 ()
      bimbes

      haste nicht gelesen, was ich geschrieben habe :confused:

      musst auch du akzeptieren, dass es andere wege gibt. meiner gehört dazu. und pleite gehe ich sicher nicht damit.

      lass uns frühestens 2003 über mein depot sprechen, dann werden wir sehen.....


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 19:20:34
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hi shaky,

      natürlich habe ich das gelesen. Bin aber da etwas anderer Meinung.
      Du bist wenigstens so clever und sicherst dich mit Puts ab.
      Dein Verlust in den Biotechs gleichen wahrscheinlich deine Puts aus, doch wer keine OS handelt, oder keine Absicherung durch Puts betreibt, für den ist Sl m.M. nach unumgänglich, gerade in Werten, die sehr volatil sind und m.M. nach relativ hoch bewertet.

      Ich will gar nicht so sehr auf der SL-SB Strategie rumreiten, mir geht es eigentlich nur darum, sich abzusichern, wie es jeder Bergsteiger tut und gerade dann, wenn er oben in Gipfelnähe ist.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 19:31:31
      Beitrag Nr. 70 ()
      nabend shakesbier am abend,

      erstmal, ich bins, andre, nicht casel .. :) (oder verraffe ich jetzt was und du meinst wirklich casel, :( )



      ich denke, um bei vrtx und mlnm gute sl zu finden, muss man kein guru sein, die ergeben sich m.m. nach sehr schön nach charttechnischen gesichtspunkten.

      bei mlnm z.b. bin ich beim großen gap rausgeflogen, bei vrtx bei knapp 75$. mlnm habe ich bei knapp 50$ wieder gekauft und bin irgendwo bei bei 50$ am greenspan-day wieder ausgestoppt worden.
      bei vrtx habe ich freitag wieder gekauft. fallen wir unter die grüne unterstützungslinie, verkaufe ich wieder.

      summa summarum habe ich beide werte mit plus verkaufen können, um mich jetzt wieder neu eindecken zu können.

      sicherlich hat auch diese vorgehensweise ihre schwächen, aber für meine angespannten jugendlichen nerven :) ist sie das beste.

      achso, du meintest, was passiert, wenn ich ausgestoppt werde und der wert den nächsten tag um 30% steigt: ist mir noch nicht passiert, war wahrscheinlich glück. aber auch wenn, bin ich teilweise durch meinen sb wieder dabei...

      im übrigen unterscheidet uns natürlich, daß du von den bios total überzeugt bist - das bin ich nicht... weil ich schlicht und einfach nichts drüber weiss. ich habe leider keine zeit mich intensiv damit zu beschäftigen und trade daher nach charttechnik. ich denke dies unterscheidet uns. wenn ich deine überzeugung hätte, daß sich die werte wieder erholen, wäre es mir wohl auch egal, aber wie gesagt, daß bin ich nicht.

      grüße
      andre

      p.s.: weiss jemand, wo ich im netz etwas über willenserklärungen und anfechtungen im sinne des bgb finde. danke
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 19:41:26
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi all,

      habe gerade meine tlü gemacht und möchte noch mal klarstellen:
      Mir geht es in erster Linie darum, das wir alle 2005 in RSA unsere Strandfete feiern können und nicht einige vorher schon ruiniert sind.

      Schöne grüße vom lockeren Bimbes
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 00:10:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      Tach zusamm`,

      bevor wir auch in diesem Thread anfangen, unsachlich zu werden, möchte ich einen Hinweis loswerden, der (nicht im Detail, dazu fehlt mir derzeit der Nerv) Erklärungsmöglichkeiten für die wechselseitig kritisierten Verhaltensweisen liefern kann, die sich an diesem Wochenende scheinbar unversöhnlich gegenüberstehen.

      Nach den Erlebnissen dieses Herbstes / Winters bin ich mal wieder ratlos gewesen, warum ich zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre unnötige Verluste eingefahren habe. Um es abzukürzen direkt zu der Frage, deren Beantwortung mir in Teilen wenigstens weitergeholfen hat:

      Welche Rolle spielte die Psychologie für meine (Fehl-) Entscheidungen im Anlageverhalten bei der Notwendigkeit in einem Bärenmarkt meine Risiken zu minimieren?

      Das Gemeine daran war, daß ich hierzu im Herbst was gelesen hatte, was ich -warum wohl??- scheinbar blitzschnell wieder verdrängt hatte. Es war ein Artikel zur Behavioural Finance (BF), aus dem ich mir sogar noch einige Passagen in mein Archiv kopiert hatte. Hier also ein paar gemeine Thesen, da das Thema Risikomanagement sicherlich auch psychologische Aspekte berücksichtigen sollte - schließlich haben verschiedene hier schon Äußerungen in den Thread gestellt, die auf solche Fragen verweisen.

      Ausgangsthese der aus den USA nun auch nach D importierten BF

      Anleger an der Börse, egal ob Anfänger oder Profis, handeln irrational und neigen zu bestimmten, immer wiederkehrenden Fehlern.

      "Unter Profis wie Kleinanlegern verbreitet ist auch die nachweisbar vermögensschädigende Neigung, ausgerechnet an den Aktien hartnäckig festzuhalten, die Verluste bescheren. Schon bei einem kleinen Kursgewinn werden dagegen selbst vielversprechende Papiere eilig abgestoßen. Der Grund für diesen so genannten Dispositionseffekt: Die Anleger richten ihr Handeln unvernünftigerweise danach aus, ob der Kurs ihrer Aktien gerade unter oder über dem ursprünglichen Kaufpreis liegt. Notiert ein Papier niedriger, so zeigen sich die Anleger weit risikofreudiger als im umgekehrten Fall. Sie klammern sich an die einmal getroffene Investitionsentscheidung, ignorieren sogar dieser widersprechende Nachrichten und scheuen sich, ihre Aktien im Minus zu verkaufen. Denn damit würden sie sich einen Fehler eingestehen, oder - wie es an der Börse entlarvend heißt - sie würden "Verluste realisieren"."

      Ich könnte jetzt hier meine Lernout & Hauspie-Geschichte zum Besten geben. Das Papier und damit einen fünstelligen Betrag kann ich für 2000 als Totalverlust buchen. Aber auf diese meine grandiose Fehlleistung paßt auch noch Folgendes:

      "Tief verwurzelte Verhaltensmuster können so das Auf und Ab an den Börsen prägen. Nach Auffassung der Forscher sind die Psycho-Macken sogar die Grundlage dafür, dass überhaupt so viel an der Börse gehandelt wird. Anleger neigten nämlich dazu, ihre eigenen Urteilsfähigkeiten systematisch zu überschätzen. Auf die Frage: "Wo sehen Sie die Telekom-Aktie in drei Monaten?" antworten sie mit viel zu eng gefassten Einschätzungen (etwa: "Zwischen 36 und 42 Euro").

      Erst durch diesen Effekt der overconfidence sei es möglich, dass an den Börsen so viele Käufer und Verkäufer zusammenkämen - im festen Glauben, jeweils der andere mache ein schlechtes Geschäft. Besonders anfällig für diese naive Überheblichkeit sind übrigens Männer, wie der US-Ökonom Terrance Odean, einer der Pioniere der behavioral finance, bei der Auswertung von 35 000 Depots einer Bank festgestellt hat."

      Und damit arbeite ich dann auch noch denen in die Hände, denen ich meine Kohle am wenigsten gönne:

      "Obwohl die Finanzpsychologen den Anlegern bescheinigen, dass sie häufig irrational handeln, sind ihre Fehler vorhersehbar. "Und wenn man ein Verhalten vorwegnehmen kann, dann kann man auch davon profitieren", sagt Joachim Goldberg, Leiter der Abteilung Behavioral Finance, die die Deutsche Bank eingerichtet hat. Der umtriebige Banker beschäftigt sich schon seit Jahren geradezu leidenschaftlich mit diesem Forschungszweig. Fondsmanager und vermögende Kunden der Deutschen Bank lauschen seinen Vorträgen mittlerweile gerne."

      Meine mittlerweile gefestigte Meinung ist, daß ich mit dem Prinzip "Glaube, Liebe, Hoffnung" an der Börse nicht weiterhin erfolgreich handeln kann, sondern nur mit möglichst rationalem Handeln in schwierigen Zeiten wie diesen weiterkomme. Meine Antwort wird Bimbes nur zum Teil gefallen, denn noch bin ich nicht konsequent genug: ich sichere mein Depot mit S/L ab und versuche durch S/B mich an wieder drehende Kurse dranzuhängen. Das ist leichter gesagt als getan:
      Sowohl im Dezember als auch im Januar sind mir Aktien aus dem Depot geflogen, die ich z.T. jahrelang als Basisinvestments nicht mehr angepackt hatte. Mühselig habe ich sie dann zurückgekauft, als ich glaubte, eine Bodenbildung habe stattgefunden. Das hat mich so viel Nerven gekostet (immer schnell mal ‚zwischendurch` -ich habe ja noch einen Hauptberuf- nach den Kursen sehen, Auftrag erteilen, verfolgen wie der dann läuft, im Negativfall neue Gelegenheit ausspähen und wieder versuchen...) und wenn ich Learner-Rolf richtig verstanden habe, hat er ein ähnliches Problem. Ich habe mich an solch einer Stelle im Dezember genervt aus der Traderei zurückgezogen und die Kurse laufen lassen - bis zum 3. Januar. Meine Performance war noch grottenschlechter als zum Jahresende (Hallo Godele, hier ist noch jemand mit guten 30% Miesen in 2000....), als Greenspan mit der Zinsentscheidung ein vorübergehendes Kursfeuerwerk verursachte. Ohne mir selbst bisher darüber genauer Rechenschaft abgelegt zu haben (habe im Moment eigentlich andere Probleme), habe ich meine S/L - S/B-Kandidaten durchsortiert, teilweise Kasse gemacht, den Rest auf dem höheren Niveau abgesichert (wodurch ein weiterer Wert am Donnerstag in Frankfurt neue Besitzer fand...) und dann mal an diesem Wochenende gerechnet:
      Hätte ich von Anfang Dezember an meine S/L - S/B-Strategie ohne Brüche und ohne ‚mentale` S/L`s einfach durch entsprechende Orders durchgehalten, hätte ich einen Wert weniger als heute (S/B noch nicht erreicht, sondern kurz davor wieder gestiegen - also der Effekt, den Shaky bei seinen Biotechs lieber vermeiden möchte, wäre mir hier untergekommen), aber mein Depot wäre gut 4000.- € mehr wert.

      Konsequent bis ins i-Tüpfelchen bin ich übrigens bis heute nicht. Es gibt immer noch einige Werte, die ich nur über ein ‚mentales` S/L verfolge (naja, etwas strenger schon: ich bekomme ‚ne e-Mail, wenn bei Eröffnung oder Schluß an einer dt. Börse mein S/L unterschritten wird, und diese Werte liegen 5 % über dem ‚echten` S/L, d.h. ich habe eine Chance hier noch rauszukommen, wenn es sein muß). Es handelt sich neben einem meiner Standardwerte übrigens um meine Bio-Werte, die ich seit Oktober langsam aufbaue...

      Wenn es geklappt hat, habe ich Euch jetzt vielleicht Lust drauf machen können, auch mal unsere eigenen Psychomacken ins Visier zu nehmen. Wer dazu mehr lesen möchte, hier zwei Quellen:
      http://www.zeit.de/1999/41/199941_anlegerfehler.html, daher stammen auch die obigen Zitate und
      Rüdiger Nitzsch u. Joachim Goldberg, Behavioral Finance, Finanzbuchverlag, München, 89,00 DM (habe ich selbst aber noch nicht gelesen, nur mal den Klappentext - Nitzsch ist Prof an der Uni Aachen, Goldberg der erwähnte Deutschbanker, vielleicht kann Horni ja irgendwie bessere Preise in Aachen bekommen... ;))

      Wenn dieser Thread weiter so engagiert diskutiert würde, fände ich das toll (Kompliment an IXC: gut vorbereitet und prima moderiert!).

      Bess demnächs :)

      PaulPanther, der sich Ende der Woche auch wieder um seinen eigenen Unternehmensbewertungsthread kümmern wird
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 03:54:24
      Beitrag Nr. 73 ()
      @ Paul Panther

      Behavioral Finance (ISBN 3-932114-31-0) kann ich uneingeschränkt empfehlen. Das sind 89 Mark und ein paar Stunden Zeit die sich lohnen.
      Ich werde meine Performance nach Lesen dieses Buches sicher um 1 oder 2 Prozent jährlich verbessern und zwar im wesentlichen durch Verlustbegrenzung. Außerdem werde ich dadurch vermeiden daß mein Kapital in wenigen Wochen mal so eben um 20 oder 30 % dahinschmilzt.

      Bimbes kann ich uneingeschränkt zustimmen: Das meiste Geld das ich bisher in den Sand gesetzt habe, habe ich deswegen in den Sand gesetzt, weil ich kein Stop Loss befolgt habe.
      Stop Loss kostet wenig und bewahrt mich davor, daß mein Kapital verschwindet.

      Schoene Gruesse

      STefan
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 09:30:47
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo,
      vor einem automatischen stopp loss bin ich immer zurückgeschreckt, da ich dann ggf. Aktien zu einem Kurs loswerde, zu dem ich die nimmer hergegeben hätte. In Zeiten, wo 40-60% Kursverlust an einem Tag möglich sind, kann es einem da schon grausen. Deshalb habe ich jeweils "mentale" SL bevorzugt, mit dem von PaulPanther schon beschriebenen Ergebnis : ich beschummle mich nach dem Motto "das wird schon wieder", lese lieber positive als negative Nachrichten. Das von mir sehr "elastisch" geführte Excel-Tabellen Börsentagebuch ist da eher kontraproduktiv : da stehen dann aktuell utopische, aber begründete Kursziele drin - und da kann ich dann bei meinen Lieblingsaktien ohne weiteres nachschieben.
      Eine grundsätzliches Verhaltensänderung traue ich mir da auch nicht zu, sehe das auch gelassen, da kein WPK + Risikostreuung.
      Wenn man dieses Verhalten als durchschnittlich wertet (s.Behavioural Finance Theorie), müsste man den privaten Aktienhandel wirklich vorhersagen können, deshalb
      Frage an @all - gibt es da Ansätze / welche Indikatoren kann man nutzen?
      Dann vermeidet man keinen Verlust, aber legt vielleicht besser an - das tröstet.

      Viele Grüße von
      Odd Job
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 09:43:52
      Beitrag Nr. 75 ()
      @Alle,

      es geht doch wohl um GELDANLAGE und nicht um GLAUBENSBEKENNTNISSE! Wenn einige immer gleich beleidigt reagieren, wenn man mal eine Frage oder ein Argument bringt, dann werden eben keine Fragen oder Argumente mehr ausgetauscht, so einfach ist das. Allerdings stellt sich dann die Frage nach dem Sinn dieses Forums hier.

      @Andre,

      ganz so einfach soll sie dann doch nicht werden, die Homepage, aber du hast Recht, das würde den Rahmen des Threads sprengen. Dein Chart zeigt uns aber, dass es mit Stop-Loss zumindest theoretisch möglich ist, nicht nur Verluste zu begrenzen, sondern auch Gewinne zu maximieren, gerade bei volatilen Aktien.

      @Bimbes,

      auch ich muss noch viel cooler meinen Aktien gegenüber werden, danke, dass du uns ab und zu mal in`s Gewissen redest.

      @PaulPanther, bevor wir auch in diesem Thread anfangen, unsachlich zu werden, ...

      bei den 50ern kann man in jedem Thread über Biotech diskutieren, nur nicht in den dafür vorgesehenen, leider ...

      @PaulPanther und se2707,

      über Behavioral Finance gibt es schon ansatzweise eine entsprechenden Thread von der Wienerin Thread: "was gewinner von verlierern unterscheidet", den könnte man ja mal wiederbeleben. Damals war ich auch noch für Buy-and-Hold, aber das letzte Jahr hat mich eines Besseren belehrt, schließlich "spielen" wir hier mit richtigem Geld und wenn man dann liest, was einige schon verzockt haben ...

      Grüße Joe - erfolgreich an der Börse bis 1999 :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 13:12:08
      Beitrag Nr. 76 ()
      @Biotechdiskussionskreis (Learner6, Duessel, Shakesbier, Andre99, Penny01)
      Schön, das ihr Euch hier so Engagiert einbringt, Zum Teil hat mir der Tonfall der hier hin und her geworfenen Schneebälle zum Teil nicht gefallen, aber mal sehen was ich daraus für diesen Thread ziehen kann:
      @Penny01
      Du gehst bewusst ein höheres Risiko ein und bist Dir dessen bewusst, wenn Du in den Urlaub fährst sicherst Du dein Depot gegen Kursschwankungen und den Einfluß Deiner Bank ab. Das ist Risikomanagement, wohlüberlegt und richtig gehandelt, auch wenn ich nicht WPKs aufnehmen würde, ist mir zu Risikoreich.
      Kurz erklärt, für alle die nicht in der Materie stecken, WPK (Wert Papier Kredit) nimmt man auf wenn man denkt, das die Wertpapiere mehr steigen, als der Kredit an Zinsen kostet, die Positive Differenz ist dann die Performance der Anlage. Als Sicherheit fungiert der Depotinhalt. Leider oder zum Glück können die Banken den Kredit unter bestimmten Voraussetzungen zurückfordern und sind auch Teilweise in der Lage das Depot des Kreditnehmers zu verkaufen.
      @Learner6
      Aus Deinem Post lernen wir etwas über Konsequenz und Konsequenzen, leider muß ich Bimbes recht geben, auch wenn ich es nicht so hart ausdrücken würde. Theoretisch weißt Du ziemlich genau was wann und warum zu tun ist, was für Dich der beste weg ist, nur eine Frage dazu warum praktizierst Du das nicht?
      @Shakesbier
      Ich bin ja ziemlich oft anderer Meinung, und ich mag die Form und die Ausdrucksweise deiner Posts oft nicht, zu persönlich werdend zu wenig andere Meinungen zulassend. Trotzdem respektiere ich Dich und Deine Meinung.
      Ausserdem kommt es mir manchmal so vor, als wenn Du nur das lesen würdest, was du lesen willst, da schreibt Penny01 (nur ein Beispiel) das sie einen SL plaziert hat um ihren WPK abzusichern und du antwortest mit Deiner Standarthaltbiotechmindestens3jahreantwort, hättest Du bei Penny01 aufmerksam gelesen, hättest Du Dir bei deinem Wissen und deinem Intellekt die Antwort doch sparen können, oder?? (ich hoffe dieser persönliche Ausrutscher wird mir verziehen, er ist durchaus konstruktiv zu verstehen)
      Aus RM gesichtspunkten kann ich aus einer 100% Anlage in egal welche Richtung nur Abraten, nur wenn man sich 100% in ein Segment eingearbeitet hat und auch immer alle aktuellen Informationen verfügbar hat und interpretieren kann, ist Dein gewählter weg eine Möglichkeit. Selbst dann muß er nicht zum Erfolg führen.
      Gut fand ich eigentlich nur einen Post von Dir, auch wenn Deine Intention sicherlich eine andere war: Überhaupt sollten hier viele mal drüber nachdenken, in verschiedene Fonds zu investieren. wer hat schon die zeit, sich wissen über einzelaktien anzueignen, und selbst wenn - wie kann dieses wissen immer auf den neuesten stand gebracht werden?
      @andre99
      Eigentlich unterhalten wir uns nicht darüber ob es Sinnvoll ist SL bei Biotech zu setzen oder nicht, eigentlich unterhalten wir uns über Risikomanagement, egal in welchem Segment.
      Deine Beschriebene SL SB Strategie funktioniert gut bei langfristig steigenden Märkten, bei einer langen Seitwärtsbewegung wirst Du viel Geld durch Gebühren verlieren.
      @duessel
      vielen Dank für die Unterstützung, ohne Dich hätte ich wahrscheinlich viel Emotionaler geantwortet.

      IXC
      , der auch in Biotech investiert ist, die Anlage aber absichert

      ###################################################

      @bimbes
      Du bist ja einer der Initiatoren zu diesem Thread, durch einen Post im Hausaufgabenthread von Dir bin ich auf die Idee gekommen.
      Schön finde ich das Bild mit dem Bergsteiger, alle wollen auf den Gipfel, FU mit 50, aber die Wege sind grundverschieden, mit oder ohne Absicherung ich wünsche allen, das sie dort ankommen.
      SL und SB im vergleich zu Putabsicherung es wäre schön, wenn Du dazu noch mal einen allgemein gehaltenen Artikel schreiben könntest und ihn hier hineinstellst, gerade das Thema Putabsicherung ist hier noch gar nicht behandelt worden.
      Zu deiner Frage: Warum setzt ihr keine realen SL.
      Meine persönliche Antwort: Ich setze keine realen sondern nur virtuelle SL, die ich aber bei erreichen der Grenzen hemmungslos umsetze. Allerdings sehe ich mir mein Depot nur einmal die Woche daraufhin an. Langt gerade bei schwankenden Märkten meiner Meinung nach aus....(Konsequent handeln ;) )

      @Paulchen
      Danke für die Blumen, ich werde mich Bemühen, den Thread in dieser Form weiterzuführen...
      Behavioural Finance (BF) ist mir immer noch ein wenig zu schwammig also für mich, aber ich werde mich mal mit dem Zeitartikel beschäftigen.
      Wäre schön wenn du weiter zu dem Thema hier schreiben könntest und auch den Firmenbewertungsthread weiterführen könntest, ich denke die beiden Threads ergänzen sich ganz gut.

      @OddJob
      Deine Frage zu den Ansätzen, muß ich weitergeben.
      Deinen Satz mit dem sehr elastisch geführten Börsentagebuch, muß ich kommentieren:
      elastisch geführt; aktuell utopische, aber begründete Kursziele; ich beschummle mich nach dem Motto "das wird schon wieder", lese lieber positive als negative Nachrichten
      sind die Kernaussagen nur eine platte Antwort: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt trifft hier den Kern, oder??
      Du hast doch die gefahren Erkannt und auch schon teilweise analysiert, da bist Du doch von erreichbaren und umsetzbaren Taktiken nicht mehr so weit entfernt, oder??

      @Joe Cool
      ich muß Deinem Post zustimmen, Danke, für die Unterstützung

      IXC
      , erfolgreich an der Börse (Persönliches Wachstum ist mehr als Depotperformance)

      #######################################################

      @ blieni
      Vor kurzer Zeit haben wir einem anderem User (Myoky) klargemacht was wir davon halten, wenn parallel in mehreren Threads das gleich nicht zum Thema gehörige gepostet wir, ich möchte Dich bitten in Zukunft auf das Thema dieses Threads rücksicht zu nehmen und diese allgemeinen Fragen, die Du auch in anderen Threads gestellt hast zu unterlassen.
      Wir können gerne darüber im Haupttread diskutieren. Du bist gerne eingeladen dich konstruktiv an diesem Thread zu beteiligen.

      IXC
      , Threadmoderator verärgert
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 13:46:30
      Beitrag Nr. 77 ()
      @IXC
      hatte nicht vor dich zu verärgern, ich bin auch kein ignorat, der sich unrespekvoll verhalten möchte also entschuldigung für mein rüpelhaftes verhalten..
      aber welcher ist der hauptthread?..dann frag ich da mal..
      ..ihr geht immer alle davon aus, das man die regel für die neuen medien kennt..dem ist aber nicht immer so, deshalb war es gut mich in dieser form auf den rechten weg zu bringen...aber für verärgerung keine spur, deshalb dank nochmal
      blieni,der sich bessert
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 13:48:14
      Beitrag Nr. 78 ()
      blieni

      du hast absolut keinen grund dich zu entschuldigen.
      mir persönlich ist die sache hier nun zu verkrampft, musst nicht als oberlehrer auftreten, ixc.

      sorry, dass ich mich in DEINEN thread verirrt habe, soll nicht wieder vorkommen.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 13:52:58
      Beitrag Nr. 79 ()
      Nun auch noch meine 5 cents:

      Ich versuche zur Zeit, den realen Wert einer Aktie zu berücksichtigen.

      Das Problem ist nur: Wie findet man den heraus ?

      Zunächst muss ich von der Firma und Ihren Chancen grundsätzlich überzeugt sein.

      Dann geht es darum, ob der Preis angemessen ist.

      Ich gehe dabei erstmal davon aus, dass eine Firma die gleiche Rendite bringen muss, wie z. B. Bundesschatzbriefe. Die bringen so etwa 5% was umgekehrt einem Kurs/Gewinn Verhältiss von 20 entspricht. Eigentlich sollte eine Aktie sogar eher darunter liegen.

      Nun gibt es das Problem, dass der Gewinn einer Wachstumsaktie steigt, so dass man mit einem heutigen KGV von 20 nicht rechnen kann.

      Ich habe daher für eine Reihe von Aktien eine Watchlist, auf der das KGV/Umsatzwachstum Verhältniss die entscheidende Grösse ist. So kann man sehen, wie die Aktien
      in Relation zu den anderen aus der Branche stehen.

      Beispiel: Nokia hat einen Wert von 2,18, Cisco von 1,53, AEGON von 1,64 und Biogen von 1,65, TYCO von 1,03.

      Oder anders gesagt: Nokia wird etwa 2006 ein "normales" KGV erreicht haben, TYCO bereits 2002, Cisco liegt bei 2005.

      Nun zum Stopp Loss:

      Ich halte eine Aktie, die bei diesem Kriterium besonders schlecht abschneidet (=besonders lange braucht, um normale Rendite zu bringen) für überbewertet. Es besteht also die Gefahr, dass sie korrigiert. Daher setze ich hier enge Stopp Loss, bzw. kaufe sie nicht.

      Dagegen sind Aktien, die hier besonders gut abschneiden, kaufenswert.

      Sind zwei Aktien gleich, kaufe ich die mit dem höheren Wachstum.

      Das entscheidende Problem ist allerdings die Bestimmung des Wachstums. Im Moment nehme ich die Werte von Yahoo(Nasdac, Dow Jones), und überlege, ob ich das nachvollziehen kann. Aktien, die nicht in der Nasdac oder dem Dow Jones gelistet sind, meide ich. Entweder erfüllen sie die (strengen) Aktien- und Bilanzierungsgesetze der USA, oder mir ist das zu riskant. Vielleicht geht mir da das eine oder andere Schnäppchen aus dem neuen Markt verloren, aber es gibt genügend andere Firmen.

      Gruss
      Kater
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 16:07:31
      Beitrag Nr. 80 ()
      Möchte mich zunächst mal dem Kompliment von Paulchen an IXC anschließen. Du hast diesen Thread wirklich gut vorbereitet und begleitest ihn als Moderator hervorragend. Dieser Thread ist einer der wichtigsten, den wir in letzter Zeit hier hatten und hat auch mich veranlaßt, über meine Anlageverhalten nachzudenken. Besonders die Ausführungen von Paulchen waren sehr erhellend.

      Bis Mitte 1999 war die Börsenwelt für mich in Ordnung. Bis dahin hatte ich überwiegend in Fondssparplänen investiert und meine Direktinvestitionen beschränkten sich überwiegend auf deutsche Standardaktien aus dem DAX. Die Performance konnte sich durchaus sehen lassen, Anlegerstress war für mich ein Fremdwort, obwohl ich schon einige Börsen-Krisen (z.B. 1987) erlebt hatte.

      Dann begann ich meine Strategie zu ändern. Fondsanlagen empfand ich auf einmal als langweilig, Direktanlage hieß das Zauberwort. Ich kaufte Aktien, von denen ich noch nie etwas gehört hatte (Inktomi, Cisco, Lernout & Hauspie (zum Glück SL bei 30 % Verlust befolgt!), um nur einige zu nennen). Atemberaubenden Kurssteigerungen von mehreren 100 % in wenigen Monaten folgten ebensolche Abstürze. Manche Gewinne habe ich realisiert, manche Verluste ebenso. Ständig war ich auf der Suche nach der neuen Chance, „buy&hold“ wurde zum Fremdwort. Am liebsten hätte ich jeden Wert gekauft, überall lockten ja dicke Chancen. Von einer planvollen Anlagestrategie konnte keine Rede mehr sein, Entscheidungen wurden überwiegend emotional getroffen. Nachdem ich zuvor noch nie ein Jahr mit negativer Performance hinnehmen mußte, war es dann 2000 soweit. Völlig unnötig, wie ich heute feststellen muß, denn wäre ich meiner alten Strategie treu geblieben, wäre auch 2000 wesentlich besser gelaufen.

      Neben einer negativen Performance hat mir das Jahr 2000 aber auch eine Menge Anlegerstress beschert. Reichte mir früher der Blick in den Wirtschaftsteil der Tageszeitung, um mich zu informieren, sah das nun ganz anders aus. 19:15 und 22:15 NTV war Pflichtprogramm, 10 mal am Tag ins Internet, schauen wie die Kurse stehen, bei WO ins Board, und jede Menge Finanzzeitschriften lesen. Bücher über Optionsscheine, versuchen die Kennzahlen zu begreifen, die Geheimnisse der Unternehmensbewertungen zu entschlüsseln, u.s.w. Und das alles nebenbei, denn das normale Leben läuft ja weiter. Und ständig stellt man sich die Frage: „Habe ich noch die richtigen Werte im Depot?“ „Rein?“, „Raus?“, „SL setzen oder nicht“, u.s.w.

