checkAd

    Ich bin stolz ein 68er zu sein ! - - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.01.01 15:06:11 von
    neuester Beitrag 03.12.01 12:02:20 von
    Beiträge: 69
    ID: 329.682
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.032
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 15:06:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Oder stolz darauf, daß es sie gab, die 68er !

      Herr J. Fischer :) oder ?!

      Was meint Ihr ?

      CU ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 15:18:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich höre gerade die debate auf lw150 im radio
      und ich bin stolz auf unseren ausenminister
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 15:45:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Ideen der 68er haben sich ja seit Beginn der Achtziger stark in unsere Gesellschaft gepflanzt. Die liberale Grundstimmung in unserem Land wäre ohne die 68er nicht denkbar.

      Leider haben sich nicht alle 68er ihre Offenheit von damals ins jahr 2001 retten können und sind heute zu verbohrt, frustriert und verbiestert.
      @MBS, natürlich darfst Du stolz darauf sein.

      Bin kein 68er, sondern als Schwuler, 1978 in schwarzem Leder unterwegs, der erste `nachgewachsene` Frontalangriff auf die 68er Generation. Dennoch respektiere ich deren Leistungen und plädiere immer dafür die Dinge im Zusammenhang der Zeit zu sehen.

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 16:55:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was so eine (fehlende) Leerzeile manchmal ausmacht:

      @MBS, war ganz ernst gemeint, dass Du stolz darauf sein darfst.

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 14:07:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      @technostud:

      Insbesondere Deine Aussagen über den geistigen Zustand der Ex-68er (jedenfalls des größten Teiles) heute stimmen leider völlig.
      Das Problem bei denen ist, daß sie eben nichts (oder nicht viel bzw. nichts grundsätzliches) dazu gelernt haben.

      Bestes Beispiel: wen von den heute unter 20jährigen locken z.B. die Grünen noch an die Wahlurne? Eben, praktisch keinen.
      Heute hat die die FDP fast ein geringeres Durchschnittsalter als die Grünen, würde ich mal schätzen. Und das will schon was heißen.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4080EUR -1,92 %
      NurExone Biologic: Das sollten Sie nicht versäumen! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 14:29:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      ja weisst du paladin, die 68er sind doch heute alle über 50. da ist es auch nicht deren aufgabe, geistig weiterhin vorreiter zu sein. falls dich interessiert, wie ich das meine, würd ich es ausführen.
      damals waren die 68er jung und waren mit dem establishment unzufrieden .. heute gäbe es genug, um zu kämpfen, doch es herrscht kein kampfgeist. jede zeit hat ihren geist. ihr seid heute vor ganz andere probleme gestellt und versucht offenbar, diese anders zu lösen. vielleicht tut ihr aber auch nichts, das ist schwer zu beurteilen, weil die macht sich anders gebärdet und die opposition stiller ist.
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 14:41:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      was für eine opposition ?
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 17:38:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      @newark sorry für den ungenauen ausdruck opposition. damit meinte ich die meinung, die gegen das `establishment` steht.. und wie gesagt, das ist heute nicht mehr vergleichbar mit `damals` - heute wäre eine solche opppsition z.B. gegen globalisierung zu sein, oder gegen den privatverkehr.
      es war in den 60ern und 70ern klarer, g e g e n was jemand sein konnte, was ja schliesslich ein teil des erwachsenwerdens und emanzipierens ausmacht: sich aufzulehnen gegen gegebenes.
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 17:39:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Newark
      Du verblüffst mich :eek:
      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 10:06:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es ging in meinen Statements nicht darum, dass die `alten 68er` weiterhin geistige Vorreiter sein sollen. Das wäre albern. Viele haben sich aber eben keine Offenheit erhalten.
      Gerade die Errungenschaften der 68er machen es ja eben so angenehm im Jahr 2001 zu leben. Jugend an sich muss nicht immer gegen was sein und gegen was kämpfen.
      Es wäre doch völlig albern gegen Globalisierung zu kämpfen. Globalisierung ist etwas gegen das man gar nichts machen kann. Ausser in manchen abgeschotteten Diktaturen wird alles immer `globaler`.

      technostud
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 10:14:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      "...Heute hat die die FDP fast ein geringeres Durchschnittsalter als die Grünen, würde ich mal schätzen. Und das will schon was heißen..."

      Ja, Paladin, das sollte uns wirklich zu denken geben :)
      MM
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 08:26:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      vielleicht stimmt es ja und die menschen werden wirklich intelligenter wie manchmal behauptet ?=
      dass die heute jungen nicht mehr auf die gruenen bauernfaenger hereinfallen laesst doch mal hoffen !

      die denken halt erst mal nach was fuer sie selbst gut ist . und merken ganz schnell dass die gruenen ihnen nichts bringen ausser arbeitsplatzabbau und unkosten !
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 10:20:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      steht dein nick `caldor` für den treibhauseffekt? wenn die jungen darüber nachdenken, was gut für sie sei, fliesst dann der ungehemmte co2 ausstoss ins hirn?
      vielleicht sind junge leute heute übersättigt mit grünen themen, was ich gut verstehen kann. sie sind aufgewachsen mit schullektionen wie: wieviel qm2 gras wird pro sekunde verbetoniert - und irgendwann ist das hirn auch zubetoniert. eure nachkommen werden euch fragen: warum habt ihr tatenlos zugesehen? (was schlimmer ist, als: warum habt ihr steine auf schaufenster und tränengaswerfende polizisten geschossen)... und ihr werdet sagen: wir hatten es einfach satt und wollten mit dem auto in die freiheit fahren, jedes wochenende, täglich, stündlich
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 11:21:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wer von Euch 68-Jublern hat denn die 68er Jahre erlebt ? Da wird in einer Rückschau etwas verbrämt wo es einfach nichts zu verbrämen gibt. Die 68er waren ein Mix aus "wir sind dagegen und zwar gegen alles" und nicht zuhören können, sowie nackter Gewalt. Die Intellegenten haben sich dann irgenwann aufgemacht zum angekündigten Marsch durch die Institutionen, haben sich also dem verhassten Establishment angeschlossen, die Radikalen sind in den bewaffneten Kampf abgedriftet. So gesehen sind Fischer und Konsorten mit ihrer verquasten Ideologie die Wegbereiter von Baader und Meinhof.
      Ihr redet hier wie meine Oma: "Früher war alles besser".
      Wer den 68er-Radikalen einen Verdienst am heutigen Zustand der BRD zuschreibt sollte sich mal auf seinen Gesundheitszustand untersuchen lassen. Seit wann verbessrt Gewalt und Anarchie die Demokratie ?
      farniente - ein 68er
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 13:52:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      @farniente, müssen sich immer alle, die NICHT Deiner Meinung sind, auf ihren Gesundheitszustand überprüfen lassen ?

