EM.TV: Jeder schießt gegen jeden und die Aktionäre sind getroffen - 500 Beiträge pro Seite

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Der Poker um EM.TV nimmt immer krassere Formen an. Jetzt schießt der Vorstandsvorsitzende gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden. Bernie Ecclestone kämpft gegen Retter Kirch. Und die EM.TV-Aktie verliert.

EM.TV-Vorstands-Chef und Hauptgesellschafter Thomas Haffa hat seinen Aufsichtsrats-Chef Nickolaus Becker zur Niederlegung seines Mandats aufgefordert. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD), die den dementsprechenden Brief vorliegen hat. Die Vorwürfe gehen so weit, dass Haffa spekuliert, Becker könne gegebenenfalls persönliche Vorteile verschafft haben.

Becker stellt sich vehement gegen den Handel mit Kirch und hat ein Gegenangebot der Investmentbanker von Hellman & Friedman initiiert. Die Banker waren schon vor dem Kauf als Gesellschafter an der Formel Eins Holding SLEC beteiligt und sind anscheinend bereit, 650 Mio.$ für 40% der Anteile zu bezahlen. Das ist Haffa zu wenig, denn dieser hatte für 50% der Anteile im letzten Jahr noch 1,7 Mrd.$ gezahlt.

Damit scheint die Führung des Unternehmens heillos zerstritten, denn das Wall Street Journal Europe meldete, auch die Mit-Vorstände hätten Thomas Haffa von dem Handel mit Kirch abgeraten .

Aber der scheint immer weniger möglich zu werden: Die FTD berichtet weiter, dass Bernie Ecclestone um den Erhalt der Formel-Eins-Rechte für die SLEC pokert. Er will seinen wichtigsten Kunden, Leo Kirch, vom Unternehmen fern halten. Das Druckmittel, welches Ecclestone benutzt, ist die Zurückhaltung einer Zahlung in Höhe von 360 Mio.$ an die Motorsport-Organisation FIA. Das Geld würde den Verbleib der Rechte an der Formel Eins für die nächsten 100 Jahre sichern. Bisher sind diese bis 2006 bezahlt. Die Motorsport Organisation FIA hat Ecclestone für die Zahlung eine Frist bis Ende März gesetzt. Für die Anteile, die Ecclestone noch abgeben kann und vielleicht auch will, interessieret sich nach Angaben der FTD der Europäische Autoherstellerverband.

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel will Haffa 150 der 170 Mitarbeiter in München entlassen. Das Merchandising Geschäft solle als Kerngeschäft von nur 20 Mitarbeitern weitergeführt werden und die Filmproduktion unter dem Dach der amerikanischen Jim Henson Companie weitergeführt werden. Des Weiteren lässt EM.TV untersuchen, wie viel Geld das Unternehmen derzeit verbrennt: Allein aufgrund der Kreditbelastung sprechen Zeitungen von einer Million Mark täglich.

Durch das Klammern an seinen einstigen Ziehvater und Lehrmeister Leo Kirch bringt Thomas Haffa das Unternehmen immer mehr in die Zwickmühle. Er will den höchsten Kaufpreis herausschlagen und zunächst scheint das Geschäft mit Kirch attraktiver. Haffa würde die attraktiven Rechte an der Formel Eins zumindest zum Teil behalten. Das Merchandising der Formel Eins ist unterentwickelt; auch die einzelnen Rennställe haben einen deutlichen Nachholbedarf.

Beim Verkauf an Hellman & Friedman würde Haffa nur Verluste einstreichen und hätte mit der Beteiligung nichts erreicht, außer das Unternehmen mit einer Transaktion zu gefährden, die einer Investmentbank gut zu Gesicht gestanden hätte.

Dennoch ist der Handel mit Kirch auch nicht optimal, wenn Haffa eine schnelle Entscheidung über die Zukunft haben will. EM.TV ist mit 45% an der Tele München Group (TMG) beteiligt. Und die ist im Filmrechtehandel die Nummer zwei in Deutschland; nach Kirch. Das Kartellamt müsste dem ersten Handel mit Kirch zustimmen, was es wohl nur tun wird, wenn die Beteiligung zwischen EM.TV und TMG gelöst wird. Ein neuer Verhandlungspoker ist fällig, denn auch Kloiber wird wohl so wenig wie möglich zurückzahlen wollen. Was er aber auf keinen Fall will ist, dass sein Kontrahent Kirch in die Bücher schauen kann.

[eurofighter2000]

Hallo Eurofighter2000,

ich bitte Sie herzlichst nur einen Thread zu öffnen damit Sie dort Ihre
verschiedenen Beiträge dort posten können und nicht wie gestern abend, als
Sie mehrere Threads eröffnet haben und jeweils nur ein Posting von Ihnen
enthalten war.
Andere User fühlen sich zudem auch gestört.

Mit freundlichen Grüßen

Rade Matic
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