      In den letzten Tagen ist mir bewußt geworden, dass ich auf dem besten Wege bin, zum Sklaven der Börse zu werden.

      Höchste Zeit für mich die Reißleine zu ziehen und wieder ein stressfreier Anleger zu werden, zumal ich mit einer Rendite von 15 % p.a. durchaus zufrieden bin, was auch mit weniger Risiko und Stress durchaus erzielbar sein sollte.

      Ich werde mein Anlageverhalten daher wieder konsequent umstellen. Emotionen werden ausgesperrt, mechanisches, bzw. strategisches Investieren ist angesagt. Die Direktinvestition in Einzelaktien wird klar an Bedeutung verlieren. An diese Stelle treten klar definierte Strategien, Fondsanlagen oder Investments in Zertifikate. Das bestehende Depot erhält eine neue Aussrichtung.

      Beispiel Strategien:
      Die von mir vorgestellten Strategien der 5 gefallenen Engel oder der 5 Neuer-Markt-Aktien können nicht als Strategien im eigentlichen Sinn verstanden werden, da die Auswahl der Aktien willkürlich erfolgte. Mit diesen Anlagen habe ich seit November 30 % Verlust eingefahren. Mit der wesentlich risikoärmeren „Dax Low 5 Dividend-Strategie“ hätte ich im gleichen Zeitraum in einem grottenschlechten Maktumfeld jedoch 3 % Gewinn (!!!) gemacht. (Weiß jemand überhaupt noch, was das Wort „Gewinn“ bedeutet?)
      Zur Erklärung: Bei dieser Strategie wählt man aus den 10 Dax-Aktien mit der höchsten Dividenden-Rendite die 5 Aktien mit den optisch niedrigsten Kursen heraus. Diese werden gleichmäßig gewichtet und ein Jahr gehalten. Nach einem Jahr wird das ganze überprüft und neu angepaßt. Dividenden werden re-investiert. Langfristig hat man mit dieser Strategie den Index um ca. 3% outperformt (eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht). Zur Zeit hätte man dann so „langweilige Aktien“ wie Thyssen, MAN, Lufthansa oder Degussa-Hüls im Depot. Dadurch, dass man mechanisch investiert, werden sämtliche emotionale Anlageentscheidungen ausgeschlossen.

      Beispiel Zertifikate
      Mit Zertifikaten läßt sich sehr gut das Risiko vermeiden, mit einer einzelnen Aktie danebenzuliegen. Möchte ich beispielsweise im Glasfasersektor investiert sein, streue ich das Risiko, indem ich in ein Zertifikat mit den 7 aussichtsreichsten Glasfaseraktien investiere. Außerdem reduziere ich den Anlegerstress, da ich mich nicht mit allen möglichen Glasfaseraktien detailliert befassen muß.
      Im Wissen, dass 80 % der Fondsmanager es nicht schaffen, den Index zu schlagen, sind auch Indexzertifikate eine mögliche Form des Risikomanagements. Es gibt zum Beispiel ein Endloszertifikat auf den EuroStoxx50, in das ich mir vorstellen könnte zu investieren.

      Fonds
      Es gilt hierbei die Fonds zu finden, deren Manager es regelmäßig schaffen, besser als der Vergleichsindex abzuschneiden. Wie schon erwähnt, sind dies gerade einmal 20 % der in Deutschland zugelassenen Investmentfonds. Fonds sind für mich die ideale Anlageform für meine monatlichen Sparraten. Man braucht sich keine Gedanken über den Einstiegszeitpunkt zu machen und investiert automatisch antizyklisch. Stopp-Loss-Überlegungen spielen ebenfalls keine Rolle. Auch hier wird mechanisch investiert, emotionales Fehlverhalten ist ausgeschlossen. Im Moment investiere ich regelmäßig in folgende Fonds:

      Defensiv:
      DWS Vermögensbildungsfonds I
      Gartmore CSF Continental Europe

      Chancenreich/Spekulativ:
      Pictet Biotech
      Henderzon Horizon Technology Fonds

      Ein dritter Fonds für den Defensiv-Bereich wird evtl. noch hinzu kommen.

      Zur Zeit wird ausschließlich in Aktienfonds investiert. Eine Umschichtung in defensivere Gemischtfonds ist im Laufe der Jahre bei Börsen-Hochphasen vorgesehen.

      Direktanlagen
      Wie es aussieht, werden nach abgeschlossener Depot-Neuausrichtung nur noch drei Aktien übrig bleiben, in die ich direkt (d.h. nicht im Rahmen einer vorgegebenen nachvollziehbaren Strategie) investiert bin. Es handelt sich dabei ausschließlich um Biotechaktien, die gemessen an meinem Gesamtvermögen (einschließlich Immobilien und sonstigen Spareinlagen) mit 14 % gewichtet sind. Es handelt sich in der Reihenfolge ihrer Gewichtung um

      -Millennium (mäßig spekulativ)
      -Vertex (spekulativ)
      -Cell Therapeutics (sehr spekulativ)

      In Klammern meine persönliche Risikoeinschätzung.

      Es wird nicht überraschen, dass ich bei der Auswahl, zumindest der ersten beiden Werte, von Shakesbier beeinflußt worden bin. Er hat mir die Denkanstöße geliefert, mich mit diesen Werten zu beschäftigen und langfristig an ihnen festzuhalten. Seine Einschätzung wird von vielen anderen Analysen bestätigt, die Millennium und Vertex eine glänzende Zukunft voraussagen. Ich habe lange überlegt, ob ich bei diesen Werten mit SL und SB arbeiten soll, oder nicht. Argumente pro und contra wurden in diesem Thread ja reichlich geliefert. Ich bin dann für mich zu dem Schluß gelangt, dass das Setzen von SL und SB meinen Anlegerstress nur wieder erhöhen würde. Ständig müßte ich mir Gedanken machen, wo ich diese denn setze und würde meine Entscheidung wahrscheinlich ständig hinterfragen. Also habe ich mich für das Kostolany-Prinzip entschieden: Schlaftabletten kaufen und liegen lassen. Zur Risikominimierung werde ich jedoch bei einer Verdoppelung, spätestens bei einer Verdreifachung, meinen Einsatz wieder herausziehen.
      Was kann mir schlimmstenfalls passieren? Alle drei Unternehmen gehen pleite und ich habe 14 % meines Vermögens in den Teich gesetzt. Dieser recht unwahrscheinlichen Annahme stehen auf der anderen Seite nicht unerhebliche Chancen gegenüber, die ich wahrnehmen möchte.

      Optionsscheine
      Spielen keine große Rolle mehr. Nur noch ein bißchen zur Befriedigung des Spieltriebes und nur noch auf Indices, evtl noch auf Dax-Werte.

      Ein weiterer Aspekt der Risikominimierung besteht für mich darin, nie zu 100 % investiert zu sein, sondern immer einen mindestens fünfstelligen Euro-Betrag jederzeit auf dem Tagesgeldkonto für die Wechselfälle des Lebens verfügbar zu halten.

      So, jetzt habe ich Euch vorgestellt wie ich
      a.) meinen Anlegerstress deutlich verringern und
      b.) mein Anlagerisiko verringern möchte.

      Ist ein langes Posting geworden, aber dieser Thread verdient eine ausführliche Darstellung.

      Gruß

      Duessel, auf dem Weg zum wieder stressfreien Anleger
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 16:15:08
      Beitrag Nr. 81 ()
      @blieni
      antwort ist im Haupthread

      @shakesbier
      schade, weiteres im Hauptthread

      IXC
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 17:17:18
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo Leute,

      auch ich, bin wie duessel, dabei meine Vorgehensweise zu überdenken.

      2000 hat mich eine Menge gelehrt und noch viel mehr die ersten Handelstage in 2001.
      Habe in der letzten Woche mal eben 35% verloren.

      Auch ich war ein Fondliebhaber, und habe in alle möglichen Bereichen in Fonds investiert, um ja alles abzudecken.
      Wäre ich nicht im Sept. bis auf meine Europafonds raus, sehe es wohl noch viel schlimmer aus...

      Meine grössten Fehler:
      Zu glauben, der Neue Markt würde sich wieder fangen und die Aktien exzessiv zu halten.
      Das hat mir mit Abstand die meisten Minuspunkte gebracht.

      WPK, im Glauben der Markt fängt sich wieder,einen WPK aufgenommen, den ich jetzt mit viel Lehrgeld zurückzahle.

      Geduld, habe ich nicht aufbringen können, da ich glaubte, immer was zu verpassen.

      Gier, DOW und DAX ? wie langweilig.
      Ich habe mir mal den Spass gemacht und auf meine Watchlist geschaut.
      Hätte ich den WPK im Juni für PM und Starbucks eingesetzt, hätte ich tatsächlich Gewinn gemacht.....
      Hätte,Wenn und Aber alles nur Gelaber...

      Stopp/Loss, damit kann ich mich immer noch nicht anfreunden...
      Mental habe ich sie, selbst in meiner Liste stehen sie, und wenn ich da drauf gucke, wo ich sie hätte verkaufen sollen...
      Eigentlich ein Grund dafür sie zu setzen, aber irgendwie bin ich nicht davon überzeugt.

      Optionsscheine, damit liege ich im Moment im Plus. Liegt wohl daran, das es sich um DAX bzw MDAX Werte handelt, in denen ich OS besitze.

      Fazit: Ich bin wieder da, wo ich 1999 angefangen habe.
      Werde mich von allen Aktien, bis auf Millennium,Vertex und Enzon trennen und erstmal wieder mittels meiner Sparpläne Kapital aufbauen.
      Ich bin auch ernsthaft am überlegen, ob nicht die Optionsstrategie von bimbes etwas für mich wäre.
      Werde mich wohl am 19. mal um ein Gespräch mit ihm bemühen.

      Das teuerste Internat der Welt hätte mir nicht soviel beibringen können, wie die Börse letztes Jahr. Insofern bin ich ja noch günstig weggekommen.

      Gnomi,die Börse hat es gegeben und sie hat es genommen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 18:21:24
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hi Gnomi,
      willkommen im Club.
      Auch ich stehe in etwa wieder da, wo ich 1999 aufgehört habe. Rund 20 TDM niedriger sogar und das bei 30 TDM Sparbeiträgen.
      Aber so eine Erfahrung gehört nun mal zum Börsenleben. Es gab auch einige fette Jahre davor, so dass ich mit der durchschnittlichen Performance immer noch gut leben kann. Trotzdem, es hätte nicht sein müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer.
      Ich bin sicher, für mich jetzt wieder eine wesentlich relaxtere Form der Kapitalanlage gefunden zu haben, und wünsche Dir das gleiche.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 09:17:39
      Beitrag Nr. 84 ()
      @Kater
      zu deiner Startegie, hört sich soweit ganz schlüssig an, ich gehe anders vor. Zu deiner Farge nach dem inneren Wert einer Aktie, setz dich doch mal mit Jaroel in verbindung, er hat dazu etwas im alten RST Thread geschrieben, auch seine Ausführungen im Firmenbewertungsthread müßten weiterhelfen.
      Interessant finde ich, das du Deine SL in Relation zu den von Dir errechneten Faktoren setzt, dieses Modell würde die große Frage um technische Aspekte erweitern.

      @duessel
      Du befindest dich auf einem anderen Teil des Weges, während ich noch im Basislager weile, hast Du gerade eine Steilwand überwunden und versuchst nun durch eine Senke den etwas leichteren Weg zum Gipfel zu finden. Ich denke damit wirst du kein Problem haben.
      Gerade am Anfang des Weges kann man noch riskantere Anlagen wählen, man fällt nicht so tief.
      Deshalb sind in meinem Depot die Risiken etwas anders verteilt, Aufgeteilt in drei Risikoklassen (10%, 20%, 30% SL) habe ich mich entschieden das Depotrisiko auf 15-20% zu begrenzen. Das führt zu einer Depotstruktur 50% RK1 (10%); 30% RK2 (20%); 20%RK3 (30%). Momentan trage ich also ein Risiko von 17%.
      Dann gibt es noch einen Bereich mit dem Risiko 0, dort liegen Werte, bei denen ich den Einsatz schon wieder rausgezogen habe und die ich deshalb Gratis bekommen habe, diese Werte stehen zwar auf meinem Depotauszug ich beobachte sie aber nicht mehr intensiv, diese Werte werden auch nicht häufig in meiner Starcalc-Tabelle aktualisiert. Sie bilden sozusagen mein Basislager.
      Relativ gelassen mit meinen Werten und meinem Depot kann ich deshalb umgehen, da ich mich nicht so von den Bewegungen in meinem Depot abhängig mache. Ich sehe nur einmal die Woche meine Indikatoren an, ich fahre ja ein sehr mechanisches Modell der Depotpflege, genauer beschrieben im RST Thread. Dann setze ich nach kurzer überlegung die Indikatoren um und setze die entsprechende Order für den nächsten Tag mit Limit in den Markt. Kein Problem, von Zeit zu Zeit schiebe ich ein Bewertungswochenende ein an dem ich mit allen meinen Werten beschäftige und meine Watchlist aktualisiere.
      Vielleicht sollte man mal wieder einen allgemeinen ich stelle (m)eine Strategie vor Thread eröffnen, ich denke die Kaufleute Strategie ist hier auch nicht jedem bekannt.

      @Gnomi
      schön Dich hier begrüssen zu können, (wann beleben wir den Zukunftstechnologiethread wieder??)


      @godele
      längst überfällig und in einem meiner letzten Postings von mir aus versehen gelöscht. Dieser Part sollte im letzten längeren Post von mir stehen ist dort allerdings durch einen Bedienerfehler versehntlich gelöscht worden:
      Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Eurer FU ZU ich wünschte, wir könnten tauschen.
      Nun ja du bist es ja von Berufswegen gewöhnt, es muß doch ein interessantes Forschungsgebiet hier sein, oder. So viele interessante und von sich selbstüberzeugte Menschen..... :(
      Erst war ich ein wenig sauer, über den Tonfall und die Inhalte, die der Biotechnologiegesprächstkreis hier angeschlagen hat, insbesondere der Tonfall zieht diesen (MEINEN [die Erklärung zu MEINEM folgt]) Thread in eine Richtung, die ich nicht will. Ich stand vor einem Dilemma, einfach darüber hinweggehen oder Deutlich dazu meine Meinung sagen. Ich habe mich dazu entschieden das zu tun was man meiner Meinung nach immer machen sollte: Sage Deine Meinung so, das sie auch verstanden wird. Ich wollte diesen Thread absichtlich von bestimmten Branchen, Werten und anderen Einzelbetrachtungen frei halten, da ich genau diese Glaubensbekenntnisdiskussion befürchtet habe.
      Nun zu dem Wort: MEIN. Meiner Meinung nach hat der Threadinitiator das Recht und die Pflicht einen Thread zu Moderieren und auch auf Tendenzen hinzuweisen, die ihm nicht in den Thread passen. Vielleicht sollte man dies in einem Nettikette Thread mal klären.


      IXC, der auf weitere konstruktive RM diskussion hofft
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 10:26:38
      Beitrag Nr. 85 ()
      guten morgen,
      kurz zu meiner person,ich bin 51 jahre, lebe im schönen <kraichgau, un bin fu seit einem jahr.bin mit meinem depot mit 50 % im minus,da ich wie die meisten ,,auf einmal reich werden wollte,und ich zu 80 % im neuen markt war.bin momentan mit 10 % mines depots in optionscheinen. ahold,aol, emc,ntt-do-como-sap.pm,metallgesellschaft,Yahoo,
      20 %in dws biotech tyo o, seit gestern morgen 10 % in sap,
      20 % in Porsche.ich haben den dws bio seit okt.99 war bis märz mit 120%i.plus, und bin seit gestern plus minus null.Wahnsinn im nachhinein.ich bin nun am überlegen ob ich den biodws verkaufe,und in shakesbiers biowerte,millenium,vertex,cell therap,medarex,osipharma gehen soll.

      wäre um eine antwort dankbar.

      einen schönen tag

      privatieri
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 11:41:31
      Beitrag Nr. 86 ()
      @all

      Ihr Lieben,

      mir scheint, viele von uns haben in den letzten Wochen und Monaten die gleichen Erfahrungen hinsichtlich ihrer Wertpapier-Performance gemacht und müssen nun einen Weg finden, mit ihren dazu gehörigen Gefühlen umzugehen.
      Bemerkenswert positiv ist meiner Meinung nach, dass hier im Board offen darüber geschrieben wird und jeder/jede sich auf seine/ihre Weise bemüht, mit der Situation umzugehen und für sich persönlich daraus eine Lernerfahrung zu ziehen.

      Auch ich bin in diesem Prozess befangen und fühle mich von Euch unterstützt. Danke!

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 12:44:44
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hallo Bimbes,

      habe gerade Deine konstruktive Kritik zu meinem SL-Verhalten im Januar gelesen.
      Danke auch für die "harten" Worte (fand ich eigentlich gar nicht so hart, zumal sie aus Deiner Sicht VÖLLIG berechtigt sind!).

      Sorry: Es handelt sich um ein Missverständnis !
      SL ist mir in "Fleisch und Blut" übergegangen und wird für mich vom 01.Januar bis 31. Dezember real gesetzt (außer für den Basisbereich)

      "du setzt kein SL, weil du von steigenden Kursen im neuen Jahr ausgegangen bist."

      Ich will IMMER SL setzen, egal ob ich steigende oder fallende Kurse erwarte, weil es für mich persönlich von meinem Kenntnisstand her, die einzige Möglichkeit ist mein Depot abzusichern (kenne mich noch nicht mit Puts aus, sonst wäre das die zweite Möglichkeit die ich sehe).

      Seit Oktober habe ich reale SL per ultimo gesetzt und möchte das auch so machen.

      Ich hatte am 02.Januar, aus reiner BEQUEMLICHKEIT noch keine
      SL gesetzt, weil ich es schlicht vergessen bzw. als ich am 01.Januar (noch benebelt von Silvester) meine vorher ausgerechneten SL-Werte eingeben wollte, hatte ich entdeckt, das meine TAN-Liste in meinem Aktenkoffer war, der aber zu der Zeit nicht in meinem Katakomben sich befand. Da ich aber zu faul war zwei Etagen höher zu latschen um die TAN-Liste zu holen und mir gedacht hatte, ich könnte dies auch am ersten Börsentag immer noch machen, wurde ich von den ersten Kursstürzen kalt erwischt...

      Da ich aber von SL als Depotsicherung völlig überzeugt bin, habe ich gestern alles nachgeholt und bis auf ein Wert sind alle Werte aus meinem Depot rausgeflogen...

      Ich persönlich finde, das JEDER (der nicht eh schon sein Depot über Puts absichert) sich einmal Gedanken darüber machen sollte, ob er nicht reale SL einsetzen sollte.


      @Alle: ich habe mal eine ganz andere Frage bezüglich SL.

      Wenn Ihr von einem Einzelwert durch Teilkäufe (z.T. steuerfrei) mehrere Positionen habt, würdet Ihr dann den SL immer auf ALLE Positionen setzen, oder z.B. den steuerfreien Teil außen vor lassen. Wenn ja mit welcher Begründung ?!
      Was könnte dafür sprechen, was dagegen ?

      Es gibt noch drei Dinge bei SL, bei denen ich für mich noch keine endgültige Lösung gefunden habe, mit der ich mich auch voll identifiziere.

      - SL auch für meine drei Basisaktien ?
      - Zeitpunkt des Wiedereinstieg bzw. Neueinsteig ?
      - SL immer auf alle Positionen oder nur Teilpositionen pro Einzelwert (siehe oben) ?

      Was meint Ihr ?

      Liebe Grüsse

      Rolf, der heute leider total im Stress ist...
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 13:02:36
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hi Rolf,

      Ich würde SL auch auf Basisaktien setzen.
      Ich habe schon einige "Basisaktien" gesehen, die sich in schneller Zeit halbierten. Z.B. AEG ende der 80iger, Telekom neulich, Daimler, Thyssen, PMorris, Procter&Gambel,
      Die Liste liese sich fortsetzen.
      In welche risikoklasse man eine Aktie einteilt, hängt ja von der persönlichen Einschätzung ab. Nokia beispielsweise wäre für mich mindestens Klasse 2.
      Warum sollte einer GE nicht mal durch falsches managment das gleiche passieren wie einer Daimler ?
      GE hat ein KGV von ca. 20, bricht der Gewinn ein, oder wird auch nur von einem Bankhaus ein Einbruch erwartet und es ergibt sich dann ein KGV von 35-40 ist die Aktie viel zu teuer und der Kurs stürzt ab. Dann wird man eine GE allerdings nicht mehr bei einem KGV von 20 fair bewertet halten, sondern bei einem KGV von 15, der Kurs wird sich mehr als halbieren.

      Ich will jetzt keine Angst machen, nur auch solche Szenarien sollten bedacht werden und gesichert werden.

      Es gibt natürlich auch die Möglichkeit mit Puts sich abzusichern, aber dies ist in der Regel teurer.
      Eine weitere Möglichkeit ist das Stillhalten (Siehe Optionsthread von wienerin), dies stellt zwar keine Sicherung dar, generiert jedoch Zusatzeinnahmen mit denen man Kursverluste ausgleichen kann.

      Grüße vom Bimbes, der sich freut Learner6 am 19. zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 13:18:39
      Beitrag Nr. 89 ()
      Nachtrag,

      sorry, habe wieder nicht alles gelesen.

      Wiedereinstieg:
      Schwierig, schwierig.
      Wird man ausgestoppt, muss es für den Kursrückgang einen Grund geben.
      Bricht der gesamte Markt ein, würde ich mich fernhalten und auch die Werte verkaufen, die noch nicht ihren SL erreicht haben.
      In den Sog der fallenden Kurse werden irgendwann auch gute Werte gerissen und wenn die Branche ausgebomt ist, kommt die nächste Branche dran.
      Für den Wiedereinstieg würde ich den Chart zur Hilfe nehmen und z.B. erst bei einem durchschneiden der 21 oder 38 Tagelinie wieder einsteigen.

      Wird nur ein Wert ausgestoppt z.B. Daimler, kommt es darauf an, ob ich im Markt investiert bleiben will, dann wechsel ich zu VW, BMW oder so.
      Den Einstieg in z.B. Daimler würde ich auch wieder davon abhängig machen, ob der Abwärtstrend beendet ist und sich eine Trendwende abzeichnet.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 13:31:05
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo Strategen,

      zur Überlegung Fonds oder Einzelwerte. Bis 1997 war ich auch nur in Fonds investiert, als etwas störend empfand ich, dass ich nie genau wusste, an welchen Unternehmen ich denn nun beteiligt war, was mich ebenfalls störte war der Ausgabeaufschlag, den man heutzutage allerdings immer öfter umgehen kann.

      Deswegen bin ich 1998 auf Einzelwerte umgestiegen, nachdem ich mich zuvor einige Jahre gedanklich mit der Materie beschäftigt hatte. Meine Strategie war offensiv auf Technologiewerte ausgerichtet, hauptsächlich Blue Chips an der Nasdaq. `98 und `99 bin ich sehr gut damit gefahren. In 2000 ist diese Vorgehensweise allerdings voll nach hinten losgegangen, mein Depot zehrt noch von den früheren Gewinnen und würde besser aussehen, wenn ich in 2000 einen Sparplan eingerichtet hätte. Das ist der Nachteil einer einseitigen Gewichtung. Hätte ich mein Depot von Anfang an ausgewogen mit wenig korrelierenden Aktien aus verschiedenen Branchen zusammengestellt, dann hätte ich `98 u. `99 weniger Gewinne gemacht, der Absturz in `00 wäre mir aber ebenfalls erspart geblieben. Allerdings ist es wohl wesentlich schwieriger, sich Kenntnisse aus den verschiedensten Branchen anzueignen, deswegen schließe ich Fonds heute wieder in meine Überlegungen mit ein.

      Man KANN eine einseitige Strategie fahren, wenn man bereit ist, auch mal ein paar Jahre lang Verluste hinzunehmen oder auch mal ein paar Jahre GAR NICHTS an der Börse zu machen. Ob die notwendige Selbstdisziplin dafür vorhanden ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.

      Zu Stop-Loss. Zu Stop-Loss und Positionsmanagement gibt es gerade Artikel in der Zeitschrift "Technical Investor", leider sind diese in einer Art Fortsetzungsgeschichte gehalten, wer also wissen will, wie`s weitergeht, muss nachfolgende Hefte ebenfalls kaufen. Einen neuen Gedanken habe ich für mich jedenfalls entdeckt:

      Ein Depot mit Stop-Loss-Absicherung MUSS nicht unbedingt besser performen, als ein Depot ohne Absicherung. Stop-Loss ist eine Versicherung und Versicherungen kosten Geld. Man kauft ja keine Aktie mit dem Ziel, eine Fehlentscheidung zu treffen, falls es aber doch passiert, greift der Stop-Loss. Man zahlt für sein Auto keine Versicherung, weil man gerne einen Crash bauen möchte, aber besser ist es wohl, wenn man eine hat. Hier habe ich mal einen Chart gepostet, damit man mal sieht, wie eine mechanische Stop-Loss-Strategie aussehen kann: Thread: Sind prozentuale Stop-Loss-Marken sinnvoll?

      Grüße Joe :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 13:54:14
      Beitrag Nr. 91 ()
      @privaterie - Warum aus dem DWS Bio raus und in fast die gleichen Einzelwerte rein, die in eben diesem Fond drin sind. Verstehe ich nicht? Willst du daytraden oder bist du
      einfach ein Abenteurer:)
      Gruss
      godele, die lieber im Fond bleibt
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 15:52:02
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo Bimbes,

      danke für Deine Hinweise !

      Was den SL für Basiswerte angeht: Heute wäre dann Nokia dem SL verfallen, da sie obwohl sehr gute Absatzzahlen geliefert, vom Markt "abgestraft" wurden sind, weil die Erwartungen noch höher waren.
      Ich habe hier zu 38 Euro 120 Stück nachgekauft...

      Bimbes, ich bin mir da selbst nicht sicher, ob ich meine drei Basiswerte mit einem SL versehen soll...
      Ich "liebe" diese drei Werte und will nicht, daß sie durch einen "Zufall" flöten gehen...

      Ein anderer wichtiger Aspekt ist für mich die evt. Behandlung von SL auf Teilpositionen.
      Ich habe momentan bei Nokia (Käufe davor wurden steuerfrei verkauft) insgesamt sechs Einzelkäufe zu den u.g. Kursen getätigt, wobei der Erstkauf (26,81 Euro) steuerfrei ist.

      26,81
      38,95
      49,10
      47,30
      44,90
      38,00

      Die Einkäufe wurden mit unterschiedlicher Stückzahl getätigt. Der größte Einkauf war heute mit 120 Stück, dann entweder 50 oder 60 Stück.

      Aber lassen wir mal die Stückzahl ausser Betracht.

      Würdert Ihr aufgrund der o.g. Informationen evt. positionsweise einen SL setzen oder für die gesamte Menge einen SL ??
      Es geht mir hier nicht um die Bewertung der Firma Nokia, sondern um die Vorgehensweise bei der SL-Setzung
      Liebe Grüsse

      Rolf, der sich auch auf Bimbes freut, aber besonders auf Godele, die er zum ersten Mal sehen wird..
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:10:10
      Beitrag Nr. 93 ()
      @privatier
      ich schließe mich der Frage von Godele an, leider wird Dir Shakes hier nicht antworten, du solltest es vielleicht noch im Biotechthread von Penny01 oder im LangzeitstrategienThread von Casel probieren

      @learner6

      bezogen auf den letzten Kaufkurs würde ich einen SL auf die gesamte Position setzen,

      2 Ausnahmen
      1. ich gerate damit in Steuerpflichtige Bereiche, da ich keinen Verlustvortrag mehr habe
      2. ich kann geschenkte oder gratis Aktien generieren die einen aufsummierten Wert haben, der sich im Depot zu halten lohnt

      Begründung:
      1. Kapital wird nicht gebunden und kann in andere Investments umgeschaltet werden.
      2. Vielleicht kann ich später bei einer Bodenbildung des Wertes wieder Einsteigen.
      Ausnahmen Begründung
      1. Steuerpflichtige Bereiche, eigentlich wollen wir doch genau dort hin, oder, wir wollen ein einkommen haben das es uns ermöglicht hohe Beträge an Herrn Eichel zu überweisen, die Frage ist nur muß das schon so früh im Jahr sein, oder brauche ich vielleicht, dieses Investment noch später im Jahr um Verluste zu generieren (Vorsicht Psychofalle, ich liebe diese Aktie und kann sie eventuell später verkaufen)
      2. Gratisaktien sind ne feine Sache, durch Kursentwicklung bezahlt in einem anderem Gedanklichen Depotbereich vergessen, bei mir sind momentan zwei werte in diesem Bereich (BBBiotech und Dt Telekom) mir ist völlig egal was die beiden machen, ich habe sie ja nicht Bezahlt. Und dort setze ich dann auch keinen SL mehr ;) (DA kannste Deine Lieblinge so lange halte wie Du willst)

      IXC, aus der Hüfte geschossen da überhaubt keine Zeit
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:24:41
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hi Rolf,

      wenn du Nokia, GE etc, also deine Basiswerte liebst, solltest du sie verkaufen.
      Liebe macht blind und verklärt die Realität.
      Kaufe dir von dem Geld Aktien, die du nicht liebst, zu denen du keine emotionale Bindung aufbaust, hier zählen nur Fakten und du beurteilst deine Investments neutral.