      Selbstverständlich haben die 68er (ich bin keiner) einen grossen Verdienst am Zustand der Bundesrepublik Deutschland.

      technostud
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 14:34:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ technostudent: Da Du kein 68er bist nehme ich einfach mal an daß Du überhaupt nicht weißt was Du da von Dir gibst. Auf eben solche Leute wie Dich bezieht sich meine harsche Kritik. In einem anderen Thread postest Du sinngemäß, daß die die liberale Haltung der 68er es Dir möglich machen würde mit Deinem Schwulsein an die Öffentlichkeit zu gehen. Das ist wirklich krankhaft. Die 68er waren Alles nur nicht liberal. Das waren armselige Möchtegernrevolutionäre mit unterschiedlicher Gewaltbereitschaft zur Durchsetzung ihrer Ziele.
      Ich habe 68 Jura studiert. Da waren alle ernsthaften Studenten und seriöse Professoren selbstverständlich der Meinung daß der § 175 und einige andere Paragraphen abgeschafft gehörten. Nur, während diese Leute an Reformen gearbeitet haben, hat Fischer Steine geworfen und an der Weltrevolution gearbeitet. Zu sagen diese Leute hätten die BRD vorwärts gebracht ist das auf den Kopfstellen der tatsächlichen Ereignisse. Im Gefolge davon haben wir den Radikalenerlaß sowie eine ganze Reihe von demokratiefeindlichen Sondergesetzen erhalten.
      Im Übrigen finde ich Deine Kokettiererei mit Deiner schwulen Veranlagung nur noch als peinlich. Schwulsein ist ein genetischer Irrtum der Natur. Man kann, soll und muß es tolerieren. Aber nicht mehr und nicht weniger. Eine Vorbildfunktion wird die Ausnahme von der Regel niemals erhalten. Natürlich schulden es die ministrablen Steinewerfer in Bonn Ihrer Klientel solche Gestze zu bauen wie die Partnerschaft der Schwulen. Schließlich sind Schwule auch Wähler. Aber wenn Du wirklich der Meinung bist daß dies einen Staat in seinen prinzipiellen Fundamenten weiter vorwärts bringt, dann solltest Du Dich wirklich mal untersuchen lassen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 14:45:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Na, ganz so unwichtig war die 68er Bewegung nun nicht in ihrer Gesamtheit. Angefangen hat es ja, als ganze Straßenzüge alter Häuser mit noch schönen Fassaden von profitgierigen Immobilienhaien und Spekulanten weg"saniert" werden sollten statt zu restaurieren, die alten Stadtbilder nicht zu zerstören und b i l l i g e n Wohnraum zu schaffen. D e s w e g e n besetzten Jugendliche und Studenten die Häuser, um darauf aufmerksam zu machen.
      Das war mal der Anfang. Daraus entwickelte sich dann eine Bewegung weitergreifenden Ausmaßes, die sich generell gegen verkrustete Strukturen wandte. Im Gesamtrahmen dieser Bewegung und deren Folgen kam es unter anderem auch zu wachsender Gleichstellung der Frau (noch bis ´75 konnte der Ehemann seiner Frau v e r b i e t e n, arbeiten zu gehen), Anerkennung von Schwulen und Lesbenbewegung, allgemein mehr Toleranzbereitschaft (uneheliche Lebensgemeinschaften) in der Gesellschaft und Abbau der Obrigkeitsgläubigkeit. Dies alles sehe ich durchaus als Verdienst der 68er.
      Gewalt wurde eigentlich nur von kleinen Gruppen innerhalb einer riesigen Anzahl von friedlichen Demonstranten ausgeübt. Die damalige Unfähigkeit der Polizei, diese Gruppen zu eliminieren führte dazu, dass auf a l l e Demonstranten eingeknüppelt wurde, was die Gewaltbereitschaft selbst friedlicher Demonstranten förderte (nach dem Tod von Benno Ohnesorg). Ich habe selbst erlebt, wie friedliche Menschen in Panik aus dem Bereich der Demonstrationen, die von der Polizei dann angegriffen wurden, versuchten, in Nebenstraßen zu entkommen und von Polizisten bis in Lokale verfolgt und zusammengeknüppelt wurden - wohlgemerkt, diese Leute hatten nichts weiter gemacht, als ihr Recht auf Demonstration wahrgenommen!!! Sie waren n i c h t gewalttätig.
      Es hat also alles, wie so oft, z w e i Seiten. Die Militanz der Gruppen in den 70er Jahren hat eigentlich mit der 68er Bewegung nicht mehr viel zu tun, bis auf die Tatsache, dass in ihr einige aus der sogenannten 68er- Generation aktiv waren.
      MM
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 15:07:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      minmacker, da schneidest du ein wichtiges thema an: immobilien - sprich: wohnungsnot. das war ein thema, das damals viele menschen politisiert hat. man las engel`s texte über die wohnungspolitik und gründete mietergruppen. das war die zeit, als die immobilien auf ewig das sichere kapital zu sein schien und man wollte das eigentum auf mehr hände verteilen.
      ein weiteres wichtiges thema war die frauenfrage, zumindest für die frauen.
      heute seh sogar ich ein, dass wir viele fehler gemacht haben - sagt aber bitte nie, dass nur die, die den marsch durch die institutionen geschafft haben, verursacher waren. viele, viele haben diese veränderungen getragen und dafür bezahlt.
      da dank ich einem schwulen, wenn er wenigstens sieht, dass da mit gutem willen was versucht wurde. diese einsicht fehlt beim durchschnittlichen weissen mann, der hat eben
      n u r verloren. nun müsste halt er sich auch noch emanzipieren - das wäre eine revolution, my goodness!
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 15:10:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich kann jetzt langsam diese Heuchelfraktion nicht mehr hören. Als ob die Militanz einseitig war. Die sprachliche Militanz war auf allen Seiten ausgeprägt. Wollte Holger Börner nicht noch in den 80er Jahren Umweltschützern und Bauzaundemonstranten mit der "Dachlatte" zu Leibe rücken? All die alltäglichen Sprüche von "Arbeitslager", "Vergasen und Langhaarige an die Wand stellen." Heute schon vergessen wie aufgehetzt der "Normalbürger" damals zum Teil war?

      H.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:15:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wer eben behauptet, die Welt ist heute in den Händen der 68er, der muss konsequenterweise sagen, dass 1968 die Welt in Händen der alten Nazis war.

      @MinMacker, schön auf den Punkt gebracht,

      @farniente, am Rande: mein nickname ist technostud, ich bin kein Student mehr.
      1. Wenn Du denkst diese Gesellschaft ist von selbst von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer liberaler geworden, täuscht Du Dich. Das wurde alles erkämpft und eingefordert. Dass die alten 68er selber nicht die Liberalsten sind ist mir klar.
      2. gleichgeschlechtliche Partnerschaft: Wenn man Ungerechtigkeiten aus dem Gesetz beseitigt geht es nicht immer darum (Zitat) `einen Staat in seinen prinzipiellen Fundamenten weiter vorwärts` zu bringen.
      3. Wir, Schwule, trinken Cocktails und werfen sie nicht. :D
      4. Ich verstehe unter 68ern eben auch die Nichtradikalen, die den `Marsch durch die Institutionen` angetreten haben. Die haben mehr bewirkt als jeder Stein der flog.
      5. Du schriebst `Da Du kein 68er bist nehme ich einfach mal an daß Du überhaupt nicht weißt was Du da von Dir gibst`. Das ist lächerlich. Denkst Du etwa nur die alten 68er wissen was sie von sich geben. Du hast vielleicht auch eine Meinung zu den Nazis ohne 1939 einer gewesen zu sein. Dabeigewesen zu sein auf der Seite der Gutmenschen (Zitat `alle ernsthaften Studenten und seriöse Professoren`) kann, muss nicht, die Objektivität stark beeinträchtigen.
      6. Du schriebst `Im Übrigen finde ich Deine Kokettiererei mit Deiner schwulen Veranlagung nur noch als peinlich.` Mon Dieu :) Das kommt Dir nur so vor, weil ich extrem selbstbewusst und offen damit umgehe.
      7. Deine allgemeinen Statements über Schwulsein sind von Dir nur noch peinlich. Ich glaube ich brauche da keine Erklärungen von Dir.
      8. Du schriebst `Schwulsein ist ein genetischer Irrtum der Natur. Man kann, soll und muß es tolerieren.` Richtig, wobei es unwichtig ist, wie schwer es Dir fällt.
      9. Du schriebst `In einem anderen Thread postest Du sinngemäß, daß die die liberale Haltung der 68er es Dir möglich machen würde mit Deinem Schwulsein an die Öffentlichkeit zu gehen.` Primär nicht, sekundär ja. Lies MinMackers letztes Posting. Als Mitauslöser für die Schwulen- und Lesbenbewegung JA. Den Rest haben wir uns in 3 Jahrzehnten selber erstritten, erkämpft und eingefordert.
      10. Du schriebst `dann solltest Du Dich wirklich mal untersuchen lassen`. Bleib bitte bei aller unterschiedlicher Meinung höflich und freundlich.

      Meine erste persönliche Erfahrung mit den `alten 68ern` ist eindeutig eine negative. Ich bin da mit 15 in eine linke Kneipe, in der es von ihnen wimmelte und jungen Nachwuchs gabe es auch. Ich habe micht mit den Leuten unterhalten und fand sie eigentlich ganz ok. So Meinungen wie `es kommt doch nicht darauf an, welche Kleidung man trägt, sondern dass man ok ist` Fand ich korrekt. Na die hättet ihr mal sehen sollen, als ich in dem Laden `ne Woche später ganz in schwarzem Leder drinstand. Es kommt nur solange nicht darauf an, was Du trägst, solange es ein brauner Wollpullover und eine Cordhose ist.

      technostud
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:23:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      "...So Meinungen wie `es kommt doch nicht darauf an, welche Kleidung man trägt, sondern dass man ok ist` Fand ich korrekt. Na die hättet ihr mal sehen sollen, als ich in dem Laden `ne Woche später ganz in schwarzem Leder drinstand..."

      Zeigt doch nur in Praxis, wie weit der Weg von der Theorie zur Wirklichkeit ist :laugh::laugh::laugh:

      "heteroische Grüße" ;)
      MM
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:28:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      jaja technostud, diese erfahrung mit den kleidern kenn ich auch... in einer sogennanten szenenbeiz in den 70ern sitz ich da ganz unschuldig, einer beguckt mich und sagt: du gehörst doch gar nicht hieher, trägst ja gar keine jeans... und bei den feministinnen hörte ich damals: mein gott, die lebt ja mit einem typen zusammen - sprung in 2001: lest mal das wo board, wie schnell man da `draussen` ist hahahaha
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:30:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:44:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Moin,

      dolce farniente:

      Mensch, ist 68er für dich denn gleich gewalttätig?? Es geht doch um die Ideen die damals propagiert wurden.

      1- sexuell hat das eine Menge gebracht, freie Liebe als Stichwort! ehen ohne trauschein gab es damals kaum und waren verpönt. bei kindern musste sofort geheiratet werden!
      2- den vietnamkrieg als mitauslöser damals bitte nicht vergessen, der wurde damals langsam aber sicher diskreditiert, auch von deinen verhassten 68ern!

      das nur so exemplarisch! wenn du 68 auch für diese ganzen Änderungen warst (175 zB) kannst du dich ja auch 68er nennen. diese etiketten sind doch eh langweilig. es geht eben darum dass diese ideen damals nur von einigen vernünftigen (wie dir und deinen professoren) gutgeheissen wurden. die breite masse dachte anders, bzw. hatte kein bewußtsein dafür.

      ich habe damals von meinem Opa den Vers gelernt
      Willy Brandt an die Wand
      verrät das deutsche Vaterland
      das ist eben auch ein teil der Stimmung damals!

      ich habe genug lehrer gehabt, die 68 studiert haben und uns erzählen wollten, früher war alles viel früher. die konnte ich auch nicht leiden, aber es geht doch um das was verändert wurde.

      und nicht darum die 68er-generation zu helden oder querulanten zu machen. das geht wohl nur im einzelfall.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 17:25:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ technostud: Ich möchte Doir nur auf den Punkt 1. Deines Repostings antworten, da wir, wie ich meine, in den anderen Punkten bis auf Nuancen nicht zu weit auseinanderliegen. Es ist einfach falsch wenn man glaubt die Krawallmacher der 68er ff. hätten die BRD positiv verändert. Das was im Nachhinein als Ziele, die auch erreicht worden wären, propagiert, hat damals überhaupt keine Rolle gespielt. Es war eine inhomogene Ansammlung von Chaoten,die stark sozialistisch indoktriniert war, und außer der Provokation z.B. auf sexuellem Gebiet (Rainer Langhanß und Uschi Obermeier - Kommune 1) nur durch die Klammer des Krawalls zusammengehalten wurde. Ich gehe sogar soweit und behaupte, daß durch den Schulterschluß des verschreckten Bürgertums mit den radikalen Konservativeb viele Reformen hinausgezögert wurden. Dies hat die Regierung Brandt schmerzlich spüren müssen. Ansonsten reden die Leute heute nur um ihren Kopf. Man hat den Marsch durch die Instanzen geschafft und will zu der eigenen absolut kriminellen Vergangenheit nicht mehr stehen. Da man es nicht leugnen kann wird die Sache als progressiv fortschrittlicher Widerstand verbrämt. Pure Heuchelei !
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 17:38:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Moin Nando: Ich wehre mich nur gegen die falsche Darstellung der damaligen Vorgänge. Wenn man heute Leuten wie Cohen-Bandit und Fischer zuhört, oder wie Du es darstellst, dann waren da friedliche Demonstranten, auf die eine Altnaziregierung prügelwütige Polizisten losgelassen hat. Das ist absolut lächerlich. Demonstriert wurde damals gegen alles und gegen jeden. Die Demonstrationen haben dann sehr Schnell in Gewalt, Chaos und Anarchie geendet, da die geistige Führerschaft, die sogenannten roten Zellen im Leninschen Sinne absolut Gewaltbejahend waren. Dies betraf sowohl die passive Gewalt (Häuserbesetzungen) als auch aktive Gewalt. Man wollte überhaupt nicht zuhören, selbst linke Professoren wurden gnadenlos niedergebrüllt. Die Taktik war einfach die, daß man den Staat systematisch destabilisieren wollte, seiner eigenen Lächerlichkeit preisgeben, und so zumindest eine gewisse Sympathie aus dem konservativen Lager der Bevölkerung zu bekommen. Dabei gab es keine Grenzen in Gewalt und Brutalität: dies war auch der Grund für die Vermummung bei den Demonstrationen. All dies war das theoretische Fundament für den Terror der RAF, die im Übrigen einen grundsoliden theoretischen Unterbau hatte, was Fischer gerade nicht hatte, den er sich aber heute selbst zugesteht.
      Zu glauben daß die 68er ff. eine Art Loveparade der Demokratisierung war ist ungeschichtlich, blauäugig und stark tendenziös im Fischerschen Sinne: Ich wurde geschlagen und habe geschlagen.
      Die Toleranz der damaligen Fischers war nicht vorhanden und ist auch heute nicht sehr groß, das zeigt das ganze Persönlichkeitsprofil des heutigen H: Fischer. Dies ist der Beweis für mich daß er sich überhaupt nicht geändert hat und politisch gesehen für Deutschland als Außenminister eine Katastrophe ist, ob seine Straftaten nun verjährt sind oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 18:36:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      MBS, Du bist ein dummer Politpuscher. geh doch mit Deinen albernen AKW-Threads in Deinen Ökosalbaderverein. Es reicht, wenn schon lauter Aktienpuscher hier posten. Dumme Politpuscher brauchen wir nicht auch noch!
      Die 68er waren ein Haufen dummer Bubis, sonst nichts! W
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 19:16:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      @wofeind
      Da sieht man´s wieder. Die Militanz gibt es nicht nur rechts oder links, (wenn es sowas überhaupt noch gibt) sondern auch im Mainstream. Dummblödes Nichtswissenwollen, und Atommüll für 25.000 Jahre vergraben, mit der Ausrede, es wird bis dahin schon nichts passieren. Meine Güte, wieviel kann der Mensch eigentlich verdrängen, und glauben er stünde auf der Seite des Fortschritts? Aber patscht euch auf die Brust, und dann weiter so, es ist schon alles in Ordnung. So ein Bewusstsein kann wirklich kein Wässerchen trüben.