      Möchtest du dich von deinen "Lieben" nicht trennen, setze auch keine SLs und dann brauchst du dich auch nicht gedanklich mit diesem Thema bei deinen Basisinvestments kümmern.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:45:53
      Beitrag Nr. 95 ()
      @Learner6:
      Rolf, ich kann bimbes da nur aus leidvoller erfahrung zustimmen. verlieb dich nie in eine aktie. sobald bei der aktienanlage emotionen ins spiel kommen, wird`s gefährlich.
      daher auch meine entscheidung von nun an überwiegend mechanisch zu investieren. emotionen kann und will ich mir bei der wertpapieranlage nicht mehr leisten.

      gruss

      duessel, der emotionslose :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 17:12:22
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hallo Bimbes, Duessel, IXC !

      Wißt Ihr Drei eigentlich, daß ich Eure Antwortpostings absolut spitze finde ?!

      Hier zeigt sich ganz deutlich Eure Hilfsbereitschaft...

      Ich weis es selber, das man sich nicht in eine Aktie verlieben soll (war vielleicht auch etwas überzogen dargestellt von mir...), nur bin ich z.B. von dem Management total überzeugt, von den Unternehmenszahlen und von den Aussichten. Mir ist bewußt, das es keine "Turboaktien" sind, weshalb ich sie ja auch in der 1. Risikoklasse eingestuft habe, ich also nicht mit 50 und mehr Performance rechne...

      Ich bin mir aber wie gesagt, selbst nicht sicher, ob ich SL setzen sollte. Ich hatte das im November für diesen Bereich auch getan und prompt ist mir GE (sie haben nur einmal minimal im Laufe eines Tages kurz meinen SL erreicht) rausgeflogen..

      Ich glaube, in diesem Bereich muss ich mir noch mal gründlich überlegen, ob es nicht doch sinn macht SL zu setzen. Und das ich mir das überlegen, dafür Danke ich Euch Drei erstmal...

      Liebe Grüsse

      Rolf, der heute abend schon wieder ausgeht...
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 19:06:41
      Beitrag Nr. 97 ()
      so duessel, habs gelesen, was du geschrieben hast.
      klingt sehr gut. du hast es begriffen, mehr auf fonds zu setzen ist das einzig wahre.

      nur - und das ist wichtig, es müssen die besten sein, hierzu helfen dann div. statistiken sowie zwischenbilanzen, die man jährlich ziehen kann....dann kannst du auch indexzertifikate getrost vergessen, denn die besten fonds schlagen diese um längen!

      ein ausgewogenes depot mit - je nach geschmack - fonds für europa (nebenwerte und/oder blue chips), einen für us-werte, biotech und emerging markets als beimischung, was soll da noch schief gehen?

      denn hier sind wir am entscheidenden punkt, ich nehme als beispiel learner6....;)

      stresst sich voll rein mit stopp-loss aufträgen, macht risikogruppen auf, eins zwei und drei...natürlich subjektiv, dann setzt er auf aktien wie z.b. nokia.....die heute erst am anfang eines absturzes stehen usw. und so fort..und überlegt noch, nachzukaufen etc....

      ich meine, würde ich nicht gnadenlos überzeugt von meinen biotechaktien sein, selbst ich muss heute erkennen, an topfonds kommt man nicht mehr vorbei. man wird relaxter, kann monatlich zuzahlen und kann sich dann sogar "freuen", wenn die kurse fallen, weil man mehr fondsanteile bekommt.

      was spricht also dagegen? bitte um aufzählung, mir fällt nichts ein.

      was gegen die einmalanlage sowie das nachkaufen bei vermeindlich günstigen kursen spricht.....zeigt im moment u.a. der neue markt, wo selbst qualität verprügelt wird.

      kurzum, wir sind nicht in der lage, soviele einzeltitel auszuwählen, die nötig wären, um das risiko zu minimieren.

      also, rolf und andere, warum packt ihr euer geld nicht in vier bis fünf fonds und kauft monatlich per dauerauftrag anteile dazu? das spart nerven und nimmt einem entscheidungen ab, die man subjektiv trifft und meistens nur falsch sein können.....


      das musste hier noch gesagt werden, bin auch schon wieder weg.

      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 20:45:38
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hallo Leute

      @all

      Um noch mal auf die emotionale Schiene zurück zu kommen, gleich im dritten oder vierten Post in diesem Thread habe ich ein Beispiel zur Psychologie gebracht:
      Selbstüberschätzung: Mein Toptipp, ich habe diesen Wert analysiert und für gut befunden!! Kann ich mich IRREN??? Nein, wenn der Wert nicht steigt, sondern fällt wird nachgekauft, ich kann mich ja nicht IRREN!!!

      Nach eingehender Analyse bestimmt der richtige Weg, durch Nachkauf verbilligen und genau da ist das Problem. Eingehende Analyse, Beispiel Singulus in Jaroels Thread zur Unternehmensanalyse.

      Kommen wir aber zum Thema SL zurück ich stelle mal eine Frage: Widersprechen sich Nachkauf und SL??

      Meine Antwort: NEIN, SL und Nachkauf widersprechen sich nicht, sie können sich sogar unterstützen. Wenn ein Wert ausgestopt wird, muß ich handeln, ich muß mich mit dem freigewordenen Geld beschäftigen, wie lege ich es wieder an??
      Kaufe ich nach eingehender Analyse :) den (Lieblings) Wert zurück, oder lege ich das Geld in einen anderen Wert an? Eventuell kann ich bei meinem Lieblingswert dann die Bodenbildung abwarten und auf eine Trendumkehr hoffen

      @Joe Cool
      stell doch mal den Chart auch hier rein, nur für den Learner, ich denke der kann ihm etwas klarmachen.

      @Learner6
      Welchen Anteil meines gesamt (Buch) Vermögens bin ich bereit, bei dieser Position zu, verlieren?

      Diese Frage trifft Dein Dilemma im Kern, wenn Du davon ausgehst, Dein Mittel zur Risikobegrenzung ist SL, mußt du auch im Basisbereich SL setzen.

      Zeit für ein Beispiel zu den in einem Vorgängerpost formulierten Formeln:

      Depot-Wert: DW 20000€
      Depot-Anteil: DA% 5% = 1000 €
      Stop Loss: SL%
      MaxVerlust: MV% 7,5% = 1500€

      Wie hoch kann mein SL sein wenn ich maximal X% vom Gesamtwert verlieren möchte?

      SL%
      = DW*DA%*MV% / DW
      = DA%*MV%

      = 5%*7,5%
      = 3,75%

      Bei mehreren Risikoklassen kann man dieses Modell noch um diese erweitern. In dem man sich erst die Depotunterteilung überlegt, Depotanteil und dazugehöriger SL und daraus sich auch für jede Risikoklassen die maximale Verlustgrenze überlegt....


      @Shakesbier
      übergehen wollte ich das nicht, ich freue mich Dich wieder hier zu lesen. Ich hoffe du kommst weiterhin hier vorbei.

      Cost Average Effect, Diversifikation sind bestimmt ein großer Vorteil von Fonds, und sprechen für die Anlage in Fondssparplänen.

      Wie erkenne ich einen Guten Fond, oder muß ein Fond der im letzten Jahr oder auch in den letzten Jahren gut gelaufen ist auch im nächsten Jahr gut bis sehr gut laufen??

      Was spricht gegen eine Anlage in Fonds?? Schwere Frage ich Versuche es dann aber trotzdem mal:
      1.Feeling oder auch Kontrollverlust, bei Fonds entscheidet ein Manager für uns, damit können sich einige Anleger nicht Anfreunden. Und Wohlfühlen soll man sich ja auch bei seiner Geldanlage.
      2.Regeln der Fonds, ein Fond kann eben nicht in schwächephasen eine 80% Cashposition aufbauen, oder er kann nicht in anderen Märkte investieren. Natürlich relativiert sich dieser Punkt je nach Fond.
      3.Gegen eine Einmalanlage in Fonds wie auch in Zertifikate spricht die sehr viel schwierigere Wahl des Einstiegszeitpunktes, dieser Punkt spielt bei Sparplänen keine Rolle.
      4.Bei richtiger Werte auswahl können Einzelanlagen in Aktien besser performen, aber wie wählt man richtig aus?

      Ist auf jeden Fall schwer diese Frage negativ zu beantworten, als Risikobewußter Anleger darf man sich die Möglichkeiten von Fonds und Zertifikaten nicht verschliessen.

      Zu einen anderen Absatz in Deinen Ausführungen: kurzum, wir sind nicht in der lage, soviele einzeltitel auszuwählen, die nötig wären, um das risiko zu minimieren.
      Ich bin der Meinung das mit entsprechenden Techniken, das Risiko weit genug begrenzen kann, allerdings reicht eine Diversifikation dazu nicht aus, SL oder Put absicherung gehören dazu.

      Um auch noch auf Deine abschliessende Frage zu antworten, warum wir unser geld nicht in vier bis fünf fonds packen und monatlich per dauerauftrag anteile dazu kaufen? Nur für mich gesprochen, ich glaube immer noch das man mit den Fondmanagern mithalten kann.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 21:05:37
      Beitrag Nr. 99 ()
      Hallo Shaky,

      Du hast Recht: In Fonds anlegen spart Nerven.

      Das einzige Problem, was ich persönlich damit hätte wenn ich z.B. zu 100 % in Fonds investieren würde: Ich würde zu 100 % meine Anlageentscheidung einem Anderen überlassen.
      Das will ich nicht !

      Mir macht es Spass in Einzelwerte zu investieren.
      Mir macht es Spass zu sehen, wie ich für mich, was mein Börsenverhalten, meine Aktienstrategie, meine Depotstrategie angeht immer sicherer werde in meinen Entscheidungen.

      Die Unsicherheiten, die ich noch habe, betreffen immer weniger Aktienthematiken.
      - So weiß ich, daß SL für mich die richtige Depotsicherungsmassmahme ist.
      Die Unsicherheiten in diesem Themenbereich werden immer geringer und beziehen sich auf immer kleiner werdende Aspekte, so z.B. ob ich auch SL setze für meine Basisaktien.
      Im Vergleich dazu, habe ich vor Monaten noch SL als Ganzes in Frage gestellt.

      Ich bin für mich zuversichtlich, das ich auch hier, u.a. Dank Eurer Hilfe, für mich eine gute Lösung finde.

      - So weiß ich, das die Einteilung meines Depots in drei Risikoklassen die richtige Einscheidung für MICH ist.
      Auch hier bin ich mir voll bewußt, das ich nicht 100 % richtig liegen kann, was die Einzelwerte angeht.
      Jedoch gibt mir die Einteilung meines Depot´s eine gefühlsmässige Sicherheit und passt zu meinem Risikoprofil.

      Ich bin froh, daß ich die Dinge in denen ich noch nicht sicher bin und an denen ich noch arbeite, hier besprechen kann und bin ebenso froh das es immer weniger Themen sind...

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 21:37:43
      Beitrag Nr. 100 ()
      Hallo IXC,

      ich war noch mit meinem Posting beschäftigt, als Du Deins zu fertig hattest, deshalb erst jetzt ein Statement.

      "Welchen Anteil meines gesamt (Buch) Vermögens bin ich bereit, bei dieser Position zu, verlieren?"

      Diese Frage steht bei mir nicht im Vordergrund.
      Ich sehe in erster Linie mein Gesamtdepot, meine Gesamtaktienziele, meine Jahresbenchmark und überlege dann wie ich mein Gesamtdepot absichern kann.

      Erst dabei spielt dann natürlich der Einzelwert eine wichtige Rolle. Durch meinen SL setze ich die Verlustgrenze pro Einzelposition fest, also im Grunde genommen zum Zeitpunkt des SL-setzen stelle ich mir die Frage, welchen Anteil ich bereit bin zu verlieren.

      Das ist Einzelwertspezifisch. Wenn ich merke, daß die ausgestoppte Aktie nach meinem SL auch weiterhin in Richtung Süden geht, will ich auf jeden Fall abwarten und nicht direkt wieder einsteigen, sobald mal an einem Tag es ein oder zwei %pünktlich nach oben geht.

      Aber genau das ist ja die Schwierigkeit...

      Liebe Grüsse

      Rolf, der sich jetzt mit Harry P. trifft. Bis morgen
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 21:55:13
      Beitrag Nr. 101 ()
      @Shakesbier:
      Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast, hier mal wieder reinzuschauen. Ist schließlich ein ganz entscheidender Thread im Hinblick auf die von uns allen angestrebte FU. Es gilt nun die richtigen Lehren zu ziehen, sonst wird das nämlich nichts, oder es dauert zumindest viel länger als erhofft.

      Danke, dass Du mal eine Lanze für Fonds gebrochen hast. Für Anleger wie uns, die sich nur nebenbei mit der Börse beschäftigen können, gibt es m.E. kaum eine bessere und bequemere Anlagemöglichkeit. Im Gegensatz zu Dir beschäftigen wir uns nicht den ganzen Tag mit der Börse. Du wirst Deine Anlageentscheidungen vermutlich nur nach sehr gründlicher Recherche treffen. Meine hingegen waren eher emotional, da mir für aufwendige Recherchen ganz einfach die Zeit (und auch die Lust) fehlt.

      Ich stimme Dir zu, die besten Fonds schlagen regelmäßig die entsprechenden Indices. Aber es sind nur wenige. Die muß man finden. Am besten noch die, die einem den geringsten Anlegerstress bereiten. Ein guter Wegweiser ist das einmal jährlich erscheinende Sonerheft von Finanztest, das neben der Wertentwicklung auch noch die Stabilität der Wertentwicklung, die Abweichung vom Markt, Verlustphase und max. Verlust in die Bewertung einfließen läßt.

      Hier mal ein paar Kennzahlen für den von mir favorisierten DWS Vermögensbildungsfonds I, der in internationale Aktien investiert:

      Durchschnittliche Wertentwicklung p.a.: (Stichtag 6.10.2000)
      3 Jahre: 42,15 %
      5 Jahre: 38,07 %
      10 Jahre: 22,56 %

      Und das bei einer Volatilität von 22,22 %!!!

      Von einer derartigen Performance bin ich mit meinen Direktanlagen, wo ich auf ca. 15 Jahre eigenes Zahlenmaterial zurückgreifen kann, jedenfalls meilenweit entfernt. Was soll ich mir denn bei einer solchen Fondsperformance (ist natürlich keine Garantie für die Zukunft, ich weiß) noch Stress mit Direktanlagen, Stopp Loss, Stopp Buy, Einstiegszeitpunkt, Ausstiegszeitpunkt und all den Kram machen? Nee, die Zeit kann ich besser nutzen. Und ruhiger schlafen tu ich dabei allemal.

      Übrigens, ganz so schlecht sind Indexzertifikate auch nicht.
      Gemaess Berechung von Standard & Poors Fund Services betrug z.B. die
      durchschnittliche Performance der in Deutschland zum Vertrieb
      zugelassenen Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Euroland in den letzten
      3 Jahren 71,29% (22.12.1997 bis 22.12.2000). Der DJ Euro STOXX 50
      erzielte eine Wertsteigerung von 91,56% im gleiche Anlagezeitraum.)

      Macht Euch nicht zum Sklaven der Börse. Denkt ruhig mal über stressfreiere Anlageformen nach. Es lohnt sich.


      @IXC:
      Nur für mich gesprochen, ich glaube immer noch das man mit den Fondmanagern mithalten kann.

      Im Einzelfall wird das sicher immer hier und da zutreffen. Ich behaupte aber, dass die große Masse von uns auf Dauer keine Chance gegen die Profis hat. Wenn zu uns Kleinanlegern mal eine Information durchgedrungen ist, haben die Profis sich längst positioniert.

      Gelegentlich können wir Amateure auch mal die Profis schlagen. Im DFB-Pokal schlägt Magdeburg die Kölner und die Bayern. Aber laß die mal eine Saison in der Bundesliga mitspielen, wo sie sich jede Woche behaupten müssen. Da gehen die sang- und klanglos unter!

      Gruß

      duessel, denn stressfrei anlegen macht Spaß :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 22:02:29
      Beitrag Nr. 102 ()
      @Learner6:
      Rolf, was ist so schlimm daran, anderen die Entscheidung über die Werte zu überlassen, die gekauft werden? Was am Ende zählt, ist die Performance. Und nur eine gute Performance macht Dich FU. Mit guten Fonds wirst Du die mit ziemlicher Sicherheit erreichen. Mit Direktinvestitionen vielleicht nie, weil Du als Amateur unter Profis handelst.

      Nur meine Meinung. Jeder muß selber wissen, was er tut. Meine Entscheidung ist jedenfalls getroffen. Ich habe ein unheimlich gutes Gefühl dabei.

      Gruß

      duessel, auf dem Weg zur FU
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 03:54:21
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ LEARNER6

      Deine Entscheidung Aktien lieber selbst auszusuchen kann ich gut nachvollziehen. Es geht ja nicht nur drum Geld zu verdienen, sondern auch Analysen zu machen, Entscheidungen zu treffen und sich zu freuen wenn man recht hatte.
      Schmunzeln musste ich bei deiner Bemerkung, daß du Deine Werte "liebst".

      Bei mir ist das anders. Ich arbeite so wie Bimbes im Bereich Optionen und da kann man auf fallende, gleichbleibende oder steigende Kurse setzen. Mir ist es also egal, ob die Aktie fällt oder steigt, mir ist nur wichtig, daß sie das tut was ich will. Und ich HASSE
      meine Werte, wenn sie nicht das tun was ich will - deswegen fliegen sie aus dem Depot und ich will sie eine gute Weile nicht mehr sehen.

      Nach dem Lesen dieses Threads, glaube ich, daß erfolgreiches Risikomanagement nicht ein Problem das Finden richtiger Techniken/Strategien ist, sondern eher eine Einstellungssache.

      Schoene Gruesse

      Stefan
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 07:48:49
      Beitrag Nr. 104 ()
      guate morge mitternand!

      so, erstmal was grundsätzliches.....zu rolf:

      Das einzige Problem, was ich persönlich damit hätte wenn ich z.B. zu 100 % in Fonds investieren würde: Ich würde zu 100 % meine Anlageentscheidung einem Anderen überlassen. Das will ich nicht ! Mir macht es Spass in Einzelwerte zu investieren.
      Mir macht es Spass zu sehen, wie ich für mich, was mein Börsenverhalten, meine Aktienstrategie, meine Depotstrategie angeht immer sicherer werde in meinen Entscheidungen


      spass macht es dir, sicherer wirst du in deinen entscheidungen :confused: das glaube ich dir nicht und du weisst auch, dass es so nicht stimmt.
      was macht dir spass, wenn deine „basiskandidaten“ general electric und nokia wackeln, 20% verlieren in wenigen tagen, du nicht weisst, soll ich stopp-loss setzen, nachkaufen oder was und wie......

      weiter unten hast du zu deinen basisaktien geschrieben:

      Ich "liebe" diese drei Werte und will nicht, daß sie durch einen "Zufall" flöten gehen...

      welch ein anfängerfehler, rolf! liebe deine frau, deine kinder, dich selbst, deine nachbarin meinetwegen, aber niemals deine aktien! liebe macht bekanntlich blind und verklärt den scharfen, emotionslosen blick, den man an der börse braucht.

      mach dir mal nichts vor, junge, du rufst genauso „hilfe“ wie wir alle in diesen börsenzeiten. es gibt heute schon fonds oder zertifikate, mit denen kannst du auf spezielle segmente, die dir gefallen, setzen. also nicht nur „langweilig“ in europafonds anlegen, nein, wenn du meinst, in siebel anlegen zu wollen, dann nimm dir doch z.b. ein „c-commerce-zertifikat“, da legste halt gleich in 10 aktien der branche an, na und? ist doch nur von vorteil....oder b2b zertifikate, dws fonds ohne ausgabeaufschlag, auch bei biotechs, auch hier kannste ständig kaufen/verkaufen, wenn dir daran was liegt. die palette ist gross, das einzelrisiko wird gewaltig minimiert.

      duessel hat es dir schon gesagt, du arbeitest ganztags, hast familie, das board hier, wo bleibt da die zeit für einzelresearch? und selbst wenn, was soll das bringen? jede stopp-loss order ist eine niederlage, so blöd das klingt. falsch investiert, ausgestoppt. nerven flattern, soll ich wieder zurückkaufen, gehe ich woanders rein.....werde ich womöglich wieder ausgestopppt? wo stopp-loss setzen.....wo gibst neue daten, was sagen die zahlen, welche termine sind wichtig, wie ist die zukunft, wer ist die konkurrenz, was machen die besser als meine firma.....und so weiter und so fort.

      willst du die zeit nicht lieber sinnvoll nutzen? ich merke schon länger, dass – natürlich nicht nur du – zum zappelphilipp wirst und dir sehr unsicher bist in wirklichkeit.

      das alles macht also spaaaass? vergess es, rolf und denk mal in ruhe drüber nach! du verzettelst dich schon seit wochen, eine klare strategie erkenne ich bei dir nicht mehr. du hättest sie gerne, ohne frage...wer nicht? es gibt wege dorthin, ob du sie gehen willst, musst du selbst entscheiden!

      und für den kick.....gibt es optionsscheingeschäfte, als beimischung....wenn du schon von einzeltiteln überzeugt bist, kannste auch calls kaufen, aber nur in geringen dosierungen bitte......


      @ixc

      duessel hat ja schon geantwortet. er liegt voll auf meiner wellenlänge, na sowas......

      ich wollte früher auch immer besser sein als fondsmanager, freute mich dann immer, heute ist mir das vollkommen wurscht, sehe das nüchtern und zweckmässig. wer berufstätig ist, nicht mind. 6 stunden zeit hat am tag, für den kommen einzelne aktien als anlage gar nicht in frage. und selbst wenn ich mir zeit nehme, analysiere, welch immenses potential aktie x....oder z.b. d. logistigs hat, was bringt es denn? Ich habe wirklich umfassendes material zusammengetragen, die aktie war mir bei kursen um die 50 viel zu billig, solong, danach schmierte sie auf 30 ab, so einfach kann börse sein. ich mach das jetzt nicht mehr, weil ich mich sonst verzettle und das wäre unprofessionell.

      wenn ich meine kursziele bei den biotechs erreicht habe schichte ich gnadenlos in defensive mischfonds um.

      habe schon mal den dws bildungsfonds erwähnt, äusserst konservativ holt der seit auflage in 1993 jährlich weit über 10% p.a. mit nur geringem aktienanteil. 1999 + 32%, in 2000 bei diesem umfeld noch plus 12,8%, ich meine schon, eine starke leistung und nur ein beispiel von vielen, wie man nerven sparend anlegen kann.....siehe auch fondsbeispiele von duessel, die palette ist gross genug, und wenn der thread schon risikomanagement heisst, dann funktioniert das sowieso nur mit fonds, eine alternative sehe ich nicht mehr.....

      zur entspannung mal der dreijahreschart......kaum schwankungen, was will man eigentlich noch mehr?




      gruss
      shakesbier - den es gerade zuschneit :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 08:52:58
      Beitrag Nr. 105 ()
      @shakesbier

      Habe ich richtig gelesen, dass die meisten hier allmählich zur Anlage in Fonds tendieren?

      Meine schlechte Performance von -38% in 2000 habe ich allerdings fast ausschließlich mit Fonds erworben. Und bei denen geht es weiter bergab. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Meine Verluste heute zu realisieren, würde bedeuten: -41%.

      Glaubst Du, dass es irgendwann wieder etwas bergauf geht? Ist es besser, jetzt - so schlimm es wäre - die Verluste zu realisieren, einen Verlustvortrag zu besitzen und von vorne zu beginnen?

      Sprich mir doch etwas Mut zu.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 08:53:31
      Beitrag Nr. 106 ()
      guten morgen,


      mein posting von gestern,meine überlegung ob ich von meinem
      dws bio raus soll, in shakesbier bio-einzelwerte?diese überlegung stelle ich nicht an um irgendwelche zockergelüste auszuleben,sondern ganz einfach ausgedrückt aus egoismus.der sagt mir,bemühe dich so gut und schnell es geht dein minus auszugleichen.wenn mir das gelingen sollte,gehe ich mit 50 % meines depots in dws bildungsfonds und jeweils mit 5 % in k.u.s, stada,kammps,nestle,coca-cola,
      mc.donalds und ähnliche.bio-fonds weiter mit 10 %.5 %aus freude am spass mit optionscheinen.ich glaube das wichtigste bei aktien ist die eigene gier im griff zu haben,was ich gestern bei der aufstellung meiner werte vergessen haben, ist ein dax call wkn751984 mit 3,7 %

      eine schönen tag

      privatieri
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:15:35
      Beitrag Nr. 107 ()
      @alle @shaker
      ne frage vom greenhorn:
      da die letzten 2jahre an der börse überdurchschnittlich gelaufen sind, kann es da sein, das die fonds nicht noch zu teuer sind ?
      ...und wenn mein bankfutzi schon ,mir zu fonds, statt zu einzelaktien rät??
      blieni, der skeptiker
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:18:20
      Beitrag Nr. 108 ()
      @dreierbande

      nein, ich glaube nicht, dass die meisten zur anlage in fonds tendieren, aber verkehrt wäre es meiner bescheidenen meinung nach sicher nicht, wenn es so wäre.

      wenn du schreibst, du hast minus 38% erwirtschaftet letztes jahr, so war dies sicher kein konservativer mischfonds, sondern einer auf hightechs oder neue-märkte ausgerichtet.

      wichtig hier ist die richtige selektion. also, nicht nur hightech, neue märkte, usa oder biotech ins depot nehmen, sondern einen konservativeren ansatz wählen als bisher - das ist sehr wichtig!

      die märkte werden weiterhin stark schwanken, so dass es vor diesem hintergrund schon ziemlich schwierig erscheint, die richtigen aktien herauszupicken.

      die zeiten der hausse sind vorerst vorbei, was aber nicht heisst, dass es zukünftig keine chancenreichen invests mehr gibt, diese müssen nur erkannt werden.

      jeder muss seine eigene strategie finden, wieviele prozente er/sie wo anlegt, würde meinen, dass man bewusst das risiko weltweit streuen muss, mit defensivem ansatz, wohlgemerkt.,

      um langfristig erfolg haben zu können, braucht man geduld, diversifikation und eine "perfekte" strategie.

      ich sehe das ausserhalb von fondsanlagen als nicht möglich an, das ist meine erkenntnis aus dem jahr 2000. ausnahmen mögen die regel bestätigen, ich selbst bin zur zeit noch eine ausnahme.....und hoffe auf die regel...;)

      jeder kann den weg zur FU schaffen, er muss es nur wollen....


      gruss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:29:16
      Beitrag Nr. 109 ()
      @stefan

      RM ist Einstellungssache!

      Einer der wichtigsten Sätze in diesem Thread, nur mit der richtigen Einstellung wird man auf dauer, für sich an der Börse erfolgreich sein.

      Richtige Einstellung: Leben nach selbst aufgestellten Regeln, die einem das maximum an Lebensfreude bringen.

      Wenn wir mal weg gehen von Geldanlage und Performance, stellen wir im realen Leben ja auch Regln auf nach denen wir leben, auch dort spielt ein gewisses maß an RM und FM eine gewisse Rolle, oder?

      Eignetlich sollte man nach diesem Satz diesen Thread schliessen, machen wir aber nicht, es gibt immer noch viel zu diskutieren ;)

      @learner6
      Nachkaufen wenn der Kurs wieder ein paar Pünktchen nach oben dreht, kein Problem ( ;) ) mach dich doch mal von der täglichen Betrachtung frei, versuch mal Dein Depot nur noch an einem festen Tag in der Woche zu betrachten, da sind die Charts immer gleich viel aussagekräftiger. Nachteile sind nur zu sehen wenn du an dem einem Tag genau in eine Übertreibung kommst.
      Zu der SL Betrachtung, versuchs mal andersherum fang mit der Frage an und arbeite Dich dann zu den Einzelwerten durch, vielleicht hilft es Dir.

      @duessel und shakesbier
      eigentlich sind wir alle auf der gleichen Diskussionsschiene, Stressfreies Anlegen und dabei auch die Risiken nicht außer acht lassen.

      Fonds halte ich in Sparplänen für eine der besten Möglichkeiten der Geldanlage. Solange ich mich aber aufgrund der persönlichen Vermögensstruktur nicht in Sparpläne einkaufen kann, da monatlich viel zu wenig Geld dafür übrig ist, bin ich auf Einzelinvestments angewiesen.

      Einzelinvestments können nach meiner Definition alle Anlageformen Beinhalten, also ganz egal, ob Fond, Zertifikat, OS oder Aktie. Nach meiner Veranlagung muß ich bei allen Anlageformen ein gewisses Risikobewußtsein entwickeln, und durchziehen.

      Neben den Performance Betrachtungen sollte man auch nicht außer acht lassen, das viele die Börse als ihren persönlichen Modelleisenbahnersatz sehen, und Hobbys gehören ja zum pers. Wachstum. Ich weiß das diese Betrachtung nicht immer der Performance dienlich ist, wohl aber dem Wohlbefinden, denn es macht Spass sich mit seinen Hobbys zu beschäftigen, oder??

      Ach ja es war wirklich schwer Argumente gegen Fonds zu finden ;)
      (@duessel: schönes Ballsport beispiel, ich hasse Ballsport)

      ixc, der nun arbeiten muß
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:29:20
      Beitrag Nr. 110 ()
      @stefan

      RM ist Einstellungssache!

      Einer der wichtigsten Sätze in diesem Thread, nur mit der richtigen Einstellung wird man auf dauer, für sich an der Börse erfolgreich sein.

      Richtige Einstellung: Leben nach selbst aufgestellten Regeln, die einem das maximum an Lebensfreude bringen.

      Wenn wir mal weg gehen von Geldanlage und Performance, stellen wir im realen Leben ja auch Regln auf nach denen wir leben, auch dort spielt ein gewisses maß an RM und FM eine gewisse Rolle, oder?

      Eignetlich sollte man nach diesem Satz diesen Thread schliessen, machen wir aber nicht, es gibt immer noch viel zu diskutieren ;)

      @learner6
      Nachkaufen wenn der Kurs wieder ein paar Pünktchen nach oben dreht, kein Problem ( ;) ) mach dich doch mal von der täglichen Betrachtung frei, versuch mal Dein Depot nur noch an einem festen Tag in der Woche zu betrachten, da sind die Charts immer gleich viel aussagekräftiger. Nachteile sind nur zu sehen wenn du an dem einem Tag genau in eine Übertreibung kommst.
      Zu der SL Betrachtung, versuchs mal andersherum fang mit der Frage an und arbeite Dich dann zu den Einzelwerten durch, vielleicht hilft es Dir.

      @duessel und shakesbier
      eigentlich sind wir alle auf der gleichen Diskussionsschiene, Stressfreies Anlegen und dabei auch die Risiken nicht außer acht lassen.

      Fonds halte ich in Sparplänen für eine der besten Möglichkeiten der Geldanlage. Solange ich mich aber aufgrund der persönlichen Vermögensstruktur nicht in Sparpläne einkaufen kann, da monatlich viel zu wenig Geld dafür übrig ist, bin ich auf Einzelinvestments angewiesen.

      Einzelinvestments können nach meiner Definition alle Anlageformen Beinhalten, also ganz egal, ob Fond, Zertifikat, OS oder Aktie. Nach meiner Veranlagung muß ich bei allen Anlageformen ein gewisses Risikobewußtsein entwickeln, und durchziehen.

      Neben den Performance Betrachtungen sollte man auch nicht außer acht lassen, das viele die Börse als ihren persönlichen Modelleisenbahnersatz sehen, und Hobbys gehören ja zum pers. Wachstum. Ich weiß das diese Betrachtung nicht immer der Performance dienlich ist, wohl aber dem Wohlbefinden, denn es macht Spass sich mit seinen Hobbys zu beschäftigen, oder??

      Ach ja es war wirklich schwer Argumente gegen Fonds zu finden ;)
      (@duessel: schönes Ballsport beispiel, ich hasse Ballsport)

      ixc, der nun arbeiten muß
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:42:43
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ixc @shaker
      ein schönes päarchen ;)
      was ist denn ein fond, der in einer bandbreite von 7,5% bis 12% performance hat ?..zum kapitalerhalt
      blieni
      gibt es auch kapitalanlagen, die zeitlich begrenzt sind ?
      (falls das der falshe thread ist, sagt mir bitte den richtigen)
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:47:49
      Beitrag Nr. 112 ()
      @Shakesbier:
      Beeindruckendes Statement. Wir scheinen da ja mal ziemlich auf einer Welle zu liegen.

      @Dreierbande:
      Natürlich kann man auch mit Fonds, so wie Du, kräftig im Minus liegen. Dann hast Du aber in aller Regel zwei Fehler gemacht, nämlich
      1. die falschen Fonds ausgewählt und
      2. zum falschen Zeitpunkt eingestiegen
      Diese klassischen Fehler sind mir bei der Fondsanlage einmal passiert, nämlich als ich Anfang des Jahres in den nordasia.com eingestiegen bin. Bei 60 % Verlust habe ich dann die Notbremse gezogen.

      Wie kann man Fehler bei der Fondsanlage vermeiden?

      1. Wähle die besten Fonds aus! Besorg Dir mal das von mir weiter unten erwähnte Sonderheft von Finanztest zum Thema Investmentfonds. Ist sehr aufschlußreich.

      2. Tätige niemals Einmalanlagen! Umgehe das Risiko, einen schlechten Einstiegszeitpunkt zu erwischen, indem Du einen Fondsparplan abschließt. Hast Du beispielsweise 12.000 DM zur Verfügung, die Du anlegen möchtest, widerstehe der Versuchung, dies sofort zu tun. Investiere das Geld stattdessen in 12 Monatsraten von 1000 DM und nutze den cost average. Oder - noch besser - mach es so wie ich beim Pictet Biotech: da investiere ich 4 mal im Monat zu festen Terminen (am 5./10./15. und 20.) den gleichen Betrag

      Bei einem so spekulativen Fonds wie dem Pictet Biotech wirst Du allerdings trotzdem mit einer großen Volatilität leben müssen.

      Bei dem DWS Bildungsfonds oder dem DWS Vermögensbildungsfonds I dürftest Du jedoch selbst bei Einmalanlagen keinen Verlust von 40 % erleiden. Wie von mir weiter unten aufgeführt, hatte der DWS Vermögensbildungsfonds in den vergangenen 10 Jahren eine Volatilität von 22,22%. Wer kontinuierlich mit Sparraten reingegangen ist, dürfte sogar noch eine wesentlich geringere Volatilität erlebt haben, da er ja zum Durchschnittskurs investiert, keinesfalls aber zum Höchstkurs.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:13:38
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hi all,

      Es ist wie mit dem autofahren:
      Bus fahren (Fond) kommt nicht infrage, da nicht individuell genug.
      Man möchte gerne selbst fahren, kann es aber nicht.
      Man liest "ADAC-Motorwelt" und "Sicher im Verkehr" und sonstige Zeitschriften, lernt aber daraus nur theoretisch fahren.
      Man trifft sich am Stammtisch (Board) aber da erzählt nur jeder von seinen Kurven, die man soeben noch gekriegt hat, oder von seinen Unfällen und man bekommt Angst.
      Darf man fahren, kauft man gleich einen Sportwagen und gibt richtig Gas, dann wundert man sich über den Crash, weil man die Bremse mit dem Gas verwechselt hat.

      Besser ist es doch, erst mal zu lernen, in einem langsamen Auto, mit Knautschzone und eventuell mit Coach.
      Und später kann man auch mal einen Sportwagen fahren.

      Grüße vom Bimbes, der gelegentlich auch Bus fährt, ansonsten schön langsam mit viel Knautschzone
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:16:26
      Beitrag Nr. 114 ()
      Guten Morgen 50-er,

      hier entwickelt sich ja eine äußerst konstruktive Auseinandersetzung über Depotstrategien.

      @Fond
      Ich habe bewusst gepostet, daß ich bei einer ausschließlichen Anlage in Fonds, also 100 % mich nicht wohl fühle, was nicht ausschließlich, das ich irgendwann einmal Fonds als Beimischung berücksichtige. Momentan möchte ich das allerdings nicht.

      Ausserhalb des Finanzzieles FU, setze ich bereits seit Jahren einen Fond ein, in dem meine vermögenswirksamen Leistungen investiert sind. Da ich dieses Anlage unverändert über ca. 15 Jahre anlegen werde, jucken mich hier die Schwankungen überhaupt nicht.

      Wenn ich später in die Nähe der FU komme, werde ich mir mit Sicherheit Gedanken machen, wie ich mein Geld risikoärmer anlege, da dann der Kapitalerhalt im Vordergrund steht.

      @Shaky: In welchen konkreten Fonds bist Du investiert, und warum ?

      @Posting Shaky
      "sicherer wirst du in deinen entscheidungen das glaube ich dir nicht und du weisst auch, dass es so nicht stimmt."
      - Da weißt Du mehr als ich...
      Schade, daß Du mir nicht glaubst.
      Schade, daß Du nicht akzeptierst, daß ich mit meinen Entscheidungen immer sicherer werde.

      was macht dir spass, wenn deine „basiskandidaten“ general electric und nokia wackeln, 20% verlieren in wenigen tagen, du nicht weisst, soll ich stopp-loss setzen, nachkaufen oder was und wie......
      - Du hast leider mein Posting missverstanden.
      Das war gar nicht das Thema. Das Posting lautete:
      "Mir macht es Spass zu sehen, wie ich für mich, was mein Börsenverhalten, meine Aktienstrategie, meine Depotstrategie angeht immer sicherer werde in meinen Entscheidungen."
      Natürlich macht es mir kein Spass, wenn Nokia mal 6 % zum Schlusskurs verliert.
      Dir macht es doch sicherlich auch kein Spass, daß die Biotech, in denen Du zu 80, 90 oder 100 (?!) % investiert bist, eine momentane Talfahrt machen.

      -welch ein anfängerfehler, rolf!
      Danke für Deine sehr konstruktive, hilfsbereite und motivierende Kritik !

      - mach dir mal nichts vor, junge, du rufst genauso „hilfe“ wie wir alle in diesen börsenzeiten.
      Da mache ich mir gar nichts vor, sonst würde ich nicht offen und direkt über meine momentanen Unsicherheiten posten.
      Was ich allerdings noch NIE gehört habe ist,
      - welche Fehler DU konkret gemacht hast
      - welche Rückschlüsse Du daraus gezogen hast
      - welche Unsicherheiten bei Dir bestehen und wie Du damit umgehst

      Es wäre doch klasse einmal von Dir, der sich 10 Stunden am Tag mit der Börse beschäftigt, einmal zu erfahren, wie Du aus Deinen bisherigen Fehlern gelernt hast.

      Also "Junge", mach Dir mal um mich keine Sorgen. Die Unsicherheiten, die ich noch habe, werden mit der Zeit immer geringer, da bin ich mir felsenfest sicher...

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:22:12
      Beitrag Nr. 115 ()
      Learner6

      ich glaube, du hast das, was ich sagen wollte, wieder mal vollkommen missverstanden. schade drum.

      war nicht als kritik gedacht, irgendwie kommt das wohl nicht rüber bei dir, ich bin sicher, duessel wird dir nächste woche erklären können, was ich sagen wollte.

      werde mich nun nicht mehr dazu äussern, es wurde alles gesagt, ich gab mir wirklich mühe.

      gruss
      ßhakeßbier
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:27:05
      Beitrag Nr. 116 ()
      bimbes, du sagst es.

      ist es so schwer zu verstehen? diskussionen über einzelne aktien, gerne. nur als basisinvest für eine fu-strategie in einzelaktien anlegen? hoffentlich nicht nur für eine minderheit, die hier mitliest, der falsche weg!

      rolf, vielleicht solltest du mal deine statements durchlesen. ich meine, o.k., wenn du meinst, ein sicheres gefühl zu haben bei deiner aktienauswahl, bitteschön.

      ich hätte dieses gefühl garantiert nicht.


      gruss
      shakesbier - der geläuterte fondsliebhaber :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:35:24
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo Shaky,

      schade, das wir wahrscheinich BEIDE uns gegenseitig wieder mal missverstanden haben.

      Ich fände es trotzdem Klasse, wenn DU uns mal (unabhängig ob wir unsere Postings gegenseitig missverstehen) berichten könntest,

      - welche Fehler DU konkret gemacht hast
      - welche Rückschlüsse Du daraus gezogen hast
      - welche Unsicherheiten bei Dir bestehen und wie Du damit umgehst.

      Liebe Grüsse

      Rolf, der es schade findet, das Du auf mein konkretes Angebot nicht eingegangen bist, das wir mal alle offenen Missverständnisse aus dem Weg räumen..
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:38:22
      Beitrag Nr. 118 ()
      Guten morgen Learner6,

      macht mich schon nachdenklich, dein Posting.
      Möchte mich auch entschuldigen für die harten Worte vor ein paar Tagen.
      Fehler ins Board zu stellen (vergessene SL) und dann auch noch massive Kritik einstecken müssen ist schon hart. Man könnte auch einfach Fehler und Fehlmanagment verschweigen und sagen man hätte verkauft.

      Aber eine kleine Kritik sei noch erlaubt.

      Du schreibst, das später für dich Kapitalerhalt höher gestuft wird als während des Vermögensaufbaus.
      Nur dein Kapital ist die Basis für den Aufbau, daher ist eigentlich während des Aufbaus der Kapitalerhalt genauso wichtig wie später.
      10 - 15 % mit wenig riskanten Strategien sind kaum noch zu schlagen, wenn du mit höherem Risiko in einem Jahr mal minus 30 % machst.

      Mit riskanten Anlagen riskierst du die Basis deiner FU.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:48:21
      Beitrag Nr. 119 ()
      @bimbes
      aber wie erhält man sein kapital, geschweige denn vermehrt es?
      das ist doch fast härtere arbeit als arbeiten zugehen oder?
      ein dauerarbeitender blieni
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:56:44
      Beitrag Nr. 120 ()
      @shakesbier und duessel
      Dank für Eure Antworten. Ich werde mir nunmehr eine Vorgehensweise erarbeiten, um mit diesen Verlusten (ob durch Aussitzen oder Realisation) umzugehen.

      @duessel
      Darf ich mich am 19.1. einmal mit konkreten Fragen an Dich wenden?

      Übrigens, selbst wenn der Ton in den Postings manchmal schärfer wird, halte ich die Diskussion weiterhin für wichtig. Auch auf Firmenseminaren wird manches Mal hart, harsch kritisiert. Und das hört man/frau gar nicht gern. Es ist aber immer eine Chance, um sich wieder einmal selbstkritisch zu betrachten.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 10:56:49
      Beitrag Nr. 121 ()
      bimbes, wie bringt man das rüber, das es alle verstehen?


      @learner6


      - welche Fehler DU konkret gemacht hast
      - welche Rückschlüsse Du daraus gezogen hast
      - welche Unsicherheiten bei Dir bestehen und wie Du damit umgehst.



      1.
      ich dachte, ich könne in einzelakien anlegen, langfristig erfolgreich (biotech klammere ich bewusst aus).
      ich vermag vielleicht viele werte einschätzen können, vielleicht auch langfristig. aber da mache ich mir was vor, wenn ich glaube, diese oder jene aktie muss ich jetzt für den vermögensaufbau ins depot nehmen....


      2.
      ausserhalb der biotechs mache ich das NIE mehr, es hat keinen sinn, es übersteigt meine fähigkeiten, einzelne aktien auszuwählen. ich bin nicht mehr gewillt, das risiko ist viel zu gross! deshalb verstehe ich dich erst recht nicht, schon garnicht, wenn du schreibst, du fühlst dich sicher bei deiner aktienauswahl, entschuldige, aber da muss ich schon fast lachen....verrate mir, wie du das machst, und ich verstumme prompt!

      weiterer vermögensaufbau, sowie umschichtungen im laufe der nächsten drei jahre -> raus aus biotechs -> rein in defensive mischfonds!


      3. ich sehe bei mir nun keine unsicherheiten mehr, dank dieser stategie!


      gruss
      shakesbier am morgen, der sich fragt, wann es aufhört zu schneien :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 11:06:32
      Beitrag Nr. 122 ()
      Hi blieni,

      Das ist halt das Schwierige.
      Man muss für sich eine Strategie finden, mit der man Gewinne erzielt.
      Shaky erzielt Gewinne und hat seine Strategie gefunden.
      Ich erziele Gewinne mit meiner Stratgie, obwohl Shaky und ich völlig unterschiedlich (Ausnahme PM, DAX) investieren.
      Also es gibt verschiedene erfolgreiche Wege.
      Wichtig ist, das sich die Strategie bewährt über Jahre und auch in unterschiedlichen Börsensituationen.
      Nur, bis man seinen Weg gefunden hat, würde ich nur kleines Geld einsetzen und den Rest sicher liegen haben, wenn man dann Erfahrung und eine passende Strategie gefunden hat, kann man Geld investieren.

      Grüße vom Bimbes, meine Stratgie findest du im Optionsthraed oder im Thread "Mein Weg zur FU" oder so ähnlich.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 11:10:35
      Beitrag Nr. 123 ()
      guten morgen,

      ich habe soeben im gespräch mit einem sap mitarbeiter erfahren, dass momentan in walldorf baulichkeiten für 2ooo neue mitarbeiter erstellt werden.zahl der jetzigen mitarbeiter in deutschland insgesamt ca.8000

      privatieri


      aus dem verregneten kraichgau
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 11:20:10
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hi shaky,

      die Erkenntnis, die du hier postest, hatte ich nach 3 Börsenjahren 1988.
      Ich dachte auch, ich könne Aktien einschätzen. Im nachhinein waren das alles Zufallstreffer. 1987 war mein Crash (zum Glück hatte ich noch nicht viel Geld und Vermögen schon mal gar nicht).
      Mit den Optionen war es dann anders, denn da brauche ich keine Aktien finden, die steigen, sondern ich muss nur einschätzen crasht die Aktie oder nich.
      Bin ich der Meinung sie crasht, kaufe ich Puts (kommt fast nie vor).
      Bin ich der Meinung sie geht maximal leicht bergab, verkaufe ich Puts aus dem geld und wenn ich schief gelegen habe, verkaufe ich calls.
      Wichtig ist mir, das mein investiertes Geld möglichst schnell (max. 5 Jahre (5x Div. + 60 x Prämie)) wieder bei mir ist in Form von Dividende oder Prämien.
      D.h. nach 5 Jahren hat die gekaufte Aktie ein durchschnittlichen EK von Null.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 11:20:23
      Beitrag Nr. 125 ()
      @bimbes
      dank, ich glaube ich bleibe bei immos in SA oder GER und vermiete..aber ich werde auch beim börsenspiel lernen,auto zu fahren ;)...bis jetzt hab ich noch keine knautschzone, aber ne beule im südlichen kotflügel
      ..aber ich kann noch fahren..
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 12:29:45
      Beitrag Nr. 126 ()
      @all

      Komischerweise wurde dieser Thread erst dann ins Leben gerufen,
      nachdem die Börsen schon größte Verluste hinter sich hatten.

      Vor einem Jahr, mitten in der Euphorie, haben sich die Wenigsten
      mit Risiken beschäftigt, sondern nur noch nach Chancen gesucht, möglichst
      schnell ihr Geld zu vervielfachen.

      Bewertungsmaßstäbe hat man ignoriert und von Traumrenditen geträumt.

      Dass dies ein Irrglaube war, beweist ein Blick auf den Kurszettel.

      Aber die Korrektur von Übertreibungen an der Börse ist nichts
      Ungewöhnliches oder Unerklärbares, sondern einfach eine logische
      Konsequenz der Marktwirtschaft: Was zu teuer ist, MUSS billiger
      werden.

      Wegen dieser Bereinigung, die ich persönlich sehr positiv sehe,
      wird die Aktie als beste Form der Geldanlage doch nicht
      in Frage gestellt. Jetzt auf einmal damit anzufangen,
      Aktien nur noch mit Samthandschuhen anzufassen, oder aus Angst nur
      noch in Fonds zu investieren, oder gar zum Sparbuch zurück-
      zukehren, finde ich eine falsche Strategie.

      Gerade jetzt lassen sich nämlich mit Einzelaktien auf lange
      Sicht -denn kurzfristig ist ein Kurs sowieso nie projizierbar-
      hohe Renditen erwirtschaften, weil man Aktien nun zu einem fairen
      Preis kaufen kann. Und nur der Preis ist es, der entscheidet.

      Selbstverständlich muss man dabei auf die Aktienauswahl schauen.
      Aber das musste man vor einem Jahr auch, nur damals wollte
      das niemand wahrhaben, weil man auch ohne Mühe, d.h. ohne intensive
      Analyse, reich werden konnte.

      Die derzeitige Situation an den Börsen ist keineswegs "verrückt",
      sondern endlich wieder "normal". Verrückt war sie nämlich
      bei Nemax 9.000 und Nasdaq 5.000!

      Wer sich jetzt von der Weltuntergangsstimmung anstecken lässt,
      macht denselben Fehler, wie derjenige, der vor einem Jahr
      an ein neues Zeitalter ewig steigender Kurse geglaubt hat.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 12:36:10
      Beitrag Nr. 127 ()
      @Dreierbande:
      Freue mich darauf, Dich am 19. kennenzulernen. Hoffe, ich kann Deine Fragen dann beantworten, obwohl ich mit Sicherheit kein Fondsexperte bin. Ich fühle mich auf diesem Gebiet einfach sicherer als bei Aktien.

      Der Ton ist schon o.k. hier. Wrd ja keiner beleidigend. Und eine gewisse Schärfe ist manchmal nötig, wenn man Aufmerksamkeit erwecken will.


      @Learner6:
      Rolf, merkst Du denn gar nicht, dass sich hier einige richtig Sorgen um Dich machen? Du hast Shakesbier’s Posting gründlich mißverstanden. Es geht ihm überhaupt nicht darum, Dich zu kritisieren. Sein Anliegen ist es vielmehr, Dich vor weiteren Fehlern zu bewahren.
      Du bist stur wie ein Panzer, Junge! Wenn Dir so erfahrene Börsianer wie Bimbes und Shakesbier von der Direktanlage abraten, solltest Du das nicht einfach abtun. Aus Deinen zahlreichen zum Teil widersprüchlichen Postings spricht eine Menge Unsicherheit. Du hast leider noch nicht die richtigen Lehren aus dem vergangenen Börsenjahr gezogen.
      Wahrscheinlich glaubst Du immer noch, dass die alten Zeiten einmal wiederkommen werden. Dass man Aktien wie in Deinem Fall Intershop oder Qiagen kauft, und ein paar Monate später sind die ein paar hundert Prozent im Wert gestiegen. Das war pures Glück, Rolf, und nicht Deinem Geschick als Anleger zu verdanken. Zu der Zeit konnte man fast alles kaufen, und es stieg. Das war eine ungeheure Spekulationsblase, und die ist nun geplatzt.
      Das waren die Zeiten, wo man sich reich gerechnet hatte. Turbomodelle wurden entworfen, wie man in 5 Jahren FU wird. Geldverdienen an der Börse war ja so einfach! Vergiß es!
      Das einzige, was Dich mit ziemlicher Sicherheit zum Erfolg bringen wird ist ein strategisch geplanter Vermögensaufbau mit realistischen Renditeerwartungen. Wirf Dein Turbomodell in den Papierkorb und setz Dich nicht mehr mit irgendwelchen Jahreszielen unter Druck. Börsenerfolg läßt sich nicht planen.
      Wenn ich es richtig im Kopf habe, liegt Dein Depot jetzt so bei 120 TDM, und Du kannst etwa 2500 DM im Monat sparen. Pack das Geld in ein paar Fonds, erwarte 15 % p.a. und freu Dich dann in 10 Jahren über ein Vermögen von ca. 1,2 Mio DM. Und das alles ziemlich stressfrei. Was willst Du mehr?
      Wenn Du Deinen bisherigen Weg jedoch unbeirrt weiter gehen willst, ist die weitere Entwicklung Deines Vermögens viel größeren Ungewissheiten ausgesetzt und es kann Dir passieren, dass Du bis 65 arbeiten mußt.
      Halt Dich nicht für schlauer als die Profis, Rolf! Den Fehler macht man nur einmal.

      Ein angesichts Deiner Uneinsichtigkeit doch etwas sehr besorgter

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 12:45:46
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hallo 50-er,

      @Shaky
      Ich finde es Klasse, daß Du Dich konkret zu den drei Fragen geäussert hast.

      Vorschlag: Las uns Beide ein "Neuanfang" starten und versuchen die in der Vergangenheit gemachten "Missverständnisse" beiderseits zu vergessen und wenn Du willst, ab SOFORT den Neuanfang starten...

      Ich würde mich freuen, wenn wir Zwei uns noch dieses Jahr mal wieder sehen würden (Wien ?; Köln ?). Was meinst Du, besteht da eine Möglichkeit ?

      @Bimbes
      Du bist einfach "elefantös". Ich bin echt froh Dich kennengelernt zu haben.
      Du hast Recht, ich habe mir vorher auch überlegt, ob ich einfach NICHT über meine Fehler reden sollte. Habe mich dann dazu entschlossen, dies aber nicht zu machen, weil es nicht meiner Mentalität entspricht und ich ja aus Fehlern LERNEN will.
      Der Kapitalerhalt sollte m.E. IMMER als ein Ziel bestehen. Nur meine persönliche Risikobereitschaft im ALLGEMEINEN wird wahrscheinlich eine Andere sein, wenn ich mal FU bin.Dann möchte ich diese am Liebsten (wer möchte das nicht) gegen Null fahren, da mein Kapitalerhalt für die FU, bzw. für mich noch wichtiger, meine ZU, nicht gefährdet ist..

      @Alle
      Das ist doch gerade das SChöne hier in unserem 50-er Club Forum: Wir können hier sachlich und konstruktiv hart miteinander diskutieren, da wir Alle wissen, das es GUTGEMEINT ist und nicht dazu dient den Anderen "in die Pfanne zu hauen".

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 12:46:57
      Beitrag Nr. 129 ()
      @Thoughtbreaker:

      Keiner spricht hier davon, von Aktien die Finger zu lassen. Wer in Aktienfonds investiert, kauft auch Aktien, nur vermindert er das Risiko.

      Du sagst etwas ganz wichtiges:

      Selbstverständlich muss man dabei auf die Aktienauswahl schauen.
      Aber das musste man vor einem Jahr auch, nur damals wollte
      das niemand wahrhaben, weil man auch ohne Mühe, d.h. ohne intensive
      Analyse, reich werden konnte.


      Genau das ist der Punkt. Vor einem jahr konntest Du blind fast alles kaufen und es stieg. Wer heute und in Zukunft mit Direktinvestitionen Erfolg haben will, kommt an intensiven Analysen nicht vorbei (und ist selbst dann nicht vor Fehlentscheidungen sicher).

      Ich gebe gerne zu, dass mir das hierfür nötige Wissen, die erforderlichen Informationen, die Zeit und auch die Risikobereitschaft fehlen. Jeder, der einen full-time-job und Familie hat, und sich das trotzdem zutraut, überschätzt sich meiner Meinung nach.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 13:48:06
      Beitrag Nr. 130 ()
      @blieni
      finde ich auch, ein schönes Pärchen, aber eigentlich bin ich der Meinung, das die 50´ert eine tolle Truppe sind.
      Kapitalanlagen, die Zeitlich begrenzt sind gibt es, Bundesschatzbriefe, Zertifikate oder auch OS sind zum Beispiel Zeitlich begrenzt. Der Vorteil bei Zeitlich begrenzten Anlagen ist, das man sich nach Ablauf gedanken machen muß, Nachteil meistens laufen die aus wenn es interessant wird.
      Andererseits kann man auch bei Aktien oder Fonds sich feste Ziele und Zeiträume setzen nach denen man sich wieder mit der Anlage beschäftigt.

      @duessel
      nur eine Frage zu deinem Post, Antwort an Dreierbande, muß ein gut gelaufener Fond der letzten Jahre automatisch auch im nächsten Jahr gurt laufen oder steigt die Wahrscheinlichkeit das er ebenso gut läuft (Vorausgesetzt, die Regeln und das Management bleiben)
      Ich denke bei Fonds hat man das gleiche Problem wie bei Aktien, man muss welche mit gutem Management finden. Diese Frage soll lediglich eine weitere Diskussion anregen....

      @shakesbier
      Toller Post in Bimbes Thread zu SL, passt hier auch hervorragend rein finde ich.
      Vielleicht sollten auch wir uns mal zusammensetzen und unsere Verständigungsprobleme per Postfach ausdiskutieren.



      @toughbreaker
      geschichtlich ist das schon auffällig das dieses Wichtige Thema erst jetzt angeschnitten wird, wenn du den ganzen Thread gelesen hast sollte Dir klar sein, das es hier um Risikomanagement bei Geldanlagen im allgemeinen geht, dazu wurden verschiedene Techniken vorgestellt und für meinen Geschmack teilweise zu wenig dikutiert.
      Die Idee zu diesem Thread ist allerdings schon älter, im letzten Jahr wurde in verschiedenen Threads schon über Kapitalerhalt und Bildung diskutiert, es wurden verschiedene Strategien vorgestellt und diskutiert, aber als einzelnen Thread und in dieser geballten Form ist dies wohl einmalig.

      Und noch eine Frage sei erlaubt, gibt es einen besseren Zeitpunkt für diesen Thread?? ;)

      IXC der gegen 23.00 wieder da ist....
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 13:53:22
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo Duessel,

      habe gerade erst Dein Posting gelesen.
      Danke für die konstruktiven Anregungen.

      Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum Du so besorgt bist, das ich mit Einzelwerten NICHT zurecht komme.