      H.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 19:53:48
      Beitrag Nr. 29 ()
      Moin,

      @farniente: das mit der Loveparade ist ein guter Vergleich, lol. Das wollte ich aber so nicht sagen.

      das 68er Ding ist einfach ein bißchen umfangreicher als diese Polit-profis- in der damaligen Spontiszene. Na klar waren die z. Teil auch unterwandert oder halt einfach sozialistisch und radikal.
      Aber sie hatten es so einfach gehört zu werden weil der Staat unbeholfen reagierte, z.B. mit dem Staatsschutz (das könnte ja auch ein Grund für die Vermummung gewesen sein!), bei den Demos häufig auch mit Gewalt. Und in der Gesellschaft und in der Presse mit Diffamierungen. Wenn man damals souveräner reagiert hätte, wäre einiges so nicht passiert. Die sog. Staatsorgane würden sich nicht so vorführen lassen heute.

      Der staat hatte damals einfach nicht auf alle sachen eine gute Antwort.

      vietnam z.B. war ein ding was zu etlichen spannungen geführt hat. kanzler erhard hatte (1966?) schriftsteller als pinscher bezeichnet. das wohnungsding in frankfurt war wohl auch nicht ganz koscher. die bildzeitung soll damals ja auch eine andere härte gehabt haben.

      das alles trug zu der stimmung bei.

      heute ist das eher das rechte ding auf die fragen die der staat und die gesellschaft nicht reagieren, zuwanderung, arbeitlosigkeit, soziale verelendung mit gewalt zu reagieren oder auch das klassische deutsche betroffenheitssyndrom. die leute werden dort auch instrumentalisiert von den politischen organisationen geschickt mit argumenten und halbwahrheiten gesteuert.

      ich will die nicht rechtfertigen, mich kotzen diese typen an.

      aber es gehören dazu zwei seiten, die eine situation eskalieren lassen. das respektiere ich an fischer, das er sagt ich war teil dieser eskalation und habe da auch schuld dran.

      Gruß
      nando
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 08:45:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      der trittin ist auch so eine witzfigur . sogar den kindern der damaligen opfer gegenueber !
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 09:11:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      caldor, Du bist nur noch peinlich! Schade! :(:(:(

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 11:33:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      @caldor: die kinder sind 50 heute. die armen kleinen kinder werden jetzt im park von den anderen alten kleinen kindern gehänselt.

      gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 09:00:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      ich verstehe euch echt nicht!

      ihr werdet doch seine kaltschnaeuzigkeit nicht noch gut finden ??????
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 21:38:25
      Beitrag Nr. 34 ()
      Auch wenn ich kein 68er bin (Trotz meines Alters zu jung) erscheint mir die 68er Bewegung wichtig.

      Ohne auf die Inhalte speziell einzugehen oder besondere Ausdrucksformen hier beurteilen zu wollen: Da kam Bewegung in starre Verhältnisse, da gab es `Köpfe`, Engagement, Ziele.
      Schaue ich heute in die Glotze sehe ich bis auf Fischer nur Buchhalter, Sachbearbeiter, Versager, Märchenerzähler auf allen Politkanälen. Schröder geht noch als Manager durch.

      Fehlt da nicht heute irgendwas?
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 22:02:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die in Deutschland sog. 68er Bewegung war ein Nachläufer der
      66er Bewegung in USA (Berkley) und Frankreich.
      Diese war in den USA allerdings so wirkungsvoll, daß die
      Bombardements von Hanoi (Nordvietnam) eingestellt wurden.
      Die mächtigste Nation der Welt hat einen Krieg daraufhin
      verloren!
      Als ehemaliger Rekrut der Infantrie in Vietnam weis ich,
      was die Bewegung Mitte/Ende der sechziger Jahre bewirkt hat.
      Die Skrupellosigkeit der Regierenden ist doch erheblich
      zurückgegangen und die Presse hat viel mehr Transparenz
      geschaffen.
      Ein Josef Fischer, Außenminister ohne Abschluß, ist eine
      DEUTSCHE Vita!
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 08:39:16
      Beitrag Nr. 36 ()
      ok , bei deiner geschichte versehe cih deine ansichten !

      der kampf gegen vietnam war in gewisser weise auch gerechtfertigt !
      obwohl er in den usa entschieden wurde und garantiert nicht von fischer und co hier in deutschland !

      @1meyer:
      schroeder als manager? du meinst er schauspielert einen manager ... allenfalls als maessig erfolgreicher krisenmanager . und zwar fuer die krisen dieihm seine faehigen minister bescheren . bzw die vergangenheit seiner koalitionspartner !
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 06:21:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Caldor,

      ich mache hier bestimmt keinen Fanclub für Schröder auf, im Kern kann ich die Sozies mit ihrem Gewerkschaftsklüngel nicht ab. Schon von der Mentalität zu viele Lehrer, also besserwissend ohne Lebenserfahrung,überbezahlt und satt. Trotzdem hat Schröder schon deutliche Züge eines Managers. Ich denke dabei an die Verlängerung der Arbeitszeit für meine geliebten Lehrer ohne Lohnausgleich in Niedersachsen unter einem MP Schröder oder die sich deutlich abzeichnende Ostpolitik. Das macht der schon richtig gut.