      Ich halte mich auch nicht für schlauer als Profis, um Gottes Willen !
      Ich gehöre auch nicht zu den Börsianer, die eine traumhafte jährliche Rendite erwarten !
      Ich habe mich, genauso wie DU, von der Turboversion, die eh als Best-Case und mit übertriebenen Optimismus gepaart war, verabschiedet.
      Ich habe auch nichts gegen Fonds. Investiere dort Gelder insgesamt schon seit ca. 10 Jahren, allerdings nicht für die FU.
      Ich glaube auch NICHT, dass die alten Zeiten wieder kommen werden mit traumhafte Renditen, weshalb ich mir ja gerade konkrete Gedanken machen, über Depotsicherungsmassnahmen.

      Ich glaube allerdings, daß es für mich persönlich am Besten ist, wenn ich über meine Entscheidungen selbst bestimme und sie nicht einem Fondmanager überlasse...

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 13:56:42
      Beitrag Nr. 132 ()
      @ixc:
      Natürlich ist eine gute Wertentwicklung der letzten Jahre keine Garantie für die Zukunft. Völlig falsch ist es, nach rennlisten zu entscheiden, also den Fonds ins Depot zu nehmen, der im letzten Jahr am besten abgeschnitten hat. Ein Fonds der aber im 3, 5 und 10-Jahresraum immer im vorderen Feld seiner anlagegruppe zu finden war, sollte auch in der Zukunft zu den besseren zählen.
      Die Qualität der Fondsgesellschaft an sich ist natürlich auch ein Kriterium. Es gibt Fondsgesellschaften, die immer wieder mit mehreren Produkten ganz vorne mit dabei sind. Als Beispiel seien da die DWS oder die britische Threadneedle genannt.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:16:07
      Beitrag Nr. 133 ()
      Falscher Thread, ich weiß, bitte auch gleich um Entschuldigung!!!

      @duessel
      Will Verzweiflung schrittweise abbauen, auch wenn damit Verluste realisiert werden müssen, deshalb meine Frage an Dich: Sollte ich aus dem berühmten "nordasia.com" rausgehen oder ihn einfach noch jahrelang liegen lassen?

      Danke
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:18:43
      Beitrag Nr. 134 ()
      @Learner6:
      O.K., ich hab versucht es rüberzubringen, ist mir offensichtlich nicht gelungen.
      Nur eins versteh ich nicht: was ist so schlimm daran, einen Fondsmanger für sich entscheiden zu lassen? Der Mann (oder die Frau) ist Profi, macht den ganzen Tag nichts anderes und bekommt Informationen, die Dir als Kleinanleger vorbehalten bleiben.
      Die Entscheidung liegt natürlich bei Dir. Ich wünsche Dir mit Deinen Direktanlagen ein glückliches Händchen und eine super Performance.
      Stichwort Performance: wo hast Du Deine Meßlatte hier denn angesetzt?

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:26:38
      Beitrag Nr. 135 ()
      @Dreierbande:
      Ich bin kein Hellseher. Wenn ich Dir jetzt sage, "geh raus" und morgen beginnt die Hausse bei den asiatischen Intenetwerten, zwingst Du mich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens Kölsch zu trinken. :mad: Nee, das ist mir dann doch zu heiß.
      Wenn Du 60 % im Minus bist mit dem Fonds, muß er immerhin 150 % zulegen, damit Du Deinen Einstand wiedersiehst. Mir fehlt der Glaube, deshalb bin ich auch rausgegangen. Vielleicht wäre es ja ein Kompromiss, dass Du nach und nach in was solides umschichtest.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:30:00
      Beitrag Nr. 136 ()
      dreierbande

      wenn du heute 5.000 mark hast, würdest du sie in nordasia.com anlegen :confused:

      wohl kaum, daher würde ich das geld abziehen und chancenreicher anlegen. asien ist in 2001 noch nicht reif für eine anlage, und wenn, dann bestimmt nicht in diesen fonds.

      gruss
      shakesbier am nachmittag :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:31:03
      Beitrag Nr. 137 ()
      @duessel

      Danke! Was trinkst Du am 19.1.?

      Gruß
      Dreierbande, die jetzt noch innerhalb der Spekulationsfrist diesem verdammten Fonds den Garaus macht!!!
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:37:39
      Beitrag Nr. 138 ()
      @dreierbande
      ist doch gar nicht der falsche Thread, die Frage ist doch nur falsch gestellt ;)

      Ich formuliere mal um:
      Wie gehe ich mit meinen Fehlentscheidungen um, Risikobegrenzung am Fallbeispiel "nordasia.com" .

      IXC, oberlehrer ;)

      @duessel
      Genau, meine Meinung wollte doch nur Provozieren, aber das Auswahlkriterium bei Fonds ist ebenso wichtig wenn nicht noch wichtiger als bei Aktien.
      Schließlich ist die Anlagesumme bei Fonds doch meist höher, schließlich investiere ich da schon in Diversifikation investiere.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:06:41
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hallo Duessel,

      es ist Dir gelungen es rüberzubringen !

      Ich halte die Fondanlage für EINE wichtige Möglichkeit, sein Geld arbeiten zu lassen. Deshalb mache ich das ja auch schon seit Urzeiten so mit meinen vermögenswirksamen Leistungen so...

      Ich halte von Branchenfondanlagen (Stichwort Biotech) auch sehr viel...

      Aber ich will mich nicht verzetteln und habe deshalb vor, erstmal meine Erfahrungen mit Einzelaktien zu sammeln...

      Ich schließe nicht aus, daß ich irgendwann mal verstärkt in Fonds oder OS oder Zertifikate einsteige werde. Nur momentan noch nicht...

      Liebe Grüsse

      Rolf, der Euch noch einen schönen Abend wünscht
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:13:11
      Beitrag Nr. 140 ()
      @Dreierbande:
      Wahrscheinlich Wasser, da ich noch fahren muß. Aber zu einem Kölsch werde ich mich schon überreden lassen.

      @Learner6:
      Gerade wenn Du Dich nicht verzetteln willst. Rolf, solltest Du mal ernsthaft über Fonds nachdenken. Bei Deiner Aktienanlage bist Du nämlich auf dem besten Weg, Dich ganz gehörig zu verzetteln.
      Ließ Dir mal so Deine Postings der letzten Tage und Wochen durch. Dann verstehst Du vielleicht, was ich meine.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:30:27
      Beitrag Nr. 141 ()
      duessel

      nun hör mal auf, rolf verstehts nicht, also lass ihn, ist seine entscheidung.

      wer in 2000 unter 20% holte an performance und in 2001 auch nicht besser abschneidet, der ist selber schuld, wenn er immer noch in einzelne werte investiert!

      fakten, fakten, fakten und immer an den eigenen geldbeutel und die eigenen nerven denken!

      ich bin mir sicher, dass rolf noch länger braucht..... werde ihn erst ende des jahres wieder mit den fonds-perfomancen konfrontieren.....und recht behalten, leider.

      manche brauchen eben etwas länger, bis sie ihr glück finden.....

      gruss
      shakesbier am nachmittag :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 19:18:10
      Beitrag Nr. 142 ()
      @shakesbier - wenn du vielleicht so ein ganz, ganz kleines bisschen die immer zart durchscheinende Ironie aus deinen Antworten an Learner rauslassen könntest, vielleicht fiele es ihm dann leichter, hinzuhören. Es ist nicht nur wichtig, was man sagt, sondern auch, dass man gehört wird. Alte Indianerweisheit.

      @dreierbande - ich halte dagege, was den nordasien.com betrifft. Mein Risikomanagement wird so aussehen, ihm 5 Jahre Zeit zu lassen und mich dann zu freuen, anstatt jetzt 70% Verlust einzufahren. Um die wieder reinzuholen muss nämlich der neue, den ich von dem Restgeld kaufen würde, auch ganz schöne Gewinne schaffen, das sollte man vielleicht nicht vergessen!
      Wie auch immer, man wird sehen!
      godele
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 19:21:57
      Beitrag Nr. 143 ()
      godele

      ich war keineswegs ironisch. haste was falsch verstanden.

      ob es den nordasia.com in fünf jahren noch gibt, wage ich zu bezweifeln....es wäre nicht der erste fonds, der schliesst....bei zuwenig eigenmitteln durchaus möglich....

      lass ihn auf 20 oder darunter abschmieren, dann kann das leicht passieren. ein alptraumfonds....


      gruss
      shakesbier - der kontrollierte konservative investor :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 19:52:09
      Beitrag Nr. 144 ()
      @Godele:
      Muß Shaky in Schutz nehmen. Diesmal war er wirklich nicht ironisch. Rolf scheint da irgendwie auf dem falschen Werg zu sein (schau doch mal in den "Hausaufgaben"-Thread) und wir versuchen hier nur, ihm die Augen zu öffnen.
      Muß man manchmal etwas deutlicher werden, damit er`s auch kapiert. Schließlich mag ich den Learner6.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 20:16:16
      Beitrag Nr. 145 ()
      Hi Duessel,

      jeder macht in seinem Leben unterschiedliche Erfahrungen und zieht daraus unterschiedliche Schlüsse.
      Wenn einer zu der Erkenntnis kommt, das er sein Anlageverhalten ändert, muss ja noch nicht jeder zur gleichen Erkenntnis kommen oder die gleichen Schlüsse ziehen.

      Erfahrungen darf und muss jeder selber machen.

      Wenn Learner6 sagt, dass er mit seiner Anlage zufrieden ist und kein Handlungsbedarf sieht, muss man ihm das glauben und akzeptieren.

      Aber es ehrt dich, das du dir wirklich Sorgen machst, Learner kann froh sein, das er so einen Freund hat.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 07:41:42
      Beitrag Nr. 146 ()
      Werkzeuge des Risikomanagement

      Um mal wieder auf die Einzelwert betrachtung (egal ob Aktien, Fonds, Anleihen oder was weiß ich) zurückzukommen

      Diversifikation:

      Verteilt das Risiko auf verschiedene Werte verschiedener Branchen und oder Länder. Dabei wird versucht Werte zu finden die möglichst wenig miteinander korrelieren.
      Lufthansa und Preussag; Lufthansa und Bayer; Lufthansa und Cathay Pacific welches Pärchen besteht aus weniger korrelierenden Werten?

      Lufthansa und Preussag sind beides (im weitesten Sinne) deutsche Reiseveranstalter, beide machen einen großteil ihres Umsatzes mit deutschen Urlaubern, die beiden Werte bewegen sich also mit dem Urlaubsverhalten der Deutschen.

      Lufthansa und Bayer, also ein Reiseveranstalter und ein Chemiegemischwarenladen (Kosmetik, Waschmittel, Tesa, Pflaster) hier haben wir einen Wert der einen Luxusartikel (Flugreisen) und einen der ein gewisses Maß an Grundversorgung bietet. Beide verdienen in verschiedenen Branchen, aber beide sind stark vom Deutschen Markt abhängig. Beide bewegen sich mit dem Konsumverhalten der Deutschen, allerdings unterschiedlich stark.

      Lufthansa und Cathay Pacific zwei Fluggesellschaften allerdings in 2 völlig verschiedenen Märkten. Lufthansa macht den großteil des Umsatzes in Deutschland, Cathay Pacific in Asien. Momentan ist die Lufthansa also in einen stärkeren Markt tätig, wenige Asiaten können sich einen Urlaub leisten und die paar Berufsflieger leisten einen geringeren Beitrag.

      Also Diversifikation ist nicht einfach das Anlegen in verschiedenen Werten, es müssen dabei auch andere Aspekte betrachtet werden.

      Bei Fonds oder Zertifikaten ist der Aspekt der Diversikation etwas anders zu betrachten, die Verteilung der Werte innerhalb des Fonds oder Zertifikats hängt von den Regeln ab, nach denen dieses aufgestellt worden ist.
      Auch hier gibt es Branchen oder Regionen spezifische Papiere, aber auch Marktspezifische (NeueMarkt) oder Strategiespezifische, dazu muss man sich als Anleger eigene Gedanken machen, wie diese verschieden Anlagen zusammenhängen. Was nützt mir die Anlage nur in eine Branche aber mit 10 Fonds aus Diversikationsgesichtspunkten?

      Um Shakesbier gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen aucxh noch ein Kommentar zur Anlage nur in eine Branche.
      Dazu muß meiner Meinung nach eine wichtige Voraussetzung vorhanden sein bedingungslose (fast fanatische) Überzeugung die sich aus eingehender und genauester Prüfung gebildet hat.
      Wenn man nur in einer Branche oder Region anlegt hat man die Chance auf überproportionale Gewinne und Verluste, aber gerade die Chance auf überproportionale Gewinne soll nicht verschwiegen werden. So gab es Zeiten an denen es richtig und unheimlich lukrativ gewesen wäre ausschliesslich in Internetwerte oder Asiatische Aktien zu investieren. Viele Menschen haben in diesen Zeiten unheimlich viel Buchwert gebildet, aber wenige sind mit Gewinn aus dem Markt gegangen. Anlage ohne Diversifikation verlangt ein hohes Maß an Toleranz und Konsequenz, ein Widerspruch? Nein, Toleranz gegenüber Rückschlägen und Konsequenz sein Depot nach dem Erreichen von vorher definierten Zielen abzusichern, sei es durch total Verkauf oder SL. (Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen)

      Also Diversifikation ist ein wichtiges Mittel zum Risikomanagement und zeigt ganz deutlich RM fängt beim Kauf der Aktien an.

      Bei einer Weltweiten Abschwächung der Konjunktur kann eine klassische Diversifikation nicht allein, das Mittel der Wahl sein. Egal ob ich mich Branchen, Märkte oder Sonstwie Diversifiziert habe, die Aktien gehen auf breiter Front runter, manche mehr, manche weniger.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 09:24:41
      Beitrag Nr. 147 ()
      @Bimbes:
      Danke für Deinen Einwand. Ich möchte hier niemanden missionieren, auch wenn vielleicht irrtümlich dieser Eindruck entstanden ist. Natürlich muß jeder seinen eigenen Weg finden und den auch verantworten.
      Auf der anderen Seite ist Learner6 für mich aber keine virtuelle Person. Ich habe ihn persönlich kennen- und schätzen gelernt und möchte einfach helfen, ihn vor evtl. Fehlentscheidungen zu bewahren. Wenn man die Postings von Learner6 mal so hintereinander wegliest (Shaky hat sich im Hausaufgaben-Thread mal die Mühe gemacht, die zusammenzustellen), dann wird offensichtlich, dass Rolf sich in seinen Anlageentscheidungen keinesfalls sicher ist, sondern sich sehr viel Stress macht und auf dem Weg ist, sich zu verzetteln. Offensichtlich bin ich nicht der einzige, der diese Befürchtungen hegt.
      Mein Anlageverhalten habe ich jetzt eigentlich gar nicht geändert. Ich bin nur zu meinem früheren Anlageverhalten zurückgekehrt, mit dem ich über 10 Jahre erfolgreich und stressfrei gefahren bin. Das Elend fing erst dann an, als ich meinte, mit Direktanlagen besser zu fahren als mit Fonds, Zertifikaten oder strategischen Investments. Heute weiß ich, dass ich mich dabei völlig überschätzt habe.
      Es würde mich wundern, wenn ich der einzige in unserem Kreis bin, der sich dies eingestehen muß.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 12:39:33
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hallo,

      als stiller Leser dieses Threads kann ich Duessels Gedanken nachvollziehen.
      Die Art, wie man anlegen möchte, hängt, wie bekannt, von der eigenen Risikobereitschaft ab. Und noch viel wichtiger, von der Zeit, die ich wirklich dafür zur Verfügung habe, ohne nach einigen Monaten völlig erledigt zu sein, weil keine Zeit für Familie, soziale Kontakte und sich selbst vorhanden ist. Das macht krank und beeinflußt wieder die eigene Entscheidungsfähigkeit. In einer Hausse wird man von steigenden Kursen und einer Energie der glücklichen und gierigen Anleger getragen. In dieser Zeit geht es darum, zum richtigen Zeitpunkt Werte zu entdecken, in Zeitschriften, Gesprächen und den Boards umherfahren, um die richtigen Werte zu entdecken. Dies gelingt mir ganz gut, da ich einen guten Riecher habe, wo es die Information gibt.
      In einer Baisse dagegen sind ganz andere Qualitäten gefragt. Nämlich starke Nerven und vor allem ein gutes Risikomanagement. Hier habe ich mich auch überschätzt. Denn es ist nicht so schwer, neue Infos zu ergattern, aber verdammt schwer, in kurzer Zeit zu lernen, wie ich meine Werte absichere. Und auch sofort zu reagieren. Dies bedarf eines gewaltigen Lernprozesses, dem man sich stellen muß, leider oder auch zum Glück gerade dann, wenn man Fehler macht, die sich in einer Minus-Performance darstellen. So habe auch ich das Jahr mit einem gehörigen Verlust beendet.
      Auch ich werde mich mit einem Teil meines Invests zurück zu guten Fonds begeben. Denn das Problem ist der Zeitfaktor, da gebe ich Shakes Recht, entweder ich beschäftige mich wirklich jeden Tag mind. 6 Stunden mit der Börse, dann bin ich wachsam, kann im entscheidenden Moment reagieren, muß nicht hetzen, weil ich noch eine andere Verpflichtung habe. Ich habe mein Depot Ende des Jahres 2000 aus den Augen verloren, weil ich saisonbedingt beruflich sehr eingespannt war, dies hat zur Folge, daß ich nicht mehr so entscheiden kann, wie ich es mit normalem, dafür vorgesehenem Rahmen tun würde. Eigentlich hatte ich schon entschieden, in 2001 nur noch zu traden. Ist ja zu schön, aber ich stelle fest, daß diese Entscheidung wohlüberlegt sein sollte, fällt mir nur Bimbes Autovergleich ein. Ich möchte es immer noch, aber die Erfahrungen und Vorbereitungen sollten noch zunehmen. Die Konsequenz bis dahin ist, wie schon oben geschrieben, ein höherer Fondsanteil, um den ich mich nicht so kümmern muß, um mich auf ganz wenige Einzelwerte zu konzentrieren, für die ich Zeit habe.
      Nun erinnere ich mich auch wieder an die Worte eines Bekannten, der, 50 Jahre alt, in 18 Jahren mit Fonds FU geworden ist. Er hat auch Einzelwerte, zum Spaß, mit denen, so sagt er, wäre er nie FU geworden, hat damit sogar eine Menge Geld verloren.
      Diese Gedanken sollen keine Umkehr bedeuten, aber einen kritischen Blick auf das, was war, und die Situation im Verhältnis zum eigenen Zeitaufwand.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:33:29
      Beitrag Nr. 149 ()
      Hi Leute,

      ist hier jetzt die kollektive Depression ausgebrochen? Der Aktionär fängt auch schon an, Goldminen zu empfehlen, was soll man davon halten?

      @Shakey,

      wer in 2000 unter 20% holte an performance und in 2001 auch nicht besser abschneidet, der ist selber schuld, wenn er immer noch in einzelne werte investiert! fakten, fakten, fakten und immer an den eigenen geldbeutel und die eigenen nerven denken! ich bin mir sicher, dass rolf noch länger braucht..... werde ihn erst ende des jahres wieder mit den Fonds- perfomancen konfrontieren.....und recht behalten, leider.

      vor 2 Monaten hast du das genaue Gegenteil behauptet, du wolltest renommierte Neue Markt- und Biotech-Fonds mit jeweils 5 Aktien schlagen! Außerdem ist es kein Kunststück, im Nachhinein einen Fonds zu finden, der besser war. Der Nordasia.com z. B. konnte gar nicht besser abschneiden, weil er nun einmal speziell für dieses Marktsegment aufgelegt wurde.

      Also, ich werde ja auf jeden Fall auch zweigleisig fahren, mit Fonds und Einzelaktien, ein Jahr gebe ich mir noch, wenn ich dann mit der Entwicklung der Einzelaktien nicht zufrieden bin, schließe ich mich deiner Meinung an. Lehrgeld bezahlen gehört dazu, aber du hast Recht, es sollte nicht zuviel sein. Wenn man keinen Weg findet, Standardfonds regelmäßig und deutlich zu übertreffen, dann ist die Börse als Hobby einfach zu teuer.

      @E_Kontakter,

      In einer Baisse dagegen sind ganz andere Qualitäten gefragt. Nämlich starke Nerven und vor allem ein gutes Risikomanagement. Hier habe ich mich auch überschätzt.

      Was noch ganz wichtig ist: Geduld. Das fällt mir auch schwer, aber zukünftig kaufe ich keine Aktie mehr, von der ich fundamental oder sonst wie überzeugt bin, wenn mir der Chart kein Einstiegssignal liefert, und wenn ich ein Jahr darauf warten muss. Das beste Risikomanagement ist natürlich Liquidität aufbauen, auch dabei können Stop-Loss-Marken helfen. Liquidität beruhigt.

      @Alle,

      vielleicht wird das Jahr 2001 ja ein Jahr der Dividendenpapiere. Was spricht eigentlich dagegen, niedrig bewertete Nebenwerte zu kaufen, die eine Dividende in Höhe der Tagesgeldzinsen ausschütten? Am Neuen Markt würde ich z. Zt. auch nichts kaufen, da wurde die Gier von allen Teilnehmern übertrieben.

      Grüße Joe - der noch eine Aktie am Neuen Markt hat und wartet, dass diese durch den Stop fällt ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:39:47
      Beitrag Nr. 150 ()
      joe

      nichts durcheinander bringen, bitte. ausserdem habe ich einzelaktien bei den biotechs, keinen fonds. der neue markt ist erledigt, das kapitel geschlossen.

      mir ging es um was ganz anderes, insb. im hinblick auf learner6. bitte nochmal nachlesen. wenn er weiterhin an seiner strategie festhält, schwant mir böses. ist aber nicht mein geld.

      duessel wird`s ihm hoffentlich erklären nächste woche.


      gruss
      shakesbier - der nun auf die loipe muss :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:41:01
      Beitrag Nr. 151 ()
      nochwas zum nordasia.com

      das ist ein riesenpfeifen-fonds. selbstverständlich gab und gibt es viel bessere fonds, gerade für asien. ob der nun 4% oder 70 % im minus liegt, ist für mich schon ein unterschied.

      gruss
      shakesbier
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:51:33
      Beitrag Nr. 152 ()
      Hi Joe,

      richtig, Geduld, auch das ist Erfahrung. Ich habe mich dabei erlebt, eine Zeit mit einem Wert geduldig zu sein, um dann reinzugehen, danach hätte ich weitere Chancen gehabt. Nun gut, es reicht nicht aus, nur die Hälfte aller "Regeln" anzuwenden, das System muß wasserdicht sein. Wobei ich letztendlich der Meinung bin, eine Menge "Glück" gehört auch dazu, denn es ist ein Spiel der Insider, den Privatanleger im Glauben zu lassen, er hätte fast den "gleichen" Informationsvorsprung.
      Aber Depression herrscht deswegen zumindest bei mir nicht vor, die starken Nerven sind schon da, allein das reicht nicht.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 15:02:24
      Beitrag Nr. 153 ()
      @Shakey,

      bzgl. Nordasia.Com, ohne jetzt den Verkaufsprospekt gelesen zu haben, gehe ich mal davon aus, dass es ein Fonds ist, der zu 100 % in asiatische Internetwerte investiert. Internetwerte wohlgemerkt, der Fonds kann also nicht mit anderen Asien-Fonds verglichen werden, der Manager war das Jahr zuvor an der Spitze der Rangliste. Diese Details sind aber nebensächlich, wichtig ist, dass es für die Käufer ein Fehler war, einen dermaßen eng ausgerichteten Fonds überhaupt zu kaufen, ich habe selbst Bekannte, die auf dem Höhepunkt der Internet-Euphorie einen Internet-Fonds gekauft haben, sowas kann man zum Traden nehmen oder zur spekulativen Beimischung, wohl aber nicht aber zum langfristigen Vermögensaufbau.

      Gruß Joe - viel Spaß beim Skifahren :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 15:45:06
      Beitrag Nr. 154 ()
      Hallo Leute,
      ich bin sehr erstaunt, was ich hier so lese.
      Hat jetzt die große Flucht aus den einzelwerten in die Fonds begonnen?
      Auch ich habe Shakey noch in den Ohren, daß er nienicht in Fonds investieren wolle.

      Natürlich ist die erfahrung die wir alle gerade gemacht haben schmerzlich aber währen wir mit Fonds wirklich besser gefahren?

      Ich habe z.B. neben meinem Aktiendepot einen Fondssparplan laufen. Den Fond habe ich mir sorgfältig ausgesucht.
      Konservativ sollte er sein, zwar ohne Rentenanteil aber solide Werte, in einer stabilen Region.
      Ich habe mich damals für den "Nürnberger ADIG A" entschieden, der in deutsche Werte, aber auch einzelne europäische Blue Chips anlegt. (Also kein enger Markt und keine großen Einschränkungen für den Fondsmanager)
      In Statistiken tauchte dieser Fonds in den letzten 5 Jahren in der Rubrik "Deutschland" immer ganz oben auf mit damals einer durchschnittlichen Entwicklung von 37% (!) pro Jahr.

      Nun, wie ich schon anderweitig geschrieben habe, bin ich wie viele andere im Moment ins Minus abgetaucht, aber auch mit meinem Fonds liege ich in den Miesen und zwar in vergleichbarer Größenordnng wie bei den Einzelaktien.
      Hinzu kommt, daß es mein erstes Jahr an der Börse war und ich doch denke, aus eingen Fehlern gelernt zu haben. Daraus ziehe ich den Schluß, daß ich in der Zukunft mit EInzelaktien durchaus die Chance habe besser abzuschneiden.

      Natürlich werden sich immer auch Fonds finden die besser abschneiden als ich, aber es gibt auch viele die schlechter abschneiden und wie bei den Einzelwerten kann man`s eben vorher nicht wissen.

      Gruß,
      MarkV,
      der bei EInzelwerten bleibt und sein Erspartes weiter in den Fonds steckt.
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 16:17:04
      Beitrag Nr. 155 ()
      ach markv

      mir ging es doch vorallem um die leute, die sich nicht täglich 10 stunden mit der börse beschäftigen können und insbesondere ging es mir um learner 6.

      ich selbst werde aber auch nach den biotechs in harmlose defensive mischfonds anlegen, so in drei bis fünf jahren, schliesslich hat man noch ein leben neben der böre und mit 40 ist zeit, in rente zu gehen ;)

      12% ist immer drin mit fonds, das war auch 2000 so. in einem börsenfreundlichen umfeld auch 20%. wenn du mit fast dem gleichen aufwand wie mit dem kauf von fondsanteilen eine bessere performance holst, dann ist die einzelanlage sicher der bessere weg.

      für mich ist das jedoch - langfristig - sicher der falsche weg.


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:10:43
      Beitrag Nr. 156 ()
      Hallo,

      ich weiß nicht,ob es die richtige Lösung ist,gleich vom heißen ins kalte Wasser zu springen.Klar,wenn ich mir meine beiden Fonds anschaue,habe ich damit viel besser abgeschnitten als mit meinen Einzelwerten,aber beide Fonds sind auch stockkonservativ!Ich habe den hinlänglich bekannten Templ.Growth und einen Verus(früher Warwick)genannten Asienfond,der zu 60% in Renten investiert.Beide sind kaum im Minus.Nur:Wenn ich entsprechend konservative Aktien bzw.Anleihen gekauft hätte,wäre ich auch nicht schlechter als mit den Fonds gefahren.Mark hat schon ganz recht!
      Ich werde auch in Fonds investiert bleiben,eventuell einen dritten dazu kaufen,aber ansonsten ziehe ich es vor,mir meine eigenen Gedanken um Aktien zu machen,auch wenn es manchmal wehtut.Ich glaube,lernfähig zu sein und auf Dauer auch mit Einzelwerten gut zu performen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:27:33
      Beitrag Nr. 157 ()
      klar horni, jedem das seine.

      ich möchte vor allem die leute erreichen, die eben nicht über 20% liegen pro jahr. hier erscheint es mir zumindest sinnvoll, mal nachzudenken, warum sie einzelanlage bevorzugen. das war auch immer mein plan übrigens. sobald ich tatsächlich schlechter performe, tue ich mir einzelanlage in aktien nicht mehr an.

      denn ich habe als privatperson nur unzureichende möglichkeiten bei der analyse sowie bei den fortlaufenden news, die entweder meine aktie direkt oder indirekt über das umfeld betreffen.

      ich hab schon verdammt viele infos hier, die alleine schützen mich aber auch nicht, siehe meine einschätzung zu diversen aktien bevor auch diese - warum auch immer - abschmierten. (betrifft nicht die biotechs, das lass ich aussen vor).

      klar wird es immer fonds geben, die ebenfalls schlecht performen in solchen zeiten, aber mit selektion kommt man schon weiter.

      du kannst doch heute nicht mehr glauben, mit fünf oder 10 aktien den markt zu schlagen, das wäre vermessen, zufall oder glück.


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:56:41
      Beitrag Nr. 158 ()
      hi shaky,

      hast die benchmark aber ziemlich hoch gelegt mit 20 % im letzten Jahr.
      Hab mich über meine Performence von etwas über 10 % gefreut und kam nun doch etwas ins nachdenken.
      jetzt habe ich mal den Statistikteil in Börse-Online überflogen und festgestellt, dass die Fonds, die im letzten Jahr besser als 20 % waren, an einer Hand abzuzählen sind.
      Fonds mit minus 20 % fand ich jede Menge und auch mit minus 40 und mehr.

      Jetzt freue ich mich doch wieder über meine 10 %, hätte mit Fonds auch schlimmer kommen können.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 18:19:37
      Beitrag Nr. 159 ()
      bimbes

      einigen wir uns auf zwei hände....eben weil 2000 so ein schwieriges jahr war, ist das doch ein glücksfall. nun kann man ruhig und gelassen die fonds herauspicken, die ordentlich performt haben....

      zumindest auf die watchlist nehmen sollte doch möglich sein ;)

      20% im jahr ist wohl die mindestvoraussetzung, wenn man in aktien anlegt, das meinte ich damit. erreiche ich dieses ziel nicht, habe ich was falsch gemacht und kann mir getrost einen fonds kaufen, bei dem ich 12-15% "garantiert" bekomme ohne den finger zu krümmen.


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 19:47:17
      Beitrag Nr. 160 ()
      Habe nach ein paar Tagen hier wieder reingeschaut ...

      Ich muss sagen, dass ich überrascht bin über diesen Stimmungsumschwung. Shaky empfiehlt Fonds ! (ich habe absolut nichts gegen Fonds, aber mir klingen noch seine Worte von letztem Sommer in den Ohren ...).

      Wenn das nicht der Beginn der nächsten Hausse (oder zumindest Bearmarketrallye) ist ??


      Viel Glück,

      Flo
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 19:54:52
      Beitrag Nr. 161 ()
      Noch was zu Fonds:

      Leute, lasst Euch nicht täuschen ! Hinterher kann ich immer Fonds finden, die gut waren. Aber kann ich das auch im voraus ? Habe wo gelesen, das die Besten eines Jahres herzlich wenig mit den besten des Vorjahres korrelieren.

      Das Ausschlaggebende ist die Asset Allocation (wieviel Prozent in Renten, DAX, Neuer Markt, NASDAQ, emerging markets, etc.). Und da sind die meisten Fonds schlechter als der Benchmark-Index (deshalb also Indexzertifikate !).


      Flo, der heute ein wenig ketzerisch drauf ist
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 13:59:43
      Beitrag Nr. 162 ()
      Werkzeuge des Risikomanagement

      STOP LOSS

      Stopp Loss ein vom Anleger gegebener Auftrag an die Bank, den Wert zu einem vorher fixierten Kurs zu verkaufen, der unter dem jetzigen Kurs liegt. Das bedeutet, das ein Wert verkauft wird sobald der Wert unter einen vorher bestimmten Kurs fällt. Diese Order wird dann zum nächstmöglichen Kurs ausgeführt. Dabei ist zu beachten, das dieser bei Marktengen Werten auch sehr stark unter dem gesetzten SL Kurs liegt, vereinzelt ist auch eine Ausführung über dem gesetzten SL Kurs zu beobachten (XETRA).

      Aufgrund der besonderen Kursfeststellung im XETRA Handel ist von einer Platzierung von SL im XETRA System abzusehen, kleine Order werden nur zu bestimmten Zeiten am Tag abgehandelt und gehen in eine Auktion ein.

      Für einen SL empfiehlt sich eine liquide Börse an der der Wert auch normalerweise in hoher Stückzahl gehandelt wird. Dort sammeln Makler die Orders und versuchen einen fairen Kurs zu ermitteln.

      Viele Anleger unterscheiden zwischen Virtuellen und Realen SL, im zuge eines vernünftigen Risikomanagements sind meiner Meinung nach nur reale SL sinnvoll (Bevor man mich jetzt auf ältere Aussagen von mir aufmerksam macht, ich habe dazu gelernt.). Das bedeutet man überläßt der Bank bzw. dem Makler die Ausführung und damit dem Markt den Zeitpunkt der Ausführung.
      Virtuelle SL haben den einen oder anderen größeren Nachteil. Zum einen kann man die aktuelle Kursentwicklung nicht immer verfolgen, zum anderen muß man selbst tätig werden. Gerade in diesem Selbsttätig werden liegt die größte Hemmschwelle, Gründe aus denen man nicht Verkauft könnten sein: Faulheit oder Überzeugung.

      SL stellt also einen einen Fallschirm da, der zwar manchmal, wenn der Kurs nur kurz unter die SL marke gerät, zu früh aufgeht, aber uns immer vor einer unsanften Landung schützt.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 20:04:34
      Beitrag Nr. 163 ()
      ich nochmal

      zum Thema SL

      ich werde mir dieses WE die Zeit nehmen und die SL nachziehen, man kann ja nie wissen, wie die Börse auf einen solchen Wochenschluß reagiert.

      jetzt ist WE, in Deutschland und die Leute lesen BO, EaS oder Telebörse und dann setzen sie sich an den Rechner und lassen ihre Orders ab...l. wer weiß was dabei rauskommt

      IXC, der mit dem Risikomanagement
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 21:45:34
      Beitrag Nr. 164 ()
      Auf Anregung von ixc habe ich den folgenden Beitrag aus einem eigenen Thread hier reinkopiert. Vielleicht hilft das der Resonanz.

      Es geht dabei um Risikomanagement, aber auch (indirekt) um die Frage, nach welchen Gesichtspunkten ich Werte suche und wann ich Positionen schliesse. Also dann ...

      __________________


      Ich will einen "Vertrag mit mir selbst" vorstellen, den ich jetzt bei jedem Investment (oder Trade) schriftlich niederlege und abhefte.

      Das ist absichtlich ein wenig umständlich. Nämlich aus den folgenden negativen Erfahrungen heraus:
      . oft fragte ich mich später, warum ich bloss gerade damals in diesen Wert gegangen bin
      . oft war das viel zu impulsiv und emotional
      . auch ich kämpfte mit dem Problem von Stop Loss und Stop Buy und blieb meiner Strategie nicht treu.

      Die Punkte des "Vertrags" sind:

      1. Ausgangssituation:

      Wichtige Fakten (keine Meinungen !), die zu Beginn galten:
      . charttechnische Situation: aktueller Trend (immer der, auf den ich setze, und der nächst höhere)
      . fundamentale Situation (mindestens KGV)


      2. Meine Erwartung an den Trade:

      . z. B. Bestätigung einer Trendwende, Fortsetzung eines Trends
      . erwartete Dauer des Engagements
      . Kursziel (aus meiner eigenen Einschätzung, vor allem charttechnisch)

      Aus dem Kursziel ergibt sich die CHANCE in Prozent.


      3. Einstieg (kann Long oder Short sein)

      . Begründing der Limitierung (z.B. Stop Buy zur Bestätigung eines Signals)
      . Bemerkungen (was passierte tatsächlich)
      . Einstiegskurs (netto, nach Spesen)


      4. Kriterien für den Ausstieg

      Das ist vielleicht der allerwichtigste Punkt !!

      a) Negativer Fall (ich habe mich geirrt): anfänglicher Stop Loss

      Daraus ergibt sich das RISIKO des Trades.

      b) Positiver Fall (es läuft anfänglich wie erwartet): wann werde ich aussteigen (typischerweise bei Trendbruch)



      Soweit der Vertrag vor Einstieg. Ein wichtiges Kriterium ist das Verhältnis CHANCE / RISIKO.


      Später ergänze ich das Blatt zu einer kleinen Dokumentation mit


      5. Entwicklung

      . was passierte während des Haltens
      . wie und warum zog ich SL nach, etc.


      6. Ausstieg

      . Begründung des Zeitpunkts und Limits
      . Was passierte ?
      . Ausstiegskurs (netto)
      . Ergebnis des Trades (Gewinn od. Verlust in Prozent)


      7. Rückblick ("lessons learned")

      Welche Fehler habe ich rückblickend gemacht ? Was lief gut ?




      Ich fühle mich mit dem System sehr wohl, weil
      . es mich davon abhält, spontan zu handeln
      . es mir eine Checkliste gibt, die für mich wichtigsten Entscheidungsgrundlagen zu sammeln
      . es mich zwingt, meine Strategie einzuhalten
      . es mir hilft, aus Erfahrung zu lernen.

      So kompliziert ist es gar nicht. Der Text passt bei mir auf einen der beliebten gelben "Post-It" Sticker (nicht die ganz kleinen ...).

      Ich muss dazu sagen, dass ich vorwiegend charttechnisch entscheide. Das ist vielleicht eine ganze Diskussion für sich. In gewisser Weise kann es mir vollkommen egal sein, um welches Papier es geht. Damit verliebe ich mich auch in keinen Wert. Und für mich ist Short so gut wie Long.

      Die Charts lügen nicht, und mit meinen bescheidenen Mitteln kann ich den Chart viel besser beurteilen als die Fundamentaldaten.


      Ich würde mich über Kommentare und Diskussionen dazu freuen.


      Flo
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 21:58:07
      Beitrag Nr. 165 ()
      Danke Flo

      aber ich glaube erst wenn am Montag die Kurse wieder einbrechen haben wir hier wieder Resonanz :(

      IXC
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 22:58:38
      Beitrag Nr. 166 ()
      Hallo Florentin,

      leider bin ich bekennender Fundi.Charttechnik ist meiner Meinung nach nur für sehr kurzfristige Engagements geeignet,auf Jahressicht zählen die Erfolge der Firma und nicht die im Chart sich ausdrückende Panik der Anleger.Und damit bin ich beim entscheidenden Punkt,und der heißt Antitzyklik.Geld verdient man,wenn man nicht ständig mit dem Trend handelt,sondern versucht,vor der Trendwende gegen die Masse zu handeln.In der Blase rechtzeitig zu verkaufen und im Katzenjammer rechtzeitig zu kaufen ist die Kunst(die ich leider auch noch nicht richtig beherrsche).
      Ansonsten scheint mir dein Vorgehen nicht verkehrt.Aber den Satz:"Die Charts lügen nicht" zweifle ich ganz stark an.Ich habe zu dem Thema auch ein nettes Buch,es heißt:"So lügt man mit Statistik".

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 00:03:29
      Beitrag Nr. 167 ()
      Lieber Hornwatz,
      ein Teil meines Berufes ist die eines Analysten. Kein WP-Analyst. Bin seit 30 Jahren damit beschäftigt, meine Geld
      auch durch Aktiengewinne zu vermehren.Meine bisher gewonnen
      Erkenntnisse bringen mich immer mehr dazu, mir zunächst die Fundamental-Daten anzuschauen und dann mit der Chartanalyse einen günstigen Einstiegs/Austiegspunkt zu finden. Ich gehe in letzter Zeit sogar noch einen Schritt weiter. Da der günstigste Einstieg-Zeitpunkt so gut wie nie getroffen wird, nutze ich den cross-average effekt aus, in dem ich systematisch jeweils an einem ganz bestimmten Tag in den jeweiligen Investitionsmonaten 1/5 bis 1/10 meiner von mir vorher bestimmten Anlagesumme investiere.
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 09:55:01
      Beitrag Nr. 168 ()
      Hallo Nick,

      meine vorherige Aussage möchte ich etwas relativieren.Für Leute wie dich,die in der Lage sind,viel Zeit in Charts zu investieren,ist die Charttechnik schon eine Möglichkeit,vor allem wenn man sie,wie du es tust,mit Fundamentalanalyse kombiniert.
      Ich hingegen mache beruflich etwas ganz anderes,und ich denke,für Ottonormalanleger wie mich bringt es nichts,mit Charts herumzustümpern.Wenn ich mir anschaue,wie oft die Techniker in den großen Börsenzeitungen(die Chartecke in BO ist oft zum Wiehern)daneben hängen,fange ich gar nicht erst mit technischer Analyse an.
      Ich gehöre ja auch nicht zu den Leuten,die wie shaky oder dallas intraday handeln,sondern verstehe mich in erster Linie als Langfristanleger...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 11:40:42
      Beitrag Nr. 169 ()
      @Nick1,

      es beruhigt mich ungemein, dass du mit 10 x mehr Börsenerfahrung als ich (NTV schauen, Teilnahme an Börsenspielen und Kostolany lesen lasse ich mal außen vor) zu genau der Vorgehensweise gekommen bist, die ich, resultierend aus den Erfahrungen des letzten Jahres, für mich als richtig erkannt habe. Erzähl` uns bitte mehr davon! Wie bestimmst du beispielsweise die Investitionszeitpunkte?

      @Hornwatz,

      man liest ja immer wieder, dass es kaum erfolgreiche Chartisten gibt. Die meisten Chartisten sind wahrscheinlich eher kurzfristig orientiert, suchen nach dem optimalen Handelssystem (selber programmiert) und verstricken sich in Hunderte von ominösen Indikatoren, so wird`s natürlich aufwändig und wenig effektiv. Schau` dir den Chart an und überleg` dir, ob die Aktie nach oben "will" oder nicht. Zumindest seitwärts sollte sich schon laufen, oftmals dreht der Kurs ja schon durch Insiderkäufe, während das "Publikum", also wir, noch gar nicht über die fundamentalen Gründe informiert ist.



      Mitte des letzten Jahres hatte ich beispielsweise ein Erfolgserlebnis, als ich Samsung verkaufte, nur weil mir der Chart nicht gefiel, obwohl die Fundamentaldaten eher auf eine Unterbewertung hinwiesen. Eine gute Chartsoftware klärt meinen Blick und macht mich unanfällig für Tagesschwankungen, dafür gebe ich gerne ein paar Mark im Monat aus. Als Beispiel sei nochmal auf den Thread hier verwiesen: Thread: Sind prozentuale Stop-Loss-Marken sinnvoll?

      J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 11:59:37
      Beitrag Nr. 170 ()
      Hi Leute,

      @ hornwatz and nick:
      ich meine, beide Ansätze schliessen sich nicht aus.
      Ich gehe wie folgt vor (langfristige Investments):
      Ich suche Werte, die fundamental günstig bewertet sind, dies bedeutet für mich grob:
      KGV unter 15, Dividendenrendite über 2,5 %, keine Ausfälle in der Dividende und im Gewinn in den letzten Jahren, hohe Marktkapitalisierung, vernünftige Relation zwischen Aktienkurs und Buchwert.

      Man findet einen kleinen Pool vom Aktien, auf die dieses Kriterium zutrifft. Für den Kauf schaue ich mir jeden Chart an und bevorzuge dann den Wert, der charttechnisch am Besten aussieht.

      Bei kurzfristigen Zocks (Investments von 2 - 3 Tage, meine B2Bs und OS), sehe ich nur nach dem Chart.


      @ florentin:
      Deine Verträge mit dir selbst, finde ich sehr gut.
      Jeder Fondmanager muss Rechenschaft darüber ablegen, warum er welche Investition getätigt hat. Hier lassen sich auch später noch Fehlentscheidungen erkennen und man zwingt sich, Risiko zu bedenken und zu berechnen.
      Ich denke viele scheuen den Aufwand nicht aus zeitlichen Gründen (man kann sich ja Vordrucke kopieren), sondern weil man sich eingestehen muss, dass man seine Entscheidungen nach Gefühl getroffen hat, und nicht aus einer Kalkulation zwischen Chance und Risiko und einem klaren abwägen der Fakten.

      Seine Entscheidungen schriftlich zu begründen und festzuhalten stellen ja kein Risiko dar, sondern bieten die Chance, Fehler frühzeitig zu erkennen.
      Unter Chance/Risiko Aspekt m.M. vernünftig was du machst.

      Ich würde noch den Punkt hinzunehmen, wie man auf den Wert aufmerksam geworden ist.
      Eigenes Research ? oder hat man sich im Board bequatschen lassen, sich von den Girlies auf N-TV verführen lassen oder einem rhetorisch geschulten Analysten geglaubt.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 12:06:48
      Beitrag Nr. 171 ()
      @bimbes

      Den Punkt mit der Infoquelle finde ich ziemlich wichtig, denn so kann man gleich mal seine Infoquellen überprüfen.
      Ausserdem kann man die Infoquelle dann gegebenenfalls in die Ermittlung der SL grenzen einbeziehen.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 22:39:13
      Beitrag Nr. 172 ()
      Hallo Leute,

      danke für die angeregte Diskussion.

      @hornwatz und alle Fundis:

      Aus "Gerechtigkeitssinn" wäre ich vielleicht auch gern Fundi. Es sollte doch eigentlich immer das Gute siegen, nicht ?

      Andererseits bin ich aber durch Ausbildung, Beruf und Neigung sehr mathematisch / analytisch orientiert. Und derzeit macht mir die (auch intensive) Beschäftigung mit Charts einfach noch Spass.

      Das sind aber nicht die Hauptgründe, warum ich nicht an den praktischen Erfolg von reiner Fundamentalargumentation glaube. Hier einige Gründe:

      1. Die Charts lügen nicht ! Provozierend, aber sie stellen doch die Entwicklung der Kurse dar, und das ist nun mal die "Wahrheit", auch für Fundis. Charts sind keine Statistik ! Kompliziertere Indikatoren schon, aber die verwende ich nicht. Bei mir ist das Nonplusultra ein Durchschnitt (geht in viele der besten Indikatoren ein). Aufreizend gesagt sind Fundis Idealisten, die z.B. sagen "eigentlich müsste der Kurs viel höher stehen". Tut er aber nicht. Und kann noch viel weiter fallen. Techniker sind Realisten, die das zur Kenntnis nehmen. Mir kanns ganz egal sein, warum ein Kurs rauf oder runter geht. Wichtig ist nur, dass ich die Trendwende erkenne und konsequent danach handle. Natürlich waren Anfang 2000 die Kurse masslos übertrieben, und vielleicht sind sie jetzt bei vielen Werten schon untertrieben. Der Grund ? Natürlich Massenpsychologie, aber die kann man sich nicht wegwünschen.

      2. Ich kann mit Charttechnik auf jeder beliebigen Zeitebene agieren, fundamental höchstens auf sehr langen. Ich habe schon mal Intraday-Trading gemacht, faszinierend aber viel zu stressig. Jetzt suche ich mir Trends, die einige Monate dauern. Wenn der Trend zu lang ist, spielt die eigene Psyche und das Konto nicht mehr mit. Deshalb behaupte ich, dass viele Fundis entnervt aufgeben, bevor die von ihnen erwartete Entwicklung kommt. Und natürlich kann ich charttechnisch auch antizyklisch handeln, wenn ich z.B. jetzt bei EM.TV oder Doubleclick ein Einstiegssignal sehe. Erinnert Ihr Euch vielleicht noch, als Börse Online mal ein Jahr lang einen Depotwettkampf ihres Chef-Fundis gegen den Chef-Techno führte ? Der Fundi hat natürlich keine Chance gehabt. Ein Fundi kann nicht erzwingen, das der erwartete Effekt innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens eintritt.

      3. Heutzutage steht jedem Kleinanleger ein sekundenaktuelles Angebot von weltweiten Charts zur Verfügung (war früher nicht so !!). Die Techniken, die ich verwende, verlangen keine extremen Kenntnisse oder Werkzeuge. Das gilt für Fundamentalanalyse absolut nicht ! Hier haben die Profis und Insider einen uneinholbaren Vorsprung (der sich in den Charts sofort ausdrückt !). Und sind Fundamentaldaten nicht viel eher die Statistik, die beliebig gefälscht werden kann (siehe Neuer Markt) ? Ich verweise gern auf VNTR, eine Firma die bis 3/00 von der Kombination B2B-Hysterie / Biotech-Hysterie in Wahnsinnssphären gepusht wurde. Jetzt ungefähr 99 % gefallen. Kleine fundamentale Macke: die hatten wohl statt der eigenen Gewinne die Gewinne ihrer Kunden ausgewiesen ...

      4. Mit dem vorigen Punkt verwandt, aber auch sehr wichtig: Als Techniker bin ich viel weniger von anderen beeinflusst. Im Extremfall sieht der Techniker nur seine Charts, hört keine Nachrichten, weiss nichts über irgendeine Firma. Kein Gepushe vom Aktionär, vom w : o Board.


      Ich denke, das sollte erstmal für ein paar Diskussionen reichen.


      @Bimbes:

      Ich verstehe Deinen Ansatz. Gewisserweise mache ich es genau umgekehrt: erst der Chart, und dann aus den technisch guten Kandidaten die fundamental besten (aber kann ich das beurteilen ??).


      Alles Gute,

      Flo
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 23:28:55
      Beitrag Nr. 173 ()
      Hi Florentin,

      eigentlich müßte man für dieses Thema wieder einen neuen Thread aufmachen.Hoffentlich beschwert sich keiner,weil wir hier fröhlich weiter diskutieren....
      Meine Gegenrede:Natürlich sind Charts Statistik.Im Duden ist Statistik wie folgt definiert:"Wissenschaftliche Methode zur zahlenmäßigen Erfassung,Untersuchung u. Darstellung von Massenerscheinungen."-Aber das ist nicht mein Hauptproblem.Vielmehr ist meine Schwierigkeit,daß Charts die Vergangenheit zeigen,nichts als die Vergangenheit!Und ich halte es für einen Unsinn,zu glauben, die Zukunft sei zuverlässig aus dem Verlauf der Vergangenheit zu deuten.Erstens kommt es anders,und zweitens als man denkt-vor allem an der Börse.Wenn es anders wäre,hätte es das Kursdilemma in den letzten 9 Monaten nicht gegeben.Wenn es anders wäre,wäre Börse verdammt einfach für alle mathematisch halbwegs begabten Menschen.Die Trendwende erkennen?-schön und gut,aber aus dem unregelmäßigen Verlauf eines Charts erkenne ich eine Trendwende erst dann,wenn es viel zu spät ist.Was bei den Chartecken der Börsenzeitungen immer wieder auffällt,ist die Tatsache,daß die Techniker dem Marktgeschehen hinterherhinken.Wenn die Börse kräftig gesackt ist,prophezeit mir der Chartist ein weiteres kräftiges Sacken,und umgekehrt.Na toll,diesmal,im März 00 hat er ausnahmsweise recht gehabt,im Herbst 99 und 98 lag er leider voll daneben!
      Nein danke,ich bleibe bei meinen fundamentalen Firmendaten,die schwer genug,aber so schwer nun auch wieder nicht zu interpretieren sind.Es gibt ein KGV,es gibt Wachstumsprognosen,es gibt generelle Zukunftsaussichten einer Branche und einer Firma,es gibt eine Marktkapitalisierung und ein KBV,und all das hilft mir langfristig viel weiter als irgendwelche Kurven von Kursverläufen aus der Vergangenheit.-Mit Idealismus hat das gar nichts zu tun,sondern viel mehr etwas mit der zukünftigen Realität.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 02:10:46
      Beitrag Nr. 174 ()
      auch ich trade ausschließlich nach charttechnik, und will mal ein paar dinge loswerden.

      erstmal muss ich florentin in seinen vier punkten absolut recht geben.

      allerdings hat auch hornwatz recht, der chart zeigt die vergangenheit und sagt uns nichts über die zukunft. der punkt ist nur, warum funktioniert es, nach charttechnik zu traden? ich könnte hier etliche schöne charts reinstellen, die klare chartanalytische punkte wiederspiegeln. ich für meinen teil habe keine ahnung, warum es klappt nach charttechnik zu traden. glaube aber, daß charttechnik sowas wie die sich selbst erfüllende prophezeihung ist. glauben einfach genug leute daran, daß der wert an der unterstützungslinie drehen wird, dann tut er es auch, weil wieder geld in den wert fließt.

      aber andererseits gibt es ja auch signale, die wirklich bewandnis haben: ein wert fällt im tagesverlauf extrem, schließt dann aber mit deutlichem plus. passiert sowas bei einem seit tagen fallendem wert, dann ist das mehr als eine prophezeihung: hier erkennt man einfach, die stimmung der marktteilnehmer hat sich geändert.

      allerdings halte ich werte auch selten länger als "einen trend". als langfristinvestor würde ich auch zum fundi werden und dann einen chartanalytisch guten einstiegspunkt abwarten.

      grüße
      andre
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 11:56:48
      Beitrag Nr. 175 ()
      Weil IXC danach gefragt hat, noch einmal der Chart mit nachgezogenen Stop-Loss-Marken:



      Als reiner Fundi hätte man diesen Kursanstieg mit Sicherheit nicht mitgenommen. Ein reiner Funds setzt auch keinen Stop-Loss, er wird eher noch "verbilligen". Am Neuen Markt hat die Strategie des "Verbilligens" vielen Anlegern höchstwahrscheinlich überhaupt keinen Spaß gemacht.

      Übrigens sind doch die Daten für die Fundamentalanalyse ebenfalls vergangenheitsbezogen; Wachstumsprognosen sind genauso spekulativ wie Trendkanäle, wenn diese Prognosen dann noch über 10 Jahre laufen, werden sie wohl in 99,9 % der Fälle nicht exakt eintreten. Wenn aber viele Marktteilnehmer die gleichen Berechnungen anstellen, gibt es ihnen eine gewisse Sicherheit, es entsteht ein Konsens darüber, wie die faire Bewertung aussieht. Eine selbsterfüllende Prophezeiung, genauso wie bei der Chartanalyse. :D

      Da nehme ich doch lieber das Beste aus beiden Welten, ohne den Anspruch auf Perfektion. Börsenerfolg lässt sich sowieso nicht berechnen. Und wenn es wirklich ein unfehlbares System geben sollte, wird es spätestens dann nicht mehr funktionieren, wenn jeder es anwendet. Apropos, hat von euch schon mal jemand den Dynamite Sentimentor ;) (http://www.dysen.de) ausprobiert?

      J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 12:06:55
      Beitrag Nr. 176 ()
      @hornwatz
      eigentlich müßte man für dieses Thema wieder einen neuen Thread aufmachen.Hoffentlich beschwert sich keiner,weil wir hier fröhlich
      weiter diskutieren....

      nunja, Risikomanagement durch art der aktienauswahl ist vieleicht doch ein wenig weit hergeholt aber ich denke genug Potential in einen thread wäre vorhanden ;)

      keiner, der sich beschwert :)

      @Joe Cool

      DANKE, für den Chart, der Zeigt meines erachtens doch ganz gut, worauf es bei SL ankommt, oder?

      IXC, am morgen
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 17:56:26
      Beitrag Nr. 177 ()
      IXC, wer sollte sich denn beschweren, schließlich hast du doch den Thread aufgemacht ;) , übrigens - der Shakey spricht genauso, wie er postet, also vertragt euch mal wieder :)

      J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 21:28:29
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hallo 50-er,

      @IXC: Klasse Thread, jetzt sind sowohl Fundis wie auch Charttechniker wohlgesonnen integriert.

      @alle
      Ich habe mich bisher eher in die Richtung Fundi entwickelt, sehe aber auch, das man ganz ohne Charttechnik nicht auskommt.
      Schöne chartechnische Beispiele, was die Thematik SL angeht, kann man auch in den beiden SL-Threads von Besserweis (müßt ihr mal über Usersuche gehen). Der Hinweis auf diesen ausgezeichneten Thread stammt übrigens von unserem Threadinhaber (Danke noch mal für den Hinweis).

      @Joe Cool
      Ich bewundere Dich. Wie könnt Ihr nur solche tollen Chart immer herstellen. :confused:

      @Flo, dem die Charts Spass machen
      Wie wäre es denn mit einem Charteinstiegsthread ? Es gibt einige 50-er, die sehr gut mit Charts und deren Analysen zurechtkommen ?

      Deinen Vertrag mit Dir selbst finde ich eine gute Idee.
      Ich schaue mir auch noch mal genau Deinen Thread an, um evt. mir die offenen Fragen:
      - was hat Dich bewegt einen Vertrag mit Dir selbst abzuschliessen
      - seit wann praktizierst Du das
      - hast Du die Inhalte für Dich schon "verinnerlicht"
      - hälst Du Dich an Deinem Vertrag. Wenn nicht immer, dann in welchen Situationen hälst du Dich nicht an dem Vertrag und hast Du dies für Dich begründet ?
      Aber ich schaue ,wie gesagt auch noch mal in Deinem ursprünglichen "Vertragsposting" rein.

      @Nick1
      Herzlich Willkommen im 50-er Clubforum !
      Ich hoffe, wir können Deine Posting noch öfter geniessen.
      Wie bist Du eigentlich für Dich dazugekommen, zu sagen, Du investierst nur in bestimmten Monaten (aus der Statistik allgemein, oder einer Kombination aus Statistik und Erfahrung) ??
      Warum genau einen "bestimmten" Betrag ?
      Was hat Dich dazu bewegt ?
      Ich hoffe, Du verzeihst mir gleich am Anfang die vielen Fragen. Ich bin doch immer sooooooooo neugierig.

      Liebe Grüsse

      Rolf, kurz vor dem Wiedereinstieg...
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 23:01:37
      Beitrag Nr. 179 ()
      @learner6

      Da hatte ich keine Aktien drin, das haben die fundies und charties ganz allein gemacht.... Das sind doch 50´er die machen das schon
      Den Threadtip hatte ich doch auch nur von Joe geklaut ;) also ich leizte den Dank mal um an Joe


      @Flo
      ja los mach mal, den Chartthread, ich denke Joe Cool kann da noch einiges beitragen und bimbes und .... und .... wir alle.

      @all
      mit welchen Prgs arbeitet ihr eigentlich um Charts darzustellen und eure Depots zu verwalten? Vielleicht besteht interesse an einem Softwaretipsthread (es gibt da einen in der Versenkung, von fortikus)

      IXC, der mit dem X dem C und dem I
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 08:24:37
      Beitrag Nr. 180 ()
      Guten Morgen IXC,

      ja, das ist ja gerade das Schöne: Die aktiven 50-er unterstützen sich gegenseitig.