      Eigentlich wollte ich von den echten 68ern was wissen.
      Was ist aus den Erfahrungen von 68++ sonst noch von Bedeutung?
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 09:52:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      hallo meyer, ich hab leider nicht viel zeit, muss gleich weg. möchte ein kleines steinchen im mosaik erwähnen, das damit zusammenhängt:
      flexibilisierung am arbeitsplatz. 68 konnte ein junger mensch keinen urlaub nehmen, es gab die 2-3 wochen ferien/jahr. studenten hatten ein bisschen mehr freiheit. noch in den 80er erhielt ich z.b. nicht zusätzlich zu den üblichen 3 wochen urlaub 2 wochen frei, als ich mich dringend hätte um mein kind kümmern sollen. die absage war nicht sachlich bedingt (bankjob), also ich meine, wegen der arbeit oder ersatz für die arbeit durch jemand anderen wäre leicht zu lösen gewesen. es ging um das prinzip! ich musste
      k ü n d i g e n und wieder einen job suchen.
      heute 2001 können junge leute reisen etc. das ist alles gut und recht - was übertrieben finde ist, dass eine junge frau, die ich kenne und die bei einer bank arbeitet, urlaub nehmen kann um an bigbrother teilzunehmen!!! da wird mir schlecht... das geht für mich ins thema: habe wir die konsequenzen durchdacht? natürlich sind das keine gravierenden konsequenzen...
      vielleicht denkt jemand, diese flexibilisierung hätte nichts mit 68 zu tun und sei z.b. im zuge der globalisierung erfolgt. ich denke aber, dass es damit zusammenhängt, dass da eine generation war, die kämpfte (frauen liessen sich scheiden und trugen die konsequenzen) und irgendwann z.b. die arbeitgeber lernen mussten: die gehen wirklich, wenn wir zu weit gehen...
      grob gesagt: das erkämpfte kann auch wieder verloren gehen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 08:26:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      diese genannten vorteile sind aber in erster linie verdienste der arbeitnehmerverreinigungen , gewerkschaften und nicht der 68er studenden !
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 17:08:24
      Beitrag Nr. 40 ()
      caldor, wenn du 68er eingrenzt auf die studenten, dann hast du recht. ich denke aber, dass die auswirkungen auf die breitere bevölkerung da war etc. das kann man nie ganz genau trennen...
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 14:20:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      Stimmt, das sehe ich auch so. Zwischenzeitlich hat sich der Geist schon gewandelt.
      Die Frage ist natürlich, ob das nicht ohne die Studenten auch gegangen wäre.
      Oder zumindest inwieweit der Stolz gewisser Ex-Studenten von damals auf ihre autonomen Zirkel angebracht ist. Denn gerade die Dir und Caldor erwähnten Veränderungen für die Arbeitnehmern, daran hatten diese Herren sicherlich keinen großen Anteil.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 16:39:17
      Beitrag Nr. 42 ()
      Im Nachhinein weiss man halt nicht, ob es auch ohne Studenten gegangen wäre. Das wäre auch müssig und schwierig, weil es war halt so.
      Klar ist, dass es da unglaubliche Verirrungen gab.
      Fakt ist, dass man oft in der Menschheitsgeschichte in das andere Extrem gehen oder denken musste, um das gesunde Mittelmass zu erreichen.
      Wenn die Welt fast nur aus Autoritäten besteht, dann fordert man zunächst zuviel Antiautoritäres (z.B antiautoritäre Erziehung).
      Wenn man zu sehr von (ehemaligen) Faschisten umgeben ist, fordert man eben viel zu viel Kommunismus.
      Der goldene Mittelweg muss eben auch erarbeitet werden. Und auch Frei Denken musste gelernt werden von einer Generation, deren Eltern und Grosseltern das nie gelernt hatten.

      Die einen haben ins andere extrem gedacht, Willi Brandt hat sich langsam, ganz langsam auf die Mitte bewegt. `Mehr Demokratie wagen` war zunächst auch nur ein Polit-Slogan und musste mit Leben gefüllt werden.
      So spielten eben die extremen Gedanken (mit allen Verirrungen) und das langsame Heranwagen an mehr Demokratie zusammen:
      Think big, act small

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 16:51:44
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ist das Mädchen noch so schön, muß es dennoch links wählen gehen.
      Das zur Liberalität der 68er.
      Ich bin froh, daß es die 68ff. gegeben hat, sonst gäbe es nicht einen dermaßen liberalen Staat wie die BRD(der radikalen Illiberalität sei Dank),die perfekt getarnte Superlinke möge noch lange an der Macht bleiben.
      Hätte die Rechtsalternative was zu sagen, hätten es Eltern ohne Trauschein, gleichgeschlechtliche Romanzen und unaggressive Haschischkonsumenten es verdammt hart, in diesem Land nur zu bestehen.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 22:25:09
      Beitrag Nr. 44 ()
      @jungschoenundzaertlich :)

      Hihi, so ist das mit der Freiheit. Nur was man hat kann man/frau wegschmeißen. Oder man kann es behalten.

      @all

      Nachdem mir der Text "..stolz.... ein 68er.." einige Tage im Hinterkopf rumschwirrte bekomm ich immer mehr die geistige Krätze. Damals waren die historisch wichtig, aber heute? War der Begriff "Stolz" nicht eindeutig politisch zugeordnet?
      Manche wie Fischer haben ja noch eine bemerkenswerte geistige Flexibilität, entwickeln sogar eigene Gedanken. Sind die 68er heute wirklich stolz? Ich denke schon. Und der nötige Drive fehlt denen auch. Was die heutige BigBrother oder SMS - Jugend auch nicht symphatisch macht.

      Gönnen wir den 68ern noch die paar Jahre bis zur staatlichen Pension.

      Grüße :)
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 14:04:04
      Beitrag Nr. 45 ()
      @hangover :) 180 Prozent d`accord
      @1Meyer d`accord

      Im SPIEGEL von heute ist ein Bericht über Rudi-Marek Dutschke, den Sohn von Rudi Dutschke, der ihm sehr ähnlich sieht. Er ist hier, eigentlich auf den Spuren seines Vaters, in die aktuelle Diskussion geraten.
      Nachdem er Fischer in einer Talkshow als `Karrierist` und `kein richtiger 68er` bezeichnet hat, haben sich die beiden auf ein 90-Minuten Gespräch getroffen. Dutschke hat danach wohl seine Meinng etwas revidiert. `Karrierist ja, aber für eine gute Sache`.

      Und nochmal weil es so schön war:
      `Mehr Demokratie wagen` Willy Brandt

      technostud
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 07:54:39
      Beitrag Nr. 46 ()
      hahaha ! was ist der fischer denn jetzt eigentlich ??

      ein bisschen autonom ?
      ein bisschen minister ?
      ein bisschen 68er ?
      ein bisschen gewalttaeter ??

      gibt es nicht dafuer einen schoenen ausdruck :opportunist !!!
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 11:38:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      caldor, ich würde gerne beginnen über die 2001er sprüche zu machen. da die 68er brachen mit der idee `ehret das alter` steht wir heute da:
      `jugend ist eine mangelerscheinung, die in unserer gesellschaft besonders positiv bewertet wird.`
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 15:49:49
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Caldor

      Auch unser lieber Fischer sucht seine Rolle beim Übergang in den Vorruhestand. Je mehr ich darüber nachdenke, desto negativer empfinde ich die ganze 68er Generation für die heutige Zeit. Was bringen die heute noch? Sind eher ein Kostenfaktor- Nutzen sehe ich nicht.