      Einen Chartthread, der auch für Einsteiger geeignet ist, finde ich super.
      Wenn ich mir z.B. hier nur den letzten Chart von Joe Cool anschaue, dann kann ich schon leise erahnen, welche Analysemöglichkeiten sich charttechnisch bieten.

      Joe, Flo und alle Chartfreaks: Hättet Ihr nicht Lust einen Charteinstiegsthread für die 50-er zu eröffnen ???

      IXC: Nur zu, wenn Du möchtest mache doch mal einen Programm, Instrumentarien oder Softwarethread auf.

      Das ist doch gerade das Tolle hier, das jeder hier ruhig einen Thread aufmachen kann, um gemeinsam mit den 50-er zu diskutieren.

      Liebe Grüsse und bis Freitag

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 08:49:54
      Beitrag Nr. 181 ()
      hier bekommt ihr kostenlos charts und tools zur verfügung gestellt:

      http://www.technical-investor.de/default.asp?Cpage=Kursliste…

      charts sind mein täglich brot, nur aufgrund von techn. signalen kaufe/verkaufe ich optionsscheine.

      gibt natürlich auch immer wieder "fehlsignale", aber in der summe kann man damit im kurzfristigen und auch mittelfristigen bereich sehr viel geld machen.

      unabhängig davon, warum kümmert ihr euch nicht um putabsicherung hier, wenn es schon um risikomanagement geht....kein thema :confused:

      muss jetzt neuen kaffee holen.

      gruss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 08:56:35
      Beitrag Nr. 182 ()
      @shakesbier

      wei wir uns damit nicht auskennen, ich hatte schon in verschiedenen Posts andere gebeten dazu mal eine kurze Zusammenfassung zu schreiben. Leider ist es dazu noch nicht gekommen.
      Wenn ich im Moment die Zeit hätte würde ich mich durch den Thread von der Wienerin arbeiten und noch durch ein zwei Bücher, dann könnte ich theoretisches Wissen auf BO Niveau weitergeben, das soll es doch nicht sein, oder??
      Also wenn Du das machen könntest, fände ich das schon gut bis elephantös...

      Danke für den Link, ich werde wohl demnext mal eine RM Linkliste hier reinstellen. Wegen der übersichtlichkeit.

      IXC, der ohne Halbwissenweitergabe
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 09:01:45
      Beitrag Nr. 183 ()
      ixc

      putabsicherung kommt auf das depot an, wie spekulativ es ausgerichtet ist, sollte aber nie fehlen.

      ist ein abendfüllendes thema, zum einen indikatoren zu den charts verstehen und auch lesen können, das ist schon mal ein thema für sich, zum anderen, puts richtig auszuwählen und einzusetzen.

      können vielleicht andere mal was zu sagen, ich schaff das zeitlich vor dem urlaub nicht mehr. bin nur noch bis morgen online.


      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 09:09:42
      Beitrag Nr. 184 ()
      schakes

      nun ja Urlaub (neid) ist wichtiger als Risikomanagement ;)

      ich glaube schon, das wir da eine Diskussion zu anzetteln können, Bimbes Wienerin und da wird es ja noch ein paar andere mit grösserer erfahrung auf dem gebiet geben. Du kannst (wirst) dich ja dann an der der Diskussion wenn du von der Insel(?) zurück bist.

      Haste vieleicht einen Link, zum einlesen, nix langes höchstens 2h für einen schnellen leser.

      IXC, der mit dem x dem c und dem i
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 09:33:17
      Beitrag Nr. 185 ()
      @ixc der mit dem o, den zwei n, dem h und dem a :eek:

      internetseiten gibt es viele, ist aber besser, wenn man das persönlich erklärt bekommt ......

      die eurams bringt auch jedes wochenende wieder ein bis zwei erklärungen zu den indikatoren....


      kannst dich ja mal einlesen:

      http://www.tec-trader.com/



      gruss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 10:56:19
      Beitrag Nr. 186 ()
      ne interessante seite findet ihr hier:

      http://www.chartanalysen-trading.de/indizes/indizes.htm


      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 12:28:02
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hallo,

      @Shakesbier
      Danke für die Linkhinweise.
      Chartgrundwissen und Putabsicherung halte ich auch für sehr wichtig. Vielleicht hilft uns Anfänger ja der Thread, den Du wieder nach oben gebracht hast (...einführungskurs os..)...

      @IXC
      Du kannst am Freitag ja auch mal Bimbes "anzapfen", was Putabsicherung angeht. Sobald ich die beantragte Termingeschäftsfähigkeit bei der DAB bekommen haben, möchte ich auch meine ersten praktischen Erfahrungen sammeln.
      Gott sei Dank haben wir da ja einige Experten was das Thema Putabsicherung angeht (Bimbes, Shakesbier, ...).

      Liebe Grüsse

      Rolf, der zwei seiner drei Werte die er geordert hat, heute wieder im Depot hat...
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 18:38:56
      Beitrag Nr. 188 ()
      Hi Technik-Freaks,

      hier der Einführungskurs eines bekannten technischen Analysten: http://www.tradewire.de/ta.php3.

      Das Programm, mit welchem ich den Chart erstellt habe, kann ich nicht empfehlen, weil das Datenabo zu schlecht ist. Hier mal eine Übersicht über gängige Programme: http://www.day-broker.de/dir/index.php3?kat=63

      J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 21:33:12
      Beitrag Nr. 189 ()
      Hallo Joe Cool,

      Danke für den Linkhinweis.

      Habe mal den Einführungskurs überflogen, hört sich sehr interessant an...

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 06:43:51
      Beitrag Nr. 190 ()
      @schakesbier

      über indikatoren und technische geschichten lese ich mich gerade ein, die werden ja zum teil von meiner Börsensoftware (Börse 2.0 von WISO bzw Marketmaker) unterstützt, jedenfalls einige. Hat den Vorteil, das man das dann auch gleich sehen kann.

      über Putabsicherung, muß ich wohl den Wienerin Thread durchackern und oder auf Professionelle Hilfe zurückgreifen. In einem anderen Thread gibts ja ne Kaffee Nußzopfrunde vielleicht stosse ich dazu ;)

      IXC der mit dem I dem C und dem X und natürlich zwei n einem o einem a und einem h


      @Joe
      danke für den link, ich teste nun das Börse 2.0 von WISO momentan fehlen mir noch Screening Geschichten habe ich aber wahrscheinlich noch nicht gefunden. Ansonsten bin ich ganz Zufrieden. Auch mit dem freihen Kursabo kann man leben, auch wenn die nicht Cargolifter, grenkeleasing und dt. euroshop im Freien ABO haben, aber dafür ists für umme, wenn ich mit dem PRG zufrieden bin werde ich wohl zu dem Kostenpflichtigen wechseln.

      IXC, viel zu früh
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 21:41:46
      Beitrag Nr. 191 ()
      @alle Charttechnikinteressierten:

      Wäre schön, wenn jemand hier einen Technikthread aufmachen könnte. Selbst fühle ich mich nicht so berufen, auch habe ich gerade extrem viel zu tun (u.a. auch gross einsteigen, weil es Bilderbuchtrendwenden gibt !!).

      Ich wiederhole nur mal 3 Empfehlungen, die ich schon früher wo gegeben habe (habe vergessen, wo - da ging`s auch um Stoploss):

      www.charttec.de, wo`s wöchentlich gratis Indexanalysen gibt. Gut zum Verfolgen und Vergleichen. Noch besser finde ich aber die Zusammenfassung der Theorie und die Beispiele, auch zum Ein- und Ausstieg.

      www.signalwatch.com, wo Ed Downs täglich gratis den DJIA analysiert (und andere US Indizes gegen Abo). Wer hier die Präzision der Vorhersagen über die Monate verfolgt, sollte wirklich Respekt vor der Charttechnik bekommen. Dabei werden hier keinerlei Indikatoren verwendet, nur simple Unterstützungen / Trends / Formationen.

      Als Buch ganz fantastisch: A. Elder, "Die Formel für den Börsenerfolg", Finanzbuchverlag, ISBN 3-932114-13-2. Dummer Titel der dt. Übersetzung, aber ein hochintelligentes Buch, auch zur allgemeinen Börsenpsychologie und zum Money Management.


      @hornwatz, Zum (hoffentlichen) Abschluss unserer "Fehde" Techno kontra Fundi kann ich mir eines nicht verkneifen:

      Wieso glaubst Du denn, dass die Fundi-Daten nicht rein aus der Vergangenheit sind ? Sie ist doch das einzig Zuverlässige. Und KGVs etc. sind doch auf projizierte Gewinne gerechnet. Wieso glaubst Du denen denn ?

      Und es geht halt an der Börse nicht darum, eine Firma zu finden, die "gut" ist (das mache ich, wenn ich einen Job suche). Sondern darum, eine Aktie zu finden, deren Kurs steigen wird (wenn man Long will), weil ganz viele Leute sie haben wollen. Der oben zitierte Elder schreibt ganz klar, dass ein Börsenkurs herzlich wenig mit der Firma zu tun hat (In seinen Worten: die beiden sind durch ein kilometerlanges Gummiseil verbunden).


      Alles Gute,

      Flo
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 00:05:46
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hi Florentin,

      ein paar abschließende Sätze kann ich mir dann auch nicht verkneifen:Für die langfristige Anlage(kurzfristig stelle ich die Charttechnik überhaupt nicht in Frage)kommt es sehr wohl darauf an,eine "gute" Firma zu finden,und nicht eine,deren Aktien jeder haben will.Denn auf Grund funtamental schlechter Neuigkeiten kann es einem passieren,daß eine vorher begehrte Aktie plötzlich kein Mensch mehr kaufen möchte.Von einer Stunde auf die andere hilft einem dann die schönste Markttechnik nichts mehr,wenn sich rausstellt,daß die Firma doch nicht so dolle war!
      Nur "gute" Unternehmen werden über einen langen Zeitraum immer wieder von den Anlegern gekauft,bei den schlechten und halbseidenen platzt trotz aller Chartistik früher oder später die Blase.Genau deshalb suche ich-Gummiseil hin,Gummiseil her-nach dauerhaft soliden und erfolgreichen Firmen.
      Und zu deinem Einwand,daß die fundamentalen Daten auch nur auf der Vergangenheit basieren:Über die Entwicklung einer Firma und über deren zukünftige Gewinne läßt sich schon Seriöseres sagen als über die Entwicklung der psychischen Verfassung der Marktteilnehmer.So gibt es Unternehmen,die ihre Prognosen regelmäßig übertreffen,und andere,die sie häufiger verfehlen.Letztere gelten zu Recht als fundamental ungünstig...
      Mit Sicht auf einen längeren Zeitraum(dabei bleibe ich)macht die Technik wenig Sinn.Kurzfristig ist es allerdings(das gestehe ich dir zu)umgekehrt.Da sind die verrücktesten Dinge an der Börse möglich,einfach weil eine Mehrzahl von Anlegern an einem kollektiven Wahn leidet,der
      dann in der Tat in den Charts zum Ausdruck kommt.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 08:09:03
      Beitrag Nr. 193 ()
      und um horni auch mal recht zu geben, was sehr selten geschieht....;) seien hier nur mal roche holding, siemens und general electric genannt.

      der chart interessiert mich herzlich wenig bei diesen firmen, warum? weil ich bis 2005 diese aktien im depot belassen könnte, und ich mich dann ganz sicher über die kursentwicklung nicht aufregen müsste....


      gruss
      shakesbier - der charttrader und reinrassige biotechaktionär :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 18:56:34
      Beitrag Nr. 194 ()
      Interessante Diskussion, die ich nicht überstrapazieren möchte.

      Worauf begründet sich denn Euer (blindes) Vertrauen in die fundamentalen Spitzenfirmen ? Sind das nicht Dinge, die sich auch mal (schnell) ändern können ? Liegt es an Jack Welch, und am 10-Punkte Programm bei Siemens (wenn ich mich richtig erinnere, war Siemens früher eher eine DAX-Bremse) ? Kann es nicht politische oder juristische Entscheidungen geben, die alles plötzlich verändern (z.B. Urteile über Rauchergefährdung, Deregulierungen) ? Und wie werden die Firmen darauf reagieren ?

      Shaky, ich bin von den anscheinenden Möglichkeiten der Biotechnik auch ganz fasziniert und hoffe das beste zugunsten der Menschheit. Aber wie sich das in absehbarer Zeit auf Aktienkurse auswirken wird, kann ich nicht sagen. Ist da nicht ein bisschen emotionale Bindung an eine Sache im Spiel ?

      Über all das wird mich die Charttechnik prompt und objektiv informieren ...


      Alles Gute,

      Flo
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 20:07:33
      Beitrag Nr. 195 ()
      @Shakey,

      wenn du dich über die Kursentwicklung nicht aufregen musst, dann wird dir im Nachhinein auch der Chart gefallen ;)

      Man sollte wahrscheinlich nicht jeden kleinen Zacken überinterpretieren, aber tendenziell sollte es schon nach oben gehen. So weit wie ein richtiger Charttechniker würde ich allerdings nicht gehen, denen ist es im Prinzip ja völlig egal, um was für eine Aktie es geht. So weit wie ein richtiger Fundi würde ich allerdings auch nicht gehen, jahrelang Daimler verbilligen, dazu braucht man wahrscheinlich ein entsprechend großes Depot, wo die Liquidität niemals endet ...

      J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 21:23:35
      Beitrag Nr. 196 ()
      Hi Flo und Joe,

      man sollte vielleicht doch einen neuen Thread "Techniker kontra Fundis" eröffnen...

      Florentin,mir geht es doch nicht darum,eine Firma auszuwählen und dann unkontrolliert die nächsten 100 Jahre zu halten,Selbstverständlich können sich fundamentale Gegebenheiten ändern,manchmal auch recht schnell,und dann muß man reagieren!Es gibt aber erfolgreiche Unternehmen,z.b.General Electric,bei denen sich die positiven Grundlagen schon seit vielen Jahren nicht gewandelt haben.
      Siemens ist ein hervorragendes Beispiel für fundamentale Strategie.Die Basis hat sich bei dieser Firma auf Grund von tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen geändert,und dementsprechend ist der Aktienkurs,der vorher lange vor sich hindümpelte,gestiegen.Mit Charttechnik hat das langfristig nix zu tun!
      Und wenn du schreibst,die Charts würden dir objektive Informationen liefern:Schau dir mal an,wie oft die Techniker in den namhaften Börsenzeitungen in den Bohnen herumgestapft sind!-Hättest du vor einem Jahr aus dem Chart von Intershop herauslesen können,daß sich der Kurs zehnteln wird?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 14:30:41
      Beitrag Nr. 197 ()
      @hornwatz

      dafür macht doch mal einen Thread auf "Techniker kontra Fundis", dann kommen wir auch auf das eigentliche Threatthema zurück ;)

      zum blindes vertrauen in bestimmte Werte haben, vertraue niemals einer Entwicklung, man sollte immer am Ball bleiben und wenn dann Chart oder auch die Daten einem sagen verkaufe, dann sollte man auch verkaufen, da ist es egal ob man ein Techniker oder ein Fundi ist, die Aktie muß dann raus.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 15:05:11
      Beitrag Nr. 198 ()
      habe mir gerade die ganzen grünen Kurse angesehen, ist ja schrecklich, da kann ich ja schon wieder die ganzen SL nachziehen :( und dabei hab ich doch keine tans mehr, und meine Bank kommt nicht in die puschen, muß ich wohl Montag gleich zu meiner Beraterin gehen, und ich wollte doch ausschlafen. :(

      ixc ;) der mit dem lachenden und weinenden Auge
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 09:30:23
      Beitrag Nr. 199 ()
      Dieser Post entstand aus verschiedenen Gesprächen vom K/D-Treffen am 19.1.01 in Köln, wenn hier als einige eigene Argumente wiederfinden liegt das wohl daran ;)

      Welchen Sinn macht es sich Reich zu Rechnen?

      Oder besser gefragt:
      Wann macht es einen Sinn sich Reich zu Rechnen?

      Also erstmal ein klares Ja, es macht unter bestimmten Umständen einen Sinn. Ich kann dadurch eventuell die schwere erkannter Fehler messen. Gehen wir mal verschiedene Aussagen durch:

      1.Hätte ich im März 2000 alles Verkauft und in Anleihen angelegt sähe meine 2000 Performance besser aus und ich hätte ein Plus von XX%.

      Stimmt erstmal so, nur wie hätte ich das Wissen können, gab es Zeichen dafür, die ich erkennen konnte?
      Und wenn ich damals SL gesetzt hätte, hätte ich zumindest einen großteil meiner Buchgewinne der letzten Jahre gerettet.
      Gerade für Leute die im März eingestiegen sind war es bestimmt ein sehr Schmerzhaftes Jahr aber gerade die haben einen sehr starken Eindruck gleich zu Anfang ihrer Börsenkarriere und werden in Zukunft eher Vorsichtig handeln.


      2.Wenn ich in den Deutschen Bildungsfond angelegt hätte wäre meine Performance in den letzten Jahren viel besser gewesen.

      Stimmt erstmal pauschal so, aber hätte einer von uns wirklich 100% seiner Mittel in Fonds angelegt? Ich sage mal: NEIN. Außerdem schon gar nicht zu 100% in diesem gutlaufenden Fond sondern eher 4 Fonds mit verschiedenen Anteilen, dabei wäre bestimmt der nordasia.com gewesen, immerhin der Beste seiner klasse, also ein Qualitätsfond. Mit dieser Zusammenstellung hätte es mit meiner Performance schon wieder ganz anders ausgesehen.
      Gelernt haben wir in dieser und den folgenden Diskussionen auch etwas über Fondauswahl (langjährliche Betrachtungen, Management, Branche bzw Regionale Abdeckung).
      Für mich habe ich erkannt, das ich neben Aktien auch auf Zertifikate und Fonds setzen möchte und kann.

      3.Hätte ich Wert XY doch bloß dann und dann verkauft. Ich hätte XX% gerettet.

      WARUM, hätte ich ihn dann und dann verkaufen sollen? Gab es Signale.

      4.Hätte ich doch bloß auf mein Gefühl gehört.... Emotionen sind wichtig, wichtiger ist jedoch das emotionslose Umsetzen von Vorsätzen und Strategien.

      Wenn ich bei einer Anlage ein gutes Gefühl habe muß ich doppelt vorsichtig werden, das ich mich nicht in diesen Wert verliebe und ihm so manchen Rückgang verzeihe, obwohl meine Strategie etwas anderes sagt.
      Wenn ich ein schlechtes habe sollte ich verkaufen, was nützt mir ein Angstvoller Anstieg? Gut, er bringt mir Performance aber zu welchem Preis.


      Also Reich Rechnen macht schon einen Sinn, wenn man nur die richtigen Schlüsse für sich zieht und seine Strategie anpasst. Reich Rechnen ist also ein Werkzeug des Risikomanagements.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 10:10:57
      Beitrag Nr. 200 ()
      Guten Morgen IXC,

      mit dem "hätte ich, dann.." ist das so eine Sache.

      Wäre ich früher zu der Erkenntnis gekommen mit SL zu arbeiten, sehe mein Depot jetzt auch anders aus.
      Was habe ich daraus gelernt (das ist bei mir die wichtigste Frage, wenn ich der Sache mit dem "hätte ich, dann..." betrachte): Ich brauche für mich eine DEPOTABSICHERUNGINSTRUMENT. Hier habe ich mich für SL entschieden, da ich mich z.B. mit Puts noch nicht auskenne.

      Wäre ich früher nach Reaslisierung von SL nicht wieder zu früh in den Markt eingestiegen, sehe mein Depot jetzt auch anders aus.
      Was lerne ich daraus: Nicht gleich, wenn mal ein, zwei gute Tage hintereinander kommen, meinen jetzt kommt die grosse Ralley und ich muss unbedingt dabei sein.

      Ich gebe Dir Recht, es lohnt sich manchmal zu fragen
      "hätte ich, dann...", für mich aber nur, wenn ich mir selbst frage, was ich daraus gelernt habe...

      LIebe Grüsse vom Westen in den NOrden

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 18:05:42
      Beitrag Nr. 201 ()
      Hallo miteinander,

      nach Börsenruhephase, Fehler eingestehen und lernen etc. soll es wieder aktiver werden.
      Da ich eher Chaot als Ordnungsliebhaber bin, möchte ich mich in diesem Bereich annähern und auch diesen Thread miteinbeziehen.
      Ich werde mir eine Börsen-/Verwaltungssoftware zulegen, nach einigem Lesen kommt als günstige Lösung die WISO Börse in Frage, hat hier jemand Erfahrungen damit gemacht und soll es nicht in diesen Tagen die Version 2.5 geben? Im Handel erhalte ich sie noch nicht.
      JoeCool, bist Du da nicht Spezialist?
      :)
      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 18:10:39
      Beitrag Nr. 202 ()
      @ekontakter

      habe mir gerade Wiso 2.0 zugelegt, find eich nicht schlecht, ein wenig schlecht finde ich die screening funktionen für KGV usw, die sind nicht vorhanden, oder noch nicht gefunden. das Update zu 2.5 kannste Dir dann aus dem Netz ziehen, ist allerdings noch nocht freigegeben.

      IXC, der sich da auch gerade einfuchst.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 18:36:22
      Beitrag Nr. 203 ()
      Hallo ixc,

      danke für den Tipp, dann werde ich mir die 2.0 zulegen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 19:08:11
      Beitrag Nr. 204 ()
      Hi E_Kontakter & IXC,

      momentan teste ich World Money, mit dem Programm bin ich ganz zufrieden, das Datenabo ist allerdings eine Katastrophe und dafür viel zu teuer. In der engeren Wahl ist ebenfalls noch Tai-Pan, von beiden Programmen gibt es demnächst neue Versionen, schau`n mer mal, vielleicht brauche ich sowas ja auch garnicht mehr, wenn ich erstmal meine Homepage fertig habe ;)

      Wiso 2.0 habe ich auch mal ausprobiert, es lief allerdings nicht stabil auf meinem Rechner, das Datenabo soll ganz okay sein, was man so liest. (E_Kontaker, ich schicke dir mal ein Angebot per eMail.) Der "große Bruder" heißt Market Maker, da werdet ihr sicherlich alle möglichen Screening-Möglichkeiten finden, das Programm kostet dann allerdings auch mehrere Tausend Mark.

      Grüße J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 21:03:07
      Beitrag Nr. 205 ()
      @joe

      bei läuft es stabil, das datenabo für umsonst ist Ok, wenn ich mich eingefuchst habe gibt es dann das kostenpflichtige. Market Maker kommt wenn mein Depot die ein oder ander 0 mehr enthält

      ixc
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:35:24
      Beitrag Nr. 206 ()
      Ah ja, danke, Joe, ich schaue es mir an.
      Market Maker wäre mir auch zu teuer, allgemein problematisch finde ich die Tatsache, daß man die Programme nicht testen kann, bei Boysen & Maasch in HH geht es nur mit Sprachsoftware.
      Ich hoffe, daß Thema passt noch in diesen Thread hinein, aber ich denke schon.
      Interessant wäre natürlich eine Veranstaltung, Messe, auf der man sich die verschiedenen Programme angucken kann. Auch regional. Auf einem 50er-Treffen wäre auch ideal, wenn die Teilnehmer verschiedene Software haben.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:53:58
      Beitrag Nr. 207 ()
      Hallo!

      Auch ich habe vieles neu gelernt...

      Ich werde in Zukunft nutr noch bei klaren Trends in spekulativen Aktien oder OS investiert sein, ansonsten nur Traden oder konservative Werte halten.

      Wenn es einen klaren Trend nach unten gibt und gleichzeitig die Aktien noch nicht so billig sind, werde ich auch Puts holen. Wie es Rolf erkannt hat, ist es gefährlich, in einer Rally von Anfang an dabei sein zu wollen. Ich habe meine Comroads erst nach dem klaren Bruch des Abwärtstrend aufgestockt (auch wenn sie da schon über 50% gestiegen sind!) und bin jetzt ziemlich dick in DAX-Calls investiert (wegen der Nasdaq, die ebenfalls den Abwärtstrend gebrochen hat). Den Rest des Cashs werde ich erst bei Bestätigung des Aufwärtstrends in Indexcalls investieren. Ich werde in Risikosituationen (z.B. 31.1.) vorübergehend größere Positionen glattstellen, auch wenn ich das Risiko eingehe 10-20% zu verpassen.

      Es ist nicht so wichtig, eine gute Aktie ewig zu halten, sondern nur dann, wenn sie läuft (mit dem Markt).

      Denn nur bei demjenigen, der auch Wert auf den Werterhalt legt, kommt eine gute Performance zum Tragen. Ich hoffe, daß es mir und Euch 2001 besser gelingt als 2000.

      Schönen Gruß

      :) casel
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 23:21:24
      Beitrag Nr. 208 ()
      Hi,

      casel-teils Zustimmung,teils weiß nicht,weiß nicht,weiß nicht!

      Was ist ein klarer Trend?Wer sagt dir,daß es nicht morgen einen Krieg China-Taiwan,einen neuen US-Präsidentenskandal,eine neue Nahostkrise etc.gibt,wenn du gerade den Trend nach oben gesehen hast?
      Ich halte es da eher mit dem alten Kosto:Aktien soll man dann kaufen,wenn sie billig sind.Billig sind sie,wenn keiner sie haben will,obwohl es sich um gesunde und gute Werte handelt.Comroad z.b. war vor 10 Tagen billig....(Adcon auch,da habe ich zum Glück zugeschlagen).Wenn der Trend für alle erkennbar ist,sind die guten Aktien nicht mehr billig.Und die Gefahr,daß der Trend umkippt,ist nicht gering.An der Börse herrscht ständiger Stimmungswechsel...Dann wird ausgestoppt,und beim nächsten High wieder gekauft,und dann wieder ausgestoppt.-Die große Aufwärtsbewegung von 1995-2000 war eine Ausnahme.Ich gehe davon aus,daß die Zeiten wechselhafter werden.Ich glaube nicht,daß man auf Dauer gut fährt,wenn man den kurz-und mittelfristigen Trends nachjagt,es sei denn,man ist einer der wenigen erfolgreichen Trader.
      Aktien,von denen man überzeugt ist,soll man dann kaufen,wenn sie für einen Spottpreis zu haben sind.Natürlich muß man sie weiter beobachten,um von ihnen überzeugt zu bleiben.Wenn die Firma den positiven Erwartungen nicht entspricht,muß man aussteigen(bei mir war das z.b. bei Knorr der Fall),Trend hin oder her.
      Meinen Betrachtungsweise nennt man wohl antizyklisch.Bei vielen beliebt ist sie nicht,aber im Hinblick auf Langfristanlage halte ich sie für sehr gut.
      Große Verluste habe ich mit Aktien gemacht,die ich Ende 99 mit dem Trend gekauft habe,z.b.Jafco oder Verticalnet.


      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 10:52:38
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hallo Hornwatz,

      jetzt hast Du mich natürlich wieder herausgefordert ...

      Technisch gibt es gute Mittel, einen Trend zu verifizieren. Kompliziertere Indikatoren, aber auch das einfache Lineal (evtl. log Darstellung verwenden !).

      Natürlich soll man sich einen Trend aussuchen, der lang genug für den eigenen Geschmack werden sollte. Wie geht das ? Ein Mittel für mich ist das Konzept der Elliot-Wellen. Auch ein Thread für sich, und bevor viele schreien: ich verwende es nur sehr behutsam, zum Charakterisieren der grossen Strukturen. Jetzt zum Beispiel sieht es sehr stark danach aus, das viele HighTechs eine 9-monatige sogenannte Zickzack- oder ABC-Korrektur beendet haben und jetzt ein Aufwärtsimpuls begonnen haben sollte, der typischerweise mindestens 6 Monate dauern sollte und auf neue All-Time-Highs führen sollte. Das ist ja schon was.

      Und, besonders wichtig, man kann technisch auch sehr gut sehen, wann ein Trend alt und schwach wird und schliesslich bricht. War rückblickend im März 2000 wunderschön zu sehen (nein, ich habe mich damals auch nicht gut genug danach gehalten).

      Und der Krieg und andere Fundamentalereignisse ? Wenn der Markt darauf reagiert, sieht man es sofort an den Charts. Das Tolle (oder Verrückte) ist, das die Massenpsychologie viel wichtiger ist. Wenn der Markt nach oben will, werden schlechte Nachrichten ignoriert (jetzt schön zu sehen: plötzlich sieht keiner mehr die schwache US-Konjunktur, sondern nur mehr die fallenden Zinsen). Will er nach unten, werden gute ignoriert. Das treiben Vollblut-Techniker sogar soweit, dass sie zynisch sagen, die fundamentalen Nachrichten stellen sich der Technik entsprechend ein (wodurch wird wohl der nächste Aufwärtsschub begründet werden ? Zinssenkung am 31.1. ?).

      Antizylisch investieren klingt gut, aber: wann ist denn eine Aktie wirklich billig (sodass sie nicht noch viel billiger werden kann) ? Bevor der Chart nach oben dreht ...
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 11:01:16
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hallo 50-er,

      @Casel
      Da scheinen wir Zwei ja die gleiche Vorgehensweise zu haben, was den (Wieder-) Einstieg angeht.

      Bei Comroad habe ich es genau wie Du gemacht. Nachdem sie die 38-Tageslinie von unten durchbrochen hatten, habe ich zugeschlagen. Überlege momentan nachzukaufen.
      Da sie in letzter Zeit deutlich gestiegen sind (neues Jahreshoch 49 Euro, jetzt etwas runtergekommen) überlege ich bei 44 Euro einen Nachkauf zu tätigen.
      Wie sind denn Deine Überlegungen zu Comroad ?

      Chartechnisch werde ich mir nur den jeweiligen Trendverlauf, die 38 Tage und 200 Tagelinie anschauen. Ich habe leider einfach nicht mehr Zeit...

      Liebe Grüsse

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 11:02:36
      Beitrag Nr. 211 ()
      und hoch damit...
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 12:11:30
      Beitrag Nr. 212 ()
      Hallo zusammen,
      ich wollte nur mal eben kurz anmerken, dass es die Wiso Börsensoftware bei Eröffnung eines Depots bei Consors kostenlos dabei gibt.
      Wer dort schon ein Depot hat, kann 20,- DM sparen.

      Ich hatte die Software vor 2 Jahren schon mal auf meinem Rechner, konnte damals aber noch nichts damit anfangen, da ich gerade erst ein Jahr dabei war ( an der Börse ) noch dazu mit dem SAC, der ja bekanntlich wenig nach Charttechnik usw. handelt.
      Ich bin jetzt erst gestern wieder darauf aufmerksam geworden. Werde sie mir jetzt auch mal wieder auf den Rechner spielen.
      Kennt sich jemand hiermit schon besser aus? Ich hatte damals auch einwenig rumprobiert, es kam aber nie etwas gescheites dabei herum.

      Gruß
      UsedTo
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 13:59:45
      Beitrag Nr. 213 ()
      @Used to, guter Tipp, das ganze Paket mit Handbuch?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 14:15:51
      Beitrag Nr. 214 ()
      Ich habe mich soeben bei Consors angemeldet, jeder Neukunde erhält die WISO Börse 2.5 kostenlos, Einschränkung: höchstens bis Juni 2001 oder solange der Vorrat reicht. Tipp: Falls jemand diesen Weg wählt, unter der Rubrik "Bemerkung" den Abschluss der Eröffnung NUR in Kombination mit WISO Börse 2.5 tätigen, dann bekommt Ihr es garantiert. Sind zwar nur 80 DM, aber immerhin.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 12:35:59
      Beitrag Nr. 215 ()
      da es auch nix mit der jahresanfangsrally zu werden scheint, hole ich diesen thread noch mal nach oben.

      eine zusammenfassung folgt später, im moment muß man einfach alles laden und lesen.

      ixc
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 14:35:05
      Beitrag Nr. 216 ()
      @IXC,

      wir sollten noch mal auf die aktuelle Focus Money Nr. 6 hinweisen, die du auch beim Treffen dabei hattest. Dort sind einige der hier angesprochenen Techniken dargestellt, z. B. Risikostreuung durch Investition in verschiedene Märkte mit Korrelation < 1 (geht bis - 1), Stop-Loss, Putabsicherung, nachkaufen bei steigenden Kursen (immer mit dem gleichen Betrag => immer kleinere Stückzahlen), verkaufen durch mehrere Teilverkäufe (immer mit dem gleichen Betrag => immer größere Stückzahlen), Positionsmanagement (maximaler tolerierter Verlust pro Position), Sicherung des Einstiegskurses (Stoppkurse nachziehen). Ist doch alles gar nicht so kompliziert (die Sache mit den Puts habe ich allerdings noch nicht so ganz verstanden).

      Das größte Problem dürfte darin bestehen, sich stur an eine einmal als für sich selbst als richtig erkannte Vorgehensweise zu halten, wenn einen die nächste "geniale Eingebung" überkommt, Stichwort "Behavioral Finance", Selbstüberschätzung. Diesbezüglich habe ich übrigens noch ein Buch herumliegen, welches ich irgendwann mal lesen werde. Hier habe ich noch was im Internet gefunden:

      Börsianer auf die Couch? Quelle: FINANZtest Nr. 9, Sept. 2000

      Menschliche, oft allzu menschliche Verhaltensweisen entscheiden über Plus und Minus in den Aktiendepots von Profis und Amateuren. Natürlich haben schon immer einige Zeitgenossen behauptet, dass die an der Börse alle verrückt sind, getrieben von Gier, Überheblichkeit und unberechenbaren Emotionen. Seit einigen Jahren glauben auch ernsthafte Wissenschaftler, dass die Akteure an den Börsen dieser Welt weit vom rationalen Handeln entfernt sind.

      „Behavioral finance" - verhaltenswissenschaftliche Finanztheorie - nennt sich die junge Forschungsrichtung mit einigen Professoren in den USA und ersten Ansätzen in Deutschland. Behavioral Finance geht davon aus, dass Menschen nur beschränkt rational handeln und zu bestimmten, immer wiederkehrenden Fehlern neigen. Deshalb untersuchen Forscher psychologische und ökonomische Faktoren gleichzeitig, um dem täglichen Wahnsinn auf die Spur zu kommen, der Anleger Jahr für Jahr viel Geld kostet. Die Erkenntnisse aus Tests und Untersuchungen sind ernüchternd und für Profis wie Amateure an den internationalen Kapitalmärkten wenig schmeichelhaft. Rationale Anlageentscheidungen, moderne Portfoliotheorien, ausgeklügelte wissenschaftliche Grundlagen und Modelle für Börsengeschäfte? Von wegen.

      Falsche Selbsteinschätzung

      Meistens schätzen sich private Investoren als klüger und kompetenter ein, als sie es in der Realität sind. Sie glauben, den Markt besser zu kennen als andere Anleger, und überschätzen dabei häufig ihre Fähigkeit, den Kurs einer Aktie richtig einstufen zu können. Dieses Phänomen der Selbstüberschätzung ist an den Märkten von immenser Bedeutung. Denn nur durch Anleger, die überzeugt sind, die künftige Entwicklung ziemlich genau vorhersagen zu können, kommt ein reger Handel an den Börsen zustande. Käufer und Verkäufer kommen immer im festen Glauben zusammen, der jeweils andere mache ein schlechtes Geschäft. Besonders anfällig für diese Überheblichkeit sind nach amerikanischen Untersuchungen übrigens Männer. Die Selbstüberschätzung funktioniert sogar bei den meisten Anlegern im Nachhinein-Prognosen, die sich als falsch erweisen, werden schon kurze Zeit später verdrängt und vergessen. Statt aus Fehlern zu lernen, werden Fehleinschätzungen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt zu Wahrheiten schöngeredet.

      Was der Bauer nicht kennt ...

      In ihrem Wahn, sich an den Märkten auszukennen, setzen Anleger trotz aller Bekenntnisse zu internationaler Streuung der Vermögenswerte weltweit vorwiegend auf heimische Aktien. Nach Angaben der „Finanziell Times Deutschland" legen deutsche Privatinvestoren rund 85 Prozent ihres Vermögens in heimischen Werten an, bei Amerikanern und Japanern sind es sogar 95 Prozent. Die Investoren glauben nicht nur, heimische Werte besser als ausländische zu kennen. Sie ordnen den bekannteren Aktien dann auch noch höhere Renditen und geringere Risiken zu. So unterstellten deutsche Testanleger amerikanischen Aktien eine um bis zu 4 Prozent geringere Rendite und ein 10 Prozent höheres Risiko als deutschen Papieren. Umgekehrt schrieben amerikanische Anleger den deutschen Aktien 2 bis 4 Prozent weniger Rendite und 5 Prozent mehr Risiko zu.

      Was im Volksmund mit der Spruchweisheit ,,Was der Bauer nicht kennt ..." ausgedrückt wird, lebt an den Finanzmärkten weiter.

      Verlustaktien wie Blei im Depot

      Jeder Mensch ärgert sich über Niederlagen und kein Mensch gibt Fehler gerne zu. An der Börse führt diese Psycho-Macke dazu, dass Profihändler wie Anlageamateure ausgerechnet an Verlust bringenden Aktien hartnäckig und unbeirrbar Festhalten. Mit dem Verkauf einer Aktie unter dem Einstandskurs würden Anleger ihren Fehler zugeben und „einen Verlust realisieren". Stattdessen hoffen sie inständig, dass der Kurs wieder das Kaufniveau erreicht.

      Ganz anders hingegen das Verhalten bei Kursgewinnen. Selbst wenn die Kurse nur geringfügig klettern, werden Aktien verkauft, auch wenn es sich dabei um viel versprechende Anlagen handelt.

      Die Neigung, Verlust bringende Werte im Depot zu behalten und Gewinne möglichst rasch zu realisieren, ist durch umfangreiche Studien belegt, selbst bei erfahrenen Anlegern. Die Tendenz, Gewinneraktien zu früh und Verliereraktien zu spar abzustoßen, wird als Dispositionseffekt bezeichnet. Börsenerfahrene Anleger können sich dieses Phänomen leicht erklären. Die Freude über Kursgewinne ist oft mit der Angst vermischt, dass sie schon beim nächsten Blick in den Kursteil wieder verschwunden sein könnten. Sicher ist der Gewinn erst nach dem Verkauf. Verluste zu realisieren bedeutet hingegen das endgültige Eingeständnis, sich falsch entschieden zu haben.

      Verzerrte Wahrnehmung

      Vor allem hei der Aufnahme von Informationen spielt die Psyche den Anlegern häufig einen Streich. So haben Investoren nach Erkenntnissen von Forschern der Universität Mannheim große Probleme, das Risiko von Anlagemöglichkeiten korrekt einzuschätzen.Die gestörte Risikowahrnehmung wird dazu noch von Anlageberatern, aber auch privaten Freunden und Bekannten beeinflusst.

      Doch selbst Finanzanalysten begehen bei der Bewertung von Informationen systematisch Fehler. So werden neue Informationen in manchen Situationen unterbewertet, in anderen wird ihnen ein zu großes Gewicht beigemessen. Wenn sich Anleger erst einmal eine Meinung gebildet haben, folgen typische Fehler bei der Informationsverarbeitung. Wer fallende Kurse erwartet, nimmt vor allem negative Nachrichten wahr. Dagegen sind diejenigen, die auf steigende Kurse setzen, bei negativen Informationen fast taub - und suchen nur noch positive Nachrichten, die ihre Entscheidung stützen.

      Joachim Goldberg, Leiter der Bereiche Technische Analyse und Behavioral Finance bei der Deutschen Bank, hat bereits computergestützte Handelsprogramme entwickelt, die den psychologischen Gefahren bei der Geldanlage nicht unterliegen. Der Computer, so sein Argument, hängt nicht an früheren Entscheidungen, kann mit neuen Informationen unbelasteter umgehen und verspürt keinen sozialen Druck auf Entscheidungen. Wie aufgrund emotionaler Faktoren falsche Entscheidungen zustande kommen, lässt sich, so Goldberg, besonders deutlich beim Abstieg des Euro seit seiner Einführung Anfang 1999 ablesen. „Keiner konnte sich damals leisten, gegen den Euro zu spekulieren, sagt Goldberg. In der Öffentlichkeit wären Spekulanten, die damals auf den Absturz der neuen Währung gesetzt hätten, als Euro-Gegner gebrandmarkt worden. Später habe dann niemand als erster seine Position mit Verlust auflösen wollen. Begleitet von Lobgesängen der Politiker wurden stattdessen Argumente für einen baldigen Anstieg des Euro gesammelt. Signale, die für eine weitere Talfahrt der neuen Währung sprachen, wurden hingegen konsequent ignoriert.

      Gefühle im Griff?

      Um den eigenen Erfolg bei der Geldanlage und beim Investment in Aktien zu steigern, müssen private Anleger vor allem ihre Gefühle in den Griff bekommen. Nur so, da sind sich die Experten des Behavioral Finance einig, können Aktionäre die Klippen bei der Geldanlage erfolgreich umschiffen.

      So stellten sie bei einer Untersuchung von Handelsstrategien der Letzten 30 Jahre in Deutschland fest, dass gewiefte Privatanleger Renditen erzielten, die im Durchschnitt 4 bis 8 Prozent über der Gesamtmarktentwicklung lagen. Die Mannheimer Wissenschaftler: „Der Erfolg dieser Handelsstrategien wird unter Berücksichtigung von plausiblen, vielfach nachgewiesenen Erklärungsansätzen aus den Verhaltenswissenschaften verständlich." Besonders erfolgreiche Investoren, so auch das Ergebnis aktueller Untersuchungen in den USA, informieren sich nicht nur intensiver und zielgerichteter, sondern sie üben bei ihren Anlageentscheidungen vor allem Disziplin.

      Gerade in Stresssituationen jedoch fällt es Aktionären schwer, sich selbst im Zaum zu halten und noch rational zu entscheiden. Lieber wird dann auf verfügbare Reaktionsmuster zurückgegriffen, neue Informationen werden kaum aufgenommen. Selbst alte Hasen werden bei Kursstürzen von unseligen Erinnerungen und dem Gedanken an Angsterlebnisse der Vergangenheit eingeholt. Dagegen hilft nur regelmäßiges Training - oder der Totalausstieg. Verzweifelten Anlegern rät Behavioral-Finance-Forscher Weber deshalb auch schon mal, die Geldanlage in die Hände von Profis zu legen und selbst lieber zum Tennis spielen zu gehen


      An alle 50er: Können wir in diesem Forum diese Klippen der menschlichen Psyche umschiffen, oder ist dieses Forum eher dafür geeignet, diese allzu menschlichen Verhaltensweisen, welche allerdings nicht dazu geeignet sind, den Anlageerfolg zu steigern, noch zu verstärken? Dieses sollte jeder kritisch hinterfragen und gegebenenfalls die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen.

      Sollte der 2te Fall zutreffen, dann werde ich mich zumindest nicht mehr so aktiv beteiligen.

      J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 18:18:16
      Beitrag Nr. 217 ()
      @all

      In der aktuellen Focus Money(6)t ein sehr guter Grundlagen Artikel zum Thema Risikomanagement und Strategien.
      In diesem Artikel werden sehr viele Aspekte angesprochen, die wir hier in diesem Thread schon besprochen haben.

      @joe
      Danke für den Hinweis.
      Psychologie und Börse, davon muß man sich wohl am besten Freimachen, auch wenn man das genau weiß, macht man es nicht ;(

      IXC, der mit den Deutsche Börse Aktien
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 20:58:35
      Beitrag Nr. 218 ()
      hallo joe cool,

      danke für dein sehr informatives posting.

      besonders der hinweis auf den beitrag aus "finanztest" bezüglich der

      - selbsteinschätzung,
      - aus fehlern zu lernen
      - die verdrängung bzw.
      - das vergessen im nachhinein

      halte ich für sehr wichtig.

      hier muss sich wohl jeder ein bißchen an seiner eigener nase fassen.. ;)

      wichtig finde ich die selbsterkenntnis, für mich der erste schritt zur besserung.

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 08:10:02
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo Leute

      im Moment greifen meine SL gestern 3 ausgestoppte Positionen, schön, wenn ein Plan funktioniert, gerade jetzt wo ich neue Chancen entdecke, kommt wieder Geld in die kasse.

      Ach ja nach ausstoppen habe ich an zweien Verdient ca. 2x15% gegenüber Kauf und bei der anderen 10% Minus.
      Ist also alles im Grünen Bereich.

      IXC
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 08:54:49
      Beitrag Nr. 220 ()
      guten morgen 50-er,

      @ixc
      vorgestern ist bei mir auch der erste einzelwert durch sl rausgeflogen: es ist die emc !
      für mich sind das die ersten 27 TDM, die ich später für optionsgeschäfte einsetzen möchte.
      ich weis gar nicht so genau, ob gestern noch einer rausgeflogen ist, da ich die werte nicht mehr minütlich, stündlich bzw. täglich beobachte, weil ich sie ja über sl abgesichert habe...

      die nächsten 23 TDM werden auf jeden fall noch zurückgelegt, damit ich meine 50 TDM für meine stillhaltergeschäfte zusammenkriege.

      ich habe momentan ein ziemlich gutes gefühl, was meine sl angehen. für februar hatte ich meine sl nicht nur nach der mathematik (sprich 10 oder 15 % vom wert X berücksichtigt), sondern zum ersten mal habe ich mir die mühe gemacht auch die charttechnik ein wenig zu berücksichtigen. ich muss sagen: ich fühle mich dabei noch wohler, als in den vergangenen sl-monaten.

      da ich beabsichtige ins stillhaltergeschäft einzusteigen, mache ich mir nicht mehr den stress, wenn ein wert durch sl geflogen ist, möglichst wieder schnell einzusteigen.
      ich warte ab bis 50 TDM cash da sind und erst dann dackele ich zur commerzbank und richte dort ein depot ein, das sich ausschließlich um die optionsgeschäfte kümmert...

      den rest meines depot (leider geht alles in richtung süden, wenn ich pech habe bin ich zu meinem 2-jährigen aktienjubiläum am 10.märz wieder bei meiner investierten summe angelangt...) wird mit einzelwerten aus meinem kandidatenpool bestückt.

      schau mer mal

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 09:17:11
      Beitrag Nr. 221 ()
      Hallo Rolf,


      verstehe mich nicht falsch,ich will dich überhaupt nicht belehren(bin selber viel zu unerfahren),aber wäre es nicht eine Überlegung wert,das Stillhalten erstmal per Zertifikat oder Aktienanleihe zu üben,bevor du richtig im großen Stil loslegst?Ich sehe hier eine ideale Möglichkeit des Einstiegs gerade für "Anfänger",die minimal geringere Rendite spielt doch erst einmal keine große Rolle...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 11:39:46
      Beitrag Nr. 222 ()
      hallo horni,

      ich versuche schon so behutsam wie möglich vorzugehen, weshalb ich ja nur "stockkonservative" einzelwerte veroptionieren werde.

      zudem werde ich das erste geschäft erst dann abschliessen, wenn ich mir relativ sicher in der ganzen materie bin...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 19:44:20
      Beitrag Nr. 223 ()
      Hallo 50´er

      aus gegebenen Anlass erlaube ich mir mal diesen Thread wieder nach oben zu holen. Und eine Frage zu stellen:

      Wer von Euch kann aufgrund der Aktuellen Börsenlage schlecht schlafen??

      Schönes Wochenende

      IXC
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 13:39:29
      Beitrag Nr. 224 ()
      hallo ixc,

      habe erst jetzt deine frage gesehen ?

      ich kann eigentlich ganz gut schlafen, da ich mir es abgewöhnt habe meine stimmung von der allgemeinem börsenlage abhängig zu machen.;)

      heute bin ich sogar ziemlich gut drauf, weil ich erstens mein optionsdepot heute abend einrichte und zweitens total happy bin, aufgrund der geposteten konstruktiven kritischen anregungen bezüglich meines stillhaltereinstieges ...:)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 14:24:11
      Beitrag Nr. 225 ()
      Hi ixc,

      ich schlafe zur Zeit sehr schlecht, aber das liegt daran, dass mein 2-jaehriger Sohn Husten hat.
      Obwohl ich mittlerweile wieder fuer dieses Jahr in den Miesen bin (-5%) hat dass keine Auswirkungen auf mein Wohlbefinden. Was mir aufgefallen ist, dass ich mich etwas weniger mit der Boerse beschaeftige, macht einfach seit eingiger Zeit nicht mehr so einen Spaß (woran kann dass nur liegen). Deshalb bin ich auch nicht mehr ganz so haeufig bei den 50-er aber das wird sich schon wieder aendern.
      Was mach eigentlich deine RST? Mich wuerden deine Resultate interessieren. Vielleicht erinnerst du dich ja noch an meine Strategie (Ermittlung des inneren Aktienwert, SL setzen, Verkaufen/Nachkaufen). Momentan steht bei mir der Nachkauf von Nokia an, allerdings erst nachdem eine Bodenbildung erkennbar ist.

      Also Fazit, in Zeiten wie diesen soll man an seiner STrategie festhalten und sich etwas von der Boerse frei machen, die Vielfalt des Lebens genießen. Ich z.B. verdanke der Baisse, das ich jetzt wieder mehr Klavier spiele, ist doch was, oder?

      Glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 14:36:16
      Beitrag Nr. 226 ()
      hallo jaroel,

      sei ganz herzlich gegrüsst.:)

      ich finde das klasse, das du deiner strategie treu bleibst und so auch mehr zeit für andere, wesentliche dinge des lebens findest...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 16:18:02
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hallo Rolf,

      gerade wir 50-er wissen doch, das die Boerse nur Mittel zum Zweck - sei es nun Wellness-wochenenden, Klavierspielen, Traumreisen, etc. - und niemals Selbstzweck sein kann.
      Gepaart mit der Erkenntnis, dass es laengerfristig immer aufwaerts geht, lassen wir uns doch von so einer Delle nicht den Tag versauen, oder?
      Wie schon in deinem Stillhalter-Kandidaten-thread erwaehnt, habe ich einige der von dir favorisierten Werte und mit denen kann man nun wirklich besonders gut schlafen.

      Wie sieht es eigentlich mit deinem Berlin-Besuch aus?

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 17:31:06
      Beitrag Nr. 228 ()
      Habe gerade den Rechner meiner Chefs gekapert, kann deswegen kurz antworten.

      @jaroel
      natürlich errinnere ich mich an Deine Strategie. Die RST läuft ganz gut, auch wenn ich mittels masse im Moment nicht nachkaufen kann wenn das Signal kommt :( aber aussteigen kann ich ganz gut ;) (komischerweise werde ich nicht ausgestoppt bei meinen Werten, aber man sollte das nicht beschreien).
      In der Börsenspielwiese versuche ich mit einem RST Depot beispiele zu bringen. Ich habe die 5 Werte mit der höchsten Dividendenrendite genommen lasse nun ein Depot mit einmalanlage gegen ein RST geführtes laufen. Sobld ich wieder richtig im Internet bin dazu mehr. Momentan muß ich auf den Austtausch meiner ISDN Karte und die Neuinst. meines Internetrechners warten :(

      IXC
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 23:18:59
      Beitrag Nr. 229 ()
      hallo jaroel,

      du hast völlig recht: die börse ist nur mittel zum zweck, um sich neben den annehmlichkeiten des alltags vor allem der fu zu nähern...:)

      ich habe heute abend ein optionsdepot bei der commerzbank eröffnet und werde sobald das startgeld von 50 tdm dort überwiesen ist, mich auch wieder mit der hälfte meines gesamtkapitals den konservativen werten widmen.;)

      was unseren berlintrip angeht, so müssen wir noch mal mit unserer freundin muschelsucher reden, weil wir das wochenende gerne mit einem besuch bei ihr verbinden wollen.

      es ist nicht aus der welt und ich hoffe, das wir zwei uns vielleicht schon in diesem jahr doch mal persönlich kennenlernen (schätzen gelernt habe ich dich allemal schon).

      liebe grüsse, insbesondere an alle 50-er berliner

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 08:40:56
      Beitrag Nr. 230 ()
      Hallo Leute

      momentan scheint mir hier im Board die Stimmung zu herrschen Diversifikation ist alles um erfolgreich an der Börse zu sein.

      Leider ist es so das mit steigender Diversifikation zwar das Risiko sinkt aber auch die Performance.

      Mit Einzeltiteln kann ich bei richtiger Auswahl jeden Fond, jedes Basket oder Index Zertifikat schlagen, genauso wie ich mit Fonds bzw Basket oder Index Zertifikaten viele Einzeltitel schlagen kann.

      Demzufolge ist bei Fonds und Zertifikaten genau wie bei Einzeltiteln die richtige Auswahl entscheident und nicht der bloße Besitz oder der Sparplan.

      Auch bei Fonds und Zertifikaten macht irgendwann der Cost Average Effect keinen Sinn mehr. Bei einem langanhaltenden Abwärtstrend der über mein persönliches Anlageziel hinausgeht zum Beispiel sollte ich mich auch von einem Fondssparplan trennen. Doch die Entscheidung ist wahrscheinlich genauso schwer wie den passenden und richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg aus einem Einzeltitel zu finden.


      Letztlich muss doch die Struktur meiner Geldanlagen zu meinem Gefühl an der Börse passen, oder deshalb sollte jeder eine Depotstrukturstrategie entwickeln, die seinem ihrem Risikoprofil entspricht und mit der sie er sich wohl fühlt.
      Diese Strategie sollte neben einem gesunden Risikoprofil auch außergewöhnliche Gewinnchancen beinhalten. Außerdem sollte sie dem Horizont der Planung angepasst sein.

      Für mich sieht das dann so aus:

      ca. 50% Sockel (sprich Fonds, Zertifikate)

      ca. 25% konservative Werte langfristig

      ca. 20% spekulative Werte mittelfristig

      ca. 5% Masochistisch sprich Rumgezocke dieser Bereich hält mich Wach und aufmerksam

      Im Moment kein Sparplan, da ich leider als Student nicht über ein Regelmäßiges Einkommen verfüge, welches ich dort hin packen könnte.

      Aber diese Einteilung muss jeder für sich selber finden und damit glücklich werden, eine Strategie zu der man missioniert wurde nützt einem nix, da man nie zu 100% dahinter stehen wird.



      IXC, mit dem Gedanken zum Tag
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 09:17:43
      Beitrag Nr. 231 ()
      hallo 50-er diversifizierer,

      @ixc
      klasse, das du den thread mal wieder nach oben bringst.

      meine gewünschte prozentuale diversifizierung (was die anlage in aktien angeht):

      - 50 % im konservativen bereich
      - 40 % im wachtumsbereich
      - 10 % im spekulativen bereich

      wobei das nur ganz grobe "hausnummern" für mich sein können.

      wichtig bei einer evt. bewertung bzw. vergleiche der diversifikation finde ich persönlich, das man berücksichtigt, in welcher "kapitalphase" ich mich befinde.

      unsere 50-er FU´ler haben sicherlich ihr hauptaugenmerk auf den konservativen bereich.

      während evt. neueinsteiger vielleicht mehr im wachstumsbereich zu hause sind, um erstmal ein grundkapital zu erreichen...

      für mich ist elementar wichtig, das ich mir bewußt werde bei meinem engagements in welchem der o.g. risikobereiche ich mich befinde, so das ich z.b. nicht die kursentwicklung von einzelwerte aus dem wachstumsbereich als masstab nehme für ein engagement im konservativen bereiche.

      liebe grüsse

      rolf, der jetzt "sitzt", eh ich meine in ein meeting geht..
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 08:48:41
      Beitrag Nr. 232 ()
      Auch unermüdliche Optimisten müssen in diesen Tagen einsehen, das die märkte vielleicht doch kein einsehen haben.

      WSie bereits an anderer Stelle gepostet habe ich mich entschlossen mein Depot nun unbeobachtet und ohne SL bis zur Bildschlagzeile zu führen um die Momentane Delle auszusitzen.

      Dies kann natürlich nicht als das beste Risikomanagement verstanden werden,aber vielleicht als das einfachste. Ich hbae das Glück, das viele meiner Werte nicht ausgestopptr worden sind, qualität setzt sich halt durch..... Aber fast alle kratzen am SL.

      Da ich als Optimist immer noch davon ausgehe, das

      A. eine Bodenbildung, gefolgt von einem Anstiegt bevorsteht
      B. es nicht mehr viel weiter runter gehen kann, jedenfalls nicht mit den Werten die ich im Depot habe

      würde ich mit ausübung des SL und anschliessendem Nachkauf (wenn sich ein klarer positiver Trend abzeichnet) mehr verlieren als gewinnen, da ich bei den meisten Werten zu einem ähnlichen Kurs wieder einsteigen müsste.

      Ich wünsche allen eine schöne baldige und nachhaltige Rally

      IXC
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 11:37:58
      Beitrag Nr. 233 ()
      guten morgen ixc,

      auch ich habe meine vier einzelwerte OHNE sl im wachstumsbereich laufen.

      in einer solchen volatiblen börsensituation, in der die meisten hightechs dermaßen nach unten geprügelt wurden, machen für mich in dieser SONDERSITUATION sl keinen sinn. da ich von den werten überzeugt bin, bin ich bisher gut damit gefahren. drei meiner vier werte wären aus dem sl rausgefallen, haben sich dann aber wieder berappelt. ich hätte sie jetzt also nicht mehr, obwohl sie ca. 10 % jetzt höher liegen...

      liebe grüsse und hoffen wir mal auf unseren alan heute abend...

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 22:56:38
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hallo Leute

      nein ich melde mich nicht zurück und bleibe weiter Passiv, da aber Learner einen meiner alten Threads wieder hervorgekramt hat, wollte ich den meiner Meinung nach wichtigeren Thread nak wieder nach oben holen.

      Grüsse

      IXC
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 23:36:05
      Beitrag Nr. 235 ()
      guten abend IXC,

      schön das du dich meldest und den wichtigen thread nach oben holst...;)

      ich würde mich riesig freuen, wenn es dir möglich wäre wieder AKTIV zu posten. hatte schon gedacht, du hättest dich abgemeldet bei WO...

      liebe grüsse

      rolf


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