      Grüße :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 07:37:14
      Beitrag Nr. 49 ()
      da habt ihr wohl recht !

      jetzt wird gegen den fischer mal ermittelt . aber an ruecktritt denkt er natuerlich nicht .
      ist stelle mir mal vor , wie er damals wohl auf einen solchen politiker reagiert haette !?!?
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 22:41:37
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 17:18:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      Quelle Tagesschau

      Rau würdigt `68er`-Bewegung

      Bundespräsident Johannes Rau hat den Beitrag der "68er"-Studentenbewegung für eine offene Gesellschaft in der Bundesrepublik gewürdigt. Die Protestbewegung sei auch eine Reaktion auf die falsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gewesen, sagte Rau auf einer Veranstaltung zu Ehren der Schriftstellerin Inge Deutschkron in Berlin.
      "Wir verdanken dieser Protestbewegung einen entscheidenden Anstoß dafür, dass wir uns in der Folge als Gesellschaft offener und ehrlicher mit unserer Vergangenheit auseinander gesetzt haben, als das bis dahin der Fall war", sagte Rau. Zu den "68ern" hätten junge Frauen und Männer mit unterschiedlichen Zielen gehört. Manche seien dabei auf ihre Weise schuldig geworden und in Verstrickungen geraten, sagte der Bundespräsident bei der Redereihe "Grenzdenker" der Kulturstiftung der Deutschen Bank in der Berliner Schaubühne.

      Viele Deutsche hätten das Ende des Nationalsozialismus als Zusammenbruch einer Weltanschauung erlebt, die ihrem Leben einen Sinn verliehen habe. Damit sei die Chance für eine befreiende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit vertan worden, sagte Rau. Gleichzeitig forderte der Bundespräsident eine stärkere Würdigung jener Menschen, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus den Verbrechen entgegen gestellt haben. Noch vor 15 Jahren hätten Wissenschaftler mit dem "Historikerstreit" versucht, den Nationalsozialismus "aus der deutschen Geschichte herauszuschreiben", sagte der Bundespräsident. Dies sei ihnen aber nicht gelungen.

      Auch bei aller Kritik an der Wehrmachtausstellung sei es eine historische Tatsache, dass Wehrmachtsangehörige am Verbrechen des Nationalsozialismus beteiligt gewesen seien. Inge Deutschkron, die auf der Veranstaltung aus ihrem jüngsten Buch "Ein Todesurteil und vier Leben" las, habe als Verfolgte des Nationalsozialismus Menschen getroffen, die in dunkelster Zeit ihr Mitgefühl zeigten und ihr dadurch das Leben retteten. Mit ihren Werk habe Inge Deutschkron dazu beigetragen, dass diese Menschen heute stärker ins öffentliche Bewusstsein treten.
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 23:58:38
      Beitrag Nr. 52 ()
      die 68iger gab es eigentlich gar nicht. es war vielfältiger. es gab leute, die
      damals im dorf wohnten und nach den Beatles und Stones einfach nur die neue gute
      musik konsumierten (Cream,Jimi Hendrix,Pink Floyd), dann gab es
      leute, die nach der neuesten mode aus england gekleidet
      waren(shocking), es gab es leute, die die sexuelle revolution
      auslebten, es gab hippies, die sich nach einem leben ohne
      gewalt sehnten; drogenfreaks; sds-studenten; die kommune 1;
      sozialistische bünde, die für ihre ideale kämpften,
      leute mit jeans, parka und langen schals (dylan lässt grüssen)
      langhaarige; und schliesslich die unheilvolle
      entwicklung zum gewalttätigen untergrund, dem
      ende aller träume.so habe ich die 60iger in erinnerung
      (verkürzt natürlich).
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 10:29:24
      Beitrag Nr. 53 ()
      Wenn man als 68er die definiert, die:

      In der zweiten Hälfte der sechziger und in der ersten Hälfte der siebziger in der Bundesrepublik Deutschland eine Fortsetzung des Dritten Reiches sahen, deshalb die Institutionen des latenten Faschismus überführen wollten, dafür provokative Demonstrationen mit der späteren Billigung von Sachbeschädigungen, Nötigungen und Körperverletzungen (vornehmlich bei Polizisten) durchführten,

      die die antiautoritäre Gesellschaft erstreiten wollten, und darunter verstanden, daß Ordnung, Anstand und Fleiß, Achtung der nationalen Institutionen, ein streitbarer Verfassungsschutz, eine tätige Polizei und ein stehendes Heer, eingebunden in der NATO abzulehnen waren,

      die sozialistische Eigentumsformen verlangten,

      die die Quelle allen Übels in den USA sahen, und ihren Vietnameinsatz nicht nur in den militärischen Übergriffen ablehnten, sondern generell einen Sieg Nordvietnams wünschten,

      die in Mao keinen blutigen Diktator, sondern einen fortschrittlichen Führer der Dritten Welt sahen,


      dann muß ich über diese 68er sagen, daß sie überflüssig waren und ich sie als Menschen ansehe, die auf der Seite des historischen Irrtums standen.

      Es wird heute eine Legende gestrickt. Diese Legende besagt, die 68er hätten die deutsche Gesellschaft demokratisiert. Das ist falsch.

      Es waren zwar bis in die sechziger Jahre hinein Verknöcherungen in der Gesellschaft. Politiker und Beamte, die noch vor und während des Dritten Reiches Funktionen hatten, standen noch in Ämtern und die Verbrechen des Dritten Reiches waren zu dieser Zeit noch bei vielen verdrängt.

      Die alten Exponenten des alten Regimes wurden jedoch altersbedingt zunehmend durch jüngere, unbelastete Menschen ersetzt. Damit einher ging auch ein zunehmendes Bestreben, die Vergangenheit aufzuarbeiten, die Gesellschaft zu demokratisieren. Mit dem Regierungswechsel 1969 zur SPD-FDP-Koalition wurden auch rasch Änderungen in der Ostpolitik möglich. Viele sozialstaatliche Reformen wurden im Konsens der großen Parteien durchgeführt. Der gesamte gesellschaftliche Wandel in Sozialpolitik, Ostpolitik, Frauengleichstellung, beginnender Umweltpolitik, Reform des Rechtstaates (neues Ehe- und Scheidungsrecht) erfolgte unabhängig von den Demonstrationen und der APO und oftmals genau durch die Politiker und Beamten, die auf der Straße als Reaktionäre beschimpft wurden.

      Der wesentliche Erfolg der 68er war eine Radikalisierung der politischen Diskussion und die Bagatellisierung von Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung. Ich kenne keine wesentliche politische Errungenschaft, die den 68ern zu verdanken wäre.

      Deshalb finde ich die Bemerkung des Präsidenten Rau auch als uninformiert und dümmlich. Er gibt damit parteipolitischer Taktik nach, denn die Bemerkung als als Entlastung einiger Regierungspolitiker gedacht.
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 11:11:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ for4zim
      was auf deinem mist wächst, ist manchmal wirklich schwer erträglich. immer bereit, den zeigefinger auszustrecken und andere für dümmlich, uninformiert und selbstgerecht zu halten, zeigen mindestens drei finger deiner hand auf dich zurück.

      der trick ist einfach und am beispiel relativ gut nachvollziehbar: ich definiere, was unter den 68ern zu verstehen ist und dann haue ich meiner definition, die natürlich objektiv und klug ist, um die ohren, was ich immer schon mal sagen wollte und wie kein anderer weiß....

      zunehmende verknöcherung bzw. vergreisung ist nicht unbedingt eine alterserscheinung ;) bzw. alt kann man auch sein, wenn man altersbedingt noch relativ jung daherkommt oder sich gibt oder aussieht oder so, du verstehst vielleicht oder auch nicht :laugh:

      antigone
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 11:16:07
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ich kann nur über etwas reden, was definiert ist und der Begriff des 68ers wird sehr diffus gebraucht. Daher habe ich eingegrenzt, wen ich in die Kategorie packen möchte.

      Die unterschwellige Agression Deines Beitrags irritiert mich. Ich hoffe, Deine Laune bessert sich noch.
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 12:05:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ for4zim
      meine aggression ist nicht unterschwellig, sie ist eindeutig. mich ärgert diese art von "definition", die selbst im diffusen bleibt, mich ärgert diese art der angeblichen "auseinandersetzung", die nichts bewirkt ausser "viel lärm um nichts" oder boardgefasel, selbstdarstellung...

      nur ein beispiel:
      "wer in der zweiten hälfte der sechziger usw... eine fortsetzung des dritten reiches sah"... es fehlen übrigens in deiner aufzählung nicht zufällig (?) die fünfziger, die prägenden jahre der brd. fest steht, dass es in vielen bereichen eine nahezu bruchlose zumindest personelle, aber ohne zweifel auch gedankliche fortsetzung gab... ich nenne nur politik, justiz und ärzteschaft. dass der faschismus völlig unaufgearbeitet war, insofern absolut latent und man wesentlich ignorant zur tagesordnung überging, unaufgearbeitetes aber in allen bereichen zur wiederholung tendiert, ist wohl gemeinplatz inzwischen. insofern ist die von dir monierte "überführung" sehr sehr spät erst in die gänge gekommen und zwar durch die 68er. sich mal anzuschauen, was zum beispiel in der brd bis mitte, ende der sechziger unter politischer wissenschaft verstanden wurde, würde da schon ein bisschen weiterhelfen. dass keiner davon hören wollte, versteht sich von selbst, dass "provokative demonstration" dazu notwendig war auch. eine demonstration ist per definitionem eine provokation, ja, sie soll es sogar sein, sonst könnte man das ganze bleiben lassen. lästig aber wahr. deine wortschöpfung verweist aber auf etwas anderes, den, sagen wir widerwillen, den das in dir erregt. dass in solchen zusammenhängen sachbeschädigungen usw. vorkommen, wen wunderts? dass sie später gebilligt wurden, damit meinst du wohl die auseinandersetzung darum, was gewalt ist, dass es auch strukturelle gewalt gibt usw. - das ist alles viel differenzierter und würde ein ganzes kapitel füllen - aber in der art und weise, wie du es in einem wortshake miteinander verbindest, provoziert es lediglich allgemeinplätze, klischees, die du doch - so behauptetst du jedenfalls - gerade unterbinden willst. was soll das also?
      für mich: biertischniveau... und so geht es weiter....

      "die die antiautoritäre gesellschaft erstreiten wollen und ordnung, anstand, fleiß....." das sind nichts als die schlagworte der bürger, die eben noch für genau diese sekundärtugenden in auschwitz wache geschoben hatten und nun mit strengem ordentlichen scheitel am rand der provokativen demonstration stehen und ausser sich schreien......" geht doch nach drüben, da erwarten sie euch schon...."

      nein, for4zim, du machst es dir entschieden zu einfach und solche töne mag ich nicht mehr hören, sowas ist undurchdacht und gebärdet sich als der weisheit letzter schluss. forget it.

      antigone
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 12:47:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      @M-B-S,

      wem hast Du das `Stolz`-Thema verkauft? Scheinst ja einen prägenden Einfluß auf die deutsche Innenpolitik zu haben.

      Hier liest wohl wer mit!? Genauso wie E.ON?

      Grüße :)
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 12:51:08
      Beitrag Nr. 58 ()
      @1Meyer,

      Psst nicht so laut ! ;)

      Hab den Koffer noch nicht bekommen :D

      Grüße zurück :) a la E.On
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 13:01:01
      Beitrag Nr. 59 ()
      Wo sind nur die Ideale eurer Jugend geblieben?
      Was ist passiert?
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 18:13:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      tja m-b-s

      was waren denn die 68 und was sind sie heute.

      sie haben damals den biedermaiermief zum köcheln gebracht.
      sie haben das land durchgeschüttelt incl. der RAF.
      Sie haben bauhaus gemacht. alte zöpfe abgeschnitten oder abschneiden lassen.
      sie haben putz gemacht im nicht negativen sinne.

      was sind sie heute

      sie sind die biedermaier von damals.
      die ewig gestrigen, die heute genau so den arsch voll kriegen müssen,
      wie die die damals.

      es hat sich eigenlich nichts geändert. nur die jugend ist heute anders.
      vielleicht sind die jetzigen rechten die 68 von heute.
      das werden die aber sicher nicht hören wollen.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 08:29:48
      Beitrag Nr. 61 ()
      @doris1346 :

      also meine ideale habe ich noch ! dafuer muss ich auch zuweilen duemmliche beleidigungen ertragen , aber was solls!

      ich sehe aber nich ein , warum ich z.b. noch einer spd huldigen soll, , die sich schon laengst von ihren idealen entfernt hat !
      oder gar den gruenen demagogen , die umweltschutz rufen und zwangsmassnahmen meinen !
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 23:42:42
      Beitrag Nr. 62 ()
      es hat macht keinen sinn, in die vergangenheit zu schauen,
      sie ist definitiv vorbei! die zukunft ist komplexer,
      egal, ob wir damals lange haare hatten oder nicht!
      gruss und frohe ostern an alle mitsechziger.
      :)
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 14:16:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hm, da hast stockaxis wohl recht.
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 07:12:49
      Beitrag Nr. 64 ()
      nur frage ich mich dann , auf was diese ex 68er so stolz sind ??
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 18:44:45
      Beitrag Nr. 65 ()
      Jemand der dabei war, aber strikt gegen Gewaltanwendung war, meint:

      Der beste Beitrag in diesem Thread (Kopie):

      "Wer von Euch 68-Jublern hat denn die 68er Jahre erlebt ? Da wird in einer Rückschau etwas verbrämt wo es einfach nichts zu verbrämen gibt. Die 68er waren ein Mix aus "wir sind dagegen und zwar gegen alles" und nicht zuhören können, sowie nackter Gewalt. Die Intelligenten haben sich dann irgenwann aufgemacht zum angekündigten Marsch durch die Institutionen, haben sich also dem verhassten Establishment angeschlossen, die Radikalen sind in den bewaffneten Kampf abgedriftet. So gesehen sind Fischer und Konsorten mit ihrer verquasten Ideologie die Wegbereiter von Baader und Meinhof.
      Ihr redet hier wie meine Oma: "Früher war alles besser".
      Wer den 68er-Radikalen einen Verdienst am heutigen Zustand der BRD zuschreibt sollte sich mal auf seinen Gesundheitszustand untersuchen lassen. Seit wann verbessrt Gewalt und Anarchie die Demokratie ?
      farniente - ein 68er"
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 23:37:47
      Beitrag Nr. 66 ()
      Was meinen eigentlich "echte" Sozialisten zu den 68ern, die heute so stolz sind
      (Diese Sozialisten gibt es: World Socialist Web Site. herausgegeben vom Komitee der Vierten Internationalen, http://www.wsws.org/de/ ) :

      " Der Aufstieg der Partei gewordenen 68er in höchste Staatsämter hat den Staat nicht liberaler und toleranter, sondern die Grünen illiberaler und intoleranter werden lassen. Die 68er haben nicht den Staat erobert, der Staat hat sich der 68er bemächtigt. Der lange Marsch durch die Institutionen war zugleich ein langer Marsch nach rechts, weg von den demokratischen Grundsätzen, die die 68er Bewegung einst geprägt hatten. Diese Rechtswendung hat seit dem Eintritt der Grünen in die Bundesregierung schwindelerregendes Tempo angenommen. Die Regierung Schröder/Fischer steht heute rechts von der Regierung Kohl. Die "geistig-moralische Wende", um die sich Kohl 1982 vergeblich bemüht hatte, findet jetzt unter rot-grünem Vorzeichen statt.
      Der erste Kampfeinsatz der Bundeswehr im Ausland hat nicht nur das außenpolitische, sondern auch das innenpolitische Klima nachhaltig verändert. Unter dem sozialdemokratischen Innenminister Schily, einem früheren Grünen, sind die Machtbefugnisse von Polizei und Bundesgrenzschutz ausgeweitet und die Repressionen gegen Flüchtlinge und Asylsuchende verschärft worden. Eine grüne Gesundheitsministerin hat die Weichen zur Zweiklassenmedizin gestellt, ein sozialdemokratischer Arbeitsminister und ehemaliger Gewerkschaftsfunktionär zur drastischen Senkung der Renten. Arbeitslosigkeit und Armut haben vor allem im Osten katastrophale Dimensionen erreicht. Und die mit Fanfarenklängen eingeleitete Öko-Wende in der Landwirtschaft wird in erster Linie die Ernährungslage der Mehrheit der Bevölkerung verschlechtern, die sich angesichts steigender Preise keine ausgeglichene Ernährung mehr leisten kann."
      ....
      "Dass Schröder und Trittin heute noch nicht einmal mehr dazu stehen, dass sie früher ein elementares Recht wie die Meinungsfreiheit verteidigt haben, spricht Bände über ihre Entwicklung nach rechts. Von ihnen ist kein ernsthafter Wiederstand gegen die Offensive der Unionsrechten zu erwarten. Glaubt man Berichten des Spiegel, so stand Fischer schon im Januar kurz davor, zurückzutreten und ihnen das Feld zu überlassen.
      Dieses feige und defensive Verhalten hat einen objektiven Hintergrund. Das alte politische Fundament der Bundesrepublik ist längst brüchig geworden. Die Veränderungen der vergangenen zehn Jahre - Wiedervereinigung, Ende des Kalten Krieges und Globalisierung - haben es unterhöhlt. Die Anforderungen der globalen Märkte vertragen sich nicht mit einer Politik sozialer Kompromisse, das Auftreten als Weltmacht nicht mit politischem Interessenausgleich."
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 14:38:26
      Beitrag Nr. 67 ()
      ist doch logisch !

      fuer die war protest gut , solange er gegen die anderen geht ! wenn heute jemand nur halb so militant gegen ihren mist in der regierung protestieren wuercde , dann waeren doch schroeder , fischer , trittin und co die ersten , die nach den gruenen freunden rufen wuerden !
      genau die, die ja damals ruhig verpruegelt werden durften , weil sie den boesen staat praesentierten !
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 11:37:10
      Beitrag Nr. 68 ()
      Auch ein Verdienst der 68er:
      Deutsche Sprache, schwere Sprache

      Deutschland im Bildungsschock. 250.000 Schüler aus 32 Staaten stellten ihr Wissen bei der Schulstudie "Pisa" unter Beweis. Die deutschen Teilnehmer schafften es gerade mal auf Platz 25. Besonders im Lesen, Rechnen und den Naturwissenschaften gehören sie zu den schlechtesten.

      Leistungsschwache Schüler: Die Meisten sind männlich und aus sozial schwachem Milieu


      Deutsche Schüler haben beim weltweit größten Schülertest "Pisa" (Programme for International Student Assessment) miserabel abgeschnitten. Unter 32 Staaten belegt die Bundesrepublik gerade einmal Platz 25. Die im Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführte Studie, die Anfang dieser Woche veröffentlicht wird, untersuchte unter anderem die Lese- und Textkompetenz von mehreren hunderttausend Mädchen und Jungen im Alter von 15 Jahren.
      Schüler können nicht mehr richtig lesen

      Während Finnland, Korea, Kanada und Japan Spitze sind im Umgang mit der eigenen Sprache, findet sich die Bundesrepublik im Umfeld von Russland, Rumänien und Brasilien im unteren Viertel wieder. Bei einigen Leistungskriterien liegt Deutschland auf dem vorletzten Platz, gefolgt nur noch von Mexiko. Rund 20 Prozent der deutschen Jugendlichen erreichen bei der Lesekompetenz lediglich die niedrigste Leistungsstufe. Diesen Schülern fehlt weitgehend die Fähigkeit, komplizierte Texte zu erfassen. Sie sind dadurch kaum in der Lage, schwierige mathematische und naturwissenschaftliche Sachverhalte zu verstehen.

      Die Mehrheit dieser leistungsschwachen Schüler ist männlich und stammt aus sozial schwachem Milieu. Die Chancen von sozial benachteiligten Kindern sind nach der über 500 Seiten starken Studie in Deutschland dramatisch schlechter als in den meisten anderen Staaten. Insbesondere Kinder von Einwanderern haben es schwer, die sprachliche Integration scheint in weiten Teilen unzureichend. Insgesamt sind in kaum einem Land die Unterschiede zwischen guten und schlechten Schülern so groß wie in der Bundesrepublik.

      Katastrophale Ergebnisse

      "30 Jahre sozialdemokratischer Schulpolitik waren offenbar vergebens", heißt es in einem SPD-geführten Bildungsministerium: "Die Ergebnisse sind schlicht katastrophal." Für die Kultusministerkonferenz, der Ende vergangener Woche die Ergebnisse mitgeteilt wurden, sind die Pisa-Resultate ein Fiasko. Schon bei der im vergangenen Jahr veröffentlichten so genannten Timss/III-Studie (Third International Mathematics and Science Study), die mathematisches und naturwissenschaftliches Können von Schülern in 24 Ländern analysierte, landete Deutschland nur im hinteren Mittelfeld.

      Während Kritiker solche Tests wenig aussagekräftig und zu holzschnittartig finden, hält die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan sie für "unverzichtbar, um die Qualität der Schulen zu verbessern". "Wir können uns die Pisa-Debatte nicht ersparen", so die Christdemokratin.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 12:02:20
      Beitrag Nr. 69 ()
      Was erwartest du denn ?

      Bei verbeamteten Lehren die den Ruhestand
      mit 55 vor Augen haben !

      Das Durchschnittsalter ist doch bei weit über 40 Jahren im Kollegium !


      Leistungsbereitschaft : Fehlanzeige ! Hab doch nur noch 10 Jahre ....

      Um 13 Uhr ist Feierabend !


      So siehts aus an Deutschlands Schulen !


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ich bin stolz ein 68er zu sein ! -